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Amoklauf: bisher 16 Tote
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#1238751) Verfasst am: 11.03.2009, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Heute kamen mehrfach auch in den seriösen Medien Hinweise auf Ballerspielchen. So auch Dokumentationen über Hirnuntersuchungen von Ego-Shooter spielenden Probanden. Was Bild schreibt, ist eine als Zitat gekennzeichnete Einzelmeinung und klar ersichtlich eine Vermutung.
Bedeutsamkeit hat diese nicht. Sind es ja nur Vermutungen aufgrund von Vorurteilen.
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placebo
Forumsleichenbestatter



Anmeldungsdatum: 04.01.2009
Beiträge: 729
Wohnort: umdieecke

Beitrag(#1238757) Verfasst am: 11.03.2009, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:


Ich verstehe trotzdem nicht, warum ein Politiker der eine rede hält, mit Zement ausgestopft werden soll.
Was hätte der mann sagen sollen? Hängt mich auf, ich bin Politiker oder was?
Deine hier vorgetragene agressive Argumentation trägt nichts zur Lösung bei.


Nochmal exclusiv was ich dir bereits per PN mitgeteilt habe:

Solche Aussagen von Politikern sind in der Regel leeres,nutzloses Geschwafel.
leeres nutzloses Geschwafel um die Wähler einzulullen
das hilft keinem weiter und ist in meinen Augen Volksverarschung

und darüber darf man/ich mich aufregen
zu recht!!
Hast du es jetzt verstanden
oder immer noch nicht?
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Mit den Meinungen ist es wie mit den Arschlöchern.
Jeder hat sein eigenes!
Den Sozialismus in seinem Lauf,
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46738
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1238761) Verfasst am: 11.03.2009, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

placebo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Ich verstehe trotzdem nicht, warum ein Politiker der eine rede hält, mit Zement ausgestopft werden soll.
Was hätte der mann sagen sollen? Hängt mich auf, ich bin Politiker oder was?
Deine hier vorgetragene agressive Argumentation trägt nichts zur Lösung bei.


Nochmal exclusiv was ich dir bereits per PN mitgeteilt habe:

Solche Aussagen von Politikern sind in der Regel leeres,nutzloses Geschwafel.
leeres nutzloses Geschwafel um die Wähler einzulullen
das hilft keinem weiter und ist in meinen Augen Volksverarschung

und darüber darf man/ich mich aufregen
zu recht!!
Hast du es jetzt verstanden
oder immer noch nicht?


Und wie nennst Du Deine "Wutschwallen"? Ist das "Betroffenheit mimmen" oder was? Hau drauf, hör mich an, ich habe das Recht dazu. Einfach Kindisch.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#1238764) Verfasst am: 11.03.2009, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Heute wurde mir erstmals über die Medien zugetragen, daß Deutschland bezogen auf die Bevölkerungszahl Weltmeister in Sachen Amoklauf sei. Zahlen hatte ich aber nicht erfahren.

Vielleicht hat dieser Umstand auch etwas mit den Verhältnissen an deutschen Schulen zu tun, wenn Täter hier ihre primären Opfer für ihren Amoklauf suchen. Gerade das deutsche Schulsystem erhält auch bei internationalen Studien nicht gerade die besten Noten, wenn es um Integration und soziale Belange geht. Es scheint so, als ob hier in der pädagogischen Arbeit und im System an sich solche individuelle Problemsituationen dieser Kategorie begünstigt würden. Oder, wenn zwar nicht begünstig, recht ineffektiv aufgefangen würden.


Zuletzt bearbeitet von hainer am 12.03.2009, 00:06, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1238765) Verfasst am: 11.03.2009, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
Heute wurde mir erstmals über die Medien zugetragen, daß Deutschland bezogen auf die Bevölkerungszahl Weltmeister in Sachen Amoklauf sei. Zahlen hatte ich aber nicht erfahren.
Immehrin: Der erste "Amoklauf" moderner Art stammt soweit ich mich erinnere aus der Weimarer Republik.

Hmm, zählt der Zweite Weltkrieg eigentlich in diese Statistik?
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16375
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1238770) Verfasst am: 12.03.2009, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
Heute wurde mir erstmals über die Medien zugetragen, daß Deutschland bezogen auf die Bevölkerungszahl Weltmeister in Sachen Amoklauf sei. Zahlen hatte ich aber nicht erfahren.


(1) Die "seriösen Medien" waren aber in der Vergangenheit öfter auf "internationale Kongresse" (hörte davon etwa in einer Wissenschaftssendung im DLF, es sei ja jetzt "endlich zweifelsfrei bewiesen, daß Computerspiele gewaltttätig machen") und Veröffentlichungen selbsternannter "Medienexperten" angesprungen, auf denen - natürlich völlig ergebnisoffen - diskutiert wurde, nachdem es schon in der Einladung geheißen hatte, daß Computerspiele die Gesellschaft brutalisierten. Wenn man sich die Akteure ansah, die dazu eingeladen wurden, dann war das Ergebnis dieses Kongresses eigentlich auch von vornherein klar, und die Medienkritiker sahen sich wieder einmal "eindeutig belegt", weil halt niemand dawar, der eine andere Meinung hatte, und diejenigen als von der Computerspielindustrie korrumpiert oder als selbst schon abgestumpft und "zugeballert" dargestellt wurden. So gesehen hatte man derartige Kongresse nur dazu genutzt, um wieder einmal zu erzählen, daß Computerspielehersteller "Schweinefirmen" (O-Ton der Schwester unseres "Vorzeigeexperten" Christian Pfeiffer) seien.

(2) Andererseits kann mit dem Argument irgendetwas nicht stimmen. Wenn in Deutschland, wo die härtesten Jugendschutzgesetze eines westlichen Landes herrschen, die Rate der Amokläufe wegen der Computerspiele an der Spitze liegen soll, dann kann das wohl kaum an der vermeintlichen Laxheit der Bestimmungen liegen, sondern man müßte im Gegenteil eigentlich folgern, daß deren Lockerung zu einer Abnahme der Amokläufe führen würde.

(3) Heute wurde auch wieder einmal Ursula von der Leyen zitiert, man wolle sich jetzt um die Ursachen von Amokläufen kümmern. Das hatte man allerdings schon bei allen Amokläufen zuvor getan, und dabei eben auch die Computerspiele angegangen. Allerdings hatte das ja irgendwie nichts genützt. Deswegen bin ich da ein bißchen skeptisch, daß es immer daran liegen soll...
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#1238777) Verfasst am: 12.03.2009, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Daß eine Lockerung des Jugendschutzes das Gegenteil bewirken würde, ist eine ironische Spitze.

Ich denke wir dürften uns darüber einig sein, daß diese Jugendschutzgesetze so gut wie keine Wirkung auf das Konsumverhalten von Kindern haben. Sie sind vielmehr Wunsch als Wirklichkeit. So werden ja auch trotz wachsenden Bewusstseins über juvenilen Alkoholabusus immer mehr Jugendliche mit lebensgefährlichen Blutalkoholwerten in Krankenhäusern eingeliefert.
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MountainKing
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Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 1438

Beitrag(#1238784) Verfasst am: 12.03.2009, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

Wolfgang Sofsky schreibt:

Zitat:
Die Zahl der Enttäuschten und Beleidigten, der Depressiven oder Geltungsgierigen, der Waffennarren, Killerspieler oder Horrorfilmenthusiasten, der Behörden-, Schul-, oder Familiengeschädigten geht in die Millionen. Amoktäter indes sind eine rare Spezies – ohne besondere Kennzeichen. Keineswegs kommen sie aus der schlechten Gesellschaft der Irren und Kranken, der Armen und Ausgestoßenen.


Der Täter von Winningen entstammt, wie es heißt, einer Unternehmerfamilie. Die Idee, mit Schulreformen, Waffenkontrollen, Medienzensur oder psychologischer Dauerhilfe ließe sich auch nur ein einziges Massaker vereiteln, ist nichts als törichtes Wunschdenken. Amokläufe konfrontieren die Gesellschaft mit ihrer Ohnmacht. Die Zerstörungskraft des Individuums ist nahezu unbegrenzt.


http://www.welt.de/vermischtes/article3359742/Die-bestuerzende-Banalitaet-des-Amoklaufs.html

Es ist menschlich verständlich, dass Schuldige und Ursachen gesucht werden, dass man agiert, nur um irgendwie zu agieren und zu suggerieren, man hätte tatsächlich etwas Sinnvolles erreicht. Aber die bittere Wahrheit ist IMO tatsächlich, dass sich derartige Dinge nicht wirklich verhindern lassen.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16375
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1238787) Verfasst am: 12.03.2009, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
Daß eine Lockerung des Jugendschutzes das Gegenteil bewirken würde, ist eine ironische Spitze.


Ich empfinde das gar nicht als ironisch, sondern als bitter Ungustiöses im Blickfeld. Es sind noch nicht einmal die Toten gezählt, da treten immer schon selbsternannte Experten auf und rattern gebetsmühlenhaft ihre Thesen herunter. Die haben zwar schon auf die letzten etlichen Fälle nicht gepaßt (z.B. hatte der Amokläufer von Virginia Tech, bei dem sich Pfeiffer natürlich "ganz sicher" war, daß es an den Computerspielen liegen müsse, bei dem -- für sein Alter eigentlich viel abnormer -- aber nicht ein Computerspiel gefunden wurde), aber irgendwann muß es ja schon der Wahrscheinlichkeit nach mal klappen. Das empfinde ich erst recht als pietätlos, v.a. weil es den Eindruck erweckt, als ob man so etwas leicht hätte verhindern können.

Die einzige Gemeinsamkeit, die ich sehen kann, ist eben, daß die ganz leicht an legale Waffen gelangen konnten. Entweder weil sie selbst Mitglieder eines Schützenvereins waren -- oder einen im Verwandtenkreis hatten, der meistens auch x Waffen zuhause hatte und einige von denen nicht ordnungsgemäß aufbewahrte. Allerdings gibt es eben auch Leute, die Schützenvereine gleich als Beispiele für ein positives Miteinander und eine gelungene gesellschaftliche Integration darstellen -- bevor eben jemand darauf kommt, daß jene Gemeinsamkeit ja viel stärker ist als bei den Computerspielen. Nun sind das keine Ausbildungscamps für Soziopathen, sonst wären wohl schon viel mehr Leute ausgerastet. Allerdings war da wohl der Eine oder Andere auf die eine oder andere Art nachlässig. Schließlich kann man sich wirklich auch fragen, wozu jemand (nach den Medieninformationen der Vater des Amokläufers) überhaupt 15 Schußwaffen braucht...
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#1238799) Verfasst am: 12.03.2009, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

So scheint es. Es sind eher sonst unauffällige Typen mitten aus der Mittelschicht. Normalos sozusagen. Objektiv statistisch gesehen auch nicht weiter verwunderlich. Ursachen sind aber doch auffallend Kränkungen die diese Personen als Motiv angeben. Doch Kränkungen erfahren wir alle. Daher stellt sich mir die Frage warum gerade in Deutschland diese Form der gewalttätigen Entladung von Frustration und Hass mit Tatort Schule auffällig ist. In anderen Ländern, nehmen wir mal orthodox muslimisch geprägte, sind diese Selbstmordattentäter eher in der Wahl ihrer Opfer mal politisch, weltanschaulich ja sogar bis zu unspezifisch. Und eine Ähnlichkeit ist sicher nicht wegzudiskutieren, daß die Amokläufer ebenso wie die Täter mit Sprengstoffgürteln in letzter Konsequenz auch ihren eigenen Tod in Kauf nehmen.

Daher, was macht den Umstand aus, daß erst kürzliche Schulabgänger die Schule als Ziel haben?
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16375
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1238807) Verfasst am: 12.03.2009, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
So scheint es. Es sind eher sonst unauffällige Typen mitten aus der Mittelschicht. Normalos sozusagen. Objektiv statistisch gesehen auch nicht weiter verwunderlich. Ursachen sind aber doch auffallend Kränkungen die diese Personen als Motiv angeben. Doch Kränkungen erfahren wir alle. Daher stellt sich mir die Frage warum gerade in Deutschland diese Form der gewalttätigen Entladung von Frustration und Hass mit Tatort Schule auffällig ist. In anderen Ländern, nehmen wir mal orthodox muslimisch geprägte, sind diese Selbstmordattentäter eher in der Wahl ihrer Opfer unspezifisch. Und eine Ähnlichkeit ist sicher nicht wegzudiskutieren, daß die Amokläufer ebenso wie die Täter mit Sprengstoffgürteln in letzter Konsequenz auch ihren eigenen Tod in Kauf nehmen.


Das ist interessant, auf die Parallele war ich noch gar nicht gekommen: Wenn das Leben in D/die Schule mittlerweile zu einem ähnlichen Ort der empfundenen Frustration und Demütigung wurde wie etwa die Palästinensergebiete, dann dürfte wohl mit der Bildungspolitik so Einiges falsch gelaufen sein.
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Caciitua
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.02.2009
Beiträge: 30
Wohnort: München

Beitrag(#1238810) Verfasst am: 12.03.2009, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Nocturne hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Bei kleinsten Anzeichen(was sind die überhaupst abgesehen von schlechten Noten, bei einem intelligenten Schüler?)...
Was wird denn dadurch vermittelt wenn jemand mit schlechten Noten trotz Intelligenz zum "Guidance Counselor" geschickt wird? Das etwas mit ihm nicht stimmt. Er irgendeinen Schaden hat. Das er guten Noten machen muss (Leistungsdruck!).


Du stellst dir das viel zu übertrieben vor. Da soll natürlich keine Psychotherapie veranstaltet werden, sondern nur mal ein Gespräch angeboten werden. Jemand da sein mit dem man über seine Probleme ungezwungen reden kann, wenn man möchte und sich für einen einsetzt, falls nötig. Das hat nichts mit "einen Schaden haben" zu tun. Ich denke es wäre schon viel getan, wenn Jugendliche jemanden hätten der mal ehrlich fragt "Wie geht es dir?".


Ich denke wie Nocturne, dass man den Amokläufern hätte helfen können, aber ich glaube nicht, dass so etwas in der Realität funktionieren kann, solche Gespräche:
1. Wer soll die alle führen? Eine Schule steckt voller Pubertierender; es ist eher auffällig, wenn jemand keine Auffälligkeiten zeigt. Zurückgezogenheit kann schließlich genauso ein Alarm sein wie Aggressivität, Traurigkeit, Alkoholmissbrauch... So viele Gespräche durchzuführen - wie soll das gehen?
2. Wer entscheidet, dass einem Kind ein Gespräch gut tun würde? Die Lehrer, die 30 Leute auf einmal vor sich haben, ihnen möglichst viel beibringen und sie dabei bändigen sollen? Wie sollen sie es schaffen, dabei gleichzeitig innerlich psychologische Profile zu erstellen und Auffälligkeiten entdecken? Außerdem gibt es eben nicht nur die Lehrer, die das Beste für ihre Schüler wollen - wie Wolf gesagt hat, der Satz "du solltest mal wieder ein Gespräch führen gehen!" kann auch Mobbing-Qualitäten entwickeln... Das macht die besten Ansätze zunichte.
3. Gerade mitten in der Pubertät dürfte es sehr schwieirg sein, eine höhergestellte(!) Person von außen(!) als Vertrauensperson zu installieren. Ich fürchte, das würde viel Trotz wecken und den Spott der Mitschüler provozieren, wodurch das Ganze Amokläufe genauso fördern wie verhindern kann.

Es gibt ja, als ganz unverbindliches Angebot, schon die Vertrauenslehrer (in den USA bestimmt auch, oder?). Mir ist nicht bekannt, dass ein Amokläufer vor der Tat mal bei denen das Gespräch gesucht hätte Mit den Augen rollen
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#1238819) Verfasst am: 12.03.2009, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht produziert das deutsche Schulsystem und die Werte unserer Gesellschaft auch nur besonders viele gefühlte Verlierer. Es wird ja auch behauptet, daß diese Personen eher als Aussenseiter oder Einzelgänger von ihren Mitschülern gewertet werden. Wenn dies zutrifft, dann dürfte die Ursache in Mechanismen einer sozialen Ausgrenzung und einem Wettbewerbsgedanken zu sehen sein und einer mangelnden Emphatie. Diese Kritik kann man wohl auf alle Gesellschaften anwenden, aber vielleicht hat sie in unserem Land die meiste Berechtigung.
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placebo
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Anmeldungsdatum: 04.01.2009
Beiträge: 729
Wohnort: umdieecke

Beitrag(#1238849) Verfasst am: 12.03.2009, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Caciitua" postid=1238810] [quote="Nocturne" postid=1238565]
Wolf hat folgendes geschrieben:
.............................. wenn Jugendliche jemanden hätten der mal ehrlich fragt "Wie geht es dir?".


Ja,im Fernsehn haben sie auch tausendmal heute gesagt das wir viel,viel mehr Schulpsychologen brauchen.Ich hab nichts dagegen.
Aber was machen Psychologen eigentlich?
Sie können nur reden.Sonst nichts.
Jemanden versuchen durch Sprache zu erreichen.
Was aber wenn jemand durch Sprache nicht mehr erreichbar ist?
Einfach nicht mehr ansprechbar.
Ich denke das sind viele Jugendliche aber auch Erwachsene heutzutage.
Sprache ist da kein Mittel mehr zur Verständigung,höchsten taugt sie noch zu Demütigung und Beleidigung.
In den modernen Ghettos leben viele Psychosozial Entwurzelte die alle zwischen Ohnmachts-und Allmachtsphantasien versuchen ihre Bedeutungslosigkeit zu bewältigen.
In jedem von ihnen tickt eine Zeitbombe,aber viele löschen die brennende Lunte mit Alkohol und anderen Drogen.Zum Glück muß man da fast sagen.
Mit Reden ist da nicht mehr viel zu machen,fürchte ich skeptisch
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hainer
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#1238858) Verfasst am: 12.03.2009, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

placebo hat folgendes geschrieben:
In den modernen Ghettos leben viele Psychosozial Entwurzelte die alle zwischen Ohnmachts-und Allmachtsphantasien versuchen ihre Bedeutungslosigkeit zu bewältigen.

Öh, was sind denn diese "modernen Ghettos"? Diese Täter sind durchaus Mittelschichtskandidaten. In diesem letzten Fall aus einem als einer wirtschaftlich gut situierten Familie. Es hat also nix mit Ghetto zu tun, womit man gemeinhin eher eine unterpriviligierte und wirtschaftlich abgehängte, räumlich gesonderte Gesellschaft meint.


Zuletzt bearbeitet von hainer am 12.03.2009, 01:37, insgesamt einmal bearbeitet
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16375
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1238860) Verfasst am: 12.03.2009, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
Vielleicht produziert das deutsche Schulsystem und die Werte unserer Gesellschaft auch nur besonders viele gefühlte Verlierer. Es wird ja auch behauptet, daß diese Personen eher als Aussenseiter oder Einzelgänger von ihren Mitschülern gewertet werden. Wenn dies zutrifft, dann dürfte die Ursache in Mechanismen einer sozialen Ausgrenzung und einem Wettbewerbsgedanken zu sehen sein und einer mangelnden Emphatie. Diese Kritik kann man wohl auf alle Gesellschaften anwenden, aber vielleicht hat sie in unserem Land die meiste Berechtigung.


Passen würde es ja schon. Denn bei uns hängen die Chancen sehr viel stärker als in vielen anderen Ländern vom sozialen Status ab: Es ist in D bei gleichen Leistungen in der Grundschule je nach Region bis zu siebenmal so wahrscheinlich, das Abitur zu machen und später zu studieren, wenn man Kind reicher Eltern ist, als wenn man Kind armer Eltern ist. Und viele arme Eltern haben das selbst verinnerlicht, und ihre Kinder müssen in Tests erheblich besser abschneiden als bei reichen Eltern, damit diese für ihre Kinder eine höhere Schullaufbahn in Erwägung ziehen. Allerdings forderte auch schon ein Medienkritiker: anstatt sich in irgendwelche Welten hinein zu phantasieren, in denen sie mehr sein könnten als Hartz-IV-Empfänger, sollten sich die Jugendlichen gefälligst mit dem bescheiden, was für sie möglich sei... skeptisch
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Komodo
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
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Beitrag(#1238865) Verfasst am: 12.03.2009, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

Schon wieder sowas... Mensch, unsere Gesellschaft ist aber echt scheiße, das muss man schon sagen.

Zuletzt bearbeitet von Komodo am 12.03.2009, 01:54, insgesamt einmal bearbeitet
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hainer
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2539

Beitrag(#1238866) Verfasst am: 12.03.2009, 01:51    Titel: Antworten mit Zitat

@Critic:

Nicht Symptom mit Ursache verwechseln. Vielleicht hast du das auch nicht, aber ich will dazu noch ein paar Gedanken verlieren.

Die Abhängigkeit der schulischen Karriere vom sozialen Status meinte ich ja gerade nicht, wie sie PISA oder Berichte der OSZE nahelegen. Ja, auch wenn dies zutrifft, ist das aber eine andere Diskussion, denn hier bei diesen Tätern handelt es sich nicht um soziale Randgruppen im Sinne des wirtschftlichen Status.

Daher meine ich ist dies eine Folge einer sozialen Kälte im Denken allgemein, die auch Symptome wie die Undurchlässigkeit im Bildungssystem als weitere Konsequenz bedingen. Doch ist die soziale Undurchlässigkeit nicht die Ursache, sondern ein Symptom unter anderen, wie auch die Frustration Einzelner im Schulsystem als Solchen.

So hatte der der Täter ja auch eine Mittlere Reife und war zur Zeit der Tat auf einer fortbildenden Schule für Kaufleute eingeschrieben.


Zuletzt bearbeitet von hainer am 12.03.2009, 01:52, insgesamt einmal bearbeitet
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placebo
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Anmeldungsdatum: 04.01.2009
Beiträge: 729
Wohnort: umdieecke

Beitrag(#1238867) Verfasst am: 12.03.2009, 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
placebo hat folgendes geschrieben:
In den modernen Ghettos leben viele Psychosozial Entwurzelte die alle zwischen Ohnmachts-und Allmachtsphantasien versuchen ihre Bedeutungslosigkeit zu bewältigen.

Öh, was sind denn diese "modernen Ghettos"? Diese Täter sind durchaus Mittelschichtskandidaten. In diesem letzten Fall aus einem als einer wirtschaftlich gut situierten Familie. Es hat also nix mit Ghetto zu tun, womit man gemeinhin eher eine unterpriviligierte und wirtschaftlich abgehängte, räumlich abgesonderte Gruppe meint.


Einverstanden,diese speziellen Formen können aus allen Schichten der Bevölkerung stammen.Vielleicht haben die Kinder aus den gutbürgerlichen Schichten sogar eine noch geringere Frustrationtoleranz weil sie es nicht gewöhnt sind zu "verlieren".Und wenn sie abdrehen dann halt richtig.
Der gutsituierte Mittelstand ist ja bekanntlich dem Untergang geweiht.
Dann wird nur noch Sekt oder Wasser aus der Regenpfütze gesoffen.

Aber der hohe Anstieg der Rohheits und Gewaltdelikte kommt zum wesentlichen aus den armen und bildungsfernen Schichten auch gerne mit Migrationshintergrund wie man mittlerweile ruhig sagen darf.
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Zuletzt bearbeitet von placebo am 12.03.2009, 02:18, insgesamt einmal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1238872) Verfasst am: 12.03.2009, 02:05    Titel: Antworten mit Zitat

(1)
hainer hat folgendes geschrieben:
@Critic:

Nicht Symptom mit Ursache verwechseln. Vielleicht hast du das auch nicht, aber ich will dazu noch ein paar Gedanken verlieren.

Die Abhängigkeit der schulischen Karriere vom sozialen Status meinte ich ja gerade nicht, wie sie PISA oder Berichte der OSZE nahelegen. Ja, auch wenn dies zutrifft, ist das aber eine andere Diskussion, denn hier bei diesen Tätern handelt es sich nicht um soziale Randgruppen im Sinne des wirtschftlichen Status.

Daher meine ich ist dies eine Folge einer sozialen Kälte im Denken allgemein, die auch Symptome wie die Undurchlässigkeit im Bildungssystem als weitere Konsequenz bedingen. Doch ist die soziale Undurchlässigkeit nicht die Ursache, sondern ein Symptom unter anderen, wie auch die Frustration Einzelner im Schulsystem als Solchen.

So hatte der der Täter ja auch eine Mittlere Reife und war zur Zeit der Tat auf einer fortbildenden Schule für Kaufleute eingeschrieben.


Ist richtig, das ist nur ein Teil. Es mag auch so etwas wie "emotionale Kälte" geben, wurde oben schon diskutiert. Und auch erinnere ich mich gerade an einen Leserbrief, den ich im "Spiegel" zum Amoklauf in Littleton vor 10 Jahren gelesen hatte: Nicht nur würden die Schulen wie Gefängnisse aussehen oder zumindest so empfunden, sondern fänden sich häufig auch hinter den Türen der Mittelstandsgesellschaft Probleme wie bei der sagenumwobenen "Unterschicht", nur daß diese dort offen zu Tage träten.

(2) Und, da hatte wieder einer ganz genau recherchiert: Da hätten bisweilen Leute auf twitter auch auf "Belgisch" ihrer Bestürzung Luft gemacht (Link).

(3) Schließlich wurde als "mögliches auslösendes Moment" genannt, daß es ja am Tag zuvor in den USA einen Amoklauf gegeben habe, bei dem jemand an mehreren Orten in einer Kleinstadt gezielt Verwandte getötet hatte.

(4) Oder auch, daß man wenigstens als x-facher Mörder einmal "etwas Großes" leisten und "berühmt" sein wolle. Da fragt sich allerdings, für wen: Im Normalfall doch wohl nur für andere Amokläufer, während die übrige Gemeinde ihn wohl als "krank(en Spinner)" in Erinnerung behalten wird. Seltsam, daß das dann häufig für Ausgegrenzte so attraktiv zu sein scheint. Denn Kinder und Jugendliche grenzen ja gerade mit der Rechtfertigung aus. Will der Amokläufer dann also vermitteln, wie Recht sie damit hatten Am Kopf kratzen?
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satsche
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Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1238879) Verfasst am: 12.03.2009, 02:25    Titel: Antworten mit Zitat

Den Gipfel des Ekelhaften erklomm doch gestern Frau von der Leyen, sie begann ihre erste Stellungnahme mit den Worten „Mich erreichte die Nachricht von dem Geschehen bei einer Pressekonferenz zum Thema Kinderbetreuung...“ Eiskalt wird reaktionsschnell noch ein karriereförderndes Eigenlob untergebracht. Die Frau hat das Potential zur KZ-Wächterin.

Über Waffen wurde hier schon einiges gesagt; angeblich hat die Polizei in der Schule noch etliches an Munition gefunden und unterstellt, es seien noch viel mehr Opfer geplant gewesen.
Wo war diese Munition? Beim Vater? Was hatte der geplant?

Vor wenigen Jahren noch hat man inbrünstig Gewaltvideos, -videospiele mithaftbar gemacht.
Gestern wurden die „Experten“ gefragt was denn mit dem Internet sei?

Fragt man denn überhaupt wie viele der jährlich „freiwillig“ aus dem Leben scheidenden Jugendlichen, mangels Zugang zu Waffen und Munition, bedauern, entscheidende Aggression nur gegen sich selbst richten zu können?

Heute ist das Massaker zur Nachricht, zur Ware geworden, zur Demonstration der Gewaltstrukturen in unserer Gesellschaft...
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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Beitrag(#1238883) Verfasst am: 12.03.2009, 02:51    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:

(4) Oder auch, daß man wenigstens als x-facher Mörder einmal "etwas Großes" leisten und "berühmt" sein wolle. Da fragt sich allerdings, für wen: Im Normalfall doch wohl nur für andere Amokläufer, während die übrige Gemeinde ihn wohl als "krank(en Spinner)" in Erinnerung behalten wird. Seltsam, daß das dann häufig für Ausgegrenzte so attraktiv zu sein scheint. Denn Kinder und Jugendliche grenzen ja gerade mit der Rechtfertigung aus. Will der Amokläufer dann also vermitteln, wie Recht sie damit hatten Am Kopf kratzen?
Das halte ich auch für Quatsch. Ob der Täter berühmt sein will mag ich bezweifeln. Denn Ruhm ernten sie mit Sicherheit nicht. Es sein denn, es gibt tatsächlich ein Bewusstsein einer soziophatischen Sympathiträgerschaft, die sich der Täter einbildet.

Es scheint so, daß diese Typen die Öffentlichkeit suchen, aber nur um ihrem Leben ein Ende zu setzen und dabei möglichst vielen anderen Menschen als Stellvertreter der Verursacher ihres Leidens den Gar auszumachen.

Die Momente Nachahmung, Selbststilisierung, Fatalismus spielen klar eine Rolle. Siehe Ähnlichkeit der Taten, Outfit, Waffenwahl, Tatortwahl, Psychogramm Täter. Wobei Outfit eher eine Modeerscheinung ist und Waffenwahl strategisch bedingt ist.
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Kramer
postvisuell



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Beiträge: 30878

Beitrag(#1238887) Verfasst am: 12.03.2009, 03:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe gerade diese Pressemitteilungen der zuständigen Polizeidienststellen gelesen und mich gefragt, was in einem Amokläufer während der Tat vorgeht. So ein Mensch bringt sich doch in eine immer aussichtslosere Lage und verpfuscht sich sein Leben mit jedem neuen Opfer immer noch ein Stückchen mehr.

Kann es sein, dass der Amoklauf gar nicht das Ziel des Amokläufers ist, sondern nur das Mittel zum Zweck? Der Zweck ist selber zu sterben, aber dazu kann sich der Amokläufer nicht aus eigener Kraft durchringen, also motiviert er sich selber, indem er sich in eine Extremsituation bringt, in der an ein Weiterleben kaum noch zu denken ist - und ihm möglicherweise andere die Selbsttötung abnehmen.
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Mahone
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Beitrag(#1238891) Verfasst am: 12.03.2009, 03:55    Titel: Antworten mit Zitat

Der Amokläufer hat primär natürlich erstmal eine Motivation:

ES DEN HURENSÖHNEN ENDLICH MAL HEIMZUZAHLEN, UND ZWAR MIT ZINSESZINS !!!!!!

Alles andere ist glaub ich sekundär...
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beachbernie
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1238898) Verfasst am: 12.03.2009, 06:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:


Kann es sein, dass der Amoklauf gar nicht das Ziel des Amokläufers ist, sondern nur das Mittel zum Zweck? Der Zweck ist selber zu sterben, aber dazu kann sich der Amokläufer nicht aus eigener Kraft durchringen, also motiviert er sich selber, indem er sich in eine Extremsituation bringt, in der an ein Weiterleben kaum noch zu denken ist - und ihm möglicherweise andere die Selbsttötung abnehmen.



Auf viele Amoklaeufer trifft das sogar zu. Man nennt sowas auch "erweiterten Selbstmord". Was in diesem einen Fall das genaue Motiv war, darueber kann man bisher hoechstens spekulieren. Nichts Genaues weiss man nicht.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1238900) Verfasst am: 12.03.2009, 08:22    Titel: Antworten mit Zitat

Nocturne hat folgendes geschrieben:
placebo hat folgendes geschrieben:

Kannste mir mal sagen warum jemand nur weil er in einem scheiß Schützenverein ist,zu Hause über ein Dutzend Gewehre und Pistolen nebst Munition aufbewahren darf????Noch dazu jemand der Kinder hat.

Wo greift denn da das Waffengesetz???Das müsste morgen schon verboten werden!!!


Ich halte auch nicht viel von diesem Hobby, sehe aber auch nicht wirklich die Notwendigkeit es zu verbieten.

Ich auch nicht, ich sehe aber auch keinen Fehler darin, das restriktiver zu handhaben. Es gibt m.E. keinen vernünftigen Grund, daß einer ein Waffenarsenal bei sich zuhause hortet.
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MountainKing
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Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 1438

Beitrag(#1238906) Verfasst am: 12.03.2009, 09:39    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:


Kann es sein, dass der Amoklauf gar nicht das Ziel des Amokläufers ist, sondern nur das Mittel zum Zweck? Der Zweck ist selber zu sterben, aber dazu kann sich der Amokläufer nicht aus eigener Kraft durchringen, also motiviert er sich selber, indem er sich in eine Extremsituation bringt, in der an ein Weiterleben kaum noch zu denken ist - und ihm möglicherweise andere die Selbsttötung abnehmen.



Auf viele Amoklaeufer trifft das sogar zu. Man nennt sowas auch "erweiterten Selbstmord". Was in diesem einen Fall das genaue Motiv war, darueber kann man bisher hoechstens spekulieren. Nichts Genaues weiss man nicht.


Technisch gesehen sind das dann aber eigentlich keine Amokläufe, weil das impliziert, dass es sich um spontane Gewaltausbrüche handelt und das war eigentlich in keinem der bisherigen Fälle so, sondern es handelte sich um teils lange vorher auch in ihrer Inszenierung geplante Taten.

Gestern auf der Pressekonferenz wurde schon gleich wieder davon gesprochen, dass man sich jetzt anschaut, welche Videospiele der Täter spielte und welche Musik er hörte, dass darin tatsächlich wesentliche Ursachen für solche Verbrechen liegen hat sich dank der unendlichen Widerholung inzwischen in den Köpfen festgesetzt.
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devi
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Anmeldungsdatum: 18.11.2008
Beiträge: 277

Beitrag(#1238907) Verfasst am: 12.03.2009, 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Kann es sein, dass der Amoklauf gar nicht das Ziel des Amokläufers ist, sondern nur das Mittel zum Zweck? Der Zweck ist selber zu sterben, aber dazu kann sich der Amokläufer nicht aus eigener Kraft durchringen, also motiviert er sich selber, indem er sich in eine Extremsituation bringt, in der an ein Weiterleben kaum noch zu denken ist - und ihm möglicherweise andere die Selbsttötung abnehmen.


Bart Simpson nannte es mal die gute alte amerikanische Sitte nicht alleine zu gehen und vorher noch paar mitzunehmen.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1238938) Verfasst am: 12.03.2009, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Im ienme SPiegelartikel steht folgende Idiotie Becksteins:

Zitat:
Fernab dessen müsse zudem geklärt werden, ob Tim K. Killer- und Gewaltspiele auf dem Computer gespielt habe: "Nicht jeder Nutzer macht einen Amoklauf, aber ein hoher Anteil unter den Amokläufern hat Killerspiele genutzt", so Beckstein zu SPIEGEL ONLINE: "Da sollten wir nachbohren."


Pillepalle

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,612735,00.html
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1238943) Verfasst am: 12.03.2009, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Im ienme SPiegelartikel steht folgende Idiotie Becksteins:

Zitat:
Fernab dessen müsse zudem geklärt werden, ob Tim K. Killer- und Gewaltspiele auf dem Computer gespielt habe: "Nicht jeder Nutzer macht einen Amoklauf, aber ein hoher Anteil unter den Amokläufern hat Killerspiele genutzt", so Beckstein zu SPIEGEL ONLINE: "Da sollten wir nachbohren."


Pillepalle

[img]http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,612735,00.html[/img]

Ach ja Beckstein.

Wieviel männlichen Jugendlichen in D spielen denn keine solchen Spiele? Und wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit dass ein Amokläufer solche gespielt hat?
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