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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#1196259) Verfasst am: 30.01.2009, 02:51 Titel: |
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Chilisalsa hat folgendes geschrieben: | atheist666 hat folgendes geschrieben: | Perser hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Gelesen und ab in den Mülleimer der Geschichte zynisches Grinsen |
Aha du findest Charakterwerte wie Vertrauenwürdigkeit, Freundlichkeit, Gerechtigkeit, Lauterkeit, Redlichkeit etc. Schrott? Klar dass man so auch nichts von Religionen halten kann. Die sind halt voll mit sowas.
Egal wie man zu den Bahais steht (ob Beigeister, Schrott, schlimme Sekte), gegen diesen Vers alleine gibs kaum entgegenzusetzen. Wenn jemand an diesen Vers doch was nicht in Ordnung findet, wäre ein Post sehr nett . |
Der Vers alleine beweist schon einen unerträglichen Idealismus. |
Der Idealismus stört mich gar nicht. Dafür umso mehr der meist eklatante Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit. |
Was glaubst, was Idealismus ist, davon schrieb ich doch
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1196311) Verfasst am: 30.01.2009, 09:23 Titel: Hi Atheist und Chillisalsa |
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Ihr beide beschreibt genau das, an ws ich als B. zerbrochen bin.
Diese kitschigen Tugenden in Ehren, für das reelle Leben sind sie unbrauchbar, weil nicht einmal die B. selber diese einhalten können (siehe diverse Skandale)
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ChrisB. registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.12.2008 Beiträge: 66
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(#1196428) Verfasst am: 30.01.2009, 11:59 Titel: |
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@Atheist:
es ist klar, dass Menschen nicht perfekt sind. Allerdings ist es doch wichtig, dass wir danach streben uns Tugenden anzueignen.
Ich würde einen Menschen, der nach diesem Zitat lebt und danach strebt anderen Menschen zu helfen, vielmehr Vertrauen können, als jemanden, der nur das schlechte sieht und ihm eigentlich alles egal ist.
Zudem kann man immer sehr leicht alles kritisieren. Wie sieht denn deine Meinung aus? Wie sollte der Mensch denn sein??
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1196435) Verfasst am: 30.01.2009, 12:08 Titel: |
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Zunächst sollte man realistisch bleiben. Das Zitat fordert den Gläubgien (und alle anderen) zu allerlei Wohltaten auf.
Mir würde es schon genügen, wenn die Mensche drauf verzichten würde andere niederzumachen. Obendrein noch aktive Hilfe für andere zu fordern dürfte die Merheit der Menschen überfordern.
Solche unerreichbaren Forderungen führen nur dazu, dass Mensch sich schlechter fühlt.
Psychologisch kann das sehr gefährlich werden, weil sowas leicht zu Dammbrüchen führt: wenn man sowieso schon einen "Verstoß" getätigt hat, sind alle weiterfolgenden "Sünden" ja irgendwie nicht mehr so schlimm.
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1196454) Verfasst am: 30.01.2009, 12:37 Titel: |
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Zitat: | Zudem kann man immer sehr leicht alles kritisieren. Wie sieht denn deine Meinung aus? Wie sollte der Mensch denn sein?? |
Ganz einfach: seine Freiheit zu leben ohne die Freiheit der anderen einzuschränken.
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ChrisB. registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.12.2008 Beiträge: 66
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(#1196573) Verfasst am: 30.01.2009, 15:23 Titel: |
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@noseman
Zitat: | Solche unerreichbaren Forderungen führen nur dazu, dass Mensch sich schlechter fühlt. |
Hmm das ist ein guter Standpunkt. Das wäre kontraproduktiv. Hast schon recht... Ich finde generell, dass das Streben nach hohen Idealen an sich lobenswert ist. Dies muss jedoch auf individueller Ebene geschehen und vom Herzen kommen. Kein Mensch hat das Recht, sich bei anderen einzumischen.
Und eins ist klar...wir alle machen Fehler...wenn wir uns allerdings auf dem "Weg" nach den guten Eigenschaften bewegen, ist das schon viel wert und geschieht dies nachhaltig, so ist es auch meist von Erfolg gekrönt. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Mein Prof sagte mal:"Der einfache Weg ist bequem, aber der schwierige Weg bringt viel mehr Ertrag."
Greets!
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ChrisB. registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.12.2008 Beiträge: 66
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(#1196584) Verfasst am: 30.01.2009, 15:33 Titel: |
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Zitat: | Ganz einfach: seine Freiheit zu leben ohne die Freiheit der anderen einzuschränken. |
Ok, lassen wir das mal so stehen. Und wer bestimmt wann die Freiheit der anderen eingeschränkt ist? Gilt dieser Satz genauso für Venezuela unter Hugo Chavez als Beispiel?
Deutsche Unternehmen machen mit dem Iran Geschäfte. Sie schränken ja nicht die Freiheit ein. Allerdings werden mit dem Geld die Mullahs gefördert, die wiederum andere Menschen unterdrücken.
Die USA hat im Gaza Konflikt beide Parteien (Hamas und Israel) kritisiert. Andere Nationen waren gleichgültig. Sie haben keine Freiheit eingeschränkt, allerdings haben sich viele in der arabischen Welt als Menschen zweiter Klasse gefühlt und es entstanden Interessenskonflikte.
Man sieht, dass dies große Lücken hat und auf die Menschheit als Ganzes gegenwärtig nicht zu projizieren ist. Es ist meistens nicht so einfach, wie man das gern hätte...
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#1196641) Verfasst am: 30.01.2009, 16:46 Titel: |
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Zitat: | Ich würde einen Menschen, der nach diesem Zitat lebt und danach strebt anderen Menschen zu helfen, vielmehr Vertrauen können, als jemanden, der nur das schlechte sieht und ihm eigentlich alles egal ist. |
Erst einmal bin ich solchen Leuten gegenüber sehr skeptisch eingestellt , was ihre Motivation betrifft, weil ich der Überzeugung bin, daß das alleinige Streben, wie es hier die Bahai fordern, reiner Idealismus ist.
Ein Hartz4 Empfänger hat bestimmt andere Probleme als das Streben nach Tugenden. Erstmal will er anständig leben können.
Dann dieses Argument vom Vertrauen.
Je schöner etwas klingt desto mehr Mist steckt dahinter, ähnlich wie früher bei den Vertretern an der Haustür.
Zitat: | Zudem kann man immer sehr leicht alles kritisieren. Wie sieht denn deine Meinung aus? Wie sollte der Mensch denn sein?? |
Aha, wenn nix mehr hilf, dann Gehirn abschalten und sich kritiklos berieseln lassen.
Und wie der Mensch sein sollte : Erst einmal kritisch gegenüber allem was schön klingt. Besonders bei frommen Sprüchen.
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#1196647) Verfasst am: 30.01.2009, 16:49 Titel: |
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ChrisB. hat folgendes geschrieben: |
Mein Prof sagte mal:"Der einfache Weg ist bequem, aber der schwierige Weg bringt viel mehr Ertrag."
Greets! |
Genau, halte Dich mal daran !
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ChrisB. registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.12.2008 Beiträge: 66
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(#1196694) Verfasst am: 30.01.2009, 17:17 Titel: |
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Zitat: | …daß das alleinige Streben, wie es hier die Bahai fordern, reiner Idealismus ist. |
Mit anderen Worten: Man sollte nicht nach guten Eigenschaften streben??
Zitat: | Ein Hartz4 Empfänger hat bestimmt andere Probleme als das Streben nach Tugenden. Erstmal will er anständig leben können. |
Und du glaubst, dass er mit guten Eigenschaften weniger gut leben kann? Im Umkehrschluss sollte der Hartz 4 Empfänger sich nur darum kümmern, über die Runden zu kommen? Ich finde das wertet das Leben eines solchen Menschen ganz schön ab. Ein Hartz 4 Empfänger hat genauso gut die Möglichkeit wie andere Menschen sich eine Persönlichkeit zu entwickeln, die für andere Menschen bewundernswert sind. Es gibt soviele Menschen, die trotz beschränktem Reichtum glücklich sind und wundervolle Eigenschaften vorweisen.
Zitat: | Dann dieses Argument vom Vertrauen. Je schöner etwas klingt desto mehr Mist steckt dahinter, ähnlich wie früher bei den Vertretern an der Haustür. |
Wenn ein Vater zu seinem Kind sagt:“Sei freundlich zu deinen Mitmenschen.“ ist es dann Mist, weil es schöner klingt? Was ist das für eine Logik? Da muss ich sagen, bin ich absolut nicht D’Accord und sehe zumindest durch mein Leben in anderer Weise bestätigt.
Zitat: | Aha, wenn nix mehr hilf, dann Gehirn abschalten und sich kritiklos berieseln lassen. |
Das nicht, aber „konstruktive“ Kritik beinhaltet immer Lösungsvorschläge!! Einfach alles schlecht reden ist bei allem Respekt ein wenig dürftig!
Zitat: | Genau, halte Dich mal daran ! |
Genau das tue ich ja, falls du es noch nicht gemerkt hast Das nennst du dann idealistisch lol
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#1196934) Verfasst am: 30.01.2009, 19:48 Titel: |
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ChrisB. schrieb : Zitat: | Wenn ein Vater zu seinem Kind sagt:“Sei freundlich zu deinen Mitmenschen.“ ist es dann Mist, weil es schöner klingt? Was ist das für eine Logik? Da muss ich sagen, bin ich absolut nicht D’Accord und sehe zumindest durch mein Leben in anderer Weise bestätigt. |
Schönes Beispiel mit dem Vater.
Richtig, es Mist wenn er es Absolutum setzt und keine Erklärung zuläßt warum und wieso.
Und genauso verhält es sich auch bei Religionen, daß sie solche Dinge Absolutum setzen ohne die Bedingungen dazu zu erklären.
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#1196949) Verfasst am: 30.01.2009, 19:53 Titel: |
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ChrisB. schrieb : Zitat: | Das nicht, aber „konstruktive“ Kritik beinhaltet immer Lösungsvorschläge!! Einfach alles schlecht reden ist bei allem Respekt ein wenig dürftig! |
Und wenn man mit dem Latein am Ende ist, kommt dann so ein Spruch.
Komisch, immer wenn Kritik umschifft werden soll, kommt das Wort Konstruktiv in diesem Zusammenhang.
Mal was anderes.
Wie sieht ein Staat aus indem die Bahai an der macht sind; mal so konstruktiv nachgefragt.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1196964) Verfasst am: 30.01.2009, 19:59 Titel: |
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ChrisB. hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Ein Hartz4 Empfänger hat bestimmt andere Probleme als das Streben nach Tugenden. Erstmal will er anständig leben können. |
Und du glaubst, dass er mit guten Eigenschaften weniger gut leben kann? Im Umkehrschluss sollte der Hartz 4 Empfänger sich nur darum kümmern, über die Runden zu kommen? Ich finde das wertet das Leben eines solchen Menschen ganz schön ab. Ein Hartz 4 Empfänger hat genauso gut die Möglichkeit wie andere Menschen sich eine Persönlichkeit zu entwickeln, die für andere Menschen bewundernswert sind. Es gibt soviele Menschen, die trotz beschränktem Reichtum glücklich sind und wundervolle Eigenschaften vorweisen. |
Um gute Taten zu begehen, mussman mit sich erstmal selbst im Reinen sein.
Wenn Du partout meinen willst, dass das einem Hartzler so einfach möglich ist, wird Dich keiner hier vom Gegenteil überzeugen können.
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#1197328) Verfasst am: 31.01.2009, 03:00 Titel: |
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Noseman schrieb : Zitat: | Um gute Taten zu begehen, mussman mit sich erstmal selbst im Reinen sein. |
In diesem Punkt muß ich Dir leider widersprechen; ich kann auch gute Taten begehen, wenn ich Lust dazu habe. So habe ich erst gestern einem Katholiken bei der Link-Suche ausgeholfen.
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1197345) Verfasst am: 31.01.2009, 08:26 Titel: |
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Ich muß allerdings auch sagen in Bezug auf dieses von Chris B. gebrachte Zitat, daß ich die bahaische Sprache für in hohem Maße schwülstig halte. Das ist mir unsympathisch, auch wenn der Bahaiglaube auch gute Dinge bringen mag. Was ich an der Bibel und dem Koran eben großartig finde, ist, daß sie eine harte notwendige Sprache pflegen, vor allem auch der Koran, und der Liebesbegriff im Christentum mag absurd, aber doch nicht schwülstig sein, schwülstig ist nur, was man draus macht. Diesen Bahá'ulláh könnte ich mir sehr wohl als ausgezeichneten Prediger vorstellen, aber als religiösen Grundtext, als "heiligen Text" gar hat das für mich nicht das Niveau der Bibel und des Korans. Dieser orientalische Metaphernreichtum bedeutet an sich nur einen schlechten Stil. Deshalb habe ich auch keine Lust das zu lesen, die Bahais mögen sich daran berauschen, für mich stellt das in hohem Maße auch Religionskitsch dar. Gut - ich kenne nur wenige Auszüge.
_________________ Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.
"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1197351) Verfasst am: 31.01.2009, 09:19 Titel: |
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Malcolm hat folgendes geschrieben: | Ich muß allerdings auch sagen in Bezug auf dieses von Chris B. gebrachte Zitat, daß ich die bahaische Sprache für in hohem Maße schwülstig halte. Das ist mir unsympathisch, auch wenn der Bahaiglaube auch gute Dinge bringen mag. Was ich an der Bibel und dem Koran eben großartig finde, ist, daß sie eine harte notwendige Sprache pflegen, vor allem auch der Koran, und der Liebesbegriff im Christentum mag absurd, aber doch nicht schwülstig sein, schwülstig ist nur, was man draus macht. Diesen Bahá'ulláh könnte ich mir sehr wohl als ausgezeichneten Prediger vorstellen, aber als religiösen Grundtext, als "heiligen Text" gar hat das für mich nicht das Niveau der Bibel und des Korans. Dieser orientalische Metaphernreichtum bedeutet an sich nur einen schlechten Stil. Deshalb habe ich auch keine Lust das zu lesen, die Bahais mögen sich daran berauschen, für mich stellt das in hohem Maße auch Religionskitsch dar. Gut - ich kenne nur wenige Auszüge. |
Das habe ich mir nie als B. getraut zu fragen: Wenn laut Baha'i Glauben die Kultur in die Menschheit nur über die Gottesoffenbarer gebracht wurde, warum war dann der Einfluss Baha Ullahs auf die persische Sprache gleich null (jeder Iranist kann Dir bestätigen, dass er weit unter dem Niveau eines Hafez (=der "Goethe und Shakespeare" der Perser) ist)? Genauso aber auch auf die arabische (=Offenbarungssprache auch der B.).
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1197352) Verfasst am: 31.01.2009, 09:21 Titel: |
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gelöscht wegen doppelposting
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Perser registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.12.2008 Beiträge: 32
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(#1197424) Verfasst am: 31.01.2009, 12:08 Titel: |
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Hallo Malcolm,
Zitat: | Was ich an der Bibel und dem Koran eben großartig finde, ist, daß sie eine harte notwendige Sprache pflegen, vor allem auch der Koran, und der Liebesbegriff im Christentum mag absurd, aber doch nicht schwülstig sein, schwülstig ist nur, was man draus macht. |
Eigentlich wenn man sich die Verborgene Worte, Kitabe Aqdas anschaut, da wird sehr wohl in eine harte Sprache geschrieben. Die Art und Weise wie ausgedrückt wird, ist dort halt sehr vielfältig. Aber wenn du wie in der Bibel viele Geschichten suchst, dann glaube ich wird man sie zumindest den Primärliteratur kaum finden. Dafür gibs aber Massenhaft Bücher die extra über die Babi- und Bahai-Geschichte befassen.
Zitat: | Dieser orientalische Metaphernreichtum bedeutet an sich nur einen schlechten Stil. |
Ich finde es ist Geschmackssache. Der eine Beeindruckt sich halt mit so einen Methaphernsprache und der andere halt in eine eher harten Sprachen. Beides und andere Sprachstile (Hasatre Abdul'Baha, Hasatre Shoghi Effendi, beides Nachkommen Hasatre Baha'u'llahs) findet man bei der Bahai Religion.
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1197555) Verfasst am: 31.01.2009, 14:32 Titel: |
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ChrisB. hat folgendes geschrieben: | "Sei freigebig im Glück und dankbar im Unglück. " (Bahá'ulláh, Ährenlese 130) |
Hallo Perser,
analysieren wir mal obigen Text. Er ist erst einmal sehr "rhetorisch" verfaßt und alles dient dieser Rhetorik. Beginnt schon beim ersten Satz. Also ich soll "dankbar" sein im Unglück. Sehr nett: Ich kriege also vom Schicksal voll eins in die Fresse und dann soll ich also dankbar sein. Tut mir leid, da gefällt mir der mit dem Schicksal hadernde Hiob besser, weil ehrlicher.
Und weiter gehts.:
Zitat: | Sei des Vertrauens deines Nächsten wert und schaue hellen und freundlichen Auges auf ihn. |
Das ist völlig nichtssagendes Gelaber ohne wirklichen gedanklichen Kern.
Zitat: |
Sei ein Schatz dem Armen, ein Mahner dem Reichen, eine Antwort auf den Schrei des Bedürftigen, und halte dein Versprechen heilig. |
Wieder eine rhetorische Figur ( sie diesem jenes, diesem jenes ,diesem jenes). Was soll das überhaupt heißen: Sei ein Schatz den Armen? Das ist bloße Rhetorik, wenn damit nicht auch ein Inhalt verbunden ist. Das Christentum erhebt eine Maximalforderung, der Islam kennt den Zakat, aber der Bahaiglaube läßt es bei einem vagen und blassen: "Dem Armen ein Schatz sein."
Zitat: |
Sei zu keinem Menschen ungerecht und erweise allen Sanftmut. |
Wieder eine gut klingende, aber fürchterlich blasse und nichtssagende Formulierung, die unheimlich "gutmenschlich" klingt.
Zitat: |
Sei gerecht in deinem Urteil und behutsam in deiner Rede. |
Daß man gerecht sein soll in seinem Urteil ist nun schon unerträglich platt.
Zitat: |
Sei wie eine Lampe für die, so im Dunkeln gehen, eine Freude den Betrübten, ein Meer für die Dürstenden, ein schützender Port für die Bedrängten, Stütze und Verteidiger für das Opfer der Unterdrückung. |
Erst mal wieder Rhetorik in der fortwährenden Wiederholung des "sei dieses jenem". Sei eine Lampe dem, der im Dunkeln geht ist unerträglich platt. Eine Freude den Betrübten ist ebenso platt. "Ein Meer für den Dürstenden" ist ja poetische Formulierung, aber eine durchaus mißglückte!
Zitat: | Laß Lauterkeit und Redlichkeit all dein Handeln auszeichnen. |
Entsetzlich trivial!
Zitat: | Sei ein Heim dem Fremdling, ein Balsam dem Leidenden, dem Flüchtling ein starker Turm. |
Fortschreitende Rhetorik, bei sich in den Vordergrund drängenden Metaphorik. Nur ist diese Metaphorik so platt wie es nur irgendwie geht. Dem Flüchtling ein starker Turm, ein Balsam dem Leidenden - das klingt nicht nach einem religiösen Grundtext, sondern eher nach Ganghofer. Platte Metaphern sind einfach schlechter Stil.
Zitat: | Sei dem Blinden Auge und ein Licht der Führung für den Fuß des Irrenden. |
Wie kommt es, daß ich wenn ich diesen Text lese, das Gefühl habe, solche platten Metapern irgendwo anders schon gehört zu haben?
Zitat: |
Sei ein Schmuck für das Antlitz der Wahrheit, eine Krone für die Stirn der Treue, ein Pfeiler im Tempel der Rechtschaffenheit, Lebenshauch dem Körper der Menschheit, ein Banner für die Heerscharen der Gerechtigkeit, ein Himmelslicht am Horizont der Tugend, Tau für den Urgrund des Menschenherzens, eine Arche auf dem Meer der Erkenntnis, eine Sonne am Himmel der Großmut, ein Stein im Diadem der Weisheit, ein strahlendes Licht am Firmament deiner Zeitgenossen, eine Frucht am Baume der Demut. |
Es entspricht der Grundstruktur des Textes, daß die Metaphorik im Sinne der "Steigerung" nun völlig in den Vordergrund tritt, und diese Struktur der Steigerung ist durchaus Rhetorik und Rhetorik paßt nicht in einen religiösen Text. Im übrigen ist diese Metaphorik aber so abgeschmackt wie nur irgend etwas. Im Sinne der "Steigerung" treten nun Preziösitäten in den Vordergrund. "Es geht um "Schmuck", sogar eine "Krone". Das sind typische Elemente der Trivialliteratur, wie ich überhaupt diesen Text eher der Triviallitiratur zuordnen würde. Die Metaphern sind so platt, abgegriffen und abgeschmackt wie nur irgend etwas und "Steigerung" im Text findet nur "rhetorisch" statt, in der Intensivierung von rhetorischen Figuren, die am Anfang platt und dann am Ende immer abgeschmackter werden. Dieser letzte Teil ist dann weniger platt, als abgeschmackt. Sei "Lebenshauch am Körper der Menschheit". Meine Fresse. "Himmelslicht am Horizont der Tugend". Dergleichen vollkommen sinnlose Metaphern sind typische Elemente der Trivialliteratur, wenns "besonders poetisch" sein soll, wobei als Krönung dann die völlige Trivialität des, sei "ein strahlendes Licht am Firmament deiner Zeitgenossen" steht.
Gut, die Bibel und der Koran mögen auch mal "langweilig" sein, aber diesen ausgeprägten Trivialliteraturstil haben sie nicht. Ich verstehe nicht, wie man einen solchen Text als "heilig" empfinden kann - ich finde ihn nur entsetzlich trivial und abgeschmackt, er erfüllt ganz eindeutig die Maßstäbe der Trivialliteratur. Und wenn an diesem Text irgend etwas "modern" ist, dann dieses, daß er sehr im Einklang steht mit Kritierien der modernen Trivialliteratur. Es tut mir leid, wenn ich Dich verletzen muß, aber das ist nur meine Meinung. Und man kann gegen den Koran etwa alles mögliche einwenden, aber "Trivialliteratur" ist er gerade nicht. Der Koran wurde von Goethe bewundert, vor diesem literarisch hundsmiserablen Text hätte sich ein Goethe einfach mit Schaudern abgewendet.
Gruß Malcolm
_________________ Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.
"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1197595) Verfasst am: 31.01.2009, 15:17 Titel: Hi Malcolm |
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dieser schwülstige Sprachstil durchzieht die ganze Primärliteratur. Das ist nicht bloss ein "Ausrutscher".
Man nehme nur irgendein Werk von ihm.
Bei Shogi Effendi wird's noch schlimmer. Er ist zwar nicht so blumig aber verliebt sich in Satzkonstruktionen, die an einen Cicero erinnern (sein Englisch-Lehrer hatte ihn Gibbons "Der Untergang des Römischen Weltreiches" als Vorbild empfohlen. Dessen Stil hat er bis zu letzt penibel kopiert.
Der einzige, der eingermassen lesbar ist, ist Abdul Baha. Er aber verstrickt sich allzu oft in schwer folgbare logische Konstruktionen, die eher mehr Fragen offen lassen als beantworten!
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ChrisB. registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.12.2008 Beiträge: 66
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(#1197605) Verfasst am: 31.01.2009, 15:35 Titel: |
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Lieber Malcolm,
interessanter Standpunkt. Es gibt sowohl harte Texte, als auch metaphorische und mystische Komponenten in den SChriften Bahá'u'lláhs. Bahá'u'lláh hat ja über 100000 Verse offenbart. Der Báb hat in 48 Stunden eiin Tablet offenbart, dass dem Umfang des Koran entsprach (Vergiß nicht dass Mohammad 23 Jahre für die Offenbarung des Koran gebraucht hat).
Analysiere mal diesen "harten" Text:
Zitat: | Sollten sie sagen: „Diese Worte sind von Gott, und außer dem Wortsinn kann es keine Auslegung geben", was können sie dann den Ungläubigen aus dem Volk des Buches entgegnen? Denn als diese die angeführten Verse der Schrift sahen und die wörtliche Auslegung ihrer Religionsgelehrten hörten, lehnten sie es ab, in den Manifestationen Gottes die Vertreter Seiner Einheit, die Aufgangsorte Seiner Einzigkeit und die Verkörperungen Seiner Transzendenz zu sehen. Sie glaubten nicht an Sie und waren nicht bereit, sich Ihrer Autorität zu unterwerfen, weil sich die Sonne nicht verdunkelte, die Sterne nicht vom Himmel fielen und die Engel nicht in sichtbarer Gestalt auf die Erde herabkamen. Also haben sie sich den Propheten und Gesandten Gottes widersetzt. Ja, in ihren Augen standen diese Gottgesandten im Widerspruch zur Religion und deren Gesetz. Darum beschuldigten sie Sie der Lüge, des Wahnsinns, der Blasphemie und des Irrglaubens – Ich schäme Mich, davon zu berichten. Studiere den Koran, damit du all dies findest und erkennst. Bis auf den heutigen Tag erwarten diese Menschen das Erscheinen dessen, was sie von ihren Geistlichen gelernt und wessen sie sich bei ihren Gelehrten versichert haben. So sagen sie: „Wann werden diese Zeichen erscheinen, auf daß wir hinfort glauben?" Gäbe es nur die wörtliche Auslegung, wie könntet ihr ihre Argumente widerlegen, ihre Beweise entkräften und mit ihnen rechten über ihren Glauben, ihr Verständnis der Schriften und über das, was sie von ihren Vorbildern gehört haben?
(Baha'u'llah, Edelsteine göttlicher Geheimnisse) |
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ChrisB. registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.12.2008 Beiträge: 66
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(#1197607) Verfasst am: 31.01.2009, 15:39 Titel: |
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Zitat: | Und sollten sie erwidern: „Diese Bücher, die in den Händen jenes Volkes sind und die sie das Evangelium nennen und Jesus, dem Sohn Marias, zuschreiben, wurden nicht von Gott und der Manifestation Seiner Selbst offenbart", so liefe dies darauf hinaus, daß der Gnadenstrom dessen, der der Quell aller Gnade ist, unterbrochen sei. Also wäre Gottes Zeugnis für Seine Diener unvollständig geblieben und Seine Gunst unvollkommen, das Licht Seiner Fürsorge wäre nicht erstrahlt, noch hätte Sein Erbarmen alle umfaßt. Denn wäre mit Jesus auch Sein Buch in den Himmel entschwunden, wie könnte Gott die Menschen am Tage der Auferstehung tadeln und strafen, wie es die Imame und die rechtgeleiteten Gelehrten in ihren Schriften bezeugen?
(Baha'u'llah, Edelsteine göttlicher Geheimnisse) |
Zitat: | 16 Gehe in dich: Da die Dinge so sind, wie du es bezeugst und wie Wir es bezeugen, wohin kannst du fliehen, bei wem Zuflucht suchen? Wem wirst du dich zuwenden? In welchem Lande wirst du wohnen? Worauf wirst du sitzen? Welchen Pfad wirst du beschreiten, und zu welcher Stunde wirst du ruhen? Was soll am Ende mit dir geschehen? Wo wirst du das Band deines Glaubens und das Seil deines Gehorsams festmachen? Bei Ihm, der sich in Seiner Einheit offenbarte und dessen eigenes Selbst Seine Einzigkeit bezeugt! Sollte das Feuer der Liebe Gottes in deinem Herzen auflodern, so wirst du weder rasten noch ruhen, weder lachen noch es dir behaglich machen. Nein, du wirst die höchsten Gipfel am Hof der Nähe, der Heiligkeit und Schönheit erklimmen. Du wirst klagen wie der Trauernde und weinen wie der Sehnsuchtsvolle. Nie kehrtest du heim in dein
Zuhause, es sei denn, Gott enthüllte dir zuvor Seine Offenbarung.
(Baha'u'llah, Edelsteine göttlicher Geheimnisse) |
Du weißt aber lieber Malcolm, dass die "Freigeister" mit hartem, religiösen Text so ihre Probleme haben, deshalb halte ich es auch nicht für so angebracht, in "derem" Forum damit zu zitieren, da ich kaum ein Forum kenne, das weniger tolerant war...
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1197624) Verfasst am: 31.01.2009, 16:25 Titel: |
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Hallo Chris B.,
ich weiß nicht, warum Du jetzt mit anderen Dingen kommst, anstatt einfach auf meine Kritik einzugehen. Etwas "Edelsteine göttlicher Geheimnisse" zu nennen ist wieder eine Bezeichnung, eine Formulierung, die ganz eindeutig das Kriterium der Trivialliteratur erfüllt. "Preziösitäten" halt. Ich weiß auch nicht, ob dieses Forum "intolerant" ist, sagen wir lieber: Es ist für mein Gefühl nur oft sehr wenig in der Lage zu differenzieren.
Zitat: | Der Báb hat in 48 Stunden eiin Tablet offenbart, dass dem Umfang des Koran entsprach (Vergiß nicht dass Mohammad 23 Jahre für die Offenbarung des Koran gebraucht hat).
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Also das ist ja hochinteressant. Was willst Du mir damit sagen? Wenn etwas "göttliche Offenbarung" ist, ist es völlig unerheblich, ob es in 48 Stunden geschieht, oder in 23 Jahren. Wenn man allerdings "menschliche Maßstäbe" an einen Text anlegt, dann mag ein Text, der in 23 Jahren entstanden ist, allerdings "durchdachter" sein als einer, der in 48 Stunden erscheint. Ist es das, was Du mir damit sagen willst?
Und wiegesagt: Wenn man "Religionsfeind" ist, ist man nun mal leider wenig in der Lage zu differenzieren. Die unglaubliche sprachliche Treffsicherheit solcher zivilisatorischer Grundtexte wie der Bibel und dem Koran bleibt einem dann ja auch verborgen. Der Koran etwa erschlägt einen nicht mit Unmengen platter Metaphern wie diese Bahaitexte, aber wenn er denn einmal poetisch, gar metaphorisch wird, dann im Sinne einer ungeheuren Treffsicherheit. Daß das aber in diesem Forum gewürdigt wird, glaube ich kaum. Aber das macht ja auch nichts, ich bin da nicht so sensibel.
Gruß Malcolm
_________________ Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.
"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1197634) Verfasst am: 31.01.2009, 16:44 Titel: |
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Zitat: | Der Báb hat in 48 Stunden eiin Tablet offenbart, dass dem Umfang des Koran entsprach (Vergiß nicht dass Mohammad 23 Jahre für die Offenbarung des Koran gebraucht hat). |
gerade einer der ersten Historiker, die sich mit den Babis beschäftigt haben, Graf Gobineau attestierte dem Bab: "Seine Sprache ist matt, flach und ohne Ansehen!" (aus Brownes Beitrag in der Hastings-Enzyklopädie S 305 (weil man unbedingt Quellen will))
Mensch: vielleicht hätten die weniger schreiben sollen. Diesen ganzen Wust an Verordungen, Geboten und Verboten kann kein Mensch befolgen!
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1197656) Verfasst am: 31.01.2009, 17:11 Titel: Hi Malcolm |
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Was Chris sagen will, ist, dass die Offenbarer in Parabeln redeten, da es damit einfacher ist, komplexe religiöse Inhalte herüberzubringen.
Schriftgelehrte der späteren Generationen hätten aber dann alles immer wörtlicher genommen.
a'la: "Wenn der neue kommt, dann verdunkelt sich alles und die Sterne fallen vom Himmel"
B.U. kam und alles leuchtet am Firmament wie bisher.
Laut B. Apologetik sind Sterne, die vom Himmel fallen, halt nur bildlich zu verstehen (es sind, hoffentlich kann ich mich noch korrekt erinnern, die idolisierten Nationalstaaten).
Nun gut, mit Parabeln kann man zwar ziemlich alles illustrieren, beweisen kann man damit gar nichts (eine Sache, die die B. bis heute nicht kapiert haben).
und auch in Sachen Paarbeln gibt es gewaltige Niveauunterschiede (z.B: hohes Niveau: die Ringparabel von Lessing)
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ChrisB. registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.12.2008 Beiträge: 66
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(#1197781) Verfasst am: 31.01.2009, 18:45 Titel: |
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Zitat: | Graf Gobineau attestierte dem Bab: "Seine Sprache ist matt, flach und ohne Ansehen!" |
Wie kann man so schamlos lügen?? Zitat: | Der erste westliche Historiker der Bewegung, Graf Gobineau, ein französischer Diplomat, schrieb (1865) voll Begeisterung über das heilige Wesen des Báb, Seine erhabenen Ideale, den Zauber Seiner Persönlichkeit, Seine Redegewandtheit und den erstaunlichen Eindruck, den Seine Worte auf Freund und Feind machten. |
Lies mal sein Werk "Comte Gobineau", dann wirst du vom Gegenteil überzeugt, aber ich weiß dass es dich nicht interessiert. Du hast es ja selbst mehrfach gesagt, dass du einfach die Sache schlecht machen willst, weil deine persönlichen Ambitionen keinen Boden bei den Bahá'i fand und du dich dann diversen anderen religiösen Gruppen anschließen wolltest.
Ich bin schon mit Absicht nicht auf deine Posts eingegangen xyz, da sie sich nicht nur widersprechen, sondern bar jedeweder Belege sind. Das du nun anfängst, offen zu lügen (sorry ich finde keinen passenderes Wort dafür) ist schon traurig. Das andere User in anderen Threads erwähnt haben, dass du wohl persönliche Probleme hast, tut mir ja leid, aber hast du es wirklich nötig zu lügen, diffamieren und falsche Sachen aufzuzeichnen. Das die Bahá'i ne Heiratspflicht mit 15 haben, habe ich ja ignoriert, da ich nie gedacht hab, dass du es tatsächlich ernst meinen könntest, aber nun gut.
Da ich die Art und Weise und das Niveau wie du schreibst mißbillige, werde ich nicht weiter auf deine Posts eingehen und lege jeden nahe, jede einzelne Aussage von dir selbst zu prüfen. Aber das denke ich machen die meisten auch. Zum Glück sind wir alle mündig
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Perser registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.12.2008 Beiträge: 32
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(#1197793) Verfasst am: 31.01.2009, 18:52 Titel: |
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Hallo Malcolm,
Bin ziemlich überrascht von deiner etwas harten Ausdrucksweise. Gerade von dir bin ich etwa ne andere Ausdrucksweise gewohnt.
Bevor ich mal zu deinen Aussagen eingehe. Ich finde mal kann auch auf mit eine respektvolleren Stil etwas kritisieren und trotzdem 1 zu 1 das hier zum Ausdruck bringen. Es wäre keinen Kunst zu zeigen wie hauchdünn die Tiefgründigkeit und Aussagen damaliger monotheistischen Schriften in Vergleich zu den Bahai Schriften sind. Da wirklich einzugehen widerspricht den Bahai Lehren. Außerdem wie du schon in den vorherigen Post gesehen hast, bin ich kein Fan von Streit suchen oder groben Worte ausdrücken, weil dies nur destruktiv wirkt und keine Freude bringen würde (zumindest bei mir).
Aber diese Art von Kritik ist leider nicht so neu. Der Koran wurde als "Fabelwerk der Alten"(Koran 25:5) kritisiert. Die Geschichte wiederholt sich halt immer vom neuen. Man vergisst oft leider den Inhalt.
So fangen wir an:
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
analysieren wir mal obigen Text. Er ist erst einmal sehr "rhetorisch" verfaßt und alles dient dieser Rhetorik. Beginnt schon beim ersten Satz. Also ich soll "dankbar" sein im Unglück. Sehr nett: Ich kriege also vom Schicksal voll eins in die Fresse und dann soll ich also dankbar sein. Tut mir leid, da gefällt mir der mit dem Schicksal hadernde Hiob besser, weil ehrlicher.
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Erstmal ist man natürlich traurig wenn es einen schlecht geht und lernen wie man dieses Unglück möglichst wieder in Ordnung biegen kann oder es halt mildern kann. Man sollte nach vorne schauen. Außerdem heißt Unglück nicht, dass es nur generell schlechte Sachen mit sich bringt. Ich finde halt das Wort wurde schlecht übersetzt bzw. auch der Satz ist nicht korrekt aus dem persischen übersetzt worden, dort steht vielmehr von Armut. Wie gesagt, aus einer schlimmen Situation kann man auch stärker werden und sich positiv entwickeln. Außerdem sollte im Orginal auch eher die Botschaft vermittelt werden, dass man nie alleine gelassen wird.
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Und weiter gehts.:
Zitat: | Sei des Vertrauens deines Nächsten wert und schaue hellen und freundlichen Auges auf ihn. |
Das ist völlig nichtssagendes Gelaber ohne wirklichen gedanklichen Kern.
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Sorry aber deine Aussage ist hier nichtssagend. Damit soll gezeigt werden, dass man ein Vertrauenswürdigen Charakter haben soll und eine positive Ausstrahlung haben sollte.
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
Sei ein Schatz dem Armen, ein Mahner dem Reichen, eine Antwort auf den Schrei des Bedürftigen, und halte dein Versprechen heilig. |
Wieder eine rhetorische Figur ( sie diesem jenes, diesem jenes ,diesem jenes). Was soll das überhaupt heißen: Sei ein Schatz den Armen? Das ist bloße Rhetorik, wenn damit nicht auch ein Inhalt verbunden ist. Das Christentum erhebt eine Maximalforderung, der Islam kennt den Zakat, aber der Bahaiglaube läßt es bei einem vagen und blassen: "Dem Armen ein Schatz sein."
[/quoten]
Tja typischer Argumentationsfehler. Man pickt sich eine Stelle und sagt, dass dies wäre die einzige Punkt denen die Bahais ansprechen. Die Bahais kennen vielmehr die Abschaffung der Ungleichverteilung der Armen und Reichen (das ist halt ein laaanges Thema. Und nein es ist nicht wie bei Kommunismus, Marxistmus etc. gedacht, eigentlich sogar das Gegenteil), Soziale Unterstützung ähnlich wie man es bei der sozialen Marktwirtschaft kennt (kennen die älteren monotheistischen Religionen nicht, wobei vor tausend Jahre alten Religionen sowas nicht verwunderlich ist. ) etc. Sag dann lieber sowas ähnliches wie das hier "In diesem Vers steht nur eine grobe Behandlung mit Armen. Viel kann man nicht in diesem Vers herauslesen" Statt dies als die komplette Ansicht darzustellen. Dann liegst du auch richtiger.
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
Sei zu keinem Menschen ungerecht und erweise allen Sanftmut. |
Wieder eine gut klingende, aber fürchterlich blasse und nichtssagende Formulierung, die unheimlich "gutmenschlich" klingt.
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Sie fordert Menschen zu gerechte Handlung auf. So einfach ist das .
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Zitat: |
Sei gerecht in deinem Urteil und behutsam in deiner Rede. |
Daß man gerecht sein soll in seinem Urteil ist nun schon unerträglich platt.
Verurteilung ohne darauf selber einzugehen. Wäre schön wenn einige hier diese Sache befolgen würden. Scheint einigen schwer zu fallen schon alleine dieses "primitive" Gebot zu befolgen.
Kurz: Sei gerecht und überlege genau an deinen Wortwahl (ob sie konstruktiv oder destruktiv ist).
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Sei wie eine Lampe für die, so im Dunkeln gehen, eine Freude den Betrübten, ein Meer für die Dürstenden, ein schützender Port für die Bedrängten, Stütze und Verteidiger für das Opfer der Unterdrückung. |
Erst mal wieder Rhetorik in der fortwährenden Wiederholung des "sei dieses jenem". Sei eine Lampe dem, der im Dunkeln geht ist unerträglich platt. Eine Freude den Betrübten ist ebenso platt. "Ein Meer für den Dürstenden" ist ja poetische Formulierung, aber eine durchaus mißglückte!
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Ganz ehrlich, verstehst du überhaupt was damit gemeint ist Lampe für die, so im Dunklen gehen? Oder ein Meer für die Dürstenden?
Tja man muss dies verstehen was der Autor damit Ausdrücken will.
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Laß Lauterkeit und Redlichkeit all dein Handeln auszeichnen. |
Entsetzlich trivial!
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Dann will ich echt nicht wissen wie man die Sachen nennen sollte die man bei einige
Schriften so erklärt werden.
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Sei ein Heim dem Fremdling, ein Balsam dem Leidenden, dem Flüchtling ein starker Turm. |
Fortschreitende Rhetorik, bei sich in den Vordergrund drängenden Metaphorik. Nur ist diese Metaphorik so platt wie es nur irgendwie geht. Dem Flüchtling ein starker Turm, ein Balsam dem Leidenden - das klingt nicht nach einem religiösen Grundtext, sondern eher nach Ganghofer. Platte Metaphern sind einfach schlechter Stil.
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[/quote]
Achso es kommt beim religiösen Text nicht darauf an Was er ermittelt, sondern Wie (wobei ich es hier auch super finde wie er es ermittelt). Dann würde mich ja der Koran ziemlich erschrecken!
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Sei dem Blinden Auge und ein Licht der Führung für den Fuß des Irrenden. |
Wie kommt es, daß ich wenn ich diesen Text lese, das Gefühl habe, solche platten Metapern irgendwo anders schon gehört zu haben?
Zitat: |
Sei ein Schmuck für das Antlitz der Wahrheit, eine Krone für die Stirn der Treue, ein Pfeiler im Tempel der Rechtschaffenheit, Lebenshauch dem Körper der Menschheit, ein Banner für die Heerscharen der Gerechtigkeit, ein Himmelslicht am Horizont der Tugend, Tau für den Urgrund des Menschenherzens, eine Arche auf dem Meer der Erkenntnis, eine Sonne am Himmel der Großmut, ein Stein im Diadem der Weisheit, ein strahlendes Licht am Firmament deiner Zeitgenossen, eine Frucht am Baume der Demut. |
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Wiederholst dich, antworten s.o.
Malcolm hat folgendes geschrieben: |
Es entspricht der Grundstruktur des Textes, daß die Metaphorik im Sinne der "Steigerung" nun völlig in den Vordergrund tritt, und diese Struktur der Steigerung ist durchaus Rhetorik und Rhetorik paßt nicht in einen religiösen Text. Im übrigen ist diese Metaphorik aber so abgeschmackt wie nur irgend etwas. Im Sinne der "Steigerung" treten nun Preziösitäten in den Vordergrund. "Es geht um "Schmuck", sogar eine "Krone". Das sind typische Elemente der Trivialliteratur, wie ich überhaupt diesen Text eher der Triviallitiratur zuordnen würde. Die Metaphern sind so platt, abgegriffen und abgeschmackt wie nur irgend etwas und "Steigerung" im Text findet nur "rhetorisch" statt, in der Intensivierung von rhetorischen Figuren, die am Anfang platt und dann am Ende immer abgeschmackter werden. Dieser letzte Teil ist dann weniger platt, als abgeschmackt. Sei "Lebenshauch am Körper der Menschheit". Meine Fresse. "Himmelslicht am Horizont der Tugend". Dergleichen vollkommen sinnlose Metaphern sind typische Elemente der Trivialliteratur, wenns "besonders poetisch" sein soll, wobei als Krönung dann die völlige Trivialität des, sei "ein strahlendes Licht am Firmament deiner Zeitgenossen" steht.
Gut, die Bibel und der Koran mögen auch mal "langweilig" sein, aber diesen ausgeprägten Trivialliteraturstil haben sie nicht. Ich verstehe nicht, wie man einen solchen Text als "heilig" empfinden kann - ich finde ihn nur entsetzlich trivial und abgeschmackt, er erfüllt ganz eindeutig die Maßstäbe der Trivialliteratur. Und wenn an diesem Text irgend etwas "modern" ist, dann dieses, daß er sehr im Einklang steht mit Kritierien der modernen Trivialliteratur. Es tut mir leid, wenn ich Dich verletzen muß, aber das ist nur meine Meinung. Und man kann gegen den Koran etwa alles mögliche einwenden, aber "Trivialliteratur" ist er gerade nicht. Der Koran wurde von Goethe bewundert, vor diesem literarisch hundsmiserablen Text hätte sich ein Goethe einfach mit Schaudern abgewendet.
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Ich finde es schon überraschend wenn man sich eher um die Rhetorik hängt als um den Inhalt des Textes. Wenn man den Text Inhaltlich nichtssagend findet, dann hat man den Inhalt des Textes nicht verstanden und das ist mein einziges Verständnis wieso man den Text nicht gut findet, weil man den nicht inhaltlich was herauslesen kann.
Eine Religion muss das Ziel haben moralische Werte so zu vermitteln, dass es das mögliche Maximum an Glücklichkeit und Wohlstand des Individuum und Gesellschaft ermöglicht. Es geht nicht darum: Wer schreibt den besten Textstil in der Religion. (Wobei ich auch hier Bahai Schriften persönlich auch da mich viel eher anspricht als Thora, Bibel und Koran vom Stil her).
Gerade in deutsche Bahais lieben diese metaphorische Sprache. Die härteren Sprache werden eher im orientalischen Raum geschätzt bei den Bahais. Das ist mein persönlicher Eindruck. Wobei in Iran gerade für diese "blumige Sprache" bekannt ist.
Gerade Geothe war es ja der diese blumige Sprache eines Hafis (Hafez) lobte.
Ich empfehle dir lieber auch von iranischen Dichtungen zu lassen, weil sie halt voll von sowas sind.
Es stimmt aber das es halt Schriften gibt, die Einfachheit geschmückt sind und anderere halt komplexer geschrieben sind. Man wollte ja auch sowohl die einfache Bevölkerung ansprechen ohne das man ein Klerus braucht (die fehlerhaftig sein können) als auch gebildetete Leute und auch Menschen die halt unterschiedlich empfänglich sind.
Das was du zu Christ sagtest
Zitat: |
ich weiß nicht, warum Du jetzt mit anderen Dingen kommst, anstatt einfach auf meine Kritik einzugehen
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wäre nett wenn du dies auch bei mir machen würdest z.b. beim vorherhigen Post
Zitat: |
Ich finde es ist Geschmackssache. Der eine Beeindruckt sich halt mit so einen Methaphernsprache und der andere halt in eine eher harten Sprachen. Beides und andere Sprachstile (Hasatre Abdul'Baha, Hasatre Shoghi Effendi, beides Nachkommen Hasatre Baha'u'llahs) findet man bei der Bahai Religion. |
Ein Tipp an alle: Wer sich bei der Entwicklung der Charakterwerte wie Vertrauenwürdigkeit, Freundlichkeit, Gerechtigkeit, Lauterkeit, Redlichkeit, Hilfsbereitschaft etc. schlecht findet der wird gewiss keine Freude bei den Bahai-Schriften haben. Es wäre reine Zeitverschwendung sich mit der Bahai Religion zu beschäftigten, wenn man diese "Bahai-Tugend" schlecht findet bzw. verurteilt.
So mein Kontigent zum Schreiben ist heute verbraucht
Gruß
Perser
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1197820) Verfasst am: 31.01.2009, 19:15 Titel: Lieber Perser |
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Ich lüge NIE!
Du interpretierst einfach willkürlich Sachen in mir hinein, weil Du mich einfach nicht verstehen willst.
Betreff: Ehepflicht wirst Du nicht abstreiten, dass B.U. es gerne gesehen hat, möglichst bald zu heiraten und IN EINER VOM B.GESETZ BESTIMMTEN GESELLSCHAFT IST DAS HALT DANN MIT 15. Ob das jetzt eine de jure oder de facto Ehepflicht mit 15 Jahren ist, ist fast schon wurscht.
Ausgerechnet, wo ich ein Quelle exakt angebe (besagte Hastings-Enzyklopädie, Artikel „Bab, Babis“ von E.G. Browne, S.305), unterstellst Du mir zu lügen.
Hier der genaue Text: „..Few of this books are easy reading and those who have read one or two of them will be inclined to agree with Gobineaus judgement:” le style de Mirza Ali Muhammad est terne, raide et sans éclat!”..
Und von wo hast Du Dein Zitat? Die B. gehen erfahrungsgemäß sehr stark sehr selektiv mit Forscherliteratur um.
PS: Gobineau wurde später einer der ideolog. Vorgänger des Nazifaschismus.
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#1197823) Verfasst am: 31.01.2009, 19:19 Titel: |
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Hallo Perser,
ach mit dem Respekt ist das so eine Sache. Ich habe meine Meinung klar kund getan, die eine recht eindeutige war. Hätte ich einen Weg gefunden, meine Meinung ebenso eindeutig, aber respektvoller kund zu tun, hätte ich dies zweifellos gemacht. Daß ich dies von Chris gebrachte Textzitat trivial finde, soll nun wieder bedeuten, daß ich es nicht "richtig verstanden" habe. Das ist ein mir altbekanntes Todschlagsargument. Aber ich lasse Dir Dein Totschlagsargument.
Zitat: | Ein Tipp an alle: Wer sich bei der Entwicklung der Charakterwerte wie Vertrauenwürdigkeit, Freundlichkeit, Gerechtigkeit, Lauterkeit, Redlichkeit, Hilfsbereitschaft etc. schlecht findet der wird gewiss keine Freude bei den Bahai-Schriften haben. Es wäre reine Zeitverschwendung sich mit der Bahai Religion zu beschäftigten, wenn man diese "Bahai-Tugend" schlecht findet bzw. verurteilt.
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Kein Mensch hat etwas gegen diese Tugenden. Eben deshalb sind manche Bahaitexte ja wohl offensichtlich auch so trivial und schwülstig. Ich will Dein Bahaitum auch nicht niedermachen. Ich bin mir selber über die Problematik der großen Weltreligionen wohl bewußt. Aber das von Chris gebrachte Zitat war nun einmal stilistisch indiskutabel. Und die literarische Höhe eines "Grundtextes von Zivilisation" ist mir schon sehr wichtig. Alles andere in der Entwicklung von Religion mag Veränderungen unterliegen. Aber wenn schon vom stilistischen Niveau her etwas nicht stimmt, dann stimmt für mich die ganze Sache nicht. Biblische Wortgewalt etwa ist schon ein Grundmaßstab unserer Kultur. Daß die Bahais einen solchen Maßstab setzen können, ist mir durchaus zweifelhaft.
Gruß Malcolm
_________________ Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.
"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#1197828) Verfasst am: 31.01.2009, 19:27 Titel: Kostprobe: Gedicht von Hafis |
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Schön sind die Rosen fürwahr
Nichts schöner ist.
Schön! wenn dir bei der Hand
Der Becher ist.
Auf und trinke den Wein
Im Rosenbeet,
Weil die Dauer der Ros'
So flüchtig ist.
Itzt sind die Tage der Lust,
Genieß, genieß!
Weil in Muscheln nicht stets
Die Perle ist.
Welch ein seltener Pfad!
Der Liebe Pfad,
Wo der Führende selbst
Verirret ist.
Willst Du leben mit uns,
Wasch aus dein Buch,
Weil, was Liebe dich lehrt,
<b>Im Buch nicht ist.</b>
Man stelle einfachseien sprachliceh Qualitäten und nüchterne Betrachtungen (die Rose sit nicht ewig, nicht in jeder Muschel ist eine Perle, Liebe sol man lieber nicht durch Bücher erfahren wollen etc.)mit dem Pathos von B.U. gegenüber!
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