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Welche Diktatur waere ertraeglicher?
3.Reich
13%
 13%  [ 6 ]
DDR
86%
 86%  [ 40 ]
Stimmen insgesamt : 46

Autor Nachricht
L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1281616) Verfasst am: 04.05.2009, 08:27    Titel: Antworten mit Zitat

bb, deinen kunstgriff hast du viel zu schwammig gelassen als dass du jetzt von den leuten erwarten kannst deine erläuterungen dazu anzunehmen. du brauchst nachhilfe beim nergal.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1281618) Verfasst am: 04.05.2009, 08:30    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Wenn ich lesbisch bin, wie genau wird dann diese sogannte Normalo-Existenz für mich "arrangiert"?



Du gehst ohne Vorbelastung ins Rennen. D.H. bis zu dem Zeitpunkt, wo Du die arrangierte Existenz uebernimmst, bist Du nicht aufgefallen. Was Du dann daraus machst ist Dein Problem. D.H. falls Du lesbisch bist muesstest Du Dir schon ueberlegen ob Du das jedem erzaehlst, sonst kann's Dir passieren, dass Du auffaellst.
Offenbar verlieren Deine Zeitreisenden doch nicht ihr Gedaechtnis und wissen somit genau, wie das System aussieht, in welches sie zur Strafe verbracht worden sind und wie es sich entwickeln wird. Wem dazu als Zeitreisender nichts einfaellt .... Aber Zeitparadoxiefragen interessieren Dich ja nicht.
_________________
"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#1281624) Verfasst am: 04.05.2009, 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
bb, deinen kunstgriff hast du viel zu schwammig gelassen als dass du jetzt von den leuten erwarten kannst deine erläuterungen dazu anzunehmen. du brauchst nachhilfe beim nergal.

Dem schließe ich mich an. So wie die Frage formuliert ist, geht es "nur" darum, 10 Jahre lang in einer
Diktatur zu leben, mit Startbedingungen, die ein "Anecken" beim jeweiligen Regime ausschließen
(sofern man dies nicht aktiv provoziert).
In diesem Fall würde ich mich allein aus Neugier für das dritte Reich entscheiden, weil ich das aus
eigenem Erleben nicht kennen. Mit der Frage, wie ich die jeweilige Diktatur bewerte, hat das
allerdings überhaupt nichts zu tun.
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44757

Beitrag(#1281689) Verfasst am: 04.05.2009, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Dem schließe ich mich an. So wie die Frage formuliert ist, geht es "nur" darum, 10 Jahre lang in einer Diktatur zu leben, mit Startbedingungen, die ein "Anecken" beim jeweiligen Regime ausschließen (sofern man dies nicht aktiv provoziert).

Naja, einem totalitären Regime wie dem Dritten Reich ist es im Zweifelsfalle egal, ob du "aneckst" oder nicht. Der Terror richtet sich nicht nur gegen Dissidenten, sondern potentiell gegen die gesamte Bevölkerung. D.h. jeder ist ein potentielles Opfer und höchstens sind einige Leute als Ziele des Regimes wahrscheinlicher als andere. In der DDR hingegen sehe ich nicht, dass solche Zustände geherrscht hätten. Ich will sicher nicht das autoritäre Regime der DDR verteidigen, welches durchaus 'ne Menge Dreck am Stecken hatte, aber mit totalitärem Terror war das (zumindest soweit ich das überblicke) nicht zu vergleichen. Das ist einfach ein anderes Kaliber.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Nini
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Anmeldungsdatum: 08.04.2009
Beiträge: 201
Wohnort: Bonn

Beitrag(#1281751) Verfasst am: 04.05.2009, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Wenn ich allerdings an die Frühzeit der DDR denke wo ein 14-jähriges Mädchen in der Schule auf ein Stalin-Porträt eine Schleife gemalt hat und zu über zehn Jahren Arbeitslager verknackt wurde...
Keine Ahnung was man da im dritten Reich bekommen hätte

Im 3. Reich war es sicher nicht verboten, Stalin zu verzieren. Cool
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1281758) Verfasst am: 04.05.2009, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich als Maßstab anlege, möglichst Ärger zu vermeiden und so weit es eben geht meine Ruhe zu haben würde ich die Honecker DDR dem 3. Reich vorziehen. Selbst wenn ich die Garantie hätte nicht zum Krieg eingezogen zu werden.
Hätte Stalin zur Wahl gestanden, wäre mir aber das 3. Reich noch lieber.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1281778) Verfasst am: 04.05.2009, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Da ich nun einmal mindestens 35 Jahre bewusst in der DDR gelebt habe, wollte ich mich eigentlich nicht an diesem Thread beteiligen. Die Gefahr ist groß, daß mir das alles zu blöd wird, und die kurze Äußerung meiner geschätzten Vorrednerin @Asz hat auch einiges für sich ...

Allerdings gibt es ja tatsächlich jüngere User, deren Bild über die DDR nur ein in den Schulen und den meisten Medien vermittelter Extrakt aus dem 18bändigen, 1993 vorgelegten Bericht der offiziellen Enquete-Kommission zur "Aufarbeitung" der DDR-Vergangenheit darstellt. Da von vornherein feststand, zu welchen Ergebnissen diese Kommission kommen sollte, hatte sich eine alternative Enquete-Kommission gebildet, die unter der Leitung von Wolfgang Harich stand.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Harich

Wie man sieht, wurde Wolfgang Harich von der Justiz sogar mit der Todesstrafe bedroht. Er hatte allen Grund, Kritik an der DDR zu üben, und wandte sich dennoch gegen das Geschichtsbild der Sieger. Ich habe hier schon mehrfach für die, die sich nicht mit den gängigen DDR-Deutungen zufrieden geben, den neuesten Buchtitel von Daniela Dahn eingestellt, in dem dieser Vergleich ausgiebig behandelt wird.

http://www.mdr.de/artour/archiv/6303277.html

Wer sich um ein objektives Bild von der DDR bemüht, sollte den wöchentlich erscheinenden "Freitag" lesen, der von Autoren aus Ost und West gestaltet wird und an dessen Ausgestaltung auch ehemalige Bürgerrechtler, wie Wolfgang Ullmann, einen Anteil hatten.

http://www.fachzeitungen.de/seite/p/titel/titelid/1015581860

Um an @Yogosh anzuknüpfen: Die 40 Jahre bestehende DDR hatte keine Angriffskriege geführt, die dann auf das Land zurückschlugen. Von den zwölf Jahren des "Tausendjährigen Reiches" waren die Hälfte Kriegsjahre. In der DDR wurde nicht die Tötung von Millionen unschuldiger Menschen angeordnet.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1281783) Verfasst am: 04.05.2009, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

@Asz, falls Du noch einmal hineinschauen solltest: ich kann Dich voll verstehen. S. o.
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Hucklebuck
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1282100) Verfasst am: 04.05.2009, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
@Beachbernie
Hätte ich nicht Deine Namen gelesen, hätte ich Stein und Bein geschwört, daß dies ein Nergal-Thread ist und er die Frage aus der Bildzeitung hat.

So gehe ich davon aus, daß Du nicht einfach ne Umfrage aus Jux und Dollerei veranstaltest, sondern hinterher ne Auswertung dieser Umfrage machst.
Denn einen Zweck hat das Ganze schon, oder???
Schließlich ist die Frage mehr als blödsinnig, was bedeutet, wenn man Deine sonstigen Beiträge liest, daß Du irgendjemanden oder auch alle aufs Glatteis zu führen gedenkst, Du Schein-Nergal!



Was fuer 'ne Auswertung?

Inspiriert hat diesen thread die hier wiederholt geaeusserte Gleichsetzung von NSDAP- und SED-Diktatur, die ich fuer absolut nicht gerechtfertigt halte. Deshalb wollte ich da mal nachhaken, ob die beiden Diktaturen wirklich fuer gleichwertig gehalten werden, dann naemlich muesste sich das Ergebnis naemlich mit ungefaehr 50:50 die Waage halten.

Dass das Ergebnis anders aussehen wuerde, war fuer mich schon vorher klar, eben weil ich doch gewaltige Unterschiede zwischen beiden Systemen sehe. Fuer mich persoenlich gibt den Ausschlag mich hier ganz klar fuer die DDR zu entscheiden, weil es fuer mich in diesem System wohl moeglich gewesen waere mich aus Aerger rauszuhalten. Es ist ja nunmal so, dass man in Diktaturen dadurch ueberleben kann und sogar innerlich halbwegs intakt bleiben kann, indem man ganz einfach die Schnauze haelt und nicht weiter auffaellt. In der DDR haette ich das vielleicht noch gekonnt. Im 3.Reich waere mir das spaetestens dann nicht mehr moeglich gewesen, wenn bei den juedischen Nachbarn der Lastwagen vorgefahren waere. Um mit den DDR-Behoerden in Konflikt zu geraten musste man zumindest irgendwas gemacht haben, was denen nicht passte. Im 3.Reich reichte es bereits aus die falschen Vorfahren zu haben. Dort bleibt dann nur die Wahl Widerstand zu leisten oder sich eingestehen zu muessen, dass man ein ganz erbaermlicher Feigling ist und zuzuschauen muss wie im Innersten was kaputtgeht, waehrend die Nachbarkinder hinten aus dem LKW rauswinken.

Gruss, Bernie


Nun, ich habe ja ein paar Jahrzehnte inklusive einer rebellischen Jugend in der DDR hinter mir.
Ich will das jetzt nicht auswalzen, aber: Es ist sicher richtig, daß die DDR nicht mit dem 3.Reich vergleichbar ist und letztlich auch "lebenswerter" war. Nur Deine Schlußfolgerung lässt den Wessi erkennen, denn sie geht komplett an der Lebensrealität vorbei: Auch Du hättest mit allergrößter Wahrscheinlichkeit im 3.Reich die Schnauze gehalten und weggeguckt. In der DDR hättest Du dagegen die größere "Freiheit" fürs Opponieren genutzt.
Deine Annahme, es wäre umgekehrt, deute ich jetzt erstmal positiv als naturalistischen Fehlschluss. Ansonsten müsste ich nämlich davon ausgehen, daß Du Dich für einen Helden hältst.

Ich war in der DDR auch ein kleiner Stänkerfritze im Räderwerk der Macht, allerdings traue ich mir nicht zu, sicher zu sein, bei den Nazis dasselbe Rückgrad gehabt zu haben...
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Tarvoc
Holy shit, 4 decades already.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44757

Beitrag(#1282123) Verfasst am: 04.05.2009, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Interessanter Beitrag. Smilie
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1282137) Verfasst am: 04.05.2009, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Deine Annahme, es wäre umgekehrt, deute ich jetzt erstmal positiv als naturalistischen Fehlschluss.


Am Kopf kratzen
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1282138) Verfasst am: 04.05.2009, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
@Beachbernie
Hätte ich nicht Deine Namen gelesen, hätte ich Stein und Bein geschwört, daß dies ein Nergal-Thread ist und er die Frage aus der Bildzeitung hat.

So gehe ich davon aus, daß Du nicht einfach ne Umfrage aus Jux und Dollerei veranstaltest, sondern hinterher ne Auswertung dieser Umfrage machst.
Denn einen Zweck hat das Ganze schon, oder???
Schließlich ist die Frage mehr als blödsinnig, was bedeutet, wenn man Deine sonstigen Beiträge liest, daß Du irgendjemanden oder auch alle aufs Glatteis zu führen gedenkst, Du Schein-Nergal!



Was fuer 'ne Auswertung?

Inspiriert hat diesen thread die hier wiederholt geaeusserte Gleichsetzung von NSDAP- und SED-Diktatur, die ich fuer absolut nicht gerechtfertigt halte. Deshalb wollte ich da mal nachhaken, ob die beiden Diktaturen wirklich fuer gleichwertig gehalten werden, dann naemlich muesste sich das Ergebnis naemlich mit ungefaehr 50:50 die Waage halten.

Dass das Ergebnis anders aussehen wuerde, war fuer mich schon vorher klar, eben weil ich doch gewaltige Unterschiede zwischen beiden Systemen sehe. Fuer mich persoenlich gibt den Ausschlag mich hier ganz klar fuer die DDR zu entscheiden, weil es fuer mich in diesem System wohl moeglich gewesen waere mich aus Aerger rauszuhalten. Es ist ja nunmal so, dass man in Diktaturen dadurch ueberleben kann und sogar innerlich halbwegs intakt bleiben kann, indem man ganz einfach die Schnauze haelt und nicht weiter auffaellt. In der DDR haette ich das vielleicht noch gekonnt. Im 3.Reich waere mir das spaetestens dann nicht mehr moeglich gewesen, wenn bei den juedischen Nachbarn der Lastwagen vorgefahren waere. Um mit den DDR-Behoerden in Konflikt zu geraten musste man zumindest irgendwas gemacht haben, was denen nicht passte. Im 3.Reich reichte es bereits aus die falschen Vorfahren zu haben. Dort bleibt dann nur die Wahl Widerstand zu leisten oder sich eingestehen zu muessen, dass man ein ganz erbaermlicher Feigling ist und zuzuschauen muss wie im Innersten was kaputtgeht, waehrend die Nachbarkinder hinten aus dem LKW rauswinken.

Gruss, Bernie


Nun, ich habe ja ein paar Jahrzehnte inklusive einer rebellischen Jugend in der DDR hinter mir.
Ich will das jetzt nicht auswalzen, aber: Es ist sicher richtig, daß die DDR nicht mit dem 3.Reich vergleichbar ist und letztlich auch "lebenswerter" war. Nur Deine Schlußfolgerung lässt den Wessi erkennen, denn sie geht komplett an der Lebensrealität vorbei: Auch Du hättest mit allergrößter Wahrscheinlichkeit im 3.Reich die Schnauze gehalten und weggeguckt. In der DDR hättest Du dagegen die größere "Freiheit" fürs Opponieren genutzt.
Deine Annahme, es wäre umgekehrt, deute ich jetzt erstmal positiv als naturalistischen Fehlschluss. Ansonsten müsste ich nämlich davon ausgehen, daß Du Dich für einen Helden hältst.

Ich war in der DDR auch ein kleiner Stänkerfritze im Räderwerk der Macht, allerdings traue ich mir nicht zu, sicher zu sein, bei den Nazis dasselbe Rückgrad gehabt zu haben...


Lese vielleicht meinen Beitrag erst mal richtig durch und antworte danach nochmal. Ich behaupte mit keiner Silbe, dass ich im 3.Reich Widerstand geleistet haette, das kann ich naemlich gar nicht wissen, bestenfalls hoffen.

Ob Du tatsaechlich, wie behauptet, in der DDR opponiert hast, das erlaube ich mir allerdings zu bezweifeln.
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1282194) Verfasst am: 04.05.2009, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Ob Du tatsaechlich, wie behauptet, in der DDR opponiert hast, das erlaube ich mir allerdings zu bezweifeln.


Was Dir selbstverständlich freisteht.
Interessieren würde mich allerdings schon, wie Du darauf kommst, eher vom Gegenteil ausgehen zu dürfen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1282198) Verfasst am: 04.05.2009, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Ob Du tatsaechlich, wie behauptet, in der DDR opponiert hast, das erlaube ich mir allerdings zu bezweifeln.


Was Dir selbstverständlich freisteht.
Interessieren würde mich allerdings schon, wie Du darauf kommst, eher vom Gegenteil ausgehen zu dürfen.



Erst solltest Du mir vielleicht mal erlaeutern, wie Du darauf kommst, dass ich im 3.Reich die Schnauze gehalten haette? Du kennst mich naemlich genausowenig wie ich Dich... zwinkern
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Einsiedler
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#1282402) Verfasst am: 05.05.2009, 09:55    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Dem schließe ich mich an. So wie die Frage formuliert ist, geht es "nur" darum, 10 Jahre lang in einer Diktatur zu leben, mit Startbedingungen, die ein "Anecken" beim jeweiligen Regime ausschließen (sofern man dies nicht aktiv provoziert).

Naja, einem totalitären Regime wie dem Dritten Reich ist es im Zweifelsfalle egal, ob du "aneckst" oder nicht. Der Terror richtet sich nicht nur gegen Dissidenten, sondern potentiell gegen die gesamte Bevölkerung.

Kannst Du das konkretisieren? Was genau drohte denn? Willkürliche Verhaftungen ohne Anlaß?
In welchem Umfang, und wie gut ist das belegt?
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1283639) Verfasst am: 06.05.2009, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Ob Du tatsaechlich, wie behauptet, in der DDR opponiert hast, das erlaube ich mir allerdings zu bezweifeln.


Was Dir selbstverständlich freisteht.
Interessieren würde mich allerdings schon, wie Du darauf kommst, eher vom Gegenteil ausgehen zu dürfen.



Erst solltest Du mir vielleicht mal erlaeutern, wie Du darauf kommst, dass ich im 3.Reich die Schnauze gehalten haette? Du kennst mich naemlich genausowenig wie ich Dich... zwinkern


Ganz einfach:
1. Wahrscheinlichkeitsrechnung: Wieviel Prozent der deutschen Bevölkerung haben aktiven Widerstand geleistet? Laß es 0,5 % gewesen sein, also jeder 200ste, was wahrscheinlich noch hochgegriffen ist.
2.Das hohe Gefahrenpotential von Widerstand: Die nachhaltigste menschliche Eigenschaft ist Opportunismus. Das heißt Anpassung zur Arterhaltung bzw. Evolution. Wer sich dem allgegenwärtigen Opportunismus entzieht, muss eine außergewöhnliche innere Stärke mitbringen.
3.Daß jemand in der sogenannten "Demokratie" relativ gefahrlos seine "verbalen" Revolutionen ausfechten kann, heißt noch lange nicht, daß er genau so mutig ist, wenn es Knast, Arbeitslager oder KZ für vermeintliche Nichtigkeiten wie Politikerwitze gibt.

Das ist ein Erfahrungswert, den man nur dann haben kann, wenn man etwas ähnliches am eigenen Leib verspürt hat.
Die DDR war eine diktatorisches Regime, daß ein paar Vorteile hatte und ne Menge Nachteile.
Somit kann man die DDR schon als eine Art Testlauf für das Verhalten von Menschen unter "Repressionsdrohung" sehen (Stichwort "aufrechter Gang")
Das tue ich.
Demzufolge traue ich Wessis erstmal nicht über den Weg, auch wenn man niemandem von vornherein Zivilcourage absprechen kann.
Es macht eben einen substantiellen Unterschied, ob ich an einer Anti-Atomkraft-Demo in der BRD, an Unterschriftensammlungen, Flugblattaktionen, Wahlboykotten und regimekritischer Dichtung in der DDR oder an Widerstandsaktionen im dritten Reich teilgenommen hat...
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1283647) Verfasst am: 06.05.2009, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck schrieb :
Zitat:
3.Daß jemand in der sogenannten "Demokratie" relativ gefahrlos seine "verbalen" Revolutionen ausfechten kann, heißt noch lange nicht, daß er genau so mutig ist, wenn es Knast, Arbeitslager oder KZ für vermeintliche Nichtigkeiten wie Politikerwitze gibt


Richtig.
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