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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1201205) Verfasst am: 03.02.2009, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

test 6 22:09:00 hoffentlich nun ungestoert

Die Deutsche Bahn möchte Details der Affäre um die Durchsuchung zehntausender Beschäftigter weiter aus dem Licht der Öffentlichkeit heraushalten. So haben Anwälte des Transportkonzerns jetzt eine Abmahnung an den Betreiber des Blogs Netzpolitik.org, Markus Beckendahl, geschickt. Dieser hatte zuvor einen internen Prüfbericht des Berliner Landesdatenschutzbeauftragten zu den Vorgängen als PDF-Datei und im Wortlaut veröffentlicht. AUs dem Gesprächsvermerk hatten im Vorfeld bereits zahlreiche Medien umfangreiche Passagen zitiert, das gesamte Dokument aber nicht veröffentlicht.

22:11:34 - 154 sek

start test 7 22:12:30

die deutsche bahn moechte details der affaere um die durchleuchtung zehntausender beschaeftigter weiter aus dem licht der oeffentlichkeit heraushalten. so haben anwaelte des transportkonzerns jetzt eine abmahnung an den betreiber des blogs netzpolitik.org, markus beckendahl, geschickt. dieser hatte zuvor einen internen pruefbericht des berliner landesdatenschutzbeauftragten zu den vorgaengen als PDF-datei und im wortlaut veroeffentlicht. aus dem gespraechsvermerk hatten im vorfeld bereits zahlreiche medien umfangreiche passagen zitiert, das gesamte dokument aber nicht veroeffentlicht.
22:14:54 - 144 sek

mal andersrum... start test 8 22:17:00
die deutsche bahn moechte details der affaere um die durchleuchtung zehntausender beschaeftigter weiter aus dem licht der oeffentlichkeit heraushalten. so haben anwaelte des transportkonzerns jetzt eine abmahnung an den betreiber des blogs netzpolitik.org, markus beckendahl, geschickt. dieser hatte zuvor einen internen pruefbericht des berliner landesdatenschutzbeauftragten zu den vorgaengen als PDF-datei und im wortlauf veroeffentlicht. aus dem gespraechsvermerk hatten im vorfeld bereits zahlreiche medien umfangreiche passagen zitiert, das gesamte dokument aber nicht veroeffentlicht.

22:19:21 - 141 sek

start test 9 22:20:00

Die Deutsche Bahn möchte Details der Affäre um die Durchleuchtung zehntausender Beschäftigter weiter aus dem Licht der Öffentlichkeit heraushalten. So haben Anwälte des Transportkonzerns jetzt eine Abmahnung an den Betreiber des Blogs Netzpolitik.org, Markus Beckendahl, geschickt. Dieser hatte zuvor einen internen Prüfbericht des Berliner Landesdatenschutzbeauftragten zu den Vorgängen als PDF-Datei und im Wortlaut veröffentlicht. Aus dem Gesprächsvermerk hatten im Vorfeld bereits zahlreiche Medien umfangreiche Passagen zitiert, das gesamte Dokument aber nicht veröffentlicht.

22:22:41 - 161 sek


macht jedenfalls weniger aus, als ich dachte.

rein von der zahl der anschlaege her waeren es aber noch 3 sekunden weniger ohne shift-taste, wenn ich dann nicht automatisch gleichzeitig auf umlautvermeidung umschalten wuerde.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1201215) Verfasst am: 03.02.2009, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Du brauchst deutlich längere Texte, um Messfehler zu vermeiden.

hmmm... ja... und eine nicht stoerende umgebung... meine lust, jetzt laengere texte 5-mal abzuschreiben, ist aber gering.

Zitat:

Dann ist die Frage, was es für Unterschiede zwischen Schreiben und Abschreiben gibt.

ja, ok, aber beim (kreativen) schreiben kann man das wohl kaum sinnvoll messen.

Zitat:

Ach ja: Dein Text hat 577 Zeichen und 33 Großbuchstaben - also auch nur knapp 6%.

just4info: ich habe bei der zahl der anschlaege pro minute mit 580 zeichen gerechnet. (habs als textdatei mit dem editor gespeichert und die dateigroesse war 580 byte) wahrscheinlich waren da irgendwelche dateiende-kennzeichen bei oder so.

Zitat:

Bei Dir würde es sich ja fast lohnen, die Tastatur so einzustellen, daß Du erst die Shift-Taste drückst und dann den Buchstaben separat davon. Geschockt


ups.. ich wusste nicht, dass das geht.

ich kann das aber auch nicht an saemtlichen computern, an denen ich sitze, umstellen (die werden ja auch von anderen benutzt), und wenns am einen computer so ist und am anderen anders, dann werd ich verrueckt.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1201417) Verfasst am: 04.02.2009, 02:32    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Bei Dir würde es sich ja fast lohnen, die Tastatur so einzustellen, daß Du erst die Shift-Taste drückst und dann den Buchstaben separat davon.

Das ist doch allgemein so. Kenne ich gar nicht anders, und so habe ich es damals auf der Schreibmaschine auch machen müssen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1201487) Verfasst am: 04.02.2009, 08:04    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Aἱ γυναῖκες ἐν ταῖς ἐκκλησίαις σιγάτωσαν. freakteach



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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
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Beitrag(#1201556) Verfasst am: 04.02.2009, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde Kleinschreiberei ebenso unerträglich wie fehlende Absätze und Bandwurmsätze. Sie erschwert einfach die Lesbarkeit.

Das Argument der Kleinschreiber, das wäre in Chats aber angebrachter, ist dort auch richtig. Dort kommt es auf möglichst schnelle Kommunikation an. Der Inhalt ist eher unwichtig. (Meiner Beobachtung nach. Das ist auch der Grund, warum ich mich nicht in Chatrooms aufhalte)

In guten Foren geht es aber (hoffentlich) eher um den Inhalt. D.h. es muss gelegentlich auch ein etwas komplexerer Sachverhalt dargestellt werden. Dort sind dann Schreibweisen, die die Lesbarkeit der Texte verringern wie z.Bsp Kleinschreibung eher kontraproduktiv (Na, kann ich schöne Fremdwörter). Zudem erzeugen sie durchaus den Eindruck, das der Verfasser nicht bereit ist, sich sein Geschriebenes selbst noch mal anzusehen und zu überprüfen, ob das, was damit gesagt werden soll, auch rübergebracht wird. (Bandwurmsätze kann ich auch skeptisch )

Bei Aussagen wie, wem das nicht passt, der braucht das auch nicht zu Lesen, frage ich mich, wozu der Text dann überhaupt geschrieben wurde. Wenn er nicht gelesen werden soll. Dann braucht man sich die Mühe mit der Shift-Taste wirklich nicht zu machen. Noch viel schneller geht es dann, den Text gar nicht zu schreiben. Mit den Augen rollen
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1201610) Verfasst am: 04.02.2009, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Ich finde Kleinschreiberei ebenso unerträglich wie fehlende Absätze und Bandwurmsätze.


Dass kurze Sätze langen vorzuziehen seien, ist bloß eine sprachliche Mode. Thomas Mann etwa war ein Meister der verschachtelten Sätze. Heute hingegen gilt man als Stilkrüppel, wenn man in einem Satz mehr als einen Nebensatz unterbringt. Viele Zeitungsredakteure scheinen so etwas wie Nebensätze überhaupt nicht zu kennen. Und nur wenige Leser sind noch imstande, einen etwas komplizierter konstruierten Satz von mehr als anderthalb Zeilen auf Anhieb zu verstehen. Ich vermute, das hängt mit dem Bedeutungsverslust des Lateinischen zusammen und empfinden "Bandwurmsätze", sofern sie überlegt und grammatisch korrekt verfasst wurden, als echte Erfrischung im Hauptsatzeinerlei.
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1201630) Verfasst am: 04.02.2009, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
moritura hat folgendes geschrieben:
Ich finde Kleinschreiberei ebenso unerträglich wie fehlende Absätze und Bandwurmsätze.


Dass kurze Sätze langen vorzuziehen seien, ist bloß eine sprachliche Mode. Thomas Mann etwa war ein Meister der verschachtelten Sätze. Heute hingegen gilt man als Stilkrüppel, wenn man in einem Satz mehr als einen Nebensatz unterbringt. Viele Zeitungsredakteure scheinen so etwas wie Nebensätze überhaupt nicht zu kennen. Und nur wenige Leser sind noch imstande, einen etwas komplizierter konstruierten Satz von mehr als anderthalb Zeilen auf Anhieb zu verstehen. Ich vermute, das hängt mit dem Bedeutungsverslust des Lateinischen zusammen und empfinden "Bandwurmsätze", sofern sie überlegt und grammatisch korrekt verfasst wurden, als echte Erfrischung im Hauptsatzeinerlei.


Bandwurmsätze zu schreiben, schon gar mit lateinischen Floskeln, ist elitäres Gehabe. (Thomas Mann ist m.E. tödlich langweilig, auch inhaltlich). Weder die Verständlichkeit, noch der Inhalt wird dadurch besser. Und wenn weniger auf die Lesbarkeit, als auf die Eigendarstellung Wert gelegt wird, gilt dasselbe wie bei notorischer Kleinschreiberei.

Wenn es eh keiner verstehen kann und gar nicht soll, kann man sich das Schreiben des Textes sparen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1201635) Verfasst am: 04.02.2009, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:

Bandwurmsätze zu schreiben, schon gar mit lateinischen Floskeln, ist elitäres Gehabe.

Stimmt. Aber eine stilistisch ausefeilte, stimmige Satzkonstruktion ist, auch wenn sie länger ist, kein Bandwurmsatz.

Als einen Bandwurmsatz würde ich eher einen Satz bezeichnen, der aus reiner Nachlässigkeit länger geworden ist, als es eigentlich nötig wäre, und beim dem man beim Lesen den Faden verliert. Die Kunst bei einem gelungenen Schachtelsatz ist, ihn so zu schreiben, daß das nicht passiert.
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1201653) Verfasst am: 04.02.2009, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
moritura hat folgendes geschrieben:

Bandwurmsätze zu schreiben, schon gar mit lateinischen Floskeln, ist elitäres Gehabe.

Stimmt. Aber eine stilistisch ausefeilte, stimmige Satzkonstruktion ist, auch wenn sie länger ist, kein Bandwurmsatz.

Als einen Bandwurmsatz würde ich eher einen Satz bezeichnen, der aus reiner Nachlässigkeit länger geworden ist, als es eigentlich nötig wäre, und beim dem man beim Lesen den Faden verliert. Die Kunst bei einem gelungenen Schachtelsatz ist, ihn so zu schreiben, daß das nicht passiert.


Was ich meine, demonstriere ich mal an deinem Satz:

Aber eine stilistisch ausgefeilte, stimmige Satzkonstruktion ist, auch wenn sie länger ist, kein Bandwurmsatz.

Was hindert dich daran folgendes zu schreiben:

Aber eine stilistisch ausgefeilte, stimmige Satzkonstruktion ist kein Bandwurmsatz, auch wenn sie länger ist.

Der Informationsgehalt ist der gleiche. Die Lesbarkeit des 2.Satzes ist aber m.E. deutlich besser. Darüberhinaus finde ich, dass die Intention beim 2 Satz deutlicher rüberkommt.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1201655) Verfasst am: 04.02.2009, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Bandwurmsätze zu schreiben, schon gar mit lateinischen Floskeln,...


Es ging mir nicht um lateinische Floskeln sondern um lateinischen Stil. Die lateinische Sprache zeichnet sich durch lange Sätze aus. Und solange sie die dominierende Bildungs- und Wissenschaftssprache war, hatte das wohl auch Einfluss aufs Deutsche.

moritura hat folgendes geschrieben:
Thomas Mann ist m.E. tödlich langweilig, auch inhaltlich


Diese Meinung sei dir selbstverständlich unbenommen, allein:

moritura hat folgendes geschrieben:
Und wenn weniger auf die Lesbarkeit, als auf die Eigendarstellung Wert gelegt wird,


Nur weil dir eine bestimmte Stilform fremd ist, heißt das nicht, dass sie bloß zur Befriedigung der Eitelkeit des Autors zelebriert wird.

moritura hat folgendes geschrieben:
Wenn es eh keiner verstehen kann und gar nicht soll, kann man sich das Schreiben des Textes sparen.


Lange, verschachtelte Sätze kann man durchaus problemlos verstehen. Natürlich nicht, wenn man nur noch Zeitungs- und Forendeutsch gewöhnt ist.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#1201658) Verfasst am: 04.02.2009, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Die zweite Version ist aber nicht mehr stilistisch ausgefeilt. Die Reihenfolge trägt zur Betonung bei.
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Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1201665) Verfasst am: 04.02.2009, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Was hindert dich daran folgendes zu schreiben:

Aber eine stilistisch ausgefeilte, stimmige Satzkonstruktion ist kein Bandwurmsatz, auch wenn sie länger ist.

Hindern tut mich daran gar nichts. Mir erscheint nur der zweite Satz etwas langweiliger.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1201832) Verfasst am: 04.02.2009, 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
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Nein, von der katholischen Kirche. Lachen
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1201917) Verfasst am: 04.02.2009, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Moritura hat folgendes geschrieben:
Was ich meine, demonstriere ich mal an deinem Satz:
Aber eine stilistisch ausgefeilte, stimmige Satzkonstruktion ist, auch wenn sie länger ist, kein Bandwurmsatz.
Was hindert dich daran folgendes zu schreiben:
Aber eine stilistisch ausgefeilte, stimmige Satzkonstruktion ist kein Bandwurmsatz, auch wenn sie länger ist.

Jawohl, die Satz- oder Wortstellung. Die ist unerhört wichtig - und wird von wenigen Leuten begriffen.
"Vater hat mir gestern den Apfel geschenkt."
"Gestern hat mir Vater den Apfel geschenkt."
"Den Apfel hat mir Vater gestern geschenkt."
"Vater hat mir den Apfel gestern geschenkt."
"Gestern hat Vater mir den Apfel geschenkt."
Fünfmal dasselbe. Aber es ist doch nicht dasselbe. Und wenn ihr jetzt noch verschiedene Betonungen probiert, kommt noch mehr dabei raus.
Goethe hat es am schlimmsten getrieben:
"Es fürchte die Götter das Menschengeschlecht."
Mit dem Satz hat er Mist gebaut, mit nur einem Buchstaben kann man ihn ins Gegenteil verkehren:
"Es fürchten die Götter das Menschengeschlecht."
Wenn man da beim Lesen nicht aufpaßt, macht man das n da rein und versteht den alten Herrn falsch. Da war ihm der Sprachrhythmus wichtiger als die Verständlichkeit - vermute ich.

Bildung und Verstand vortäuschen geschieht durch komplizierte Sätze und Fremdwörter. Wahre Bildung zeigt, wer gutes Deutsch schreiben kann. Und dann wirkt er auch überzeugender.
Übrigens: Die Buddenbrocks sind sch... und der "Felix Krull" ist Klasse. Thomas Mann war auch nicht immer gut drauf.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1201927) Verfasst am: 04.02.2009, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Argh
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1203051) Verfasst am: 05.02.2009, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Goethe hat es am schlimmsten getrieben:
"Es fürchte die Götter das Menschengeschlecht."
Mit dem Satz hat er Mist gebaut, mit nur einem Buchstaben kann man ihn ins Gegenteil verkehren:
"Es fürchten die Götter das Menschengeschlecht."


Erinnert mich an ein Buch, in dem ein Nazi-Germanist zitiert wird, der behauptete, an dem Satz: "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten" könne man doch gleich erkennen, dass Heine kein Arier gewesen sei. Ein Deutscher Dichter hätte korrekt formuliert: "Ich weiß nicht, was es bedeuten soll."

Tja, wenn man von Lyrik keine Ahnung hat, sollte man besser die Klappe halten.

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Übrigens: Die Buddenbrocks sind sch...


Entweder steht man zu seinen vulgären Äußerungen oder man verkneift sie sich! Wer "schei..." schreibt trinkt wahrscheinlich auch Bier ohne Alkohol oder Cola ohne Zucker.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1203430) Verfasst am: 05.02.2009, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ach komm. Das Fäkalwort mit sch ist doch schon lange nicht mehr obszön. (Habe ich das jetzt nicht fein umschrieben?) Das gehört doch zum ganz normalen Sprachschatz. Dieses Wort war damals ungehörig, als man einen beliebten Showmaster feuerte, weil er was mit seiner Sekretärin hatte und eine Schallplatte nur deshalb niemals im Radio gesendet wurde, weil darin die Zeile vorkam: "...küsse mich und quäle mich..."
Und im Film ist auch nichts dabei, wenn William Shatner zu Sandra Bullock sagt: "Übrigens -- du siehst scheiße aus."
--
"Fritzchen, zwei Wörter will ich von dir niemals wieder hören. Das eine ist 'scheiße', und das andere ist 'beschissen'."
"Okay, Mama. Und welche zwei Wörter sind das?"
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1203432) Verfasst am: 05.02.2009, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ach komm. Das Fäkalwort mit sch ist doch schon lange nicht mehr obszön. (Habe ich das jetzt nicht fein umschrieben?) Das gehört doch zum ganz normalen Sprachschatz. Dieses Wort war damals ungehörig, als man einen beliebten Showmaster feuerte, weil er was mit seiner Sekretärin hatte und eine Schallplatte nur deshalb niemals im Radio gesendet wurde, weil darin die Zeile vorkam: "...küsse mich und quäle mich..."
Und im Film ist auch nichts dabei, wenn William Shatner zu Sandra Bullock sagt: "Übrigens -- du siehst scheiße aus."
--
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Mitterweile gibt es ja sogar Handieklingeltöne mit dem Wort...
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1203624) Verfasst am: 05.02.2009, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ach komm. Das Fäkalwort mit sch ist doch schon lange nicht mehr obszön. (Habe ich das jetzt nicht fein umschrieben?) Das gehört doch zum ganz normalen Sprachschatz. Dieses Wort war damals ungehörig, als man einen beliebten Showmaster feuerte, weil er was mit seiner Sekretärin hatte und eine Schallplatte nur deshalb niemals im Radio gesendet wurde, weil darin die Zeile vorkam: "...küsse mich und quäle mich..."
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Mitterweile gibt es ja sogar Handieklingeltöne mit dem Wort...
Händiklingeltöne allerdings sind obszön.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1203637) Verfasst am: 05.02.2009, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ach komm. Das Fäkalwort mit sch ist doch schon lange nicht mehr obszön. (Habe ich das jetzt nicht fein umschrieben?) Das gehört doch zum ganz normalen Sprachschatz. Dieses Wort war damals ungehörig, als man einen beliebten Showmaster feuerte, weil er was mit seiner Sekretärin hatte und eine Schallplatte nur deshalb niemals im Radio gesendet wurde, weil darin die Zeile vorkam: "...küsse mich und quäle mich..."
Und im Film ist auch nichts dabei, wenn William Shatner zu Sandra Bullock sagt: "Übrigens -- du siehst scheiße aus."
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Mitterweile gibt es ja sogar Handieklingeltöne mit dem Wort...
Händiklingeltöne allerdings sind obszön.


Find ich auch. Ich hab eh nur so`n 5 Jahre altes Ding ohne Kamera und ohne mp3 und sonem Zeugs.
Aber im Fernsich seh ich dauernd diese "Ich liebe Dich obwohl Du scheisse bist" Werbung.

Einfach unfassbar, sowas Argh
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16375
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1203990) Verfasst am: 06.02.2009, 03:25    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Aἱ γυναῖκες ἐν ταῖς ἐκκλησίαις σιγάτωσαν. freakteach



Ἀκαδημίηθεν ἥκεις ?


Nein, von der katholischen Kirche. Lachen


Zuerst lernen alle Japanisch und jetzt Altgriechisch Lachen.

"Tan katalabaino tha 'ellenika." (= "Isch spreche gar keine Griechisch.") skeptisch
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Argáiþ
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1204042) Verfasst am: 06.02.2009, 06:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Argh


Tja... die "Belesenen" halt Lachen
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1204095) Verfasst am: 06.02.2009, 08:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ach komm. Das Fäkalwort mit sch ist doch schon lange nicht mehr obszön.


Umso unverständlicher, dass du offenbar solche Probleme hast, es auszuschreiben. Entweder man findet es unangemessen und lässt es also weg, oder man hat nichts daran auszusetzen und kann es also bedenkenlos niederschreiben. Aber dieses halbgare "sch..."....
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#1204171) Verfasst am: 06.02.2009, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Viele Zeitungsredakteure scheinen so etwas wie Nebensätze überhaupt nicht zu kennen.

Du solltest mal was anderes als Bildzeitung lesen ... Lachen
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1204186) Verfasst am: 06.02.2009, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Argáiþ hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Argh


Tja... die "Belesenen" halt Lachen


Ich finde diese - eher unbegründete - Arroganz so erstaunlich...
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1204310) Verfasst am: 06.02.2009, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Zuerst lernen alle Japanisch und jetzt Altgriechisch

Ach, das sind doch nur die, die glauben, Bildung sei Intelligenz.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1204338) Verfasst am: 06.02.2009, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Viele Zeitungsredakteure scheinen so etwas wie Nebensätze überhaupt nicht zu kennen.

Das ist Absicht, Nebensätze gelten als zu kompliziert für den Leser (vor allem, wenn er schnell erfassen soll). Einmal wurde ich auf meinen Stil hingewiesen, der zu lange Sätze und zu oft Nebensätze enthalte - ich habe nie wieder für diese Webseite geschrieben. Ich weiss aber, dass das grade bei Tageszeitungen Gang und Gebe ist.
Dafür muss man nicht erst bei der Bild suchen.
_________________
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1204421) Verfasst am: 06.02.2009, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Das ist Absicht,


Ja, und es beschränkt sich nicht bloß auf Zeitungen. Auch Deutschlehrer lehren heute im allgemeinen, lange Sätze seien schlechter Stil.

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Einmal wurde ich auf meinen Stil hingewiesen, der zu lange Sätze und zu oft Nebensätze enthalte


Kenn ich! Ich habe einige Praktika bei diversen Zeitungen absolviert bis ich feststellte, dass der Beruf wohl doch nichts für mich ist.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1204510) Verfasst am: 06.02.2009, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ich habe schon einigemale in diesem oder jenem Forum vermerkt, Legastheniker sollten sich ungeniert als solche zu erkennen geben.
...
"Ich habe schon einigemale in diesem oder jenem Forum vermerkt, Legastheniker sollten sich ungeniert als solche outen."
Aber wer unnötig Fremdwörter gebraucht, "outet" sich als Dummkopf und Bildungsprotzer ("Seht her, was ich für schwierige dolle Wörter kenne!") oder wieder als Faulpelz: "outen" ist freilich kürzer als "zu erkennen geben".


Ich finde es sehr problematisch, das Outing von Legasthenikern zu verlangen, damit man dann zwischen guten und bösen Rechtschreibsündern unterscheiden kann. Und ich halte es eher für Bildungsprotzertum, neumodischen englischen Fremdwörtern mit klarem Bedeutungsgehalt aus dem Weg zu gehen.

tridi hat folgendes geschrieben:

vor 1991? was habe ich da schon geschrieben... da haett man ja fast die seiten zaehlen koennen. mangels computer schrieb ich hoechstens handschriftlich (*). ok, 1990 eine diplomarbeit, aber die hatte noch einen anderen schreibstil, die war in LaTeX, umlaute mu"sten als "a, "o, "u geschrieben werden und so.

Solltest du jemals wieder Umlaute in LaTeX oder Html-Format schreiben wollen, empfehle ich Makros für den Editor.

Und jetzt rechnest du bitte aus, wieviele Großbuchstaben du in der Zeit deiner Probeposts hättest schreiben können. zwinkern
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1204731) Verfasst am: 06.02.2009, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Christoph von Grimmelshausen beginnt seinen "Abenteuerlichen Simplicissimus" mit einem einzigen Satz, der sich (in der mir vorliegenden Ausgabe) über zwanzig Zeilen hinzieht.
Das ist Weltliteratur und gehört zu den Büchern, "die man gelesen haben muß". Tja, so ändern sich die Zeiten.
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