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Scheindiskussion ums Glück
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#127991) Verfasst am: 22.05.2004, 11:17    Titel: Scheindiskussion ums Glück Antworten mit Zitat

Wie oft diese Frage bereits gestellt wurde,
bzw. noch gestellt werden mag - sei dahingestellt.
In jedem Fall fällt es nicht schwer,
dass als eine Wiederholung
anzuschauen.

Glück.

Immer meint irgendwer, man müsse doch gefälligst
glücklich sein. Wer sagt denn, dass es darum geht,
glücklich zu sein ? Und wie soll dieses "Glück" denn
aussehen ?

Also wenn mich einer beständig angrinst,
dann wäre das für mich entstellt.

Ebenso ginge es mir vermutlich
mit einem der ständig Trübsal bliese...


Auf eine merkwürde Vorstellung von
einem Land wo Milch und Honig fliessen
könnte ich ehrlich verzichten.
Das würde ich auch nicht loben...


Reiht sich ein in irgendwelche "Glücksphilosophien"...
(Es gibt sogar noch andere Lachen )

Was man halt darunter zu versteht glaubt...
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#128000) Verfasst am: 22.05.2004, 11:41    Titel: Re: Scheindiskussion ums Glück Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Glück.

Immer meint irgendwer, man müsse doch gefälligst
glücklich sein. Wer sagt denn, dass es darum geht,
glücklich zu sein ? Und wie soll dieses "Glück" denn
aussehen ?


"Wer" ist glücklich?
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#128004) Verfasst am: 22.05.2004, 11:49    Titel: Re: Scheindiskussion ums Glück Antworten mit Zitat

Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Glück.

Immer meint irgendwer, man müsse doch gefälligst
glücklich sein. Wer sagt denn, dass es darum geht,
glücklich zu sein ? Und wie soll dieses "Glück" denn
aussehen ?


"Wer" ist glücklich?


Gehe ganz in deinen Handlungen auf und denke, es wäre deine letzte Tat.
Buddha (560 - 480 v. Chr.), auch: Siddhartha Gautama
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#128005) Verfasst am: 22.05.2004, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Einer der ständig ans "Glück" denkt...ist so einer glücklich ? zwinkern
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#128007) Verfasst am: 22.05.2004, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Einer der ständig ans "Glück" denkt...ist so einer glücklich ? zwinkern

Anhaften ist leidvoll.
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Nav
Gast






Beitrag(#128011) Verfasst am: 22.05.2004, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Einer der ständig ans "Glück" denkt...ist so einer glücklich ? zwinkern

Anhaften ist leidvoll.


Allerdings. Ich hatte mal eine Verletzung am Arm (die Narbe ist heute noch sichtbar) und damit das nicht infiziert wird oder so habe ich Pflaster draufgemacht.

Was glaubst Du, wie das runterreißen bei den vielen Haaren an meinem Arm weh getan hat? Geschockt
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qilin
Leerer



Anmeldungsdatum: 06.05.2004
Beiträge: 98

Beitrag(#128018) Verfasst am: 22.05.2004, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Lachen Lachen Lachen
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#128020) Verfasst am: 22.05.2004, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Einer der ständig ans "Glück" denkt...ist so einer glücklich ? zwinkern

Anhaften ist leidvoll.


- Sei froh das Dich die Anziehungskräfte noch ein bisschen
auf dem Teppich festhalten...warum auch wie Luftballons
herumschweben...

Extreme können ziemlich problematisch werden...
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#128025) Verfasst am: 22.05.2004, 12:21    Titel: Re: Scheindiskussion ums Glück Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Immer meint irgendwer, man müsse doch gefälligst
glücklich sein.

Ich empfehle Dir hierzu das Buch, das ich gerade lese:
"Die Pflicht, glücklich zu sein" von Alain. Lachen


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Wer sagt denn, dass es darum geht,
glücklich zu sein ?

Wenn Du das Glück nicht anstrebst, ist das dann für Dich nicht doch irgendwie eine Art Glück?


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Und wie soll dieses "Glück" denn
aussehen ?

Bei jedem anders. Für den einen bedeutet Glück die Befriedigung der Sinne, für den anderen eine berufliche Karriere, einen anderen, eine Familie zu zeugen, usw.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Also wenn mich einer beständig angrinst,
dann wäre das für mich entstellt.

Das wäre dann auch kein "echtes" Glück, sondern ein "gestelltes".


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Ebenso ginge es mir vermutlich
mit einem der ständig Trübsal bliese...

Ist es nicht merkwürdig, daß man Leute kennt, die ständig Trübsal blasen, aber keinen trifft, der kontinuierlich glücklich ist?
Ist vielleicht sogar der Grundzustand des Menschen die Betrübtheit? Ich würde sagen, daß man für sein Glück oft etwas tun muß.



Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Reiht sich ein in irgendwelche "Glücksphilosophien"...
(Es gibt sogar noch andere Lachen )

Wenn ich mir die Glücksphilosophie des Epikur beispielsweise ansehe, so erkenne ich im Ansatz zumindest eine Gemeinsamkeit zum Buddhismus.
Da geht es in beiden Fällen um die Verminderung von Leid - auch im Sinne von Dukkha und der Begrifflichkeiten, die hinter diesem Begriff eigentlich stecken.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#128028) Verfasst am: 22.05.2004, 12:36    Titel: Re: Scheindiskussion ums Glück Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Ich würde sagen, daß man für sein Glück oft etwas tun muß.


Ich würde eher sagen, dass man sein Glück oft im Tun findet. Ich glaube nicht, dass man daraus eine Methode machen kann. Wer anfängt etwas zu tun, um glücklich zu sein, geht nie im Tun auf, sondern lauert ständig darauf, dass das Glück kommt.

Ich habe eine Menge Glück in einem Beruf gefunden, den ich nie ergreifen wollte. Ich bin aus ganz anderen Notwendigkeiten damit in Berührung gekommen und habe dann auf einmal gemerkt, dass ich damit glücklich war. Dann bin ich dabei geblieben. Ich habe auch erlebt, dass ich einer Sache, die mich glücklich machte, auf einmal überdrüssig war.

Man kann sich einen Acker vorstellen, in dem viele Schätze verborgen sind. Einige dieser Schätze können mich vielleicht glücklich machen. Nun kann ich mir eine Vorstellung machen, welcher Art mein Glücksschatz wohl sein wird. Er könnte z.B. aus Metall sein. Dann taste ich den Acker mit einem Metallsuchgerät ab und finde nur Metallschätze. Wenn die mich nicht glücklich machen, bin ich vielleicht der Ansicht, ich müsse einfach mehr oder größere Metallschätze finden. Ich könnte aber auch in und wieder ungeplant in dem Acker graben und schauen, was ich alles finde. Vielleicht finde ich so einen Schatz, der ganz anders ist, als ich dachte und der mich trotzdem glücklich macht. Ich könnte dann versuchen, weitere Schätze dieser Art zu finden. Aber da ich mich verändere, passen dieser Schätze vielleicht bald nicht mehr zu mir. Meine persönliche Strategie ist es daher, die meiste Zeit der Suche nach den Schätzen zu widmen, die mich bislang glücklich gemacht haben, aber trotzdem immer wieder zufällig zu graben, um meiner Veränderung Rechnung zu tragen.

Die Vermeidung von Leid oder Unlust ist übrigens leichter als das Erreichen von Glück. Aber ist das eine gute Strategie? Wenn ich auf einem Berggipfel in einem nebligen Gebirge stehe, muss ich erst einmal ins Tal steigen, um einen höheren Gipfel zu erlangen.
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Schmerzlos
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Beiträge: 4554

Beitrag(#128032) Verfasst am: 22.05.2004, 12:49    Titel: Re: Scheindiskussion ums Glück Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Immer meint irgendwer, man müsse doch gefälligst
glücklich sein.

Ich empfehle Dir hierzu das Buch, das ich gerade lese:
"Die Pflicht, glücklich zu sein" von Alain. Lachen


- Nicht nötig. Ich habe alles was ich brauche. zwinkern

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Wer sagt denn, dass es darum geht,
glücklich zu sein ?

Wenn Du das Glück nicht anstrebst, ist das dann für Dich nicht doch irgendwie eine Art Glück?


- Oh, es kann sehr beunruhigend sein glücklich zu sein. Lachen
Nietzsche trachtete z.B. nicht nach seinem Glücke,
sondern nach seinem Werke.

Wenn man bereits gegessen hat und also
satt ist, dann will man nicht noch mal das
gleiche essen. Ebensowenig wie einem
jemand das gegeben kann, was man
bereits hat. Selbstgenügsamkeit
können viele Menschen
dann auch nicht
verstehen.

Vor allen Dingen deshalb,
weil sie immer "mehr" wollen.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Und wie soll dieses "Glück" denn
aussehen ?

Bei jedem anders.


- Es war eine rhetorische Frage.
Du kannst nicht immer glücklich sein.

Zitat:
Für den einen bedeutet Glück die Befriedigung der Sinne,


- Was ist schon ein vergängliches Glück. Salzwasser trinken.

Zitat:
für den anderen eine berufliche Karriere, einen anderen, eine Familie zu zeugen, usw.


- Trotzdem macht das nicht zwangsläufig glücklich. zwinkern
Ich glaube nicht, dass es einen Weg zum Glück gibt.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Also wenn mich einer beständig angrinst,
dann wäre das für mich entstellt.

Das wäre dann auch kein "echtes" Glück, sondern ein "gestelltes".


Nicht gut ist, daß sich alles erfüllt, was du wünschest:
Durch Krankheit erkennst du den Wert der Gesundheit,
am Bösen den Wert des Guten,
durch Hunger die Sättigung,
in der Anstrengung den Wert der Ruhe.


Heraklid von Ephesus (etwa 540 - 480 v. Chr.), auch Herakleitos,
griechischer Philosoph, »Der weinende Philosoph« genannt


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Ebenso ginge es mir vermutlich
mit einem der ständig Trübsal bliese...

Ist es nicht merkwürdig, daß man Leute kennt, die ständig Trübsal blasen, aber keinen trifft, der kontinuierlich glücklich ist?


- Ich kenne niemanden, der es schafft "immer" unglücklich zu sein. Lachen

Zitat:
Ist vielleicht sogar der Grundzustand des Menschen die Betrübtheit?


Das Kind hat recht, wenn es weint, sobald es auf die Welt gekommen ist.

Zitat:
Ich würde sagen, daß man für sein Glück oft etwas tun muß.


- Ich glaube das man etwas lassen muß.
Gibt nen schönen Beatles Song: "Let it be".

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Reiht sich ein in irgendwelche "Glücksphilosophien"...
(Es gibt sogar noch andere Lachen )

Wenn ich mir die Glücksphilosophie des Epikur beispielsweise ansehe, so erkenne ich im Ansatz zumindest eine Gemeinsamkeit zum Buddhismus.


- Nicht wirklich.

Zitat:
Da geht es in beiden Fällen um die Verminderung von Leid - auch im Sinne von Dukkha und der Begrifflichkeiten, die hinter diesem Begriff eigentlich stecken.


- Eine Schule der Entsagung und Hedonismus passen nicht gut zusammen.

http://www.philosophenlexikon.de/epikur.htm
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Graf Zahl
untot



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Beitrag(#128033) Verfasst am: 22.05.2004, 12:51    Titel: Re: Scheindiskussion ums Glück Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Ich würde sagen, daß man für sein Glück oft etwas tun muß.


Ich würde eher sagen, dass man sein Glück oft im Tun findet.

Das Eine schließt das Andere nicht aus.
Wenn ich aber schlechte Laune und/oder Langeweile habe, wird diese nicht von alleine verschwinden. Ich kann etwas dagegen tun: Ich kann mir eine CD anhören, die meine Stimmung hebt, ich kann in den Wald wandern gehen, ich kann mich mit etwas anderem beschäftigen, das mir Spaß macht.
Den meisten Menschen geht es nicht so, daß ihnen ihr Berufsglück in den Schoß fällt. Man muß u.U. für seinen Traumberuf studieren. Das war bei mir der Fall - und mit diesem Ziel vor Augen war das Studium für mich ein Riesenspaß (von den Prüfungen einmal abgesehen Lachen) - und damit meine ich jetzt nicht nur die Studentenpartys, sondern auch die Beschäftigung mit der Materie.

Und auch eine persönliche Krise löst sich meistens nicht von alleine in Wohlgefallen auf.

Das Essen des Gourmets kocht sich nicht von alleine - er muß etwas dafür tun: Entweder er kocht sich etwas selbst, oder er fährt evtl. eine Stunde lang zu seinem Restaurant seiner Wahl.



Aber natürlich trifft auch das zu, was Du gesagt hast.
Ein Sammler will seine Sammlung von Anfang an aufbauen; wenn jemand nichts hat und bekommt eine komplette Sammlung geschenkt - wird ihm die Freude am Aufbau der Sammlung genommen.
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Graf Zahl
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Beitrag(#128038) Verfasst am: 22.05.2004, 13:08    Titel: Re: Scheindiskussion ums Glück Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Immer meint irgendwer, man müsse doch gefälligst
glücklich sein.

Ich empfehle Dir hierzu das Buch, das ich gerade lese:
"Die Pflicht, glücklich zu sein" von Alain. Lachen


- Nicht nötig. Ich habe alles was ich brauche. zwinkern

Freunde, Freiheit, Nahrung - mehr braucht man eigentlich nicht.

"Dank der glückseligen Natur, dass sie das Notwendige leicht erreichbar und das schwer Erreichbare nicht notwendig gemacht hat!"
- Epikur


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Wer sagt denn, dass es darum geht,
glücklich zu sein ?

Wenn Du das Glück nicht anstrebst, ist das dann für Dich nicht doch irgendwie eine Art Glück?


- Oh, es kann sehr beunruhigend sein glücklich zu sein. Lachen
Nietzsche trachtete z.B. nicht nach seinem Glücke,
sondern nach seinem Werke.

Aber er hatte sicherlich Freude an seinem Werk. Somit war sein Werk wiederum Glück für ihn. Es kommt darauf an, wie man Glück definiert.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Selbstgenügsamkeit
können viele Menschen
dann auch nicht
verstehen.

Wenn jemand selbstgenügsam ist, empfindet er oft auch eine Art Glück dabei. In der Lage sein zu können, selbstgenügsam zu sein.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Vor allen Dingen deshalb,
weil sie immer "mehr" wollen.

Die Tragödie unserer Zeit. Aber im Grunde genommen nicht nur unserer.



Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Ich glaube nicht, dass es einen Weg zum Glück gibt.

Richtig. Es gibt mehrere. zwinkern


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Ebenso ginge es mir vermutlich
mit einem der ständig Trübsal bliese...

Ist es nicht merkwürdig, daß man Leute kennt, die ständig Trübsal blasen, aber keinen trifft, der kontinuierlich glücklich ist?


- Ich kenne niemanden, der es schafft "immer" unglücklich zu sein. Lachen

Ich kenne Leute, die fast ständig unglücklich sind. Dazu gehört schon etwas Anstrengung und eine beträchtliche Portion Pessimismus und Selbstverachtung.



Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ich würde sagen, daß man für sein Glück oft etwas tun muß.


- Ich glaube das man etwas lassen muß.
Gibt nen schönen Beatles Song: "Let it be".

Je nachdem.
Epikur ging es auch darum, das Begehren nach unnötigen, unnatürlichen Dingen "abzustellen".


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Reiht sich ein in irgendwelche "Glücksphilosophien"...
(Es gibt sogar noch andere Lachen )

Wenn ich mir die Glücksphilosophie des Epikur beispielsweise ansehe, so erkenne ich im Ansatz zumindest eine Gemeinsamkeit zum Buddhismus.


- Nicht wirklich.

Zitat:
Da geht es in beiden Fällen um die Verminderung von Leid - auch im Sinne von Dukkha und der Begrifflichkeiten, die hinter diesem Begriff eigentlich stecken.


- Eine Schule der Entsagung und Hedonismus passen nicht gut zusammen.

http://www.philosophenlexikon.de/epikur.htm

Dieser Artikel läßt einiges wichtiges aus.

Das hier zeigt die Gemeinsamkeit besser:
http://de.wikipedia.org/wiki/Epikur
Zitat:
Der Weg zur Eudämonie (Glück, Glückseligkeit) war für ihn die durch Selbstdisziplin und Freiheit von Affekten erreichte Ataraxie (Unerschütterlichkeit, heitere Seelenruhe). Glück bedeutet für Epikur die Abwesenheit von Schmerz.

(Hervorhebung von mir)

Dazu auch Ataraxie:
Zitat:
Die Ataraxie («Unerschütterlichkeit», altgriechisch ataraxía, von a-tárachos: «unerschütterlich») ist die Bezeichnung der Epikureer und Pyrrhoneer für das Ideal der Seelenruhe. Sie bezeichnet als seelischen Zustand die Affektlosigkeit und die emotionale Gelassenheit gegenüber Schicksalsschlägen u.ä. Außeneinwirkungen, die das Glück (Eudaimonie) des Weisen gefährden.


http://de.wikipedia.org/wiki/Ataraxie
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Wygotsky
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Beitrag(#128040) Verfasst am: 22.05.2004, 13:11    Titel: Re: Scheindiskussion ums Glück Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Den meisten Menschen geht es nicht so, daß ihnen ihr Berufsglück in den Schoß fällt. Man muß u.U. für seinen Traumberuf studieren. Das war bei mir der Fall - und mit diesem Ziel vor Augen war das Studium für mich ein Riesenspaß (von den Prüfungen einmal abgesehen Lachen) - und damit meine ich jetzt nicht nur die Studentenpartys, sondern auch die Beschäftigung mit der Materie.


Ich glaube nicht, dass ich ein ungeliebtes Studium durchhalten könnte, um danach meinen Traumberuf ausüben zu können. Mit aufgeschobener Gratifikation kam ich noch nie gut klar. Ich habe den Verdacht, dass die meisten Wissenschaftler, die in ihrem Beruf erfolgreich und glücklich sind, ihren Spaß im Tun gefunden haben. Sie quälten sich nicht durchs Studium, um glückliche Physiker zu werden, sondern sie wurden glückliche Physiker, weil sie schon in der Schule Glück in der Beschäftigung mit der Materie gefunden hatten. In diesem Fall kam das Glück im Tun zuerst und die beruflichen und persönlichen Meilensteine wurden nebenbei erreicht.

Ich misstraue der Idee, dass man erst irgendetwas erreichen oder investieren muss, um glücklich zu werden.
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
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Beitrag(#128041) Verfasst am: 22.05.2004, 13:16    Titel: Re: Scheindiskussion ums Glück Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich misstraue der Idee, dass man erst irgendetwas erreichen oder investieren muss, um glücklich zu werden.

Um das Nibbana zu erreichen, ist es hinderlich, wenn man es erreichen will.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#128043) Verfasst am: 22.05.2004, 13:20    Titel: Re: Scheindiskussion ums Glück Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Nicht gut ist, daß sich alles erfüllt, was du wünschest:
Durch Krankheit erkennst du den Wert der Gesundheit,
am Bösen den Wert des Guten,
durch Hunger die Sättigung,
in der Anstrengung den Wert der Ruhe.

einer der lieblingssprüche von tyrannen, sklaventreibern und anderen usurpatoren.

Zitat:
Heraklid von Ephesus (etwa 540 - 480 v. Chr.), auch Herakleitos,
griechischer Philosoph, »Der weinende Philosoph« genannt


oder auch Ηράκλειτος ο Εφέσιος :

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Graf Zahl
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Beitrag(#128044) Verfasst am: 22.05.2004, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sagte ja, man solle nicht pauschalisieren.

Es gibt Dinge, die versucht man besser nicht zu erreichen, um glücklich zu sein.
Oft braucht man im Leben aber eine gewisse Zielstrebigkeit.

Der Kranke wartet i.d.R. auch nicht tatenlos, bis er wieder gesund wird.
Er muß etwas dafür tun - er geht zum Arzt und er nimmt Medikamente.
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Wygotsky
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Beiträge: 5014

Beitrag(#128047) Verfasst am: 22.05.2004, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Der Kranke tut aktiv etwas, um Unlust und Leid zu vermeiden. Ich halte das für eine relativ erfolgversprechende Strategie. Der Hunger geht weg, wenn ich esse. Der Druck auf der Blase lässt nach, wenn ich pinkle. Glücklich bin ich davon aber noch lange nicht.

Weil sich die Vermeidung von Unlust und Leid wesentlich rationaler planen lässt als das Erreichen von Glück, widmen wir ihr eine Menge Zeit. Zum Beispiel malochen wir uns ganz schön ab, um uns alle möglichen Versicherungen gegen alle möglichen Unglücksfälle leisten zu können.

Ich habe den Eindruck, dass wir in der Vermeidung von Unlust einige Fortschritte gemacht haben. Was das Erreichen von Glück angeht, tappen wir nach wie vor im Dunkeln.
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pyrrhon
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Beiträge: 8770

Beitrag(#128050) Verfasst am: 22.05.2004, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich habe den Eindruck, dass wir in der Vermeidung von Unlust einige Fortschritte gemacht haben. Was das Erreichen von Glück angeht, tappen wir nach wie vor im Dunkeln.

Wenn ich Graf Zahl richtig verstehe ("Glück bedeutet für Epikur die Abwesenheit von Schmerz."), dann gibt es hier zwei verschiedene Vorstellungen von Glück. Für Epikur war die Seelenruhe der Weg zum Glück ("Der Weg zur Eudämonie (Glück, Glückseligkeit) war für ihn die durch Selbstdisziplin und Freiheit von Affekten erreichte Ataraxie (Unerschütterlichkeit, heitere Seelenruhe)."). Für Dich bedeutet Glück etwas anderes. Graf Zahl scheint die Auffassung Epikurs zu vertreten.
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Graf Zahl
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Beitrag(#128051) Verfasst am: 22.05.2004, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Der Kranke tut aktiv etwas, um Unlust und Leid zu vermeiden. Ich halte das für eine relativ erfolgversprechende Strategie. Der Hunger geht weg, wenn ich esse. Der Druck auf der Blase lässt nach, wenn ich pinkle. Glücklich bin ich davon aber noch lange nicht.

Das hängt vom Anspruch ab.
Für den unter Schmerzen leidenden Kranken ist die Abwesenheit von Schmerz Glück.
Für Vertreter der Konsumgesellschaft ist die Definition "Glück = Abwesenheit von Schmerz" natürlich der reinste Witz.


Wygotsky hat folgendes geschrieben:

Weil sich die Vermeidung von Unlust und Leid wesentlich rationaler planen lässt als das Erreichen von Glück, widmen wir ihr eine Menge Zeit. Zum Beispiel malochen wir uns ganz schön ab, um uns alle möglichen Versicherungen gegen alle möglichen Unglücksfälle leisten zu können.

Zustimmung.


Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich habe den Eindruck, dass wir in der Vermeidung von Unlust einige Fortschritte gemacht haben. Was das Erreichen von Glück angeht, tappen wir nach wie vor im Dunkeln.

Weil es kein Patentrezept gibt.
Aber Du schreibst "das Erreichen von Glück". Impliziert das Erreichen eines Ziels denn nicht schon eine Tätigkeit, die dafür ausgeführt werden muß?
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Graf Zahl
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Beitrag(#128053) Verfasst am: 22.05.2004, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich habe den Eindruck, dass wir in der Vermeidung von Unlust einige Fortschritte gemacht haben. Was das Erreichen von Glück angeht, tappen wir nach wie vor im Dunkeln.

Wenn ich Graf Zahl richtig verstehe ("Glück bedeutet für Epikur die Abwesenheit von Schmerz."), dann gibt es hier zwei verschiedene Vorstellungen von Glück. Für Epikur war die Seelenruhe der Weg zum Glück ("Der Weg zur Eudämonie (Glück, Glückseligkeit) war für ihn die durch Selbstdisziplin und Freiheit von Affekten erreichte Ataraxie (Unerschütterlichkeit, heitere Seelenruhe)."). Für Dich bedeutet Glück etwas anderes. Graf Zahl scheint die Auffassung Epikurs zu vertreten.


Ich vertrete beide Auffassungen.
Beides kann für mich Glück bedeuten. Das hängt ganz von der Situation ab.
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pyrrhon
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Beitrag(#128057) Verfasst am: 22.05.2004, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Ich habe den Eindruck, dass wir in der Vermeidung von Unlust einige Fortschritte gemacht haben. Was das Erreichen von Glück angeht, tappen wir nach wie vor im Dunkeln.

Wenn ich Graf Zahl richtig verstehe ("Glück bedeutet für Epikur die Abwesenheit von Schmerz."), dann gibt es hier zwei verschiedene Vorstellungen von Glück. Für Epikur war die Seelenruhe der Weg zum Glück ("Der Weg zur Eudämonie (Glück, Glückseligkeit) war für ihn die durch Selbstdisziplin und Freiheit von Affekten erreichte Ataraxie (Unerschütterlichkeit, heitere Seelenruhe)."). Für Dich bedeutet Glück etwas anderes. Graf Zahl scheint die Auffassung Epikurs zu vertreten.


Ich vertrete beide Auffassungen.
Beides kann für mich Glück bedeuten. Das hängt ganz von der Situation ab.


Interessant ist ja Deine Aussage, wenn man "Schmerz" durch "Leiden" ersetzt. Ein Detailstudium, wieweit sich Epikur und Buddha ähneln und wo sie sich unterscheiden, wäre sicher interessant! Weißt Du dazu mehr? Du scheinst ja ein Experte für Epikur zu sein.
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Schmerzlos
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Beitrag(#128059) Verfasst am: 22.05.2004, 13:52    Titel: Re: Scheindiskussion ums Glück Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Immer meint irgendwer, man müsse doch gefälligst
glücklich sein.

Ich empfehle Dir hierzu das Buch, das ich gerade lese:
"Die Pflicht, glücklich zu sein" von Alain. Lachen


- Nicht nötig. Ich habe alles was ich brauche. zwinkern

Freunde, Freiheit, Nahrung - mehr braucht man eigentlich nicht.


- Freiheit ist eine schöne Worthülse.
Was man sich so darunter "vorstellt".
Freiheit ohne Sicherheit gibts nicht -
aber eine begrenzte Freiheit ist keine
Freiheit. Wenn man es paradox liebt...
Rumdefiniererei. zwinkern Man kann sich
wohl einig werden - aber allen recht machen,
kann man´s nicht. Nahrung betrachte ich
eher als eine Notwendigkeit. Und letztlich ist
man, was man isst. (Sofern man diese Denkform
nicht auch noch aufgibt) Freunde sind auch Feinde.

Zitat:
"Dank der glückseligen Natur, dass sie das Notwendige leicht erreichbar und das schwer Erreichbare nicht notwendig gemacht hat!"
- Epikur


- Die Natur ist nicht Alles.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Wer sagt denn, dass es darum geht,
glücklich zu sein ?

Wenn Du das Glück nicht anstrebst, ist das dann für Dich nicht doch irgendwie eine Art Glück?


- Oh, es kann sehr beunruhigend sein glücklich zu sein. Lachen
Nietzsche trachtete z.B. nicht nach seinem Glücke,
sondern nach seinem Werke.

Aber er hatte sicherlich Freude an seinem Werk. Somit war sein Werk wiederum Glück für ihn. Es kommt darauf an, wie man Glück definiert.


- Mit dem kleinen Unterschied das er das Leiden kontemplieren,
bzw. bis in unermessliche steigern wollte, damit der Übermensch
leben sollte. Die Schwachen und Mißratenen sollen zu grunde
gehen. (Das war für ihn Menschenliebe)

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Selbstgenügsamkeit
können viele Menschen
dann auch nicht
verstehen.

Wenn jemand selbstgenügsam ist, empfindet er oft auch eine Art Glück dabei. In der Lage sein zu können, selbstgenügsam zu sein.


- Keine Ahnung. zwinkern


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Vor allen Dingen deshalb,
weil sie immer "mehr" wollen.

Die Tragödie unserer Zeit. Aber im Grunde genommen nicht nur unserer.


- Gier.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Ich glaube nicht, dass es einen Weg zum Glück gibt.

Richtig. Es gibt mehrere. zwinkern


- Glücklichsein ist der Weg.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Ebenso ginge es mir vermutlich
mit einem der ständig Trübsal bliese...

Ist es nicht merkwürdig, daß man Leute kennt, die ständig Trübsal blasen, aber keinen trifft, der kontinuierlich glücklich ist?


- Ich kenne niemanden, der es schafft "immer" unglücklich zu sein. Lachen

Ich kenne Leute, die fast ständig unglücklich sind. Dazu gehört schon etwas Anstrengung und eine beträchtliche Portion Pessimismus und Selbstverachtung.


- Wahres können bedarf keiner Anstrengung.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Zitat:
Ich würde sagen, daß man für sein Glück oft etwas tun muß.


- Ich glaube das man etwas lassen muß.
Gibt nen schönen Beatles Song: "Let it be".

Je nachdem.


- Wählerisch wählen ? zwinkern

Zitat:
Epikur ging es auch darum, das Begehren nach unnötigen, unnatürlichen Dingen "abzustellen".


- So kann man sich irren. Lachen

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Reiht sich ein in irgendwelche "Glücksphilosophien"...
(Es gibt sogar noch andere Lachen )

Wenn ich mir die Glücksphilosophie des Epikur beispielsweise ansehe, so erkenne ich im Ansatz zumindest eine Gemeinsamkeit zum Buddhismus.


- Nicht wirklich.

Zitat:
Da geht es in beiden Fällen um die Verminderung von Leid - auch im Sinne von Dukkha und der Begrifflichkeiten, die hinter diesem Begriff eigentlich stecken.


- Eine Schule der Entsagung und Hedonismus passen nicht gut zusammen.

http://www.philosophenlexikon.de/epikur.htm

Dieser Artikel läßt einiges wichtiges aus.


- Alles wird man auch schwerlich anbringen können. zwinkern

Zitat:
Das hier zeigt die Gemeinsamkeit besser:
http://de.wikipedia.org/wiki/Epikur
Zitat:
Der Weg zur Eudämonie (Glück, Glückseligkeit) war für ihn die durch Selbstdisziplin und Freiheit von Affekten erreichte Ataraxie (Unerschütterlichkeit, heitere Seelenruhe). Glück bedeutet für Epikur die Abwesenheit von Schmerz.

(Hervorhebung von mir)


- Bei den Buddhisten geht es aber nicht um die Abwesenheit von Schmerz.
Das ist eine Wahnvorstellung. Das Leiden will bewältigt sein.

http://homepage.swissonline.ch/stress-los/woerterbuch/dukkhastress.htm
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Schmerzlos
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Beitrag(#128061) Verfasst am: 22.05.2004, 13:56    Titel: Re: Scheindiskussion ums Glück Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Nicht gut ist, daß sich alles erfüllt, was du wünschest:
Durch Krankheit erkennst du den Wert der Gesundheit,
am Bösen den Wert des Guten,
durch Hunger die Sättigung,
in der Anstrengung den Wert der Ruhe.

einer der lieblingssprüche von tyrannen, sklaventreibern und anderen usurpatoren.


- Und weiter ? Vielleicht trinken die auch noch gerne Coca Cola ?
Oder finden zu allem Übel auch noch Beethoven schön ?
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#128077) Verfasst am: 22.05.2004, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Impliziert das Erreichen eines Ziels denn nicht schon eine Tätigkeit, die dafür ausgeführt werden muß?


Zunächst einmal hast du impliziert, dass das Glück ein Ziel ist. Bist du dir dessen so sicher?
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frajo
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Beitrag(#128087) Verfasst am: 22.05.2004, 14:46    Titel: Re: Scheindiskussion ums Glück Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Nicht gut ist, daß sich alles erfüllt, was du wünschest:
Durch Krankheit erkennst du den Wert der Gesundheit,
am Bösen den Wert des Guten,
durch Hunger die Sättigung,
in der Anstrengung den Wert der Ruhe.

einer der lieblingssprüche von tyrannen, sklaventreibern und anderen usurpatoren.


- Und weiter ? Vielleicht trinken die auch noch gerne Coca Cola ?
Oder finden zu allem Übel auch noch Beethoven schön ?

beethoven selbst wohl weniger.
doch weder mit beethoven noch mit coca cola pflegen tyrannen und ähnliche versager ihre leid über andere bringenden handlungen zu begründen,
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frajo
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Beitrag(#128088) Verfasst am: 22.05.2004, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

ich versteh die ganze aufregung nicht. euer aller gemeinsamer nenner ist doch klar wie kloßbrühe:
das mit sich selbst im reinen sein.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#128092) Verfasst am: 22.05.2004, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
das mit sich selbst im reinen sein.

was aber notwendig voraussetzt, mit der welt im reinen zu sein.
woraus sich zwangsläufig die unmöglichkeit ergibt.
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#128095) Verfasst am: 22.05.2004, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
das mit sich selbst im reinen sein.

was aber notwendig voraussetzt, mit der welt im reinen zu sein.
woraus sich zwangsläufig die unmöglichkeit ergibt.


Vielleicht könnte man insofern mit sich selbst im reinen sein, dass man die Welt zum kotzen findet und zugleich diese Einstellung als völlig ok und die einzig sinnvolle empfindet. Daraus könnte man eine perverse Art von Glück entwickeln, bei der man bei jeder neuen Katastrophe befriedigt feststellt, wie recht man doch wieder hatte.
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frajo
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Beiträge: 11440

Beitrag(#128112) Verfasst am: 22.05.2004, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
das mit sich selbst im reinen sein.

was aber notwendig voraussetzt, mit der welt im reinen zu sein.
woraus sich zwangsläufig die unmöglichkeit ergibt.


Vielleicht könnte man insofern mit sich selbst im reinen sein, dass man die Welt zum kotzen findet und zugleich diese Einstellung als völlig ok und die einzig sinnvolle empfindet. Daraus könnte man eine perverse Art von Glück entwickeln, bei der man bei jeder neuen Katastrophe befriedigt feststellt, wie recht man doch wieder hatte.

das geht nicht, ohne daß ein preis zu zahlen ist:
entweder ich blende meine erkenntnis (also mich selbst), indem ich ausblende, daß ich selbst teil der welt bin,
oder ich bringe mich um.
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