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Deutsche Atheist Campaign.
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fräulein rottenmeier
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Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis

Beitrag(#1241192) Verfasst am: 14.03.2009, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:

Atheisten werden also nicht in schöner Regelmäßigkeit von Meisners oder Mixas beschimpt?


Kritisiert ja. Beschimpft - also mit vulgärer Sprache - hab ich noch nie gelesen. Umgekehrt allerdings schon, dass Geistliche hemmungslos und öffentlich beschimpft werden, mit den wüstesten Ausdrücken.

Einsiedler hat folgendes geschrieben:

Atheisten unterliegen also nicht dem Erziehungsziel "Ehrfurcht vor Gott"?


nein, wo denn auch? Ausser, die Atheisten haben religiöse Eltern, aber sonst?


Einsiedler hat folgendes geschrieben:

Atheisten dürfen also Feiertage so verbringen, wie sie möchten?


Ja. sie dürfen am Karfreitag Fleisch essen und werden nicht zu Fisch gezwungen, sie müssen an Weihnachten keinen Weihnachtsbaum aufstellen, sie müssen keine Messe besuchen. Das Tanzverbot ist zugegebenermassen antiquiert, doch wenn eine Atheistenorganisation in privatem Rahmen in einer Waldhütte unbedingt tanzen möchte, wird auch das möglich sein...


Einsiedler hat folgendes geschrieben:

Atheisten dürfen eine Kopfbedeckung aufbehalten, wenn sie sich für ein Paßbild ablichten lassen?


nein, aber das dürfen auch die meisten Christen nicht, solange sie nicht gerade Nonne sind und die Kopfbedeckung immer tragen. Ebenso dürfen Musliminnen nicht ein Passbild mit einem gesichtsverdeckenden Schleier machen.

Es ist wirklich nicht so, als ob Atheisten unterdrückt würden....

grüsse, das fräulein
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#1241205) Verfasst am: 14.03.2009, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:

Einsiedler hat folgendes geschrieben:

Atheisten unterliegen also nicht dem Erziehungsziel "Ehrfurcht vor Gott"?


nein, wo denn auch? Ausser, die Atheisten haben religiöse Eltern, aber sonst?

Die Frage ist recht einfach zu beantworten:
Art. 7 VerfNRW hat folgendes geschrieben:
Artikel 7. (1) Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.
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Mo.
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Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1241210) Verfasst am: 14.03.2009, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:

Einsiedler hat folgendes geschrieben:

Atheisten unterliegen also nicht dem Erziehungsziel "Ehrfurcht vor Gott"?


nein, wo denn auch? Ausser, die Atheisten haben religiöse Eltern, aber sonst?

Die Frage ist recht einfach zu beantworten:
Art. 7 VerfNRW hat folgendes geschrieben:
Artikel 7. (1) Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.


Gibts eigentlich ne Landesverfassung in der das nicht drinsteht?
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fräulein rottenmeier
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Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis

Beitrag(#1241220) Verfasst am: 14.03.2009, 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:


Die Frage ist recht einfach zu beantworten:
Art. 7 VerfNRW hat folgendes geschrieben:
Artikel 7. (1) Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.


ok, stimmt.

allerdings, so schlecht wie der Artikel von staatlich-öffentlicher Seite umgesetzt wird, ist er ein zahnloser Papiertiger...

Ich hätte auch nichts dagegen, wenn der Teil der "Ehrfurcht vor Gott" gestrichen würde und der Rest dafür endlich mal vernünftig angepackt würde.

grüsse, das fräulein
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#1241228) Verfasst am: 14.03.2009, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Ich hätte auch nichts dagegen, wenn der Teil der "Ehrfurcht vor Gott" gestrichen würde und der Rest dafür endlich mal vernünftig angepackt würde.

Mmmhmm. Und wenn dann zusätzlich noch Art 7. Abs. 3 S. 1 GG gestrichen würde,
Art. 7 GG hat folgendes geschrieben:
Der Religionsunterricht ist in den öffentlichen Schulen mit Ausnahme der bekenntnisfreien Schulen ordentliches Lehrfach.

dann könnte man auch so allmählich die nach Art. 4 GG gewährte Glaubens- und Bekenntnisfreiheit (wozu auch die negative Glaubensfreiheit der Atheisten gehört) ernst nehmen. Vor allen Dingen: »Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln«, befreit von all diesem religiös bedingten Vorurteilskrampf - dieses Erziehungsziel könnte ich mir sehr gut als Bestandteil des Grundgesetzes vorstellen. Aber das dürfte den Meisners und Mixas nicht ins Konzept passen.
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Hope
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 2980

Beitrag(#1241291) Verfasst am: 14.03.2009, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Ich könnte allerdings nicht erkennen, wo hier Atheisten per se geringeren Respekt erhielten als Gottgläubige.


Man braucht nicht mal aus dem Thema rauszugehen:


Zitat:
Am gestrigen Tag, Freitag den 13. März hat der Vorstand der Berliner Verkehrbetriebe die atheistische Buskampagne für Berliner Busse und andere Transportmittel des ÖPNV abgelehnt. Begründung: Man bringe generell keine religiöse und weltanschauliche Werbung auf den Transportmitteln an. Sehr widerssprüchlich ist der Fakt, dass in den Berliner U-Bahnen, die der BVG gehören, gerade eine Werbekampagne mit “Jesus liebt dich” läuft.


Quelle


Ein seltsamer Text. Ich halte die Entscheidung der BVG hier für unsinnig. Vermutlich standen hier aber keine Theisten dahinter, sondern etwas weitblickendere Atheisten, die meine Argumente für die Kampagne vorausgesehen haben und darum hier die Zurückhlatung an den Tag legen.

Im Kommentarteil hatte ich allerdings keine Bestätigung für die Behauptung gefunden, dass Berliner U-Bahnen, die der BVG gehören, gerade eine Werbekampagne mit “Jesus liebt dich” läuft. Dies würde das Argument allerdings völlig ausser Kraft setzen.


Vielleicht kann man auch die wahren Gründe und Ängste nicht offen aussprechen?

Ich könnte mir vorstellen das man grade in Berlin sorge hat, dass sich einige sehr gottesfürchtige und strenggläubige Mitmenschen beleidigt und angegriffen fühlen. Es gibt ja auch solche die meinen sie müssten um Gottes Ehre zu verteidigen Gewalt anwenden. Oder halten Gott und Glauben beledigen für todesurteilswürdig. Und wenn solche zum Kundenkreis der Busse und Bahnen der Hauptstadt gehören, will man sich vielleicht möglichen Ärger lieber sparen?

Nur so eine Idee....
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...das mit dem Himmel, das kriegen wir schon hin! zwinkern
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#1241332) Verfasst am: 14.03.2009, 22:37    Titel: Re: Deutsche Atheist Campaign. Antworten mit Zitat

Sharif hat folgendes geschrieben:
Endlich auch in Deutschland.

Zitat:
Warum diese Kampagne?

Buskampagne.de will die britische Atheist Bus Campaign nach Deutschland bringen. Auch hierzulande haben säkulare Menschen mittlerweile genug davon, ständig „übersehen“ oder missachtet zu werden. Als Anfang sollen in drei Städten (Berlin, Köln und München) Busse beschriftet werden, die öffentlich bekunden, dass eine nicht-religiöse, aufgeklärte Weltsicht eine positive Möglichkeit darstellt. Nicht-Religiöse, Agnostiker und Atheisten sollen wahrnehmen können, dass sie nicht alleine sind. Sie sollen mutiger werden, sich gegen religiösen Hochmut zur Wehr zu setzen und sich in die öffentlichen Debatten einzumischen. Das Leben ohne einen Gott kann eine Bereicherung sein: angstfrei, selbstbestimmt, bewusst, tolerant und frei von Diskriminierungen.


http://www.buskampagne.de/


Das Leben mit Gott kann aber auch angstfrei, selbstbestimmt, tolerant und frei von Diskriminierungen sein. Es kommt immer auf die Person des einzeln Individuums an.
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ballancer
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Beitrag(#1241338) Verfasst am: 14.03.2009, 22:40    Titel: Re: Deutsche Atheist Campaign. Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Das Leben mit Gott kann aber auch angstfrei, selbstbestimmt, tolerant und frei von Diskriminierungen sein. Es kommt immer auf die Person des einzeln Individuums an.


Das ist aber verdammt gefährlich, sich im Forum zu so einer Meinung zu bekennen. Das kommt bei den diskrimminerten und diskriminierenden Atheisten gar nicht gut an ... zynisches Grinsen
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Evilbert
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Beitrag(#1241399) Verfasst am: 14.03.2009, 23:18    Titel: Re: Deutsche Atheist Campaign. Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Das Leben mit Gott kann aber auch angstfrei, selbstbestimmt, tolerant und frei von Diskriminierungen sein. Es kommt immer auf die Person des einzeln Individuums an.


Das ist aber verdammt gefährlich, sich im Forum zu so einer Meinung zu bekennen. Das kommt bei den diskrimminerten und diskriminierenden Atheisten gar nicht gut an ... zynisches Grinsen


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Mo.
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Beitrag(#1241405) Verfasst am: 14.03.2009, 23:24    Titel: Re: Deutsche Atheist Campaign. Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sharif hat folgendes geschrieben:
Endlich auch in Deutschland.

Zitat:
Warum diese Kampagne?

Buskampagne.de will die britische Atheist Bus Campaign nach Deutschland bringen. Auch hierzulande haben säkulare Menschen mittlerweile genug davon, ständig „übersehen“ oder missachtet zu werden. Als Anfang sollen in drei Städten (Berlin, Köln und München) Busse beschriftet werden, die öffentlich bekunden, dass eine nicht-religiöse, aufgeklärte Weltsicht eine positive Möglichkeit darstellt. Nicht-Religiöse, Agnostiker und Atheisten sollen wahrnehmen können, dass sie nicht alleine sind. Sie sollen mutiger werden, sich gegen religiösen Hochmut zur Wehr zu setzen und sich in die öffentlichen Debatten einzumischen. Das Leben ohne einen Gott kann eine Bereicherung sein: angstfrei, selbstbestimmt, bewusst, tolerant und frei von Diskriminierungen.


http://www.buskampagne.de/


Das Leben mit Gott kann aber auch angstfrei, selbstbestimmt, tolerant und frei von Diskriminierungen sein. Es kommt immer auf die Person des einzeln Individuums an.


Als ich noch an Gott (den christlichen) glaubte, war ich wohl tolerant, aber angstfrei und selbstbestimmt? Nein, nicht wirklich.
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1241406) Verfasst am: 14.03.2009, 23:25    Titel: Re: Deutsche Atheist Campaign. Antworten mit Zitat

Mo07 hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:


Das Leben mit Gott kann aber auch angstfrei, selbstbestimmt, tolerant und frei von Diskriminierungen sein. Es kommt immer auf die Person des einzeln Individuums an.


Als ich noch an Gott (den christlichen) glaubte, war ich wohl tolerant, aber angstfrei und selbstbestimmt? Nein, nicht wirklich.


Du. Es gibt auch Gegenbeispiele, auch hier im Forum.
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Mo.
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Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1241408) Verfasst am: 14.03.2009, 23:28    Titel: Re: Deutsche Atheist Campaign. Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Mo07 hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:


Das Leben mit Gott kann aber auch angstfrei, selbstbestimmt, tolerant und frei von Diskriminierungen sein. Es kommt immer auf die Person des einzeln Individuums an.


Als ich noch an Gott (den christlichen) glaubte, war ich wohl tolerant, aber angstfrei und selbstbestimmt? Nein, nicht wirklich.


Du. Es gibt auch Gegenbeispiele, auch hier im Forum.


Ich weiß schon, warum ich von mir gesprochen habe und nicht vom Gläubigen an sich. zwinkern
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#1241703) Verfasst am: 15.03.2009, 08:23    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:

Atheisten werden also nicht in schöner Regelmäßigkeit von Meisners oder Mixas beschimpt?


Kritisiert ja. Beschimpft - also mit vulgärer Sprache - hab ich noch nie gelesen.

Du hast mit der Bezeichnung "geistige Krüppel" für Atheisten kein Problem?
Fändest Du auch "moralische Krüppel" für Gläubige nicht verwerflich?

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Das Tanzverbot ist zugegebenermassen antiquiert, ...

Erzähl das den Leuten, die daran festhalten ...

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:

Atheisten dürfen eine Kopfbedeckung aufbehalten, wenn sie sich für ein Paßbild ablichten lassen?


nein, aber das dürfen auch die meisten Christen nicht, solange sie nicht gerade Nonne sind und die Kopfbedeckung immer tragen.

Christen dürften es auch, wenn sie eine religiöse Begründung dafür hätten. Genau darin liegt doch
doch das Problem: Mit religiöser Begründung vorgebrachte Ansprüche werden plötzlich ganz anders
behandelt. Wie sich das mit Artikel 3 GG verträgt, ist mir nicht so recht klar ...
(Mit religiöser Begründung darf ja auch das Tierschutzgesetzt ausgehebelt werden.)
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1241707) Verfasst am: 15.03.2009, 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:

Atheisten werden also nicht in schöner Regelmäßigkeit von Meisners oder Mixas beschimpt?


Kritisiert ja. Beschimpft - also mit vulgärer Sprache - hab ich noch nie gelesen.

Du hast mit der Bezeichnung "geistige Krüppel" für Atheisten kein Problem?
Fändest Du auch "moralische Krüppel" für Gläubige nicht verwerflich?


Man muss allerdings den Eindruck haben, dass der Stil ein sehr seltsamer ist. Die Wortwahl seitens der Atheisten ist oftmals grotesk und extrem. Von kirchlicher Seite kommen gelegentlich auch fragwürdige Diktionen. Immer jedoch, wenn ein großes Geschrei von Seiten der Atheisten erhoben wurde und ich mir diesen genauer anschaute, entpuppte sich der Vorgang als seltsamm aufgeblasen.

Darum sollte dieser Vorwurf, den du hier bringst, im Detail untersucht werden. Wer , wo, was, Kontext etc. So ohne weiteres kann ein Begriff beziehungslos nicht verstanden werden.
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fräulein rottenmeier
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Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis

Beitrag(#1241708) Verfasst am: 15.03.2009, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:

Du hast mit der Bezeichnung "geistige Krüppel" für Atheisten kein Problem?
Fändest Du auch "moralische Krüppel" für Gläubige nicht verwerflich?


Ich schliesse mich mal ballancer an. Wer hat das in welchem Zusammenhang gesagt?


Einsiedler hat folgendes geschrieben:

Erzähl das den Leuten, die daran festhalten ...
...


Dass es ein paar seltsame alte Gesetze gibt, die ihren Sinn mehr oder weniger verloren haben, die kaum jemand mehr anwendet, die man aber vergessen hat zu streichen, ist wirklich keine Katastrophe.

Regelmässige öffentliche Feiertage, wo nur jene arbeiten, die nicht anders können (zB Polizei und Spitäler) sind allerdings unabhängig von Religion eine gute Idee.


Einsiedler hat folgendes geschrieben:

Christen dürften es auch, wenn sie eine religiöse Begründung dafür hätten. Genau darin liegt doch
doch das Problem: Mit religiöser Begründung vorgebrachte Ansprüche werden plötzlich ganz anders
behandelt. Wie sich das mit Artikel 3 GG verträgt, ist mir nicht so recht klar ...
(Mit religiöser Begründung darf ja auch das Tierschutzgesetzt ausgehebelt werden.)


Die Frage nach Hut und Passbild ist eine ohne praktische Relevanz für die meisten, ob Christen oder andere. Und betrifft wirklich nur jene, die IMMER eine Kopfbedeckung tragen, sodass die Kopfbedeckung zum ständigen Erscheinungsbild gehört.

Meinst du mit Tierschutzgesetz das Schächten? nun ja - ein nach allen Regeln der Kunst geschächtetes Tier leidet ziemlich sicher weniger als eins, das standardmässig im Schlachthof umgebracht wird. Die Ausnahmen sind ja genau bezeichnet, religiöse Menschen haben durchaus nicht beliebige Freiheiten.

grüsse, das fräulein
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#1241719) Verfasst am: 15.03.2009, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Dass es ein paar seltsame alte Gesetze gibt, die ihren Sinn mehr oder weniger verloren haben, die kaum jemand mehr anwendet, die man aber vergessen hat zu streichen, ist wirklich keine Katastrophe.

Es wurde lediglich vergessen, diese alten Gesetze zu streichen? Der Aufruhr, den die alljährlichen Karfreitagsveranstaltungen des BfG München jedesmal auslösen, vermittelt aber ein ganz anderes Bild: das Tanzverbot wird mit Zähnen und Klauen verteidigt! Denn sonst könnte man das Versäumnis ganz ohne Machtkämpfe doch einfach nachholen und das Tanzverbot endlich streichen.
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fräulein rottenmeier
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Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis

Beitrag(#1241729) Verfasst am: 15.03.2009, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:

Es wurde lediglich vergessen, diese alten Gesetze zu streichen? Der Aufruhr, den die alljährlichen Karfreitagsveranstaltungen des BfG München jedesmal auslösen, vermittelt aber ein ganz anderes Bild: das Tanzverbot wird mit Zähnen und Klauen verteidigt! Denn sonst könnte man das Versäumnis ganz ohne Machtkämpfe doch einfach nachholen und das Tanzverbot endlich streichen.


Ich frag mich allerdings, warum das BfG so auf Konfrontationskurs geht und diese Veranstaltung bewusst an Karfreitag anbietet? Natürlich sind die ChristInnen dagegen, es geht schliesslich vor allem um die Provokation. Und das auf nicht besonders konstruktive Weise.

Da geht's ja nicht grundsätzlich ums Tanzen, da geht es darum:
Zitat:

Der „Bund für Geistesfreiheit München“ beabsichtige mit seiner Veranstaltung einen „bewussten und provokativ gezielten Bruch des geltenden Feiertagsschutzes“, schrieb Simon. Die aggressive und intolerante Werbung für die Veranstaltung zeige zudem, dass der Karfreitag herabgesetzt und diffamiert werden solle. Er bitte den Oberbürgermeister und die Stadträte, das Mögliche zu tun, damit die Veranstaltung, die der Rechtsstaatlichkeit wie auch dem menschlichen Anstand widerspreche, unterbunden werde.

http://neun.scm-digital.net/show.sxp/2012_m_nchen__kirche_will_karfreitags-spektakel_unterbind.html?&mantemp=jdeartikel&kein_pdf_anzeigen=1

Logisch fühlen sich die Christen dadurch beleidigt... Sinnvoller wär es, eine solche Veranstaltung vielleicht am Vorabend zu machen und dazu explizit auch ChristInnen einzuladen, so unter dem Motto: "tanzt solange ihr noch dürft - morgen ist ausgetanzt!" Sehr glücklich

Und in einem Land mit grosser christlicher Basis müssen auch ChristInnen für eine eventuelle Gesetzesänderung gewonnen werden. Miteinander, nicht gegeneinander. Doch wenn die BfG schon so anti-christlich sind, müssen sie sich nicht darüber wundern, dass ihr Anliegen auf keine Gegenliebe stösst.

es grüsst
das fräulein
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1241730) Verfasst am: 15.03.2009, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Sinnvoller wär es, eine solche Veranstaltung vielleicht am Vorabend zu machen und dazu explizit auch ChristInnen einzuladen, so unter dem Motto: "tanzt solange ihr noch dürft - morgen ist ausgetanzt!" Sehr glücklich


Tja, zu dumm, auch am Vorabend (also Gründonnerstag) darf man so eine Veranstaltung schon nicht machen...
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fräulein rottenmeier
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Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
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Beitrag(#1241734) Verfasst am: 15.03.2009, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Dann halt eben am Mittwoch davor... Mit den Augen rollen

Sinnvoller wär aber tatsächlich eine Diskussion über den Wert der Fröhlichkeit und Ausgelassenheit einerseits und der Wert der Ruhe und Stille andererseits.

Wie ich schon schrieb, staatliche Ruhetage sind auch ganz ohne Religion eine sinnvolle Sache. Unsere Welt ist schon so hektisch und laut, da tun ein paar ruhige Momente ganz gut. Auch solche Momente, wo ALLE ruhig sind und die Stille geniessen können, die dann entsteht. als Gegensatz zu grossen Festen, wo dann auch alle feiern können.

grüsse, das fräulein
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26457
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1241741) Verfasst am: 15.03.2009, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
.......
Wie ich schon schrieb, staatliche Ruhetage sind auch ganz ohne Religion eine sinnvolle Sache. Unsere Welt ist schon so hektisch und laut, da tun ein paar ruhige Momente ganz gut. Auch solche Momente, wo ALLE ruhig sind und die Stille geniessen können, die dann entsteht. als Gegensatz zu grossen Festen, wo dann auch alle feiern können.

grüsse, das fräulein

Aha, es ist also die Sorge um unsere Gesundheit, die die Christenheit umtreibt, wenn sie uns das Feiern an ihren Feiertagen auch dann verbietet, wenn unser Feierlärm sie nicht erreicht.

Ich ziehe es vor, selbst zu bestimmen, wann ich Ruhe brauche und wann nicht.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#1241742) Verfasst am: 15.03.2009, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Ich frag mich allerdings, warum das BfG so auf Konfrontationskurs geht und diese Veranstaltung bewusst an Karfreitag anbietet? Natürlich sind die ChristInnen dagegen, es geht schliesslich vor allem um die Provokation. Und das auf nicht besonders konstruktive Weise.

Es geht darum, zu zeigen, dass eine Freiheit Andersdenkender unnötiger Weise eingeschränkt wird. Und warum ist es denn so natürlich, dass ChristInnen dagegen sind? Weil sie es gewohnt sind, Andersdenkende zu bevormunden? Du sagst doch selbst, dass du dieses Gesetz für antiquiert hältst.

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Da geht's ja nicht grundsätzlich ums Tanzen, da geht es darum:
Zitat:

Der „Bund für Geistesfreiheit München“ beabsichtige mit seiner Veranstaltung einen „bewussten und provokativ gezielten Bruch des geltenden Feiertagsschutzes“, schrieb Simon. Die aggressive und intolerante Werbung für die Veranstaltung zeige zudem, dass der Karfreitag herabgesetzt und diffamiert werden solle. Er bitte den Oberbürgermeister und die Stadträte, das Mögliche zu tun, damit die Veranstaltung, die der Rechtsstaatlichkeit wie auch dem menschlichen Anstand widerspreche, unterbunden werde.

http://neun.scm-digital.net/show.sxp/2012_m_nchen__kirche_will_karfreitags-spektakel_unterbind.html?&mantemp=jdeartikel&kein_pdf_anzeigen=1

Logisch fühlen sich die Christen dadurch beleidigt... Sinnvoller wär es, eine solche Veranstaltung vielleicht am Vorabend zu machen und dazu explizit auch ChristInnen einzuladen, so unter dem Motto: "tanzt solange ihr noch dürft - morgen ist ausgetanzt!" Sehr glücklich

So logisch finde ich das gar nicht, dass Christen sich dadurch beleidigt fühlen. Dass dies trotzdem der Fall ist, ist leider traurige Realität, wie auch die Stellungnahme des Domkapitulars Simon beweist. Schon allein die Formulierung »dass der Karfreitag herabgesetzt und diffamiert werden solle« zeugt von mangelndem Willen, auch die andere Seite zu verstehen. Der Herr Simon möge mir mal bitte die Äußerungen aus den Reihen des BfG nennen, welche Christen nahelegen, den Karfreitag gering zu schätzen. Dass der Karfreitag dagegen für Atheisten keine besondere Bedeutung hat, sollte allerdings jeder halbwegs intelligenten ChristIn von vornherein klar sein. Umso weniger ist das allgemeine Verbot zu verstehen.

Wer dem Karfreitag eine besondere Bedeutung zumisst, kann doch ohne weiteres freiwillig auf Tanzveranstaltungen verzichten. Für mich wäre es auch selbstverständlich, dass Christen im Gegenzug gewisse Privilegien bekommen: zum Beispiel das gesetzlich festgeschriebene Recht, an solchen Feiertagen nicht kellnern zu müssen. Solange niemandem in diesem Bereich eine Handlung oder ein Verzicht aufgezwungen wird, sollte das alles kein Problem sein.
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fräulein rottenmeier
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Beitrag(#1241746) Verfasst am: 15.03.2009, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es geht darum, zu zeigen, dass eine Freiheit Andersdenkender unnötiger Weise eingeschränkt wird. Und warum ist es denn so natürlich, dass ChristInnen dagegen sind? Weil sie es gewohnt sind, Andersdenkende zu bevormunden? Du sagst doch selbst, dass du dieses Gesetz für antiquiert hältst.


Nein, sie sind dagegen, weil das BfG in seiner Werbung jede Menge Vorwürfe gegen das hat, was in ihrem Begriff als "christliche Mentalität" verstanden wird. Zum Beispiel wird zu einer "lustvollen" Tanzveranstaltung aufgerufen, was impliziert, dass Christentum grundsätzlich lustfeindlich und verbissen sei (was durchaus nicht nur falsch ist, aber eben auch nicht vollkommen richtig).

Es ist tatsächlich ein Fehler vieler ChristInnen, andere bevormunden zu wollen - doch sie lassen sich auch nicht gern bevormunden. Und sie lassen sich genauso wenig gern in eine Schublade stecken wie andere Leute.

Zitat:
So logisch finde ich das gar nicht, dass Christen sich dadurch beleidigt fühlen.


nun, lies nochmal, was das BfG alles so schreibt... das ist nun wirklich in erster Linie anti-christlich. Und mangelt des Feingefühls und der Toleranz für andere genauso wie es manchmal ChristInnen an Feingefühl und Toleranz mangelt.

Zitat:
Schon allein die Formulierung »dass der Karfreitag herabgesetzt und diffamiert werden solle« zeugt von mangelndem Willen, auch die andere Seite zu verstehen.


Und das bewusste Organisieren einer Tanzveranstaltung am Karfreitag, zeugt das etwa vom Willen, die andere Seite zu verstehen...? ich denke nicht.

So wie man in den Wald ruft, ruft es zurück. Konstruktive Kommunikation bedingt nun mal den guten Willen, auf andere Rücksicht zu nehmen, auch dann, wenn man die Motive der andern nicht teilt. Nur so gäbe es die Chance, dass auch die Christen sagen, dass sie Tanzveranstaltungen nicht weiter stören würden, wenn sie nur weit weg sind von allen Nachbarn, die sich gestört fühlen könnten.

Zitat:
Solange niemandem in diesem Bereich eine Handlung oder ein Verzicht aufgezwungen wird, sollte das alles kein Problem sein.


Völlig einverstanden. Um so eine Regelung zu erreichen, braucht es aber wohl andere Methoden als jene, die das BfG anwendet - etwas sozialkompetentere Methoden, vor allem.

Und vielleicht auch mal sich selbst die Frage stellen: ist es wirklich SOOO wichtig, am Karfreitag tanzen zu gehen...? Ist es den Aufwand wirklich wert, oder wird da einfach versucht, ein Symbol zu köpfen?

Ich möcht ja nicht wissen, wie viele BfG-ler ihre Tanzbegeisterung erst dann entdeckt hatten, als sie merkten, dass das Tanzen am Karfreitag verboten ist. Lachen

grüsse, das fräulein
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Kramer
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Beitrag(#1241758) Verfasst am: 15.03.2009, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Und vielleicht auch mal sich selbst die Frage stellen: ist es wirklich SOOO wichtig, am Karfreitag tanzen zu gehen...? Ist es den Aufwand wirklich wert, oder wird da einfach versucht, ein Symbol zu köpfen?


Ist es wirklich so wichtig, um diesen ollen Jesus zu trauern? Selbst wenn die den nicht gekreuzigt hätten, wäre der heute trotzdem tot. Und ausserdem wissen die Sektenmitglieder doch, dass sie am Sonntag wieder jubilieren werden "Er ist auferstanden, er ist wahrlich auferstanden!" Die kennen den Film schon und wissen, dass er ein Happy End, aber wollen uns das Tanzen trotzdem verbieten. Wie bekloppt ist das denn?

Ich bin ja gerne bereit ein Tanzverbot einzuhalten, wenn es dafür einen guten Grund gibt. Aber nicht für so einen Scheiss! Nicht für so einen Scheiss!
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1241761) Verfasst am: 15.03.2009, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
......
Nein, sie sind dagegen, weil das BfG in seiner Werbung jede Menge Vorwürfe gegen das hat, was in ihrem Begriff als "christliche Mentalität" verstanden wird. Zum Beispiel wird zu einer "lustvollen" Tanzveranstaltung aufgerufen, was impliziert, dass Christentum grundsätzlich lustfeindlich und verbissen sei (was durchaus nicht nur falsch ist, aber eben auch nicht vollkommen richtig)......

Was ist das für eine Logik? Wenn ich sage, dass ich eine rote Fete weiern will, behaupte ich damit, dass die andern blau oder grün oder gelb sind?
Es geht darum, an einem Datum, dass von sehr intoleranten Menschen zum allgemeinen Unlustdatum erklärt wurde, eine lustvolle Fete zu feiern. Dieses Kontrastprogramm bezieht sich auf das Datum. Was Du dir sonst noch für Schuhe anziehen möchtest, ist dein Probelm.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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fräulein rottenmeier
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Beitrag(#1241763) Verfasst am: 15.03.2009, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es geht darum, an einem Datum, dass von sehr intoleranten Menschen zum allgemeinen Unlustdatum erklärt wurde, eine lustvolle Fete zu feiern.


diese Formulierung dient höchstens dazu, noch mehr Unverständnis und Konflikt zu schaffen. Sie ist bestimmt nicht dazu geeignet, eine Gesetzesänderung zu erreichen, die es den Freigeistern ermöglicht, auch am Karfreitag legal zu tanzen.

Da stellt sich mir doch die Frage, ob es überhaupt um's Tanzen geht, oder einfach um die Bestätigung, dass für intolerant gehaltene Menschen tatsächlich intolerant reagieren, wenn man sie intolerant behandelt? (was übrigens für alle Menschen gilt - geh mit Vorurteilen auf jemanden zu, und der liebste, sanfteste, netteste Mensch kann früher oder später dazu gebracht werden, genauso intolerant zu reagieren, wie ihm das ständig vorgehalten wird.)


grüsse, das fräulein
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1241766) Verfasst am: 15.03.2009, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Es geht darum, an einem Datum, dass von sehr intoleranten Menschen zum allgemeinen Unlustdatum erklärt wurde, eine lustvolle Fete zu feiern.


diese Formulierung dient höchstens dazu, noch mehr Unverständnis und Konflikt zu schaffen. Sie ist bestimmt nicht dazu geeignet, eine Gesetzesänderung zu erreichen, die es den Freigeistern ermöglicht, auch am Karfreitag legal zu tanzen.


"Seid artig, liebe Kinder, dann dürft ihr auch das Sandmännchen schauen. Aber nur wenn ihr artig seid!"
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fwo
Caterpillar D9



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Beiträge: 26457
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1241775) Verfasst am: 15.03.2009, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
.....oder einfach um die Bestätigung, dass für intolerant gehaltene Menschen .....

Nicht ertragen zu können, dass es Menschen gibt, die lustvoll feiern, wenn ich Trauer angeordnet habe: Diese Haltung halte ich nicht für Intoleranz, das ist Intoleranz im eigentlichen Wortsinne. Hier ist kein Interpretationsspielraum mehr vorhanden.

Toleranz ist nicht, mit der Wölfen zu heulen, sondern ihr Geheul zu ertragen.

fwo
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fräulein rottenmeier
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Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
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Beitrag(#1241780) Verfasst am: 15.03.2009, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Richtig, so ein bisschen Artigkeit kann Wunder wirken. Sehr glücklich

Und was die Toleranz betrifft: seit wann ist es ein Grund, selbst einen Fehler zu machen, nur weil andere denselben Fehler machen? Geht es den Humanisten nicht darum, ein etwas höheres, reiferes und menschlicheres Niveau anzubieten als die von ihnen kritisierten Religiösen?

Wenn sie mit einem guten Beispiel an Toleranz vorangehen würden, da bin ich sicher, würden sie auch viele Anhänger aus dem christlichen Lager gewinnen. Aber doch nicht so, wo auch Sonntagschristen sich veranlasst fühlen, mit den Konservativeren zu sympathisieren.

es grüsst
das fräulein
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step
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Beiträge: 22782
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Beitrag(#1241785) Verfasst am: 15.03.2009, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hope hat folgendes geschrieben:
Ich könnte mir vorstellen das man grade in Berlin sorge hat, dass sich einige sehr gottesfürchtige und strenggläubige Mitmenschen beleidigt und angegriffen fühlen. Es gibt ja auch solche die meinen sie müssten um Gottes Ehre zu verteidigen Gewalt anwenden. Oder halten Gott und Glauben beledigen für todesurteilswürdig. Und wenn solche zum Kundenkreis der Busse und Bahnen der Hauptstadt gehören, will man sich vielleicht möglichen Ärger lieber sparen?

Ich denke, schon, daß da was dran ist. Meines Wissens wurden z.B. in der Schweiz (Basel, Schaffhausen) mit ähnlichen Argumenten atheistische Buskampagnen von den Verkehrsbetrieben abgelehnt (Begründung: "anstössig"). Es gab in der Tat anonyme Briefe von Gläubigen, die das Anzünden von Trams androhten. Daß aber Evangelisierung wie z.B. hier dennoch erlaubt wird, wurde mit "Einzelfallentscheidung" begründet.

Falls Deine Deutung zuträfe, bedeutet daß, daß Ungläubige insgesamt als toleranter und damit weniger gefährlich eingeschätzt werden.

Aus meiner Sicht wäre es übrigens die sauberste Lösung, weltanschauliche Werbung in öffentlichen Einrichtungen (Stadtwerke, Schulen usw.) überhaupt nicht zuzulassen. Aber natürlich auch konsequent auf christliche Werbung anzuwenden.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.


Zuletzt bearbeitet von step am 15.03.2009, 12:44, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Mo.
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Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1241789) Verfasst am: 15.03.2009, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Als ob hier irgendjemand andere zum Karfreitagstanz zwingen wollte. Wer trauern will, soll trauern und wer tanzen will, soll tanzen.
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