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Nani registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.08.2008 Beiträge: 2202
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(#1254239) Verfasst am: 26.03.2009, 22:23 Titel: |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Was das erlernen von Schlüssel Qualifikation im Alltag angeht bist du schief gewickelt. Ich habe 12-13 Jährige bei mir in der Nachhilfe sitzen welche die Grundrechenarten nicht beherrschen und das fängt bei Plus Minus an. |
Na, wenn das kein Beweis dafür ist, dass sie das in einer Pflichtschule besser lernen würden ...
Oh, die gehen doch in eine oder?  |
Ja seit etwa 1-2 Jahren. Sie sind aber in der 6-7 Klasse. Das Lernen außerhalb der Schule ist wohl nicht ganz so Ideal gelaufen was? Unsere Schulen sind leider nicht in der Lage, in 1-2 Jahren das Wissen von 3-5 Jahren einzubläuen, besonders bei Nachzüglern. |
Wie kommt es, dass die von dir genannten Jugendlichen vorher keine Schule besuchten?
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1254246) Verfasst am: 26.03.2009, 22:25 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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L.E.N. hat folgendes geschrieben: | deine grundsätzliche ablehnung halte ich also eher für ideologisch begründet. |
Der Grund ist einfach: Man lernt in der Schule sehr vieles was man später nie wieder brauchen wird. Da man aber vorher nicht ahnen kann was man braucht und was nicht, ist die Konsequen, die ich daraus ziehe, nicht zu sagen das man möglichst alles lernen muss was man brauchen könnte, sondern das man die Kompetenz vermittelt bekommen sollte, sich das, was man braucht, selbst zu erarbeiten. Was daran ideologisch ist erschließt sich mir nicht
Vermutlich ist der Unterschied in der Praxis eh nicht so drastisch. Wenn man unterrichtet wie ich es vorschlage, dann werden dabei ohnehin diverse Kenntnisse vermittelt, schon allein weil das (beabsichtigte) Nebenwirkung ist, der man, wenn man Lernkompetenz vermitteln will, nicht ausweichen kann. Was mir allerdings wichtig ist ist, dass Schüler endlich die Möglichkeit bekommen früher Schwerpunkte zu setzen und auch Fächer abzuwählen. Am liebsten währe mir ein vollkommenes abschaffen der Schulabschlüsse, gepaart mit einer Modularisierung der Lerneinheiten. Bei Schulabgang wir dann ein Zeugnis ausgestellt in dem eine ausführliche Beurteilung der allgemeinen Lernleistung vorgenommen wird sowie eine Beurteilung der Leistungen in den einzelnen Modulen.
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Nani registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.08.2008 Beiträge: 2202
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(#1254258) Verfasst am: 26.03.2009, 22:30 Titel: |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: | Wenn dein Kind nicht weis was eine Rakete ist, kommt schon das erste Hindernis. Wenn es fragt kannst du es erklären, aber häufiger als man glaubt, fragen Kinder dann nicht. |
Und woher kommen dann die endlosen "warum ist das so?" Fragen von Kindern?
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Wenn mehr Fragen kommen und du in die Bibliothek gehst oder im Internet surfst wirst häufig feststellen das wenn du mit den Antworten zurück kommst das Kind kein Interesse mehr dran hat. |
Wenn mehr Fragen kommen, gehe nicht ich ins Internet oder die Bücherei,
sondern das Kind in meiner Begleitung.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1254287) Verfasst am: 26.03.2009, 22:53 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: | L.E.N. hat folgendes geschrieben: | ich würde es toll finden wenn es statt bestehender (ausschliesslicher) berichts- oder notenzeugnisse zeugnise gäbe, die sich schon ab der vorschule und bis zur hochschulreife an einem einheitlichen und gemeinsam erarbeiteten kompentenzraster orientierten. |
Auch damit hätte ich ein Problem. Sieht man von gewissen elementaren Grundkenntnissen ab, gibt es kaum Kenntnisse die ein Mensch zum Lebenin unserer Gesellschaft zwingend braucht. Er braucht zwar Kenntnisse und Kompetenzen, es lässt sich aber nicht vorhersagen welche. Insbesondere für die Hochschulreife, aber auch ansonsten, sollte der Fokus daher zu allererst auf der Vermittlung von Lernkompetenzen liegen. Dabei wird zwangsweise auch ein gewisses Fachwissen angesammelt, ob das nun aber vorwiegend mathematisch, technisch, naturwissenschaftlich, künstlerisch, literarisch, philosophisch oder wie auch immer geartet ist, ist überhaupt nicht entscheidend. Für eine Wissensgesellschaft, so paradox das klingt, ist nicht die Vermittlung von Wissen entscheidend, sondern die Vermittlung des Umgangs damit und der techniken, die man braucht um es sich anzueignen.
Ich bin mir von daher sehr sicher dass eine Hochschulreife problemlos nach der 10. Klasse erteilt werden könnte, sofern man den Fokus vom blinden ansammeln von Wissen auf die kritische Reflexion des Wissens, die jeweilige Methodik und auf das Erkennen der für den jeweiligen Schüler optimalen Lerntechniken (sowie deren anwendung) legt. Jemand, der diese Erfahrungen gemacht hat, kann evtl. bestehende Wissensdefizite so rasch nachholen dass sie kaum ins Gewicht fallen ... |
Wenn man sich auf die in deinem Modell erworbenen Fähigkeiten verlassen könnte, könnte man den Zugang zur höheren Bildung ändern, welches ein schnelles(in ein bis zwei Jahren intensiven Lernens) Nachholen des jeweils nötigen Basiswissens dann als Bestandteil des Systems ermöglichen würde.
Gegenwärtig ist es nicht Möglich sich auf diese Fertigkeit zu verlassen. Wer nicht über genügend Basiswissen verfügt, wird nicht Zugelassen und muss sich woanders das Wissen erwerben.
Der Fokus richtet sich mittlerweile bereits auf Lerntechniken.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1254303) Verfasst am: 26.03.2009, 23:04 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: | Wenn man sich auf die in deinem Modell erworbenen Fähigkeiten verlassen könnte, könnte man den Zugang zur höheren Bildung ändern, welches ein schnelles(in ein bis zwei Jahren intensiven Lernens) Nachholen des jeweils nötigen Basiswissens dann als Bestandteil des Systems ermöglichen würde. |
Mna könnte sich darauf verlassen, wenn man denn den Unterricht ab der 1. Klasse konsequent auf den (praktisch immer vorhandenen) Lernwillen der frisch eingeschultern Kinder abstimmen und Kindgerecht (nicht Lehrergerecht) gestalten würde. Irgendwo habe ich eine Vergleichsstudie zwischen unserem derzeitigen staatlichen Schulmodell und dem einer Privatschule, die das weitgehend umsetzt gesehen, die Ergebnisse waren für die staatlichen Schulen mehr als Ernüchternd; der privaten konnte attstiert werden dass sie mit ihrem Konzept (das meinem sehr ähnlich ist, wenn auch pädagogisch fundierter) sehr gute Ergebnisse erzielt hat. Wenn ich sie noch finde werd ich sie verlinken ...
Zitat: | Gegenwärtig ist es nicht Möglich sich auf diese Fertigkeit zu verlassen. |
Weil sie eben kaum bzw. manchmal gar nicht Teil des Unterrichts sind, wenn sie es sind dann meist viel zu spät. Ich selber hab sowas nur, und auch da nur in Ansätzen, in der Oberstufe erlebt.
Zitat: | Der Fokus richtet sich mittlerweile bereits auf Lerntechniken. |
Äh? Wo denn das? Sollte das so sein dann ists wohl bei den Lehrern noch nicht angekommen ...
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1254304) Verfasst am: 26.03.2009, 23:04 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: | Am liebsten währe mir ein vollkommenes abschaffen der Schulabschlüsse, gepaart mit einer Modularisierung der Lerneinheiten. Bei Schulabgang wir dann ein Zeugnis ausgestellt in dem eine ausführliche Beurteilung der allgemeinen Lernleistung vorgenommen wird sowie eine Beurteilung der Leistungen in den einzelnen Modulen. |
das faend ich klasse, wenn das machbar ist.
damit waere auch eine der groessten perversitaeten der heutigen sek II hinfaellig, naemlich der krampfhafte versuch, leuten differentialrechnung beizubringen, die nicht einmal die grundrechenarten mit dezimalzahlen und bruechen hinkriegen.
in so einem modulsystem koennte man naemlich fuer jedes modul festlegen, welche anderen module voraussetzung sind. und wenn dann einer zB in mathe nicht hinterherkommt, na dann bleibt er halt in mathe auf einem geringeren niveau, ohne deshalb wie beim sitzenbleiben gleich allgemein in allen faechern stagnieren zu muessen. und wenn jemand das modul "dezimalzahlen" mit 12 jahren nicht kapiert, dann koennte er es trotzdem mit 16 jahren noch einmal versuchen. es ist jedenfalls allemal sinnvoller, wenn er dann mit 16 dort weitermacht, wo er mathematisch grade mit seinen kenntnissen und fertigkeiten steht, als wenn er versucht, ohne die noetigen grundkenntnisse die hoehere mathematik zu erlernen.
arbeitgeber und unis koennten dann spaeter selbst entscheiden, welche qualifikationen die bewerber mitbringen muessen. ohne das modul "differentialrechnung" kann man dann halt keine physik studieren. einem anglistik-studium steht das dagegen nicht im wege...
gibt es eigentlich laender, in denen so ein modulsystem existiert und nicht so ein unterricht streng nach klassenstufen wie bei uns? wie laeuft das zB in den USA oder in grossbritannien?
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1254309) Verfasst am: 26.03.2009, 23:10 Titel: |
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Nani hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: | Wenn dein Kind nicht weis was eine Rakete ist, kommt schon das erste Hindernis. Wenn es fragt kannst du es erklären, aber häufiger als man glaubt, fragen Kinder dann nicht. |
Und woher kommen dann die endlosen "warum ist das so?" Fragen von Kindern? |
du weißt was "häufiger als man" denkt bedeutet oder?
Nani hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Wenn mehr Fragen kommen und du in die Bibliothek gehst oder im Internet surfst wirst häufig feststellen das wenn du mit den Antworten zurück kommst das Kind kein Interesse mehr dran hat. |
Wenn mehr Fragen kommen, gehe nicht ich ins Internet oder die Bücherei,
sondern das Kind in meiner Begleitung. |
Und wenn das Kind nicht gehen möchte, dann gehst du allein oder niemand. Zumindest nicht ohne einen deutlichen Anreiz.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1254319) Verfasst am: 26.03.2009, 23:14 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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tridi hat folgendes geschrieben: | das faend ich klasse, wenn das machbar ist. |
Praktisch ist das ohne weiteres machbar, evtl. dauerts nur ein wenig. Die Machbarkeitsfrage stellt sich m.E. nur auf politischem Gebiet.
Zitat: | in so einem modulsystem koennte man naemlich fuer jedes modul festlegen, welche anderen module voraussetzung sind. und wenn dann einer zB in mathe nicht hinterherkommt, na dann bleibt er halt in mathe auf einem geringeren niveau, ohne deshalb wie beim sitzenbleiben gleich allgemein in allen faechern stagnieren zu muessen. und wenn jemand das modul "dezimalzahlen" mit 12 jahren nicht kapiert, dann koennte er es trotzdem mit 16 jahren noch einmal versuchen. es ist jedenfalls allemal sinnvoller, wenn er dann mit 16 dort weitermacht, wo er mathematisch grade mit seinen kenntnissen und fertigkeiten steht, als wenn er versucht, ohne die noetigen grundkenntnisse die hoehere mathematik zu erlernen. |
An sowas dachte ich auch. Natürlich müssten dann, für Schüler die irgendwo wirkliche Probleme haben, die Kenntnisse aber z.B. für Ausbildung oder Studium unbedingt brauchen, Förderkurse und ähnliches eingerichtet werden, im wesentlichen ist das aber so vernünftig.
Zitat: | arbeitgeber und unis koennten dann spaeter selbst entscheiden, welche qualifikationen die bewerber mitbringen muessen. ohne das modul "differentialrechnung" kann man dann halt keine physik studieren. einem anglistik-studium steht das dagegen nicht im wege... |
Nebenher könnte man die Kurswahl dadurch erheblich flexibilisieren dass nichtmehr die Kurse selbst vorgegeben werden, sondern nur noch eine bestimmte Anzahl an Wochenstunden. Wenn mans einrichten kann kann der Schüler auch Kurse an mehreren Schulen besuchen (-> breiteres Wissensfeld ist zugänglich) etc. Um ganz arge Auswüchse zu unterbinden wäre z.B. eine Einteilung der Module in Fachgebiete denkbar und eine Regelung a là "maximal 2/3 der Wochenstunden in einem Fachgebiet, in mindestens 3 Fachgebieten muss pro Jahr mindestens ein Kurs besucht werden" o.ä., wobei Fachgebiete z.B. Mathematik, Naturwissenschaften, Technik, Philosophie, Fremdsprachen, Deutsch etc. pp. sein könnten.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1254333) Verfasst am: 26.03.2009, 23:27 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | das faend ich klasse, wenn das machbar ist. |
Praktisch ist das ohne weiteres machbar, evtl. dauerts nur ein wenig. Die Machbarkeitsfrage stellt sich m.E. nur auf politischem Gebiet. |
machbarkeits-sorgen haette ich bezueglich der stundenplaene. wenn alle schueler unterschiedlich weit sind, muessen sie sich ja ihre module, die sie in der naechsten zeit machen wollen, selbst zusammensuchen. dabei koennte es stundenplantechnische kollisionen geben.
gut, an einer grossen schule ist das vielleicht ein geringeres problem: da wird dann das modul "bruchrechnung" vielleicht zu 5 verschiedenen terminen unterrichtet, so wie mathe heute in der 6a, der 6b, 6c, 6d und 6e ja auch nicht parallel laeuft.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1254335) Verfasst am: 26.03.2009, 23:28 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: | Wenn man sich auf die in deinem Modell erworbenen Fähigkeiten verlassen könnte, könnte man den Zugang zur höheren Bildung ändern, welches ein schnelles(in ein bis zwei Jahren intensiven Lernens) Nachholen des jeweils nötigen Basiswissens dann als Bestandteil des Systems ermöglichen würde. |
Mna könnte sich darauf verlassen, wenn man denn den Unterricht ab der 1. Klasse konsequent auf den (praktisch immer vorhandenen) Lernwillen der frisch eingeschultern Kinder abstimmen und Kindgerecht (nicht Lehrergerecht) gestalten würde. |
Ja und Nein. Der Erfolgsgrad wäre nicht so hoch wie du dir das vorstellst. Den Lerntechniken garantieren keinen erfolg. Selbst mit Lerntechniken gibt es immer mehr und weniger begabte Menschen in einzelnen Felder.
Das die Zulassung abhängig vom bereits erworbenen Basiswissen, liegt auch daran das man diejenigen auszusortieren möchte, welche nicht die notwendige Begabung haben. Wer das nötige Basiswissen bei der Zulassung noch nicht kann, obwohl er bereits nach jetzigem Lehrplan die Gelegenheit hatte es zu Lernen wird es vermutlich nicht nachholen können, weil ihm die Begabung fehlt.
Bei einer Umstellung des Systems, wo angenommen wird das Lernfähigkeit ausreichend ist, kann die Tatsache der Existenz von Begabung alles zum Fall bringen.
Es gibt allerdings Modelle die dies Berücksichtigen können. Es geht nur darum das nicht von allen Menschen ein Lernbegabung in allen Bereichen erwartet werden kann.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1254340) Verfasst am: 26.03.2009, 23:31 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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tridi hat folgendes geschrieben: | machbarkeits-sorgen haette ich bezueglich der stundenplaene. wenn alle schueler unterschiedlich weit sind, muessen sie sich ja ihre module, die sie in der naechsten zeit machen wollen, selbst zusammensuchen. dabei koennte es stundenplantechnische kollisionen geben. |
Naja, sowas kann schon passieren. Wenn man allerdings ein Modul mit einem Semester ansetzt dann ists nicht weiter tragisch wenn man es halt ein Semester später macht. In größeren Städten gäbs die Chance das Modul an einer anderen Schule o.ä. zu besuchen. Notfalls muss ein Modul halt doppelt oder dreifach angeboten werden, so wie jetzt auch 2, 3 oder mehr Klassen simultan dasselbe lernen.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1254348) Verfasst am: 26.03.2009, 23:36 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | das faend ich klasse, wenn das machbar ist. |
Praktisch ist das ohne weiteres machbar, evtl. dauerts nur ein wenig. Die Machbarkeitsfrage stellt sich m.E. nur auf politischem Gebiet.
Zitat: | in so einem modulsystem koennte man naemlich fuer jedes modul festlegen, welche anderen module voraussetzung sind. und wenn dann einer zB in mathe nicht hinterherkommt, na dann bleibt er halt in mathe auf einem geringeren niveau, ohne deshalb wie beim sitzenbleiben gleich allgemein in allen faechern stagnieren zu muessen. und wenn jemand das modul "dezimalzahlen" mit 12 jahren nicht kapiert, dann koennte er es trotzdem mit 16 jahren noch einmal versuchen. es ist jedenfalls allemal sinnvoller, wenn er dann mit 16 dort weitermacht, wo er mathematisch grade mit seinen kenntnissen und fertigkeiten steht, als wenn er versucht, ohne die noetigen grundkenntnisse die hoehere mathematik zu erlernen. |
An sowas dachte ich auch. Natürlich müssten dann, für Schüler die irgendwo wirkliche Probleme haben, die Kenntnisse aber z.B. für Ausbildung oder Studium unbedingt brauchen, Förderkurse und ähnliches eingerichtet werden, im wesentlichen ist das aber so vernünftig.
Zitat: | arbeitgeber und unis koennten dann spaeter selbst entscheiden, welche qualifikationen die bewerber mitbringen muessen. ohne das modul "differentialrechnung" kann man dann halt keine physik studieren. einem anglistik-studium steht das dagegen nicht im wege... |
Nebenher könnte man die Kurswahl dadurch erheblich flexibilisieren dass nichtmehr die Kurse selbst vorgegeben werden, sondern nur noch eine bestimmte Anzahl an Wochenstunden. Wenn mans einrichten kann kann der Schüler auch Kurse an mehreren Schulen besuchen (-> breiteres Wissensfeld ist zugänglich) etc. Um ganz arge Auswüchse zu unterbinden wäre z.B. eine Einteilung der Module in Fachgebiete denkbar und eine Regelung a là "maximal 2/3 der Wochenstunden in einem Fachgebiet, in mindestens 3 Fachgebieten muss pro Jahr mindestens ein Kurs besucht werden" o.ä., wobei Fachgebiete z.B. Mathematik, Naturwissenschaften, Technik, Philosophie, Fremdsprachen, Deutsch etc. pp. sein könnten. |
Hier haben wir ein kleines Problem, wer sucht wann die Kurse aus. Ich sehe die Gefahr, das Kinder nicht immer Rational entscheiden. Was nicht unbedingt schlimm ist, ich weiß aber das es bei mir in einer Katastrophe geendet hätte wenn ich frei Wahl gehabt hätte. Ich konnte in der Oberstufe mehr oder weniger Frei entscheiden, mein Abitur war sehr leicht für mich, aber nützliches gelernt habe ich nicht.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1254352) Verfasst am: 26.03.2009, 23:38 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: | Ja und Nein. Der Erfolgsgrad wäre nicht so hoch wie du dir das vorstellst. Den Lerntechniken garantieren keinen erfolg. Selbst mit Lerntechniken gibt es immer mehr und weniger begabte Menschen in einzelnen Felder. |
Ja und? Es stellt doch auch niemand den Anspruch dass jeder alles können muss. Im Normalfall spezialisiert man sich doch ohnehin auf seine Stärken und hat da vielfältige Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung, ein technisch begabter kann sich von Philosophie und Kunst im nachschulischen Leben ohne weiteres fernhalten und wird dann halt, abhängig von seinen Möglichkeiten, entweder Mechatroniker oder Ingenieur (einfach gesagt).
Zitat: | Das die Zulassung abhängig vom bereits erworbenen Basiswissen, liegt auch daran das man diejenigen auszusortieren möchte, welche nicht die notwendige Begabung haben. |
Einfachste Lösung: Eignungsprüfungen.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1254359) Verfasst am: 26.03.2009, 23:42 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: | Hier haben wir ein kleines Problem, wer sucht wann die Kurse aus. Ich sehe die Gefahr, das Kinder nicht immer Rational entscheiden. |
Bei Minderjährigen müssten zunächst mal die Eltern der Wahl ihres Kindes zustimmen. Ferner sollte dieses System erst ab Klasse 7 oder 8 gelten, nachdem alles nötige und umumgängliche Basiswissen vermittelt wurde. In dem Alter wissen Kinder meist schon was ihnen liegt und haben zumindest grobe Vorstellungen, was sie später mal beruflich machen wollen, es sollte also frühzeitig informiert werden welcher Beruf welche Module voraussetzt und welche zumindest nützlich ist. Ich würde also eine Mischung aus jährlichen Inforveranstaltungen, regelmäßigen (jeweils vor der Modulwahl stattfindende) Beratungsgesprächen mit Lehrern, Kontrolle durch die Eltern und Eigenverantwortung befürworten.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1254361) Verfasst am: 26.03.2009, 23:43 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | machbarkeits-sorgen haette ich bezueglich der stundenplaene. wenn alle schueler unterschiedlich weit sind, muessen sie sich ja ihre module, die sie in der naechsten zeit machen wollen, selbst zusammensuchen. dabei koennte es stundenplantechnische kollisionen geben. |
Naja, sowas kann schon passieren. Wenn man allerdings ein Modul mit einem Semester ansetzt dann ists nicht weiter tragisch wenn man es halt ein Semester später macht. In größeren Städten gäbs die Chance das Modul an einer anderen Schule o.ä. zu besuchen. Notfalls muss ein Modul halt doppelt oder dreifach angeboten werden, so wie jetzt auch 2, 3 oder mehr Klassen simultan dasselbe lernen. |
Die meisten Klassen machen nicht Simultan das selbe. Die Zahl der Lehrer ist beschränkt und einigen Fällen wie Chemie die nötigen Räume. Weshalb die Klassen hintereinander Unterrichtet werden. simultan Unterricht gibt es meist, wenn mehrer Klassen zu Erweiterungs/Leistungskursen und Grund/Basiskursen zusammengelegt werden, oder gemeinsam Unterrichtet werden z.B. beim Sport.
Natürlich sind mehrere Kurse hintereinander sehr leicht Möglich. Wer aber schon mal an der Erstellung eines Stundenplans gearbeitet hat(ob an der Schule oder Uni) weiß das es nicht so einfach ist, allen alles zu ermöglichen.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1254368) Verfasst am: 26.03.2009, 23:47 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: | Hier haben wir ein kleines Problem, wer sucht wann die Kurse aus. Ich sehe die Gefahr, das Kinder nicht immer Rational entscheiden. |
Bei Minderjährigen müssten zunächst mal die Eltern der Wahl ihres Kindes zustimmen. Ferner sollte dieses System erst ab Klasse 7 oder 8 gelten, nachdem alles nötige und umumgängliche Basiswissen vermittelt wurde. In dem Alter wissen Kinder meist schon was ihnen liegt und haben zumindest grobe Vorstellungen, was sie später mal beruflich machen wollen, es sollte also frühzeitig informiert werden welcher Beruf welche Module voraussetzt und welche zumindest nützlich ist. Ich würde also eine Mischung aus jährlichen Inforveranstaltungen, regelmäßigen (jeweils vor der Modulwahl stattfindende) Beratungsgesprächen mit Lehrern, Kontrolle durch die Eltern und Eigenverantwortung befürworten. |
Dem Stimme ich zu. Mit der Einschränkung das die wenigsten Kinder und Jugendlichen wissen was sie einmal Später werden wollen. Bis auf diejenigen die weiter Schule machen wissen das nicht einmal 10% der Schulabgänger. Weshalb wir auch den riesen Berg an nötigen und unnötigen Wissen haben.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1254371) Verfasst am: 26.03.2009, 23:49 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: | Die meisten Klassen machen nicht Simultan das selbe. |
Simultan meinte hier im selben Schuljahr; mehr ist für meinen Beitrag auch gar nicht relevant.
Zitat: | Wer aber schon mal an der Erstellung eines Stundenplans gearbeitet hat(ob an der Schule oder Uni) weiß das es nicht so einfach ist, allen alles zu ermöglichen. |
Muss ja auch nicht sein. Notfalls muss ein Schüler eben ein halbes Jahr auf seinen Wunschkurs warten, wobei den Schüler, die direkt vor der Ausbildung oder Uni stehen, eine gewisse Priorität eingeräumt werden sollte.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1254380) Verfasst am: 26.03.2009, 23:51 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: |
Hier haben wir ein kleines Problem, wer sucht wann die Kurse aus. Ich sehe die Gefahr, das Kinder nicht immer Rational entscheiden. Was nicht unbedingt schlimm ist, ich weiß aber das es bei mir in einer Katastrophe geendet hätte wenn ich frei Wahl gehabt hätte. Ich konnte in der Oberstufe mehr oder weniger Frei entscheiden, mein Abitur war sehr leicht für mich, aber nützliches gelernt habe ich nicht. |
tja... jeder ist seines eigenen glueckes schmied...
sicher gibt es das problem, dass vernunft und weitsicht in jungen jahren nicht grade besonders ausgepraegt sind.
aber ist es nicht vielleicht trotzdem besser, wenn der schueler nur module besucht, fuer die er sich interessiert und die ihn nicht ueberfordern, als wenn er irgendwo zwangsweise hingeht und dann nicht zuhoert?
eine vernuenftige schullaufbahnberatung waere natuerlich dringend notwendig. den schuelern sollte von anfang an zumindest fuer ihre wunschberufe klar sein, was man dafuer benoetigt. und wenn jemand nur simpelst-kurse belegt, dann muss ihm eben frueh genug gesagt werden, dass er damit nur friseur oder reinigungskraft werden kann und was er damit verdient.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1254389) Verfasst am: 26.03.2009, 23:55 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: | Dem Stimme ich zu. Mit der Einschränkung das die wenigsten Kinder und Jugendlichen wissen was sie einmal Später werden wollen. Bis auf diejenigen die weiter Schule machen wissen das nicht einmal 10% der Schulabgänger. |
Äh? Wenn Du damit sagen willst dass die wenigsten einen Konkreten Beruf vor Augen haben: Ok. Zumindest bei mir in der 8. Klasse wusste aber so ziemlich jeder ob er eher was technisches, was künstlerisches oder was 'soziales' (Arzthelferin, Altenpfleger und sowas) machen wollte. Da die anforderungen ja, so grob diese Zuordnungen sind, doch recht ähnlich sind, hat man dann die Chance zuerst mal alle zwingend notwendigen Module zu besuchen, eventuell, je nach Interesse, noch ein paar andere Dinge, an denen man einfach interesse hat, zu lernen und sich in der Zeit weiter zu orientieren. Ein modularisiertes Schulsystem lässt ja das 'wachsen', die laufende Verfeinerung und Präzisierung einer einmal getroffenen Entscheidung, durchaus zu.
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Nani registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.08.2008 Beiträge: 2202
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(#1254451) Verfasst am: 27.03.2009, 00:45 Titel: |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: | Nani hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: | Wenn dein Kind nicht weis was eine Rakete ist, kommt schon das erste Hindernis. Wenn es fragt kannst du es erklären, aber häufiger als man glaubt, fragen Kinder dann nicht. |
Und woher kommen dann die endlosen "warum ist das so?" Fragen von Kindern? |
du weißt was "häufiger als man" denkt bedeutet oder? |
Ja, aber ich glaube es nicht.
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Nani hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Wenn mehr Fragen kommen und du in die Bibliothek gehst oder im Internet surfst wirst häufig feststellen das wenn du mit den Antworten zurück kommst das Kind kein Interesse mehr dran hat. |
Wenn mehr Fragen kommen, gehe nicht ich ins Internet oder die Bücherei,
sondern das Kind in meiner Begleitung. |
Und wenn das Kind nicht gehen möchte, dann gehst du allein oder niemand. Zumindest nicht ohne einen deutlichen Anreiz. |
Dank Internet sind erste Antworten auf Fragen sofort verfügbar.
An dein "nach einer Minute vergessen" oder das sofortige Erlöschen des Interesses
ohne sofortige Beantwortung der Frage glaube ich auch nicht,
dafür habe ich zu oft das Gegenteil mit Kindern erlebt.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1254598) Verfasst am: 27.03.2009, 02:40 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: | Dem Stimme ich zu. Mit der Einschränkung das die wenigsten Kinder und Jugendlichen wissen was sie einmal Später werden wollen. Bis auf diejenigen die weiter Schule machen wissen das nicht einmal 10% der Schulabgänger. |
Äh? Wenn Du damit sagen willst dass die wenigsten einen Konkreten Beruf vor Augen haben: Ok. Zumindest bei mir in der 8. Klasse wusste aber so ziemlich jeder ob er eher was technisches, was künstlerisches oder was 'soziales' (Arzthelferin, Altenpfleger und sowas) machen wollte. Da die anforderungen ja, so grob diese Zuordnungen sind, doch recht ähnlich sind, hat man dann die Chance zuerst mal alle zwingend notwendigen Module zu besuchen, eventuell, je nach Interesse, noch ein paar andere Dinge, an denen man einfach interesse hat, zu lernen und sich in der Zeit weiter zu orientieren. Ein modularisiertes Schulsystem lässt ja das 'wachsen', die laufende Verfeinerung und Präzisierung einer einmal getroffenen Entscheidung, durchaus zu. |
Ich mache unter anderem auch Berufswahl Begleitung. Die Meisten haben keine Ahnung was sie werden wollen. Die Antworten Technisches, Künstlerisches und etc. kann man ihnen zwar entlocken. Sogar konkrete Antworten wie KFZ-Mechaniker, Friseur, Verkäufer oder Autolackierer. Das ist aber Praktisch das gleiche wie wenn ein 4 Jähriger sagt er will Feuerwehrmann, Polizist oder Superman werden.
Von den Anforderungen und Tätigkeiten welche den Beruf ausmachen wissen die Meisten nur oberflächlich was. Die wenigsten Interessieren sich wirklich dafür.
Das bittere Erwachen sind meist die Praktika in der 8. und 9. Klasse, wobei auch hier viele, nicht den Beruf oder Bereich wählen, welches sie als Berufsziel "angeblich" interessiert oder auch nur entfernt in frage käme.
Ein modularisiertes System, welches den Schülern genug beibringt damit ein späterer Gesinnungswandel möglich ist, wäre also nötig.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1254609) Verfasst am: 27.03.2009, 02:53 Titel: |
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Nani hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: | Nani hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: | Wenn dein Kind nicht weis was eine Rakete ist, kommt schon das erste Hindernis. Wenn es fragt kannst du es erklären, aber häufiger als man glaubt, fragen Kinder dann nicht. |
Und woher kommen dann die endlosen "warum ist das so?" Fragen von Kindern? |
du weißt was "häufiger als man" denkt bedeutet oder? |
Ja, aber ich glaube es nicht. |
Musst du auch nicht, glaube nicht das ich dich überzeugen könnte. Menschen mit verallgemeinertem subjektiven Erfahrungen, kann man nur schwer in einer Diskussion überzeugen.
Nani hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Nani hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Wenn mehr Fragen kommen und du in die Bibliothek gehst oder im Internet surfst wirst häufig feststellen das wenn du mit den Antworten zurück kommst das Kind kein Interesse mehr dran hat. |
Wenn mehr Fragen kommen, gehe nicht ich ins Internet oder die Bücherei,
sondern das Kind in meiner Begleitung. |
Und wenn das Kind nicht gehen möchte, dann gehst du allein oder niemand. Zumindest nicht ohne einen deutlichen Anreiz. |
Dank Internet sind erste Antworten auf Fragen sofort verfügbar.
An dein "nach einer Minute vergessen" oder das sofortige Erlöschen des Interesses
ohne sofortige Beantwortung der Frage glaube ich auch nicht,
dafür habe ich zu oft das Gegenteil mit Kindern erlebt. |
Dein "sofort" ist wohl nicht das gleiche wie meiner.
Nach einer Minute haben die Kinder die Antwort vergessen, wenn sie die Antwort nicht verstehen und sich z.B. nicht die Mühe machen wollen weiter nachzufragen oder nicht zeigen wollen das sie die Antwort nicht verstanden haben.
Das ist etwas was Du wahrscheinlich nicht häufig "erlebt" hast, dennoch ist Dir bestimmt häufig passiert. Du hast es nur nicht mitbekommen, was daran liegt das du nicht in die Köpfe von Kindern reinschauen kannst und nicht Nachgefragt hast, ob sie den wissen was deine Antwort bedeutet.
Das Interesse erlischt auch ohne sofortige Antwort nicht einfach, die Prioritäten des Kindes ändern sich aber schnell. Das Interesse bleibt dar, muss aber mit Fußball, Mariokart und etc. konkurieren.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1254612) Verfasst am: 27.03.2009, 02:57 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: | Von den Anforderungen und Tätigkeiten welche den Beruf ausmachen wissen die Meisten nur oberflächlich was. Die wenigsten Interessieren sich wirklich dafür. |
Das ist allerdings kein Problem des Unterrichts bzw. der Fächerzusammenstellung, sondern eher eines der schulbegleitenden Informationsveranstaltungen, Praktika und Beratungen. Praktika in der 9. Klasse? Also ein Jahr vor dem Realschulabschluss? Das ist zu spät, wenn möglich sollte man in der 7. damit anfangen, 8. tuts zur Not noch grad so.
Zitat: | Ich mache unter anderem auch Berufswahl Begleitung. Die Meisten haben keine Ahnung was sie werden wollen. Die Antworten Technisches, Künstlerisches und etc. kann man ihnen zwar entlocken. Sogar konkrete Antworten wie KFZ-Mechaniker, Friseur, Verkäufer oder Autolackierer. Das ist aber Praktisch das gleiche wie wenn ein 4 Jähriger sagt er will Feuerwehrmann, Polizist oder Superman werden. |
Wo genau siehst Du die Ursachen dafür? Die gilt es dann zu beseitigen, das ist m.E. viel effektiver als jedem jahrelang alle Möglichkeiten krampfhaft, auch gegen seinen Willen, offenzuhalten. Davon abgesehen hat ein Schüler, der ncihts konkretes weiß, doch gerade im Modularisierten System die Chance, sich so breit zu qualifizieren dass er recht problemlos umsatteln kann, insbesondere wo sich die Anforderungen ja auch überschneiden. Angenommen man macht dennoch ein Ausbildung und merkt dann dass sie einem nicht liegt. Für eine möglicherweise bessere fehlen aber 2 oder 3 Module in der Schule. Nunja, dann kann man eben ein halbes Jahr wieder zur Schule gehen und die nachholen. Wo ist das Problem? Dauert zwar ein wenig, da die meisten aber vermutlich früher in den Beruf starten würden ist das wieder nicht so schlimm.
Zitat: | Ein modularisiertes System, welches den Schülern genug beibringt damit ein späterer Gesinnungswandel möglich ist, wäre also nötig. |
Ich denke es reicht wenn sie, nachdem sie gemerkt haben dass der Gesinnungswandel ohne gewisse zusätzliche Kentnisse nicht umsetzbar ist, die Möglichkeit haben, nochmal für ein paar Semester zur Schule zu gehen und die geforderten Module nachzuholen. Wenn man erstmal gemerkt hat, wieviel einem das gelernte nutzen kann, lernt es sich ohnehin viel fixer, eventuell käme das also sogar dem allgemeinen Bildungsniveau zugute.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1254617) Verfasst am: 27.03.2009, 03:02 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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tridi hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: |
Hier haben wir ein kleines Problem, wer sucht wann die Kurse aus. Ich sehe die Gefahr, das Kinder nicht immer Rational entscheiden. Was nicht unbedingt schlimm ist, ich weiß aber das es bei mir in einer Katastrophe geendet hätte wenn ich frei Wahl gehabt hätte. Ich konnte in der Oberstufe mehr oder weniger Frei entscheiden, mein Abitur war sehr leicht für mich, aber nützliches gelernt habe ich nicht. |
tja... jeder ist seines eigenen glueckes schmied...
sicher gibt es das problem, dass vernunft und weitsicht in jungen jahren nicht grade besonders ausgepraegt sind.
aber ist es nicht vielleicht trotzdem besser, wenn der schueler nur module besucht, fuer die er sich interessiert und die ihn nicht ueberfordern, als wenn er irgendwo zwangsweise hingeht und dann nicht zuhoert? |
Nein. Wenn man mich nicht zum Besuch des Deutschunterrichts gezwungen hätte, würde keiner lesen können was ich hier schreibe. Von mir aus hätte ich es nicht gewählt.
Wenn man irgendwo zwangsweise hingeht bedeutet das noch lange nicht das man nicht Zuhört.
tridi hat folgendes geschrieben: |
eine vernuenftige schullaufbahnberatung waere natuerlich dringend notwendig. den schuelern sollte von anfang an zumindest fuer ihre wunschberufe klar sein, was man dafuer benoetigt. und wenn jemand nur simpelst-kurse belegt, dann muss ihm eben frueh genug gesagt werden, dass er damit nur friseur oder reinigungskraft werden kann und was er damit verdient. |
Die Hauptschule ist voll von solchen Kindern. Mangelnde Lebenserfahrung hindert sie daran zu begreifen was das Konkret bedeutet. Nach den ersten gescheiterten Ausbildungen folgt für viele häufig die TAS.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1254625) Verfasst am: 27.03.2009, 03:13 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: | Nein. Wenn man mich nicht zum Besuch des Deutschunterrichts gezwungen hätte, würde keiner lesen können was ich hier schreibe. Von mir aus hätte ich es nicht gewählt. |
Ähm. Da meine Idee bzgl. des Schulsystems hier quasi der Aufhänger war, möchte ich nochtmal drauf hinweisen dass es sich um ein System handelt das nach der Vermittlung elementarer Grundkenntnisse (also ab 7. oder 8. Klasse) ansetzen soll.
Zitat: | Nach den ersten gescheiterten Ausbildungen folgt für viele häufig die TAS. |
Tja. Das Fehlen von Abschlüssen in meinem System würde ihnen erlauben, nochmal die Schule zu besuchen und fehlende Qualifikationen nachzuholen. Wenn man heute einmal einen schlechten Abschluss gemacht hat, hat man kaum Chancen den zu verbessern ...
Ich will das jetzt nicht als Allheilmittel herstellen. Dennoch glaube ich dass die Gefahren eines solchen Systemwechsels ziemlich überbewertet werden ...
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1254634) Verfasst am: 27.03.2009, 03:20 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: | Von den Anforderungen und Tätigkeiten welche den Beruf ausmachen wissen die Meisten nur oberflächlich was. Die wenigsten Interessieren sich wirklich dafür. |
Das ist allerdings kein Problem des Unterrichts bzw. der Fächerzusammenstellung, sondern eher eines der schulbegleitenden Informationsveranstaltungen, Praktika und Beratungen. Praktika in der 9. Klasse? Also ein Jahr vor dem Realschulabschluss? Das ist zu spät, wenn möglich sollte man in der 7. damit anfangen, 8. tuts zur Not noch grad so. |
Vor allem wäre es wichtig, das man die Schüler zwingt das ganze ernst zu nehmen. Denn viele Praktika zeigen den Schülern vor allem was sie nicht werden wollen. Die Schüler, welche gar nicht in ihrem angestrebten Beruf Praktika machen, haben miest nichts davon.
Danol hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Ich mache unter anderem auch Berufswahl Begleitung. Die Meisten haben keine Ahnung was sie werden wollen. Die Antworten Technisches, Künstlerisches und etc. kann man ihnen zwar entlocken. Sogar konkrete Antworten wie KFZ-Mechaniker, Friseur, Verkäufer oder Autolackierer. Das ist aber Praktisch das gleiche wie wenn ein 4 Jähriger sagt er will Feuerwehrmann, Polizist oder Superman werden. |
Wo genau siehst Du die Ursachen dafür? Die gilt es dann zu beseitigen, das ist m.E. viel effektiver als jedem jahrelang alle Möglichkeiten krampfhaft, auch gegen seinen Willen, offenzuhalten. Davon abgesehen hat ein Schüler, der ncihts konkretes weiß, doch gerade im Modularisierten System die Chance, sich so breit zu qualifizieren dass er recht problemlos umsatteln kann, insbesondere wo sich die Anforderungen ja auch überschneiden. Angenommen man macht dennoch ein Ausbildung und merkt dann dass sie einem nicht liegt. Für eine möglicherweise bessere fehlen aber 2 oder 3 Module in der Schule. Nunja, dann kann man eben ein halbes Jahr wieder zur Schule gehen und die nachholen. Wo ist das Problem? Dauert zwar ein wenig, da die meisten aber vermutlich früher in den Beruf starten würden ist das wieder nicht so schlimm. |
Bis jetzt läuft es genau so. Die denen die nötigen Fähigkeiten fehlen nach dem sie gemerkt haben, das ihre Möglichkeiten nicht mit ihren tatsächlichen Wünschen im Einklang sind, gehen zur TAS und Satteln dann um. Die Schüler, welche dank dem breiten Lehrplans der Schule auch in den Bereichen die sie früher nicht erträumt haben, Fähigkeiten erlernt haben, Satteln sofort um.
Danol hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Ein modularisiertes System, welches den Schülern genug beibringt damit ein späterer Gesinnungswandel möglich ist, wäre also nötig. |
Ich denke es reicht wenn sie, nachdem sie gemerkt haben dass der Gesinnungswandel ohne gewisse zusätzliche Kentnisse nicht umsetzbar ist, die Möglichkeit haben, nochmal für ein paar Semester zur Schule zu gehen und die geforderten Module nachzuholen. Wenn man erstmal gemerkt hat, wieviel einem das gelernte nutzen kann, lernt es sich ohnehin viel fixer, eventuell käme das also sogar dem allgemeinen Bildungsniveau zugute. |
Ein paar Semester dürften in der Regel etwa 1-2 Jahre sein. Wobei 2 eher zu erwarten ist als 1. Dabei habe ich schon berücksichtigt, das ein ein Modulares System, in dem nur das notwendig fehlende Wissen nachgeholt wird, durch Intensität viel Schneller ist, als ein System welches auch nicht notwendiges Wissen vermittelt. Dafür ist nämlich der Startpunkt viel weiter zurück.
Bevor jetzt der Eindruck entsteht ich bin gegen das modularisierte System, ich finde es viel viel besser als das jetzige. Ein solches System unter der Anleitung von Erwachsenen ist total geil. Aber hier im Thread tummeln sich meinem Eindruck nach Einige rum welche, die Erziehung den Kindern überlassen wollen. Das macht mir ein wenig Angst.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1254641) Verfasst am: 27.03.2009, 03:29 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: | Vor allem wäre es wichtig, das man die Schüler zwingt das ganze ernst zu nehmen. Denn viele Praktika zeigen den Schülern vor allem was sie nicht werden wollen. Die Schüler, welche gar nicht in ihrem angestrebten Beruf Praktika machen, haben miest nichts davon.
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Sehe ich genauso.
Zitat: | Bis jetzt läuft es genau so. Die denen die nötigen Fähigkeiten fehlen nach dem sie gemerkt haben, das ihre Möglichkeiten nicht mit ihren tatsächlichen Wünschen im Einklang sind, gehen zur TAS und Satteln dann um. Die Schüler, welche dank dem breiten Lehrplans der Schule auch in den Bereichen die sie früher nicht erträumt haben, Fähigkeiten erlernt haben, Satteln sofort um.
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Naja, die die erst noch was lernen müssen sind dafür wohl früher aus der Schule in den Beruf gewechselt. Wird sich im Endeffekt wohl kaum was tun, eventuell 'n halbes Jahr ...
Zitat: | Ein paar Semester dürften in der Regel etwa 1-2 Jahre sein. Wobei 2 eher zu erwarten ist als 1. Dabei habe ich schon berücksichtigt, das ein ein Modulares System, in dem nur das notwendig fehlende Wissen nachgeholt wird, durch Intensität viel Schneller ist, als ein System welches auch nicht notwendiges Wissen vermittelt. Dafür ist nämlich der Startpunkt viel weiter zurück. |
Hm. Das mit dem Startpunkt mag ich nicht so recht glauben. Was für Umsattlungen kommen denn so vor? Normalerweise überschneiden sich die benötigten Kenntnisse doch recht stark. An was für wechsel denkst Du, wenn Du von weiteren 2 Jahren Schule ausgehst?
Zitat: | Ein solches System unter der Anleitung von Erwachsenen ist total geil. |
Naja, was anderes wollt' ich dich nie
Eltern, die zustimmen müssen, sind i.d.R. erwachsen, die beratenden Lehrer auch. Das man dem Schüler aber auch selbst Entscheidungsfreiheit zugestehen muss, darf dadrüber nicht vergessen werden. Wenn die Fremdbestimmung durch die Lehrpläne nun durch eine andere Fremdbestimmung ersetzt wird, hat man im Endeffekt nix gewonnen. Das extrem unverantwortliches Verhalten der Schüler evtl. korrigiert werden muss ist klar, das sollten Eltern und Lehrer aber 'normalerweise' auch hinbekommen.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#1254642) Verfasst am: 27.03.2009, 03:30 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: | Nein. Wenn man mich nicht zum Besuch des Deutschunterrichts gezwungen hätte, würde keiner lesen können was ich hier schreibe. Von mir aus hätte ich es nicht gewählt. |
Ähm. Da meine Idee bzgl. des Schulsystems hier quasi der Aufhänger war, möchte ich nochtmal drauf hinweisen dass es sich um ein System handelt das nach der Vermittlung elementarer Grundkenntnisse (also ab 7. oder 8. Klasse) ansetzen soll.
Zitat: | Nach den ersten gescheiterten Ausbildungen folgt für viele häufig die TAS. |
Tja. Das Fehlen von Abschlüssen in meinem System würde ihnen erlauben, nochmal die Schule zu besuchen und fehlende Qualifikationen nachzuholen. Wenn man heute einmal einen schlechten Abschluss gemacht hat, hat man kaum Chancen den zu verbessern ...
Ich will das jetzt nicht als Allheilmittel herstellen. Dennoch glaube ich dass die Gefahren eines solchen Systemwechsels ziemlich überbewertet werden ... |
Ich finde ein Modulares System sollte in begrenzter Form auch schon früher anfangen. Solange die Eltern Hauptsächlich entscheiden, der Staat vorgaben macht und auch die Lehrer zumindest ein Mitsprache recht haben, kann das sehr erfolgreich sein. Besser als das jetzige System ist auf jeden Fall.
Im übrigen verbessern heute die meisten die einen schlechten Abschluss gemacht haben ihren Abschluss. Das es sogar relativ einfach. Einige gehen auf Tages und Abendschulen, wo der Anspruch für ein Abschluss meist weit geringer ist als an einer echten Haupt-, Real- oder Gesamtschule. Andere machen nach ihrer Ausbildung weiter bzw. fangen wieder an, viele Abi Abbrecher machen nach einem Praktikum(Fachabi) weiter.
Der Zweite Bildungsweg ist in Deutschland so ausgeprägt wie noch nie. So ausgeprägt das man den zurecht den Verdacht kriegt das der erste Bildungsweg versagt.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
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(#1254647) Verfasst am: 27.03.2009, 03:47 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: |
Hm. Das mit dem Startpunkt mag ich nicht so recht glauben. Was für Umsattlungen kommen denn so vor? Normalerweise überschneiden sich die benötigten Kenntnisse doch recht stark. An was für wechsel denkst Du, wenn Du von weiteren 2 Jahren Schule ausgehst? |
Vor allem Deutsch und Mathe wird im Augenblick nachgeholt. Für Büro Berufe ist eine adäquate Rechtschreibung von Nöten, bei Mathe gibt es viele die es vor her nicht als so wichtig ansahen wie es wirklich ist.
Aber im allgemeinen wird am Meisten aus Konkurrenz gründen gelernt. Die Zahl der Angeboten Ausbildung- und Studienplätze ist begrenzt, da geht es dann darum besser in den Schlüsselqualifikationen zu sein(bzw. zu erscheinen), als der Mitbewerber. Bei modulatorischen System heißt das dann konkret das man gegen über denen Aufholen muss die sich in den Bereich bereits Spezialisiert haben, zumindest genug um Zugang zum Bereich zu bekommen (Arbeitsstelle, Ausbildung/Studienplatz).
Danol hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Ein solches System unter der Anleitung von Erwachsenen ist total geil. |
Naja, was anderes wollt' ich dich nie
Eltern, die zustimmen müssen, sind i.d.R. erwachsen, die beratenden Lehrer auch. Das man dem Schüler aber auch selbst Entscheidungsfreiheit zugestehen muss, darf dadrüber nicht vergessen werden. Wenn die Fremdbestimmung durch die Lehrpläne nun durch eine andere Fremdbestimmung ersetzt wird, hat man im Endeffekt nix gewonnen. Das extrem unverantwortliches Verhalten der Schüler evtl. korrigiert werden muss ist klar, das sollten Eltern und Lehrer aber 'normalerweise' auch hinbekommen. |
"Normalerweise", ich erlebe leider immer wieder, wie Eltern und Lehrer nicht so gut aufpassen wie sie sollten, weil Formel da steht das das Kind wählt. Damit entsteht bei vielen, der Eindruck das die Frage/Weichenstellung nicht wichtig ist, sonst würde man ja nicht das Kind entscheiden lassen.
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Nani registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.08.2008 Beiträge: 2202
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(#1254677) Verfasst am: 27.03.2009, 09:26 Titel: Re: Schulpflicht abschaffen? |
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Danol hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: | Vor allem wäre es wichtig, das man die Schüler zwingt das ganze ernst zu nehmen. Denn viele Praktika zeigen den Schülern vor allem was sie nicht werden wollen. Die Schüler, welche gar nicht in ihrem angestrebten Beruf Praktika machen, haben miest nichts davon.
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Sehe ich genauso. |
Das Ausgangsthema war Abschaffung der Schulpflicht.
Eine Reformierung des staatlichen Schulsystems ist sicher wünschenswert,
aber hier reden wir von alten Zwängen in neuen Gewändern.
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