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Schwules Blut
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Cyborg
Eukaryot



Anmeldungsdatum: 28.08.2008
Beiträge: 136
Wohnort: Wien

Beitrag(#1224236) Verfasst am: 25.02.2009, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann es sich wohl kaum ausmalen, dass ein homosexueller Mann, der promiskuitiv lebt und somit gewissen Risiken ausgeliefert ist, so unvernünftig und verantwortungslos ist, sein Blut zum allgemeinen Wohl zur Verfügung zu stellen? Anscheinend wird Schwulen a priori unethisches Verhalten unterstellt, wobei sich zusätzlich die Frage stellt, ob dies auch für Menschen afrikanischer Herkunft gelten soll, wenn man bedenkt, dass die meisten AIDS-Todesfälle in Afrika zu finden sind? Worauf basiert denn dieser "medizinische" Beschluss? Auf dem Stereotyp, dass die Schwulen ihr Sexleben auf Parkplätzen ausleben?
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#1224242) Verfasst am: 25.02.2009, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke schon, dass Schwule promisker leben als Heteros. Das einzige was einen Hetero davon abhält wild draufloszuvögeln ist doch meist die Frau - und die fehlt in einer schwulen Beziehung.



Mein Mann ist eifersüchtiger, als jede Frau sein könnte.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#1224243) Verfasst am: 25.02.2009, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Cyborg hat folgendes geschrieben:
Man kann es sich wohl kaum ausmalen, dass ein homosexueller Mann, der promiskuitiv lebt und somit gewissen Risiken ausgeliefert ist, so unvernünftig und verantwortungslos ist, sein Blut zum allgemeinen Wohl zur Verfügung zu stellen? Anscheinend wird Schwulen a priori unethisches Verhalten unterstellt, wobei sich zusätzlich die Frage stellt, ob dies auch für Menschen afrikanischer Herkunft gelten soll, wenn man bedenkt, dass die meisten AIDS-Todesfälle in Afrika zu finden sind? Worauf basiert denn dieser "medizinische" Beschluss? Auf dem Stereotyp, dass die Schwulen ihr Sexleben auf Parkplätzen ausleben?


Vielen Dank. Genau darum geht's.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1224343) Verfasst am: 25.02.2009, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Cyborg hat folgendes geschrieben:
Man kann es sich wohl kaum ausmalen, dass ein homosexueller Mann, der promiskuitiv lebt und somit gewissen Risiken ausgeliefert ist, so unvernünftig und verantwortungslos ist, sein Blut zum allgemeinen Wohl zur Verfügung zu stellen?
Weswegen überhaupst testen, wenn nur verantwortungsvolle Menschen spenden? Mal ganz abgesehen davon, dass verantwortungsbewusste Menschen sich ebenfalls anstecken können[zB weil der Partner fremdgeht.]
Zitat:

Anscheinend wird Schwulen a priori unethisches Verhalten unterstellt,
Unsinn.
Zitat:

wobei sich zusätzlich die Frage stellt, ob dies auch für Menschen afrikanischer Herkunft gelten soll, wenn man bedenkt, dass die meisten AIDS-Todesfälle in Afrika zu finden sind? Worauf basiert denn dieser "medizinische" Beschluss? Auf dem Stereotyp, dass die Schwulen ihr Sexleben auf Parkplätzen ausleben?

Es basiert darauf, dass Schwule allgemein nun mal eine Risikogruppe darstellen.
Wie genau die Gruppen aufgeteilt werden unterliegt natürlich einer gewissen Willkür.
Sinnvoll ist die Gruppen so aufzuteilen, dass 1) möglichst viele positive Spender von Haus aus ausgeschlossen ist und 2) es möglichst viele Spender gibt.

In dieser Hinsicht gibt es HEUTE sicher eine bessere Einteilung.
Es ist aber unsinnig zu leugnen, dass Schwule gegenüber Lesben und Normalos eine Riskogruppe darstellen.
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Trish:(
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1224344) Verfasst am: 25.02.2009, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke schon, dass Schwule promisker leben als Heteros. Das einzige was einen Hetero davon abhält wild draufloszuvögeln ist doch meist die Frau - und die fehlt in einer schwulen Beziehung.



Mein Mann ist eifersüchtiger, als jede Frau sein könnte.

Zudem sind meiner Erfahrung nach erfolgreiche Männer, erfolgreicher.
zwinkern
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1224355) Verfasst am: 25.02.2009, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
In dieser Hinsicht gibt es HEUTE sicher eine bessere Einteilung.
Es ist aber unsinnig zu leugnen, dass Schwule gegenüber Lesben und Normalos eine Riskogruppe darstellen.


Das mag ja sein - aber die Einteilung die vorgenommen wird ist ja "Männer, die jemals in ihrem Leben Sex mit einem anderen Mann hatten".

D.h. jemand der sich vor 2 Jahren regelmäßig die gesamte Reeperbahn hoch- und runtergepoppt hat wird hier als harmloser eingestuft, als jemand der im Extremfall seit 10 oder 20 Jahren enthaltsam lebt.

Das kann ich nicht nachvollziehen, und die Plattitüde "Risikogruppe" zieht da einfach nicht, weil sie nicht konsequent angewendet wird.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1224359) Verfasst am: 25.02.2009, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

D.h. jemand der sich vor 2 Jahren regelmäßig die gesamte Reeperbahn hoch- und runtergepoppt hat wird hier als harmloser eingestuft, als jemand der im Extremfall seit 10 oder 20 Jahren enthaltsam lebt.

Das stimmt so nicht. Ich kenne zwar nicht die genauen Ausschlußkritierien, aber dieser jemand wird ausgeschlossen.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1224377) Verfasst am: 25.02.2009, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

D.h. jemand der sich vor 2 Jahren regelmäßig die gesamte Reeperbahn hoch- und runtergepoppt hat wird hier als harmloser eingestuft, als jemand der im Extremfall seit 10 oder 20 Jahren enthaltsam lebt.

Das stimmt so nicht. Ich kenne zwar nicht die genauen Ausschlußkritierien, aber dieser jemand wird ausgeschlossen.


Mitnichten. Es wird nach Kontakt mit Prostituierten innerhalb der letzten 12 Monate gefragt, jedenfalls auf dem Fragebogen, der hier verlinkt wird.

Ich muss zugeben, daß ich im Netz verschiedene Darstellungen gefunden habe - was das ganze allerdings nur noch bekloppter erscheinen lässt.

http://www.uniklinik-freiburg.de/formulare/live/index/60084059-Vertrauliche-Spendererklaerung.pdf

Zitat:
Folgende Personen dürfen nicht Blut spenden:
[...]
Männer, die homo- oder bisexuell sind, bzw. die in den letzten 4 Monaten Sexualkontakt mit einem anderen Mann hatten.


Gilt da jetzt als homo- oder bisexuell wer in den letzten vier Monaten Sex mit einem anderen Mann hatte? Das würde jeder sinnvollen Wortdefinition widersprechen. Oder darf auch ein Heterosexueller nicht spenden, wenn er zufällig, quasi aus Versehen, Sex mit einem anderen Mann hatte?

Zitat:
Personen, die in den letzten 4 Monaten häufig wechselnde Sexualpartner bzw. Sexualkontakt mit „unbekannten Partnern“, Gelegenheitsbekanntschaften oder „one-night-stands“ hatten.

[...]

Weibliche und männliche Prostituierte und Personen, die in den letzten 4 Monaten Sexualpartner von männlichen oder weiblichen Prostituierten waren.


Prostituierte, die den Job wechseln wären demnach auch nach einigen Monaten wieder im grünen Bereich ...
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Rasmuss Kroemker
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Anmeldungsdatum: 09.07.2008
Beiträge: 387

Beitrag(#1224438) Verfasst am: 25.02.2009, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Dieser Fragebogen, der auch von mir vor jeder Blutspende ausgefüllt wird, ist doch für die Katz!
Es geht darum, ob jemand HIV positiv ist, oder andere Erkrankungen hat, die man per se im Blut nachweisen kann.
Wozu dann dieser lächerliche Fragebogen..?
Ich denke, wenn jemand überhaupt BS ist, kann man auch von einem gewissen Verantwortungsbewusstsein dieser Person ausgehen, sind doch finanzielle Entschädigungen seit den 70'er Jahren Geschichte.

Je mehr Sexualpartner ein Mensch hat, desto größer ist auch das Risiko einer Infektion mit HIV- Homo, Htero oder Bi ist hier wohl zweitrangig.
Und Fakt ist die Testung des Blutes und nicht der lächerliche Fragebogen.

Aber mal ganz ehrlich, mich nervt der lange Anfahrtsweg zur Blutspende sehr, vielleicht gebe ich einfach beim nächsten Termin an homosexuell zu sein und bin die Strapazen der BS dann ein für allemal los..
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1224449) Verfasst am: 25.02.2009, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

D.h. jemand der sich vor 2 Jahren regelmäßig die gesamte Reeperbahn hoch- und runtergepoppt hat wird hier als harmloser eingestuft, als jemand der im Extremfall seit 10 oder 20 Jahren enthaltsam lebt.

Das stimmt so nicht. Ich kenne zwar nicht die genauen Ausschlußkritierien, aber dieser jemand wird ausgeschlossen.


Mitnichten. Es wird nach Kontakt mit Prostituierten innerhalb der letzten 12 Monate gefragt, jedenfalls auf dem Fragebogen, der hier verlinkt wird.
Zitat:
Intimkontakt zu besonders Hepatitis- oder AIDS-infektionsgefährdeten Personen
(homosexuelle Männer, bisexuelle Männer, Personen mit wechselnden Geschlechtspartnern, Drogenabhängige, Prostituierte, Häftlinge) ?
Nicht jede Person mit wechselnden Geschlechtspartnern ist eine Prostituierte oder ein Mann.

P.S.: Nach meiner Erinnerung sah mein Fragebogen etwas anders aus und enthielt mehr Fragen.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1224455) Verfasst am: 25.02.2009, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmuss Kroemker hat folgendes geschrieben:
Dieser Fragebogen, der auch von mir vor jeder Blutspende ausgefüllt wird, ist doch für die Katz!
Es geht darum, ob jemand HIV positiv ist, oder andere Erkrankungen hat, die man per se im Blut nachweisen kann.
Wozu dann dieser lächerliche Fragebogen..?

Wie ich bereits sagte, positive Proben erhöhen die Zahl der Tests.
Zudem gibt es noch andere Ausschlüßgründe als Erkrankungen:
möglicherweise Allergien, schwere Form von Neurotermitis[zumindest bis vor kurzem], usw. .

Wobei es in Österreich andere Richtlinien gelten.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1224459) Verfasst am: 25.02.2009, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

D.h. jemand der sich vor 2 Jahren regelmäßig die gesamte Reeperbahn hoch- und runtergepoppt hat wird hier als harmloser eingestuft, als jemand der im Extremfall seit 10 oder 20 Jahren enthaltsam lebt.

Das stimmt so nicht. Ich kenne zwar nicht die genauen Ausschlußkritierien, aber dieser jemand wird ausgeschlossen.


Mitnichten. Es wird nach Kontakt mit Prostituierten innerhalb der letzten 12 Monate gefragt, jedenfalls auf dem Fragebogen, der hier verlinkt wird.
Zitat:
Intimkontakt zu besonders Hepatitis- oder AIDS-infektionsgefährdeten Personen
(homosexuelle Männer, bisexuelle Männer, Personen mit wechselnden Geschlechtspartnern, Drogenabhängige, Prostituierte, Häftlinge) ?
Nicht jede Person mit wechselnden Geschlechtspartnern ist eine Prostituierte oder ein Mann.


Habe ich auch nicht behauptet. Aber da es keine Klausel für "ehemalige Prostituierte" gibt, hätte ich gedacht, daß die wenigstens so erfasst werden und halt auch für vier Monate gesperrt werden.

Und wie gesagt: Ichh abe auch andere Fragebogen gefunden, aber soweit ixh das sehen kann waren die aich alle in dem Punkt einig, daß man Homosexuelle am besten nicht mit der Kneifzange anfassen sollte, wohingegen fast alles andere außer ein postiver HIV-TEst irgendwann mal verjährt ...
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1224499) Verfasst am: 25.02.2009, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Cyborg hat folgendes geschrieben:
Anscheinend wird Schwulen a priori unethisches Verhalten unterstellt, wobei sich zusätzlich die Frage stellt, ob dies auch für Menschen afrikanischer Herkunft gelten soll, wenn man bedenkt, dass die meisten AIDS-Todesfälle in Afrika zu finden sind?

Nicht wegen Aids, aber wegen Malaria:
Dauerhafte Aussschlusskriterien in D; Quelle: wikipedia hat folgendes geschrieben:
die in einem Malariagebiet geboren oder aufgewachsen sind (erste 5 Lebensjahre),



Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und wie gesagt: Ichh abe auch andere Fragebogen gefunden, aber soweit ixh das sehen kann waren die aich alle in dem Punkt einig, daß man Homosexuelle am besten nicht mit der Kneifzange anfassen sollte, wohingegen fast alles andere außer ein postiver HIV-TEst irgendwann mal verjährt ...

Dauerhafter Ausschlusskritieren eine Auswahl hat folgendes geschrieben:

Personen die sich in der Zeit von 1. Januar 1980 bis 31. Dezember 1996 insgesamt länger als 6 Monate im Vereinigten Königreich Großbritannien und/oder Nordirland aufgehalten haben
[...]
die einer Personengruppe angehören, die statistisch ein erhöhtes Risiko für HBV-, HCV- oder HIV-Infektionen aufweist, unabhängig davon, ob tatsächlich Risikoverhalten vorlag, darunter
Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern,
männliche und weibliche Prostituierte,
Männer, die Sex mit Männern haben,
Gefängnisinsassen,
Alkohol-, Medikamenten- und Drogenabhängige, sowie dessen begründet verdächtige

Es betrifft also keineswegs ausschließlich Schwule.
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Galaxisherrschers Katze
Verwöhntes Haustier



Anmeldungsdatum: 06.04.2005
Beiträge: 5018

Beitrag(#1229238) Verfasst am: 01.03.2009, 20:10    Titel: Re: Schwules Blut Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/politik/779/459421/text/?page=1#readcomment

http://www.schwulesblut.de/?kat=hintergruende&list=verantwortliche

Ich finde es erstaunlich, dass es selbst bei Ärzten undifferenziertes und diskriminierendes Denken gibt. Geschockt




Das ist überhaupt nicht erstaunlich. Bei mir hat 1995 ein Medizinprofessor an der Universitätsklinik des Saarlandes, der die zu Atemnot führende Verengung der Luftröhre, an der ich damals litt, untersuchte, diese Symptomatik als durch die Krankheit Homosexualität verursacht begutachtet. So lange solche Kurpfuscher an deutschen Universitäten Medizin lehren, kann es nicht besser werden.

(Grund der Verengung war eine Medikamentenunverträglichkeit; der Betablocker Beloc Zok verursacht eine Schwellung der Luftröhre.)

Wie soll das denn damit begründet werden? Am Kopf kratzen
(Ist das auch der Grund dafür, dass Schwule nicht pfeifen können? noc )
_________________
"(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1229274) Verfasst am: 01.03.2009, 20:39    Titel: Re: Schwules Blut Antworten mit Zitat

Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/politik/779/459421/text/?page=1#readcomment

http://www.schwulesblut.de/?kat=hintergruende&list=verantwortliche

Ich finde es erstaunlich, dass es selbst bei Ärzten undifferenziertes und diskriminierendes Denken gibt. Geschockt




Das ist überhaupt nicht erstaunlich. Bei mir hat 1995 ein Medizinprofessor an der Universitätsklinik des Saarlandes, der die zu Atemnot führende Verengung der Luftröhre, an der ich damals litt, untersuchte, diese Symptomatik als durch die Krankheit Homosexualität verursacht begutachtet. So lange solche Kurpfuscher an deutschen Universitäten Medizin lehren, kann es nicht besser werden.

(Grund der Verengung war eine Medikamentenunverträglichkeit; der Betablocker Beloc Zok verursacht eine Schwellung der Luftröhre.)

Wie soll das denn damit begründet werden? Am Kopf kratzen
(Ist das auch der Grund dafür, dass Schwule nicht pfeifen können? noc )


Hat vielleicht vorher "Deep Throat" gesehen..
_________________
-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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-frypoddie
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1231330) Verfasst am: 03.03.2009, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hier die Stellungnahme:

Sie fragen nach den Gründen, weshalb homosexuelle Männer von der Blutspende ausgeschlossen sind und fordern, diese Regelung neu zu überdenken.

Die Vorschriften, wer Blut spenden kann, sind in Richtlinien festgelegt, welche die Bundesärztekammer und das Paul-Ehrlich-Institut gemeinsam herausgeben. In diesen Richtlinien (www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.7.45.3242) sind viele verschiedene Gründe aufgeführt, weshalb Spender zeitweilig oder dauerhaft von der Spende zurückgestellt sind. Alle diese Gründe haben gemeinsam, dass sie jede vermeidbare Gefährdung für den Spender und den Patienten, der die Blutspende erhält, ausschließen sollen. Die Sicherheit der Empfänger hat dabei absolute Priorität. Auch wenn die Konsequenz ist, dadurch potentielle Spender zu verlieren

Sie wissen vermutlich, dass jede einzelne Blutspende sorgfältig auf HIV untersucht wird, doch können die Tests nicht lückenlos eine mögliche Infektion nachweisen. Denn wenn sich ein Mensch mit HIV infiziert, vergeht eine gewisse Zeit, ehe der Körper Abwehrstoffe (Antikörper) bildet, die in den Tests nachgewiesen werden können. Deshalb prüfen Spenderdienste das Blut zusätzlich mit einem PCR-Test, der das Virus selbst nachweist. Doch zwischen Infektion und Nachweismöglichkeit der Viren im Blut besteht weiterhin eine Lücke, das sogenannte ,diagnostische Fenster'. Dadurch gibt es die Möglichkeit, dass eine infizierte Blutspende unerkannt in den Spenderpool gelangt. Um dieses Restrisiko so klein wie möglich zu halten, werden von vorneherein alle Personen von der Spende ausgeschlossen, die eine erhöhte Gefahr haben, sich zu infizieren.

Die Blutspendedienste wären überfordert, dies in jedem Einzelfall zu klären. Eine individuelle Befragung eines jeden Spenders dringt außerdem in die Intimsphäre ein und ist nicht ausreichend verlässlich. Deshalb werden Homosexuelle als Gruppe betrachtet und dabei in Kauf genommen, dass einzelne Personen, für die individuell kein erhöhtes Risiko besteht, ausgeschlossen werden. Die Richtlinien orientieren sich dabei an Beobachtungen und Statistiken, wie sie das Robert Koch-Institut (RKI) erstellt.

Es ist leider eine Tatsache, dass bei sexuellem Kontakt zwischen Männern nach wie vor ein erhöhtes Ansteckungsrisiko besteht. Im "Epidemiologischen Bulletin: HIV-Infektionen/AIDS: Halbjahresbericht II/2007") des RKI ist nachzulesen, dass 56 Prozent der neu HIV-infizierten Menschen Männer waren, die Sex mit Männern hatten (www.rki.de/DE/Content/InfAZ/H/HIVAIDS/Veroeffentlichungen/EpiBull/EpiBull__node.html). Damit sind sie die größte identifizierbare Einzelgruppe. Selbstverständlich heißt das nicht, dass jeder homosexuelle Mann gleich gefährdet ist. Doch es geht darum, die Wahrscheinlichkeit von infizierten Spenden insgesamt so gering wie möglich zu halten.

Die Absicht, Blut zu spenden, ist anerkennenswert und wir haben Verständnis, wenn Homosexuelle sich durch den Ausschluss diskriminiert und ausgegrenzt fühlen. Vor allem dann, wenn sie einen risikoarmen Lebensstil führen. Doch dies ist nicht unsere Absicht. Es geht nicht darum, eine ganze Bevölkerungsgruppe unabhängig vom konkreten Verhalten unter Generalverdacht zu stellen, sondern um die allgemeine Sicherheit der Empfänger.

Genauso sind zum Beispiel Personen, die von 1980 bis 1996 in Großbritannien waren, von der Spende ausgeschlossen. Bei Ihnen besteht eine mögliche Gefahr, sich durch den Verzehr von Rindfleisch oder durch einen Krankenhausaufenthalt mit dem Erreger der Variante Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJK) infiziert zu haben.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Brigitte Morgenroth

Paul-Ehrlich-Institut (Bundesamt für Sera und Impfstoffe)
Presse, Informationen
Paul-Ehrlich-Str. 51-59
D-63225 Langen
Fon: +49 / 6103 / 77 1091
Fax: +49 / 6103 / 77 1262
E-mail: presse@pei.de
http://www.pei.de/

Das Paul-Ehrlich-Institut ist eine Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit.
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