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1. Entwurf des Bundestagswahlprogramms der Linken steht zur Diskussion
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Programm ist akzeptabel
Ja
70%
 70%  [ 12 ]
Nein
23%
 23%  [ 4 ]
Unendschieden
5%
 5%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 17

Autor Nachricht
Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1267910) Verfasst am: 14.04.2009, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Chevvi hat folgendes geschrieben:

Es ist nicht alles profitgesteuert, aber wenn für einen Unternehmer am Ende nichts übrigbleibt, lohnt es sich nicht und er macht den Laden dicht.

Wie würdest du es denn nennen, wenn der Unternehmer den Laden dichtmacht und die Leute rausschmeißt, und zwar nicht, weil für ihn nicht etwa nichts übrigbleibt, sondern weil ihm seiner Ansicht nach zuwenig übrig bleibt, also ihm beispielsweise eine Rendite im einstelligen Bereich nicht genug ist?
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Chevvi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.08.2008
Beiträge: 382
Wohnort: Bremen

Beitrag(#1267911) Verfasst am: 14.04.2009, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:

Der Versuch, den gesamten Kontext - d.h. die systemischen Bedingungen, die diese Krise verursachten - auszublenden, gelingt mittlerweile nicht einmal mehr den meisten neoliberalen Ökonomen in den USA. Es bedarf eines beträchtlichen Maßes an Ignoranz, ausschließlich einige Wertpapierhändler dafür verantwortlich zu machen.


Das habe ich nicht getan. Ich schrieb, dass die Krise durch unsichere Papiere ausgelöst wurde, was natürlich auch nicht die ganze Wahrheit ist, es spielten auch Rating-Agenturen, die US-Notenbank und möchtegern Hausbesitzer eine Rolle. Und sicher noch einiges mehr, ich würde mich freuen, deine Erklärung zu lesen.

Aber du bist offensichtlich der Meinung, dass folgender Satz dem gesamten Kontext Rechnung trägt:

"Für die Kosten der Krise müssen diejenigen aufkommen, die jahrelang von der Umverteilung profitierten und damit die Krise mit verursachten."

Zitat:
Chevvi hat folgendes geschrieben:
Und was ist mit den 50% Steuern auf die Gewinne, die den Sozialstaat am Leben gehalten haben?
Diejenigen, die Gewinne machen (und ihre Beschäftigten), sichern das Einkommen der Erwerbslosen und Rentner, und nicht die Linke.


Dass dieser Satz absurd ist, dürftest du bei genauerem Betrachten selbst einsehen.


Nope, ich checks nicht.
Zitat:

Zitat:
-Es soll Schluss sein mit Marktwirtschaft? Schluss mit Unternehmertum? Leistung soll sich nicht mehr lohnen?

Einschränkung des Profitstrebens =/= Abschaffung der Marktwirtschaft
Einschränkung des Profitstrebens =/= Abschaffung des Unternehmertums


Anonsten: Lachen


Einschränkung des Profitstrebens =/= "Es muss schluss sein, alles (...) den Märkten zu unterwerfen"

Natürlich waren meine Fragen eher rethorisch gemeint. Natürlich wird die Linke nicht in ihr Programm schreiben, die freie Markwirtschaft und das Unternehmertum abschaffen zu wollen, aber darauf läuft es hinaus.
Zitat:

Chevvi hat folgendes geschrieben:
Davon abgesehen...beispielhaft für das ganze "Programm":

Es ist ganz einfach nicht der Fall, das alles dem Profitstreben und den Märkten unterworfen ist.
[...]


Der Satz, auf den du dich beziehst, beschreibt einen laufenden Prozess, der in vielen Bereichen völlig offensichtlich vollzogen wird.


Nein, ich beziehe mich auf den Satz, der lautet:
"Es muss Schluss damit sein, alles dem Profitstreben und den Märkten zu unterwerfen."
Dazu stelle ich fest. Es ist gar nicht der Fall, das alles dem Profitstreben und den Märkten unterworfen ist.

Zitat:
Chevvi hat folgendes geschrieben:
"Es gilt, den Einfluss der öffentlichen Hand und der Belegschaften zu stärken. Deshalb
darf es beispielsweise staatliche Hilfen nur im Tausch mit einem Ausbau von Mitentscheidungsrechten geben."


-Öffentliche Hand und Belegschaft wird geschickt vermischt, damit der Eindruch entsteht, es ziehen beide an einem Strang, gegen die "Bosse". Das ist Schwachsinn, die Belegschaft will für sich so viel rausholen wie möglich, aber der Staat hat für Rahmenbedingungen zu sorgen. Damit es auch morgen noch Menschen gibt, die gerne Unternehmer sind und das Risiko eingehen, einen Betrieb zu gründen und damit Arbeitsplätze schaffen.


Das mag Teil deiner Ideologie sein, ein Naturgesetz ist es deshalb nicht.

rofl
Zitat:
Chevvi hat folgendes geschrieben:
"Auf der Tagesordnung steht die Verkürzung der Arbeitszeit, um die Arbeit gerechter zu verteilen."

Allein die Wortwahl...die Linke hat nicht Arbeit "zu verteilen". Und wenn schon Verkürzung der Arbeitszeit, dann natürlich bei vollem Lohnausgleich, das ist so selbstverständlich, dass es gar nicht mehr notiert werden muss?? Weiteres Unternehmersterben vorprogrammiert.


Süß.

Na, das trifft mich hart.
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Chevvi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.08.2008
Beiträge: 382
Wohnort: Bremen

Beitrag(#1267914) Verfasst am: 14.04.2009, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Chevvi hat folgendes geschrieben:

Es ist nicht alles profitgesteuert, aber wenn für einen Unternehmer am Ende nichts übrigbleibt, lohnt es sich nicht und er macht den Laden dicht.

Wie würdest du es denn nennen, wenn der Unternehmer den Laden dichtmacht und die Leute rausschmeißt, und zwar nicht, weil für ihn nicht etwa nichts übrigbleibt, sondern weil ihm seiner Ansicht nach zuwenig übrig bleibt, also ihm beispielsweise eine Rendite im einstelligen Bereich nicht genug ist?


Zeig mir ein Unternehmen, dass keine Verluste schreibt, und trotzdem "dicht gemacht" wird, statt verkauft. Ausserdem gibt es Kündigungsschutz etc.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1267917) Verfasst am: 14.04.2009, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Chevvi hat folgendes geschrieben:
Das habe ich nicht getan. Ich schrieb, dass die Krise durch unsichere Papiere ausgelöst wurde, was natürlich auch nicht die ganze Wahrheit ist, es spielten auch Rating-Agenturen, die US-Notenbank und möchtegern Hausbesitzer eine Rolle. Und sicher noch einiges mehr, ich würde mich freuen, deine Erklärung zu lesen.


Meine Erklärungsansatz setzt nicht bei dem Handeln einzelner Akteure sondern auf systemischer Ebene an. Weshalb handeln die Akteure denn, wie sie handeln? Weil sie sich entsprechend der Maximen des Kapitalismus verhalten. Sie können gar nicht anders, sofern sie weiter erfolgreich mitspielen wollen. Alles weitere kannst du in der einschlägigen Literatur nachlesen.

Chevvi hat folgendes geschrieben:
Aber du bist offensichtlich der Meinung, dass folgender Satz dem gesamten Kontext Rechnung trägt:

"Für die Kosten der Krise müssen diejenigen aufkommen, die jahrelang von der Umverteilung profitierten und damit die Krise mit verursachten."


Das ist keine Erklärung sondern die Konsequenz, die daraus, laut der LINKEN, gezogen werden muss.

Chevvi hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Chevvi hat folgendes geschrieben:
Und was ist mit den 50% Steuern auf die Gewinne, die den Sozialstaat am Leben gehalten haben?
Diejenigen, die Gewinne machen (und ihre Beschäftigten), sichern das Einkommen der Erwerbslosen und Rentner, und nicht die Linke.


Dass dieser Satz absurd ist, dürftest du bei genauerem Betrachten selbst einsehen.


Nope, ich checks nicht.


Die LINKE beansprucht auch nicht, als Partei selbst für die Sicherung der Einkommen zuständig zu sein. Das projizierst du hinein.

Chevvi hat folgendes geschrieben:
Einschränkung des Profitstrebens =/= "Es muss schluss sein, alles (...) den Märkten zu unterwerfen"

Natürlich waren meine Fragen eher rethorisch gemeint. Natürlich wird die Linke nicht in ihr Programm schreiben, die freie Markwirtschaft und das Unternehmertum abschaffen zu wollen, aber darauf läuft es hinaus.


Woher weißt du das?

Chevvi hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Chevvi hat folgendes geschrieben:
Davon abgesehen...beispielhaft für das ganze "Programm":

Es ist ganz einfach nicht der Fall, das alles dem Profitstreben und den Märkten unterworfen ist.
[...]


Der Satz, auf den du dich beziehst, beschreibt einen laufenden Prozess, der in vielen Bereichen völlig offensichtlich vollzogen wird.


Nein, ich beziehe mich auf den Satz, der lautet:
"Es muss Schluss damit sein, alles dem Profitstreben und den Märkten zu unterwerfen."
Dazu stelle ich fest. Es ist gar nicht der Fall, das alles dem Profitstreben und den Märkten unterworfen ist.


Und ich stellte dazu fest, dass es sich hierbei um die Beschreibung eines Prozesses handelt. Nicht um die eines Zustandes...

Chevvi hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Chevvi hat folgendes geschrieben:
"Es gilt, den Einfluss der öffentlichen Hand und der Belegschaften zu stärken. Deshalb
darf es beispielsweise staatliche Hilfen nur im Tausch mit einem Ausbau von Mitentscheidungsrechten geben."


-Öffentliche Hand und Belegschaft wird geschickt vermischt, damit der Eindruch entsteht, es ziehen beide an einem Strang, gegen die "Bosse". Das ist Schwachsinn, die Belegschaft will für sich so viel rausholen wie möglich, aber der Staat hat für Rahmenbedingungen zu sorgen. Damit es auch morgen noch Menschen gibt, die gerne Unternehmer sind und das Risiko eingehen, einen Betrieb zu gründen und damit Arbeitsplätze schaffen.


Das mag Teil deiner Ideologie sein, ein Naturgesetz ist es deshalb nicht.

rofl


Bist du noch nie mit Ideen in Berührung gekommen, die im Staat mehr als einen Handlanger des Kapitals sehen? Dann wird es ja langsam Zeit.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1267941) Verfasst am: 14.04.2009, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:

Einer Krankenschwester kann ich natürlich die besten Absichten zutrauen (in diesem Fall traue ich Christel Wegner allerdings keine guten Absichten zu), aber ich kann ihr kaum die Fähigkeit, Gesetze zu entwerfen, zutrauen.

Bloß weil eine "nur" Krankenschwester ist, heißt das noch lange nicht, daß dieser Beruf auch deren Fähogkeiten entspricht. Außerdem dürfte eine Krankenschwester die Erfahrung haben, wie es berufstätigen Menschen geht. Welcher Politiker hat die schon?

Nimm z.B. mal Helmut Kohl, der hatte überhaupt keinen Beruf. Nun gut, auf dem Papier war er Historiker, aber letztlich war er niemals etwas anderes als Parteifunktionär.
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Chevvi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.08.2008
Beiträge: 382
Wohnort: Bremen

Beitrag(#1267943) Verfasst am: 14.04.2009, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:

Meine Erklärungsansatz setzt nicht bei dem Handeln einzelner Akteure sondern auf systemischer Ebene an. Weshalb handeln die Akteure denn, wie sie handeln? Weil sie sich entsprechend der Maximen des Kapitalismus verhalten. Sie können gar nicht anders, sofern sie weiter erfolgreich mitspielen wollen. Alles weitere kannst du in der einschlägigen Literatur nachlesen.


Ja, auch dein Bäcker handelt wahrscheinlich danach. Und?
Zitat:


Chevvi hat folgendes geschrieben:
Aber du bist offensichtlich der Meinung, dass folgender Satz dem gesamten Kontext Rechnung trägt:

"Für die Kosten der Krise müssen diejenigen aufkommen, die jahrelang von der Umverteilung profitierten und damit die Krise mit verursachten."



Das ist keine Erklärung sondern die Konsequenz, die daraus, laut der LINKEN, gezogen werden muss.

Ich will die Erklärung, in welcher Weise diejenigen die Krise mitverursacht haben sollen, die jahrelang von der Umverteilung profitierten, und wer das genau sein soll.

Zitat:
Chevvi hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Chevvi hat folgendes geschrieben:
Und was ist mit den 50% Steuern auf die Gewinne, die den Sozialstaat am Leben gehalten haben?
Diejenigen, die Gewinne machen (und ihre Beschäftigten), sichern das Einkommen der Erwerbslosen und Rentner, und nicht die Linke.


Dass dieser Satz absurd ist, dürftest du bei genauerem Betrachten selbst einsehen.


Nope, ich checks nicht.


Die LINKE beansprucht auch nicht, als Partei selbst für die Sicherung der Einkommen zuständig zu sein. Das projizierst du hinein.

Ach das ist alles? Der Eingangssatz lautet:
"Die Interessen von Lohnabhängigen, von Erwerbslosen, Rentnerinnen und Rentnern schützen, ihre Arbeit und Einkommen verteidigen."
Ich sage nur, dass für das Einkommen der Arbeitslosen diejenigen zuständig sind, die viel Steuern zahlen. Und dieses Einkommen wird nicht verteidigt, in dem man diesen Steuerzahlern jegliche Leistungsanreize nimmt.

Zitat:
Chevvi hat folgendes geschrieben:
Einschränkung des Profitstrebens =/= "Es muss schluss sein, alles (...) den Märkten zu unterwerfen"

Natürlich waren meine Fragen eher rethorisch gemeint. Natürlich wird die Linke nicht in ihr Programm schreiben, die freie Markwirtschaft und das Unternehmertum abschaffen zu wollen, aber darauf läuft es hinaus.


Woher weißt du das?

Das weiss ich nicht, das befürchte ich. Dabei bin ich kein Unternehmer.

Zitat:
Chevvi hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Chevvi hat folgendes geschrieben:
Davon abgesehen...beispielhaft für das ganze "Programm":

Es ist ganz einfach nicht der Fall, das alles dem Profitstreben und den Märkten unterworfen ist.
[...]


Der Satz, auf den du dich beziehst, beschreibt einen laufenden Prozess, der in vielen Bereichen völlig offensichtlich vollzogen wird.


Nein, ich beziehe mich auf den Satz, der lautet:
"Es muss Schluss damit sein, alles dem Profitstreben und den Märkten zu unterwerfen."
Dazu stelle ich fest. Es ist gar nicht der Fall, das alles dem Profitstreben und den Märkten unterworfen ist.


Und ich stellte dazu fest, dass es sich hierbei um die Beschreibung eines Prozesses handelt. Nicht um die eines Zustandes...

Nun gut, ich sehe auch nicht die Entwicklung, dass alles dem Profitstreben und den Märkten unterworfen wird. Wieso musst du so eine Pauschalisierung verteidigen?
Sätze die mit "Es muss Schluss damit sein,..." beginnen, haben irgendwie Stammtischcharakter.

Zitat:
Bist du noch nie mit Ideen in Berührung gekommen, die im Staat mehr als einen Handlanger des Kapitals sehen? Dann wird es ja langsam Zeit.

Ich denke nicht in solchen Kategorien.
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Demokrit
registrierter User



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 182
Wohnort: Sinsheim

Beitrag(#1273948) Verfasst am: 23.04.2009, 12:17    Titel: Volksbegehren machen sehr wohl Sinn! Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Auch diese Forderung ist mir zu mainstreamverdächtig:
Zitat:
DIE LINKE fordert die Einführung von Volksinitiativen, Volksbegehren und Volksentscheiden auf Bundesebene.

Erstens könnte der Schuss gehörig nach hinten losgehen. Hätte man etwa in 'Zeiten des deutschen Herbst' in der BRD eine Volksabstimmung zur Todesstrafe durchgeführt, wäre diese höchstwahrscheinlich heute Gesetz.
Zum Zweiten sehe ich hier eine bequeme Verantwortungsabgabe von Seiten der Politik. Gerade umgekehrt müsste der Gewählte in höherem Maße zur Verantwortung befähigt und auch herangezogen werden. Leider gilt heute allzuoft der Satz, was kümmert mich mein Geschwätz und Tun von Gestern.


Das mit der Todeststrafe ist ein beliebtes, aber nicht ganz reales Todschlagsargument gegen Volksabstimmungen. Genauso gut könnte man die Demokratie als solche in Frage stellen, denn auch ein Parlament hätte ja entsprechende Möglichkeiten ( siehe USA )

Zwei Gegenbeispiele will ich nennen, die für Volksbegehren sprechen:

1. In Heidelberg wurde durch ein Volksbegehren erfolgreich die Privatisierung städtischer Wohnungen verhindert. Allerdings nicht direkt durch den Bürgerbescheid, der zwar Bewußtsein bei den Heidelbergern schuf, letztendlich aber am Quorum scheiterte.

Die Ironie: Hinterher waren alle froh, dass nichts verkauft wurde, denn der vielgelobte "Investor" stellte sich als Briefkastenfirma heraus.
http://www.heidelberg.de/servlet/PB/menu/1178987_pcontent_l2/content.html

http://www.rundschau-hd.de/archives/1646/



2. Es gibt in Deutschland eine breite Stimmung gegen den EU Vertrag. Damit haben die Deutschen die gleiche Sicht wie die Bürger in anderen EU- Ländern. Die verantwortlichen, deutschen Politiker lehnen aber ein Volsbegehren ab und stellen sich somit gegen die eigene Bevölkerung.[/list]
_________________
Viele Grüsse

Demokrit


99% aller Probleme der Menschen lassen sich auf eine mangelhafte Kommunikation zurückführen.
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