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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1192413) Verfasst am: 26.01.2009, 11:00 Titel: |
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Ohne mit wissenschaftlichen Beiträgen aufwarten zu wollen, beziehe ich mich auf die hier zu lesenden Erinnerungen an die Schulzeit, die ich mit meinen vergleiche.
Da kommt es mir vor, als hätte ich in den 1960er/Anfang der 1970er Jahre in der DDR in einer anderen Welt gelebt.
In der Unterstufe waren der Klassenlehrer und die meisten Fachlehrer Männer. Es gab Situationen, in denen sie mit kleinen Mädchen zu tun hatten (Toilette, Umkleiden), die heutzutage nicht als angebracht erscheinen würden - meines Erachtens ein Grund dafür, dass eher weniger Männer bei der Betreuung kleinerer Kinder zu finden sind.
Es war von vornherein klar, dass die Mädchen in ihren schulischen Leistungen durchschnittlich besser waren und dass sich rüpelhaftes Verhalten der Jungen für sie nicht auszahlte. Die Schuldirektoren und das Lehrerkollegium griffen in solchen Fällen autoritär durch. Hier zeigte sich auch der paramilitärische Zug im Schulwesen. Auch die Mädchen trugen regelmäßig graue Sanitäteruniformen.
Auf der Erweiterten Oberschule (mit 2 Vorbereitungsklassen 9.-12. Klasse), wo das Verhältnis Lehrerinnen - Lehrer ausgewogen war, kam diese geistige Dominanz der Mädchen besonders zum Tragen. Auch in Mathematik und Physik waren sie besser (nur nicht in Chemie, woran das liegen mochte ). Wenn die Abiturzeugnisse und Medaillen für die Besten überreicht wurden, standen da vorn immer etwa 10 Mädchen und nur 2 Jungen.
Nur der Sportunterricht wurde getrennt nach Geschlechtern jeweils von Lehrerinnen oder Lehrern durchgeführt.
Im Studium kam es dann eher zu einem Ausgleich. Es gab keine Wahlfreiheit für die einzelnen Fächer, sondern wie in der Schule die Klassen, blieben auch im Studium die "Seminargruppen" bis zum Schluß zusammen. Studentenehen waren überhaupt keine Seltenheit. Eine Studentin aus unserer Fakultät, Abgeordnete der ersten frei gewählten Volkskammer, hatte 3 Kinder. Die Studentinnen mit Kindern bekamen individuell zugeschnittene "Studienpläne". In der Regel schlossen sie mit nur unwesentlicher zeitlicher Verzögerung ihr Studium ab.
In der Berufspraxis setzte allerdings die Benachteiligung von jungen Frauen in dem Moment ein, in dem sie Kinder bekamen, und wurde immer größer, je höher man in der Hierarchie aufstieg. Hausfrauen gab es bei 93 Prozent Frauenbeschäftigung nur ganz wenige.
Trotz aller Reden von Gleichberechtigung und der Berufung auf August Bebel "Die Frau und der Sozialismus": leitende Positionen wurden ebenso wie heute nur in seltenen Fällen von Frauen besetzt. Ein weibliches Mitglied des Politbüros ("Frauenpolitik mit Inge Lange - mir wird bange"), das wie die Volksbildungsministerin lila Haare trug, in Potsdam und Dessau zwei Oberbürgermeisterinnen. Im Korps der etwa 120 Kombinatsdirektoren - des eigentlichen Machtzirkels - waren zumeist keine Frauen vertreten.
Fazit: Soziale Prägungen waren entscheidend für die Entwicklung und "Karriere".
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1192426) Verfasst am: 26.01.2009, 11:25 Titel: |
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mir scheint es so zu sein, dass sich nur dort wo der staat einfluss in form von bevorzugung und frauenförderung nehmen wollte und nahm der gewünschte erfolg einstellte, während dies ohne intervention nicht der fall war.
zudem war das wirkungsgebiet (gewollt?) abgegrenzt auf akademische institutionen und politisch maximal mittlere positionen, denn im politischen establishment dominierten wie vor die männer.
wenn man aber gendermainstreaming ernst meint, dann sollte nicht mit quoten oder geschlechtsspezifischer förderung an den symptomen herumgedoktert, sondern sich an den individuellen fertigkeiten des/der einzelnen orientiert werden, ganz gleich welches biologische geschlecht er/sie/es trägt.
dies gilt es zu fördern oder erstmal sich entfalten zu lassen bevor man ergebnisorientiert nach frauen-oder männerquoten ruft. schließlich kann man ja durchschnittlich von intellektuell gleichen fähigkeiten von frau und mann ausgehen.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#1192484) Verfasst am: 26.01.2009, 12:59 Titel: |
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@LEN:
Von deiner Steinzeithypothese halte ich nicht viel. Ich meine sogar, dass das Gegenteil zutrifft.
Eine sehr plausible Theorie ist, dass die Sprache für die Jagd entstanden ist, bei der ein großes Maß an Kommunikation nötig ist (zur Absprache und Koordination). Die frühsten noch erhaltenen Sprachfamilien enthalten Klicklaute, die sich zur Kommunikation bei der Jagd eignen.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=pubmed&Cmd=ShowDetailView&TermToSearch=12646128
Zitat: | African Y chromosome and mtDNA divergence provides insight into the history of click languages.
[...]
CONCLUSIONS: The deep genetic divergence among click-speaking peoples of Africa and mounting linguistic evidence suggest that click consonants date to early in the history of modern humans. At least two explanations remain viable. Clicks may have persisted for tens of thousands of years, independently in multiple populations, as a neutral trait. Alternatively, clicks may have been retained, because they confer an advantage during hunting in certain environments. |
Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern müssen in dieser Hinsicht auch keinen Grund oder eine evolutionsgeschichtliche Erklärung haben. Die kognitiven Leistungen (verbal vs. visio-spatial) von Frauen schwanken mit dem Monatszyklus. Das dürfte wohl kaum einen Nutzen haben, sondern ist einfach ein Seiteneffekt der Hormonschwankungen.
Aber die Fähigkeiten von Männern und Frauen decken sich größtenteils. Unterschiedliche Aufteilung auf Berufe und Interessensgebiete hat glaube ich kaum etwas mit Fähigkeiten zu tun. (körperliche Arbeit freilich ausgenommen.)
Die hier anschließende Diskussion wurde abgetrennt und nach Wissenschaft und Technik verschoben: Entstehung von Sprache - kolja
@Norm:
Unterschiedliche Hirnstruktur von Männern und Frauen sieht man per Anatomie, MRI, fMRI. Mit letzteren ist man sogar draufgekommen, dass bei Männern primär die graue Gehirnsubstanz aktiviert ist, bei Frauen hingegen die weiße. Dass sich das männliche Gehirn vom Weiblichen unterscheidet, ist jedenfalls unumstritten.
Gehirn hat folgendes geschrieben: |
Schon am Bau des Gehirns ist eine Unterscheidung zwischen Mann und Frau möglich. Geschlechtshormone wie Testosteron und die Östrogene wirken nicht nur auf die Keimdrüsen, sondern in vielfältiger Weise auf das Nervensystem als Ganzes und sowie im Einzelnen auf Nervenzellen, Synapsen, Genexpression usw., sowohl zur Zeit der Embryonalentwicklung als auch während Kindheit und Pubertät und im Erwachsenenalter. Dies wird z.B. in der Regio praeoptica im Hypothalamus sichtbar, die bei jungen Männern im Vergleich zu Frauen vergrößert ist. Neuerdings ist mit bildgebenden Verfahren gemessen worden, dass beim vorgestellten Drehen von dreidimensionalen Objekten bei Männern eine Gehirnregion erhöhte Aktivität zeigt, bei Frauen zwei. |
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1192536) Verfasst am: 26.01.2009, 14:52 Titel: |
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Telliamed hat folgendes geschrieben: | ......In der Berufspraxis setzte allerdings die Benachteiligung von jungen Frauen in dem Moment ein, in dem sie Kinder bekamen, und wurde immer größer, je höher man in der Hierarchie aufstieg. Hausfrauen gab es bei 93 Prozent Frauenbeschäftigung nur ganz wenige.
Trotz aller Reden von Gleichberechtigung und der Berufung auf August Bebel "Die Frau und der Sozialismus": leitende Positionen wurden ebenso wie heute nur in seltenen Fällen von Frauen besetzt. Ein weibliches Mitglied des Politbüros ("Frauenpolitik mit Inge Lange - mir wird bange"), das wie die Volksbildungsministerin lila Haare trug, in Potsdam und Dessau zwei Oberbürgermeisterinnen. Im Korps der etwa 120 Kombinatsdirektoren - des eigentlichen Machtzirkels - waren zumeist keine Frauen vertreten.
Fazit: Soziale Prägungen waren entscheidend für die Entwicklung und "Karriere". |
Dass es die DDR gab, und dass es da was Gutes gab, wenigstens tendenziell, und eben besonders für Frauen, das ist nicht nur vergessen, oder sowieso unbekannt, es interessiert dann weite Teile der westdeutschen "Männlichkeit" aber schon überhaupt nicht.
Was du geschrieben hast ist ja eigentlich eindeutig, aber DAS Zitat: | dass sich nur dort wo der staat einfluss in form von bevorzugung und frauenförderung nehmen wollte und nahm der gewünschte erfolg einstellte | http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1192426#1192426
wird daraus
Aus Gleichbehandlung wird Bevorzugung und Förderung.
Und aus einer Infrastruktur, die es Frauen ermöglichte sich nicht fragen zu müssen ob Kinder ODER Studium und/oder Beruf wird eine Bevorzugung von Frauen!
Deutlicher kann man es ja nicht sagen, dass Kinder reine Frauensache sind - Männer haben damit nichts zu tun!
Und wollen eben nicht einmal, das Frauen die gleichen beruflichen Möglichkeiten haben.
Sie selber tun mehrheitlich wenig dazu, und der Staat soll es aber bitte sehr auch nicht tun, das könnte die Stellung der Jungs zuhause schwer unterminieren.
Da wollen einige unbedingt die Hosen ganz alleine anbehalten, und können nicht einmal damit leben, dass sie die nun mal nicht allen Frauen gegenüber anbehalten werden, da fragt die schlicht keine!
Da werden sie sich dann schon mit den eigenen Frauen begnügen müssen, wenn sie es so halten wollen.
Denn definitiv nicht alle Frauen wollen, dass Kinder alleine ihre Sache sind, sonst würden sie ja weiterhin Kinder in der Zahl kriegen, wie sie Kinder kriegten, bevor sie Zugang zu Bildung hatten.
In der DDR gab es mehr Kinder trotz Bildung und Berufstätigkeit fast aller Frauen, und im Westen weniger wegen Bildung, und eben dem Wunsch aus der auch was zu machen - weil beides eben nicht einmal bis zu mittleren Positionen vereinbar und machbar ist.
Denn auch in der EX DDR sind die Geburtenziffern ja schlagartig nach unten gesunken, als es vorbei war mit der DDR.
Dass Frauen über mittlere Positionen nicht hinauskamen in der DDR, das liegt sicher daran, dass sie ja trotz alledem die Hauptverantwortlichen für Kinder und Haushalt blieben, eine persönliche Emanzipation im Privaten hat ja nicht stattgefunden.
Und so wie ich die DDR kenne, war das ja nun auch staatlicherseits kein Ziel, das erwünscht gewesen wäre, denn eine persönliche emanzipation muss ja keineswegs auf Geschlechtergleichberechtigung beschränkt bleiben, auch nicht auf Frauen, denn ohne dass Männer sich ihrerseites emanzipieren, also sich nicht mehr von althergebrachten Rollenvorstellungen leiten lassen in Bezug auf ihr eigenes Verhalten, geht es im Privaten ja eben nicht.
Das hätte weit mehr Fragen zu persönlichen Freiheiten aufgeworfen, als dem Staat lieb sein konnte.
Dazu kommt, patriarchale Strukturen, die seit langem vorhanden sind, werden eben nicht durch einige Veränderungen, eben schon gar nicht durch Erwerbsarbeit von Frauen alleine aufgebrochen.
Aber auch nicht alleine durch persönliche Emanzipation, denn durch die "gläserne Decke" kommen nur wenige Frauen, und das hängt eben nicht von persönlichen Fähigkeiten und Qualifikationen ab.
Sondern die, die in den Führungspositionen sitzen, bestimmen wer ihnen nachfolgt, und wenn das überwiegend Männer sind, dann kommen auch überwiegend Männer nach - es sei denn, sie werden durch Quoten dazu gezwungen, darauf zu achten, dass sie auch Frauen in den Kreis der Nachrücker mit einbeziehen.
Dass sie unten reinkommen ist klar, es gibt halt mittlerweile sehr viele hochqualifizierte Frauen, beim Berufseinstieg spielen Noten ja auch noch ne gewisse Rolle, aber danach kommt es darauf nun wirklich nicht mehr sonderlich an, je höher, desto weniger - und - aus der Praxis genommen - bei Bewerbungen um eine höhere Position gereichen Kinder einem Mann dann auch noch zum Vorteil, der braucht als Familienernährer ja auch mehr Geld, als Frau ohne Kinder.
Mann denkt auch sozial, so ist es nicht, aber im traditionellen Rollenmodell.
Deutschland hatte NIE QUOTEN im beruflichen Sektor, nur in Parteien - und auch da nur, weil die Frauen in Ämtern erbärmlich vertreten waren, selbst wenn sie es unter den Mitgliedern nicht waren,
auch nicht im Öffentlichen Dienst - und wenn man die Zahlen von Frauen in gehobenen Positionen in Ländern mit Quote ansieht - die USA z.B. - dann sprechen die ihre eigenen Sprache, aber vollkommen eindeutig!
Strukturprobleme lösen sich nicht durch guten Willen und persönliche Qualifikationen.
Und wenn Deutschand und Österreich in punkto Frauenanteil an höheren Positionen dann teils hinter Ländern wie Mali liegen, dann muss man sich wohl keine Sorgen machen, dass sich da so schnell was ändert, wenn nicht mal staatlicherseits der ernsthafte Wille besteht, daran was zu ändern.
Und der besteht nicht, der hat unter keiner Regierung je bestanden, weil Deutschland das Land der Rabenmütter ist, ein Wort, dass allerdings viele andere Europäer fasziniert, denn die haben das Wort nicht, und wissen nicht, was es bedeuten soll.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1192633) Verfasst am: 26.01.2009, 17:15 Titel: |
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gleichbehandlung allein hätte nur sehr langsam den erwünschten prestige-erfolg gegenüber dem klassenfeind in sachen "höherer frauenanteil im arbeitsleben" gebracht, und so griff man in der ddr zum mittel der geschlechtsspezifischen förderung (die ich durchaus für sinnvoll erachte, ich kritisiere nur die einseitigkeit!), während diese auf männerseite für traditionell den frauen zugeschriebene tätigkeiten ausblieb, eine vereinbarkeit von vaterschaft und beruf war kein thema.
auch war hausarbeit, die im realexistieren sozialismus weitgehend frauensache blieb im grunde keine arbeit, da sie ja nicht bezahlt wurde.
die gleichberechtigung der frau in der ddr war im grunde also nur eine erweiterung der arbeitsfelder für die frauen (->doppelbelastung) während bei den männern alles beim alten blieb.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#1192659) Verfasst am: 26.01.2009, 17:51 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | @LEN: Von deiner Steinzeithypothese halte ich nicht viel. [...] |
Die hier anschließende Diskussion wurde abgetrennt und nach Wissenschaft und Technik verschoben: Entstehung von Sprache.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1192700) Verfasst am: 26.01.2009, 18:43 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | gleichbehandlung allein hätte nur sehr langsam den erwünschten prestige-erfolg gegenüber dem klassenfeind in sachen "höherer frauenanteil im arbeitsleben" gebracht, und so griff man in der ddr zum mittel der geschlechtsspezifischen förderung (die ich durchaus für sinnvoll erachte, ich kritisiere nur die einseitigkeit!), während diese auf männerseite für traditionell den frauen zugeschriebene tätigkeiten ausblieb, eine vereinbarkeit von vaterschaft und beruf war kein thema.
auch war hausarbeit, die im realexistieren sozialismus weitgehend frauensache blieb im grunde keine arbeit, da sie ja nicht bezahlt wurde.
die gleichberechtigung der frau in der ddr war im grunde also nur eine erweiterung der arbeitsfelder für die frauen (->doppelbelastung) während bei den männern alles beim alten blieb. |
Zumindest in der jungen ostdeutschen Generation hatte ich bei Männern den Eindruck, dass es selbstverständlicher ist an der Hausarbeit beteiligt zu sein. Was das Thema Elternschaft angeht, hast du aber denke ich recht, da ist die "Mutti" als Hauptverantwortliche noch in den Köpfen. Ich kann allerdings nicht behaupten, dass meine Eindrücke repräsentativ wären, wollte sie nur als Eindrücke einbringen.
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1192728) Verfasst am: 26.01.2009, 18:55 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | @LEN:
Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern müssen in dieser Hinsicht auch keinen Grund oder eine evolutionsgeschichtliche Erklärung haben. Die kognitiven Leistungen (verbal vs. visio-spatial) von Frauen schwanken mit dem Monatszyklus. Das dürfte wohl kaum einen Nutzen haben, sondern ist einfach ein Seiteneffekt der Hormonschwankungen. |
Bitte Quelle dazu. Ist mir bisher nämlich noch nicht aufgefallen. Wann ist den welche kognitive Leistung bei Frauen gut oder schlecht?
Zitat: |
@Norm:
Unterschiedliche Hirnstruktur von Männern und Frauen sieht man per Anatomie, MRI, fMRI. Mit letzteren ist man sogar draufgekommen, dass bei Männern primär die graue Gehirnsubstanz aktiviert ist, bei Frauen hingegen die weiße. Dass sich das männliche Gehirn vom Weiblichen unterscheidet, ist jedenfalls unumstritten.
[quote="Gehirn"]
Schon am Bau des Gehirns ist eine Unterscheidung zwischen Mann und Frau möglich. Geschlechtshormone wie Testosteron und die Östrogene wirken nicht nur auf die Keimdrüsen, sondern in vielfältiger Weise auf das Nervensystem als Ganzes und sowie im Einzelnen auf Nervenzellen, Synapsen, Genexpression usw., sowohl zur Zeit der Embryonalentwicklung als auch während Kindheit und Pubertät und im Erwachsenenalter. Dies wird z.B. in der Regio praeoptica im Hypothalamus sichtbar, die bei jungen Männern im Vergleich zu Frauen vergrößert ist. Neuerdings ist mit bildgebenden Verfahren gemessen worden, dass beim vorgestellten Drehen von dreidimensionalen Objekten bei Männern eine Gehirnregion erhöhte Aktivität zeigt, bei Frauen zwei. |
Das mag ja sein. Die Frage ist nur, kann aufgezeigt werden, dass die unterschiedliche Gehirnstruktur zu unterschiedlichem Denken führt? Und zu unterschiedlichen Begabungen nach Geschlecht (z.B. Mathe, Sprachen). Und warum gibt es dann dennoch mathematisch begabte Frauen und sprachlich begabte Männer? Denn sie werden ja wohl die Gehirnstruktur ihres Geschlechtes haben.
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1192738) Verfasst am: 26.01.2009, 19:03 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: |
gleichbehandlung allein hätte nur sehr langsam den erwünschten prestige-erfolg gegenüber dem klassenfeind in sachen "höherer frauenanteil im arbeitsleben" gebracht, und so griff man in der ddr zum mittel der geschlechtsspezifischen förderung (die ich durchaus für sinnvoll erachte, ich kritisiere nur die einseitigkeit!), |
Wo hat Telliamed von Förderung geschrieben?
Das hat er geschrieben:
Zitat: | Fazit: Soziale Prägungen waren entscheidend für die Entwicklung und "Karriere" |
Und was er erzählt ist nicht anders zu intepretieren.
Es entspricht auch dem, was ich in der DDR kannte.
Ist es Frauenförderung, wenn an der Schule autoritär mit Jungen und Mächen umgegangen wird, wenn sie nicht spuren?
Ist es Frauenförderung, wenn frau Kinder kriegen soll, und deswegen unterbringen kann, aber trotzdem für sie zuständig ist, und für den Haushalt auch?
Worin bestand also die geschlechtsspezifische Förderung?
Das erklär dann mal!
Stand ja weiter vorne schon! Die Frau an sich ist nicht von Haus aus und immer ein Doppelwesen, die haben erst mal keine Kinder - WIE Männer
Und um den höheren Frauenanteil dem Klassenfeind gegenüber ging frühestens dann, als Feminismus hier Thema wurde, da war das aber in der DDR längst so, weil nämlich die halbe Republik -jedenfalls Fachkräfte und Akademiker- in den Westen abgehauen war, VOR dem Mauerbau, deswegen wurde die Mauer ja gebaut!
Die brauchten Frauen dringend als Arbeitskräfte!
Zitat: | während diese auf männerseite für traditionell den frauen zugeschriebene tätigkeiten ausblieb, eine vereinbarkeit von vaterschaft und beruf war kein thema.
auch war hausarbeit, die im realexistieren sozialismus weitgehend frauensache blieb im grunde keine arbeit, da sie ja nicht bezahlt wurde.
die gleichberechtigung der frau in der ddr war im grunde also nur eine erweiterung der arbeitsfelder für die frauen (->doppelbelastung) während bei den männern alles beim alten blieb. |
Ja, WIE HIER AUCH!!
Nur dass frau hier flächenddeckend oft nicht mal weiß wohin mit den Kindern, und somit nicht 93% der Frauen erwerbstätig sind, sondern nur etwa 2 Drittel, und die zu einem großen Teil nicht freiwillig in Teilzeitarbeit, und viele aus dem anderen Drittel auch ganz unfreiwillig ganz ohne Erwerbsarbeit.
Und die Männer, die sich beteiligen an der Kinderarbeit statistisch nicht ins Gewicht fallen.
Das ist es nicht, was der Feminismus fordert(e)!
Nicht die dreifache Arbeit, sondern die "Hälfte des Himmels" und zwar auch dann wenn frau Kinder haben will und hat!
Die Frauen die das nicht wollen - nichts leichter als auf was zu verzichten, was man haben könnte.
Extra für dich:
Es ist ein Unterschied, ob ich auf Bananen verzichte, die erreichar sind, oder ob ich verzichten muss, weil keine erreichbar sind, oder nur 3 für 20 Leute.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1192773) Verfasst am: 26.01.2009, 19:38 Titel: |
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@Reza, ich möchte nicht für deine kopfschmerzen mitverantwortlich sein, die dir durch das diskutieren mit mir entstehen, du verstehst?
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1192781) Verfasst am: 26.01.2009, 19:44 Titel: |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | @Reza, ich möchte nicht für deine kopfschmerzen mitverantwortlich sein, die dir durch das diskutieren mit mir entstehen, du verstehst? |
Na das ist ja mal ein Wort, bleib dabei!
Wie oft schon hatte ich dich ausdrücklich aber vergeblich gebeten mich zu ignorieren.............
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cptchaos kritischer Rationalist
Anmeldungsdatum: 17.07.2006 Beiträge: 304
Wohnort: Hamburg
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(#1192809) Verfasst am: 26.01.2009, 20:06 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: |
Kann ich also davon ausgehen, dass Frauen biologisch gesehen weniger zu offener Gewalt neigen, weniger Straftaten begehen und besser in der Lage sind ruhig und aufmerksam Ausführungen zu folgen?
Mhm. OK |
Ich denke, das kannst du in der tat. Und das mit der Offenen Gewalt ist wohl eher unbestritten. Allerdings ist die Art von Verhalten, wie du es für Frauen angibst, auch nicht immer zum Vorteil "der Frauen". Abgesehen davon sind es halt statistische Mittelwerte und sagt über Einzelpersonen nichts aus.
Zuletzt bearbeitet von cptchaos am 26.01.2009, 20:36, insgesamt einmal bearbeitet |
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cptchaos kritischer Rationalist
Anmeldungsdatum: 17.07.2006 Beiträge: 304
Wohnort: Hamburg
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(#1192837) Verfasst am: 26.01.2009, 20:35 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: |
[...]
Also, das spricht dann schon sehr für matriarchale Gesellschaftsformen. |
Nun das hängt davon ab, was man darunter versteht. Aber auch die durch matriarchale Gesellschaftsformen induzierten Normen sind nicht immer Angemessen. Für die Konstruktion einer Guten/Gerechten Gesellschaftsform sind geschlechterzuschreibungen irrelevant. Die Wirkung der sozialen Normen ist ausschlaggebend für ihre Angemessenheit. Ob diese Normen nun "männlich" oder "weiblich" sind ist mir egal. Und ich muss auch nicht Feminist sein um anzuerkennen, das bestimmte "weibliche" Verhaltensweisen sehr angemessen sind.
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cptchaos kritischer Rationalist
Anmeldungsdatum: 17.07.2006 Beiträge: 304
Wohnort: Hamburg
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(#1192867) Verfasst am: 26.01.2009, 20:59 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: |
Das geht darum zu leugnen, das Frauen Opfer von Gewalt durch ihre Männer werden und auf diese Weise die Verhältnisse zu beschönigen in denen Frauen leben.
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a.) Bullshit
b.) Propaganda
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Letztlich geht es darum gesellschaftliche Verhältnisse falsch darzustellen und Benachteiligungen von Frauen zu leugnen, so wie Benachteiligungen von Männern zu konstruieren um feministische Postitionen zu schwächen.
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a.) Bullshit
b.) Propaganda
Ausnahme: Das schwächen feministischer Positionen. Aber wenn ich mir z.B. hier einiges Anschaue sind so einige feministische Positionen es mit Sicherheit Wert geschwächt zu werden.
Shevek hat folgendes geschrieben: |
Ginge es darum zu demonstrieren, dass auch Männer Opfer von Gewalt durch Frauen werden, dann würde man entsprechende Beispiele belegen und puplizieren, aber daran fehlt es ja offensichtlich. |
Da gibt es umfangreiche Literatur zu, und das wird auch von vielen Feministinnen nicht bestritten. Z.B. von den Individualfeministinnen auf die ich verlinkt habe. Aus der FAQ:
ifeminist.com hat folgendes geschrieben: |
Q: What is the ifeminist position on domestic violence?
A: Violence, except as used in a defensive capacity, is abhorrent, especially within the bounds of family or other intimate relationships. Ifeminists oppose the use of non-defensive violence by any person regardless of gender. We recognize that the conventional wisdom- that men are the perpetrators while women are the victims- is based on politics rather than on fact. [read more] |
(Hervorhebung durch mich)
Aber genau dieses Nichtwahrnehmen und Ignorieren von Informationen, ist das was ich meine mit der Unmündigkeit nach Kant welche "der Feminismus" verursacht. Und da am Anfang Versucht hast mich mit dem Hinweis abzuwimmeln ich solle doch Literatur lesen und hätte keine Ahnung, entgegne ich hier nur: Lies selber!
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cptchaos kritischer Rationalist
Anmeldungsdatum: 17.07.2006 Beiträge: 304
Wohnort: Hamburg
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(#1192943) Verfasst am: 26.01.2009, 21:42 Titel: |
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Ich klinke mich aus dem Diskurs aus!
Es ist anscheinend nicht möglich Naturwissenschaftler zu sein, d.h. biologische Unterschiede bei den Geschlechtern zu erkennen und die Folgen dessen zu erkennen und gleichzeitig Feminist zu sein. Denn wer die durch die Natur gegebenen statistischen und nicht besonders großen Unterschiede zur Kenntnis nimmt und damit argumentiert, argumentiert biologistisch und damit wohl nach feministischer Sicht falsch. Ich habe zumindest nicht gesehen, dass dieser Behauptung von anderen Feministinnen widersprochen wurde. Es kann natürlich sein, dass es unter Feministen Verpönt ist andere Feministinnen zu kritisieren. Dass fällt für mich aber wider unter die Rolle "Das ist ja nur eine Frau, da darf man nicht so hohe Ansprüche an die Argumentation stellen."
Von einem solchen Verhalten halte ich gar nichts. Das widerspricht zum einen den Gedanken der Aufklärung und zum anderen einigen sinnvollen Feministischen Positionen. Ich wünsche den Feministen viel Glück dabei, mit dieser Diskurskultur aufgeklärte Menschen zu werden.
Solange es aber üblich ist, dass Feministinnen jedem Misst, den andere Feministinnen fabrizieren, im Sinne einer falsch verstandenen Solidarität, nicht widersprechen, werde ich "den Feminismus" keines falls unterstützen. Und kommt mir jetzt nicht mit Gegenbeispielen - ich kenne einige - es geht um diesen Diskurs hier. Das Erhalten der Ehrlichkeit im Diskurs ist für mich ein höchstes politisches Gut. Es ist eine Grundvoraussetzung für eine Offene Gesellschaft.
Damit stehe ich wohl nach wie vor in politischer Gegnerschaft zu "dem Feminismus" auch wenn ich vielen Teilforderungen offen gegenüberstehe.
beste Grüße,
Eike
Zuletzt bearbeitet von cptchaos am 26.01.2009, 21:44, insgesamt einmal bearbeitet |
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1192945) Verfasst am: 26.01.2009, 21:43 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: | Und wie du ja sicher auch weißt ist die Kellman Stiftung Mitglied beim Betreiber des hiesigen Forums |
Unter Wirkung welcher Drogen hast du das denn geträumt?
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1192957) Verfasst am: 26.01.2009, 21:52 Titel: |
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cptchaos hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Kann ich also davon ausgehen, dass Frauen biologisch gesehen weniger zu offener Gewalt neigen, weniger Straftaten begehen und besser in der Lage sind ruhig und aufmerksam Ausführungen zu folgen?
Mhm. OK |
Ich denke, das kannst du in der tat. Und das mit der Offenen Gewalt ist wohl eher unbestritten. Allerdings ist die Art von Verhalten, wie du es für Frauen angibst, auch nicht immer zum Vorteil "der Frauen". Abgesehen davon sind es halt statistische Mittelwerte und sagt über Einzelpersonen nichts aus. |
Der Fakt ist unbestritten, nicht woher es kommt. Die Kriminologie gibt eigentlich auch hier reichlich Auskunft darüber, dass kriminelle, gewalttätige Karrieren NICHT angeboren sind, auch bei Männern nicht.
Aber wenn du Männer "von Natur aus" als hochaggressiv, gewaltätig und kriminell sehen willst
Man fragt sich ja immer, welche Männerbilder manche Männer so haben und anscheinend auch haben wollen.
Radikalfeministinnen, die wie du auf weitgehende biologische Determiniertheit plädieren, die sagen sowas teilweise auch.
Wo sich's dann immer wieder trifft.........
Findest du dann, möglichst viel Männergewalt auf der Welt, das Patriarchat lässt das ja problemlos zu, fördert es teilweise - eine feine Sache, muss so sein, oder soll das nicht bleiben, dann müsstest du ja für eine Frauenherrschaft sein?
Zitat: | Für die Konstruktion einer Guten/Gerechten Gesellschaftsform sind geschlechterzuschreibungen irrelevant. |
Ach was!?
Aber sonst dann nicht.
Du schießt dir immer derartig selbst ins Knie, dass es kracht
Zuletzt bearbeitet von Reza am 26.01.2009, 21:57, insgesamt einmal bearbeitet |
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#1192961) Verfasst am: 26.01.2009, 21:53 Titel: |
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cptchaos hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Ginge es darum zu demonstrieren, dass auch Männer Opfer von Gewalt durch Frauen werden, dann würde man entsprechende Beispiele belegen und puplizieren, aber daran fehlt es ja offensichtlich. |
Da gibt es umfangreiche Literatur zu, und das wird auch von vielen Feministinnen nicht bestritten. Z.B. von den Individualfeministinnen auf die ich verlinkt habe. Aus der FAQ:
ifeminist.com hat folgendes geschrieben: |
Q: What is the ifeminist position on domestic violence?
A: Violence, except as used in a defensive capacity, is abhorrent, especially within the bounds of family or other intimate relationships. Ifeminists oppose the use of non-defensive violence by any person regardless of gender. We recognize that the conventional wisdom- that men are the perpetrators while women are the victims- is based on politics rather than on fact. [read more] |
(Hervorhebung durch mich)
Aber genau dieses Nichtwahrnehmen und Ignorieren von Informationen, ist das was ich meine mit der Unmündigkeit nach Kant welche "der Feminismus" verursacht. Und da am Anfang Versucht hast mich mit dem Hinweis abzuwimmeln ich solle doch Literatur lesen und hätte keine Ahnung, entgegne ich hier nur: Lies selber! |
Straus, Gelles, Steinmetz sollten hier erwähnung finden.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1192976) Verfasst am: 26.01.2009, 22:01 Titel: |
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cptchaos hat folgendes geschrieben: | Ich klinke mich aus dem Diskurs aus!
Es ist anscheinend nicht möglich Naturwissenschaftler zu sein, d.h. biologische Unterschiede bei den Geschlechtern zu erkennen und die Folgen dessen zu erkennen und gleichzeitig Feminist zu sein. ...... |
Da kennt wohl noch einer den Unterschied zwischen biologisch und biologistsisch nicht.
Du solltest mal nen Biologen fragen der könnte es wissen, ein Physiker offenbar nicht, wie so manches andere nicht.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#1193429) Verfasst am: 27.01.2009, 07:30 Titel: |
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Norm hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | @LEN:
Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern müssen in dieser Hinsicht auch keinen Grund oder eine evolutionsgeschichtliche Erklärung haben. Die kognitiven Leistungen (verbal vs. visio-spatial) von Frauen schwanken mit dem Monatszyklus. Das dürfte wohl kaum einen Nutzen haben, sondern ist einfach ein Seiteneffekt der Hormonschwankungen. |
Bitte Quelle dazu. Ist mir bisher nämlich noch nicht aufgefallen. Wann ist den welche kognitive Leistung bei Frauen gut oder schlecht?  |
http://www.bio.psy.ruhr-uni-bochum.de/papers/CycleMRTmh.pdf
Während der Menstruation sind Frauen besser im Lösen von Rotationen, Spiegelungen und Erkennen verdeckter Figuren.
Zitat: |
@Norm:
Unterschiedliche Hirnstruktur von Männern und Frauen sieht man per Anatomie, MRI, fMRI. Mit letzteren ist man sogar draufgekommen, dass bei Männern primär die graue Gehirnsubstanz aktiviert ist, bei Frauen hingegen die weiße. Dass sich das männliche Gehirn vom Weiblichen unterscheidet, ist jedenfalls unumstritten.
Gehirn hat folgendes geschrieben: |
Schon am Bau des Gehirns ist eine Unterscheidung zwischen Mann und Frau möglich. Geschlechtshormone wie Testosteron und die Östrogene wirken nicht nur auf die Keimdrüsen, sondern in vielfältiger Weise auf das Nervensystem als Ganzes und sowie im Einzelnen auf Nervenzellen, Synapsen, Genexpression usw., sowohl zur Zeit der Embryonalentwicklung als auch während Kindheit und Pubertät und im Erwachsenenalter. Dies wird z.B. in der Regio praeoptica im Hypothalamus sichtbar, die bei jungen Männern im Vergleich zu Frauen vergrößert ist. Neuerdings ist mit bildgebenden Verfahren gemessen worden, dass beim vorgestellten Drehen von dreidimensionalen Objekten bei Männern eine Gehirnregion erhöhte Aktivität zeigt, bei Frauen zwei. |
Das mag ja sein. Die Frage ist nur, kann aufgezeigt werden, dass die unterschiedliche Gehirnstruktur zu unterschiedlichem Denken führt? Und zu unterschiedlichen Begabungen nach Geschlecht (z.B. Mathe, Sprachen). Und warum gibt es dann dennoch mathematisch begabte Frauen und sprachlich begabte Männer? Denn sie werden ja wohl die Gehirnstruktur ihres Geschlechtes haben. |
Ich sage ja im Gegensatz zu LEN, dass sich die Fähigkeiten von Männern und Frauen weitestgehend decken und folglich nicht erklären können, warum Frauen seltener Physik studieren und (angeblich) häufiger Fremdsprachen erlernen.
Die Unterschiede machen sich nur an den Rändern der IQ-Verteilung bemerkbar, da der IQ von Männern etwas breiter gestreut ist. Dh es gibt mehr debile aber auch mehr hochbegabte Männer.
Es gäbe genug intelligente Frauen, die Physik studieren könnten. Sie studieren aber halt lieber Medizin, Lehramt, Sprachen, Jus, also Fächer, die mit Menschen und menschlicher Interaktion zu tun haben.
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#1194455) Verfasst am: 28.01.2009, 10:20 Titel: |
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Norm hat folgendes geschrieben: | Zumindest in der jungen ostdeutschen Generation hatte ich bei Männern den Eindruck, dass es selbstverständlicher ist an der Hausarbeit beteiligt zu sein. |
Umgekehrt scheint es für Frauen noch nicht so selbstverständlich zu sein, Heimwerkerarbeiten zu
übernehmen. Jedenfalls kenne ich mehr Männer, die kochen können, als Frauen, die in der Lage
wären, mit einer Bohrmaschine umzugehen.
Norm hat folgendes geschrieben: | Ich kann allerdings nicht behaupten, dass meine Eindrücke repräsentativ wären, wollte sie nur als Eindrücke einbringen. |
Dito. Mein Eindruck kann natürlich auch einfach daher rühren, daß eine Bohrmaschine erheblich
seltener zum Einsatz kommt.
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#1194457) Verfasst am: 28.01.2009, 10:20 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: | Die Kriminologie gibt eigentlich auch hier reichlich Auskunft darüber, dass kriminelle, gewalttätige Karrieren NICHT angeboren sind, auch bei Männern nicht. |
Bedeutet das dann nicht im Unkehrschluß, das die bestehende Gesellschaft Männer benachteiligt,
quasi in die Kriminalität drängt? Sollte da nicht mal mit spezifisch auf Männer ausgelegten
Fördermaßnahmen reagiert werden?
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#1194460) Verfasst am: 28.01.2009, 10:26 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Ich sage ja im Gegensatz zu LEN, dass sich die Fähigkeiten von Männern und Frauen weitestgehend decken und folglich nicht erklären können, warum Frauen seltener Physik studieren und (angeblich) häufiger Fremdsprachen erlernen. |
Es geht ja nicht nur um Fähigkeiten, sondern auch um Interessen. Wer sich für bestimmte Dinge
nicht interessiert, wird dort eher keine überragenden Leistungen zeigen.
Gibt es hierzu gesicherte Erkenntnisse? Meines Wissens (habe aber keinen Link dazu) hat sich in
Untersuchungen mit Kleinstkindern gezeigt, daß es statistisch relevante geschlechtsspezifische
Unterschiede bei der Wahl des Spielzeugs gibt. Wie seriös diese Untersuchungen sind, kann ich
nicht beurteilen.
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1194685) Verfasst am: 28.01.2009, 15:07 Titel: |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Reza hat folgendes geschrieben: | Die Kriminologie gibt eigentlich auch hier reichlich Auskunft darüber, dass kriminelle, gewalttätige Karrieren NICHT angeboren sind, auch bei Männern nicht. |
Bedeutet das dann nicht im Unkehrschluß, das die bestehende Gesellschaft Männer benachteiligt,
quasi in die Kriminalität drängt? Sollte da nicht mal mit spezifisch auf Männer ausgelegten
Fördermaßnahmen reagiert werden? |
Ja, wenn du eine Gesellschaft, die Konkurrenz fördert, eigentlich auf der beruht, und nur eine bestimmte Art von Leistungen anerkennt (und bezahlt) und, wenn man in diesen Leistungsbereichen nicht konkurrenzfähig ist, dann hat man eben keine Lebensperspektive, als eine reine Benachteiligung von Männern sehen willst.
Mit ein paar Fördermaßnahemen dürfte es da allerdings nicht getan sein, oder?
Es ist keine Frage von Benachteiligung von Männern oder Bevorzugung von Frauen, sondern die Frage: Was soll der Mensch sein.
Ein willfähriges Objekt der Ausbeutung und Manipulation derer, die in Positionen sind, das lenken und durchsetzen zu können, oder Menschen, die in individueller freier Wahl entscheiden können, welche Art Leben sie führen wollen.
Natürlich unter bestimmten Rahmenbedingugnen, aber nicht denen, dass es zwingender Teil des Systems ist, alle möglichen Gruppen auszugrenzen, damit die anderen Schiß haben ab- und rauszurutschen, und brav mitspielen.
Und das gilt wiederum für Männer und Frauen, denn Frauen sind ja immer mitbetroffen, auch wenn sie sich ihrerseits aufs traditionelle Rollenbild beschränken.
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Karlchen kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz
Anmeldungsdatum: 30.04.2008 Beiträge: 1119
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(#1194711) Verfasst am: 28.01.2009, 16:04 Titel: |
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Ich habe den Feminismus nie richtig verstanden.
Was ist sein Anliegen, was ist sein Ziel? Wollen sie die Gesellschaft verändern? Wohin wollen sie die Gesellschaft verändern? Wollen sie Gleichberechtigung oder wollen sie Gleichmachung von Männern und Frauen?
Was haben sie erreicht? Veränderung der Gesellschaft? Nein, würde ich sagen. Sie haben nur mehr Frauen in das System der Männer gebracht.
_________________ Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#1194763) Verfasst am: 28.01.2009, 17:14 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Reza hat folgendes geschrieben: | Die Kriminologie gibt eigentlich auch hier reichlich Auskunft darüber, dass kriminelle, gewalttätige Karrieren NICHT angeboren sind, auch bei Männern nicht. |
Bedeutet das dann nicht im Unkehrschluß, das die bestehende Gesellschaft Männer benachteiligt,
quasi in die Kriminalität drängt? Sollte da nicht mal mit spezifisch auf Männer ausgelegten
Fördermaßnahmen reagiert werden? |
Ja, wenn du eine Gesellschaft, die Konkurrenz fördert, eigentlich auf der beruht, und nur eine bestimmte Art von Leistungen anerkennt (und bezahlt) und, wenn man in diesen Leistungsbereichen nicht konkurrenzfähig ist, dann hat man eben keine Lebensperspektive, als eine reine Benachteiligung von Männern sehen willst. |
Ist es dann noch gerechtfertigt, wenn schon fast gebetsmühlenartig in schöner Regelmäßigkeit
über die Benachteiligung von Frauen in unserer Gesellschaft geklagt wird, während die
Benachteiligung von Männern so gut wie unter den Tisch fällt?
(Von "reiner" Benachteiligung habe ich im übrigen nicht gesprochen.)
Es wird auf diese Weise suggeriert, daß nur Frauen benachteiligt sind, während Männer
auf der Sonnenseite leben.
Reza hat folgendes geschrieben: | Mit ein paar Fördermaßnahemen dürfte es da allerdings nicht getan sein, oder? |
Gab es denn schon mal Versuche in dieser Richtung? Zum Stichwort "Frauenförderung" findet
Google 278.000 Einträge, zu "Männerförderung" gerade mal 1430. Es gibt Frauenbeauftragte,
Frauenministerien, Frauenzentren - gibt es auch nur ansatzweise etwas Ähnliches für Männer?
Ist es vor diesem Hintergrund nicht geradezu zynisch, ständig (siehe oben) von einer
"Benachteiligung der Frauen" zu sprechen?
Reza hat folgendes geschrieben: | Es ist keine Frage von Benachteiligung von Männern oder Bevorzugung von Frauen, sondern die Frage: Was soll der Mensch sein. |
Ich setze dagegen: Was will der Mensch sein?
Ich halte nichts davon, Menschen in Rollen zu pressen - weder angeblich traditionelle noch
angeblich moderne.
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#1194767) Verfasst am: 28.01.2009, 17:17 Titel: |
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Karlchen hat folgendes geschrieben: | Ich habe den Feminismus nie richtig verstanden.
Was ist sein Anliegen, was ist sein Ziel? Wollen sie die Gesellschaft verändern? Wohin wollen sie die Gesellschaft verändern? Wollen sie Gleichberechtigung oder wollen sie Gleichmachung von Männern und Frauen?
Was haben sie erreicht? Veränderung der Gesellschaft? Nein, würde ich sagen. Sie haben nur mehr Frauen in das System der Männer gebracht. |
Lesen z.B. bildet!
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1194781) Verfasst am: 28.01.2009, 17:39 Titel: |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: |
Ist es dann noch gerechtfertigt, wenn schon fast gebetsmühlenartig in schöner Regelmäßigkeit
über die Benachteiligung von Frauen in unserer Gesellschaft geklagt wird, während die
Benachteiligung von Männern so gut wie unter den Tisch fällt? |
Es ist sowieso unsinnig zu behaupten, so etwas komplexes wie die soziale Realität würde _nur_ Männer oder _nur_ Frauen benachteiligen. Dass man aus gewissem Gesichtspunkt sagen kann, dass Frauen i. A. mehr benachteiligt werden, ist der Fall, vor allem wenn man z. b. von Machtgesichtspunkten aus guckt, haben hier Männer eine wesentlich bessere Chance als Frauen, die Karriereleiter aufzusteigen. Im Zuge einer sowieso grundsätzlichen gesellschaftlichen Kritik kann sich das natürlich relativieren.
Zitat: | Es wird auf diese Weise suggeriert, daß nur Frauen benachteiligt sind, während Männer
auf der Sonnenseite leben. |
Das hat Reza aber ausdrücklich nicht getan, mir sogar zugestimmt, dass ein Patriarchat für Männer auch ein Nachteil ist, wenn sie den Rollenerwartungen dort nicht entsprechen wollen.
Zitat: | Reza hat folgendes geschrieben: | Mit ein paar Fördermaßnahemen dürfte es da allerdings nicht getan sein, oder? |
Gab es denn schon mal Versuche in dieser Richtung? Zum Stichwort "Frauenförderung" findet
Google 278.000 Einträge, zu "Männerförderung" gerade mal 1430. Es gibt Frauenbeauftragte,
Frauenministerien, Frauenzentren - gibt es auch nur ansatzweise etwas Ähnliches für Männer? |
Ob das irgendeine echte Förderung von Frauen ist alles, kann man aber z. B. hinterfrage. Zudem spricht so etwas womöglich auch dafür, dass es auch mehr Gründe für solche Frauen-institutionen gibt, während diese für Männer z. B. weniger nötig wären.
Zitat: | Ist es vor diesem Hintergrund nicht geradezu zynisch, ständig (siehe oben) von einer
"Benachteiligung der Frauen" zu sprechen? |
Nein, nur weil es politische Bestrebungen gibt, die Benachteiligungen von Frauen aufzuheben, ist es nicht zynisch trotzdem von diesen zu sprechen.
Zitat: | Reza hat folgendes geschrieben: | Es ist keine Frage von Benachteiligung von Männern oder Bevorzugung von Frauen, sondern die Frage: Was soll der Mensch sein. |
Ich setze dagegen: Was will der Mensch sein?
Ich halte nichts davon, Menschen in Rollen zu pressen - weder angeblich traditionelle noch
angeblich moderne. |
Nur ist, was der Mensch will, eben gesellschaftlich geprägt und z. B. muss man sich fragen, inwiefern man solche Prägungen verändern will oder gar möglichst verringern.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1194810) Verfasst am: 28.01.2009, 18:17 Titel: |
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cptchaos hat folgendes geschrieben: | Ich klinke mich aus dem Diskurs aus!
Es ist anscheinend nicht möglich Naturwissenschaftler zu sein, d.h. biologische Unterschiede bei den Geschlechtern zu erkennen und die Folgen dessen zu erkennen und gleichzeitig Feminist zu sein. |
Oh doch, ich glaube ich habe dir sogar schon geschrieben, dass es auch eine femministische Strömung gibt, die die Ungleichheit betont. Aber seit wann willst du denn Femminist sein? Jetzt tu mal bitte nicht so als ob.
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#1194813) Verfasst am: 28.01.2009, 18:22 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Es ist sowieso unsinnig zu behaupten, so etwas komplexes wie die soziale Realität würde _nur_ Männer oder _nur_ Frauen benachteiligen. |
Ja, eben! Aus den Medien gewinne ich aber den Eindruck, in unserer
Gesellschaft würden nur (oder zumindest fast nur) Frauen benachteiligt.
Kival hat folgendes geschrieben: | Dass man aus gewissem Gesichtspunkt sagen kann, dass Frauen i. A. mehr benachteiligt werden, ist der Fall, vor allem wenn man z. b. von Machtgesichtspunkten aus guckt, haben hier Männer eine wesentlich bessere Chance als Frauen, die Karriereleiter aufzusteigen. Im Zuge einer sowieso grundsätzlichen gesellschaftlichen Kritik kann sich das natürlich relativieren. |
Nun ja, schlechtere Berufschancen finde ich nicht so gravierend wie ein höheres Risiko,
im Knast zu landen ... Und Dein Punkt gilt auch nur dann, wenn man eine hohe Stufe
auf der Karriereleiter als eines der erstrebenswertesten Ziele im Leben ansieht ...
(für mich wäre es schlicht der Horror!)
Kival hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Es wird auf diese Weise suggeriert, daß nur Frauen benachteiligt sind, während Männer
auf der Sonnenseite leben. |
Das hat Reza aber ausdrücklich nicht getan, mir sogar zugestimmt, dass ein Patriarchat für Männer auch ein Nachteil ist, wenn sie den Rollenerwartungen dort nicht entsprechen wollen. |
Ich meinte den Eindruck, den die Medien suggerieren.
Kival hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Reza hat folgendes geschrieben: | Mit ein paar Fördermaßnahemen dürfte es da allerdings nicht getan sein, oder? |
Gab es denn schon mal Versuche in dieser Richtung? Zum Stichwort "Frauenförderung" findet
Google 278.000 Einträge, zu "Männerförderung" gerade mal 1430. Es gibt Frauenbeauftragte,
Frauenministerien, Frauenzentren - gibt es auch nur ansatzweise etwas Ähnliches für Männer? |
Ob das irgendeine echte Förderung von Frauen ist alles, kann man aber z. B. hinterfrage. Zudem spricht so etwas womöglich auch dafür, dass es auch mehr Gründe für solche Frauen-institutionen gibt, während diese für Männer z. B. weniger nötig wären. |
Welche zum Beispiel? Wenn die höhere Kriminalität von Männern tatsächlich gesellschaftlich
bedingt ist, dann sollte das doch (nicht nur im Interesse der Betroffenen!) ein gewichtiges
Argument für Maßnahmen sein.
Im übrigen ist ja häufig bei Stellenanzeigen in Berufen mit geringem Frauenanteil zu lesen,
daß Frauen (bei gleicher Eignung) bevorzugt eingestellt werden. Gibt es das umgekehrt auch
für Männer in Berufen mit Frauenüberschuß? (Ist mir noch nie aufgefallen.)
Kival hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ist es vor diesem Hintergrund nicht geradezu zynisch, ständig nur von einer
"Benachteiligung der Frauen" zu sprechen? |
Nein, nur weil es politische Bestrebungen gibt, die Benachteiligungen von Frauen aufzuheben, ist es nicht zynisch trotzdem von diesen zu sprechen. |
nachträgliche Korrektur: siehe oben
Kival hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Reza hat folgendes geschrieben: | Es ist keine Frage von Benachteiligung von Männern oder Bevorzugung von Frauen, sondern die Frage: Was soll der Mensch sein. |
Ich setze dagegen: Was will der Mensch sein?
Ich halte nichts davon, Menschen in Rollen zu pressen - weder angeblich traditionelle noch
angeblich moderne. |
Nur ist, was der Mensch will, eben gesellschaftlich geprägt und z. B. muss man sich fragen, inwiefern man solche Prägungen verändern will oder gar möglichst verringern. |
Wie willst Du gesellschaftliche Prägung von individueller Veranlagung trennen?
Ich sehe einfach das Risiko, daß ein "Idealmensch" definiert wird und dann so lange an
den Kindern herumerzogen wird, bis sie diesem Ideal entsprechen.
Als Beispiel: Den Girl's Day halte ich für ziemlichen Unfug. Interesse für Technik sollte bei
allen Schülern geweckt werden (es gibt ja auch Jungen, die sich vom Elternhaus her
nicht für Technik begeistern).
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