Herbert Schnädelbach - Intelligenter Atheismus?

[Gott_der_Luecke]

Ich habe von meinem Religionslehrer ein Buch bzw. einen Autor empfohlen bekommen. Er sagt, dass es bisher die differenzierteste Religionskritik ist, die er jemals gelesen hat. Er schien sehr begeistert zu sein.

FAZ-Artikel

Was hält ihr von dem? Ist er gut? Hat er recht? Ist mein Religionslehrer zu recht von dem begeistert? Ist diese "intelligente Atheismus" der beste Atheismus? Ist das Buch "Religion in der modernen Welt" von Herbert Schnädelbach zu empfehlen?

[Evilbert]

Dein Relilehrer scheint sein Urteil aus dem von Dir verlinkten Artikel abgeschrieben zu haben:

[Yogosh]

Ich hab es nicht gelesen, habe aber Prof. Schnädelbach in äußerst guter Erinnerung. Er zählte zu den Profs deren Seminare man unabhängig vom Thema auch am Montag morgen um neun besucht.

Er konnte wie wenig andere sehr qualifiziert über so ziemlich alle Philosophen und Themen seit Descartes sprechen, Verbindungen aufzeigen und die entscheidenden Argumente und Probleme klar und angemessen wiedergeben. Ein wirklich guter Philosophielehrer und alles andere als ein Fachidiot.

Danke für den Hinweis. Ich werde mir das Buch zulegen.

[Gott_der_Luecke]

[Yogosh]

Kuscheltum und/oder Relativismus würde mich bei Schnädelbach extrem überraschen. Er ist vielleicht ein netter und toleranter Mensch aber mit Weichspülungen konnte man ihm nicht kommen. Ist aber gut 10 Jahre her, vielleicht ist er alt geworden. Wär schade.

[Gott_der_Luecke]

achja... beim letzten satz würde es mich auch interessieren, was mein religionslehrer dazu sagt... (Zeit-Artikel)

"Erst in seinem Verlöschen könnte sich der Fluch des Christentums doch noch in Segen verwandeln."

Klingt fast schlimmer als Dawkins und irgendwie gefällt mir der Satz sogar (vor allem im sehr anspruchsvollen Zusammenhang mit dem Rest)