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Entschuldigung?

 
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#1280278) Verfasst am: 02.05.2009, 01:45    Titel: Entschuldigung? Antworten mit Zitat

Gab es eigentlich je eine Entschuldigung der Siegermächte zB für den Atombombenabwurf auf Hiroshima?

Ist so eine Entschuldigung denkbar?
Wäre so eine Entschuldigung überhaupt richtig?
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1280310) Verfasst am: 02.05.2009, 04:05    Titel: Antworten mit Zitat

Die USA hat die Atombombenabwürfe allein zu verantworten, nicht "die Siegermächte".

Zitat:
Bis heute hat keine Regierung der USA eine offizielle Entschuldigung gegenüber den zivilen Opfern der Abwürfe und ihren Angehörigen abgegeben.
( Wikipedia)

Eine Entschuldigung ist mE immer möglich.

Sofern

    * sie der Einsicht entsprungen ist, das und was man falsch gemacht hat
    * der Täter den ernsthaften Vorsatz hat, vergleichbares nicht mehr zu wiederholen
    * dieser so weit wie möglich Wiedergutmachung leisten will


ist sie auch sinnvoll und richtig. (Papst JP II "mea culpa" anno 2000 beispielsweise war dies alles nicht und somit mE als "echte" Entschuldigung disqualifiziert).

In diesem konkreten Falle hier wäre natürlich zu klären, ob es überhaupt einer Entschuldigung bedarf.
Die maßgeblichen Politiker in den USA sind und waren nicht dieser Auffassung; und das wird auch vorerst so bleiben.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1280357) Verfasst am: 02.05.2009, 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
[...]
Eine Entschuldigung ist mE immer möglich.[...]

Das glaube ich eigentlich nicht. Es gibt Vorgänge, da wäre eine Entschuldigung nicht die richtige Form des Umgangs mit dem Geschehenen.
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#1280359) Verfasst am: 02.05.2009, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Die USA hat die Atombombenabwürfe allein zu verantworten, nicht "die Siegermächte".

Zitat:
Bis heute hat keine Regierung der USA eine offizielle Entschuldigung gegenüber den zivilen Opfern der Abwürfe und ihren Angehörigen abgegeben.
( Wikipedia)

Eine Entschuldigung ist mE immer möglich.

Sofern

    * sie der Einsicht entsprungen ist, das und was man falsch gemacht hat
    * der Täter den ernsthaften Vorsatz hat, vergleichbares nicht mehr zu wiederholen
    * dieser so weit wie möglich Wiedergutmachung leisten will


ist sie auch sinnvoll und richtig. (Papst JP II "mea culpa" anno 2000 beispielsweise war dies alles nicht und somit mE als "echte" Entschuldigung disqualifiziert).

In diesem konkreten Falle hier wäre natürlich zu klären, ob es überhaupt einer Entschuldigung bedarf.
Die maßgeblichen Politiker in den USA sind und waren nicht dieser Auffassung; und das wird auch vorerst so bleiben.


Warum? Obama sagt doch immer:

Zitat:

Yes, we can


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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1280361) Verfasst am: 02.05.2009, 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

Warum sollte sich die U.S.A. entschuldigen, es waren doch Deutschland, Italien und Japan die den Krieg angezettelt haben.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1280389) Verfasst am: 02.05.2009, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
[...]Eine Entschuldigung ist mE immer möglich.[...]
Das glaube ich eigentlich nicht. Es gibt Vorgänge, da wäre eine Entschuldigung nicht die richtige Form des Umgangs mit dem Geschehenen.

Auch mir gefällt der Ausdruck "Entschuldigung" nicht, schon gar nicht in diesem Zusammenhang. Das liegt vielleicht daran, daß ich zum einen das Schuldkonzept nicht teile und mich zum zweiten die Zukunft interessiert, in bezug auf die eine "Entschuldigung" für mich einen formalen, oberflächlichen Beigeschmack hat.

Man kann Fehler einsehen, Schadenskompensation anbieten oder Vertrauen wiedergewinnen. Es kann einem auch eine besondere symbolische Verantwortung zugewiesen werden, nur weil man einer betimmten Gruppe (etwa einer Nation) angehört.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1280390) Verfasst am: 02.05.2009, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Warum sollte sich die U.S.A. entschuldigen, es waren doch Deutschland, Italien und Japan die den Krieg angezettelt haben.

Aufgrund der Unverhältnismäßigkeit der Maßnahme und aufgrund der zynischen Motive, die teilweise dahintersteckten.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1280409) Verfasst am: 02.05.2009, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Warum sollte sich die U.S.A. entschuldigen, es waren doch Deutschland, Italien und Japan die den Krieg angezettelt haben.

Aufgrund der Unverhältnismäßigkeit der Maßnahme und aufgrund der zynischen Motive, die teilweise dahintersteckten.


Dann müßten sich die Briten auch für Dresden entschuldigen. Aber warum ?
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1280414) Verfasst am: 02.05.2009, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Im Übrigen Step. Wie lange hätte der Krieg im Pazifik noch gedauert.
Und, Du und andere mögen es zynisch finden, aber dieser Einsatz der A-Bombe hat uns 40 Jahre Frieden beschert.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1280416) Verfasst am: 02.05.2009, 12:13    Titel: Re: Entschuldigung? Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Gab es eigentlich je eine Entschuldigung der Siegermächte zB für den Atombombenabwurf auf Hiroshima?

Ist so eine Entschuldigung denkbar?
Wäre so eine Entschuldigung überhaupt richtig?

Wo ist der Unterschied ob 1 Flugzeug oder 300 Flugzeuge über eine Stadt ihre tödliche Fracht abwerfen und ähnlich viele Tote/Verletzte/Schäden erzeugen? Geht es um die Langzeitschäden?

Kann man Hinterbliebene damit trösten wenn ihr Verstorbener "nur" mit einer AK47 'niedergemäht' wurde und im Strassengraben jämmerlich verblutete? Oder sind Bomben/Minen/... irgendwie humaner so das diejenigen die diese Mittel anwandten sich nicht entschuldigen sollten?

Wenn Saddam nicht das Giftgas gegen die Kurden genutzt hätte, sondern diese Menschen durch AK47/Granaten hätte umbringen lassen dann wäre das nicht so schlimm? Würde man diese Taten dann als nicht-so-schlimm (als wie mit Gas) werten?
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Kiki
ist sicher nicht Eso



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm

Beitrag(#1280423) Verfasst am: 02.05.2009, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem bei einer Entschuldigung ist, dass sie ein indirektes Schuldeingeständnis mit sich bringt. Wenn US Amerika also offizielle die Schuld am Abwurf und den Folgen eingesteht, dann kann man US Amerika auch zur Verantwortung ziehen. Deswegen wird es wohl nie eine "Entschuldigung" geben.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1280534) Verfasst am: 02.05.2009, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Übrigen Step. Wie lange hätte der Krieg im Pazifik noch gedauert. Und, Du und andere mögen es zynisch finden, aber dieser Einsatz der A-Bombe hat uns 40 Jahre Frieden beschert.

Tja, das ist ein typisches moralisches Dilemma: Das Motiv war eher hegemonial als friedliebend und viele Opfer einer als unterlegen angenommenen Kultur wurden inkaufgenommen. Ist sowas gut, wenn langfristig dadurch als Nebeneffekt Opfer vermieden werden? Sollte man A-Bomben über Iran oder China abwerfen, solange das noch möglich ist?

Abgesehen davon: Hätte eine Demoinstration über weniger bewohntem Gebiet dE weniger "Frieden beschert"?
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1280538) Verfasst am: 02.05.2009, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Kann nicht mal jemand Nergals Threadthemen im Auge behalten?

"Entschuldigung für Nuklearschlag auf Japan?" wäre hier der perfekte Titel.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1280860) Verfasst am: 03.05.2009, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Übrigen Step. Wie lange hätte der Krieg im Pazifik noch gedauert. Und, Du und andere mögen es zynisch finden, aber dieser Einsatz der A-Bombe hat uns 40 Jahre Frieden beschert.

Tja, das ist ein typisches moralisches Dilemma: Das Motiv war eher hegemonial als friedliebend und viele Opfer einer als unterlegen angenommenen Kultur wurden inkaufgenommen. Ist sowas gut, wenn langfristig dadurch als Nebeneffekt Opfer vermieden werden? Sollte man A-Bomben über Iran oder China abwerfen, solange das noch möglich ist?

Abgesehen davon: Hätte eine Demoinstration über weniger bewohntem Gebiet dE weniger "Frieden beschert"?


Natürlich dürfen keine A-Bomben mehr fallen. Nur damals hatte man sie neu entwickelt und wollte den Krieg beenden. an die Folgen hat erstmal keiner gedacht.
Andererseits hat Truman dann ganz schnell abgewinkt, als der Pazifikheld und Befehlverweiger McArthur China in die Steinzeit bomben wollte.
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Wraith
diskordianischer Papst



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 3189
Wohnort: Regensburg

Beitrag(#1280879) Verfasst am: 03.05.2009, 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Übrigen Step. Wie lange hätte der Krieg im Pazifik noch gedauert. Und, Du und andere mögen es zynisch finden, aber dieser Einsatz der A-Bombe hat uns 40 Jahre Frieden beschert.

Tja, das ist ein typisches moralisches Dilemma: Das Motiv war eher hegemonial als friedliebend und viele Opfer einer als unterlegen angenommenen Kultur wurden inkaufgenommen. Ist sowas gut, wenn langfristig dadurch als Nebeneffekt Opfer vermieden werden? Sollte man A-Bomben über Iran oder China abwerfen, solange das noch möglich ist?

Abgesehen davon: Hätte eine Demoinstration über weniger bewohntem Gebiet dE weniger "Frieden beschert"?

Selbst nachdem die beiden Atombomben abgeworfen worden waren konnte sich das japanische Kabinett nicht zu einer Kapitulation durchringen. Erst nach zweitägiger Beratung wurde der Kaiser gebeten eine Entscheidung zu treffen. Selbst danach gab es noch den Versuch eines Militärputsches um eine Kapitulation zu verhindern.
Klingt für mich nicht so als ob eine Demonstration gereicht hätte.
Man hätte natürlich versuchen können sich langsam zu steigern, aber zu dem Zeitpunkt hatten die Amerikaner nur drei Bomben und es hätte etliche Wochen gedauert bis die nächste fertig gewesen wäre.
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"Das ganze Problem ignorieren. Wenn man so tut, als ob es nicht existiert, glaubt es das vielleicht auch."
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apothecarius
WOLLT IHR DEN TOTALEN FRIEDEN!?



Anmeldungsdatum: 24.07.2008
Beiträge: 158
Wohnort: Schwobaländle

Beitrag(#1280885) Verfasst am: 03.05.2009, 00:57    Titel: Re: Entschuldigung? Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wenn Saddam nicht das Giftgas gegen die Kurden genutzt hätte, sondern diese Menschen durch AK47/Granaten hätte umbringen lassen dann wäre das nicht so schlimm? Würde man diese Taten dann als nicht-so-schlimm (als wie mit Gas) werten?

Tja, Saddam hatte eben aufs falsche PR-Pferd gesetzt

@Subtopic
Ich denke man kann sich immer entschuldigen, als Eingeständnis einen Fehler begangen zu haben und Versprechen, daraus gelernt zu haben.
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Die Straße ist nicht nass
Also kann es nicht geregnet haben
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