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Lohnabstand von Frauen in Deutschland wird größer
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1221926) Verfasst am: 23.02.2009, 10:17    Titel: Lohnabstand von Frauen in Deutschland wird größer Antworten mit Zitat

Um mal von dem blöden Sexismusquatsch weg zu kommen:

Hier ein reales Problem:

Zitat:
Es ist ein trauriger Spitzenplatz: Die Ungleichheit bei der Bezahlung von Frauen und Männern in Deutschland ist europaweit mit am größten. Im Vergleich der Stundenlöhne verdienen Frauen 23 Prozent weniger. Grund dafür ist laut EU die hohe Teilzeitquote.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,609256,00.html
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Ovid
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Anmeldungsdatum: 22.02.2009
Beiträge: 8

Beitrag(#1221974) Verfasst am: 23.02.2009, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wie berechnen die das überhaupt? Woher kommt denn diese Prozentzahl?
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1221985) Verfasst am: 23.02.2009, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es nicht üblich, dass für Teilzeit weniger Stundenlohn gezahlt wird als für Vollzeit?

Wenn ja müsste man sich fragen, warum Frauen eher in Teilzeit arbeiten, aber allein wegen dem Gehalt könnte man nicht mehr meckern.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1221992) Verfasst am: 23.02.2009, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Ist es nicht üblich, dass für Teilzeit weniger Stundenlohn gezahlt wird als für Vollzeit?

Ich vermute, es ist so, daß weniger qualifizierte Arbeit und damit geringer bezahlte eher in Teilzeit geleistet wird, nicht aber, daß sie deswegen geringer bezahlt wird, weils Teilzeit ist.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1222000) Verfasst am: 23.02.2009, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Ist es nicht üblich, dass für Teilzeit weniger Stundenlohn gezahlt wird als für Vollzeit?

Ich vermute, es ist so, daß weniger qualifizierte Arbeit und damit geringer bezahlte eher in Teilzeit geleistet wird, nicht aber, daß sie deswegen geringer bezahlt wird, weils Teilzeit ist.


So kenn ich Teilzeit eigentlich nicht. Ganz im Gegenteil ist die doch eigentlich eher geschaffen, um Müttern zu erlauben, teilweise wieder zu arbeiten.
Also nicht weniger qualifiziert.

Was aber stimmt ist wohl, dass es Teilzeit nicht häufig in "hochqualifizierten" Berufen gibt.

Ich vergleiche aber gerade Teilzeit/Vollzeit im selben Beruf, und da ist es ja klar, dass Teilzeit weniger bezahlt wird (weil weniger gearbeitet wird).
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1222047) Verfasst am: 23.02.2009, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:

So kenn ich Teilzeit eigentlich nicht. Ganz im Gegenteil ist die doch eigentlich eher geschaffen, um Müttern zu erlauben, teilweise wieder zu arbeiten.
Also nicht weniger qualifiziert.

Kenne ich ebenso.
_________________
Trish:(
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1222079) Verfasst am: 23.02.2009, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wie sieht es eigentlich mit Medianwerten aus?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1222111) Verfasst am: 23.02.2009, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Weitere Fragen: Wo wird gleiche Arbeit ungleich bezahlt?

Wie viel verdienen Frauen denn europaweit in absoluten Zahlen? Trotz Geschlechtergefälle in D können Frauen in Vergleich zu einem Land mit niedrigeremGefälle ja trotzdem mehr Geld verdienen.
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1222117) Verfasst am: 23.02.2009, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Was aber stimmt ist wohl, dass es Teilzeit nicht häufig in "hochqualifizierten" Berufen gibt.


Ich kenne doch so einige Akademiker, die an Universitäten bzw. Forschungsinstituten nur Teilzeitstellen bekommen, obwohl sie gerne Vollzeit arbeiten würden. Im Verhältnis (Nettostundenlohn) würde sich die Vollzeitstelle für sie übrigens nicht rechnen, weil höheres Einkommen auch höhere Abgaben bedeutet.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1222120) Verfasst am: 23.02.2009, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Viele Kosten, die ein Betrieb für einen Arbeitsplatz hat, bleiben gleich, egal ob das ein Ganztags- oder Halbtagsplatz ist.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1222121) Verfasst am: 23.02.2009, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Was aber stimmt ist wohl, dass es Teilzeit nicht häufig in "hochqualifizierten" Berufen gibt.


Ich kenne doch so einige Akademiker, die an Universitäten bzw. Forschungsinstituten nur Teilzeitstellen bekommen, obwohl sie gerne Vollzeit arbeiten würden. Im Verhältnis (Nettostundenlohn) würde sich die Vollzeitstelle für sie übrigens nicht rechnen, weil höheres Einkommen auch höhere Abgaben bedeutet.


Gut, das is mir vorhin auch noch eingefallen. Teilzeit ist doch tarifvertraglich oder so festgelegt, das heißt, Vollzeit beginnt bei 160 Stunden im Monat, kann aber per Vertrag als Teilzeit gelten (ob das rechtlich ok ist weiß ich nicht, aber ich kenne Beispiele dafür).

Das ist also ein quasi krimineller Umgang mit Teilzeitverträgen, weil das billiger kommt.
Das gibts aber nicht nur bei Frauen.
Und ist somit ein etwas anderes Thema, wobei wir das gerne besprechen können.
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1222152) Verfasst am: 23.02.2009, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Teilzeit ist doch tarifvertraglich oder so festgelegt


Genau!

Surata hat folgendes geschrieben:
Vollzeit beginnt bei 160 Stunden im Monat, kann aber per Vertrag als Teilzeit gelten


Davon weiß ich nun nichts. Häufig müssen Teilzeitkräfte allerdings noch daheim arbeiten, um ihr Pensum zu schaffen (besonders schön, wenn man nebenher noch seine Dissertation schreiben soll) Eine Vollzeitstelle will man ihnen aber nicht anbieten. Besonders dreist sind dabei nicht selten staatliche Institutionen.

Surata hat folgendes geschrieben:
Das gibts aber nicht nur bei Frauen.


Nein, aber Frauen scheinen häufig Berufe zu wählen, wo solche Methoden gerne angewandt werden.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1222155) Verfasst am: 23.02.2009, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:

Nein, aber Frauen scheinen häufig Berufe zu wählen, wo solche Methoden gerne angewandt werden.


Das kann natürlich sein.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1222281) Verfasst am: 23.02.2009, 17:20    Titel: Re: Lohnabstand von Frauen in Deutschland wird größer Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Um mal von dem blöden Sexismusquatsch weg zu kommen:

Hier ein reales Problem:



Du bist echt gut.
Genau dieses reale Problem ist die Folge von strukturellem Sexismus

Der schlägt sich ja nun mal zwangsläufig auch individuell nieder, wenn man einfach gesllschaftlich vorherrscehnde rollenbilder für sich selbst unreflektiert übernimmt, oder selbst wenn nicht, man ist ja nun mal drin in diesen Strukturen, und kann individuell nicht einfach raus, selbst wenn man will.

Oder kriegt bei uns jeder Mensch die Stelle, die er will, selbst wenn er die Qualifikationen dazu hat?

Egal, ob nun Frauen Berufe wählen, die von Haus aus mies bezahlt sind, typische Frauenberufe sind fast alle mies bezahlt, und es sind Berufe, die dem "Frausein" ja "ach so gut entsprechen" oder ob sie auch als Akademikerinnen Teilzeit arbeiten, wenn sie verheiratet sind (Steuer je höher, je mehr zwei verdienen), und/oder Kinder haben weil es keine passende Infrastruktur für die Kinder gibt, oder eben auch, weil die Kinderversorgung eben dem "Frausein" "eigen" ist

Der kriminelle Umgang mit - meist auch noch befristeten - Teilzeitverträgen fing übrigens grade im akademischen Bereich an, und grade dann, als es immer mehr Frauen gab, die akademische Abschlüsse hatten, und genau darin auch arbeiten wollten.

Verstärkt gilt dies übrigens im akademischen Bereich dann auch wieder für Berufe, die dann sozusagen "weiblich" werden, Psychologie, Pädagoggik, Sozialpädagik ............werden.

Wenn Frauen in Bereiche strömen, in denen sie vorher nicht waren, dann sinkt auch im akademischen Bereich das Lohnniveau, und zwar nicht nur durch Teilzeit, sondern auch durch eine Herunterstufung im Tarifsystem, eben dieser Berufe, und zuletzt vollkommen krass, der wechsel vom BAT zum TövD, da ist ja nun von unten bis oben alles finanziell 2 Stufen runter zu Vorher, und die vorherigen Abstufungen sind zusätzlich beibehalten.

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass der öffentliche Dienst und angelehnt, eigentlich der Vorreiter in der Senkung des Lohnnivieaus und sonstiger Verunsicheriung der Arbeitsverhältnisse war (Befristungen, damit fängt man bei Jobwechsel immer wieder neu an, steigt nicht auf im Dienstalter etc etc.......)
Da wurden ja schon unter Kohl die entsprechenden Möglickeiten geschaffen.

Kleinigkeiten, wie dass in Teilzeit wesentlich mehr gearbeitet wird, die also wesentlich effektiver ist, als Vollzeitjobs, aus diversen Gründen, seien nur am Rande erwähnt.

Hätte es nicht eben auch besonders viele Frauen gegeben, die sich das überhaupt leisten können, solche Verträge einzugehen, eben weil ihr Verdienst nur ein Zusatzverdienst ist, dann hätte es diese Senkung des Lohniveaus samt Verunsicherung der Arbeitsverhältnisse in dieser Form wie es passiert ist, gar nicht geben können.

Mit einem Halbtagslohn kann man doch in den meisten Großstädten auch mit Akademikereinstufung sogar alleine kaum, bis nicht leben, wenn man eine Wohnung bezahlen muss, schon nach dem alten BAT nicht.

Also hat man Partner, Eltern oder Vermögen, wenn man sich sowas leisten kann längerfristig.

Dann aber ist es sozusagen auch wieder sozial, die unbefristeten Vollzeitverträge mit den entsprechenden Aufstiegsmöglichkeiten Ehemännern und Vätern zu geben usw.usw. und so beißt sich die Katze permanent in den Schwanz, und in Deutschland eben in jeglicher Beziehung ganz besonders, weil es eben auch der Einstellung in der Bevölkerung entspricht, insbesondere im Westen offensichtlich - von Frauen und Männern wohlgemerkt.

43% im Westen, fast die Hälfte, die meinen, Frauen sollen sich noch mehr auf Ehefrau und Mutterrolle besinnen - oder gar beschränken (35%) - als sie es in Deutschland ohnehin schon tun, ist ja dann offensichtlich nicht auf eine erwünschte Wahlfreiheit, nicht mal Vereinbarkeit von Beruf und Kindern hin für Frauen, im Westen jedenfalls, hin zu interpretieren.

Da behaupte noch mal jemand, eine Eva Herrmann könne nicht auf Rückhalt in der Bevölkerung zählen. Schulterzucken


Die Studie der Friedrich Ebert Stiftung vom "Rand zur Mitte" hat als Unterpunkt auch das:

Abbildung 3.1.3: Sexismus im Ost / West-Vergleich

(Anteil derjenigen, die den Aussagen zustimmen; Chi-Quadrat nach
Pearson zur Bestimmung von statistisch bedeutsamen Unterschieden p <
.01 = *; p < .001 = **)

Zustimmung Fragebogen zum Sexismus

Die Diskriminierung von Frauen
ist in Deutschland immer noch
ein Problem**----------------------------Ost 63% - West 49%


Die jetzige Beschäftigungspolitik
benachteiligt die Frauen**---------------Ost 74% - West 56%

Die Frauen sollen sich wieder
mehr auf die Rolle der Ehefrau
und Mutter besinnen**-------------------Ost 25% - West 43%


Für eine Frau sollte es wichtiger
sein, ihrem Mann bei seiner
Karriere zu helfen, als selbst
Karriere zu machen**--------------------Ost 17% - West 35%

http://library.fes.de/pdf-files/do/04088a.pdf
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der_Heide
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Anmeldungsdatum: 22.02.2009
Beiträge: 31

Beitrag(#1222290) Verfasst am: 23.02.2009, 17:30    Titel: Re: Lohnabstand von Frauen in Deutschland wird größer Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
43% im Westen, fast die Hälfte, die meinen, Frauen sollen sich noch mehr auf Ehefrau und Mutterrolle besinnen - oder gar beschränken (35%) - als sie es in Deutschland ohnehin schon tun


Welche Rolle siehst Du denn der der Ehefrau und/oder Mutter als die gegenüberstehende, anstrebenswerte an? Die der Karrierefrau?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1222293) Verfasst am: 23.02.2009, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Genau dieses reale Problem ist die Folge von strukturellem Sexismus


Der Sexismus unterdrückt die Frauen.
Das Kapital beutet die Arbeiterklasse aus.

Das klingt irgendwie als ob der Sexismus eine geheimnisvolle Macht als vielmehr eine Geisteshaltung sei.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1222297) Verfasst am: 23.02.2009, 17:36    Titel: Re: Lohnabstand von Frauen in Deutschland wird größer Antworten mit Zitat

der_Heide hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
43% im Westen, fast die Hälfte, die meinen, Frauen sollen sich noch mehr auf Ehefrau und Mutterrolle besinnen - oder gar beschränken (35%) - als sie es in Deutschland ohnehin schon tun


Welche Rolle siehst Du denn der der Ehefrau und/oder Mutter als die gegenüberstehende, anstrebenswerte an? Die der Karrierefrau?


Wie wäre es mit der Rolle, die die betroffene Frau sich selber auswählt, und somit eine Antwort auf die gestellte Frage, daß es einem nicht zusteht zu wünschen, was Frauen allgemein tun sollten?
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der_Heide
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Anmeldungsdatum: 22.02.2009
Beiträge: 31

Beitrag(#1222303) Verfasst am: 23.02.2009, 17:40    Titel: Re: Lohnabstand von Frauen in Deutschland wird größer Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Um mal von dem blöden Sexismusquatsch weg zu kommen:

Hier ein reales Problem:



Du bist echt gut.
Genau dieses reale Problem ist die Folge von strukturellem Sexismus


Also die Ablehnung der Rolle als Ehefrau und Mutter der Kinder ihres Mannes zugunsten beruflicher Erfüllung behebt das strukturelle Problem nicht. Es sei denn, die "Berufung" käme aus unerwarteter und doch bestens bekannter Ecke.
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Mahone
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Anmeldungsdatum: 22.12.2008
Beiträge: 842
Wohnort: Munich

Beitrag(#1222308) Verfasst am: 23.02.2009, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

@Reza,

Ironiedetektoren gibts bei Ebay ab 19.99

Reagieren sogar kontextsensitiv auf smiley-lose posts.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1222316) Verfasst am: 23.02.2009, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn Frauen in Bereiche strömen, in denen sie vorher nicht waren, dann sinkt auch im akademischen Bereich das Lohnniveau, und zwar nicht nur durch Teilzeit, sondern auch durch eine Herunterstufung im Tarifsystem, eben dieser Berufe, und zuletzt vollkommen krass, der wechsel vom BAT zum TövD, da ist ja nun von unten bis oben alles finanziell 2 Stufen runter zu Vorher, und die vorherigen Abstufungen sind zusätzlich beibehalten.
Könnte das nicht viel eher daran liegen, dass insgesamt mehr Personen in die bereiche strömen?

Als beispiel Ingenieurswissenschaften. Wenn zu 100 männlichen deutschen Ingenieuren 100 weibliche, oder 100 indische männliche stoßen, dann haben wir hinterher effektiv 200 Ingenieure. Wenn die wichtigen Firmen ausreichend Ingenieure auf dem Arbeitsmarkt vorfinden, müssen sie nicht in ein Lohnwettrüsten einsteigen, um die besten Kräfte wegzuködern.
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Brigitte
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Anmeldungsdatum: 23.12.2005
Beiträge: 575
Wohnort: CCAA

Beitrag(#1222327) Verfasst am: 23.02.2009, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.welt.de/finanzen/article3255332/Frauen-verdienen-ein-Viertel-weniger-als-Maenner.html

"Aber Frauen könnten häufig nur Teilzeit arbeiten, weil sie im Haushalt gefordert seien. Sie müssten die Kinder versorgen und zunehmend auch ältere Menschen pflegen. "Im EU-Durchschnitt arbeitet der Mann sechs Stunden pro Woche im Haushalt, die Frau dagegen 25 Stunden", sagte Spidla. 38 Prozent aller erwerbstätigen Frauen arbeiten Teilzeit. "Das ist viermal so viel wie bei Männern", so Spidla. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes vom August 2008 lag der durchschnittliche Stundenlohn von Frauen im Jahr 2006 bei 14 Euro brutto. Männer erhielten dagegen 18,38 Euro pro Stunde. Die Beschäftigungsquote von Frauen mit Kindern liegt in der EU bei 62 Prozent, bei Männern beträgt sie 91 Prozent."
_________________
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1222330) Verfasst am: 23.02.2009, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Klar verdienen Teilzeitarbeitende insgesamt weniger als Vollzeitarbeitende. Aber hier handelt es sich ja nicht um einen Unterschied im Gesamtlohnsondern um den Stundenlohn. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Teilzeitarbeit so viele Nachteile für den Arbeitgeber mit sich bringt, dass 23% damit gerechtfertigt zu erklären wäre.

Auch interessant an dem Artikel, die Tendenz scheint dahin zu gehen, dass die Lohnunterschiede sich nicht angleichen sondern größer werden.

Des weiteren interessant in Deutschland ist der Stundenlohn der Frau im Schnitt um 23% geringer. Aber in der EU verdient die durchschnittliche Frau auch 17,4% weniger als der durchschnittliche Mann. Ob sich die zweite Zahl auch auf den Stundenlohn bezieht oder auf den Gesamtlohn ist unklar, aber gehen wir davon aus, dass Frauen im Schnitt er weniger arneiten, jedenfalls nicht mehr bezahlte Arbeit im Schnitt als die Männer, dann könnten die Zahlen wenn es sich nicht jeweils um den Stundenlohn handelt nur noch mehr unterscheiden aber kaum weniger. Deutschland ist also offensichtlich bei der Lohngleichheit im europäischen Vergleicht nicht gerade auf einem Spitzenplatz.

Was mich besonders interessiert, weil ich dazu schon einiges gelesen habe:
Zitat:
Im EU-Durchschnitt arbeitet der Mann sechs Stunden pro Woche im Haushalt, die Frau dagegen 25 Stunden

Wer denkt diese Zahlen liesen sich über Teilzeitareit erklären, bei gleicher Erwerbstätigkeit wäre die Hausarbeit in der Regel gleich verteilt, der liegt übrigens falsch. Auch bei Erwerbstätigkeit beider im gleichen Umfang ist es am häufigsten, dass frau mehr im Haushat arbeitet, ganz selten ist dagegen der umgekehrte Fall - dass der Mann sich vorwiegend um den Haushalt kümmert - selbst dann wenn die Frau mehr arbeitet.
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der_Heide
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Anmeldungsdatum: 22.02.2009
Beiträge: 31

Beitrag(#1222352) Verfasst am: 23.02.2009, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Auch interessant an dem Artikel, die Tendenz scheint dahin zu gehen, dass die Lohnunterschiede sich nicht angleichen sondern größer werden.


Ich denke, das wird sich im Zuge der Wirtschaftskrise noch verschärfen. In Zeiten immer knapper werdender Arbeitsplätze wären mit dem Ausschluss der Frauen aus der Erwerbswelt 50% der Konkurrenten aus dem Weg geräumt. Was nicht sagen soll, dass es keine Frauen gäbe, die im Wettbewerb keine Chance hätten.

Da gibt es sicher genügend, die sich die männliche Sicht der Dinge geistig zueigen gemacht haben und noch kompromissloser und härter im Berufsleben agieren als eben jene.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1222355) Verfasst am: 23.02.2009, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wenn Frauen in Bereiche strömen, in denen sie vorher nicht waren, dann sinkt auch im akademischen Bereich das Lohnniveau, und zwar nicht nur durch Teilzeit, sondern auch durch eine Herunterstufung im Tarifsystem, eben dieser Berufe, und zuletzt vollkommen krass, der wechsel vom BAT zum TövD, da ist ja nun von unten bis oben alles finanziell 2 Stufen runter zu Vorher, und die vorherigen Abstufungen sind zusätzlich beibehalten.
Könnte das nicht viel eher daran liegen, dass insgesamt mehr Personen in die bereiche strömen?


Ja, wenn man gleichzeitig sämliche arbeitsrechtlichen Bestimmungen/Sicherungssysteme unauffällig "lockert" oder neue Möglichkeiten schafft, die es aus guten Gründen vorher so nicht gab, dann sicher.

Ein Paradebeipiel in vollster Übereinstimmung mit den Gewerkschaften entstandenen "Leichtlohngruppen" in den 1950er Jahren.

Zitat:
Der Kampf gegen die sogenannten Leichtlohngruppen in den 60er- und 70er-Jahren war eine der ersten betrieblichen Auseinandersetzungen nach dem Krieg, an denen Frauen sich organisiert für ihre eigenen Belange einsetzten. Entstanden waren die unteren Lohngruppen, nachdem Mitte der 50er-Jahre das Bundesarbeitsgericht die "Lohnabschlagsklausel" für Frauen als mit dem Gleichheitsgebot des Grundgesetzes nicht vereinbar erklärte. Dennoch dauerte es in manchen Branchen Jahrzehnte, bis die Leichtlohngruppen aus deutschen Tarifverträgen wieder verschwanden.


http://www.das-parlament.de/2005/22/Thema/038.html

Da sind se wieder ...........,
http://www.ibka.org/artikel/rundbriefe01/lohndumping.html

na ja in den Billiglöhnern, die zu Vollzeit noch Hartz kriegen müssen sowieso

Ohne dass der Staat dafür sorgt, dass Arbeitsverhältnisse auch den Lohn zum Leben erbringen isses im Kapitalsimus dann allerdings wie es ist.
wenn der Staat vorneweg marschiert im Lohndumping und im weg freimachen für alles was den Unternehmen dienlich ist ......... Schulterzucken
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1222368) Verfasst am: 23.02.2009, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Lau wiki machen die Leichtlohngruppen nur einen verschwindend geringen Anteil aller Arbeitnehmer aus.
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der_Heide
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Anmeldungsdatum: 22.02.2009
Beiträge: 31

Beitrag(#1222370) Verfasst am: 23.02.2009, 18:46    Titel: Re: Lohnabstand von Frauen in Deutschland wird größer Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wie wäre es mit der Rolle, die die betroffene Frau sich selber auswählt, und somit eine Antwort auf die gestellte Frage, daß es einem nicht zusteht zu wünschen, was Frauen allgemein tun sollten?


Gerne. Aber nicht unter der Maßgabe einer Rahmenbedingung, in der heute vieles liegenbleibt bzw. an den Rand gedrängt wird, was getan werden muss.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1222373) Verfasst am: 23.02.2009, 18:50    Titel: Re: Lohnabstand von Frauen in Deutschland wird größer Antworten mit Zitat

der_Heide hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wie wäre es mit der Rolle, die die betroffene Frau sich selber auswählt, und somit eine Antwort auf die gestellte Frage, daß es einem nicht zusteht zu wünschen, was Frauen allgemein tun sollten?


Gerne. Aber nicht unter der Maßgabe einer Rahmenbedingung, in der heute vieles liegenbleibt bzw. an den Rand gedrängt wird, was getan werden muss.


Ach? Was muss denn getan werden? Und wieso sind da speziell "die Frauen" für verantwortlich, daß ausgerechnet deren Karriereentscheidungen davon abhängen sollten?
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1222381) Verfasst am: 23.02.2009, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

der_Heide hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Auch interessant an dem Artikel, die Tendenz scheint dahin zu gehen, dass die Lohnunterschiede sich nicht angleichen sondern größer werden.


Ich denke, das wird sich im Zuge der Wirtschaftskrise noch verschärfen. In Zeiten immer knapper werdender Arbeitsplätze wären mit dem Ausschluss der Frauen aus der Erwerbswelt 50% der Konkurrenten aus dem Weg geräumt. Was nicht sagen soll, dass es keine Frauen gäbe, die im Wettbewerb keine Chance hätten.

Da gibt es sicher genügend, die sich die männliche Sicht der Dinge geistig zueigen gemacht haben und noch kompromissloser und härter im Berufsleben agieren als eben jene.

Historisch gesehen wäre das durchaus nichts neues. Nur hat sich die Einstellung vieler Arbeitgeber und Frauen zu Frauenarbeit in den letzten Jahrzehnten deutlich gewandelt. Das Bildungsniveau der Frauen ist nicht mehr schlechter als das der Männer. Viele Frauen wollen sich nicht nur Haushaltsarbeit widmen, sie wollen auch erwerbstätig sein und sehen dies nicht als Privileg sondern als ihr menschliches Recht an. Den meisten Arbeitgebern dürfte mittlerweile klar sein, dass eine Frau nur weil sie Frau ist geistig nicht unter dem Manne steht, der einzige Grund für ihn bevorzugt einen Mann einzustellen wären die möglichen Ausfälle wegen Kindern. Bei manchen Berufen spielen als typisch mänlich angesehene Eigenschaften eine Rolle in anderen aber als typisch weibliche - mag sein, dass dort bei mehr Bewerbern auf weniger Arbeitsplätze eine Traditionalisierung eintritt.

Übrigens es ging oben zumindest bei den Zahlen von Deurschland um den Unterschied des Stundenlohns. Hier taugt die Wirtschaftskrise wohl nicht als Erklärung, die könnte für ein geschlechterunspezifisches Sinken verantwortlich gemacht werden aber nicht für einen geringen Anstieg der Geschlechterungleichheit beim Gehalt. So eine These bedürfte dann zumindest einer weiteren Erklärung.
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der_Heide
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Anmeldungsdatum: 22.02.2009
Beiträge: 31

Beitrag(#1222386) Verfasst am: 23.02.2009, 19:03    Titel: Re: Lohnabstand von Frauen in Deutschland wird größer Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ach? Was muss denn getan werden? Und wieso sind da speziell "die Frauen" für verantwortlich, daß ausgerechnet deren Karriereentscheidungen davon abhängen sollten?


Was getan werden muss? Alles, was heute größtenteils an den Frauen hängen bleibt. Die reproduktive Sphäre des Lebens, als Hausfrau und Mutter, die in Opposition steht zu Karriere und Beruf, in Opposition zu einem öffentlichen Dasein und Wirken in Kultur, Wirtschaft. Die Politik ist dabei der Platzhalter. Für was?

Für eine andere Form von Familie.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#1222392) Verfasst am: 23.02.2009, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Lau wiki machen die Leichtlohngruppen nur einen verschwindend geringen Anteil aller Arbeitnehmer aus.


die Zahlen sind von 1990 und 1995

Ich sprach von 1950 bis weit in die 70er und dem Paradebeipiel in punkto Frauen in der Produktion in der Industrie insbesondere, die Art Jobs gibt es mittlerweile kaum mehr

Der IBKA Artikel ist von 2000.

Dass in den letzten 10 -15 Jahren da Entscheidendes im Lohn- und Arbeitsbereich insgesamt extrem in die Miesen ging, vom Sozialbereich ganz zu schweigen, hast du aber mitgekriegt?
Ich weiß ja nicht, wie alt du bist, aber ich kann dir versichern ich hätte das vor 30 Jahren niemals so für möglich gehalten, obwohl man da als politischer Mensch nicht gerade hoffnungsvoll in die Zukunft blickte, aber in ne völlig andere Richtung.
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