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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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(#1208054) Verfasst am: 10.02.2009, 00:44 Titel: |
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Zynix hat folgendes geschrieben: | Keller hat folgendes geschrieben: | ...
Was ich glaube, spielt hier keine Rolle. Das hier steht u.a. drin:
Zitat: | - [...]das per Gesetz verpflichtend abzusichernde Krankenversicherungspaket auf die medizinisch notwendigen Leistungen zu begrenzen. Die für notwendig erachte-te Einkommensumverteilung gehört bei einem Systemwechsel ins Steuer- und Transfersystem ebenso wie die Finanzierung der aus familien- oder sozialpoliti-schen Gründen gewünschten Leistungen,
- die Solidarität mit den Schwachen auf eine dauerhaft tragfähige Basis zu stellen durch Organisation der notwendigen finanziellen Unterstützung über das Steu-er- und Transfersystem, | |
Aber daran glaubst du offensichtlich doch. |
wie gesagt, ich halte es nicht für der Weisheit letzten Dingens, aber für einen Tapps in die richtige Direktion
Zitat: | Das ist doch bla-bla
Was heißt denn "auf die medizinisch notwendigen Leistungen zu begrenzen" anderes, als dass irgendjemand irgendwas als notwendig definiert und nur der mehr erhält, der bezahlen kann.
Was also genau ist medizinisch notwendig und wer bestimmt das? |
Derjenige, der bereits jetzt den Leistungskatalog der GKV bestimmt. Der Gesetzgeber.
Zitat: | Wo sind erwartungsgemäß die Grenzen, was kostet bereits zusätzlich Geld? |
Ausgestaltungssache.
Gute Nacht zusammen und bis morgen.
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Artanis registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 259
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(#1208077) Verfasst am: 10.02.2009, 01:08 Titel: |
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Keller hat folgendes geschrieben: | Derjenige, der bereits jetzt den Leistungskatalog der GKV bestimmt. Der Gesetzgeber. |
Ah, das ist gut. Der sägt nämlich jetzt schon in guter Regelmäßigkeit am Leistungskatalog.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1208080) Verfasst am: 10.02.2009, 01:10 Titel: Re: FDP will die gesetzliche Krankenversicherung abschaffen |
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devi hat folgendes geschrieben: | Man kann es drehen und wenden wie man will, die FDP kann nun man nicht verbergen, daß sie eine Arbeitgeber Partei ist. Sollte sie an die Regierung kommen, hat sie vor die Krankenversicherung abzuschaffen.
http://www.n-tv.de/1100120.html |
Es ist eine Schande, dass diese Partei von der Schwäche der Volksparteien profitiert.
Wer wissen möchte, von wem die FPD u.a. gekauft wird, kann sich den Rechenschaftsbericht der FDP ansehen (2006 - neuere Berichte nicht gefunden).
Auf Seite 1/26 befinden sich die Angaben über den Gesamtanteil der Spenden an den Einnahmen der Partei.
Ab Seite 13/26 sind die "Großspender" inkl. Spendensumme aufgelistet [Anmerkung: Es ist davon auszugehen, dass ein großer Teil der Spenden, die eigentlich von juristischen Personen stammen, in kleinen Beträgen von natürlichen Personen - also Mitarbeitern, Lobbyisten - getätigt wurden und hier somit nicht auftauchen]
Wer dann noch Lust hat, kann diesen Rechenschaftsbericht z.B. mal mit einem der Linken vergleichen, um die Dimensionen richtig einschätzen zu können.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Zynix registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.10.2008 Beiträge: 462
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(#1208100) Verfasst am: 10.02.2009, 01:31 Titel: |
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Ich möchte gern noch klar stellen, dass es langfristig natürlich nicht durchzuhalten ist, wenn jeder jede mögliche Behandlung bekommen würde. Soooo blauäugig bin ich auch nicht.
Mir wäre aber wohler, wenn diese Dinge nicht ausschließlich auf der Basis marktwirtschaftlicher Gesetze geregelt würde.
Und ICH verstehe die Formulierung "leistungsgerecht" durchaus so, dass die finanzielle Eingangsleistung in die Kasse direkt im Verhältnis zur gesundheitlichen Ausgangsleistung der Kasse führt. Das Solidaritätsprinzip, der ursprünglich Sinn der Krankenkassen, wird ausgehöhlt, bzw. abgeschafft.
Diese Dinge gehören nicht in private Hände, wenn der soziale Frieden erhalten bleiben soll.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."
LG
Zynix
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1208127) Verfasst am: 10.02.2009, 01:43 Titel: |
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Zynix hat folgendes geschrieben: | Ich möchte gern noch klar stellen, dass es langfristig natürlich nicht durchzuhalten ist, wenn jeder jede mögliche Behandlung bekommen würde. Soooo blauäugig bin ich auch nicht. |
Wieso sollte das nicht durchzuhalten sein? Das ist lediglich eine Frage der Art der Finanzierung.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Artanis registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.12.2008 Beiträge: 259
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(#1208143) Verfasst am: 10.02.2009, 01:51 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Zynix hat folgendes geschrieben: | Ich möchte gern noch klar stellen, dass es langfristig natürlich nicht durchzuhalten ist, wenn jeder jede mögliche Behandlung bekommen würde. Soooo blauäugig bin ich auch nicht. |
Wieso sollte das nicht durchzuhalten sein? Das ist lediglich eine Frage der Art der Finanzierung. |
Und der Mittelverwendung.
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Trampeltier ist am herumkeimen
Anmeldungsdatum: 08.12.2008 Beiträge: 143
Wohnort: Münster
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(#1208169) Verfasst am: 10.02.2009, 02:46 Titel: |
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Keller hat folgendes geschrieben: | Zynix hat folgendes geschrieben: | Keller hat folgendes geschrieben: | ...
Was ich glaube, spielt hier keine Rolle. Das hier steht u.a. drin:
Zitat: | - [...]das per Gesetz verpflichtend abzusichernde Krankenversicherungspaket auf die medizinisch notwendigen Leistungen zu begrenzen. Die für notwendig erachte-te Einkommensumverteilung gehört bei einem Systemwechsel ins Steuer- und Transfersystem ebenso wie die Finanzierung der aus familien- oder sozialpoliti-schen Gründen gewünschten Leistungen,
- die Solidarität mit den Schwachen auf eine dauerhaft tragfähige Basis zu stellen durch Organisation der notwendigen finanziellen Unterstützung über das Steu-er- und Transfersystem, | |
Aber daran glaubst du offensichtlich doch. |
wie gesagt, ich halte es nicht für der Weisheit letzten Dingens, aber für einen Tapps in die richtige Direktion
Zitat: | Das ist doch bla-bla
Was heißt denn "auf die medizinisch notwendigen Leistungen zu begrenzen" anderes, als dass irgendjemand irgendwas als notwendig definiert und nur der mehr erhält, der bezahlen kann.
Was also genau ist medizinisch notwendig und wer bestimmt das? |
Derjenige, der bereits jetzt den Leistungskatalog der GKV bestimmt. Der Gesetzgeber.
Zitat: | Wo sind erwartungsgemäß die Grenzen, was kostet bereits zusätzlich Geld? |
Ausgestaltungssache.
Gute Nacht zusammen und bis morgen. |
Ja supie ! Die "Ausgestaltung" hab ich vor zwei Jahren mitbekommen, als mir irgendwelche ahnungslosen Affen aus Berlin gesagt haben, mein Insulin sei medizinisch nicht notwendig, man könne nur das billigere (schlechtere) zahlen !!! Im schlimmsten Fall hätte das mein Leben bedroht, weil bei mir nur eben dieses teure Insulin richtig wirkt.
Ich finde es immer klasse, wenn die "Leistungsträger" meinen zu wissen, was "medizinisch" notwendig ist und was nicht - gucken, was die sagen, wenn sie selbst mal chronisch krank werden und Ihre PKW dann 500% Risikozuschlag nimmt oder sie gleich rausschmeißt !
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Spartacus Leto Ist hier raus!
Anmeldungsdatum: 27.08.2005 Beiträge: 5659
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(#1208201) Verfasst am: 10.02.2009, 06:17 Titel: |
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Überraschend ist dies bei desem asozialen Pack nicht.
Nur die Frage ist: Glauben die wirklich dies würde den Menschen helfen, oder wollen sie die Klassengesllschaft aus Bosartigkeit erhalten?
Also echt, je mehr man von diesen Leuten hört, desto wahrscheinlicher klingt letzteres.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#1208227) Verfasst am: 10.02.2009, 09:06 Titel: Re: FDP will die gesetzliche Krankenversicherung abschaffen |
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Keller hat folgendes geschrieben: | Ich würde die Versicherungspflicht für Erwachsene gleich komplett abschaffen. |
Da kannst du bei einer Lobbyisten-Partei aber lange warten. Das wäre nämlich eine echte wirtschaftliberale Reform und die würde den privaten Versicherern schaden. Die meisten Leute bräuchten nämlich eine Versicherung nur für Notfälle und außergewöhnliche Ausgaben.
Alles, was ich an dem Vorhaben der FDP erkennen kann, ist der Versuch, Kosten von den Privaten Krankenversicherern auf den Staat umzuwälzen und so die Gewinne der Privaten zu erhöhen. Corporate welfare halt.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1208246) Verfasst am: 10.02.2009, 09:48 Titel: |
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Ich denke, bevor man sich über die bösen Kapitalisten aufregt, wäre es angemessen, zu überlegen, ob nicht das vorgeschlagene Modell gegenüber dem jetzigen doch Vorteile haben könnte, denn das jetzige ist nun wirklich alles andere als optimal.
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devi als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.11.2008 Beiträge: 277
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(#1208257) Verfasst am: 10.02.2009, 10:09 Titel: |
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Was hast du an dem jetzigen Model auszusetzen, oder besser gefragt, wieso meinst du, daß das andere Model besser ist? Kannst du dir vorstellen, daß das Ganze nur ein Teil einer Kompanie ist in der das jetzige System nur zerredet wird?
Und nur so nebenbei, das System was die FDP einführen möchte haben die Amis bereits seit 40 Jahren. Falls du dich über die Vorzüge das amerikanischen Gesundheitssystems informieren willst, empfehle ich dir den Film SICKO. Die amerikanischen Krankenversicherung sind privat und auf Gewinn ausgerichtet. Eine Behandlung mußt du dir genehmigen lassen und als erstes kriegst du immer zuerst eine Absage.
Also dieses System das in der ganzen Westlichen Welt als Katastrophe gilt, soll in etwa hier eingeführt werden?
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1208259) Verfasst am: 10.02.2009, 10:17 Titel: |
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devi hat folgendes geschrieben: | Was hast du an dem jetzigen Model auszusetzen, oder besser gefragt, wieso meinst du, daß das andere Model besser ist? |
Es ist ineffizient und zunehmend unbezahlbar.
devi hat folgendes geschrieben: | Kannst du dir vorstellen, daß das Ganze nur ein Teil einer Kompanie ist in der das jetzige System nur zerredet wird? |
Das kann ich mir vorstellen. Aber ich setze das nicht voraus.
devi hat folgendes geschrieben: | Und nur so nebenbei, das System was die FDP einführen möchte haben die Amis bereits seit 40 Jahren. |
In den USA gibt es eine Versicherungspflicht?
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Konrad auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.06.2007 Beiträge: 1528
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(#1208289) Verfasst am: 10.02.2009, 11:12 Titel: |
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Nur mal so zur Info, wie es in der Schweiz läuft:
( Gilt nur für Kranken-, nicht für Unfallversicherungen)
- per Gesetz ist Jeder verpflichtet, eine Krankenversicherung (Grundversicherung) zu haben.
- Die Grundversicherung deckt einen vom Gesetzgeber definierten Leistungskatalog ab.
- Jeder Versicherte zahlt seine Beiträge selber, manche Arbeitgeber richten freiwillig Zuschüsse aus.
- Für Gering- oder Nichtverdiener gibt es gestaffelte Zuschüsse vom Staat, bis hin zur vollständigen Übernahme der Prämien
- Neben der obligatorischen Grundversicherung können Zusatzversicherungen aller Art abgeschlossen werden.
- Es gibt etwa 300 Anbieter von Grundversicherungen
- Jeder Versicherte darf die Versicherung jährlich wechseln, die Tarife sind veröffentlicht und können zwischen den Anbietern um bis zu 50% abweichen
- Um die Differenzen zu begrenzen gbt es einen gemeinsamen Solidaritätsfond der Versicherer
- In der Grundversicherung gibt es eine Aufnahmepflicht, kein Kunde darf abgelehnt werden
- Grundversicherungen kosten mindestens 100 bis 200 Euro pro Monat und Person, für Familien gibt es Rabattsysteme.
- Mindestens Die ersten 200 Euro Versicherungsleistung pro Jahr bezahlt der Patient selber (Selbstbehalt).
- Je höher der Selbstbehalt gewählt wird, desto günstiger ist der Versicherungsbeitrag.
- Es gibt zusätzlich noch eine begrenzte, prozentuale Kostenbeteiligung
- Die Beiträge können nur begrenzt von der Steuer abgesetzt werden.
- Zahnbehandlungen sind durch Krankenversicherungen nicht bezahlt.
Jährliche Prämienzuwächse von ca. 5% haben dazu geführt, dass sehr viele Leute die Zusatzversicherungen aufgelöst haben und "nur" noch grundversichert sind, was vor allem die Defizite der Spitäler erhöht hat, was wiederum zu höheren Subventionen aus der Staatskasse und zu Schliessungen vor allem kleinerer Regionalspitäler führte.
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devi als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.11.2008 Beiträge: 277
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(#1208329) Verfasst am: 10.02.2009, 12:11 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Es ist ineffizient und zunehmend unbezahlbar. |
Wieso unbezahlbar. Ich hab es gerade eine Testberechnung für 3000 Euro gemacht. Ergebnis sind ca. 250 Euro für die Krankenkasse. Bei 2000 Euro Lohn ca. 165 Euro Krankenkassenbeitrag.
Also wenn ich mir die 100 bis 200 Euro der Schweiz für die Grundversorgung ansehe und bedenke, daß dann noch Zusatzleistungen versichert werden sollen, dann weiß ich nicht was du gegen die 165 bis 250 Euro für alles hast. Ich glaube nicht, daß ein Schweizer es billiger hat. Nur verstehe ich nicht wo du da die Ineffizienz und die Unbezahlbarkeit siehst?
Zitat: | In den USA gibt es eine Versicherungspflicht? |
Eine Pflicht nicht, aber private Krankenversicherung. Nur wieso meinst du, daß es einen unterschied macht ob es eine Pflicht ist oder nicht?
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1208365) Verfasst am: 10.02.2009, 12:58 Titel: |
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devi hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Es ist ineffizient und zunehmend unbezahlbar. |
Wieso unbezahlbar. Ich hab es gerade eine Testberechnung für 3000 Euro gemacht. Ergebnis sind ca. 250 Euro für die Krankenkasse. Bei 2000 Euro Lohn ca. 165 Euro Krankenkassenbeitrag. |
Also, ich komme da auf 495 bzw. 330 EUR.
Und so viel mehr als Grundversorgung gibts dafür auch nicht mehr.
devi hat folgendes geschrieben: | Eine Pflicht nicht, aber private Krankenversicherung. Nur wieso meinst du, daß es einen unterschied macht ob es eine Pflicht ist oder nicht? |
Ist das nicht offensichtlich?
Versicherungspflicht --> alle sind versichert.
Keine Versicherungspflicht --> Es sind nur die versichert, die es sich leisten können.
Nochmal zum Verständnis: ich bin keineswegs für die Vorschläge der FDP. Ich finds nur albern, nur weil die Idee von der FDP kommt, gleich die antikapitalistischen Ressentiments rauszulassen. Ich sage nur: vielleicht ist ja an der Idee was dran.
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#1208367) Verfasst am: 10.02.2009, 12:59 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Zynix hat folgendes geschrieben: | Ich möchte gern noch klar stellen, dass es langfristig natürlich nicht durchzuhalten ist, wenn jeder jede mögliche Behandlung bekommen würde. Soooo blauäugig bin ich auch nicht. |
Wieso sollte das nicht durchzuhalten sein? Das ist lediglich eine Frage der Art der Finanzierung. |
Äh ... es geht (wie eigentlich immer!) nicht vordergründig um Geld, sondern um die Leistung,
die damit erkauft werden soll/kann. Daß neueste Erkenntnisse in der Diagnostik und Therapie
nicht sofort für alle verfügbar sein können, sollte doch eigentlich klar sein. Man kann
nicht von Null auf Hundert entsprechend viele Geräte herstellen und Mediziner im Umgang
damit schulen ...
Und wenn bestimmte Geräte oder Verfahren so aufwendig sind, daß nicht einmal dann, wenn
alle Menschen mit ihrer Herstellung und/oder Anwendung zu tun hätten, jeder Patient in den
Genuß einer entsprechenden Behandlung kommen könnte, dann kann man noch so viel über
Finanzierung reden - es geht schlicht und einfach nicht!
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#1208630) Verfasst am: 10.02.2009, 16:21 Titel: |
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http://www.nationmaster.com/graph/hea_spe_per_per-health-spending-per-person
http://ucatlas.ucsc.edu/spend.php
Die Schweizer zahlen kaufkraftbereinigt nach den USA pro Kopf am zweitmeisten.
Das Schweizer Modell ist auch so ein Pseudowettbewerb, bei dem ein funktionierender Markt durch starke Regulierung vorgetäuscht wird. Ich nehme an, dass auch in der Schweiz die Verwaltungskosten hoch sind. Darüber hinaus ist es ein kleines Land, mit starkem nationalistischem Zusammenhang und Lokalpatriotismus. In einem größeren oder zentralistischeren Land, ist es einfacher für Versicherungsunternehmen über ihre Kunden drüber zu fahren.
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Nochmal zum Verständnis: ich bin keineswegs für die Vorschläge der FDP. Ich finds nur albern, nur weil die Idee von der FDP kommt, gleich die antikapitalistischen Ressentiments rauszulassen. Ich sage nur: vielleicht ist ja an der Idee was dran. |
Bei mir sind es auch keine antikapitalistischen Ressentiments. Und mit Kapitalismus hat weder das heutige deutsche System, noch das der FDP etwas gemein.
Die Systeme in denen es nur einen Monopolanbieter gibt, haben nunmal den geringsten Verwaltungsaufwand.
Wettbewerb ist dort sinnvoll, wo er auch tatsächlich unvorhergesehene Verbesserungen und Effizeinzsteigerungen durch Marktmechanismen zum Durchbruch verhilft. Auf der Ebene der Krankenkassen ist nicht ersichtlich, was sich da tun soll, außer mehr Verwaltungsaufwand zu bringen. Versicherungen sind eigentlich ein eigenartiges Geschäftsmodell. Der Nutzen für den Konsumenten ist, dass Versicherungen unvorhergesehene Kosten auf alle Teilnehmer verteilen. Versicherungen, die im Wettbewerb stehen, versuchen aber, die Vorhersagbarkeit zu erhöhen, womit bei zunehmender Präzision die Idee einer Versicherung ad absurdum geführt wird.
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#1208639) Verfasst am: 10.02.2009, 16:32 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Der Nutzen für den Konsumenten ist, dass Versicherungen unvorhergesehene Kosten auf alle Teilnehmer verteilen. Versicherungen, die im Wettbewerb stehen, versuchen aber, die Vorhersagbarkeit zu erhöhen, womit bei zunehmender Präzision die Idee einer Versicherung ad absurdum geführt wird. |
Aber nicht die Idee des Versicherungskonzerns als attraktive Geldanlage. Die "Versicherung" ist in dem Fall ja nur ein Abfallprodukt der Kapitalverwertung.
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#1208640) Verfasst am: 10.02.2009, 16:39 Titel: |
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Jede bezahlte Tätigkeit ist übrigens nur ein Abfallprodukt gelingender Kapitalverwertung.
In den Fällen, wo sie es nicht ist, bspw. im Öffentlichen Dienst, Schulen, Gefängnisaufsicht, hört man das Weh und Klagen und das Rufen nach dem schlanken Staat, nach Privatisierung, weil das viele Geld, was es so gibt, immer auf der Suche nach "Arbeit" ist.
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Spartacus Leto Ist hier raus!
Anmeldungsdatum: 27.08.2005 Beiträge: 5659
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(#1208823) Verfasst am: 10.02.2009, 20:02 Titel: |
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Einmal sind mehrere Versicherungen reine Ressourcenverschwendung. Warum nicht einfach alle Versicherungen abschaffen, und die Ärzte direkt mit dem Gesundheitsamt abrechnen lassen, welches die Kosten anstandslos zu tragen hätte.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#1209006) Verfasst am: 10.02.2009, 21:47 Titel: |
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Leto hat folgendes geschrieben: | Einmal sind mehrere Versicherungen reine Ressourcenverschwendung. Warum nicht einfach alle Versicherungen abschaffen, und die Ärzte direkt mit dem Gesundheitsamt abrechnen lassen, welches die Kosten anstandslos zu tragen hätte. |
Das Problem sind dann immer noch die Kosten, die die Ärzte verrechnen. Es sollte eine vom Einkommen abhängigen Selbstbehalt geben und die Honorare sollten am freien Markt bestimmt werden.
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Spartacus Leto Ist hier raus!
Anmeldungsdatum: 27.08.2005 Beiträge: 5659
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(#1209068) Verfasst am: 10.02.2009, 22:11 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Leto hat folgendes geschrieben: | Einmal sind mehrere Versicherungen reine Ressourcenverschwendung. Warum nicht einfach alle Versicherungen abschaffen, und die Ärzte direkt mit dem Gesundheitsamt abrechnen lassen, welches die Kosten anstandslos zu tragen hätte. |
Das Problem sind dann immer noch die Kosten, die die Ärzte verrechnen. Es sollte eine vom Einkommen abhängigen Selbstbehalt geben und die Honorare sollten am freien Markt bestimmt werden. |
Gesundheit darf keine Ware sein! Marktpreise? Damit würde das Prinzip eines solidarischen Gesundheitssystems unterlaufen.
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devi als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.11.2008 Beiträge: 277
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(#1209080) Verfasst am: 10.02.2009, 22:15 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Leto hat folgendes geschrieben: | Einmal sind mehrere Versicherungen reine Ressourcenverschwendung. Warum nicht einfach alle Versicherungen abschaffen, und die Ärzte direkt mit dem Gesundheitsamt abrechnen lassen, welches die Kosten anstandslos zu tragen hätte. |
Das Problem sind dann immer noch die Kosten, die die Ärzte verrechnen. Es sollte eine vom Einkommen abhängigen Selbstbehalt geben und die Honorare sollten am freien Markt bestimmt werden. |
Würde nicht viel bringen, denn erstens ist der Patient immer schwächer als der in einem Verband organisierter Arzt und zweites kann man sehen wie gut der freie Markt da funktioniert wo der der Patient bereits jetzt bezahlen muß. Beim Zahnersatz. Der wird in der Regel von dem Zahnarzt geregelt den man auch sonst aufsucht. Wenn man krank ist hat man keine Zeit Vergleiche zu ziehen. Und auch wenn, ein Arzt der billiger ist kann durchaus auch schlechter sein.
Ein Zahnersatz ist deshalb so teuer, weil der Zahnarzt hier die Möglichkeit hat den Preis selbst zu bestimmen. Während die starke Krankenkasse den Arzt dazu zwingt den einfachen Satz zu akzeptieren, kann der Arzt bei privat bis zu 5 mal teurer sein. Wenn also ein Zahnersatz 1000 Euro kostet, würde er über die Krankenkasse nur 200 Euro kosten. Zumindest dann wenn die Krankenkasse ihn bezahlen müßte.
Ich verstehe nicht wie sich einige Leute so leicht einreden lassen, daß das System unbezahlbar ist. Gerade wegen der Krankenkassen ist es so preiswert. Privat ist es immer teurer.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#1209312) Verfasst am: 10.02.2009, 23:46 Titel: |
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Leto hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Leto hat folgendes geschrieben: | Einmal sind mehrere Versicherungen reine Ressourcenverschwendung. Warum nicht einfach alle Versicherungen abschaffen, und die Ärzte direkt mit dem Gesundheitsamt abrechnen lassen, welches die Kosten anstandslos zu tragen hätte. |
Das Problem sind dann immer noch die Kosten, die die Ärzte verrechnen. Es sollte eine vom Einkommen abhängigen Selbstbehalt geben und die Honorare sollten am freien Markt bestimmt werden. |
Gesundheit darf keine Ware sein! Marktpreise? Damit würde das Prinzip eines solidarischen Gesundheitssystems unterlaufen. |
Das sind lediglich Glaubennssätze. Nahrungsmittel sind noch viel wichtiger als Behandlungen und wir überlassen die Preisbildung von Nahrungsmitteln auch einem Markt, mit dem Ergebnis, dass diese einen immer geringeren Anteil unseres Einkommens ausmachen, bis auf die Bereiche, wo die EU hineinpfuscht. Die Solidarität kann man über Essensmarken, Grundsicherung, Arbeitslosengeld gewährleisten, damit sich auch jeder was zum Beißen kaufen kann.
@devi:
Soweit ich weiß klagen die Zahnärzte über sinkende Einkommen und über die Konkurrenz aus Osteuropa. Man kann ja notfalls noch immer nach oben eine Preisschranke für gewisse Behandlungen einziehen, solange bis sich das Angebot durch die Preissignale erhöht. Die Ärzte sind deshlab stark, weil sie eben nicht wirklich in einem Wettbewerb stehen.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1209318) Verfasst am: 10.02.2009, 23:49 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Leto hat folgendes geschrieben: | Gesundheit darf keine Ware sein! Marktpreise? Damit würde das Prinzip eines solidarischen Gesundheitssystems unterlaufen. |
Das sind lediglich Glaubennssätze. Nahrungsmittel sind noch viel wichtiger als Behandlungen und wir überlassen die Preisbildung von Nahrungsmitteln auch einem Markt, mit dem Ergebnis, dass diese einen immer geringeren Anteil unseres Einkommens ausmachen, bis auf die Bereiche, wo die EU hineinpfuscht. Die Solidarität kann man über Essensmarken, Grundsicherung, Arbeitslosengeld gewährleisten, damit sich auch jeder was zum Beißen kaufen kann. |
Was du hier erzählst beruht ebenso auf Glaubenssätzen. Schau in die USA, dort siehst du, wie ein kapitalistisches Gesundheitssystem nach voller Entfaltung funktioniert.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#1209351) Verfasst am: 11.02.2009, 00:12 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Leto hat folgendes geschrieben: | Gesundheit darf keine Ware sein! Marktpreise? Damit würde das Prinzip eines solidarischen Gesundheitssystems unterlaufen. |
Das sind lediglich Glaubennssätze. Nahrungsmittel sind noch viel wichtiger als Behandlungen und wir überlassen die Preisbildung von Nahrungsmitteln auch einem Markt, mit dem Ergebnis, dass diese einen immer geringeren Anteil unseres Einkommens ausmachen, bis auf die Bereiche, wo die EU hineinpfuscht. Die Solidarität kann man über Essensmarken, Grundsicherung, Arbeitslosengeld gewährleisten, damit sich auch jeder was zum Beißen kaufen kann. |
Was du hier erzählst beruht ebenso auf Glaubenssätzen. Schau in die USA, dort siehst du, wie ein kapitalistisches Gesundheitssystem nach voller Entfaltung funktioniert. |
Offenbar hast du meine bisherigen Postings nicht gelesen.
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Spartacus Leto Ist hier raus!
Anmeldungsdatum: 27.08.2005 Beiträge: 5659
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(#1209390) Verfasst am: 11.02.2009, 00:46 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Leto hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Leto hat folgendes geschrieben: | Einmal sind mehrere Versicherungen reine Ressourcenverschwendung. Warum nicht einfach alle Versicherungen abschaffen, und die Ärzte direkt mit dem Gesundheitsamt abrechnen lassen, welches die Kosten anstandslos zu tragen hätte. |
Das Problem sind dann immer noch die Kosten, die die Ärzte verrechnen. Es sollte eine vom Einkommen abhängigen Selbstbehalt geben und die Honorare sollten am freien Markt bestimmt werden. |
Gesundheit darf keine Ware sein! Marktpreise? Damit würde das Prinzip eines solidarischen Gesundheitssystems unterlaufen. |
Das sind lediglich Glaubennssätze. Nahrungsmittel sind noch viel wichtiger als Behandlungen und wir überlassen die Preisbildung von Nahrungsmitteln auch einem Markt, mit dem Ergebnis, dass diese einen immer geringeren Anteil unseres Einkommens ausmachen, bis auf die Bereiche, wo die EU hineinpfuscht. Die Solidarität kann man über Essensmarken, Grundsicherung, Arbeitslosengeld gewährleisten, damit sich auch jeder was zum Beißen kaufen kann.
@devi:
Soweit ich weiß klagen die Zahnärzte über sinkende Einkommen und über die Konkurrenz aus Osteuropa. Man kann ja notfalls noch immer nach oben eine Preisschranke für gewisse Behandlungen einziehen, solange bis sich das Angebot durch die Preissignale erhöht. Die Ärzte sind deshlab stark, weil sie eben nicht wirklich in einem Wettbewerb stehen. |
Die Kontrolle der Nahrungsproduktion durch Kapitalisten. Die Vergesellschaftung dieser und weiterer Schlüsselindustien habe ich durchaus im Sinn, Leider ist für die Durchsetzung dieser Ziele die Revolution unabdingbar.
Und wie war das nochmal mit den niedrigen Preisen? Wird nicht Milch weggeschüttet, damit die Preise nicht sinken?
Indessen wäre bei den Ärzten auch ein pauschales Gehalt eine Alternative.
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Trampeltier ist am herumkeimen
Anmeldungsdatum: 08.12.2008 Beiträge: 143
Wohnort: Münster
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(#1209404) Verfasst am: 11.02.2009, 01:01 Titel: |
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Die grundsätzliche Frage ist doch, ob man so etwas wie die Gesundheit des Menschen mehr oder weniger geregelten Gesetzen des freien Marktes unterwirft.
Wenn man sich wirklich mal überlegt, was alles über Steuern finanziert wird, andererseits aber um die Gesundheit einen kapitalistischen Wettbewerb haben will, muss ich mich fragen, welche Wertmaßstäbe hier schiefliegen.
Man mag argumentieren, daß nur Wettbewerb wirklichen Fortschritt bringt, ich denke aber es hängt davon ab, wie man das ganze aufzieht. Viele, die im Gesundheitswesen arbeiten, tun dies aus idealistischen Motiven. Damit kann man eine Menge anstellen.
Was das Marktprinzip im Gesundheitswesen bringt, erlebe ich täglich am eigenen Leib. Als Diabetiker bin ich eine besonders "wertvolle" Zielgruppe. Alles was mit dieser Krankheit zu tun hat, wird teuer verkauft, obwohl die Herstellungskosten gering sind. An Patienten werden Medikamente ausprobiert, es werden ihnen 150 Tabletten im Wert von 300 EUR verschrieben und wenn man feststellt, daß es nicht das richtige wahr, verstauben die zu Hause im Schrank oder fliegen in den Mülleimer. Doppel- und Dreifachuntersuchungen sind an der Tagesordnung. Ich könnte noch zig Dinge aufzählen, wo das Geld einfach nur zum Fenster rausgeschmissen wird. Würde man diese Mißstände beheben, wäre die Finanzierung gar nicht mehr so problematisch.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#1209477) Verfasst am: 11.02.2009, 08:30 Titel: |
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Trampeltier hat folgendes geschrieben: | Was das Marktprinzip im Gesundheitswesen bringt, erlebe ich täglich am eigenen Leib. Als Diabetiker bin ich eine besonders "wertvolle" Zielgruppe. Alles was mit dieser Krankheit zu tun hat, wird teuer verkauft, obwohl die Herstellungskosten gering sind. |
Das sieht mir nach Preisabsprache unter den Herstellern aus, heißt also, daß das Marktprinzip eben unterlaufen wird. Das Problem ist doch eher, daß es dem Arzt im Grunde egal sein kann, ob er ein teures oder ein billiges Medikament verschreibt.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#1209598) Verfasst am: 11.02.2009, 12:58 Titel: |
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Trampeltier hat folgendes geschrieben: | Die grundsätzliche Frage ist doch, ob man so etwas wie die Gesundheit des Menschen mehr oder weniger geregelten Gesetzen des freien Marktes unterwirft.
Wenn man sich wirklich mal überlegt, was alles über Steuern finanziert wird, andererseits aber um die Gesundheit einen kapitalistischen Wettbewerb haben will, muss ich mich fragen, welche Wertmaßstäbe hier schiefliegen. |
Du betrachtest Wettbewerb als negativ. "freien Marktes unterwirft". Was aber, wenn durch mangelnden Wettbewerb bessere Behandlungen verhindert werden?
Die Hersteller von medizinischen Geräten und Ausrüstung sind auch keine monopolitischen Staatsbetriebe. Ist das etwa schlecht?
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Trampeltier hat folgendes geschrieben: | Was das Marktprinzip im Gesundheitswesen bringt, erlebe ich täglich am eigenen Leib. Als Diabetiker bin ich eine besonders "wertvolle" Zielgruppe. Alles was mit dieser Krankheit zu tun hat, wird teuer verkauft, obwohl die Herstellungskosten gering sind. |
Das sieht mir nach Preisabsprache unter den Herstellern aus, heißt also, daß das Marktprinzip eben unterlaufen wird. |
Wohl eher Patente. Die sind per Definition eine staatliche Monopolgarantie für den Patentinhaber. Hat Vor- und Nachteile.
@Trampeltier: Worum geht es bei der Diabetes-Medizin konkret? Verschreibt dir der Arzt das falsche Medikament? Wäre es dann nicht besser, wenn du dir die Medikamente selber aussuchen könntest? Oder ist es eine Kostenfrage?
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