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Bildung und soziale Herkunft
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1197539) Verfasst am: 31.01.2009, 14:14    Titel: Bildung und soziale Herkunft Antworten mit Zitat

Der Thread wurde nicht von Sokrateer erstellt, sondern von mir aus dem Emanzipations-Thread abgetrennt - Kival

Reza hat folgendes geschrieben:

Der berufliche Status konkret nicht, man muss ja den Beruf, den man hat nicht mal ausüben, aber der Bildungsstatus eben schon, jedenfalls Deutschland.

Mit Intelligenz, die ein Kind hier bei der Einschulung hat, hat das allerdings nichts zu tun.

Aber wer hierzulande nicht die Förderung von zu Hause hat, dass er über die Hauptschule hinauskommt, der bleibt unten, oder fällt sogar runter.
Das Bildungssystem hilft da nicht weiter, sondern zementiert, da gibt es keine Studie, die was Gegenteiliges aussagt, und das geht halt dann immer weiter.

Diese Studien berücksichtigen die Erblichkeit von Intelligenz nicht, sind also üblicherweise wertlos.

Aber egal, es wird immer ein ökonomisches Unten und Oben geben, egal nach welchen angeborenen oder sozialen Kriterien sich das aktuell ergibt und welche Berufsgruppen gerade im Auf- oder im Abwind sind.

Das ist also alles OT.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1197544) Verfasst am: 31.01.2009, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Diese Studien berücksichtigen die Erblichkeit von Intelligenz nicht, sind also üblicherweise wertlos.

Die messen bei Schuleintritt, und später - meine Studien............

Der Herr Sozialdarwninist sollten sich mal insgesamt mit neueren Erkenntnissen zu Vererbung, und Gen überhaupt befassen. Mit den Augen rollen
Da hat sich viel getan in den letzen 15 Jahren..........
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1197546) Verfasst am: 31.01.2009, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Der Herr Sozialdarwninist

Ad hominem
Naturalistischer Fehlschluss
Rechtschreibfehler
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#1197554) Verfasst am: 31.01.2009, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Rechtschreibfehler

narziss hat folgendes geschrieben:
Ad hominem

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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#1197558) Verfasst am: 31.01.2009, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Diese Studien berücksichtigen die Erblichkeit von Intelligenz nicht, sind also üblicherweise wertlos.

Die messen bei Schuleintritt, und später - meine Studien............

Bei Schuleintritt liegen Minderbegabte und Hochbegabte noch näher bei einander. Erst dann entfaltet sich die Begabung bis zur Pubertät, die bei höher Begabten tendenziell später eintritt.

Solange man den IQ der Eltern nicht ebenfalls misst, sind Vermutungen über das Gewicht von "Förderung", sozialem Hintergrund usw. wertlos.

Reza hat folgendes geschrieben:

Der Herr Sozialdarwninist sollten sich mal insgesamt mit neueren Erkenntnissen zu Vererbung, und Gen überhaupt befassen. Mit den Augen rollen
Da hat sich viel getan in den letzen 15 Jahren..........

Du verunglimpfst den gesamten Stand der Wissenschaft. Nenne einen ernstzunehmenden Forscher, der Intelligenz nicht für a.) erblich b.) wesentlich für schulischen Erfolg hält.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1197568) Verfasst am: 31.01.2009, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
........

OT - OT - OT - OT............
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1197755) Verfasst am: 31.01.2009, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Diese Studien berücksichtigen die Erblichkeit von Intelligenz nicht, sind also üblicherweise wertlos.

Die messen bei Schuleintritt, und später - meine Studien............

Bei Schuleintritt liegen Minderbegabte und Hochbegabte noch näher bei einander. Erst dann entfaltet sich die Begabung bis zur Pubertät, die bei höher Begabten tendenziell später eintritt.

Solange man den IQ der Eltern nicht ebenfalls misst, sind Vermutungen über das Gewicht von "Förderung", sozialem Hintergrund usw. wertlos.


Es gibt in der Unterschicht viele Eltern, die sehr intelligent sind, aber es trotzdem nicht zu Wohlstand und/ oder höherer Bildung gebracht haben.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1197762) Verfasst am: 31.01.2009, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Rainer Geißler (2006): Die Sozialstruktur Deutschlands. Zur gesellschaftlichen Entwicklung mit einer Bilanz zur Vereinigung. VS Verlag (Wiesbaden). 4. überarbeitete und aktualisierte Auflage.

Geißler 2006: 292f. hat folgendes geschrieben:
(...) unterschiedlich fallen auch die Reaktionen auf die Empfehlung der Lehrer am Ende der Grundschulzeit aus: Fast alle Beamtenkinder (92 %) folgen der Grundschulempfehlung für das Gymnasium, aber nur 63 % der Facharbeiterkinder und weniger als die Hälfte (48 %) der Kinder von Un und Angelernten

(...)

Besonders markant wird der leistungsunabhängige soziale Filter bei der Lehrerempfehlung am Ende der Grundschulzeit sichtbar. So erhalten z. B. in den 1980 Jahren 40 % der Oberschichtenkinder mit mittleren Schulleistungen (Notendurchschnitt zwischen 2,2 und 2,9 eine Grundschulempfehlung für das Gymnasium, aber nur 11 % der Unterschichtenkinder mit den entsprechenden Schulleistungen.

(...)

Eine Studie an 13.000 Hamburger Fünftklässlern aus dem Jahr 1996 belegt, dass GrundschulehrerInnen bei Kindern aus bildungsschwachen Familien erheblich strengere Maßstäbe bei der Empfehlung für das Gymnasium anlegen als bei Kindern aus bildungsstarken Familien. Damit eine Gymnasialempfehlung wahrscheinlich wurde, reichten bei Kindern von Vätern mit Abitur 65 Punkte in einem Leistungstest, Kinder von Vätern ohne Hauptschulabschluss mussten dagegen 98 Punkte - also 50 % mehr (!) - erreichen (...)

_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1197765) Verfasst am: 31.01.2009, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
unterschiedlich fallen auch die Reaktionen auf die Empfehlung der Lehrer am Ende der Grundschulzeit aus: Fast alle Beamtenkinder (92 %) folgen der Grundschulempfehlung für das Gymnasium, aber nur 63 % der Facharbeiterkinder und weniger als die Hälfte (48 %) der Kinder von Un und Angelernten
Was daran liegen könnte, dass Beamtenkinder intelligenter sind.

Zitat:
Besonders markant wird der leistungsunabhängige soziale Filter bei der Lehrerempfehlung am Ende der Grundschulzeit sichtbar. So erhalten z. B. in den 1980 Jahren 40 % der Oberschichtenkinder mit mittleren Schulleistungen (Notendurchschnitt zwischen 2,2 und 2,9 eine Grundschulempfehlung für das Gymnasium, aber nur 11 % der Unterschichtenkinder mit den entsprechenden Schulleistungen.

Daraus könnte man einerseits ableiten, dass die Schulempfehlung ein äußerst subjektives System darstellt, oder aber, dass dass der Notenschnitt ein vergleichsweise schlechtes System zur Bewertung von Schülern ist.

Zitat:
Eine Studie an 13.000 Hamburger Fünftklässlern aus dem Jahr 1996 belegt, dass GrundschulehrerInnen bei Kindern aus bildungsschwachen Familien erheblich strengere Maßstäbe bei der Empfehlung für das Gymnasium anlegen als bei Kindern aus bildungsstarken Familien. Damit eine Gymnasialempfehlung wahrscheinlich wurde, reichten bei Kindern von Vätern mit Abitur 65 Punkte in einem Leistungstest, Kinder von Vätern ohne Hauptschulabschluss mussten dagegen 98 Punkte - also 50 % mehr (!) - erreichen (...)
Wie genau sieht das aus?
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1197768) Verfasst am: 31.01.2009, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Mir haben die Grundschullehrer damals, als es um die Empfehlung zur weiterführenden Schule für meine Kinder ging, gesagt, "wir beurteilen auch danach, wie sehr die Kindern zuhause unterstützt werden können."
Damit war gemeint: Inwiefern die Eltern aufgrund ihres eigenen Schulabschlusses Hausaufgabenhilfe leisten können, und/ oder ob sie Nachhilfestunden und Lernmaterialien bezahlen können.

Man stelle sich ein Schulsystem vor, in dem Hausaufgabenhilfe, Nachhilfe sowie sämtliche Lernmaterialien von der Schule gestellt werden. Da hätte der Lehrer anders empfehlen können.
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#1197772) Verfasst am: 31.01.2009, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich ein Schulsystem vor, in dem Hausaufgabenhilfe, Nachhilfe sowie sämtliche Lernmaterialien von der Schule gestellt werden. Da hätte der Lehrer anders empfehlen können.


Das gab es nicht mal in der DDR. Na gut, die hatte auch nicht soviel Geld.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1197783) Verfasst am: 31.01.2009, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Mir haben die Grundschullehrer damals, als es um die Empfehlung zur weiterführenden Schule für meine Kinder ging, gesagt, "wir beurteilen auch danach, wie sehr die Kindern zuhause unterstützt werden können."
Damit war gemeint: Inwiefern die Eltern aufgrund ihres eigenen Schulabschlusses Hausaufgabenhilfe leisten können, und/ oder ob sie Nachhilfestunden und Lernmaterialien bezahlen können.

Man stelle sich ein Schulsystem vor, in dem Hausaufgabenhilfe, Nachhilfe sowie sämtliche Lernmaterialien von der Schule gestellt werden. Da hätte der Lehrer anders empfehlen können.
Dann ist ja Tür und Tör für jedes hättekönntewürde geöffnet.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1197787) Verfasst am: 31.01.2009, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:

Man stelle sich ein Schulsystem vor, in dem Hausaufgabenhilfe, Nachhilfe sowie sämtliche Lernmaterialien von der Schule gestellt werden. Da hätte der Lehrer anders empfehlen können.


Genau so sehen sinnvolle Ganztagsschulen ja aus, oder dass man eben auch ohne verpflichtende Ganztagsschule ganz individuell auf jeden Schuler eingeht, wie in Finnland.
Finnland gibt z.B. insgesamt nicht mehr Geld aus für die Schule aber anders.
Das meiste Geld steckt in den frühen Jahren, für alle kleinen/eren Kinder, in Deutschland im Gymnysium.

Da man sich's ja abschauen könnte, wie man lustig ist, wird man es wohl nicht wollen.
Man will kein durchlässiges Sozialsystem, man will Looser in nicht gerade kleiner Zahl.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1197791) Verfasst am: 31.01.2009, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:

Man stelle sich ein Schulsystem vor, in dem Hausaufgabenhilfe, Nachhilfe sowie sämtliche Lernmaterialien von der Schule gestellt werden. Da hätte der Lehrer anders empfehlen können.


Genau so sehen sinnvolle Ganztagsschulen ja aus, oder dass man eben auch ohne verpflichtende Ganztagsschule ganz individuell auf jeden Schuler eingeht, wie in Finnland.
Finnland gibt z.B. insgesamt nicht mehr Geld aus für die Schule aber anders.
Das meiste Geld steckt in den frühen Jahren, für alle kleinen/eren Kinder, in Deutschland im Gymnysium.

Da man sich's ja abschauen könnte, wie man lustig ist, wird man es wohl nicht wollen.
Man will kein durchlässiges Sozialsystem, man will Looser in nicht gerade kleiner Zahl.


Volle Zustimmung.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1197794) Verfasst am: 31.01.2009, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Warum besteht ein Interesse an Losern?
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1197797) Verfasst am: 31.01.2009, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Warum besteht ein Interesse an Losern?


Ohne Loser keine Winner?
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#1197799) Verfasst am: 31.01.2009, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Warum besteht ein Interesse an Losern?


Um die Macht einer elitären Minderheit aus Politik und Wirtschaft zu festigen?

Das Patriarchat ist nun mal von Natur aus hierarchisch.


Zuletzt bearbeitet von Torsten am 31.01.2009, 18:58, insgesamt einmal bearbeitet
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1197800) Verfasst am: 31.01.2009, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Mo07 hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Warum besteht ein Interesse an Losern?


Ohne Loser keine Winner?
So wie Reza schreibt, gibt es in Finnland mehr Winner als hier.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1197803) Verfasst am: 31.01.2009, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Warum besteht ein Interesse an Losern?


Sie können sehr nützlich sein, als Konsumenten, als Stimmvieh, aber vor allem um auf sie herabsehen zu können, und um ein Druckmittel zu haben: Wenn ihr nicht xyz macht, dann wird es euch gehen wie denen da unten.

Also für den sozialen Unfrieden.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1197805) Verfasst am: 31.01.2009, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, die verblödete Unterschicht muss wohl elend eingehen, so ist das halt. Und ich glaube, dass die meisten Frauen in Wahrheit hinter den Herd gekettet werden wollen, so scheint mir das einfach zu sein. Feministinnen sind doch nur unzufrieden, da sie ein ungutes Verhältnis zu ihrer weiblichen Natur haben. gnhihihi
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1197806) Verfasst am: 31.01.2009, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Warum besteht ein Interesse an Losern?


Sie können sehr nützlich sein, als Konsumenten, als Stimmvieh, aber vor allem um auf sie herabsehen zu können, und um ein Druckmittel zu haben: Wenn ihr nicht xyz macht, dann wird es euch gehen wie denen da unten.

Also für den sozialen Unfrieden.
Arbeitnehmer haben für gewöhnlich mehr Kaufkraft als Arbeitslose.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22258

Beitrag(#1197808) Verfasst am: 31.01.2009, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Zitat:
unterschiedlich fallen auch die Reaktionen auf die Empfehlung der Lehrer am Ende der Grundschulzeit aus: Fast alle Beamtenkinder (92 %) folgen der Grundschulempfehlung für das Gymnasium, aber nur 63 % der Facharbeiterkinder und weniger als die Hälfte (48 %) der Kinder von Un und Angelernten
Was daran liegen könnte, dass Beamtenkinder intelligenter sind.

Fettung von mir: Es geht in dieser Aussage darum, dass Kinder von Arbeiterfamilien, sogar dann, wenn sie eine Gymnasialempfehlung bekommen, seltener dahingehen. Dh nicht nur die Institution Schule (durch die höheren Ansprüche, die Kinder aus niedrigeren sozialen Schichten erfüllen müssen, wie die anderen Aussagen feststellten), als auch die Familien selbst sorgen für die Vererbung des Bildungsweges.

narziss hat folgendes geschrieben:
Warum besteht ein Interesse an Losern?

"Eliten" neigen dazu, sich selbst zu reproduzieren, wenn man sie lässt.
Oder, krasser ausgedrückt: Sozialneid (nach unten) des Bildungsbürgertums. Wenn die ganzen Arbeiterkinder auch noch an die Uni kommen, machen sie den Beamten- und Arztsöhnen ja Konkurrenz.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1197813) Verfasst am: 31.01.2009, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

tillich hat folgendes geschrieben:
"Eliten" neigen dazu, sich selbst zu reproduzieren, wenn man sie lässt.
Oder, krasser ausgedrückt: Sozialneid (nach unten) des Bildungsbürgertums. Wenn die ganzen Arbeiterkinder auch noch an die Uni kommen, machen sie den Beamten- und Arztsöhnen ja Konkurrenz.
Auf Dauer wird es in einem Land aber so viel Ärzte geben, wie eben nötig.

Auch in Finnland wird der Ärzteanteil nicht höher, weil mehr Leute studieren können, einfach weil es nicht genug Kranke gibt.
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punkhuhn
schräger Vogel



Anmeldungsdatum: 14.04.2007
Beiträge: 95
Wohnort: Ösistan

Beitrag(#1197815) Verfasst am: 31.01.2009, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Diese Studien berücksichtigen die Erblichkeit von Intelligenz nicht, sind also üblicherweise wertlos.

Die messen bei Schuleintritt, und später - meine Studien............

Bei Schuleintritt liegen Minderbegabte und Hochbegabte noch näher bei einander. Erst dann entfaltet sich die Begabung bis zur Pubertät, die bei höher Begabten tendenziell später eintritt.

Solange man den IQ der Eltern nicht ebenfalls misst, sind Vermutungen über das Gewicht von "Förderung", sozialem Hintergrund usw. wertlos.


Es gibt in der Unterschicht viele Eltern, die sehr intelligent sind, aber es trotzdem nicht zu Wohlstand und/ oder höherer Bildung gebracht haben.


Der letzte Satz rückt gerade, was in vorangegangenen postings in Schieflage geraten war. Die Begriffe "Intelligenz" und "Bildung" gleichzusetzen, ist imho schlichtweg unzulässig.

Dass die Nachkommen intelligenter, gebildeter Menschen den leichtesten Zugang zu höherer Bildung und Ausbildung haben, wird wohl niemand bestreiten. Der Vorsprung, den solche Kinder haben, ist aber nicht zwingend an hohe Intelligenz gebunden; Auch durchschnittlich begabte Akademikersprosse werden bei der Einschulung schon gebildeter sein als Abkömmlinge bildungsferner Schichten, da hier eben Zugang und Förderung die wichtigeren Kriterien sind als der IQ. Umgekehrt müssen Abkömmlinge der sog. Unterschicht meist aktiv nach Bildung suchen oder sogar darum kämpfen, wenn sie nicht im unteren Teil der sozialen Skala hängenbleiben wollen.

Dass die meisten IQ-Tests in ganzen Teilgebieten eher die Bildung messen als die Intelligenz, sei auch noch am Rande angemerkt.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1197818) Verfasst am: 31.01.2009, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

punkhuhn hat folgendes geschrieben:
Dass die meisten IQ-Tests in ganzen Teilgebieten eher die Bildung messen als die Intelligenz, sei auch noch am Rande angemerkt.
Es stimmt aber nicht.

Ein IQ-Test sollte eigentlich keine Bildung abfragen, einige IQ-Tests tun es trotzdem, aber dann auch nur zu einem kleinen Teil. (Zum Beispiel im Sprachteil - in anderen Teilgebieten kenn ich es nicht.)
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22258

Beitrag(#1197831) Verfasst am: 31.01.2009, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
tillich hat folgendes geschrieben:
"Eliten" neigen dazu, sich selbst zu reproduzieren, wenn man sie lässt.
Oder, krasser ausgedrückt: Sozialneid (nach unten) des Bildungsbürgertums. Wenn die ganzen Arbeiterkinder auch noch an die Uni kommen, machen sie den Beamten- und Arztsöhnen ja Konkurrenz.
Auf Dauer wird es in einem Land aber so viel Ärzte geben, wie eben nötig.

Auch in Finnland wird der Ärzteanteil nicht höher, weil mehr Leute studieren können, einfach weil es nicht genug Kranke gibt.

Ja eben (und ähnliches gilt im Prinzip für alle akademischen Berufe - außer der Bedarf weitet sich aus, was ja allerdings in den letzten Jahrzehnten geschehen ist).
Und wenn (vereinfacht gesagt) mehr Arbeiterkinder Abitur haben und Medizin studieren dürfen, besteht die Gefahr, dass nicht mehr alle Ärztekinder Ärzte werden können. Deswegen liegt es für Ärzte, die möchten, dass ihre Kinder Ärzte werden können, nahe, ein Schulsystem zu befürworten, dass die Vererbung von Bildung und darus folgender sozialer Schichtung begünstigt.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1197833) Verfasst am: 31.01.2009, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

punkhuhn hat folgendes geschrieben:


Der letzte Satz rückt gerade, was in vorangegangenen postings in Schieflage geraten war. Die Begriffe "Intelligenz" und "Bildung" gleichzusetzen, ist imho schlichtweg unzulässig.


Ja sicher, aber wenn du soziale Hierarchien, immer krasser werdende in Deutschland, rechtfertigen willst, dann bestehste halt drauf, dass die alle blöd sind, und offenbar auch dauernd noch blöder werden.

In Deutschland sind ja immer nur Minderqualifizierte arbeitslos, grundsätzlich seit über 30 Jahren, statistisch "mehr" stimmt natürlich, aber was soll's, wer es glauben will, dem wird man es nicht ausreden, nicht mit allen Studien dieser Welt, irgendein Prof. in Patagonien oder so findet sich, der das Gegenteil behauptet Auf den Arm nehmen
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1197836) Verfasst am: 31.01.2009, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
tillich hat folgendes geschrieben:
"Eliten" neigen dazu, sich selbst zu reproduzieren, wenn man sie lässt.
Oder, krasser ausgedrückt: Sozialneid (nach unten) des Bildungsbürgertums. Wenn die ganzen Arbeiterkinder auch noch an die Uni kommen, machen sie den Beamten- und Arztsöhnen ja Konkurrenz.
Auf Dauer wird es in einem Land aber so viel Ärzte geben, wie eben nötig.

Auch in Finnland wird der Ärzteanteil nicht höher, weil mehr Leute studieren können, einfach weil es nicht genug Kranke gibt.

Ja eben (und ähnliches gilt im Prinzip für alle akademischen Berufe - außer der Bedarf weitet sich aus, was ja allerdings in den letzten Jahrzehnten geschehen ist).
Und wenn (vereinfacht gesagt) mehr Arbeiterkinder Abitur haben und Medizin studieren dürfen, besteht die Gefahr, dass nicht mehr alle Ärztekinder Ärzte werden können. Deswegen liegt es für Ärzte, die möchten, dass ihre Kinder Ärzte werden können, nahe, ein Schulsystem zu befürworten, dass die Vererbung von Bildung und darus folgender sozialer Schichtung begünstigt.
Mit solcher Intention werden aber vermutlich nur wenige das System betrachten.
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DieNeueMitte
Ohne eigene Schuld umlautfrei



Anmeldungsdatum: 14.06.2007
Beiträge: 850
Wohnort: Southampton

Beitrag(#1197839) Verfasst am: 31.01.2009, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Das sieht für mich mal wieder so aus als ob der Staat jämmerlich versagen würde und man statt dessen private Schulen (z.B. mit einem voucher System) fördern müsste.

BTW: habt ihr auch mal die Einstellung zur Bildung in den verschiedenen schichten berücksichtigt?
_________________
Lieber ständig übermüdet als ständig überwacht!

Center or Centrist: Your own political position, regardless of where you are outside the fora. This position is, of course, the voice of sweet reason and compromise.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1197841) Verfasst am: 31.01.2009, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Warum besteht ein Interesse an Losern?


Sie können sehr nützlich sein, als Konsumenten, als Stimmvieh, aber vor allem um auf sie herabsehen zu können, und um ein Druckmittel zu haben: Wenn ihr nicht xyz macht, dann wird es euch gehen wie denen da unten.

Also für den sozialen Unfrieden.
Arbeitnehmer haben für gewöhnlich mehr Kaufkraft als Arbeitslose.


Das galt solange man es dem Kommunismus noch zeigen musste, dass hierzulande auch ein ungelernter Hilfsarbeiter problemlos mit Familie in Urlaub fahren kann, und alles hat, was durchschnittlich so käuflich zu erwerben ist, jedenfalls wenn Mutti ein bißchen dazuverdient, aber müssen tut sie nicht, wie bei den Kommis, gut leben geht so auch, der Zweitwagen halt.........

Reallohnverluste überall, sogar im letzten über Nacht ausgebrochenem Boom (der über Nacht auch wieder abgesagt wurde) - endlich mal was wirklich Neues in der "Marktwirtschaft". Auf den Arm nehmen
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