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Amoklauf: bisher 16 Tote
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1243085) Verfasst am: 16.03.2009, 02:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wundere mich immer wieder mit welcher Zielsicherheit es dieses Forum immer wieder schafft, selbst bei Themen, die mit Religion nun wirklich nicht das Geringste zu tun haben, die Kurve zum Religionsbashing zu kriegen.

Gruss, Bernie
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Defund the gender police!! Let's Rock
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Kiki
ist sicher nicht Eso



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm

Beitrag(#1243088) Verfasst am: 16.03.2009, 02:52    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wundere mich immer wieder mit welcher Zielsicherheit es dieses Forum immer wieder schafft, selbst bei Themen, die mit Religion nun wirklich nicht das Geringste zu tun haben, die Kurve zum Religionsbashing zu kriegen.

Gruss, Bernie


Ist faszinierend, oder? Das hab ich mich auch schon gefragt.
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You may not have realized that your tiniest moves provoke disorder in my heart with a strenght comparable to that of a typhoon.
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Kömodie = Tragödie + Zeit (Jürgen von der Lippe)
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1243161) Verfasst am: 16.03.2009, 09:28    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wundere mich immer wieder mit welcher Zielsicherheit es dieses Forum immer wieder schafft, selbst bei Themen, die mit Religion nun wirklich nicht das Geringste zu tun haben, die Kurve zum Religionsbashing zu kriegen.

Es ist vermutlich die gleiche Regelmäßigkeit, mit der Religionsgemeinschaften die Opfer solcher Ereignisse für sich instrumetalisieren und vereinnahmen.

Wenn ich wie heute morgen im Radio ein Bericht über die zahlreichen anläßlich dessen abgehaltenen sogenannten Gottesdienste höre, auf denen Schüler Sätze ins Mikrofon labern wie "Guter Gott, mach daß blablabla ..." kommt mir das eher wie eine Verhöhnung der Opfer vor.
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astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1243164) Verfasst am: 16.03.2009, 09:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wenn ich wie heute morgen im Radio ein Bericht über die zahlreichen anläßlich dessen abgehaltenen sogenannten Gottesdienste höre, auf denen Schüler Sätze ins Mikrofon labern wie "Guter Gott, mach daß blablabla ..." kommt mir das eher wie eine Verhöhnung der Opfer vor.

Wobei ich annehme, dass alle Gläubigen und auch die allermeisten Geistlichen (wenn nicht alle) ehrlich erschüttert sind, und wirklich Trost und Zusammenhalt an Betroffene und alle, die ebenso erschüttert und verunsichert sind, geben wollen. Sie denken in so einem Moment nicht an instrumentalisieren und vereinnahmen (sie glauben das ja!) sondern tun, was sie glauben tun zu können.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1243168) Verfasst am: 16.03.2009, 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wundere mich immer wieder mit welcher Zielsicherheit es dieses Forum immer wieder schafft, selbst bei Themen, die mit Religion nun wirklich nicht das Geringste zu tun haben, die Kurve zum Religionsbashing zu kriegen.

Es ist vermutlich die gleiche Regelmäßigkeit, mit der Religionsgemeinschaften die Opfer solcher Ereignisse für sich instrumetalisieren und vereinnahmen.

Wenn ich wie heute morgen im Radio ein Bericht über die zahlreichen anläßlich dessen abgehaltenen sogenannten Gottesdienste höre, auf denen Schüler Sätze ins Mikrofon labern wie "Guter Gott, mach daß blablabla ..." kommt mir das eher wie eine Verhöhnung der Opfer vor.


Religionsgemeinschaften sind aber nicht die einzigen, die sowas instrumentalisieren. Gerade beim aktuellen Amoklauf ist mir aufgefallen, dass es aus mir unerfindlichen Gruenden eine Tendenz zu geben scheint, das Geschehen zu einem "Selbstmordattentat" umzudeuten. Hab' das schon in mehreren Foren erlebt und frage mich was das eigentlich soll. Geht's um die Schockwirkung? Versucht da jemand die Kurve zu kriegen um das den Moslems ans Knie zu nageln oder arbeiten manche Leute reflexhaft ihre Lieblingsschlagwoerter ab? Kannst du mir da weiterhelfen?

Gruss, Bernie
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HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1243178) Verfasst am: 16.03.2009, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wundere mich immer wieder mit welcher Zielsicherheit es dieses Forum immer wieder schafft, selbst bei Themen, die mit Religion nun wirklich nicht das Geringste zu tun haben, die Kurve zum Religionsbashing zu kriegen.


Wichtig finde ich auch Schützenvereinsbashing. Das wird - vom aktuellen Anlass abgesehen - noch viel zu wenig betrieben.
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Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1243179) Verfasst am: 16.03.2009, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wundere mich immer wieder mit welcher Zielsicherheit es dieses Forum immer wieder schafft, selbst bei Themen, die mit Religion nun wirklich nicht das Geringste zu tun haben, die Kurve zum Religionsbashing zu kriegen.


Wichtig finde ich auch Schützenvereinsbashing. Das wird - vom aktuellen Anlass abgesehen - noch viel zu wenig betrieben.

Jau! Wird Zeit, daß mal den schießwütigen und waffengeilen Uniformfetischisten gehörig auf den Zahn gefühlt wird!
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1243184) Verfasst am: 16.03.2009, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Religionsgemeinschaften sind aber nicht die einzigen, die sowas instrumentalisieren. Gerade beim aktuellen Amoklauf ist mir aufgefallen, dass es aus mir unerfindlichen Gruenden eine Tendenz zu geben scheint, das Geschehen zu einem "Selbstmordattentat" umzudeuten. Hab' das schon in mehreren Foren erlebt und frage mich was das eigentlich soll. Geht's um die Schockwirkung? Versucht da jemand die Kurve zu kriegen um das den Moslems ans Knie zu nageln oder arbeiten manche Leute reflexhaft ihre Lieblingsschlagwoerter ab? Kannst du mir da weiterhelfen?

Gruss, Bernie
In den vergangenen Jahren hat sich wohl nicht umsonst der Ausdruck "Suicide by Cop" durchgesetzt.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1243348) Verfasst am: 16.03.2009, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wenn ich wie heute morgen im Radio ein Bericht über die zahlreichen anläßlich dessen abgehaltenen sogenannten Gottesdienste höre, auf denen Schüler Sätze ins Mikrofon labern wie "Guter Gott, mach daß blablabla ..." kommt mir das eher wie eine Verhöhnung der Opfer vor.

Wobei ich annehme, dass alle Gläubigen und auch die allermeisten Geistlichen (wenn nicht alle) ehrlich erschüttert sind, und wirklich Trost und Zusammenhalt an Betroffene und alle, die ebenso erschüttert und verunsichert sind, geben wollen. Sie denken in so einem Moment nicht an instrumentalisieren und vereinnahmen (sie glauben das ja!) sondern tun, was sie glauben tun zu können.


In so einem Ort südlich des Weißwurstäquators, also auch in diesem Fall, glaube ich das tatsächlich.

Wenn das aber in weitgehend entchristlichten Gebieten geschieht, dann nicht. Im Falle Steinhäuser/Erfurt geschah die offizielle Trauerfeier auf dem Domplatz mitsamt eines ökumenischen Gottesdienstes; gehalten von drei Bischöfen; live übertragen in den öffentlichrechtlichen Medien.

Daran stört mich übrigens nicht die Initiative der Kirche selbst, sondern dass Politik und Medien bereitwillig diesen Automatismus zulassen, egal wie angebracht er ist.

Zum Thema existiert übrigens schon 5 Jahre ein erstaunlich kurzgebliebener Thread,
Staatliches sanktioniertes Trauerfeiermonopol ?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1243359) Verfasst am: 16.03.2009, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wenn ich wie heute morgen im Radio ein Bericht über die zahlreichen anläßlich dessen abgehaltenen sogenannten Gottesdienste höre, auf denen Schüler Sätze ins Mikrofon labern wie "Guter Gott, mach daß blablabla ..." kommt mir das eher wie eine Verhöhnung der Opfer vor.

Wobei ich annehme, dass alle Gläubigen und auch die allermeisten Geistlichen (wenn nicht alle) ehrlich erschüttert sind, und wirklich Trost und Zusammenhalt an Betroffene und alle, die ebenso erschüttert und verunsichert sind, geben wollen. Sie denken in so einem Moment nicht an instrumentalisieren und vereinnahmen (sie glauben das ja!) sondern tun, was sie glauben tun zu können.


In so einem Ort südlich des Weißwurstäquators, also auch in diesem Fall, glaube ich das tatsächlich.
Ist so (ich erlebe es grade nicht im Zusammenhang mit dem Amoklauf)

Zitat:
Wenn das aber in weitgehend entchristlichten Gebieten geschieht, dann nicht. Im Falle Steinhäuser/Erfurt geschah die offizielle Trauerfeier auf dem Domplatz mitsamt eines ökumenischen Gottesdienstes; gehalten von drei Bischöfen; live übertragen in den öffentlichrechtlichen Medien.

Daran stört mich übrigens nicht die Initiative der Kirche selbst,...
Bei normalen Pfarrern denke ich auch da, die sind überzeugt, den Leuten was Wichtiges zu geben. Wie das auf höherer Ebene so ist, weiß ich nicht, die handeln evtl schon deutlich mehr im Interesse ihrer Institution. Aber auch denen kann man die echte Hilfsbereitschaft nicht einfach absprechen. Sind auch Menschen, die sowas sicher nicht kalt lässt.

Zitat:
sondern dass Politik und Medien bereitwillig diesen Automatismus zulassen, egal wie angebracht er ist.
Da gewinnt vielleicht einfach, wer aktiv wird (die Kirchen sind eine Institution, die da Übung und die Mittel hat, auch in nördlicheren Gebieten), der hat den Zulauf der hat die Medien.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1243363) Verfasst am: 16.03.2009, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Was soll denn so schlimm daran sein, wenn die Kirchen zu so einem Anlass einen öffentlichen Gottesdienst zelebrieren? Schulterzucken
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27898
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1243379) Verfasst am: 16.03.2009, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Was soll denn so schlimm daran sein, wenn die Kirchen zu so einem Anlass einen öffentlichen Gottesdienst zelebrieren? Schulterzucken


Sehe auch so. So eine Tragödie für seine zu instrumentalisieren halte ich gelinde gesagt für widerwärtig.
Das gilt natürlich für beide Seiten. Wenn es den Beteiligten Trost sepndet, sollen sie sich doch bei dem Hokus-Pokus treffen.

Ich hoffe nur nicht, dass irgendein Pfaffe, ob bei der Messe oder bei einem anderen öffentlichem Gerede, die Ursache dieser Tragödie auf eine angebliche Gottesferne der Gesellschaft oder sonst. Unsinn zurückführen würde.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1243381) Verfasst am: 16.03.2009, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Was soll denn so schlimm daran sein, wenn die Kirchen zu so einem Anlass einen öffentlichen Gottesdienst zelebrieren? Schulterzucken


Dass durch den offiziellen Charakter eine Teilnahme als Trauernder verknüpft ist mit religiösen Handlungen.
Das ist insbesondere dann perfide, wenn es den Verstorbenen zu seinen Lebzeiten ausdrücklich gestört hätte; in so einem Fall wird die Trauerbewältigung des Trauernden massiv beeinträchtigt, vom fehlenden Respekt vorm Verstorbenen ganz zu schweigen.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1243386) Verfasst am: 16.03.2009, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Was soll denn so schlimm daran sein, wenn die Kirchen zu so einem Anlass einen öffentlichen Gottesdienst zelebrieren? Schulterzucken


Dass durch den offiziellen Charakter eine Teilnahme als Trauernder verknüpft ist mit religiösen Handlungen.
Das ist insbesondere dann perfide, wenn es den Verstorbenen zu seinen Lebzeiten ausdrücklich gestört hätte; in so einem Fall wird die Trauerbewältigung des Trauernden massiv beeinträchtigt, vom fehlenden Respekt vorm Verstorbenen ganz zu schweigen.
Niemand wird gezwungen, den Fernseher zum Trauergottesdienst einzuschalten.
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Sanne
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Beitrag(#1243387) Verfasst am: 16.03.2009, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Was soll denn so schlimm daran sein, wenn die Kirchen zu so einem Anlass einen öffentlichen Gottesdienst zelebrieren? Schulterzucken


Dass durch den offiziellen Charakter eine Teilnahme als Trauernder verknüpft ist mit religiösen Handlungen.
Das ist insbesondere dann perfide, wenn es den Verstorbenen zu seinen Lebzeiten ausdrücklich gestört hätte; in so einem Fall wird die Trauerbewältigung des Trauernden massiv beeinträchtigt, vom fehlenden Respekt vorm Verstorbenen ganz zu schweigen.
Niemand wird gezwungen, den Fernseher zum Trauergottesdienst einzuschalten.

Also wenn du, narziss, jetzt als Opfer von irgendwas (Verbrechen, Naturkatastrophe...) sterben tätest, dann wäre es dir recht, wenn man dich in gottesdiensten betrauert?
Und wenn das deinem besten Freund oder Familienangehörigen, passiert, das würde dir auch nichts ausmachen, denjenigen in einer Religionsgemeinschaft zu betrauern, welcher er gar nicht angehört hatte?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1243388) Verfasst am: 16.03.2009, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Was soll denn so schlimm daran sein, wenn die Kirchen zu so einem Anlass einen öffentlichen Gottesdienst zelebrieren? Schulterzucken


Dass durch den offiziellen Charakter eine Teilnahme als Trauernder verknüpft ist mit religiösen Handlungen.
Das ist insbesondere dann perfide, wenn es den Verstorbenen zu seinen Lebzeiten ausdrücklich gestört hätte; in so einem Fall wird die Trauerbewältigung des Trauernden massiv beeinträchtigt, vom fehlenden Respekt vorm Verstorbenen ganz zu schweigen.
Niemand wird gezwungen, den Fernseher zum Trauergottesdienst einzuschalten.


Was ist mit den Angehörigen der Opfer?
Offenbar hast Du mich nicht verstanden: mir geht es um die Verknüpfung von offiziellen Gedenk/Trauerfeiern mit religiösen. Letztere dürfen von mir aus sonstwo stattfinden und übertragen werden, wenn sie entkoppelt von offiziellen Veranstaltungen sind.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1243396) Verfasst am: 16.03.2009, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Als ein Freund der Familie vor einigen Wochen gestorben ist, ist mir auch kein Zacken aus der Krone gefallen, als ich mich in den Trauergottesdienst gesetzt habe.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#1243400) Verfasst am: 16.03.2009, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Als ein Freund der Familie vor einigen Wochen gestorben ist, ist mir auch kein Zacken aus der Krone gefallen, als ich mich in den Trauergottesdienst gesetzt habe.

Vermutlich war der Freund Christ bzw Kirchenmitglied. Wenn er aber kein Kirchenmitglied wäre, und seine Familie auch nicht, dann wäre es doch einigermaßen befremdlich, die Trauerfeier als Gottesdienst zu gestalten, oder?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1243448) Verfasst am: 16.03.2009, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Im neuen Spiegel ist ein Artikel über Killerspiele. Auf einem der Fotos erkennt man meinen kleinen Bruder. Lachen
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Galaxisherrschers Katze
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Anmeldungsdatum: 06.04.2005
Beiträge: 5018

Beitrag(#1243938) Verfasst am: 16.03.2009, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Im neuen Spiegel ist ein Artikel über Killerspiele. Auf einem der Fotos erkennt man meinen kleinen Bruder. Lachen

Ach ja, der Spiegel...
Der hat ja auch den Artikel über Computerspielsucht in Zusammenhang mit dem Titelthema Amoklauf gebracht. Mit den Augen rollen
Sicherlich ist das ein ernstes Thema, aber die Verbindung zu der Schießerei ist eher gering und herbeigesucht.
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Lord Snow
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Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1243968) Verfasst am: 16.03.2009, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Als ein Freund der Familie vor einigen Wochen gestorben ist, ist mir auch kein Zacken aus der Krone gefallen, als ich mich in den Trauergottesdienst gesetzt habe.


Ich will auch immer zu Beerdigungen gehen, wenn mir nahestehende Menschen sterben, das ist man ihnen "schuldig", finde ich.

Nur hinterher, bei späteren Gottesdienste, wo für die Verstorbenen gebetet wird (gegen Bezahlung natürlich!), kann mich jeder am Arsch lecken, das juckt mich dann nicht mehr.
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1244090) Verfasst am: 16.03.2009, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wäre ich Betroffener, weil ein Nahestehender abgeknallt worden wäre, hätte ich mir in jedem Fall erstmal jede Stellungnahme bei einem der allseits bekannten Sender wie Sat 1, RTL usw. gekniffen, von der Bildzeitung wollen wir mal gar nicht erst reden.
Die Würde des Menschen, ob nun tot oder lebendig, wird durch diese widerliche Berichterstattung fast noch mehr angegriffen, als durch ne simple Kugel.

Ich frage mich die ganze Zeit, warum die Leute ein derartiges Theater machen: Bei den täglich vorkommenden tödlichen Verkehrsunfällen ist der Aufwand pro Getötetem doch ein wesentlich geringerer, ob nun schuldhaftes oder fahrlässiges Verhalten eines eventuellen Unfallgegners vorliegt, spielt doch erstmal keine Rolle: In jedem Fall ist es eine Ursache, die auf dem "menschlichen Faktor" beruht.
Ich könnte z.B. auch wetten, daß die Anzahl der jährlichen Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang wesentlich höher ist, als die Zahl der Opfer dieses Amoklaufes.
Das ließe sich noch endlos weiterführen: Anstatt die Jugendlichen auf angemessene Art ihr normales Leben in dieser Schule weiterführen zu lassen, wird da ein beispielloser Negativkult draus gemacht, der im Gegenteil dazu führt, Traumas überhaupt erst entstehen zu lassen.
Straßen werden ja schließlich auch nicht verlegt, weil irgendwo Jugendliche in nem Auto tödlich verunglückt sind.
Je mehr man da verhätschelt, um so mehr läßt man eine Art kultische Legendenbildung zu, die nichts mit Verarbeitung, aber alles mit Verdrängung zu tun hat.
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Kiki
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm

Beitrag(#1244093) Verfasst am: 16.03.2009, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Wäre ich Betroffener, weil ein Nahestehender abgeknallt worden wäre, hätte ich mir in jedem Fall erstmal jede Stellungnahme bei einem der allseits bekannten Sender wie Sat 1, RTL usw. gekniffen, von der Bildzeitung wollen wir mal gar nicht erst reden.
Die Würde des Menschen, ob nun tot oder lebendig, wird durch diese widerliche Berichterstattung fast noch mehr angegriffen, als durch ne simple Kugel.


Im Moment macht kein Sender eine wirkliche Ausnahme... leider ... Anne Will gestern war sehr distanziert, das hat mir gefallen. Aber die Medien sind leider leider pervers...
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Anmeldungsdatum: 06.05.2008
Beiträge: 22

Beitrag(#1244357) Verfasst am: 17.03.2009, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Erschreckend, wie mehrheitlich der Täter niedergemacht wird.

Es berührte mich sehr, sehen zu müssen, dass am Sterbeort des Täters lediglich einige vereinzelte Blumen oder Kerzen standen, also nur wenige Leute den Täter auch als Menschen würdigen, der auch nach seinem Ableben ein Recht auf Würde und seine ewige Ruhe hat. Die Einsamkeit, das Verlassensein in seinem Leben setzt sich somit in seinem Tod fort.

Offensichtlich lässt eine sich durch Gruppen- und Nachahmungsphänomene immer größer werdende Mehrheit ihre Hasstiraden gegen den Täter los und nur ganz wenige lassen den Gedanken zu, in dem Täter vielleicht zugleich auch ein Opfer zu sehen.

Ein Opfer einer im Leistungsdruck entgleisenden Schule und Gesellschaft.
Lehrerschaften, wie auch Politiker, die nach negativen „PISA“-Bewertungen regelrecht Amok laufen im Bemühen, die vermeintlichen Bildungsdefizite wieder aufzuholen und sich kaum einkriegen, die Scherbenhaufen einer misslungenen Kuschelpädagogik hop hop wegzukehren. So manche Lehrer wandeln sich zu regelrechten Stinkstiefeln um eine verlorengegangene gesunde Autorität wieder zurückzugewinnen.
Die an sich zu bejahende gewaltfreie Pädagogik konnte schon deshalb nicht funktionieren weil sie unterlaufen wurde, weil die nicht mitmachten, in deren fremden Kulturkreisen die Gewalt zur Konfliktbewältigung noch zu stark verwurzelt ist, und es noch zur Familienehre gehört, den Nachwuchs mit Gewalt (körperliche, psychische) zu erziehen.
Dabei ist leider der Trend erkennbar, das sich nicht wenige vormals an gewaltfreie Erziehung glaubende moderne Eltern die fremden Gebräuche nachahmen und aneignen und damit in die pädagogische Steinzeit zurückrudern.

Weiter waren die Schüler der letzen 30 Jahre regelrechte Versuchskaninchen für alle mögliche Schul-„Reformen“ die irgendwelche Schwätzer unter den Pädagogen und Psychologen durchsetzten, und damit das pädagogische Rad immer wieder neu erfinden wollten.
Das auf dem Rücken der Schüler versteht sich, die vor lauter Reform - hin und - her frustriert eine ablehnende Haltung einnahmen, mit dem Ergebnis, Lerndefizite zu erwerben.

Opfer auch durch exzessiven Sexualkundeunterricht ideologisch verblendeter und verblödeter Pädagogen, die meinen, Jugendliche müssten alles wissen, vom Rudelbumsen bis kreuzverstrebt und querverzahnt. Aber wie man in einer Paarbeziehung Konflikte konstruktiv löst, oder wie man mit Kindern würdevoll umgeht, oder wie man sie ernährt, bekommen die jungen Leute nicht beigebracht.
Durch exzessiven Sexualkundeunterricht mussten sich unzählige junge Menschen regelrecht belästigt, ja missbraucht fühlen und entwickelten deshalb ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität, sogar gegenüber dem eigenen Körper. Frigidität oder seelische Impotenz im Ergebnis.

Dann die mobbenden Schüler aber auch Lehrer, wobei die Gebrauchsanleitungen zum Mobbing in Sendungen wie „Deutschland sucht den Superstar“ frei Haus geliefert werden.
Denn wer hier vermeintlich nicht singen kann, ist der Loser, der sich „wie eine Klospülung anhört“, oder der Kandidat mit abstehenden Ohren und einfachem Gemüt wird öffentlich vorgeführt, usw. Da ist es kein Wunder, dass Mobbing gesellschaftsfähig ist, und die Mobber schon gar nicht mehr merken, wie schäbig sie sich verhalten, weil sie es schon als normal empfinden, klar, bei den TV-Vorlagen und Idolen.

Dann die Lehrherren, so manche selbst dumm wie Brot, arbeiten für die Lehrstellenbewerber Fragebogen aus (oder lassen ausarbeiten) die sie selbst nicht beantworten könnten, und für ganz normale Handwerksberufe wird großkotzig mindestens Abitur erwartet, weil man sich bei den zu vielen Bewerbern und den zu wenigen Lehrstellen solchen Luxus erlauben kann.

In psychologischen Berufen tätige erfinden zwecks Existenzberechtigung und Einnahmesicherung ständig neue psychische Krankheiten, bzw. bauschen Kinkerlitzchen zu Krankheiten auf, geben ihnen Namen, die sich so schön krank anhören:
der frühere etwas lebhaftere aber an sich sympathische Zappelphilipp hat heute „HDS-Syndrom“, der früher nicht minder sympathische schüchterne zurückhaltende, hat heute „Sozialphobie“, der frühere kleine Gauner, über den Tisch-Zieher und Schleimer mit Null Ahnung aber großer Klappe, hat heute „soziale Intelligenz“ usw.

Heute ernten die dumpfen und den Unterricht störenden Schreihälse die Sympathie der Pädagogen und Psychologen, weil die meinen, es wäre gesund, sich laut zu behaupten. Dagegen werden die stillen, nachdenklichen und wissbegierigen mit Interesse an zivilisiertem Lernen, nicht gelassen, argwöhnisch beobachtet, sind beim jeweils anderen Geschlecht die uninteressanten Langweiler und die System-Störfaktoren die zu kranken Außenseitern erklärt werden. Dies bekommt durch den aktuellen Amok sogar noch mal eine Schub.
Dabei haben in der Regel nicht der Pöbel, sondern die eher leisen und nachdenklichen die epochalen Werke, Erfindungen und Entdeckungen gemacht.

Somit werden die vermeintlich gesunden Schreihälse hofiert und die Stillen mit dem Potential, großes zu leisten, isoliert und pathologisiert, weil in einer Art Gleichmacherei-Ideologie verkannt wird, das die Menschen nun mal genetisch bedingt unterschiedliche Temperamente haben, und die Individualität ein Gewinn für eine Gesellschaft ist.

Bei den ganzen Schul-Amoks wird deutlich , dass der Grund überall gesucht wird, aber wohlweißlich nicht bei der Schule, dem System selbst, das durch einen Großteil unfähiger Pädagogen und nicht selten wie Kraken um sich greifende und Einfluss nehmende z.T. zwiespältige Psychologen und „Experten“ kaputt gemacht wurde, kaputter geht’s kaum noch.

Zum Amok-Thema gibt es in diversen Internetforen mittlerweile tausende Meinungen, in denen aber die Schule oder das System als Schuldige eher selten in Erwägung gezogen wird und die Möglichkeit, dass der Täter unter Einfluss von Psychopharmaka handelte, wird noch seltener, ja so gut wie nicht ins Auge gefasst.
Hier werden sogar Leute, die diese Möglichkeit aufzeigen, völlig unverständlich scharf und unqualifiziert angegriffen.

Da die Täter meist als Typ „still, zurückhaltend, freundlich, intelligent“ beschrieben werden, denen die Tat absolut nicht zugetraut wurde, bietet sich regelrecht an, darüber nachzudenken, ob diese Täter nicht Opfer einer Verabreichung von Psychopharmaka wurden.

Es liegt auf der Hand, dass die Pharmalobby aber auch die ausführenden Ärzte und Psychologen alles tun werden, um solchen Verdacht gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Hier geht es um Milliarden der Industrie sowie Geld und Ehre der Psycho-Experten, da wird jedes Mittel recht sein, um Pannen zu vertuschen. Hier empfehle ich z.B. die 45 minütige ZDF-Reportage „Das Pharmakartell“ oder den Vortrag des Dr. Rath „Das Chemie-Pharma-Öl-Kartell und die Polit-Helfer“ http://video.google.com/videoplay?docid=8811031952524340682
Dr. Rath mag zwar umstritten sein, aber sein Vortrag hat was, und er geizt nicht mit Belegen. Wenn nur die Hälfte stimmt, ist’s schon beindruckend genug.

Wenn in den Amok-Berichten von 5 ambulanten Sprechstunden berichtet wird, kann es sich nur um übliche 5 jeweils 50 minütige „probatorische Sitzungen“ handeln, in denen sondiert wird, inwieweit der Patient überhaupt erkrankt ist und welche Behandlung sinnvoll wäre.
Bei einer möglichen Behandlung bzw. Therapie, die stationär aber auch ambulant erfolgen könnte, sind nicht wenige Ärzte schnell dabei ,Psychopharmaka“ zu verordnen, um das ganze „pflegeleichter“, eleganter und schneller über die Bühne zu bekommen. Eine fundierte Indikation, Risiken, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen oder Alteruntergrenzen werden da ab und an „nicht so ernst“ genommen.
Hier ist schon beachtlich, dass etwa 90 % dieser „Experten“ ihren eigenen Kindern diese Präparate nicht geben würden.

Der Täter hat zwar offenbar noch keine Psychotherapie begonnen, es ist aber nicht auszuschließen, dass er „unter der Hand“ Psychopamaka bekam. Die Eltern sind wohlhabend und somit wohl Privatpatienten, da werden die Ärzte keine Rechenschaft gegenüber einer Krankenkasse abzulegen haben und sind „freier“ in der Wahl der Behandlungs-Mittel. Die Denke "die Pillen werdens richten" ist ja leider weit verbreitet.

Das „Einschießen“ auf „Killerspiele“ (Hänsel und Gretel, oder Rotkäppchen und der böse Wolf sind aber auch nicht ohne, würden als Spiele wohl auch auf dem Index stehen..) und Schießsport ist schon so auffällig, dass sich die Vermutung, es soll hier von etwas abgelenkt werden, regelrecht anbietet.
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Kiki
ist sicher nicht Eso



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Beitrag(#1244373) Verfasst am: 17.03.2009, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

schnorch hat folgendes geschrieben:

Das „Einschießen“ auf „Killerspiele“ (Hänsel und Gretel, oder Rotkäppchen und der böse Wolf sind aber auch nicht ohne, würden als Spiele wohl auch auf dem Index stehen..) und Schießsport ist schon so auffällig, dass sich die Vermutung, es soll hier von etwas abgelenkt werden, regelrecht anbietet.


Ich bin der Meinung, dass bei diesem Amoklauf sich die Leute etwas weniger auf Killerspiele einschießen, als beim Erfurter.
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blakki
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Beitrag(#1244390) Verfasst am: 17.03.2009, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

schnorch hat folgendes geschrieben:
Erschreckend, wie mehrheitlich der Täter niedergemacht wird.

Es berührte mich sehr, sehen zu müssen, dass am Sterbeort des Täters lediglich einige vereinzelte Blumen oder Kerzen standen, also nur wenige Leute den Täter auch als Menschen würdigen, der auch nach seinem Ableben ein Recht auf Würde und seine ewige Ruhe hat. Die Einsamkeit, das Verlassensein in seinem Leben setzt sich somit in seinem Tod fort.

Offensichtlich lässt eine sich durch Gruppen- und Nachahmungsphänomene immer größer werdende Mehrheit ihre Hasstiraden gegen den Täter los und nur ganz wenige lassen den Gedanken zu, in dem Täter vielleicht zugleich auch ein Opfer zu sehen.


Zuzeit ist mein Mitleid mit dem Täter extrem begrenzt
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Tassilo
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Beitrag(#1244445) Verfasst am: 17.03.2009, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Alice Schwarzer zum Amoklauf:

http://emma.de/der_amoklauf_von_winnenden_2009_03_13.html
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Hornochse
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Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1244452) Verfasst am: 17.03.2009, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

schnorch hat folgendes geschrieben:
[...]


Meine Güte, wer soll sich denn die Mühe machen, diesen Beitrag zu zerpflücken?
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- Niklas Luhmann -
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narziss
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Beitrag(#1244458) Verfasst am: 17.03.2009, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Alice Schwarzer zum Amoklauf:

http://emma.de/der_amoklauf_von_winnenden_2009_03_13.html



Zitat:
Auf der ersten Pressekonferenz nach der Tat erhob ein hilfloser Polizeichef die Forderung nach Einlass-Chips für Schulen. Er scheint immer noch nicht verstanden zu haben, dass das Böse nicht von draußen kommt. Es ist mitten unter uns. Es sind unsere eigenen Söhne, Nachbarn und Mitschüler, die zu Vergewaltigern und Mördern werden. Wir können uns vor diesen ausrastenden Jungen mitten unter uns nicht schützen.
Klasse.
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neinguar
Blue Note



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 3088

Beitrag(#1244461) Verfasst am: 17.03.2009, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

schnorch hat folgendes geschrieben:


Opfer auch durch exzessiven Sexualkundeunterricht ideologisch verblendeter und verblödeter Pädagogen, die meinen, Jugendliche müssten alles wissen, vom Rudelbumsen bis kreuzverstrebt und querverzahnt. Aber wie man in einer Paarbeziehung Konflikte konstruktiv löst, oder wie man mit Kindern würdevoll umgeht, oder wie man sie ernährt, bekommen die jungen Leute nicht beigebracht.
Durch exzessiven Sexualkundeunterricht mussten sich unzählige junge Menschen regelrecht belästigt, ja missbraucht fühlen und entwickelten deshalb ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität, sogar gegenüber dem eigenen Körper. Frigidität oder seelische Impotenz im Ergebnis.



Es gab ja schon ein paar dümmliche Versuche, den Amoklauf für alles mögliche zu instrumentalisieren. Als Argument gegen Sexualkundeunterricht hatten wir ihn bisher noch nicht, glaube ich. Wenn man eine Rangliste dieser Versuche aufstellen würde, wäre das ein heißer Favorit auf einen Platz auf dem Stockerl.

Ansonsten: Schnorch, ich werde mir nicht die wahrscheinlich ohnehin vergebliche Mühe machen, aus Deinem Brei aus "wahren Kernen" und pauschalen Verunglimpfungen die prinzipiell diskussionswürdigen Anteile herauszuklamüsern. Sie kommen nirgends über nichtssagende Allgemeinplätze hinaus. PISA? Leistungsgesellschaft? Mobbing? Überforderte Pädagogen? Zweifelhafte Leitbilder im Fernsehen? ....Geschenkt.

Mal abgesehen von den inneren Widersprüchen in Deinem Rundumschlag.
schnorch hat folgendes geschrieben:

der frühere etwas lebhaftere aber an sich sympathische Zappelphilipp hat heute „HDS-Syndrom“,
(...)
Heute ernten die dumpfen und den Unterricht störenden Schreihälse die Sympathie der Pädagogen und Psychologen,

Ja wat denn nu? Nee, schon klar, schuld sind auf jeden Fall die Pädagogen und Psychologen (und die Pharmalobby und das Fernsehen und und und.....)

Anm.: Du meinst mit "HDS-Syndrom" wahrscheinlich ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung) bzw. vielleicht die frühere Bezeichnung "HKS" (Hyperkinetisches Syndrom). Es hilft, sich ein bisschen zu informieren, bevor man sich drüber auslässt.


Und dann noch der medizinische Amokläufer Dr. Matthias Rath als Kronzeuge...
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