Bei Umfragen keine Extreme wählen?

[Zverov]

Ich suche einen Fachausdruck für folgendes Phänomen:

Wenn bei einer Umfrage oder besonders bei einer Selbsteinschätzung mehrere Optionen zur Auswahl stehen, neigen die Leute dazu, die Extremwerte auszulassen und lieber die Option eins drunter bzw. drüber zu wählen. Gibt es nur 3 Auswahlmöglichkeiten, wird sehr häufig die (nichtssagende) Mitte gewählt.

Wie nennt sich das Verhalten? Gibt es dafür einen Namen?

[Mr. Burns]

karakterlose Weicheier?
_________________
Als Jesus nackt auf dem Kreuz verstarb, leerte sich sein Darm mit dem letzten Abendmahl auf seine Füße. Aus ästhetischen Gründen trägt er daher auf alle Darstellungen eine Windel.

[jdf]

Normopathie.
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.

[Konstrukt]

[Harrass]

Das liegt an den Umfragen.

Ich habe ja schon die eine oder andere mitgemacht, die Fragen sind so blöd falsch schwammig formuliert, das man sich schwer tut, damit voll übereinzustimmen.
_________________
Der deutsche Sonderweg, Atomkraft ausgerechnet durch Braunkohle zu ersetzen, wird das Klima nicht retten.

[Reza]

[Sermon]

[Zverov]

Wow, vielen Dank. Konstrukt, genau das meinte ich.

@Sermon: Inwiefern der Bradley-Effekt gegenteilig dazu wirkt, verstehe ich aber nicht. Laut Wikipedia wird bei dem Effekt, unabhängig vom Einsatz mehrstufiger Skalen, die "politisch korrekte" Antwort gewählt, auch wenn man eigentlich anderer Meinung ist. Inwieweit bringt das jemanden dazu, sich entgegen der Tendenz der Mitte zu verhalten?