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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1234269) Verfasst am: 06.03.2009, 22:25 Titel: |
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VT_340 hat folgendes geschrieben: |
Eine Kollegin die jetzt auf diesen Syntax-Mensch-Zug aufgesprungen ist hat mich noch vor kurzer Zeit angerufen: Ich musste ihr ein Regal zusammen bauen weil sie das alleine nicht geschafft hat.
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Tja bei mir zuhause bin ich fürs handwerkliche zuständig.
Aber ich finde das ist doch nicht obligatorisch. Es geht doch darum, dass mensch eben das macht was er/sie kann und machen will. Frauen wird handwerkliches tendenziel weniger beigebracht, so wohl auch deiner Kollegin. Kannst ihr ja zeigen wie es geht, dann kann sie es nächstes Mal selbst machen. Und wenn du gerne reagel aufbaust und sie dir gerne was zu Essen kocht z.B. dann macht das doch auch nichts. Gleichberechtigung wünschen muss nicht bedeuten erlernte Geschlechterrollen komplet abzulegen, sofern mensch damit jeweils zufrieden ist.
Wäre die Frau konsequent würde sie ihre Haare kurz schneiden, eine Lehre als Automeschaniker anfangen...
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1234273) Verfasst am: 06.03.2009, 22:27 Titel: |
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devi hat folgendes geschrieben: | Norm hat folgendes geschrieben: | Eine strikte sprachliche Trennung von Mann und Frau, hat zwar den positiven Effekt, dass auch die Frau als sprachliches Subjekt gesetzt wird, aber auch den negativen Effekt, dass die Ungleichheit betont wird und das Differenzieren der Geschlechter im Denken so gestützt wird auch was Rollenkischees und so betrifft leider. |
Stimmt, deshalb begrüßt der Pfarrer seine Schäfchen inzwischen mit: willkommen meine lieben Gläubigen und Gläubiginerinen. |
Du gehst in die Kirche und traust dich hier zu schreiben? Mutig.
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devi als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.11.2008 Beiträge: 277
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(#1234276) Verfasst am: 06.03.2009, 22:30 Titel: |
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Aber wo wir gerade dabei sind, wieso heiß es Sexismus und nicht Geschlechtsspezifische Chauvinismus oder Geschlechtismus oder irgendetwas was einen Sinn ergibt. Sex bedeutet im Englischen auch Geschlecht, das bedeutet es aber nicht im Deutschen. Bei uns bedeutet Sex Sex und nicht Sex.
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1234284) Verfasst am: 06.03.2009, 22:36 Titel: |
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VT_340 hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube wer sich wirklich als Feministin versteht würde sich niemals als eine solche Bezeichnen um sich Frei von festgefahrenen Ideen zu machen. | Doch.
Zitat: |
Und wer sich als eine solche versteht erkennt dann oft nicht die Widersprüchlichkeit die sich in Alltagshandlungen offenbart: Mit (technischen) Dingen überfordert sein um dann naiv-kokettierend einen Mann nach Hilfe fragen oder sich in Diskussionen unterbuttern lassen. |
Die Sozialisation ist aber auch einfach abzulegen. Frau muss es nur erkennen.
und "unterbuttern lassen", zum unterbuttern gehört immernoch eine andere Seite auch. Will Frau sich in Diskussionen männlich gebärden, dann wird ihr Verhalten doch als das einer Frau interpretiert und so darauf reagiert. Guckst du Reza. Die Welt ist nunmal nicht so einfach, dass scih Frauen nur nach dem männlichen Rollenklischee verhalten müssen und schon ist alles in Butter. Und selbst wenn es so wäre, wäre das dann etwas das eine Femministin anstreben sollte/würde? Manche wohl schon, andere keinesfalls. Emanzipation bedeutet nicht einfach männliche Verhaltensmuster ünernehmen.
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1234294) Verfasst am: 06.03.2009, 22:42 Titel: |
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devi hat folgendes geschrieben: | Aber wo wir gerade dabei sind, wieso heiß es Sexismus und nicht Geschlechtsspezifische Chauvinismus oder Geschlechtismus oder irgendetwas was einen Sinn ergibt. Sex bedeutet im Englischen auch Geschlecht, das bedeutet es aber nicht im Deutschen. Bei uns bedeutet Sex Sex und nicht Sex. |
Da musst du dich an Sprachwissenschaftler wenden. Ich habe das Wort nicht erfunden und weiß nichts über seinen Ursprung.
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devi als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.11.2008 Beiträge: 277
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(#1234299) Verfasst am: 06.03.2009, 22:45 Titel: |
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Norm hat folgendes geschrieben: | Frauen wird handwerkliches tendenziel weniger beigebracht, so wohl auch deiner Kollegin. |
Warum haben Frauen ein Problem damit, daß man annimmt, daß sie kochen und nähen können? Warum wollen sie lieber handwerkeln? Das Problem ist nicht, daß kochen und nähen minderwertiger als handwerkeln ist, sondern weil Frauen hier den Rückzug angetreten sind und eine positive Fertigkeit die man ihnen zuordnete, selbst als minderwertig und negativ einstuften. Das mit dem Penisneid stimmt schon, nur daß es eben nicht um das Geschlechtsteil geht, sondern weil alles was Männer können und machen, viel besser ist. Oder zumindest von Frauen als besser angenommen wird. Es gibt nichts schlechtes was Männer machten und Frauen auch machen wollten. Selbst rauchen wollten sie. Warum haben sie ihren Söhnen nicht das kochen beigebracht? Nicht weil es um Gleichberechtigung in der Küche geht, sondern weil es etwas Positives ist?
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1234307) Verfasst am: 06.03.2009, 22:49 Titel: |
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devi hat folgendes geschrieben: | Aber wo wir gerade dabei sind, wieso heiß es Sexismus und nicht Geschlechtsspezifische Chauvinismus oder Geschlechtismus oder irgendetwas was einen Sinn ergibt. Sex bedeutet im Englischen auch Geschlecht, das bedeutet es aber nicht im Deutschen. Bei uns bedeutet Sex Sex und nicht Sex. | vermute mal das Begriff hat hier http://de.wikipedia.org/wiki/Sexus_%28Sprache%29 seinen Ursprung
Link repariert- Jolesch
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"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1234324) Verfasst am: 06.03.2009, 23:01 Titel: |
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devi hat folgendes geschrieben: |
Warum haben Frauen ein Problem damit, daß man annimmt, daß sie kochen und nähen können? Warum wollen sie lieber handwerkeln? Das Problem ist nicht, daß kochen und nähen minderwertiger als handwerkeln ist, sondern weil Frauen hier den Rückzug angetreten sind und eine positive Fertigkeit die man ihnen zuordnete, selbst als minderwertig und negativ einstuften. |
Nein, es nervt, unbedingt etwas können zu müssen, nur weil man ein Geschlechtsteil hat oder nicht. Ich kann zum Beispiel weder autofahren noch bin ich ein genialer Handwerker, und mich nervt, wenn einfach mal so erwartet wird, dass ich das ja zu können habe. Umgekehrt geht es vielen Frauen eben mit Köchen und nähen auch, deswegen meine ich das verstehehn zu können.
Diese Erwartungshaltung ist einfach blöd.
Noch dazu kommt für die Frauen, dass Kochen und Nähen gesellschaftlich oft nicht also hochwertige Fähigkeiten wie die "Männerfähigkeiten" gesehen werden.
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1234327) Verfasst am: 06.03.2009, 23:04 Titel: |
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devi hat folgendes geschrieben: | Norm hat folgendes geschrieben: | Frauen wird handwerkliches tendenziel weniger beigebracht, so wohl auch deiner Kollegin. |
Warum haben Frauen ein Problem damit, daß man annimmt, daß sie kochen und nähen können? |
Wenn du annimmst, dass ich kochen und nähen kann, habe ich kein Problem damit. Wenn du annimmst, dass ich kochen und nähen kann, weil das selbstverständlich jede Frau können sollte, dann habe ich ein Problem damit.
Zitat: | Warum wollen sie lieber handwerkeln? |
Manche wollen auch nicht. Ich ziehe hanwerkeln einigen Haushaltstätigkeiten vor, macht mir mehr Spass. Ich ziehe ein Regal aufbaun Putzen vor. Ich ziehe auch Nähen Putzen vor. Ist ersteres für dich fragwürdig, zweiteres aber nicht?
Zitat: | Das Problem ist nicht, daß kochen und nähen minderwertiger als handwerkeln ist, sondern weil Frauen hier den Rückzug angetreten sind und eine positive Fertigkeit die man ihnen zuordnete, selbst als minderwertig und negativ einstuften. |
Sie wurden über diese Zuordung dieser Tätigkeiten historisch auf die ausführung socher reduziert und von Bildung und Erwerbsarbeit ferngehalten. Wen wunderts dann?
Zitat: | Das mit dem Penisneid stimmt schon, nur daß es eben nicht um das Geschlechtsteil geht, sondern weil alles was Männer können und machen, viel besser ist. | Ähnlich argumentiert Simone de Beauvoir. Der Penis ist bei ihr ein Zeichen dafür was Männer alles machen durften und was Frauen verboten war. Kleine Jungs hatten mehr Freiheiten und der deutlichste Unterschied ist der Penis, welcher beim Pinkeln z.B. als Spielzeug fungiert.
Zitat: | Selbst rauchen wollten sie. |
Ich nicht. Ich finde es aber schon wichtig, dass beide Geschlechter gleichermaßen die Berechtigung dazu haben.
Zitat: | Warum haben sie ihren Söhnen nicht das kochen beigebracht? Nicht weil es um Gleichberechtigung in der Küche geht, sondern weil es etwas Positives ist? | Wer? Ich nehme an, dass Femministinnen ihren Söhnen eher das Kochen beibringen, zumindest sofern sie es ihren Töchtern auch beibringen. Ich habe keine Kinder, würde ihnen aber, wenn ich denn hätte gleiche Kompetenzen vermitteln wollen und gleichermaßen Beteiligung an der Hausarbeit einfordern, unabhängig vom Geschlecht. Viele alte Männer die mit traditionellen Rollenverteilungen ihr Leben verbracht haben kommen doch garnicht alleine im Haushalt klar, ich fände das schon für Kinder beides Geschlechtes wichtig solche Fähigkeiten zu erlernen die zur Lebenskompetenz dazugehören, zumindest ein paar Grundlagen.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1234343) Verfasst am: 06.03.2009, 23:18 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Nein, es nervt, unbedingt etwas können zu müssen, nur weil man ein Geschlechtsteil hat oder nicht. Ich kann zum Beispiel weder autofahren noch bin ich ein genialer Handwerker, und mich nervt, wenn einfach mal so erwartet wird, dass ich das ja zu können habe. Umgekehrt geht es vielen Frauen eben mit Köchen und nähen auch, deswegen meine ich das verstehehn zu können.
Diese Erwartungshaltung ist einfach blöd.
Noch dazu kommt für die Frauen, dass Kochen und Nähen gesellschaftlich oft nicht also hochwertige Fähigkeiten wie die "Männerfähigkeiten" gesehen werden. | Ich bin auch kein meisterhafter Autofahrer und in der Küche komme ich besser zurecht, als an der Werkbank.
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devi als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.11.2008 Beiträge: 277
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(#1234346) Verfasst am: 06.03.2009, 23:21 Titel: |
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Norm hat folgendes geschrieben: | devi hat folgendes geschrieben: | Norm hat folgendes geschrieben: | Frauen wird handwerkliches tendenziel weniger beigebracht, so wohl auch deiner Kollegin. |
Warum haben Frauen ein Problem damit, daß man annimmt, daß sie kochen und nähen können? |
Wenn du annimmst, dass ich kochen und nähen kann, habe ich kein Problem damit. Wenn du annimmst, dass ich kochen und nähen kann, weil das selbstverständlich jede Frau können sollte, dann habe ich ein Problem damit. |
Verstehe. Aber wieso hast du dann den Witz in diesem Zitat von VT_340 nicht erkannt?
Norm hat folgendes geschrieben: | VT_340 hat folgendes geschrieben: |
Eine Kollegin die jetzt auf diesen Syntax-Mensch-Zug aufgesprungen ist hat mich noch vor kurzer Zeit angerufen: Ich musste ihr ein Regal zusammen bauen weil sie das alleine nicht geschafft hat.
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Tja bei mir zuhause bin ich fürs handwerkliche zuständig.  |
Kommst du alleine drauf oder soll ich helfen?
Sie hat den Mann angerufen damit er ihr hilft das Regal zusammen zu bauen. Wieso hast sie ihn angerufen? Wieso ging sie davon aus, daß er als Mann es kann oder können muß?
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1234347) Verfasst am: 06.03.2009, 23:21 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | devi hat folgendes geschrieben: |
Warum haben Frauen ein Problem damit, daß man annimmt, daß sie kochen und nähen können? Warum wollen sie lieber handwerkeln? Das Problem ist nicht, daß kochen und nähen minderwertiger als handwerkeln ist, sondern weil Frauen hier den Rückzug angetreten sind und eine positive Fertigkeit die man ihnen zuordnete, selbst als minderwertig und negativ einstuften. |
Nein, es nervt, unbedingt etwas können zu müssen, nur weil man ein Geschlechtsteil hat oder nicht. Ich kann zum Beispiel weder autofahren noch bin ich ein genialer Handwerker, und mich nervt, wenn einfach mal so erwartet wird, dass ich das ja zu können habe. Umgekehrt geht es vielen Frauen eben mit Köchen und nähen auch, deswegen meine ich das verstehehn zu können.
Diese Erwartungshaltung ist einfach blöd.
Noch dazu kommt für die Frauen, dass Kochen und Nähen gesellschaftlich oft nicht also hochwertige Fähigkeiten wie die "Männerfähigkeiten" gesehen werden. |
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22263
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(#1234382) Verfasst am: 07.03.2009, 00:25 Titel: |
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Feminismus an sich ist super, Punkt.
Gibt halt nur auch ein paar nicht so zielführende Ideen und auch ein paar Deppinnen. Aber irgendwas ist ja immer. Das ändert aber nicts am Grundsatz.
narziss hat folgendes geschrieben: | Die Sache ist einfach so, dass Feministinnen hässlich, lesbisch, männerhassend und in Diskussionen sehr provozierend sind. |
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1234383) Verfasst am: 07.03.2009, 00:25 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Ich kann zum Beispiel weder autofahren noch bin ich ein genialer Handwerker, und mich nervt, wenn einfach mal so erwartet wird, dass ich das ja zu können habe. Umgekehrt geht es vielen Frauen eben mit Köchen und nähen auch, deswegen meine ich das verstehehn zu können.
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Männer sollen ohnehin die besseren Köche sein.
_________________ Trish:(
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Mahone registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2008 Beiträge: 842
Wohnort: Munich
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(#1234390) Verfasst am: 07.03.2009, 00:48 Titel: |
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OnTopic:
Solange Alice Schwarzer und ihr komischer PorNO-Bullshit immer noch DAS Aushängeschild für Feminismus in Deutschland sind, wen wunderts ?
In dieser Form Feminismus einfach unsexy und macht keinen Spass.
Würde ich mich auch nicht mit identifizieren wollen...
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Latina Ausgetreten
Anmeldungsdatum: 28.07.2006 Beiträge: 934
Wohnort: Börn, Hellvetia
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(#1234393) Verfasst am: 07.03.2009, 00:53 Titel: |
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Mahone hat folgendes geschrieben: | OnTopic:
Solange Alice Schwarzer und ihr komischer PorNO-Bullshit immer noch DAS Aushängeschild für Feminismus in Deutschland sind, wen wunderts ?
In dieser Form Feminismus einfach unsexy und macht keinen Spass.
Würde ich mich auch nicht mit identifizieren wollen... |
Aha, Feminismus soll sexy sein .
Ich finds schon etwas bedenklich, was hier so für Klischees aus der Mottenkiste geholt werden: Alice Schwarzer (als wär die die einzige Feministin die es je gegeben hat), Lesben, Männerhasserinnen... da vergeht einem glatt der Spass an der Diskussion. So was von unsexy .
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1234398) Verfasst am: 07.03.2009, 01:04 Titel: |
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Latina hat folgendes geschrieben: | Mahone hat folgendes geschrieben: | OnTopic:
Solange Alice Schwarzer und ihr komischer PorNO-Bullshit immer noch DAS Aushängeschild für Feminismus in Deutschland sind, wen wunderts ?
In dieser Form Feminismus einfach unsexy und macht keinen Spass.
Würde ich mich auch nicht mit identifizieren wollen... |
Aha, Feminismus soll sexy sein .
Ich finds schon etwas bedenklich, was hier so für Klischees aus der Mottenkiste geholt werden: Alice Schwarzer (als wär die die einzige Feministin die es je gegeben hat), Lesben, Männerhasserinnen... da vergeht einem glatt der Spass an der Diskussion. So was von unsexy . | Welche Klischees treffen auf dich denn nich zu?
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#1234399) Verfasst am: 07.03.2009, 01:06 Titel: |
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Latina hat folgendes geschrieben: | Ich finds schon etwas bedenklich, was hier so für Klischees aus der Mottenkiste geholt werden: Alice Schwarzer (als wär die die einzige Feministin die es je gegeben hat) | er gab nur das Bild in der Öffentlichkeit wieder*, und in der hat es AS nun einmal geschafft sich als Aushängeschild nach vorne zu drängeln.
*(und versucht dieses Öffentlichkeitsbild als ursächlich für die Schwierigkeiten des Feminismus zu skizzieren)
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1234404) Verfasst am: 07.03.2009, 01:17 Titel: |
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Hat da jemand etwa Gleichberechtigung und Feminismus verwechselt?
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1234410) Verfasst am: 07.03.2009, 01:30 Titel: |
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Norm hat folgendes geschrieben: | Der Vergleich ist garnicht so doof wie er klingt. Natürlich hat er seine Grenzen, es gibt durchaus Unterschiede zwischen Rasse und Geschlecht, z.B. dass Frauen und Männer oft ein Zusammenleben anstreben, Gettoisierung ist da so z.B. nicht der Fall. (simone de Beauvoir) Die Beispiele haben sowohl was gemeinsam als auch zentrale Unterschiede. | Schön, dass wir da auf einer Wellenlänge liegen.
Norm hat folgendes geschrieben: | Sklaverei wurde abgeschafft. Aber meinst du Afroamerikaner haben durchschnittlich die gleichen Chancen in der US-amerikanischen Gesellschaft wie Weiße?
Frauen haben Rechte bekommen. Aber meinst du zwischen Männern und Frauen im Durchschnitt in der BRD herrscht Gleichberechtigung? | Eben die Ghettoisierung trägt einen großen Anteil an der schlechten Situation der Schwarzen. Es ist schwer zu sagen, wie gut die Chancen der Schwarzen sind.
Die meisten Schwarzen leben in den Südstaaten und sind arm - allerdings sind auch die weißen Südstaatler ärmer als die übrigen weißen Amerikaner. Und die Schwarzen sind im wesentlichen in der Unterschicht anzutreffen. Vllt ist das soziale System in den USA nicht sehr durchlässig und die schwarzen Unterschichtler haben ähnlich schlechte Berufsaussichten, wie die weißen Unterschichtler.
So könnte der Rassismus auch heute noch nachwirken, ohne dass dazu gegenwärtig ein Rassismus bestehen muss. Natürlich denke ich aber schon, dass in den USA nach wie vor ein Rassismus besteht.
In Deutschland ist für Frauen natürlich noch nicht alles erreicht, aber wie manche Feministinnen rumjammern, wie schlecht es ihnen geht, ist angesichts Sharia in Nahost und Merkel im Kanzleramt einfach nur lächerlich.
Norm hat folgendes geschrieben: | In einigen Bereichen hat sich das ja echt gut entwickelt, die Frauen schneiden im Schulsystem sogar etwas besser ab als Männer im Durchschnitt. | Kein Wunder, bei überwiegend weiblichen Lehrern mit überwiegend feministischer Sozialisation.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22263
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(#1234421) Verfasst am: 07.03.2009, 01:53 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Hat da jemand etwa Gleichberechtigung und Feminismus verwechselt? |
Nein.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1234422) Verfasst am: 07.03.2009, 01:54 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Hat da jemand etwa Gleichberechtigung und Feminismus verwechselt? |
Nein. | Wie erklärt sich dann dein Posting?
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1234425) Verfasst am: 07.03.2009, 01:56 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Hat da jemand etwa Gleichberechtigung und Feminismus verwechselt? |
Nein. | Wie erklärt sich dann dein Posting? |
tillich ist hässlich, lesbisch und männerhassend.
_________________ Trish:(
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1234434) Verfasst am: 07.03.2009, 02:18 Titel: Re: Ist Feminismus ein Schimpfwort? |
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Brigitte hat folgendes geschrieben: |
Seit ich etwas mehr hier im Forum lese und schreibe habe ich den Eindruck, dass für etliche Mitglieder "Feminismus" ein Schimpfwort ist. Wie seht ihr das? |
Ich würde es nicht "Schimpfwort" nennen, aber es ist ein Reizwort. Da hat nichts damit zu tun, dass die Forderungen der Feministinnen und Feministen unberechtigt sind, sondern dass sie in Kontexten vorgebracht werden, in denen die Probleme, um die es dem Feminismus geht, nicht die Ursache dafür sind, dass die Interessen der Frauen oder feminstische Positionen unterrepräsentiert sind.
Religonskritik z.B. ist - ich weiss nicht warum - ein Thema, dass in der Öffentlichkeit eher von Männern thematisiert wird. Bei der externen Kritikern fallen mir an prominenten Vertretern spontan Deschner, Dawkins, Hitchens, Harris, Dennet, Myers, Mackie, MSS, Marx, Feuerbach ein, bei den internen Kritikern Drewermann, Küng und Uta Ranke-Heinemann.
12 Kerle und eine Frau. Warum ist das so? Ich denke nicht, dass es keine feministische Religonskritik gibt, aber sie wird nicht wahrgenommen, weil sie unter dem Label "Feminismus" fungiert und damit einen Konflikt in den Vordergrund stellt, der für Religonskritiker eher unintressant ist. Wenn man Religion aus naheliegenden Gründen doof findet, hat man nicht unbedingt ein Interesse daran, warum Frauen noch andere Gründe haben, Religion doof zu finden. Wenn ich nicht an Jesus als Heiland glaube, und dafür gute Gründe habe, muss ich nicht unbedingt wissen, warum Muslime nicht an Jesus glauben. Muslimistische Jesuskritik ist für mich dann einfach uninteressant.
Der feministische Aspekt interessiert mich da einfach nicht. Wenn Frauen meinen, bessere Religionskritiker als Deschner, Dawkins, Hitchens usw. zu sein, dann stehen ihnen m.E. alle Wege offen, das zu belegen. Sie werden hier m.E. nicht unterdrückt, sie beteiligen sich auf dieser Ebene einfach nicht am Diskurs.
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Mahone registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2008 Beiträge: 842
Wohnort: Munich
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(#1234449) Verfasst am: 07.03.2009, 02:39 Titel: |
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Latina hat folgendes geschrieben: | Mahone hat folgendes geschrieben: | OnTopic:
Solange Alice Schwarzer und ihr komischer PorNO-Bullshit immer noch DAS Aushängeschild für Feminismus in Deutschland sind, wen wunderts ?
In dieser Form Feminismus einfach unsexy und macht keinen Spass.
Würde ich mich auch nicht mit identifizieren wollen... |
Aha, Feminismus soll sexy sein .
Ich finds schon etwas bedenklich, was hier so für Klischees aus der Mottenkiste geholt werden: Alice Schwarzer (als wär die die einzige Feministin die es je gegeben hat), Lesben, Männerhasserinnen... da vergeht einem glatt der Spass an der Diskussion. So was von unsexy . |
Natürlich sollte Feminismus sexy sein.
Genauso wie Anarchismus oder sonstwas, frei nach dem Motto: "If I can't dance it's not my revolution"
Und wenn Alice schwarzer auch deiner Meinung nach ein überkommenes Klischee ist,
dann sägt sie halt mal ab und zeigt der Welt dass es besser geht.
Ich bin auch überzeugter Kapitalismus Kritiker,
aber wenn mich irgendwer mit irgendwelchen verblendeten, dauerbetrunkenen Stammtisch-kommunisten in eine Schublade stecken will,
dann stell ich erstmal klar dass ich mit diesen Idioten nichts am Hut habe,
bevor ich anfang zu erzählen dass deren Forderungen doch, ach so gerechtfertigt seinen.
Ich weiss jetzt keinen Namen aber ich hab auch schon Texte von Feministinen gelesen,
die konnte ich zu 100% unterschreiben,
und wenn die bekannter wären, würden sich auch bestimmt ein paar mehr Mädels als Feminstin bezeichnen.
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1234453) Verfasst am: 07.03.2009, 03:10 Titel: |
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devi hat folgendes geschrieben: | Norm hat folgendes geschrieben: | devi hat folgendes geschrieben: | Norm hat folgendes geschrieben: | Frauen wird handwerkliches tendenziel weniger beigebracht, so wohl auch deiner Kollegin. |
Warum haben Frauen ein Problem damit, daß man annimmt, daß sie kochen und nähen können? |
Wenn du annimmst, dass ich kochen und nähen kann, habe ich kein Problem damit. Wenn du annimmst, dass ich kochen und nähen kann, weil das selbstverständlich jede Frau können sollte, dann habe ich ein Problem damit. |
Verstehe. Aber wieso hast du dann den Witz in diesem Zitat von VT_340 nicht erkannt?
Norm hat folgendes geschrieben: | VT_340 hat folgendes geschrieben: |
Eine Kollegin die jetzt auf diesen Syntax-Mensch-Zug aufgesprungen ist hat mich noch vor kurzer Zeit angerufen: Ich musste ihr ein Regal zusammen bauen weil sie das alleine nicht geschafft hat.
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Tja bei mir zuhause bin ich fürs handwerkliche zuständig.  |
Kommst du alleine drauf oder soll ich helfen?
Sie hat den Mann angerufen damit er ihr hilft das Regal zusammen zu bauen. Wieso hast sie ihn angerufen? Wieso ging sie davon aus, daß er als Mann es kann oder können muß? |
Warum gehst du davon aus, dass die VT_340 angerufen hat WEIL er ein Mann ist? Vielleicht kennt sie ihn einfach als sehr hilfsbereit, oder er hat mal erzählt, dass er ein Regal aufgebaut hat...
Stell dir vor, ich wurde schon von 2 Freundinnen darum gebeten ihnen beim Aufbau von Regalen zu helfen, obwohl sie auch Männer kennen.
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1234454) Verfasst am: 07.03.2009, 03:12 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Ich kann zum Beispiel weder autofahren noch bin ich ein genialer Handwerker, und mich nervt, wenn einfach mal so erwartet wird, dass ich das ja zu können habe. Umgekehrt geht es vielen Frauen eben mit Köchen und nähen auch, deswegen meine ich das verstehehn zu können.
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Männer sollen ohnehin die besseren Köche sein. |
Das finde ich auch lustig. Also die Widersprüchlichkeit der Klischees Frau ist fürs Kochen zuständing und Männer sind die besseren (Profi)köche. Ob das was damit zu tun hat, dass es dann ja Erwerbsarbeit ist und durchaus angesehen? Gute Freizeitköche können sie natürlich auch sein...
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1234457) Verfasst am: 07.03.2009, 03:55 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Norm hat folgendes geschrieben: | Der Vergleich ist garnicht so doof wie er klingt. Natürlich hat er seine Grenzen, es gibt durchaus Unterschiede zwischen Rasse und Geschlecht, z.B. dass Frauen und Männer oft ein Zusammenleben anstreben, Gettoisierung ist da so z.B. nicht der Fall. (simone de Beauvoir) Die Beispiele haben sowohl was gemeinsam als auch zentrale Unterschiede. | Schön, dass wir da auf einer Wellenlänge liegen.
Norm hat folgendes geschrieben: | Sklaverei wurde abgeschafft. Aber meinst du Afroamerikaner haben durchschnittlich die gleichen Chancen in der US-amerikanischen Gesellschaft wie Weiße?
Frauen haben Rechte bekommen. Aber meinst du zwischen Männern und Frauen im Durchschnitt in der BRD herrscht Gleichberechtigung? | Eben die Ghettoisierung trägt einen großen Anteil an der schlechten Situation der Schwarzen. Es ist schwer zu sagen, wie gut die Chancen der Schwarzen sind.
Die meisten Schwarzen leben in den Südstaaten und sind arm - allerdings sind auch die weißen Südstaatler ärmer als die übrigen weißen Amerikaner. Und die Schwarzen sind im wesentlichen in der Unterschicht anzutreffen. Vllt ist das soziale System in den USA nicht sehr durchlässig und die schwarzen Unterschichtler haben ähnlich schlechte Berufsaussichten, wie die weißen Unterschichtler.
So könnte der Rassismus auch heute noch nachwirken, ohne dass dazu gegenwärtig ein Rassismus bestehen muss. Natürlich denke ich aber schon, dass in den USA nach wie vor ein Rassismus besteht.
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Zu den Unterschieden der beiden Situationen zitiert aus Simone de Beauvoir "Das andere Geschlecht":
"Die Mehrheit zwingt der Minderheit ihr Gesetz auf und verfolgt sie. Aber die Frauen sind keine Minderheit wie die Schwarzen in Amerika oder die Juden: es gibt ebenso viele Frauen wie Männer auf der Erde." "die jüdische Diaspora, die Einführung der Sklaverei in Amerika, die kolonialen Eroberungen sinddatierbare Fakten. Hier hat es für die Unterdrückten ein Vorher gegeben: Sie haben eine Vergangenheit, eine Tradition, manchmal eine Religion, eine Kultur gemeinsam.(...) Sie sind Frauen aufgrund ihrer physiologischen Struktur. So weit die Geschichte zurückreicht, sind sie dem Mann immer untergeordnet gewesen: Ihre Abhängigkeit ist nicht die Folge eines Ereignisses oder einer Entwicklung, sie ist nicht geschehen. Zum Teil erscheint die Alterität, eben weil sie nicht der Zufälligkeit des historischen Geschehens unterliegt, hier als ein Absolutes. Eine Situation, die im Laufe der Zeit entstanden ist kann sich in einer anderen Zeit wieder auflösen: die Schwarzen von Haiti zum Beispiel haben es erwiesen, Natürliche Verhältnisse dagegen scheinen jeder Veränderung zu trotzen." Sie meint damit Verhäktnisse, die als natürlich angesehe werden, nicht dass das Mann-Frau Machtgefälle tatsächlich natürlich sei. Dazu ist auch zu sagen das Buch ist über 50 Jahre alt, da sah es noch ganz anders aus.
"Die Proletarier sagen "wir". Die Schwarze auch.Indem sie sich als Subjekte setzen, verwandeln sie die Bürger, die Weißen in "andere". Die Frauen sagen nicht "wir", außer auf bestimmten Kongressen, die theoretische Kundgebungen bleiben. Die Männer sagen "die Frauen", und diese übernehmen das Wort, um sich selbst zu bezeichnen. Aber sie setzen sich nicht autentisch als Subjekt. Die Proletarier haben in Rußland Revolution gemacht, die Schwarzen in Haiti, die Indochinesen in Indochina: das Handeln der Frauenist immer nur symbolisches Agieren gewesen. Sie haben nur das erreicht, was die Männer ihnen zugestehen wollten. Sie haben nichts genommen: sie haben angenommen. Es fehlen ihnen nämlich konkrete Mittel, um sich zu einer Einheit zusammenzuschließen, die sich selbst setzt, indem sie sich entgegen-setzt. Sie haben keine eigene Vergangenheit, Geschichte oder Religion." Sie bilden im Gegensatz zu den Proletariern keine Arbeits- und Interessengemeinschaft. Zwischen ihnen gibt es nicht einmal das räumliche Miteinander, das die amerikanischen Schwarzen, die Juden in den Gettos, die Arbeiter von Saint Denis oder die der Renault-Werke zu einer Gemeinschaft macht. Sie leben verstreut unter Männern, sind durch Wohnung, Arbeit, ökonomische Interessen und die soziale Stellung enger mit bestimmten Männern - sei es der Vater oder der Ehemann - verbunden als mit anderen Frauen. Als bürgerliche Frauen sind sie solidarisch mit den bürgerlichen Männern und nicht mit den Frauen des Proletariats, als Weiße mit den weißen Männern und nicht mit den schwarze Frauen. Das Proletariat könnte sich vornehmen, die herrschende Klasse niederzumetzeln; ein fanatischer Jude oder Schwarzer könnte davon träumen, sich das Geheimnis der Atombombe zu verschaffen und so eine ausschließlich jüdische oder schwarze Menschheit herbeizuführen: eine Frau kann die Männer nicht einmal im Traum ausrotten. Das Band, das sie mit dem Unterdrückten verbindet ist mit keinem anderen vergleichbar. (...) Das Paar ist eine Grundeinheit, deren Hälften aneinander gefesselt sind: eine Spaltung der Gesellschaft nach Geschlechtern ist nicht möglich. Das wesentliche Charakteristikum der Frau: sie ist das andere in einem Ganzen, dessen Elemente einander brauchen."
Nur mal, dass du siehst wie die Unterschiede, die es zwischen Rassendiskriminierung und Geschlechterdiskriminierung gibt und die du feststellst, aus einer anderen Perspektive betrachtet aussehen. Natürlich muss das Alter des Textes berücksichtigt werden, aber aus diesem Zustand heraus hat sich das jetzt entwickelt und einige Kernelemente haben durchaus Bestand, siehe insbesondere den Schluss des Zitates.
Zitat: | Norm hat folgendes geschrieben: | In einigen Bereichen hat sich das ja echt gut entwickelt, die Frauen schneiden im Schulsystem sogar etwas besser ab als Männer im Durchschnitt. | Kein Wunder, bei überwiegend weiblichen Lehrern mit überwiegend feministischer Sozialisation. |
Auf was für einer Schule warst du denn?
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Mahone registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2008 Beiträge: 842
Wohnort: Munich
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(#1234460) Verfasst am: 07.03.2009, 04:29 Titel: |
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Ist ein sehr guter Text.
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VT_340 asymptotischer Hund
Anmeldungsdatum: 08.06.2006 Beiträge: 621
Wohnort: Essen
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(#1234474) Verfasst am: 07.03.2009, 07:48 Titel: |
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Ist doch egal warum ich angerufen worden bin, Fakt ist dass die Damen das nicht selber hinbekommen haben. Jetzt kann man natürlich sagen: Dein Kumpel hat dich doch auch schon mal angerufen weil du ihm ein Kabel an einen Stecker löten solltest. Aber mir fällt es eben immer wieder auf dass Frauen, oft sogar Emanzen in bestimmten Bereichen schnell dazu neigen die eigenen Fähigkeiten unter den Tisch zu kehren und lieber um Hilfe bitten.
Wie kann man das eigentlich ernsthaft als Anmache werten von einer Frau um Hilfe am Ticketautomaten gebeten zu werden? Was unattriktiveres gibt es doch gar nichts als die Aussage: "Hey, ich bin zu dumm dafür, aber zum Glück bist du ja jetzt hier"
_________________ Denken schadet der Illusion
Hildegard Knef
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