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Kulte und Götzen der Neuzeit
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1218641) Verfasst am: 19.02.2009, 23:56    Titel: Kulte und Götzen der Neuzeit Antworten mit Zitat

Geld, Macht, Politik und Religionen gebrauchen ja nicht selten die selben Strukturen. Somit ist es auch berechtigt den heutigen Kapitalismus als ein religiöses System zu betrachten. Er hat seine Priester, seine Tempel, seine Beamten und seine Sklaven und will doch immer auch als enzig mögliches System geachtet und geehrt werden. Man lebt in ihm und durch ihm, er ist also überall, selbst da wo man ihn gar nicht haben will. Wer ihm dient, der wird belohnt, wer sich außerhalb von ihm stellt bestraft. Der heutige Kapitalismus hat also durchaus schon Züge des alttestamentlichen Gottes, Man muß sich ihm ganz und gar hin geben, um nicht seine Existenzberechtigung zu verlieren.

Das dies nun keine Hirngespinste sind, belegen u.a. daß auch schon Erich Fromm und Herbert Marcuse die diese neuen Götzen beschrieben und vor ihnen warnten. Als Alternative wurde meist die volle geistige Entwicklung des Menschens angesehen, die allerdings durch die kapitalistische Arbeitsteilung sehr eingeschraenkt wird.

Was genau sind also sind die Götzen unser jetzigen Zeit und wie können sie überwunden werden?


Zuletzt bearbeitet von Bremer am 20.02.2009, 03:19, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1218648) Verfasst am: 20.02.2009, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

Keine Ahnung, ich bin da Agnostikerin. zwinkern
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GL11
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Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 1057

Beitrag(#1218650) Verfasst am: 20.02.2009, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Inwiefern gleicht denn der Kapitalismus einem religiösen System? Ne, hast Du noch nicht begründet.
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1218671) Verfasst am: 20.02.2009, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

GL11 hat folgendes geschrieben:
Inwiefern gleicht denn der Kapitalismus einem religiösen System? Ne, hast Du noch nicht begründet.


Es ist aehnlich totalitaer, missioniert , man muß sich ihm bedingungslos unterordnen, er toleriert kein zweites System neben sich, er wird permanent überall gepredigt, wehe jenen, die nicht an ihn glauben, er belohnt und bestraft, schenkt Leben und nimmt es wieder, hat gut bezahlte Priester und tolleTempel u.s.w. u.s.w.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1218693) Verfasst am: 20.02.2009, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Bremer hat folgendes geschrieben:
GL11 hat folgendes geschrieben:
Inwiefern gleicht denn der Kapitalismus einem religiösen System? Ne, hast Du noch nicht begründet.


Es ist aehnlich totalitaer, missioniert , man muß sich ihm bedingungslos unterordnen, er toleriert kein zweites System neben sich, er wird permanent überall gepredigt, wehe jenen, die nicht an ihn glauben, er belohnt und bestraft, schenkt Leben und nimmt es wieder, hat gut bezahlte Priester und tolleTempel u.s.w. u.s.w.

klingt schonmal ganz gut.
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Die Fiktion
unsanft



Anmeldungsdatum: 15.02.2009
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Wohnort: Düsseldorf

Beitrag(#1218694) Verfasst am: 20.02.2009, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht solltest du als erstes die Prediger unserer heutigen Art des Lebens ausfindig machen.

......ich bin aber jetzt echt zu faul, dir hier ne Liste aller großen Werbeagenturen zu posten zwinkern

Übrigens vernebelt unsere Regierung den Geist der Bevölkerung durch ein altbewährtes Mittel: ``Brot und Spiele´´ !
Heute heißt das HartzIV und Fußball.
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GL11
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Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 1057

Beitrag(#1218699) Verfasst am: 20.02.2009, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

Bremer hat folgendes geschrieben:
GL11 hat folgendes geschrieben:
Inwiefern gleicht denn der Kapitalismus einem religiösen System? Ne, hast Du noch nicht begründet.


Es ist aehnlich totalitaer, missioniert , man muß sich ihm bedingungslos unterordnen, er toleriert kein zweites System neben sich, er wird permanent überall gepredigt, wehe jenen, die nicht an ihn glauben, er belohnt und bestraft, schenkt Leben und nimmt es wieder, hat gut bezahlte Priester und tolleTempel u.s.w. u.s.w.


Dasselbe trifft auf das Haus zu, indem Du lebst.

Und worin besteht eigentlich das Religiöse?
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1218711) Verfasst am: 20.02.2009, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

GL11 hat folgendes geschrieben:
Bremer hat folgendes geschrieben:
GL11 hat folgendes geschrieben:
Inwiefern gleicht denn der Kapitalismus einem religiösen System? Ne, hast Du noch nicht begründet.


Es ist aehnlich totalitaer, missioniert , man muß sich ihm bedingungslos unterordnen, er toleriert kein zweites System neben sich, er wird permanent überall gepredigt, wehe jenen, die nicht an ihn glauben, er belohnt und bestraft, schenkt Leben und nimmt es wieder, hat gut bezahlte Priester und tolleTempel u.s.w. u.s.w.


Dasselbe trifft auf das Haus zu, indem Du lebst.

Und worin besteht eigentlich das Religiöse?

Was trifft auf das Haus zu in dem er lebt? Das es innerhalb des Kapitalismus existerit? Ja das ganz bestimmt. In dem Beitrag hat er auf die obige Frage geantwortet inwiefern der Kapitalismus einem religiösen System gleicht, ob er religiös ist war noch nicht gefragt.

Nun Kapitalismus ist nicht nur ein system sondern auch eine Ideologie. Die Ideologie wird gepredigt, es wird missioniert, das steckt ja schon oben in Bremers Antwort drin.
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1218730) Verfasst am: 20.02.2009, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Jezt verlink ich mal was, was ich selber noch nicht alles gelesen habe. Ist aber sehr interessant.

Zitat:
Kapitalismus als Religion

Inhaltsverzeichnis
1. Der Gott der Werbung und die Tempel der Autoreligion
2. Walter Benjamins Fragment "Kapitalismus als Religion"
(1) Der Kapitalismus als reine Kultreligion
(2) Die permanente Dauer des kapitalistischen Kultes
(3) Der Kapitalismus als verschuldender Kultus
(4) Der heimliche Gott des Kapitalismus
3. Das menschliche Begehren und der wahre Gottesdienst

http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/texte/283.html#ch6
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GL11
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Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 1057

Beitrag(#1218732) Verfasst am: 20.02.2009, 01:01    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:

Was trifft auf das Haus zu in dem er lebt? Das es innerhalb des Kapitalismus existerit?


Ne.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1218748) Verfasst am: 20.02.2009, 01:16    Titel: Antworten mit Zitat

GL11 hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:

Was trifft auf das Haus zu in dem er lebt? Das es innerhalb des Kapitalismus existerit?


Ne.

Was dann?
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GL11
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Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 1057

Beitrag(#1218752) Verfasst am: 20.02.2009, 01:20    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
GL11 hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:

Was trifft auf das Haus zu in dem er lebt? Das es innerhalb des Kapitalismus existerit?


Ne.

Was dann?


Bremer hat folgendes geschrieben:

Es ist aehnlich totalitaer, missioniert , man muß sich ihm bedingungslos unterordnen, er toleriert kein zweites System neben sich, er wird permanent überall gepredigt, wehe jenen, die nicht an ihn glauben, er belohnt und bestraft, schenkt Leben und nimmt es wieder, hat gut bezahlte Priester und tolleTempel u.s.w. u.s.w.


Musst Du nur etwas umformulieren.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1218755) Verfasst am: 20.02.2009, 01:23    Titel: Antworten mit Zitat

GL11 hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
GL11 hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:

Was trifft auf das Haus zu in dem er lebt? Das es innerhalb des Kapitalismus existerit?


Ne.

Was dann?


Bremer hat folgendes geschrieben:

Es ist aehnlich totalitaer, missioniert , man muß sich ihm bedingungslos unterordnen, er toleriert kein zweites System neben sich, er wird permanent überall gepredigt, wehe jenen, die nicht an ihn glauben, er belohnt und bestraft, schenkt Leben und nimmt es wieder, hat gut bezahlte Priester und tolleTempel u.s.w. u.s.w.


Musst Du nur etwas umformulieren.

Meinst du Haus statt Kapitalismus einsetzen? Funktioniert garnicht gut. Nein
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1218772) Verfasst am: 20.02.2009, 01:49    Titel: Antworten mit Zitat

Es wundert mich, dass sich hier nicht mehr Leute kritisch zu dem Text äußern, den Bremer verlinkt hat...
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1218778) Verfasst am: 20.02.2009, 01:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hier gibt es schon etwas zum hema Religion und Werbung. Sehr glücklich

Zitat:
Ähnlich wie die Religion verspricht die Werbung ein gelingendes Leben. Dabei werden ganz bewußt immer öfter auch religiöse Motive instrumentalisiert. Mittels Markenmythen lassen sich jene vakant gewordenen Stellen besetzen, die bisher von der traditionellen Religion eingenommen wurden. An Stelle der Heiligen der katholischen Kirche treten Sport- oder Showstars, deren göttliches Sein beim Kauf bestimmter Markenprodukte auch auf die Konsumenten übergehen soll (vgl. Bieber 85-93).

8
Aus theologischer Sicht gilt es, diese Entwicklung der Werbung aufmerksam zu beobachten. Als in den 70er-Jahren erste Spuren einer Vereinnahmung der Religion durch Werbung zu erkennen waren - die Firma "Jesus-Jeans" warb mit dem Spruch "Du sollst keine anderen Jeans neben mir haben" -, warnte der italienische Filmmacher Pier Paolo Pasolini vor einer totalen Vereinnahmung des Menschen, der für die Kirche langfristig bedrohlicher werden könnte als der Faschismus. Wenn die Kirche schon die Medien zensurieren wolle, meinte Pasolini ironisch, müsse sie zuerst die Fernsehwerbung verbieten. Dorothee Sölle, die protestantische Vertreterin einer neuen politischen Theologie griff damals die Überlegungen Pasolinis auf und beschrieb den "Gott der Werbung" als einen totalitären Gott, der zwar den Menschen Heil verspreche aber dafür auch deren totale Unterwerfung fordere (Sölle, Leben 11-20; Sympathie 150-154).

Heute scheint der Kapitalismus über die bloße Werbung hinaus direkt zum Versuch der religiösen Sinnstiftung übergegangen zu sein. Das eindrücklichste Beispiel dafür ist die vom Volkswagenkonzern errichtete Autostadt in Wolfsburg, eine Art von Freilichtmuseum, das seit der Eröffnung im Jahre 2000 bisher ca. 3,4 Millionen Besucher - oder besser "Sinnsucher" - angelockt hat (Rauterberg, Fragen). Jeder Automarke des VW-Konzern ist ein eigener Pavillon, die wie Tempel aussehen, gewidmet. Genauso wie es für die Marke Skoda ein Kulthaus gibt, findet sich in der VW-Autostadt auch eine Lamborghini-Tempel. Dieser Pavillon ahmt das zentrale Heiligtum des Islam, die Ka'ba in Mekka, nach: "Die Lamborghini-Kirche ... ist ein minimalistisches Kraftpaket, ein riesiger schwarzer Quader, der sich leicht schräg in die Höhe reckt. In diesem umwandert der Gläubige einen Kern, der sich nicht betreten lässt, alles ist ruhig und andachtsvoll, bis plötzlich ein wummerndes Geräusch die Halle durchdringt, ein Motor zündet, Blitze zucken, Nebel steigt auf, und dann, für einen kleinen Moment, sieht man das Auto, wie es schräg die Wand heraufzufahren scheint. Getöse, Mirakel, das pralle Wunder Lamborghini hat sich erfüllt." (Rauterberg, Glaube). Dr. Gunter Henn, der Architekt der VW-Autostadt, unterstreicht in einem Interview seinen Anspruch auf Sinnstiftung: "Wer sonst bietet noch Orientierung, wo bleiben wir mit unserer kindlichen Religiosität? ... Die Kirchen sind tot, der Staat zieht sich zurück, die Ideologien haben ihre Macht verloren. Was bleibt, sind die Unternehmen. ... Sie werden die Sinnstifter der Zukunft sein." (Zit. nach Rauterberg, Glaube)


http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/texte/283.html#ch6
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1218785) Verfasst am: 20.02.2009, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Es wundert mich, dass sich hier nicht mehr Leute kritisch zu dem Text äußern, den Bremer verlinkt hat...


Genau deshalb habe ich noch mal etwas mehr zitiert. Cool
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Phineas
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Anmeldungsdatum: 12.02.2009
Beiträge: 658
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1218827) Verfasst am: 20.02.2009, 02:52    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Es wundert mich, dass sich hier nicht mehr Leute kritisch zu dem Text äußern, den Bremer verlinkt hat...


Das Problem ist, dass jeder erstmal für sich selbst eine Definition für Religion finden muss.
Wie erkenne ich eine Religion, gibts da irgendein Merkmal woraus ich schliessen kann, dass
es sich um Religion handelt?
Da haben sich wohl viele zur Beratung mit Google zurückgezogen.
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closeman
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Anmeldungsdatum: 27.11.2007
Beiträge: 1481

Beitrag(#1218829) Verfasst am: 20.02.2009, 03:01    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Es wundert mich, dass sich hier nicht mehr Leute kritisch zu dem Text äußern, den Bremer verlinkt hat...


Wundert mich eigentlich nicht -vielleicht hat Bremer ja recht?

Dumm sein und Arbeit haben -das ist das Glück.
300 Fernsehprogramme und das Bier für weniger als 50 Cent bei Aldi schafft mehr Ruhe im Land als jeder Pabstbesuch.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1218830) Verfasst am: 20.02.2009, 03:03    Titel: Antworten mit Zitat

Phineas hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Es wundert mich, dass sich hier nicht mehr Leute kritisch zu dem Text äußern, den Bremer verlinkt hat...

Das Problem ist, dass jeder erstmal für sich selbst eine Definition für Religion finden muss.

Nein, das ist nicht das Problem. Oder besser: Es sollte nicht das Problem sein. Ich vermute mal, dass die meisten User hier im Forum eine wenigstens einigermaßen operable Definition von Religion haben. Immerhin sind wir hier in einem Forum, das sich mehr oder weniger explizit als religionskritisch versteht. Was mich einfach wundert, ist, dass anscheinend keiner die Voraussetzungen des Textes untersucht. Dabei ist das gerade bei dem Text relativ offensichtlich. Immerhin geht es in dem Text gar nicht mal unbedingt um die Frage, ob der Kapitalismus nun eine Religion ist oder nicht. Diesbezüglich ist der Text ja bereits entschieden. Was mich wundert, ist, dass scheinbar keiner hier eine Kritik daran übt, auf welche Weise der Text Dinge einander gegenüberstellt und dabei Stellung bezieht...
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1218832) Verfasst am: 20.02.2009, 03:07    Titel: Antworten mit Zitat

Da hört sich ja eniges ganz gut in den Texten an und manches davon ist auch brauchbar, doch der Autor ist auch christlich ausgerichtet, was natürlich schade ist. Das merkt man aber erst, wenn man die letzten Teile der Texte liest. An manchen Beschreibungen des Kapitalismus aendert dies allerdings nichts. Vielleicht finde ich noch mal andere Autoren zum Thema.


Zitat:
Benjamins Fragment beschreibt den religiösen Kapitalismus anhand von vier Merkmalen. Er charakterisiert ihn erstens als eine "reine Kultreligion", die "keine spezielle Dogmatik, keine Theologie" (Benjamin VI, 100) kenne. Mit dieser Kennzeichnung weist er eine Parallele zur Deutung Rüstows auf. Die dogmenfreie Kultreligion ist einerseits typisch heidnisch und kann andererseits theologisch als eine Form von Pantheismus verstanden werden. Rüstow verwies auf die pantheistische Neigung des Kapitalismus, als er im Hinblick auf die "Wirtschaftstheologie" des liberalen Kapitalismus die Übereinstimmung zwischen Spinozas pantheistischer Formel Deus sive natura, Gott ist identisch mit der Natur, und Adam Smiths ökonomischer Lehre, daß eine "unsichtbare Hand" aus dem egoistischen Verhalten der einzelnen Menschen das Allgemeinwohl hervorgehen lasse, hervorhob (Rüstow, Religion 22; Rüstow, Versagen 52, 163f).
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1218833) Verfasst am: 20.02.2009, 03:15    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Phineas hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Es wundert mich, dass sich hier nicht mehr Leute kritisch zu dem Text äußern, den Bremer verlinkt hat...

Das Problem ist, dass jeder erstmal für sich selbst eine Definition für Religion finden muss.

Nein, das ist nicht das Problem. Oder besser: Es sollte nicht das Problem sein. Ich vermute mal, dass die meisten User hier im Forum eine wenigstens einigermaßen operable Definition von Religion haben. Immerhin sind wir hier in einem Forum, das sich mehr oder weniger explizit als religionskritisch versteht. Was mich einfach wundert, ist, dass anscheinend keiner die Voraussetzungen des Textes untersucht. Dabei ist das gerade bei dem Text relativ offensichtlich. Immerhin geht es in dem Text gar nicht mal unbedingt um die Frage, ob der Kapitalismus nun eine Religion ist oder nicht. Diesbezüglich ist der Text ja bereits entschieden. Was mich wundert, ist, dass scheinbar keiner hier eine Kritik daran übt, auf welche Weise der Text Dinge einander gegenüberstellt und dabei Stellung bezieht...


Ich schrieb ja auch, daß ich ausnahmsweise mal etwas verlinke, was ich noch nicht vollkommen durchgelesen habe. Jetzt wo ich es gelesen habe übe ich natürlich auch Kritik an diesem Text, der anfangs durchaus sinnvoll erschien. Er verfolgt aber mehr bestimmte Absichten, als das Thema zu beleuchten, inwieweit der Kapitalismus eine Religion darstelt.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1218836) Verfasst am: 20.02.2009, 03:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ich meine, die These ist ja an und für sich gar nicht so abwegig. Das, was wir normalerweise 'Kapitalismus' zu nennen scheinen, hat unter Anderem auch 'religiöse' oder zumindest kultische Aspekte. Nur ist ein derart platter Versuch, den Leuten einfach nur Christentum (oder in Walter Benjamins Falle Judentum) und Verzichtsideologie als Alternative zu verkaufen, von einer echten Analyse der kultischen Aspekte des Kapitalismus eben weit entfernt. Ein so interessantes Thema muss man schon vernünftig angehen. Slavoj Zizek hat zu dem Thema glaube ich auch einige interessante Sachen geschrieben. Ich müsste aber nochmal nachsehen, wo und was...
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1218838) Verfasst am: 20.02.2009, 04:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich meine, die These ist ja an und für sich gar nicht so abwegig. Das, was wir normalerweise 'Kapitalismus' zu nennen scheinen, hat unter Anderem auch 'religiöse' oder zumindest kultische Aspekte. Nur ist ein derart platter Versuch, den Leuten einfach nur Christentum (oder in Walter Benjamins Falle Judentum) und Verzichtsideologie als Alternative zu verkaufen, von einer echten Analyse der kultischen Aspekte des Kapitalismus eben weit entfernt. Ein so interessantes Thema muss man schon vernünftig angehen. Slavoj Zizek hat zu dem Thema glaube ich auch einige interessante Sachen geschrieben. Ich müsste aber nochmal nachsehen, wo und was...


Stimmt schon, Walter Benjamin hat auch versucht sich ein Stück der jüdischen Religion wieder anzunähern. Bei Erich Fromm weiß ich jetzt auch nicht mehr so recht, wo ich da dran bin. Der hat in seiner Jugend auch schon viel Religion verinnerlicht. Also einfach weiter suchen. Slavoj Zizek kenne ich noch nicht. Herbert Marcuse würde ich bei diesem Thema auch einiges zutrauen.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1218840) Verfasst am: 20.02.2009, 04:12    Titel: Re: Kulte und Götzen der Neuzeit Antworten mit Zitat

Bremer hat folgendes geschrieben:
Was genau sind also sind die Götzen unser jetzigen Zeit und wie können sie überwunden werden?


Die Frage enthält religiöse Metaphorik, darum kann ich sie nicht beantworten. Ein Götze ist etwas, das man auf den leeren Thron Gottes setzt, nachdem man Gott enthront hat. Also quasi eine Art Ersatzdroge, religöses Methadon für die Lücke, die die Heroinssucht hinterlassen hat. Das Kaugummi statt der Zigarette, wenn man mit dem Rauchen aufgehört hat. Also die Ersatzwangshandlung für die Zwangshandlung, die man aufgegeben hat.

Das wird m.E. den Menschen nicht gerecht. Es unterstellt jedem Menschen, der aus eigenem Interesse und zu seinem eigenen Vergnügen etwas tut, dass er damit nur die Lücke kompensiert, die Gott in seinem Leben hinterlassen hat. Das ist aber keiin Argument, sondern ein Universalargument, das für alles und jedes gilt, und damit sinnlos. Selbst die frommsten Christen haben neben ihrem Glauben immer irgendetwas, das sie gerne tun, um das sie sich kümmern, das sie pflegen. Sei es der Haushalt, das Auto, das Gemeindeleben, die Plattensammlung, die Leidenschaft für Literatur oder das Angeln, die Briefmarkensammlung oder das Kochen.

Menschen haben vielerlei Interessen. Und manchmal stehen einige Interessen vor anderen. Wer gerade viel Mühe darin investiert hat, sich ein neues Haus oder ein neues Auto zu finanzieren, der wird auch zunächst einige Zeit dafür verschwenden, sich um das Haus oder das Auto zu kümmern. Das soll ja alles nicht gleich vermüllen und verkommen. Und dann putzt Atheist A seinen neuen Wagen am Samstag mal etwas gründlicher, als er seine alte Rostlaube zum Schluss geputzt hat und Christ B beobachtet das aus dem Fenster und sagt "Jetzt schau Dir mal an, wie der sein neues Auto vergötzt."
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1218842) Verfasst am: 20.02.2009, 04:20    Titel: Antworten mit Zitat

http://de.wikipedia.org/wiki/Warenfetischismus
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1218846) Verfasst am: 20.02.2009, 05:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich versuche gerade die frommsche Deffinition von Götzen zu begreifen. Ein Auto fällt da nicht runter, solange man es nicht mehr liebt als Lebendes. Sich Götzen zu machen und sie über Lebendes zu stellen ist nicht nur unbiblisch, sondern auch dumm, da man sich damit selber schadet.
Ich muß auch nicht zwanghaft jedem biblischen Gebot widersprechen, nur weil ich nicht an biblische Märchen glaube. Etwas zu seinen Götzen zu machen hieße z.B. sich zu ruinieren, nur weil man ein betimmtes Produkt unbedingt haben will. Das kann ein teures Auto sein, daß man sich nicht leisten kann, obwohl es ein preisgünstiges auch tun würde. Oder wenn einer mit seinem Auto, seiner Briefmarkensammlung o.ä. mehr Zeit verbringt als mit seiner Familie. In all diesen Fällen stellt man tote Gegenstaende über notwendige, menschliche Bedürfnisse. Und das menschliche Bedürfnis Nr.1 ist nun mal sich möglichst komplett zu entfalten. Auch Teilbereiche seiner eigenen Fähigkeiten zu vergötzen kann dazu führen, daß man andere Bereiche deshalb sträflich vernachläßigt. Somit kann vieles zu Götzen gemacht werden. Das sind dann jene Leute, die sich mit ganz wenigen Dingen identifizieren, dies dann aber 300% tun, womit sie sich selber in ihrer Entwicklung schaden, da sie so nie komplette Menschen werden können.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1219096) Verfasst am: 20.02.2009, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

closeman hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Es wundert mich, dass sich hier nicht mehr Leute kritisch zu dem Text äußern, den Bremer verlinkt hat...


Wundert mich eigentlich nicht -vielleicht hat Bremer ja recht?

vielleicht waren viele auch zu faul den Text zu lesen, ich z.B.. Pfeifen
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Bremer
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Anmeldungsdatum: 11.01.2009
Beiträge: 1956

Beitrag(#1219130) Verfasst am: 20.02.2009, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
closeman hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Es wundert mich, dass sich hier nicht mehr Leute kritisch zu dem Text äußern, den Bremer verlinkt hat...


Wundert mich eigentlich nicht -vielleicht hat Bremer ja recht?

vielleicht waren viele auch zu faul den Text zu lesen, ich z.B.. Pfeifen


Der war auch etwas lang. Aber einer hat wenigstens aufgepasst, woraus man schließen kann, daß es auch Leute gibt, die nicht nur Smilies unter Beiträge setzen, sondern auch mal längere Texte lesen. Als ich dann noch was von Luther las, wurde mir ganz komisch. Kein Mensch braucht Christentum satt Kapitalismus. Sehr glücklich
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vrolijke
Bekennender Pantheist
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Beitrag(#1219453) Verfasst am: 20.02.2009, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe auch mal was dazu geschrieben.
Aus meinem Buch: "Lebenshilfen für fröhliche Atheisten"

<center>Über Geld und andere Religionen</center>
<center>Geld, der heimliche Diktator</center>


Gehen wir mal davon aus, daß die Intentionen der Religiösen positiv seien! Gehen wir mal davon aus, daß die Intentionen der Kommunisten positiv seien! Gehen wir mal davon aus, daß die Intentionen der Nationalisten positiv seien!
Diese drei Hauptströmungen haben im wesentlichen den Verlauf der Geschichte bestimmt, wenn auch unter wechselnden Bezeichnungen.
Solange das Kräfteverhältnis dieser Strömungen im Gleichgewicht steht, ist das Leben auf unserem Planeten angenehm bis schön. Durch frühere Aufzeichnungen und eigene Beobachtungen wissen wir, was passiert, wenn eine dieser drei das alleinige Gewaltmonopol innehat.
Ob nationalistische, kommunistische oder religiöse Diktaturen – sie stehen sich in ihren inhumanen Methoden in nichts nach, vor allem bei der drastischen Beschränkung der Freiheit.
»Aufgeklärte«, »moderne« Menschen sind sich dessen bewußt und vermeiden Institutionen, die diese Ideen in extremer und radikaler Form propagieren. Sie widerstehen religiösen Fanatikern, die das alleinige Heil im Jenseits suchen.
Sie wehren sich gegen Demagogen, die es schaffen, ein ganzes Volk auf einen Gedanken einzuschwören. Sie glauben nicht, daß es reicht, alle Menschen gleichzumachen, um die »glückliche Gesellschaft« herbeizuführen.
Dabei lassen sie sich von einer Diktatur verführen, die genauso freiheitsbeschränkend ist wie die politische oder die religiöse, und zwar von der Diktatur des Geldes! Alles und jeder wird an seinem Geldwert gemessen. Bevor irgend etwas in Angriff genommen wird, wird erst einmal genau durchkalkuliert, ob sich die Sache auch lohnt. Das, was mehr Geld einbringt und weniger Geld kostet, ist besser. Alle anderen Argumente haben – wenn überhaupt – nur am Rande eine Existenzberechtigung. So wird z. B. bei der immer wieder aufflammenden Diskussion über die Ladenöffnungszeiten fast nur darüber gestritten, welchen Einfluß die Änderungen auf Umsatz und Gewinn haben.
Und genau wie bei anderen Diktaturen kann der einzelne nur wenig ausrichten – selbst wenn sehr viele Menschen seiner Meinung sind. Es ist nun mal bequemer, mit dem Strom mitzuschwimmen!

Wir, die fröhlichen Atheisten, hüten uns auch vor dieser »Diktatur«! Und wir lassen uns auch nicht von dieser verführen! Wir streben in unseren Betrachtungen zwar ebenfalls nach »mehr«, aber vor allem in bezug auf Lebensqualität! Geld ist immer nur Mittel zum Zweck!
Lebensqualität hingegen führt zum Glück, dem einzigen Ziel, das autonom ist und keiner weiteren Erläuterungen bedarf.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
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Beitrag(#1219473) Verfasst am: 20.02.2009, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sie wehren sich gegen Demagogen, die es schaffen, ein ganzes Volk auf einen Gedanken einzuschwören. Sie glauben nicht, daß es reicht, alle Menschen gleichzumachen, um die »glückliche Gesellschaft« herbeizuführen.

Du wirst aber auch keinen Frieden schaffen wenn Menschen auf verschiedenen Fundamenten stehen, also quasi nicht kompatible Lebensquellen nutzen.
d.h. Mensch1 verachtet die Basis von Mensch2 als lebensuntauglich (in Religionen sagt man wohl "unrein" dazu), damit verachtet er auch Mensch2 da dieser sich über das identifiziert was er als Leben nutzt.

Wenn ein Mensch sich in dem was er dem anderen antut nicht selbst antut(im guten wie im bösen), sich in dem anderen nicht selbst erkennen kann, dann fehlt Bezug zum anderen, da ist Distanz, diese führt zu sozialer Kälte usw. und dies kann man kaum als "glückliche Gesellschaft" bezeichnen...
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