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Nahostkonflikt - Tendenz positiv oder negativ?
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1214776) Verfasst am: 15.02.2009, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Was für ein Krieg gegen den Terror soll es sein?

Zitat:
Krieg in Gaza
Warum starben Ibrahim und Kassab?

Freitag, 16. Januar 2009: Im Gaza-Streifen schießen israelische Soldaten auf einen Palästinenser und seine beiden Söhne. Der eine ist sofort tot. Der andere verblutet langsam in den Armen des Vaters. Kein Arzt darf helfen – Chronik eines unbegreiflichen Todes

Der 63-Jährige sitzt auf der Dachterrasse seines Hauses in der Stadt Khan Younis bei einem Glas Orangensaft und erzählt von jenem 16. Januar 2009, an dem er seine beiden Söhne verlor, obwohl die Rettung so nah war. Er erzählt sie langsam, die ganze Geschichte, als könne er sie so besser begreifen. Er sagt: »Ich hatte nie Probleme mit Israelis. Nie.« Wieder und wieder sagt er diesen Satz.

http://www.zeit.de/2009/08/DOS-Gaza
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1215188) Verfasst am: 16.02.2009, 09:49    Titel: Antworten mit Zitat

Bremer´s Erzählungen, mir kommen die Tränen.
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#1215436) Verfasst am: 16.02.2009, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Bremer´s Erzählungen, mir kommen die Tränen.


Vielleicht bringt Dich das ja wieder zum lachen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Fechter
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1215441) Verfasst am: 16.02.2009, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Torsten hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Bremer´s Erzählungen, mir kommen die Tränen.


Vielleicht bringt Dich das ja wieder zum lachen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Fechter


Und, was soll das jetzt ?
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#1215443) Verfasst am: 16.02.2009, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Bremer´s Erzählungen, mir kommen die Tränen.


Vielleicht bringt Dich das ja wieder zum lachen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Fechter


Und, was soll das jetzt ?


Ein Tritt in den Arsch angesichts Deines überflüssigen Kommentars.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1215448) Verfasst am: 16.02.2009, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Bremer´s Erzählungen, mir kommen die Tränen.


Ist dir das eigentlich alles völlig egal, nur weil dir Bremer nicht sympathisch ist?
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1215451) Verfasst am: 16.02.2009, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Argáiþ hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Bremer´s Erzählungen, mir kommen die Tränen.


Ist dir das eigentlich alles völlig egal, nur weil dir Bremer nicht sympathisch ist?


Egal ist mir das gar nicht; nur mag ich keine instrumentalisierungen.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1215455) Verfasst am: 16.02.2009, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Argáiþ hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Bremer´s Erzählungen, mir kommen die Tränen.


Ist dir das eigentlich alles völlig egal, nur weil dir Bremer nicht sympathisch ist?


Egal ist mir das gar nicht; nur mag ich keine instrumentalisierungen.


Was wird denn instrumentalisiert? Es wird deine Welt gestört, in der die Ammis und Israel die Guten, die Deutschen die zu Dank verpflichteten Deppen und die Araber der Abschaum sind. Deine Welt verdient es, ZERstört zu werden.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1215481) Verfasst am: 16.02.2009, 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Argáiþ hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Argáiþ hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Bremer´s Erzählungen, mir kommen die Tränen.


Ist dir das eigentlich alles völlig egal, nur weil dir Bremer nicht sympathisch ist?


Egal ist mir das gar nicht; nur mag ich keine instrumentalisierungen.


Was wird denn instrumentalisiert? Es wird deine Welt gestört, in der die Ammis und Israel die Guten, die Deutschen die zu Dank verpflichteten Deppen und die Araber der Abschaum sind. Deine Welt verdient es, ZERstört zu werden.


Nö, ich mag es nur nicht Einseitig vereinnahmt zu werden, und genau dies ist Sinn und Zweck des Post von Bremer.
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bin_bitterböse
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Anmeldungsdatum: 14.02.2009
Beiträge: 49

Beitrag(#1215705) Verfasst am: 16.02.2009, 23:15    Titel: @argaib Antworten mit Zitat

Zitat:
die Deutschen die zu Dank verpflichteten Deppen


na wenn ich Deine Beiträge lese, dann ist diese Vermutung nicht einmal so abwegig!
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1215708) Verfasst am: 16.02.2009, 23:20    Titel: Re: @argaib Antworten mit Zitat

bin_bitterböse hat folgendes geschrieben:
Zitat:
die Deutschen die zu Dank verpflichteten Deppen


na wenn ich Deine Beiträge lese, dann ist diese Vermutung nicht einmal so abwegig!


Dann lies sie nicht und koche brav in deinem eigenen Saft. Das war übrigens keine Vermutung und auch keine Tatsachenfeststellung.
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1215833) Verfasst am: 17.02.2009, 02:03    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Argáiþ hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Argáiþ hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Bremer´s Erzählungen, mir kommen die Tränen.


Ist dir das eigentlich alles völlig egal, nur weil dir Bremer nicht sympathisch ist?


Egal ist mir das gar nicht; nur mag ich keine instrumentalisierungen.


Was wird denn instrumentalisiert? Es wird deine Welt gestört, in der die Ammis und Israel die Guten, die Deutschen die zu Dank verpflichteten Deppen und die Araber der Abschaum sind. Deine Welt verdient es, ZERstört zu werden.


Nö, ich mag es nur nicht Einseitig vereinnahmt zu werden, und genau dies ist Sinn und Zweck des Post von Bremer.


Mit einem Auge sehen können, wäre immer noch besser, als deine Blindheit. Und nicht rassistisch zu sein ist immer noch besser, als die Verbrechen an den Ureinwohnern Amerikas oder die im Nahen Osten zu ignorieren. Doch dazu braucht man Mitgefühl und Sinn für Gerechtigkeit, also genau das, woran es dir mangelt.
Und wer instrumentalisiert denn permanent die Shoa, um Kritik an den Verbrechen, die an Palästinensern heute begangen werden, erst gar nicht aufkommen zu lassen?

atheist666 mag nur nicht, daß seine sehr einfach gestrickten Emotionen, durch Berichte, Fakten und eigene Erfahrungen, mal in Frage gestellt werden könnten, weil dann seine Welt nicht mehr derart schwarz-, weiß sein könnte. Lieber glaubt er, wie früher Theisten das taten, daß wer getötet wird, schon selber Schuld daran hat.
Die Geschichten von den Guten und den Bösen sind allerdings so wahr wie die von Gott und Teufel.
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1215840) Verfasst am: 17.02.2009, 02:11    Titel: Antworten mit Zitat

Dazu mal ein Interview mit Trettin.

Zitat:
Nahost
Trittin: „Es geht nicht ohne die Hamas“

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat der Hamas noch zu Beginn des Gazakrieges die Alleinschuld für den Waffengang gegeben.

Trettin: Es hilft - trotz der Verbrechen der Hamas - überhaupt nicht, einseitig Partei zu ergreifen. Unabhängig von der besonderen Rolle und Verantwortung , die wir als Deutsche im Verhältnis zu Israel haben, muss man sich nicht jede Begründung einer israelischen Regierung für das Führen eines Krieges, wie die Kanzlerin das gemacht hat, zu eigen machen. Das hilft nicht, Konflikte schnell zu beenden.

http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E725BF1FDF06A46D4963F2415A2FA09E3~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1215857) Verfasst am: 17.02.2009, 03:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nach dem Rechtsruck in Israel haben es die Linken dort noch schwerer.

Zitat:
Gideon Levy: Legitimiert der Zionismus jede Art von Gewalt?
Von Gideon Levy, Haaretz, 12.2.09

Die israelische Linke starb im Jahr 2000. Seitdem lag ihr Leichnam unbeerdigt herum bis endlich ihre Todesurkunde veröffentlicht, unterzeichnet, besiegelt und am Dienstag veröffentlicht wurde. Der Henker von 2000 war auch der Totengräber von 2009: der Verteidigungsminister Ehud Barak. Es war der Mann, dem es gelang, die Lüge zu verbreiten, es gebe keinen Partner. In diesen letzten Wahlen reiften die Früchte seiner Taten.
Die israelische Linke ist tot. Während der vergangenen neun Jahre trug sie vergeblich den Namen "Friedenslager".

Jeder, der eine Linke mit Bedeutung wünscht, muss zunächst den Zionismus auf den Dachboden zum Auslüften hängen. Bis eine Bewegung, die mutig den Zionismus neu definiert, aus der Mitte der Gesellschaft kommt, wird es hier keine breite Linke geben. Es ist nicht möglich, beides zu sein, Linker und Zionist nur nach der Definition der Rechten. Wer hat entschieden, dass die Siedlungen zionistisch und legitim sind und der Kampf gegen sie nicht?

Dieses Tabu muss gebrochen werden. Es ist zulässig, kein Zionist zu sein, so wie er heute definiert wird. Es ist zulässig, davon überzeugt zu sein, dass die Juden ein Recht auf einen Staat haben und doch gegen einen Zionismus zu sein, der sich mit Besatzung befasst.

http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/005562.html
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bin_bitterböse
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Anmeldungsdatum: 14.02.2009
Beiträge: 49

Beitrag(#1215867) Verfasst am: 17.02.2009, 08:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ein Gift, das lange wirkt
Wird Antisemitismus wieder salonfähig?


Israel-Kritik nach den Angriffen im Gaza-Streifen im Januar 2009 © ap

Wer hätte gedacht, dass mitten aus dem Schoß der katholischen Kirche so viel Antijudaismus kommen könnte. Die lateinische Messe ist das eine, wenn aber der Kölner Kardinal Meisner den Zentralrat der Juden brüskiert, wenn in der Kölner St. Kunibert Kirche auf lateinisch gegen die verworfene Judenschar gebetet wird und sich Glatzköpfe plötzlich in Scharen zum Glauben bekennen, dann stimmt etwas nicht. Am 14. Februar 2009 versammelten sich in Dresden am Jahrestag der Bombardierung 6000 Neonazis. Ist Antisemitismus wirklich von gestern?

Finanzkrise heißt: stürzende Kurse, Massenarbeitslosigkeit, Staatsbankrotte. Die Verantwortlichen sind gierige Banker und skrupellose Finanzjoungleure. Der bekannteste von ihnen ist Bernie Madoff. In seiner Person bündeln sich alle Klischees vom "raffenden Banker", der die Volkswirtschaft unterminiert: gierig, skrupellos und - ein Jude. Madoff ist zum Lieblingsfeind aller Globalisierungskritiker avanciert - und nebenbei wird ihm die gesamte Palette antisemitischer Stereotypen angedichtet: Madoff sei gerissen, habgierig und hinterhältig. In seiner Person verdichtet sich die Wahnvorstellung von jüdischer Allmacht - bis hin zum Vorwurf, <b>die Juden seien für den Antisemitismus selbst verantwortlich</b>.

<b>NPD spricht von "Holocaust an den Palästinensern"</b>
Eine Argumentationskette, die auch während des Gazakrieges gerne bemüht wurde. Was als legitime Kritik am Staat Israel daherkam, entpuppt sich bei näherem Hinsehen oft als verbrämter Antisemitismus. <b>Anhänger der Hamas und der Linken demonstrierten gegen den "israelischen Vernichtungskrieg". Israel, so die Demonstranten, betreibe die "Endlösung der Palästinenserfrage".</b> Durch sein Vorgehen gegen die Palästinenser habe Israel sein Existenzrecht verwirkt - da störte nicht weiter, dass auch die NPD den Terror als "Waffe der Schwachen" rechtfertigte und vom "Holocaust an den Palästinensern" sprach.

Auch die christlichen Kirchen können auf eine lange antisemitische Tradition zurückblicken. 2000 Jahre christlicher Antijudaismus sind auch 60 Jahre nach dem Holocaust nicht aus den Köpfen zu vertreiben. Der Papst holt die Anhänger der Piusbruderschaft zurück in den Schoß der Kirche, wohl wissend, dass sich unter ihnen der Holocaustleugner Richard Williamson befindet. Für Williamson und die Piusbrüder sind alle Juden "Gottesmörder". Der Antisemitismus - gehört er zur europäischen Kultur wie das Amen zur Kirche? Zu Beginn des 21. Jahrhunderts zeigt sich, dass der Antisemitismus nicht aus dem Denken und Fühlen vieler Europäer zu vertreiben ist. Das alte Gift des Antisemitismus - zeigt es sich darin, dass wir Juden meinen, wenn wir Israel sagen?

Wir sprechen in der Sendung am 16. Februar 2009 mit dem Historiker und Soziologen Werner Bergmann vom Berliner Zentrum für Antisemitismus-Forschung.


http://www.3sat.de/ -> Kulturzeit -> Mo 16,02,09
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1215872) Verfasst am: 17.02.2009, 09:06    Titel: Antworten mit Zitat

Bremer hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Argáiþ hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Argáiþ hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Bremer´s Erzählungen, mir kommen die Tränen.


Ist dir das eigentlich alles völlig egal, nur weil dir Bremer nicht sympathisch ist?


Egal ist mir das gar nicht; nur mag ich keine instrumentalisierungen.


Was wird denn instrumentalisiert? Es wird deine Welt gestört, in der die Ammis und Israel die Guten, die Deutschen die zu Dank verpflichteten Deppen und die Araber der Abschaum sind. Deine Welt verdient es, ZERstört zu werden.


Nö, ich mag es nur nicht Einseitig vereinnahmt zu werden, und genau dies ist Sinn und Zweck des Post von Bremer.


Mit einem Auge sehen können, wäre immer noch besser, als deine Blindheit. Und nicht rassistisch zu sein ist immer noch besser, als die Verbrechen an den Ureinwohnern Amerikas oder die im Nahen Osten zu ignorieren. Doch dazu braucht man Mitgefühl und Sinn für Gerechtigkeit, also genau das, woran es dir mangelt.
Und wer instrumentalisiert denn permanent die Shoa, um Kritik an den Verbrechen, die an Palästinensern heute begangen werden, erst gar nicht aufkommen zu lassen?

atheist666 mag nur nicht, daß seine sehr einfach gestrickten Emotionen, durch Berichte, Fakten und eigene Erfahrungen, mal in Frage gestellt werden könnten, weil dann seine Welt nicht mehr derart schwarz-, weiß sein könnte. Lieber glaubt er, wie früher Theisten das taten, daß wer getötet wird, schon selber Schuld daran hat.
Die Geschichten von den Guten und den Bösen sind allerdings so wahr wie die von Gott und Teufel.



Pillepalle
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bin_bitterböse
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Anmeldungsdatum: 14.02.2009
Beiträge: 49

Beitrag(#1216062) Verfasst am: 17.02.2009, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Palestinian Authority: Hamas’ deadly campaign in the shadow of the war in Gaza


Since the end of December 2008, during and after the Israeli military offensive which killed some 1,300 Palestinians, most of them civilians, Hamas forces and militias in the Gaza Strip have engaged in a campaign of abductions, deliberate and unlawful killings, torture and death threats against those they accuse of “collaborating” with Israel, as well as opponents and critics.


At least two dozen men have been shot dead by Hamas gunmen in this period. Scores of others have been shot in the legs, kneecapped or inflicted with other injuries intended to cause permanent disability, subjected to severe beatings which have caused multiple fractures and other injuries, or otherwise tortured or ill-treated.


The targets of Hamas’ deadly campaign include former detainees accused of “collaborating” with the Israeli army who escaped from Gaza’s Central Prison when it was bombed by Israeli forces on 28 December 2008, as well as former members of the Palestinian Authority (PA) security forces and other activists of PA President Mahmoud Abbas’ Fatah party.


The campaign began shortly after the beginning of the three-week Israeli military offensive against the Gaza Strip on 27 December 2008 and continued after a ceasefire took effect on 18 January 2009.


Most of the victims were abducted from their homes; they were later dumped – dead or injured – in isolated areas, or were found dead in the morgue of one of Gaza’s hospitals. Some were shot dead in the hospitals where they were receiving treatment for injuries they sustained in the Israeli bombardment of Gaza’s Central Prison. The perpetrators of these attacks did not conceal their weapons or keep a low profile, but, on the contrary, behaved in a carefree and confident – almost ostentatious – manner.

Among the cases investigated by Amnesty International are the deliberate killings of three brothers from the Abu ‘Ashbiyeh family, ‘Atef, Mohammed and Mahmoud, from Jabalia (north Gaza), who were all killed within 24 hours of escaping from Gaza’s Central Prison. One of the brothers, Mahmoud, aged 24, reached the family home in the middle of the afternoon of 28 December but an hour later a group of gunmen came to the house and took him away. His body was found hours later in the morgue of Kamal ‘Adwan hospital in Beit Lahiya (north Gaza) with abdomen and head wounds. The following day the bodies of his two brothers, 26-year-old Mohammed and 39-year-old ‘Atef, were found in the morgue of al-Shifa hospital in Gaza City, both with gunshot wounds in the head, chest and abdomen. The three had been in detention since March 2008 and were accused of “collaborating” with the Israeli army. They had first been held in the notorious al-Mashtal detention centre, north of Gaza City, run by the Internal Security Force (previously run by Hamas’ armed militia, the Izz al-Din al-Qassam Brigades).


Jamal al-Ghandour, in his mid-50s, was shot dead in his bed in al-Shifa hospital at about 4pm on 28 December by unmasked gunmen wearing plain clothes in front of relatives and other witnesses. Also present were uniformed members of Hamas security forces, who took no action to prevent the killing or to apprehend the perpetrators. Jamal al-Ghandour was receiving treatment for injuries he had sustained that morning in the Israeli bombardment of Gaza’s Central Prison, where he had been detained with his son since January 2008; both were accused of “collaborating” with the Israeli army.


As well as those accused of “collaboration” with the Israeli army, other detainees from Gaza Central Prison were found dead with gunshot wounds hours after the prison was bombed by Israeli forces and the detainees fled. Among them was Nasser Mohammed Mhanna, a 34-year-old father of six, and a commander of the al-Aqsa Martyrs’ Brigades, Fatah’s armed militia. Nasser Mohammed Mhanna had been detained since August 2008 and was serving a two-year prison sentence on charges of participating in the attempted assassination of Hamas’ deposed Prime Minister Isma’il Haniyeh. On the afternoon of 28 December 2008 his body was found in al-Nafaq Road, on the outskirts of Gaza City. He had been shot in the head and eye from close range.


There is no doubt that those mentioned above and many other victims were abducted, killed, shot and tortured by Hamas forces and militias as they are the only ones who are allowed to operate with such a degree of freedom throughout Gaza.


Since its violent takeover and subsequent imposition of its de-facto authority in the Gaza Strip in June 2007, the Hamas political leadership and its forces and armed militias have taken pride in the fact that they have banned other Palestinian armed groups from holding or carrying firearms. Even though some armed groups affiliated to other political factions and some tribal clans are still armed, they are not allowed to carry firearms in public. In its visits to the Gaza Strip since June 2007 Amnesty International delegates have not seen anyone other than members of Hamas forces and militias publicly displaying weapons.


In one case, Hamas apologized for one such deliberate killing in a public statement obtained by Amnesty International. Hassan al-Hijazi, 37 years old, was abducted in the afternoon of 7 January 2009 by three masked gunmen from his family home north of Gaza City. The gunmen immediately shot him in the legs and chest and dumped his body near the house. The Hamas communiqué, dated 12 January 2009, refers to the killing of Hassan al-Hijazi, a commander of the Abu ‘Ali Mustapha Brigades, the armed wing of the Popular Front for the Liberation of Palestine (PFLP), and states: “Hamas assumes the entire responsibility for this mistake… [and] will hold accountable those responsible for this act… [It] offers condolences to the family of the martyr al-Hijazi.”


In another case, members of the Hamas political leadership reportedly apologized to the family of 51-year-old Jameel Shafiq Shaqqura, who died on 6 February 2009, seemingly as a result of the torture he was subjected to during his detention by the Hamas Internal Security forces in Khan Yunis (south Gaza) on 30 January 2009.


Scores of other victims of abductions and other attacks by Hamas forces and armed militias all over the Gaza Strip are too afraid to speak publicly for fear of further endangering their lives. Amnesty International has collected the testimony of a number of these victims, whose names and details are being withheld for their protection. Most of them are former members of PA security forces. Below are some of their testimonies, which have been corroborated by medical sources and eyewitnesses:


KNEECAPPINGS:

A.: “On 20 January, in the morning, Hamas gunmen came to my home but I was not there; they went to look for me at my relatives’ house but did not find me and came back to my home just as I was returning. They were masked but I saw their vehicle before they blindfolded me. They put me in the car and drove to a place nearby. There they beat me severely everywhere and then they shot me in the back of my right knee.”


A.’s father tried to protest his son’s abduction and was shot in the stomach by the same gunmen. His life is not in danger. A. was due to travel abroad for medical care but was prevented from doing so by the Hamas de-facto administration.


S.: “Four masked men came to my house on 31 December 2008 at about 4pm; they were armed with Kalashnikovs. They took me behind my house; they did not say anything. They shot me in the back of my right knee and then shot my left leg three times. My relative tried to intervene but they threatened to shoot him too. When other people from the neighbourhood came to see what was happening, the gunmen fled. A few days ago [at the end of January] gunmen again came to the house to ask about me.”


OTHER SHOOTINGS IN THE LEG:

W.: “In the evening of 9 January members of the Hamas Internal Security came to my home and forced me to go with them. About 20 metres from the house, they shot me in the leg and left me bleeding on the ground. My leg had to be amputated above the knee.”


A witness told Amnesty International that one of W.’s relatives tried to run to the scene and intervene when he saw what was happening but the gunmen shot at him, missing him.


SEVERE BEATINGS:

I.: “About 10 armed men came to my house on the afternoon of 26 January; about half were masked and the rest were not. They said they were from the Mabaheth [the intelligence services of the Internal Security]. They had a large white car; they blindfolded me and bundled me into the car. They took me to near the sea; I could not see but could hear the waves. They did not ask me anything; they just said that I talked too much and was interfering where I shouldn’t. They beat me with iron bars all over the body and left me for dead.”


He sustained three fractures in his right arm and multiple fractures in both legs, as well as deep bruises all over his body. His neighbours told Amnesty International that some of the gunmen work for Hamas’s Internal Security force.


B.: “A group of masked armed men came to my home in a white minibus at 8.30am on 28 January 2009. They took me to an area south of Gaza City and beat me with iron bars. They said I was interfering with them; nothing else.”


B., who had previously spent several years in Israeli jails, was left with both arms and both legs broken in several places.


N.: “Some armed men from Internal Security came to our home looking for me on 20 January at around 1pm, but I was not at home and they took my son instead; so as soon as I returned home I went to the police station to ask what they wanted and to get my son back. Another of my relatives was also being detained there. They took all three of us to an abandoned farm near the police station and beat us. They accused me of distributing sweets in the neighbourhood to celebrate the assassination by the Israeli army of [Hamas Minister of the Interior] Sa’id Siyam. I told them this was not true. Then they said that if I told them about three people who had distributed sweets and who were happy about Sa’id Siyam’s assassination they would let me go. I told them I didn’t know anyone; I had been at home all the time because of Israeli bombardments and didn’t know what other people were doing or saying. They also accused us of sending reports to Egypt and to the PA in the West Bank. In the end they let us go but told us to stay at home for a month and said that if we talked about this they would shoot us.”


Amnesty International has received other testimonies from Fatah activists and supporters who have been placed under “house arrest” and threatened by Hamas forces and militias.


Amnesty International delegates who were on a field research visit to the Gaza Strip during and after the three-week Israeli offensive asked to meet with members of the Hamas de-facto administration in order to discuss these and other concerns. A meeting was scheduled with a Hamas administration spokesperson, Tahar al-Nunu, on 1 February 2009, but was cancelled by him at the last moment. No other meeting could be arranged prior to the delegates’ departure from the Gaza Strip.


Amnesty International is gravely concerned that the Hamas de-facto administration in the Gaza Strip – instead of taking steps to stop and prevent deliberate killings and other grave abuses being perpetrated by its forces and militias – is not only disregarding such abuses but is justifying and even facilitating and encouraging them.


In a press conference on 2 February, Ihab al-Ghussein, spokesperson of the Hamas de-facto administration’s Interior Ministry, rejected reports published in the previous few days by Palestinian human rights organizations about deliberate killings, abductions, torture and other abuses by Hamas forces and militias. He was quoted as saying that “anyone who was attacked should file a complaint and, if they are afraid as Fatah claims, I call on them to come to me in person to handle the issue.”


At the same press conference Tahar al-Nunu was quoted as saying: “The government differentiates between abuses [of the law] and the actions taken by the resistance to protect itself from collaborators in times of war… There will be no mercy for the collaborators who have stabbed our people in the back.” Such words are tantamount to a green light to target anyone outside the framework of the law and based on loose allegations of “collaboration” with the Israeli army, without giving those targeted any possibility to defend themselves against such accusations.


There is incontrovertible evidence that Hamas security forces and armed militias have been responsible for grave human rights abuses and that the victims of such abuses and many others are being intimidated and discouraged from testifying about their ordeal. The Hamas de-facto administration has displayed a flagrant disregard for the most fundamental human rights norms, not only allowing such abuses to be perpetrated, but actually facilitating and encouraging the abuses by justifying them and by granting absolute impunity to the perpetrators.


Amnesty International calls on the Hamas de-facto administration to:

- immediately end the campaign of abductions, deliberate and unlawful killings, torture and death threats in which Hamas forces and militias have been engaged since the end of December 2008;

- agree to the establishment of an independent , impartial and non-partisan national commission of experts to investigate human rights abuses committed by its forces and militias and any other parties since December 2008, and pledge to cooperate with such a commission and allow it to carry out its work;

- guarantee that victims, witnesses and others who testify or otherwise complain about human rights abuses will not be targeted, harassed or intimidated;

- undertake to take the necessary steps to address the findings and recommendations of the investigation, which should be made public;

- undertake to hold accountable those responsible for the abuses, according to internationally recognized fair trial standards and without recourse to the death penalty.


http://www.amnesty.org/en/library/asset/MDE21/001/2009/en/9f210586-f762-11dd-8fd7-f57af21896e1/mde210012009en.html
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Argáiþ
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Beitrag(#1216116) Verfasst am: 17.02.2009, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ah, mal wieder der übliche Scheiss. Nein, bitterböse, die Hamas ist kein heldenhafter Widerstand, weil die israelische Regierung Verbrechen verübt und nein, mit Antisemitismus hat das nichts zu tun *gähn*
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Bremer
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Beitrag(#1216231) Verfasst am: 17.02.2009, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Argáiþ hat folgendes geschrieben:
Ah, mal wieder der übliche Scheiss. Nein, bitterböse, die Hamas ist kein heldenhafter Widerstand, weil die israelische Regierung Verbrechen verübt und nein, mit Antisemitismus hat das nichts zu tun *gähn*


Es sind genau diese Berichte, die bin_bitterböse postete, die die Shoa für den Nah-Ost-Konflikt instrumentalieren sollen. Dabei wird dann so getan, als gäbe es eine antisemitische Verschwörung von katholischer Kirche, Linken und der Hamas, die sich in einer antiisraelischer Haltung äußern würde. Das ,sind nun mal die bekannten VT, die allerdings bis lang auch nie so unerfolgreich waren, da sie auf das schlechte Gewissen setzen, anstatt von den Realitäten in Palästina auszugehen. Daß die schärste Kritik an der Apardheitspolitik in Israel meist von Juden selbst kommt, wird dabei nur all zu gerne übersehen.

http://zmag.de/artikel/Interview-zum-israelisch-palaestinensischen-Konflikt
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atheist666
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Beitrag(#1216619) Verfasst am: 18.02.2009, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Erst wenn die ersten beiden A’s erfüllt sind, werden die Jüdinnen/Juden das Recht haben, die PalästinenserInnen und die arabische Welt um Anerkennung zu bitten. Wir müssen auf unseren Traum verzichten, zu Europa zu gehören. Wir müssen ein integraler Bestandteil des Nahen Ostens werden, ohne Eurovision, ohne europäische Fussballmeisterschaft. Wir gehören zum Nahen Osten, und wenn wir das eingesehen haben, werden wir ohne Zweifel aufhören, Mauern und elektrische Zäune zu bauen. Denn die PalästinenserInnen sind nicht die einzigen Gefangenen der Mauer: Auch die Israelis sind Gefangene.


Ilan Pappe

Beim letzten Satz hat er meine Zustimmung, weil eine Binsenweisheit.
Trotzdem werde ich nicht schlau aus diesem Mann. Wie stellt er sich dann vor ein Teil des Orients zu sein, etwa mit islamischen Recht ?

Dann blendet er die ganze Vorgeschichte des Konfliktes einfach mal aus ( wie in den Link von Bremer).

Ich möchte nochmals darauf verweisen, daß es auch Palästinenser gibt, die sich-aud Freiheitsgründen-in einem palästinenser Staat nicht wohlfühlen würden.

Richtig ist nur eines an seiner Kritik m.E. nämlich daß die Einwanderung von Juden nach Israel gestoppt werden muß.
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Bremer
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Beitrag(#1216641) Verfasst am: 18.02.2009, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Erst wenn die ersten beiden A’s erfüllt sind, werden die Jüdinnen/Juden das Recht haben, die PalästinenserInnen und die arabische Welt um Anerkennung zu bitten. Wir müssen auf unseren Traum verzichten, zu Europa zu gehören. Wir müssen ein integraler Bestandteil des Nahen Ostens werden, ohne Eurovision, ohne europäische Fussballmeisterschaft. Wir gehören zum Nahen Osten, und wenn wir das eingesehen haben, werden wir ohne Zweifel aufhören, Mauern und elektrische Zäune zu bauen. Denn die PalästinenserInnen sind nicht die einzigen Gefangenen der Mauer: Auch die Israelis sind Gefangene.


Ilan Pappe

Beim letzten Satz hat er meine Zustimmung, weil eine Binsenweisheit.
Trotzdem werde ich nicht schlau aus diesem Mann. Wie stellt er sich dann vor ein Teil des Orients zu sein, etwa mit islamischen Recht ?

Dann blendet er die ganze Vorgeschichte des Konfliktes einfach mal aus ( wie in den Link von Bremer).

Ich möchte nochmals darauf verweisen, daß es auch Palästinenser gibt, die sich-aud Freiheitsgründen-in einem palästinenser Staat nicht wohlfühlen würden.

Richtig ist nur eines an seiner Kritik m.E. nämlich daß die Einwanderung von Juden nach Israel gestoppt werden muß.


Man muß mal in Israel gewesen sein, um zu verstehen, wie nahe sich Juden und Araber eigentlich sind. Und daß trotz Kriege und unterschiedlicher Religionen. Sie sind eben beide Teil des Orients und müßen dies auch so akzeptieren. Die Araber wissen das, die Juden müssen dies allerdings noch lernen, da sie durch die Diaspora viele verschiedene Identitaeten angenommen haben.
Sich in Israel einzumauern kann langfristig keine Lösung sein.

Die Vorgeschichte besteht eben auch daraus, daß Araber laenger in Palästina leben als Juden und daß Engländer nicht dazu berechtigt waren das Land zu verteilen.
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Bremer
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Beitrag(#1216659) Verfasst am: 18.02.2009, 01:01    Titel: Antworten mit Zitat

Da stimme ich Ilan Pappe auch voll zu. Reden und Verhandlungen machen keinen Sinn, wenn man dabei Israel immer mehr aufrüstet, ,so wie das die EU und USA permanent tun.

Zitat:
Es gibt nur einen Weg, Israel zu stoppen. Nicht mit Dialog und auch nicht mit diplomatischen Verhandlungen – das versucht man seit 38 Jahren –, sondern mit Druck, mit Sanktionen, mit Embargos. Indem man Israel dem Südafrika während der Apartheid gleichsetzt. Es stimmt mich traurig, dies sagen zu müssen, denn ich kenne die Folgen solcher Politik; aber wer wie ich jahrelang im Kampf für den Frieden engagiert ist, weiss, dass die diplomatischen Anstrengungen und Verhandlungen der letzten 38 Jahre zu nichts geführt haben, dass das Friedenslager in Israel machtlos ist, dass der palästinensische bewaffnete Kampf gescheitert ist und es nur einen Weg gibt, die PalästinenserInnen zu retten: der israelischen Bevölkerung klar zu machen, dass sie nicht zu den zivilisierten Nationen gehören, solange die Besatzung auch nur einen Tag andauert.

http://www.soal.ch/wir-sitzen-alle-im-gleichen-flugzeug-ohne-pilot-ilan-pappe

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bin_bitterböse
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Anmeldungsdatum: 14.02.2009
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Beitrag(#1216911) Verfasst am: 18.02.2009, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Vieleicht für den Bremer von Interesse:
Zitat:
Linke AntisemitInnen griffen Strasbourger Synagoge an!
Author

* Ökologische Linke

Date Created

* 31 Jul 2002

* More details...

Date Edited

* 14 Aug 2002

Im Zuge einer Demonstration der TeilnehmerInnen des Grenzcamp in Strasbourg kam es am Mittwoch Abend zu einer offen antisemitischen Aktion linker Camp-AktivistInnen. Diese wollten die Strasbourger Synagoge angreifen und
mit Sprayaktionen beschädigen.(siehe die Berichte unter:
germany.indymedia.org//2002/07/27007.shtml)
Sie versuchten auch eine Überwachungskamera der Synagoge zu demolieren, was ihnen nicht gelang. Einige Demo-TeilnehmerInnen stellten sich vor die Synagoge, um diese zu beschützen, es kam zu Diskussionen und jemand wurde ins Gesicht geschlagen, weil er seine Solidarität mit Israel bekundete.

Wir fordern ALLE Gruppen und Personen, die in Strasbourg an diesem Camp teilnahmen, sich EINDEUTIG von dieser antisemitschen Aktion zu distanzieren, sie zu verurteilen und militant zu bekämpfen.

MILITANTEN KAMPF LINKEN UND RECHTEN ANTISEMITiNNEN!!!

hier noch 2 berichte von leuten, die in Strasbourg waren:

"nicht sinnlos sondern falsch"
Von: s.a.t.h. 29.07.2002 16:38

Es langweilt mich über gewalt im allgemeinen zu diskutieren. Entscheidend ist doch folgendes. Mainstream auf dem Camp war eine weltsicht, die latent antisemitisch ausgerichtet war. ein monolitischer machtblock wurde immaginiert, der dann für alles schlechte verantwortlich gemacht wurde. dieser wurde mit
finanzkapital assoziiert. anfangs dachte ich ja noch, trotzdem auf dem
gemeinsamen nenner des antirassismus mit diesem mob forderungen nach free movement zu vertreten, zumal ich anfangs durchaus den eidruck hatte, das von manchen eine gewisse auseinandersetzung mit antisemitismus in der linken auseinanderzusetzen.
leider musste ich feststellen dass auch dieses nur unter ganz bestimmten vorzeichen möglich war: Abgrenzung von einer solidarität mit israel, ableitung von unterdrückungsverhältnissen aus wie auch immer verstandenen "kapitalismus", abgrenzung von "den antideutschen".
gerade die forderung, kritik an israel üben zu müssen, um mit Kritik an antisemitismus ernstgenommen zu werden, halte ich für fatal. eine solche kritik an israel kann nur antisemitisch motiviert sein.
ehrlich entsetzt - das heisst unerwartet getroffen - war ich dann an den punkten, wo latenter antisemitismus in offenen umschlug. dass eine
teilnehmerin des no-border-camps angespuckt wurde, weil sie sich in eine "nahostdiskussion" als jüdin zu erkennen gab geht über das, was ich bisher auf ähnlichen veranstaltungen erlebt habe, weit hinaus. Dass darüber, soweit ich das überblicken kann, keine auseinandersetzung erfolgte, schon gar nicht die täter rausgeschmissen wurden, machte mir eine weitere teilnahme unmöglich.
Im nachhinein bedaure ich die teilnahme an diesem camp. Antisemiten,
verpisst euch von antirassistischer aktion. und an all diejenigen, die
glauben, antisemitismus von innerhalb der bewegung her kritisieren zu können: die linke will nichts davon wissen, sie wollen antisemiten bleiben.



"Übergriff auf Linke beim Grenzcamp Strasbourg"
von Einige Marburger KommunistInnen - 27.07.2002 18:33

Auf dem Grenzcamp Strasbourg wurden einige Personen mit körperlicher Gewalt bedroht, als sie eine Rote Fahne mit Hammer und Sichel auf eine Demo mitnehmen wollten.

Übergriff auf Linke beim Grenzcamp in Strasbourg

Bis her hielten wir Sommercamps der radikalen Linken, wie z.B. das
"no-border-Camp" in Strasbourg für eine sinnvolle und gute Sache. Ein
internationales Camp ist - so dachten wir - eine gute Sache, um einmal über den beschränkten Horizont der deutschen Linken hinauszublicken. Doch weit gefehlt.

Schon die Tatsache, dass die Demo am Mittwoch, den 24.7.02 ohne Motto, Ziel und Vermittlung begann, rief bei uns Verwunderung hervor. Dass jedoch auch das Hirn gleich im Zelt auf der Isomatte liegengelassen oder gleich in der Komposttoilette entsorgt wurde, konnten wir nicht erahnen. Noch bevor wir das Camp verlassen hatten, musste sich unsere Gruppe Sprüche von DemoteilnehmerInnen auf deutsch anhören, wie: "Oh, die Kommunisten, hat mal jemand ein
Feuerzeug" (für unsere rote Fahne mit Hammer und Sichel) etc. Nach wenigen Metern, auf dem Weg zum Kehler Bahnhof, kam bereits der erste cholerische Kiezmilizionär auf uns zugerannt und brüllte auf englisch: "Wo seid ihr her - was für eine Fahne ist das?". Unsere Antwort "Das ist ein kommunistische Fahne" rief
seine Antwort "Thats a fucking soviet-union-flag" hervor. Seinem tätlichen Angriff auf uns konnten wir erst einmal durch Weitergehen aus dem Weg gehen. Doch der Kiezmilizionär sammelte geschwind seine antikommunistischen Bande und umringte uns (3 Personen) mit etwa 10 Gleichgesinnten. Dies alles passierte auf dem FußgängerInnenweg der "Europa-Brücke", auf der einen Seite stark mit Autoverkehr befahren, auf der anderen Seite der Rhein. Auf deutsch wurden
wir nun aus vielen Mündern aus nächster Nähe und mit voller Lautstärke angeschrieen und beschimpft: Das Camp sei eine "no-border-zone" und unsere Fahne eine Nationalfahne, die hier nichts zu suchen habe. Nun wurde an uns und der Fahne herumgezogen, der Stoff von der Stange herabgerissen. Wir haben darauf vorgezogen, den Ort des Geschehens zu verlassen, da wir an einer körperlichen
Auseinandersetzung mit anderen Linken nicht interessiert waren und sind (egal, wer in der "Mehrheit" ist). Darüber hinaus haben wir uns einer konkreten körperliche Gefahr ausgesetzt gesehen, da nach unserer Einschätzung nicht mehr viel fehlte, bis wir auf der Brücke verprügelt worden wären. Auch die Umstehenden anderen DemoteilnehmerInnen zeigten keinerlei Neigung, in der Situation
deeskalierend einzugreifen, sich mit uns zu solidarisieren oder uns auch "nur" zu schützen. Vielmehr wurde uns auf dem Rückweg zugerufen (auf deutsch): "Endlich ist der Fetzen weg!" Zudem wurde uns erklärt, wir hätten die Auseinandersetzung verhindern können, wenn wir die Fahne gar nicht erst mitgenommen hätten. Wir wären selber Schuld, da wir die DemoteilnehmerInnen mit der Fahne "provoziert" hätten. Dies alles war für uns Anlass, unsere Zelte schnellstmöglich abzubrechen. Wir haben das Geschehen nicht auf den Campstrukturen thematisiert, da wir Angst vor körperlichen Übergriffen auf dem Campgelände hatten.

Zu Fragen bleibt, warum das Zeigen palästinensischer Symbole sowie die
ständige Betonung der "katalonischen" Herkunft einiger Camp-TeilnehmerInnen keinen Widerspruch hervorriefen, sondern nur eine kommunistische Fahne. Zu vermuten ist, dass es hier weniger um grundsätzlichen Antinationalismus an sich, denn um Antikommunismus ging.

Im nachhinein waren wir allerdings fast glücklich, nicht an der Demo
teilnehmen zu können, da in der Innenstadt von Strasbourg versucht wurde, eine Synagoge anzuschmieren. (Dies konnte glücklicherweise von einigen DemoteilnehmerInnen im letzten Augenblick und nach Rangeleien verhindert werden).

Die analytische Geistesschärfe des Camps wurde auch an einer Reihe anderer Ereignisse deutlich. So meinten einige Vollidioten, ein antifaschistisches Denkmal auf der französischen Rheinseite, das an die militärische Befreiung Strasbourgs von der Nazibarbarei erinnert mit den Worten "Non á la guerre" beschmieren zu müssen. Da wundert es auch nicht, dass deutsche Demoteilnehmer bereits am Montag die französische Nationalflagge von einem öffentlichen Platz rissen - beides ist ähnlich peinlich und unreflektiert, wie an der
polnischen Grenze das Motto der "Vertriebenen" "Keine Grenze ist für immer" für ein linkes Camp zu verwenden. (Unser Dank gilt den Personen - vermutlich der Stadt Strasbourg - die für eine schnelle Säuberung des Denkmales sorgten.)

Bei den Inhalten, die oben skizziert wurden, ist es eigentlich eine
glückliche Fügung, dass sich die Pressegruppe des Camps dafür entschied, PressevertreterInnen gleich wieder nach Hause zu schicken und sie im besten Fall auf die Internetseiten des Camps verwies. Dadurch konnte vermutlich mehr Kraft für die lebensreformerischen Versuche aufgewendet werden. Denn "Kraft" wurde reichlich getankt: Sei es beim kollektiven "Mondanheulen" am Dienstag Abend,
beim Workshop "Anarchistische Spiritualität", beim vermeintlich ökologisch korrekten Scheißen in Gräben, Erdlöcher und hinter die eigenen Zelte oder beim Verzicht auf Errungenschaften der Moderne. Diese "Kraft" wurde vorrangig
dazu benötigt, um das Wagenburg-Feeling allen Camp-TeilnehmerInnen
vorzuschreiben. So sahen die "befreiten" Menschen sich in einer "Kapitalismus-freien Zone", in der es nur noch kollektives Eigentum und keinen Handel mehr gibt (Dass hier
einige VertreterInnen der radikalen Linken einem kleinen Missverständnis aufsitzen, sei nur am Rande erwähnt: Da das Kapitalverhältnis ein totales ist, das alle Lebensbereiche durchdringt, gibt es kein selbsterklärtes "Draußen", in
dem die kapitalistischen Zwänge flugs für eine Woche aufgehoben sind). So wurden folgerichtig vermeintliche Dealer vertrieben (weil sie ihre Ware verkaufen wollten, nicht aus einer Ablehnung von Drogen auf politischen Aktionen allgemein) und selbstmitgebrachte Marmeladen am Frühstückstisch als Indiz für die Zugehörigkeit zu einer spießigen, kleinbürgerlichen Familie (Zitat)
gewertet.
Die Marmelade war allerdings eher Indiz dafür, dass der zum Verzehr
gereichte Linsenaufstrich nicht wirklich die morgendlichen Bedürfnisse befriedigte. Weiterer privater Marmeladenkonsum an den Tischen der "katalonischen" Volksküche (in diesem Fall vermutlich ohne "x") wurde untersagt.

Luxus, Champagner und Paläste für alle, statt selbstgewählte "Armut"!
Frankreich muss bis Polen reichen - Kommunismus statt Lebensreform!

Einige Marburger KommunistInnen



http://at2.indymedia.org/newswire/display/13686.html?article_id=13734
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Bremer
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Beitrag(#1217158) Verfasst am: 18.02.2009, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hatte das jetzt irgend etwas mit Palästina zu tun?
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
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Beitrag(#1217232) Verfasst am: 18.02.2009, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Der 1954 geborene Mustafa Barghouti ist Arzt, Manager, Abgeordneter des palästinensischen Gesetzgebenden Rates (PLC) und Generalsekretär der im Sommer 2002 gegründeten linksliberal / linksalternativen Nationalen Palästinensischen Initiative (Al Mubadara).

Zitat:
Interview zum Ausgang der Knesset-Wahlen
Mustafa Barghouti + ROSSO 17.02.2009 00:34 Themen: Militarismus Weltweit

Das Ergebnis der israelischen Parlamentswahlen am 10.Februar 2009 besitzt nicht nur für die (jüdischen und arabischen) Israelis selbst, sondern auch für die Palästinenser in den von der Kolonialmacht seit 42 Jahren besetzten bzw. belagerten Gebieten Ost-Jerusalem, Westjordanland und Gaza-Streifen erhebliche Bedeutung, da es Auskunft über die Bereitschaft zu einem gerechten Frieden oder eher zu einem weiteren Krieg und möglicherweise auch einer weiteren Massenvertreibung der jetzigen Bewohner gibt. Der eindeutige Sieg des rechten Lagers, das in jedem Fall von Olmerts, Livnis und Sharons Kadima-Partei über Netanyahus Likud-Block, die ultra-orthodoxe Shas-Partei bis zur (von vielen israelischen Intellektuellen als „faschistisch“ betrachteten) Vaterlandspartei Yisrael Beiteinu des ehemaligen Rausschmeißers Avigdor Lieberman reicht, ist insofern für die Palästinenser innerhalb und außerhalb des 1948er-Gebietes keine gute Nachricht.

http://de.indymedia.org/2009/02/242109.shtml
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bin_bitterböse
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Anmeldungsdatum: 14.02.2009
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Beitrag(#1217353) Verfasst am: 18.02.2009, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Entfeindung“ im Nahen Osten – eine Schimäre?

25.01.2009 | 18:45 | (Die Presse)

Nach der jüngsten Eskalation im Gazastreifen ist Israel dem Grundziel einer friedlichen Nachbarschaft nicht näher gerückt. Es hat Zeit gewonnen, doch seine Existenz nicht wirklich gefestigt.

Wenn du in einer Grube steckst, hör auf weiter zu graben“, sagt der Pragmatismus der Amerikaner. Im Nahen Osten graben sich die Kriegsparteien immer tiefer in der Ausweglosigkeit ein. Auf keiner Seite sieht man Führungspersönlichkeiten, die eine Umkehr ermöglichen könnten. Wer noch vom „Friedensprozess“ spricht, macht sich lächerlich.

Im Gazastreifen haben die Menschen wochenlang um ihr Leben gezittert – und der jüdische Staat ist seit der Gründung seines Überlebens nicht sicher. Die Schoah hat uns für immer geprägt, sagen die Nachfahren der Überlebenden – was haben wir mit der Schoah zu tun?, entgegnen die Araber. Unter der Drohung, vernichtet zu werden, hat sich der jüdische Kleinstaat zur militärischen Supermacht hochgerüstet. Konfrontiert mit der Hybris der israelischen Alltagspraxis in den besetzten Gebieten, sammeln die palästinensischen Feinde „Märtyrer“-Truppen. Fremd- und Selbstwahrnehmung klaffen immer mehr auseinander.

Zwischen Blinden und Tauben wird ein Dialog niemals möglich sein, resignieren die einen. Doch, erwidern die anderen – hat nicht Sadats Jerusalem-Reise 1977 bewiesen, was „Hoffnung gegen alle Hoffnung“ vermag? Das war die Ausnahme, die die Regel bestätigt, antworten die Pessimisten; seit den Unabhängigkeitskämpfen „in den Feldern der Philister“ habe sich eine „Entfeindung“ als unmöglich gezeigt.

Der palästinensische Lyriker Salman Masalha beklagte jüngst die Selbsttäuschung und Ohnmacht der Araber, ihre Unfähigkeit zur Gewissensprüfung und Selbstkorrektur. Er erinnerte an den großen Dichter Mahmud Darwisch, der im Juli 2008, kurz vor seinem Tod, das „Szenario, im Voraus geschrieben“ verfasste. Das Gedicht endet mit den Zeilen: „Hier, an diesem Ort, liegen der Mörder und der Tote in derselben Grube / ein anderer Dichter wird dies Szenario fortschreiben müssen / bis zum Ende.“

Nein, Israel und seine Feinde kann man nicht auf die gleiche Stufe stellen – die Totengrube ist dennoch dieselbe. Der Gazakrieg ist von einer berechtigten Selbstverteidigung Israels zu einer Strafexpedition eskaliert, mit allen Merkmalen eines Notwehrexzesses: 1300 palästinensische Tote (ein Dutzend auf israelischer Seite); ein Drittel laut Unicef Kinder; zerbombte Wohnquartiere, beschossene UNO-Schulen; kaum Essen und Wasser in einem der dichtest besiedelten Flecken der Erde; zehntausende Fluchtwillige, die nirgendwo hinflüchten konnten; unzählige Traumatisierte, eine Saat des Hasses für viele Jahre. Der Krieg, sagt ein chinesisches Sprichwort, ist vor allem darin von Übel, dass er mehr Menschen schlecht macht als Schlechte wegnimmt.

Terroristische Politik der Hamas

In vergleichsweise freien Wahlen hatte die Hamas vor drei Jahren die Mehrheit gewonnen, 2007 in einem blutigen Putsch die korrupten Fatah-Rivalen beseitigt und seither mit iranischer Unterstützung versucht, eine Art islamistischen Gottesstaat zu erzwingen. In der eher säkular geprägten Levante-Gesellschaft stieß und stößt dieses Vorhaben teilweise auf Widerstand – so großen Respekt die Hamas als soziales Hilfswerk (das sie auch ist) genießt.

Kein Zweifel besteht an der terroristischen Politik der Hamas. Diese Tochtergründung der ägyptischen Muslimbrüder will Israel erklärtermaßen vernichten. Schon seit acht Jahren schoss sie „Kassam“-Raketen auf israelische Grenzstädte. Zuletzt waren durch den Dauerterror eine Million Israelis gefährdet. 32 Tote und hunderte Verletzte wurden gezählt.

Immer stärker war Israels Würgegriff um Gaza geworden, als die Hamas am 19. Dezember die halbjährige Waffenruhe beendete. Vergeblich hatten viele arabische Führer gewarnt. Allen war klar, was kommen musste. In der weltpolitischen „Windstille“ vor Obamas Amtsantritt schlug Israel zu. Die Hamas glaubte, dafür gerüstet zu sein – und hat sich geirrt. In den Bunkern von Gaza notdürftig überlebt zu haben und deshalb von einem „historischen Sieg“ zu sprechen ist die pathologische Rhetorik von Extremisten. Auch Israel hat weltweit an Unterstützung verloren, sein Image dramatisch gelitten.

Obamas neue Nahostpolitik

Was hat Israel also erreicht? Abgebrühte Zyniker werden sagen: recht viel. Die Hamas wurde militärisch geschwächt, ihre Führung teils dezimiert, teils auf Jahre hin eingeschüchtert, jeder Palästinenser bei Sinnen musste zur Kenntnis nehmen, dass kein arabisches Regime einen Finger rührte, dass es die Hisbollah nicht wagte, ihre Ankündigung einer zweiten Front im Norden zu realisieren, dass sich der Aufruhr der „arabischen Straße“ in Grenzen hielt, kurz: dass es Israel durchaus vermochte, seine angeschlagene Abschreckungsmacht auf brutale Art zu erneuern. Aber wurde der politische Einfluss der Hamas im Gazastreifen gebrochen? Mitnichten, so scheint es.

Es ist fraglich, ob es nach dem Gazakrieg zu einem Wahlsieg der israelischen Koalitionsparteien am 10. Februar kommen kann. Dem Grundziel einer friedlichen Nachbarschaft ist Israel nicht näher gerückt. Es hat Zeit gewonnen, doch seine Existenz nicht wirklich gefestigt. Über Generationen wäre ein solcher Kurs selbstmörderisch.

Daher gibt es keine Alternative dazu, einen „Friedensprozess“ wieder möglich zu machen. Präsident Obama wird um einen größeren Interessensausgleich nicht herumkommen können (wohl auch nicht um Kontakte zur Hamas). Amerika benötigt eine Stabilisierung der gesamten Region, die durch ihren Ölreichtum, die Atomambitionen Irans und die religiöse Aufladung mehr denn je eine Schlüsselzone der Weltpolitik ist. Da die USA objektiv schwächer geworden sind, können sie ihre Aufgabe nur mit einer intelligenteren Strategie meistern, mit „smart power“, wie Außenministerin Hillary Clinton betonte.

Was heißt das für diesen aufgewühlten Wetterwinkel der Welt? Obama will Syrien und Iran in das Kräftespiel einbeziehen. Gelänge ein Frieden mit Syrien, könnte es zur Anerkennung Israels durch die Arabische Liga kommen. Noch entscheidender würde es sein, die Isolierung des Mullah-Regimes zu beenden. Nur so sieht Obama die Chance, Teherans Nuklearpläne zu stoppen. Wie wäre im Übrigen der Gazakrieg ausgegangen, hätte Iran bereits eine Atombombe gehabt? Schon vor seinem Amtsantritt hatte Obama der islamischen Republik mehrfach Wirtschaftsvorteile in Aussicht gestellt. Skeptiker zweifeln an diesem Weg. Der Iran glaubt, dank der Renaissance des Schiitentums und seiner Vormachtrolle am Golf ohnedies auf der Siegerstraße zu sein. Dennoch muss die Diplomatie einen neuen Versuch starten. Nur Paranoiker können die Vorstellung eines nuklearen Armaggedons akzeptieren.

Ist der Nahostkonflikt noch lösbar?

In Jerusalem hegt man Zweifel an Obamas neuer Nahostpolitik. Israel befürchtet, dass amerikanisch-iranische Gesprächskanäle gebildet werden, an denen es nicht beteiligt ist. Jeder „big bargain“ könnte ein Handel ohne Vetorecht Israels sein. Bei einem solchen Handel ginge es natürlich auch um die künftige Rolle Teherans im Nahost. Damit sind vitale Existenzfragen Israels direkt verbunden. Dass noch vor Obamas Amtsantritt die „New York Times“ meldete, Bush habe eine Anfrage Israels abgelehnt, es bei Luftangriffen auf iranische Atomanlagen zu unterstützen, zeigt die wachsende Nervosität. Israel steht vor einer Zeit schwieriger Kursentscheidungen – Obamas Druck wird ja zunehmen (müssen).

Wird der Nahostkonflikt noch zu unseren Lebzeiten gelöst? Auf diese Frage antwortete Joschka Fischer in der Hamburger „Zeit“: „Als ich eines Tages hörte, dass Martin McGuiness von der IRA und Ian Paisley nach blutigen Jahrzehnten gemeinsam in einer Regierung sitzen, da dachte ich: Alles ist möglich.“

http://diepresse.com/home/meinung/rundschau/446882/index.do
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Chilisalsa
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Anmeldungsdatum: 21.12.2008
Beiträge: 1907

Beitrag(#1217543) Verfasst am: 18.02.2009, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Bremer hat folgendes geschrieben:

Die Vorgeschichte besteht eben auch daraus, daß Araber laenger in Palästina leben als Juden und daß Engländer nicht dazu berechtigt waren das Land zu verteilen.


Falsch.Bis Mohammeds Eroberungsfeldzüge gegen andere Stämme lebten sogar in Arabien Juden und Christen, auch in Palästina gab es lange vor den Arabern Juden und Christen.

Weshalb meinst du, die Engländer und Franzosen wären nicht dazu berechtigt gewesen, Land zu verteilen ?
Was so, wie du es formuliert hast ja nicht mal zutrifft...
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Bremer
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Beiträge: 1956

Beitrag(#1217841) Verfasst am: 19.02.2009, 02:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ach und daß amerikanische Juden England nur Kriegskredite gegen Deutschland einräumten, weil diese ihnen, nach langem Drängen, dann zusagten, daß in Palästina ein jüdischer Staat errichtet werden könnte, ist dir nicht bekannt? So versprachen Engländer den Juden und den Arabern ihren Staat in Palästina. Was daran verkehrt sein sollte fällt dir nicht ein?
Vielleicht kann auch ein Araber deine Heimat einen Afrikaner versprechen.

In Palästina lebten immer Juden, nur eben als Minorität unter vielen anderen. Und unter der Türkenherrschaft wurden sie noch weniger. Und wie lange gab es denn in biblischen Zeiten einen Staat Israel? Seine Dauer war so kurz, daß sich kaum noch einer daran erinnern würde, wenn es nicht das sogenannte AT geben würde.
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Hornochse
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Beitrag(#1217852) Verfasst am: 19.02.2009, 03:22    Titel: Antworten mit Zitat

Bremer hat folgendes geschrieben:
Ach und daß amerikanische Juden England nur Kriegskredite gegen Deutschland einräumten, weil diese ihnen, nach langem Drängen, dann zusagten, daß in Palästina ein jüdischer Staat errichtet werden könnte, ist dir nicht bekannt?


Gib doch gleich eine Quelle an, wenn du so etwas behauptest.
_________________
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- Niklas Luhmann -
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Beiträge: 1956

Beitrag(#1217855) Verfasst am: 19.02.2009, 03:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Bremer hat folgendes geschrieben:
Ach und daß amerikanische Juden England nur Kriegskredite gegen Deutschland einräumten, weil diese ihnen, nach langem Drängen, dann zusagten, daß in Palästina ein jüdischer Staat errichtet werden könnte, ist dir nicht bekannt?


Gib doch gleich eine Quelle an, wenn du so etwas behauptest.


Dazu habe ich schon einiges gelesen. Eine Quelle dazu müsste Deschner sein. Buchtitel: Der Moloch
Andere Bücher über den Nahen Osten gingen auch davon aus. Warum sonst auch sollten Engländer Juden einen eigenen Staat in Palästina versprochen haben? Aus reiner Gutmütigkeit nicht und Antisemitismus war unter Engländern auch reichlich verbreitet. Vielleicht gibt es dazu aber auch was im Netz.
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