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Ehemalige Gläubige im FGH
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Warst du religiös bevor du Atheist/Agnostiker wurdest?
Ja, ich war katholisch.
23%
 23%  [ 35 ]
Ja, ich war evangelisch.
26%
 26%  [ 38 ]
Ja, ich war orthodox.
1%
 1%  [ 2 ]
Ja, ich war Freikirchler.
0%
 0%  [ 1 ]
Ja, ich war Zeuge Jehovas.
2%
 2%  [ 3 ]
Ja, ich war (sonstiger) Christ.
1%
 1%  [ 2 ]
Ja, ich war Moslem.
0%
 0%  [ 1 ]
Ja, ich war jüdisch.
0%
 0%  [ 1 ]
Ja, ich war Hindu.
0%
 0%  [ 0 ]
Ja, ich war Buddhist.
0%
 0%  [ 0 ]
Ja, ich war Neuheide.
0%
 0%  [ 0 ]
Ja, ich war Baha'i
0%
 0%  [ 0 ]
Ja, ich war Anhänger einer (anderen) Religion.
0%
 0%  [ 1 ]
Nein, ich war nie religiös.
38%
 38%  [ 56 ]
Ich bin religiös und habe vor, es zu bleiben.
4%
 4%  [ 6 ]
Stimmen insgesamt : 146

Autor Nachricht
Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1220981) Verfasst am: 22.02.2009, 03:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Falls unsere Hypothese falsifiziert wird, werden wir das ja noch früh genug mitbekommen. zwinkern
Agnostiker!?
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1220982) Verfasst am: 22.02.2009, 03:47    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Agnostiker!?


Wieso so erstaunt?

Da ich mich als kritischen Rationalisten sehe, bin ich das zwangsläufig. Lebenspraktisch bin ich aber Atheist an der Schwelle zum Antitheisten.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1220986) Verfasst am: 22.02.2009, 03:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Agnostiker!?


Wieso so erstaunt?

Da ich mich als kritischen Rationalisten sehe, bin ich das zwangsläufig. Lebenspraktisch bin ich aber Atheist an der Schwelle zum Antitheisten.

Ne nicht erstaunt zwinkern
! --> Ich fand nur, dass dein Posting eine super Abgrenzung zwischen Atheist und Agnostiker aufzeigte. Hier wurde ja zuvor thematisiert, dass die Übergänge fließend sind.
? --> Fand aber auch, dass das posting nicht zwangsweise deine persönliche Einstellung zeigen muss, sondern auch einfach ein nettes Zeichen deiner Aktzeptanz des Agnostikertums hätte sein können.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1220988) Verfasst am: 22.02.2009, 03:57    Titel: Antworten mit Zitat

Wie sieht es bei dir aus?
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1220995) Verfasst am: 22.02.2009, 04:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
...
Da ich mich als kritischen Rationalisten sehe, bin ich das zwangsläufig. Lebenspraktisch bin ich aber Atheist an der Schwelle zum Antitheisten.


Zwischenfrage: Was ist (in welchem Bezug?) ein "Atheist an der Schwelle zum Antitheisten"?
Ein kurzer guter Satz reicht.

evohum grüßt, jetzt wirklich bös müd!
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1220996) Verfasst am: 22.02.2009, 04:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Wie sieht es bei dir aus?

Ganz klar Atheistin. Sehe das mit Gott ähnlich wie Feuerbach (weiß nicht wirklich genau was Feuerbach sagt aber mir wurde gesagt meine Sicht sei ähnlich), Menschen haben Gott erfunden um sich was zu erklären. Die Gottesvorstellung ändert sich mit den Erkenntnissen, die die Menschen über die Welt erlangen, er wird in die Wissenslücken die übrigbleiben zurückgedrängt aber kann da eben als Idee fortbestehen weil die Menschen sich immer irgendetwas nicht erklären können. Die Erklärung finde ich logisch. Religion dagegen nicht. Schulterzucken
Meine Herkunftsfamilie ist katholisch. Reliunterricht und Kirchgang waren für mich Anlass kritisch über das dort vermittelte nachzudenken und es für mich zu verwerfen. Die frühesten Zweifel an die ich mich erinnere und die ich zeitlich einorden kann, waren zur Zeit meiner Erstkommunion. Musste das Glaubensbekenntnis auswendig lernen "Satan entsagen" (der war mir zuvor glücklicherweise nicht vermittelt worden) und "jungfräuliche Geburt" passten nicht in mein Weltbild. Auch hörte ich z.B. einmal in einer Predigt die Geschichte von den ägyptischen Soldaten, die schon umkehren wollten und die Gott dann dennoch überschwemmt hat, das passte auch nicht zu dem lieben Gott der mir vermittelt wurde (10 Gebote, Nächstenliebe). Da ich mir dachte, dass dieser Gott von den Menschen erfunden sei, fand ich ich könne auch ruhig bei den anderen Göttern davon ausgehen - was ich über die wusste gab mir keinen Anlass die glaubwürdiger zu finden (klar in meinem Umfeld hatte niemand einen anderen Glauben, höchstens mal evangelisch). Und bis heute hat das keine Reigion geschaft oder auch nur ernsthaft versucht, mir weiszumachen sie sei logisch und richtig und ich denke auch nicht, dass sich das jemals ändern wird, also das eine Religion mich von sich überzeugen könnte.

Ich weiß nicht ob ich als Kind irgendwann mal an Gott geglaubt habe, ich weiß auch nicht ob ich als Kind irgendwann einmal an das Christkind geglaubt habe. Für mich war das Ablegen des einen jedenfalls an sich nicht wirklich unterschiedlich vom Ablegen des anderen, das erklärt vielleicht ganz gut warum ich nicht Agnostikerin wurde sondern Atheistin (wer würde schon in Betracht ziehen, dass es das Christkind, also dasjenige das Weihnachten die Geschenke bringt, vielleicht doch gibt) - nur eben in der Rückmeldung durch Familie und Gesellschaft gab es da einen gewaltigen Unterschied.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1220997) Verfasst am: 22.02.2009, 04:35    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
...
Da ich mich als kritischen Rationalisten sehe, bin ich das zwangsläufig. Lebenspraktisch bin ich aber Atheist an der Schwelle zum Antitheisten.


Zwischenfrage: Was ist (in welchem Bezug?) ein "Atheist an der Schwelle zum Antitheisten"?
Ein kurzer guter Satz reicht.

evohum grüßt, jetzt wirklich bös müd!


Ich glaube nicht an Götter (Atheismus) und neige dazu, ihre Existenz zu verneinen und dazu, Religionen für unsinnig, wenn nicht gar schädlich zu halten (Antitheismus).
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- Niklas Luhmann -
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
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Beitrag(#1221001) Verfasst am: 22.02.2009, 04:40    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht ob ich als Kind irgendwann mal an Gott geglaubt habe, ich weiß auch nicht ob ich als Kind irgendwann einmal an das Christkind geglaubt habe. Für mich war das Ablegen des einen jedenfalls an sich nicht wirklich unterschiedlich vom Ablegen des anderen, das erklärt vielleicht ganz gut warum ich nicht Agnostikerin wurde sondern Atheistin (wer würde schon in Betracht ziehen, dass es das Christkind, also dasjenige das Weihnachten die Geschenke bringt, vielleicht doch gibt) - nur eben in der Rückmeldung durch Familie und Gesellschaft gab es da einen gewaltigen Unterschied.


Wurdest du wegen deines Atheismus angegangen?
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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evohum
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1221005) Verfasst am: 22.02.2009, 04:56    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Wie sieht es bei dir aus?

Ganz klar Atheistin. Sehe das mit Gott ähnlich wie Feuerbach (weiß nicht wirklich genau was Feuerbach sagt aber mir wurde gesagt meine Sicht sei ähnlich), Menschen haben Gott erfunden um sich was zu erklären. Die Gottesvorstellung ändert sich mit den Erkenntnissen, die die Menschen über die Welt erlangen, er wird in die Wissenslücken die übrigbleiben zurückgedrängt aber kann da eben als Idee fortbestehen weil die Menschen sich immer irgendetwas nicht erklären können. Die Erklärung finde ich logisch. Religion dagegen nicht. Schulterzucken
Meine Herkunftsfamilie ist katholisch. Reliunterricht und Kirchgang waren für mich Anlass kritisch über das dort vermittelte nachzudenken und es für mich zu verwerfen. Die frühesten Zweifel an die ich mich erinnere und die ich zeitlich einorden kann, waren zur Zeit meiner Erstkommunion. Musste das Glaubensbekenntnis auswendig lernen "Satan entsagen" (der war mir zuvor glücklicherweise nicht vermittelt worden) und "jungfräuliche Geburt" passten nicht in mein Weltbild. Auch hörte ich z.B. einmal in einer Predigt die Geschichte von den ägyptischen Soldaten, die schon umkehren wollten und die Gott dann dennoch überschwemmt hat, das passte auch nicht zu dem lieben Gott der mir vermittelt wurde (10 Gebote, Nächstenliebe). Da ich mir dachte, dass dieser Gott von den Menschen erfunden sei, fand ich ich könne auch ruhig bei den anderen Göttern davon ausgehen - was ich über die wusste gab mir keinen Anlass die glaubwürdiger zu finden (klar in meinem Umfeld hatte niemand einen anderen Glauben, höchstens mal evangelisch). Und bis heute hat das keine Reigion geschaft oder auch nur ernsthaft versucht, mir weiszumachen sie sei logisch und richtig und ich denke auch nicht, dass sich das jemals ändern wird, also das eine Religion mich von sich überzeugen könnte.

Ich weiß nicht ob ich als Kind irgendwann mal an Gott geglaubt habe, ich weiß auch nicht ob ich als Kind irgendwann einmal an das Christkind geglaubt habe. Für mich war das Ablegen des einen jedenfalls an sich nicht wirklich unterschiedlich vom Ablegen des anderen, das erklärt vielleicht ganz gut warum ich nicht Agnostikerin wurde sondern Atheistin (wer würde schon in Betracht ziehen, dass es das Christkind, also dasjenige das Weihnachten die Geschenke bringt, vielleicht doch gibt) - nur eben in der Rückmeldung durch Familie und Gesellschaft gab es da einen gewaltigen Unterschied.

Aha - Norm = Weib (wertfrei gemeint zwinkern ).
Und: "Menschen haben Gott erfunden" - d'accord (gilt eigentlich auch für den Rest).
Muss noch mal drüber schlafen.

evohum grüßt!
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1221007) Verfasst am: 22.02.2009, 04:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht ob ich als Kind irgendwann mal an Gott geglaubt habe, ich weiß auch nicht ob ich als Kind irgendwann einmal an das Christkind geglaubt habe. Für mich war das Ablegen des einen jedenfalls an sich nicht wirklich unterschiedlich vom Ablegen des anderen, das erklärt vielleicht ganz gut warum ich nicht Agnostikerin wurde sondern Atheistin (wer würde schon in Betracht ziehen, dass es das Christkind, also dasjenige das Weihnachten die Geschenke bringt, vielleicht doch gibt) - nur eben in der Rückmeldung durch Familie und Gesellschaft gab es da einen gewaltigen Unterschied.


Wurdest du wegen deines Atheismus angegangen?

Was heißt angegangen? Niemand war mir deshalb feindlich gesonnen.
Meine Eltern aktzeptierten anfangs nicht, dass ich nicht mit in die Kirche kommen wollte. Ich sollte zur Firmung gehen (bin ich nicht) wegen der Leute und vor allem wegen der gläubigen Großmutter. Aus dem selben Grund sollte ich nicht aus der Kirche austreten (habe ich dann erst spät realisiert)
In der Kleinstadt in der ich zur Schule ging gab es ein alternatives Ersatzfach nicht, ich hatte also in der Oberstufe die Wahl am Religionsunterricht teilzunehmen oder stattdessen wesentlich schwierigere Fächer zu belegen.
Ich musste bei einem Praktikum in einer Einrichtung eines kirchlichen Trägers das übliche unterschreiben.
Ich habe einfach mitbekommen, dass Atheistin sein nicht einfach eine private Entscheidung ist, sondern sich an Vorstellungen anderer und Gesellschafts- sowie politisch existierenden Strukturen stößt, dass dort die Freiheit ein Leben als Atheist zu führen eben manchmal auf Grenzen stößt - welche ich ganz klar so nicht in Ordnung finde.

Übrigens ich ergänze das Atheistin mal noch um ein Wort - politische Atheistin, das triffts noch besser. zwinkern
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Beitrag(#1221008) Verfasst am: 22.02.2009, 04:59    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
Aha - Norm = Weib (wertfrei gemeint zwinkern ).


Ich würde sagen: Volltreffer. Lachen zwinkern
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1221009) Verfasst am: 22.02.2009, 05:03    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:

Aha - Norm = Weib (wertfrei gemeint zwinkern ).

evohum grüßt!

Lachen Ich denke, das dürfte die meiste schon mitbekommen haben. zwinkern
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evohum
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
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Beitrag(#1221010) Verfasst am: 22.02.2009, 05:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
...
Da ich mich als kritischen Rationalisten sehe, bin ich das zwangsläufig. Lebenspraktisch bin ich aber Atheist an der Schwelle zum Antitheisten.


Zwischenfrage: Was ist (in welchem Bezug?) ein "Atheist an der Schwelle zum Antitheisten"?
Ein kurzer guter Satz reicht.

evohum grüßt, jetzt wirklich bös müd!


Ich glaube nicht an Götter (Atheismus) und neige dazu, ihre Existenz zu verneinen und dazu, Religionen für unsinnig, wenn nicht gar schädlich zu halten (Antitheismus).

Bzgl. Atheismus - d'accord.
Bzgl. Antitheismus - eigentlich fast d'accord, weiß ich aber nicht genau, schlafe jetzt eine halbe Nacht drüber, dann entweder hier oder via pn.

Übrigens: Ein schöner, netter Thread dieser hier.

evohum Schlafen machen!
_________________
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Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1221011) Verfasst am: 22.02.2009, 05:08    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:

Aha - Norm = Weib (wertfrei gemeint zwinkern ).

evohum grüßt!

Lachen Ich denke, das dürfte die meiste schon mitbekommen haben. zwinkern

Sorry - ich nicht Verlegen
Und jetzt ist Schluss für mich heute (oder jetzt).
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

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Brigitte
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Anmeldungsdatum: 23.12.2005
Beiträge: 575
Wohnort: CCAA

Beitrag(#1221022) Verfasst am: 22.02.2009, 07:28    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Brigitte hat folgendes geschrieben:
Bevor ich Atheist wurde war ich auch eine ganze Weile lang Agnostiker. Wäre wirklich mal interessant zu wissen, ob das eine typische Entwicklung ist.

Bei mir verlief der Abschied vom christlichen Glauben in mehreren Phasen:
  • Zuerst kam der Abschied vom christlichen Glauben.
    In dieser ersten Phase hielt ich es noch für gut möglich, meinen bisherigen Gott beibehalten zu können,
    vielleicht im Rahmen des jüdischen Glaubens.
    Nur die Geschichte vom christlichen Gott, der vor der Versöhnung mit den Menschen ein Opfer haben musste,
    und dann auch noch den völlig unschuldigen eigenen Sohn,
    die erschien mir schon in dieser Phase allzu absurd, und abstoßend dazu.

  • Einige Zeit länger brauchte ich, bis ich mich vom Gott der Bibel endgültig verabschiedet hatte.
    Danach war ich überzeugt:
    einen allmächtigen und gütigen Gott gibt es nicht,
    und den Gott der Bibel - egal ob christlich oder jüdisch verstanden - gibt es nicht.
    Aber ob es vielleicht andere Arten von Göttern geben könnte, da war ich mir nicht so sicher.
    Deshalb verstand ich mich als Agnostikerin.
    Manchmal sagte ich auch: "Theoretisch bin ich Agnostikerin, praktisch bin ich Atheistin."

  • Einige Jahre später begann ich, mich als "Atheistin" zu bezeichnen.
    Dahinter steckte aber keine Veränderung meiner Überzeugungen hinsichtlich der Existenz von Gott oder Göttern,
    sondern der Entschluss, mir einen Sprachgebrauch zu eigen zu machen,
    nach dem jemand nicht nur dann als Atheist bezeichnet wird, wenn er überzeugt ist, dass es keinen Gott gibt,
    sondern auch dann, wenn er überzeugt ist, dass es vernünftig ist, nicht an Gott zu glauben.
    Ich verstand mich also als eine von denen, die "schwache Atheisten" genannt werden.
    Manchmal sagte ich auch, ich sei "differenzierende Atheistin",
    weil ich, je nach Gottesvorstellung, unterschiedliche Meinungen zur Existenz hatte,
    von "gibt es mit Sicherheit nicht" bis "weiß ich nicht, ob es so etwas gibt".

  • Erst vor relativ kurzer Zeit bin ich zu dem Schluss gekommen,
    dass die Existenz eines allmächtigen oder höchst mächtigen Gottes
    in ebenso krassem Gegensatz zu unseren Erfahrungen steht wie die Existenz eines Perpetuum mobile.
    Sodass ich mir sagte:
    So wie ich sagen kann, dass ich der festen Überzeugung bin, dass es kein Perpetuum mobile gibt,
    so kann ich ebenso sagen, dass ich der festen Überzeugung bin, dass es keinen allmächtigen oder höchst mächtigen Gott gibt.
    Absolute Gewissheit habe ich in beiden Fällen nicht -
    aber das gilt eigentlich für alle unsere Erkenntnis.
    Die Auffassung, dass es absolute Gewissheit überhaupt nicht gibt, nennt man Fallibilismus.
    Wenn ich meine Überzeugung heute sehr genau beschreiben will, sage ich:
    Ich bin starke Atheistin mit Fallibilismus-Vorbehalt.


Bei mir verlief der Werdegang recht ähnlich. Nachdem ich christliche Bibel und Priester verworfen hatte, gab's für mich immer noch den güten Gottvater (mir Rauschebart scheinheilig ) im Himmel, der mich beobachtet, mir Prüfungen auferlegt und mir (allerdings recht selten) Trost spendete.

Danach wandte ich mich den übrigen Weltreligionen zu. Was mich davon abgehalten hat, z.B. Buddhistin zu werden, war der Umstand, dass es den Menschen in den buddhistischen Ländern häufig gar nicht so gut geht. Da musste es also auch einen Haken im Glauben geben.

So nach und nach wandelte sich mein persönlicher Gott dann in etwas Unfassbares, was das Universum zusammenhält. Ja, und dann war's bei mir wie eine Art Quantensprung, ich würde fast sagen von einem Augenblick zum anderen kam mir die Erkenntnis, dass das ganze Thema "Gott" und "Religion" eine Ausgeburt der menschlichen Phantasie ist und man viel besser damit lebt, wenn man das alles hinter sich lassen kann.

Und wenn ich ein Fazit meines bisherigen Lebens ziehe, dann kann ich nur sagen, dass mir der christliche Glaube viele Jahre meines Lebens enorm geschadet hat.
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im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1221053) Verfasst am: 22.02.2009, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
...
Da ich mich als kritischen Rationalisten sehe, bin ich das zwangsläufig. Lebenspraktisch bin ich aber Atheist an der Schwelle zum Antitheisten.


Zwischenfrage: Was ist (in welchem Bezug?) ein "Atheist an der Schwelle zum Antitheisten"?
Ein kurzer guter Satz reicht.

evohum grüßt, jetzt wirklich bös müd!


Ich glaube nicht an Götter (Atheismus) und neige dazu, ihre Existenz zu verneinen und dazu, Religionen für unsinnig, wenn nicht gar schädlich zu halten (Antitheismus).


wo darf ich unterschreiben? Sehr glücklich
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Anmeldungsdatum: 13.02.2009
Beiträge: 98
Wohnort: Wien

Beitrag(#1221095) Verfasst am: 22.02.2009, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Als Kind wurde ich sehr auf die Bibel geprägt und auf einen Gott als Person.
Technisch interessiert war es nahe liegend auf Physik und Geschichte zu stoßen.
Auf einmal passten die Superlativen:
Der Souverän, der Allmächtige, der Unerreichbare usw..
Für mich ist Gott einfach die Natur - pur, ohne Wesen - und diese wird in Form von Naturgesetzen beschrieben.
Natur ist überall und der Grund unseres sein, der kann man nicht ans Bein pinkeln, die hat keine Probs mit störrigen Kindern. Ich kann die Natur auch nicht in Frage stellen, nur die menschlich formulierten Naturgesetze. Nach meinen Glauben kann man diese nie restlos erkunden. Es fehlt an den nötigen Ressourcen und der Zeit.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1221141) Verfasst am: 22.02.2009, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:

Aha - Norm = Weib (wertfrei gemeint zwinkern ).

evohum grüßt!

Lachen Ich denke, das dürfte die meiste schon mitbekommen haben. zwinkern

Sorry - ich nicht Verlegen
Und jetzt ist Schluss für mich heute (oder jetzt).

Das ist doch kein Grund sich entschuldigen zu müssen, ist ja eigentlich egal ob der Leser einen für männlich oder weiblich hält, wem es nicht egal ist der wähle einen Namen welcher das Geschlecht deutlich macht. zwinkern
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evohum
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1221802) Verfasst am: 23.02.2009, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
...
Das ist doch kein Grund sich entschuldigen zu müssen, ist ja eigentlich egal ob der Leser einen für männlich oder weiblich hält, wem es nicht egal ist der wähle einen Namen welcher das Geschlecht deutlich macht. zwinkern


Bin halt ein Netter... zwinkern

evohum grüßt!
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
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Zynix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 462

Beitrag(#1221828) Verfasst am: 23.02.2009, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
...
Bin differenzierter - je nach Fragestellung - ein starker Atheist (Antitheist) bzw. ein ungläubiger + starker Agnostiker; im täglichen Leben ein Areligiöser (Humanist/Naturalist).
Zugegeben, ein u.U. unbequemer Standpunkt.
...

Diesen Teil deiner Ausführung habe ich offensichtlich nicht richtig verstanden. Könntest du das für jemanden, der so einfach gestrickt ist wie ich, etwas näher erläutern? Ich habe mir nie besonders viel Gedanken darüber gemacht, in welche "gesellschaftliche Ordnung" ich eigentlich gehöre und inzwischen fängt es an, mich zu interessieren.

Zynix hat folgendes geschrieben:
...
Einige tiefsitzende Reflexe werde ich wohl nie los, wie z.B. mein Unbehagen, wenn ich "Dr. Benchmark"s Avatar sehe.
...

Das sollte kein Vorwurf sein, der an "Dr. Benchmark" gerichtet ist. Ich hoffe sehr, dass das niemand so verstanden hat. Mein Verstand sagt mir, dass das Avatar von Dr. Benchmark eine gelungene Parodie auf den Leichenteile-Fetischismus der RKK darstellt. Das Unbehagen unterliegt nicht meiner bewussten Kontrolle. Könnte sein, dass vielleicht "konditioniert" die richtige Ursachenbeschreibung dafür ist.
_________________
1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."

LG
Zynix
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1221846) Verfasst am: 23.02.2009, 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zynix hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:
...
Bin differenzierter - je nach Fragestellung - ein starker Atheist (Antitheist) bzw. ein ungläubiger + starker Agnostiker; im täglichen Leben ein Areligiöser (Humanist/Naturalist).
Zugegeben, ein u.U. unbequemer Standpunkt.
...

Diesen Teil deiner Ausführung habe ich offensichtlich nicht richtig verstanden. Könntest du das für jemanden, der so einfach gestrickt ist wie ich, etwas näher erläutern? Ich habe mir nie besonders viel Gedanken darüber gemacht, in welche "gesellschaftliche Ordnung" ich eigentlich gehöre und inzwischen fängt es an, mich zu interessieren.
...


Je nach Fragestellung:
Antitheist ggb. dem bibl.-christl. Gott; der o.g. Agnostiker ggb. irgendeiner unfassbaren Entität.
Praktisch aber (tägl. L.) ohne Relevanz.

(s.a. die nachfolgende Antwort auf Leony/Brigitte)

evohum grüßt!
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"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

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Mondkraft
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Beitrag(#1221848) Verfasst am: 23.02.2009, 01:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war mal evangelisch, aber die Intoleranz und Engstirnigkeit der Christen ging mir auf den Keks, daher habe ich von dieser Religion abgeschworen.
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Zum Christentum wird man nicht geboren, man muss einfach nur krank genug dafür sein.
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evohum
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Beitrag(#1221853) Verfasst am: 23.02.2009, 02:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Brigitte und Leony,
lasse ich ungekürzt so stehen, Kommentar unten.

Brigitte hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Brigitte hat folgendes geschrieben:
Bevor ich Atheist wurde war ich auch eine ganze Weile lang Agnostiker. Wäre wirklich mal interessant zu wissen, ob das eine typische Entwicklung ist.

Bei mir verlief der Abschied vom christlichen Glauben in mehreren Phasen:
  • Zuerst kam der Abschied vom christlichen Glauben.
    In dieser ersten Phase hielt ich es noch für gut möglich, meinen bisherigen Gott beibehalten zu können,
    vielleicht im Rahmen des jüdischen Glaubens.
    Nur die Geschichte vom christlichen Gott, der vor der Versöhnung mit den Menschen ein Opfer haben musste,
    und dann auch noch den völlig unschuldigen eigenen Sohn,
    die erschien mir schon in dieser Phase allzu absurd, und abstoßend dazu.

  • Einige Zeit länger brauchte ich, bis ich mich vom Gott der Bibel endgültig verabschiedet hatte.
    Danach war ich überzeugt:
    einen allmächtigen und gütigen Gott gibt es nicht,
    und den Gott der Bibel - egal ob christlich oder jüdisch verstanden - gibt es nicht.
    Aber ob es vielleicht andere Arten von Göttern geben könnte, da war ich mir nicht so sicher.
    Deshalb verstand ich mich als Agnostikerin.
    Manchmal sagte ich auch: "Theoretisch bin ich Agnostikerin, praktisch bin ich Atheistin."

  • Einige Jahre später begann ich, mich als "Atheistin" zu bezeichnen.
    Dahinter steckte aber keine Veränderung meiner Überzeugungen hinsichtlich der Existenz von Gott oder Göttern,
    sondern der Entschluss, mir einen Sprachgebrauch zu eigen zu machen,
    nach dem jemand nicht nur dann als Atheist bezeichnet wird, wenn er überzeugt ist, dass es keinen Gott gibt,
    sondern auch dann, wenn er überzeugt ist, dass es vernünftig ist, nicht an Gott zu glauben.
    Ich verstand mich also als eine von denen, die "schwache Atheisten" genannt werden.
    Manchmal sagte ich auch, ich sei "differenzierende Atheistin",
    weil ich, je nach Gottesvorstellung, unterschiedliche Meinungen zur Existenz hatte,
    von "gibt es mit Sicherheit nicht" bis "weiß ich nicht, ob es so etwas gibt".

  • Erst vor relativ kurzer Zeit bin ich zu dem Schluss gekommen,
    dass die Existenz eines allmächtigen oder höchst mächtigen Gottes
    in ebenso krassem Gegensatz zu unseren Erfahrungen steht wie die Existenz eines Perpetuum mobile.
    Sodass ich mir sagte:
    So wie ich sagen kann, dass ich der festen Überzeugung bin, dass es kein Perpetuum mobile gibt,
    so kann ich ebenso sagen, dass ich der festen Überzeugung bin, dass es keinen allmächtigen oder höchst mächtigen Gott gibt.
    Absolute Gewissheit habe ich in beiden Fällen nicht -
    aber das gilt eigentlich für alle unsere Erkenntnis.
    Die Auffassung, dass es absolute Gewissheit überhaupt nicht gibt, nennt man Fallibilismus.
    Wenn ich meine Überzeugung heute sehr genau beschreiben will, sage ich:
    Ich bin starke Atheistin mit Fallibilismus-Vorbehalt.


Bei mir verlief der Werdegang recht ähnlich. Nachdem ich christliche Bibel und Priester verworfen hatte, gab's für mich immer noch den güten Gottvater (mir Rauschebart scheinheilig ) im Himmel, der mich beobachtet, mir Prüfungen auferlegt und mir (allerdings recht selten) Trost spendete.

Danach wandte ich mich den übrigen Weltreligionen zu. Was mich davon abgehalten hat, z.B. Buddhistin zu werden, war der Umstand, dass es den Menschen in den buddhistischen Ländern häufig gar nicht so gut geht. Da musste es also auch einen Haken im Glauben geben.

So nach und nach wandelte sich mein persönlicher Gott dann in etwas Unfassbares, was das Universum zusammenhält. Ja, und dann war's bei mir wie eine Art Quantensprung, ich würde fast sagen von einem Augenblick zum anderen kam mir die Erkenntnis, dass das ganze Thema "Gott" und "Religion" eine Ausgeburt der menschlichen Phantasie ist und man viel besser damit lebt, wenn man das alles hinter sich lassen kann.

Und wenn ich ein Fazit meines bisherigen Lebens ziehe, dann kann ich nur sagen, dass mir der christliche Glaube viele Jahre meines Lebens enorm geschadet hat.


Franz Buggle macht eine sehr deutliche Differenzierung "je nach Gottesvorstellung" (von "gibt es mit Sicherheit nicht" bis zum "Unfassbaren" - "weiß ich nicht, ob es so etwas gibt").

Werde ich bei Gelegenheit noch im Buggle-Thread zusammenfassen.
Habe das Buch gerade nach fast 2 Monaten (unterbrochener) harter Arbeit komplett durch...

Atheistin mit Fallibilismus-Vorbehalt (neuer Begriff, gefällt mir durchaus) = so etwas wie starke Agnostikerin, die sich für Ungläubigkeit entschieden hat?

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Paschulke
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Beitrag(#1221896) Verfasst am: 23.02.2009, 08:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muss auch mal katholisch gewesen sein, weil ich mit immer mit dem Nachbarjungen gestritten habe; wir wollten beide Papst werden. Cool
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Brigitte
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Wohnort: CCAA

Beitrag(#1221906) Verfasst am: 23.02.2009, 09:28    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:

Werde ich bei Gelegenheit noch im Buggle-Thread zusammenfassen.
Habe das Buch gerade nach fast 2 Monaten (unterbrochener) harter Arbeit komplett durch...

Das mit dem Zusammenfassen ist eine gute Idee. Ich bin schon auf S. 365! Sehr glücklich

LG Brigitte
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EwS
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Beitrag(#1221908) Verfasst am: 23.02.2009, 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war evangelisch, bin des öfteren in die Kirche und habe als Kind auch für meine Kuscheltiere gebetet.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#1221914) Verfasst am: 23.02.2009, 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

Paschulke hat folgendes geschrieben:
Ich muss auch mal katholisch gewesen sein, weil ich mit immer mit dem Nachbarjungen gestritten habe; wir wollten beide Papst werden. Cool


Das war aber sicher bevor Ihr in die Pubsertaet gekommen seid. Sehr glücklich
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Zynix
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Beitrag(#1222130) Verfasst am: 23.02.2009, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Brigitte hat folgendes geschrieben:
...
Und wenn ich ein Fazit meines bisherigen Lebens ziehe, dann kann ich nur sagen, dass mir der christliche Glaube viele Jahre meines Lebens enorm geschadet hat.


"enorm geschadet" - so drückst du es aus,
mindestens 10 Jahre meines Lebens habe ich verloren, so drücke ich es aus.

Machmal frage ich mich allerdings, ob all das Leid meine Fähigkeit gesteigert hat, Glück zu empfinden, glückliche Momente wahrzunehmen, zu erkennen. Die Unzufriedenheit auf hohem Niveau um mich herum bringt mich auf die Palme, weil diese Menschen offensichtlich ihr Wohlergehen nicht als solches erkennen können. Mit den Augen rollen

Dass mir aber jetzt keiner damit kommt: "Siehst du, wofür das alles doch letztlich gut war - Gottes Wege sind unergründlich" zwinkern
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Pfaffenschreck
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Anmeldungsdatum: 09.05.2006
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Wohnort: City of dope

Beitrag(#1222146) Verfasst am: 23.02.2009, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Mondkraft hat folgendes geschrieben:
Ich war mal evangelisch, aber die Intoleranz und Engstirnigkeit der Christen ging mir auf den Keks, daher habe ich von dieser Religion abgeschworen.

Und bist du jetzt ungläubig, oder ner anderen Fraktion auf den Leim gegangen?
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Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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Brigitte
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Beitrag(#1222180) Verfasst am: 23.02.2009, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zynix hat folgendes geschrieben:
Brigitte hat folgendes geschrieben:
...
Und wenn ich ein Fazit meines bisherigen Lebens ziehe, dann kann ich nur sagen, dass mir der christliche Glaube viele Jahre meines Lebens enorm geschadet hat.


"enorm geschadet" - so drückst du es aus,
mindestens 10 Jahre meines Lebens habe ich verloren, so drücke ich es aus.

Oh je, da finde ich kaum Worte, außer dass es mir sehr leid tut, dass es dir so ergangen ist. Trösten Und, dass ich wieder eine enorme Wut empfinde, dass Menschen wegen Religion so leiden müssen.

Zitat:
Machmal frage ich mich allerdings, ob all das Leid meine Fähigkeit gesteigert hat, Glück zu empfinden, glückliche Momente wahrzunehmen, zu erkennen. Die Unzufriedenheit auf hohem Niveau um mich herum bringt mich auf die Palme, weil diese Menschen offensichtlich ihr Wohlergehen nicht als solches erkennen können. Mit den Augen rollen

Ich denke, deine Frage bringt dir eine Art Entlastung, um die 10 Jahre nicht als tatsächlich verloren ansehen zu müssen. Was für ein Zustand soll denn "Glück" sein, wenn es nur nach durchlebtem Leid erfahren werden kann?
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