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Früher war da keine Chemie drin...
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1206688) Verfasst am: 08.02.2009, 22:22    Titel: Früher war da keine Chemie drin... Antworten mit Zitat

...sagt meine Oma immer.

Als sie noch jung war, waren Lebensmittel immer ganz natürlich und alles war besser. Heute kommen Dünger, pestizide, Hormone und sonstiges Zeug und alles ist ganz doll böse.

Aber stimmt das so? Ich glaube DDT wurde schon vor ewigen Zeiten als Pestizid eingesetzt und war deutlich gefährlicher als die heutigen Mittel. Auch sonst gibts doch bestimmt ein paar Beispiele aus der Chemie, die die gute alte zeit alt aussehen lassen.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1206696) Verfasst am: 08.02.2009, 22:26    Titel: Re: Früher war da keine Chemie drin... Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
...sagt meine Oma immer.

Als sie noch jung war, waren Lebensmittel immer ganz natürlich und alles war besser. Heute kommen Dünger, pestizide, Hormone und sonstiges Zeug und alles ist ganz doll böse.

Aber stimmt das so? Ich glaube DDT wurde schon vor ewigen Zeiten als Pestizid eingesetzt und war deutlich gefährlicher als die heutigen Mittel. Auch sonst gibts doch bestimmt ein paar Beispiele aus der Chemie, die die gute alte zeit alt aussehen lassen.


Das einzige Beispiel was ich brauche, ist die durchschnittliche Lebenserwartung.
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vrolijke
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Beitrag(#1206699) Verfasst am: 08.02.2009, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

In "Quarks & co" haben die mal erzählt, daß früher Lebensmittel haltbar und gefärbt wurden mit zum teil hochgiftige Produkten.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
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Beitrag(#1206702) Verfasst am: 08.02.2009, 22:31    Titel: Re: Früher war da keine Chemie drin... Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Das einzige Beispiel was ich brauche, ist die durchschnittliche Lebenserwartung.


Das finde ich zu dürftig. Die verbesserten Hygiene- und Krankenversorgungsstandards könnten die negativen Folgen durch gefährliche Stoffe in unserer Nahrung überkompensieren.
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1206712) Verfasst am: 08.02.2009, 22:40    Titel: Re: Früher war da keine Chemie drin... Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Das einzige Beispiel was ich brauche, ist die durchschnittliche Lebenserwartung.


Das finde ich zu dürftig. Die verbesserten Hygiene- und Krankenversorgungsstandards könnten die negativen Folgen durch gefährliche Stoffe in unserer Nahrung überkompensieren.
Und lieber jeden Tag "verseuchte" Kartoffeln auf dem Tisch, als im Winter jeden 2. Tag hungern müssen.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
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Beitrag(#1206717) Verfasst am: 08.02.2009, 22:44    Titel: Re: Früher war da keine Chemie drin... Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Das einzige Beispiel was ich brauche, ist die durchschnittliche Lebenserwartung.


Das finde ich zu dürftig. Die verbesserten Hygiene- und Krankenversorgungsstandards könnten die negativen Folgen durch gefährliche Stoffe in unserer Nahrung überkompensieren.
Und lieber jeden Tag "verseuchte" Kartoffeln auf dem Tisch, als im Winter jeden 2. Tag hungern müssen.


Stimmt, das hatte ich vergessen.
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Torsten
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Beiträge: 3456

Beitrag(#1206722) Verfasst am: 08.02.2009, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
In "Quarks & co" haben die mal erzählt, daß früher Lebensmittel haltbar und gefärbt wurden mit zum teil hochgiftige Produkten.


Was heisst "früher"? Zu Beginn der Lebensmittel Inc.? Lachen
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beachbernie
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Beiträge: 45792
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Beitrag(#1206723) Verfasst am: 08.02.2009, 22:46    Titel: Re: Früher war da keine Chemie drin... Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
...sagt meine Oma immer.

Als sie noch jung war, waren Lebensmittel immer ganz natürlich und alles war besser. Heute kommen Dünger, pestizide, Hormone und sonstiges Zeug und alles ist ganz doll böse.

Aber stimmt das so? Ich glaube DDT wurde schon vor ewigen Zeiten als Pestizid eingesetzt und war deutlich gefährlicher als die heutigen Mittel. Auch sonst gibts doch bestimmt ein paar Beispiele aus der Chemie, die die gute alte zeit alt aussehen lassen.



So furchtbar alt ist DDT auch wieder nicht.
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vrolijke
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Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1206727) Verfasst am: 08.02.2009, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Torsten hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In "Quarks & co" haben die mal erzählt, daß früher Lebensmittel haltbar und gefärbt wurden mit zum teil hochgiftige Produkten.


Was heisst "früher"? Zu Beginn der Lebensmittel Inc.? Lachen


Am anfang der industriell vertriebene Waren.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1206728) Verfasst am: 08.02.2009, 22:48    Titel: Re: Früher war da keine Chemie drin... Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
...sagt meine Oma immer.

Als sie noch jung war, waren Lebensmittel immer ganz natürlich und alles war besser. Heute kommen Dünger, pestizide, Hormone und sonstiges Zeug und alles ist ganz doll böse.

Aber stimmt das so? Ich glaube DDT wurde schon vor ewigen Zeiten als Pestizid eingesetzt und war deutlich gefährlicher als die heutigen Mittel. Auch sonst gibts doch bestimmt ein paar Beispiele aus der Chemie, die die gute alte zeit alt aussehen lassen.



So furchtbar alt ist DDT auch wieder nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/DDT

Meine Oma ist jahrgang 1930. Und DDT ist wahrscheinlich nicht das erste Insektizid.
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#1206735) Verfasst am: 08.02.2009, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In "Quarks & co" haben die mal erzählt, daß früher Lebensmittel haltbar und gefärbt wurden mit zum teil hochgiftige Produkten.


Was heisst "früher"? Zu Beginn der Lebensmittel Inc.? Lachen


Am anfang der industriell vertriebene Waren.


Dann sag das doch.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1206762) Verfasst am: 08.02.2009, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Torsten hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In "Quarks & co" haben die mal erzählt, daß früher Lebensmittel haltbar und gefärbt wurden mit zum teil hochgiftige Produkten.


Was heisst "früher"? Zu Beginn der Lebensmittel Inc.? Lachen


Am anfang der industriell vertriebene Waren.


Dann sag das doch.


das doch.
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Charlotte
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Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 437

Beitrag(#1206768) Verfasst am: 08.02.2009, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Auch wenn es banal ist: Lebensmittel sind immer 100% Chemie. Aber das beiseite - früher gab es auch "dreingaben" zu den gewünschten Lebensmitteln in Form von Parasiteneiern und Schimmelpilzen. Auch das Räuchern ist nicht ganz ohne und das unsachgemäße Braten eines Ochsen am Stück hatte die Bildung nicht nur von Röstaromen zur Folge.
Bei der industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln ist heutzutage weniger Chemie drin als vor sagen wir mal 50 Jahren.
Die Harry-Brotbackfabriks-Leitung hat das auch begründet - Chemie ist einfach zu teuer, daher keine Konservierungsstoffe.
Düngemittel werden aus dem gleichen Grund nur sparsam eingesetzt.
Pestizide und Hormone in der Tiermast - keine Ahnung wie weit das auch schon wieder reduziert worden ist.
Es hat sich jedenfalls schon einiges geändert und der großflächige Einsatz von was auch immer ist auf jedenfall vorbei. Ich vermute, die heutigen Omas haben ehr die volle Drönung abbekommen.

Gruß
Charlotte
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Rene Hartmann
Säkular? Na klar!



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#1206775) Verfasst am: 08.02.2009, 23:25    Titel: Re: Früher war da keine Chemie drin... Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
...sagt meine Oma immer.

Als sie noch jung war, waren Lebensmittel immer ganz natürlich und alles war besser. Heute kommen Dünger, pestizide, Hormone und sonstiges Zeug und alles ist ganz doll böse.

Aber stimmt das so? Ich glaube DDT wurde schon vor ewigen Zeiten als Pestizid eingesetzt und war deutlich gefährlicher als die heutigen Mittel. Auch sonst gibts doch bestimmt ein paar Beispiele aus der Chemie, die die gute alte zeit alt aussehen lassen.


So viele verschiedene Stoffe wie heute dürfte es "früher" wohl nicht gegeben haben.

Dafür waren Nahrungsmittel früher stärker mit "natürlichen" problematischen Stoffen wie z.B. Schimmelpilzgiften belastet. Kartoffeln hatten früher so viel Solanin, dass man sich fragt, ob diejenigen Leute, die sich mangels Alternativen hauptsächlich von Kartoffeln ernährt haben, nicht Gesundheitsschäden davongetragen haben. Giftfrei war die menschliche Nahrung nie.
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
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Beitrag(#1206810) Verfasst am: 09.02.2009, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

"Früher war da keine Chemie drin..."

Früher ist der eine oder andere an Schimmelpilzgift gestorben und konnte sich dabei glücklich schätzen, dass er nicht verhungert ist. Heute sterben die einen an Hunger während die anderen unter erhöhtem Krebsrisiko leiden.

Das soll der Fortschritt sein?
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Critic
oberflächlich



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Beitrag(#1206834) Verfasst am: 09.02.2009, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Letztens hatte ich doch mal nachgegoogelt, wie man (im Film "Die Herren mit der weißen Weste") Plastiksprengstoff mit Marzipan verwechseln kann. Das liegt daran, daß einer der Inhaltsstoffe der in frühem Plastiksprengstoff charakteristisch nach Marzipan riecht, wenngleich der Geruch wohl so penetrant sein ist, daß man das Zeug nur mit Todesverachtung essen könnte.

Der Punkt ist: Hexogen, einer der Hauptbestandteile von Plastiksprengstoff, wurde früher als Mittel gegen Schädlinge in Brot verbacken. Da ist natürlich die Frage: Wäre es im Normalfall ungefährlich, das zu essen, oder haben sich die Menschen damit pures Gift zugeführt?

Letzteres war zum Beispiel auch der Fall beim sog. Mutterkornpilz, der starke Vergiftungserscheinungen hervorruft, zu Schäden an den Blutgefäßen und zu Halluzinationen (der Pilz enthält auch Lysergsäure, vergleiche LSD) führt. Verschiedene Wirkungen des Pilzes, so etwa die fruchtabtötente, sinnigerweise aber auch die halluzinogene Wirkung, waren bereits im Mittelalter bekannt, aber erst im 19.Jahrhundert schaffte man es, einen Zusammenhang zwischen dem Pilz und der "Antoniusfieber" genannten Krankheit herzustellen, die o.g. Symptome hatte. Zuvor hatte man womöglich an Verhexungen gedacht, und den Pilz schön weiter mit verarbeitet.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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pyrrhon
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Beitrag(#1206835) Verfasst am: 09.02.2009, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Torsten hat folgendes geschrieben:
Das soll der Fortschritt sein?


Verdoppelung der Lebenserwartung bei insgesamt signifikant höheren Lebensqualität? Ja, das ist ein Fortschritt.
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Zynix
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Beitrag(#1206849) Verfasst am: 09.02.2009, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Früher hatten die Römer ihren Wein in Bleiflaschen, weil das ein so schönes Aroma ergab.

Läuft das jetzt unter Gift oder Genussmittel? zwinkern
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1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."

LG
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beachbernie
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Beitrag(#1206856) Verfasst am: 09.02.2009, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zynix hat folgendes geschrieben:
Früher hatten die Römer ihren Wein in Bleiflaschen, weil das ein so schönes Aroma ergab.

Läuft das jetzt unter Gift oder Genussmittel? zwinkern


Es war sogar noch viel schlimmer. Die Wasserleitungen der oeffentlichen Wasserversorgung waren naemlich bei den ollen Roenern zumeist aus Blei. Da hat wirklich jeder, vom Kleinkind bis zum Greis, eine ordentliche Portion Schwermetall abgekriegt. Das bisschen aus den Weinflaschen duerfte daneben nicht mehr sonderlich ins Gewicht gefallen sein.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1206876) Verfasst am: 09.02.2009, 01:08    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
Das soll der Fortschritt sein?


Verdoppelung der Lebenserwartung bei insgesamt signifikant höheren Lebensqualität? Ja, das ist ein Fortschritt.
Man kriegt enorme Lebenserwartungsteigerungen, wenn man die Kindersterblichkeit herabsenkt. Der jeweilige Erwachsene profitiert von der gesteigerten Lebenserwartung nur noch minimal.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16342
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1206906) Verfasst am: 09.02.2009, 01:39    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zynix hat folgendes geschrieben:
Früher hatten die Römer ihren Wein in Bleiflaschen, weil das ein so schönes Aroma ergab.

Läuft das jetzt unter Gift oder Genussmittel? zwinkern


Es war sogar noch viel schlimmer. Die Wasserleitungen der oeffentlichen Wasserversorgung waren naemlich bei den ollen Roenern zumeist aus Blei. Da hat wirklich jeder, vom Kleinkind bis zum Greis, eine ordentliche Portion Schwermetall abgekriegt. Das bisschen aus den Weinflaschen duerfte daneben nicht mehr sonderlich ins Gewicht gefallen sein.


Allerdings ist Trinkwasser kalkhaltig, und hat mit den Jahren die Rohre von innen schön dick beschichtet, so daß die Bleimenge verhältnismäßig gering gewesen sein dürfte.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1207011) Verfasst am: 09.02.2009, 08:49    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
Das soll der Fortschritt sein?


Verdoppelung der Lebenserwartung bei insgesamt signifikant höheren Lebensqualität? Ja, das ist ein Fortschritt.

Der Einwurf unterstellt, daß die Verdoppelung der Lebenserswartung und -qualität wegen der "Chemie" im Essen eingetreten ist, und das ist weitgehend nicht zutreffend. Der größte Teil dessen, was heutzutage der Nahrung zugesetzt wird, ist um
- die Verarbeitbarkeit in industriellen Herstellungsprozessen zu verbessern
- zu schönen
- über Geschmacklosigkeit hinwegzutäuschen.

Auch sind die Möglichkeiten, Lebensmittel zu kühlen, heute in einem Ausmaß vorhanden, daß eigentlich nur noch kaum auf künstliche Konservierungsstoffe zurückgegriffen werden müßte.

Auf eine Verebsserung der Lebensqualität hat das alles keinen positiven Einfluß.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1207016) Verfasst am: 09.02.2009, 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zynix hat folgendes geschrieben:
Früher hatten die Römer ihren Wein in Bleiflaschen, weil das ein so schönes Aroma ergab.

Läuft das jetzt unter Gift oder Genussmittel? zwinkern


Es war sogar noch viel schlimmer. Die Wasserleitungen der oeffentlichen Wasserversorgung waren naemlich bei den ollen Roenern zumeist aus Blei. Da hat wirklich jeder, vom Kleinkind bis zum Greis, eine ordentliche Portion Schwermetall abgekriegt. Das bisschen aus den Weinflaschen duerfte daneben nicht mehr sonderlich ins Gewicht gefallen sein.


Allerdings ist Trinkwasser kalkhaltig, und hat mit den Jahren die Rohre von innen schön dick beschichtet, so daß die Bleimenge verhältnismäßig gering gewesen sein dürfte.


Naja, was wir noch an Blei in der Luft haben aus der Zeit des Tetraethylbleis im Benzin, dürfte um einiges höher sein, als was man noch durch Trinkwasser einnehmen könnte.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1207020) Verfasst am: 09.02.2009, 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
Das soll der Fortschritt sein?


Verdoppelung der Lebenserwartung bei insgesamt signifikant höheren Lebensqualität? Ja, das ist ein Fortschritt.

Der Einwurf unterstellt, daß die Verdoppelung der Lebenserswartung und -qualität wegen der "Chemie" im Essen eingetreten ist, und das ist weitgehend nicht zutreffend. Der größte Teil dessen, was heutzutage der Nahrung zugesetzt wird, ist um
- die Verarbeitbarkeit in industriellen Herstellungsprozessen zu verbessern
- zu schönen
- über Geschmacklosigkeit hinwegzutäuschen.

Auch sind die Möglichkeiten, Lebensmittel zu kühlen, heute in einem Ausmaß vorhanden, daß eigentlich nur noch kaum auf künstliche Konservierungsstoffe zurückgegriffen werden müßte.

Auf eine Verebsserung der Lebensqualität hat das alles keinen positiven Einfluß.


Du hats in deiner Aufzählung "-billigere Herstellung" vergessen.

Ich war Samstag im Supermarkt und dachte ich kaufe mir mal ein Pesto, so ein klassisches aus Basilikum. Also wenn ich mir eines selber machen würden, kämen da Basilikum, Olivenöl, PArmesan und Pinienkerne rein. Zum Glück hab ich mir die Zutatenliste der versch. Hersteller angeguckt. Das war echt ein schlechter Witz. Die meisten hatten statt Olivenöl, Sonnenblumenöl und statt Pinienkernen Cashenüsse verwendet. Das sah auf den Fotos auf den Gläsern aber anders aus. Bei Bertolli z.B. wurden sage und schreibe 1% Olivenöl verwendet. Ein schlechter Witz.
Da hab ich es dann sein lassen und mir vorgenommen demnächste einen Stabmixer zu kaufen
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1207023) Verfasst am: 09.02.2009, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
Das soll der Fortschritt sein?


Verdoppelung der Lebenserwartung bei insgesamt signifikant höheren Lebensqualität? Ja, das ist ein Fortschritt.

Der Einwurf unterstellt, daß die Verdoppelung der Lebenserswartung und -qualität wegen der "Chemie" im Essen eingetreten ist, und das ist weitgehend nicht zutreffend. Der größte Teil dessen, was heutzutage der Nahrung zugesetzt wird, ist um
- die Verarbeitbarkeit in industriellen Herstellungsprozessen zu verbessern
- zu schönen
- über Geschmacklosigkeit hinwegzutäuschen.

Auch sind die Möglichkeiten, Lebensmittel zu kühlen, heute in einem Ausmaß vorhanden, daß eigentlich nur noch kaum auf künstliche Konservierungsstoffe zurückgegriffen werden müßte.

Auf eine Verebsserung der Lebensqualität hat das alles keinen positiven Einfluß.


Du hats in deiner Aufzählung "-billigere Herstellung" vergessen.

Klar, das sowieso.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1207119) Verfasst am: 09.02.2009, 11:27    Titel: Re: Früher war da keine Chemie drin... Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
...sagt meine Oma immer.

Als sie noch jung war, waren Lebensmittel immer ganz natürlich und alles war besser. Heute kommen Dünger, pestizide, Hormone und sonstiges Zeug und alles ist ganz doll böse.

Aber stimmt das so? Ich glaube DDT wurde schon vor ewigen Zeiten als Pestizid eingesetzt und war deutlich gefährlicher als die heutigen Mittel. Auch sonst gibts doch bestimmt ein paar Beispiele aus der Chemie, die die gute alte zeit alt aussehen lassen.



Und wir nicht vergessen sollten: Jetzt sind in den Lebensmitteln diese ganzen GENE drin!! Geschockt Geschockt


Sehr glücklich


A.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1207138) Verfasst am: 09.02.2009, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
Das soll der Fortschritt sein?


Verdoppelung der Lebenserwartung bei insgesamt signifikant höheren Lebensqualität? Ja, das ist ein Fortschritt.

Der Einwurf unterstellt, daß die Verdoppelung der Lebenserswartung und -qualität wegen der "Chemie" im Essen eingetreten ist, und das ist weitgehend nicht zutreffend. Der größte Teil dessen, was heutzutage der Nahrung zugesetzt wird, ist um
- die Verarbeitbarkeit in industriellen Herstellungsprozessen zu verbessern
- zu schönen
- über Geschmacklosigkeit hinwegzutäuschen.

Auch sind die Möglichkeiten, Lebensmittel zu kühlen, heute in einem Ausmaß vorhanden, daß eigentlich nur noch kaum auf künstliche Konservierungsstoffe zurückgegriffen werden müßte.

Auf eine Verebsserung der Lebensqualität hat das alles keinen positiven Einfluß.


Du hats in deiner Aufzählung "-billigere Herstellung" vergessen.

Klar, das sowieso.


Übrigens schaue ich in letzter Zeit immer öfter auf die Zutatenliste von Produkten.
Was ich früher eigentlich nie gemacht habe.
Es ist schon erstaunlich, wieviel Zeug die Hersteller beispielsweise in eine einfache Pizza stecken.

P.S. Letztens noch ne Diskussion mit jemanden gehabt, der behauptet hatte in seiner Tüte Chips seien keine Geschmacksverstärker, das stehe ja auf der Packung dick drauf.
Ich sag nur: Hefeextrakt!
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1207141) Verfasst am: 09.02.2009, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Übrigens schaue ich in letzter Zeit immer öfter auf die Zutatenliste von Produkten.
Was ich früher eigentlich nie gemacht habe.
Es ist schon erstaunlich, wieviel Zeug die Hersteller beispielsweise in eine einfache Pizza stecken.

Ich mache das schon seit langem immer und kaufe deswegen manche Sachen nie.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#1207142) Verfasst am: 09.02.2009, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Übrigens schaue ich in letzter Zeit immer öfter auf die Zutatenliste von Produkten.
Was ich früher eigentlich nie gemacht habe.
Es ist schon erstaunlich, wieviel Zeug die Hersteller beispielsweise in eine einfache Pizza stecken.

Ich mache das schon seit langem immer und kaufe deswegen manche Sachen nie.


Ich stocke immer wenn ich bei billigem Obst "Herkunftsland: Spanien" lese.
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Shadaik
evolviert



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Beitrag(#1207173) Verfasst am: 09.02.2009, 12:27    Titel: Re: Früher war da keine Chemie drin... Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Das einzige Beispiel was ich brauche, ist die durchschnittliche Lebenserwartung.


Das finde ich zu dürftig. Die verbesserten Hygiene- und Krankenversorgungsstandards könnten die negativen Folgen durch gefährliche Stoffe in unserer Nahrung überkompensieren.
Noch wichtiger ist, dass auch die Kindersterblichkeit in die Lebenserwartung einfließt, und zwar erheblich.

Ein einziger verstorbener Säugling gleicht in der Statistik locker zwei Hundertjährige aus. Zwar ist die Kindersterblichkeit seit etwa 40 Jahren recht stabil (bzw. sinkt nur noch marginal), davor sank sie aber stetig signifikant, wodurch die statistische Lebenserwartung beständig leicht stieg.

Das sind so die Tücken solcher Statistiken, wenn man nicht weiss, welche Daten dort eigentlich einfließen.

Zum Thema: Ich ignoriere die Chemie meistens, weil ich die meisten Stoffe ja eh nicht kenne. Wenn's in einem Nahrungsmittel ist, wird's schon nicht allzu schlimm sein, sag ich mir dann. Nur die Cola lasse ich inzwischen fast komplett aus - ich meine, Phosphorsäure..? Geschockt
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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