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atheistische Kindererziehung - Weihnachten etc.
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Alphatierchen
Mostly harmless



Anmeldungsdatum: 24.09.2007
Beiträge: 4218

Beitrag(#1284414) Verfasst am: 07.05.2009, 22:47    Titel: atheistische Kindererziehung - Weihnachten etc. Antworten mit Zitat

Was mich schon länger beschäftigt, ist die Frage wie man seine Kidner in Bezug auf Weihnachten etc. erziehen soll.
Ich habe zwar keine Kinder und bislang ist nichts in Planung zwinkern, aber dennoch lässt mich das Thema nicht los.
Erzählt ihr euren Kindern bzw. würdet ihr ihnen erzählen, dass es z.B. einen Weihnachtsmann gibt, der zu Weihnachten die Geschenke bringt. Oder den Osterhasen o.ä.
Auf der einen Seite denke ich bei sowas immer darüber nach, dass ich die Kinder belüge und ihnen Geschichten erzähle, deren urpsrünge ja zwangsläufig durch Religion entstanden sind.
Und wenn ja, was erzähle ich ihnen als Grund, weshalb der Weihnachtsmann das macht? Einfach so? Christi Geburt feiern? *wohl kaum*
Demnach würde ich annehmen, dass es falsch ist, Kindern solche Märchen zu erzählen.
Andererseits ist es ja auch was schönes in der Kinheit, an solche Märchen zu glauben.
Mir wurden diese ganzen Märchen ja auch erzählt und ich habe an den Weihnachtsmann geglaubt.
Als dann irgendwann die Ernüchterung kam, dass das alles nicht wahr ist, war im ersten Moment vielleicht blöd. Aber ansich bin ich weder meinen Eltern böse, dass sie diese Märchen erzählt haben, als würde es stimmen noch wollte ich das Ganze missen.

Sollte man solche Traditionen mit seinen Kinder feiern. Sollte man Geschenke zu Weihnachten machen, auch wenn man den Kindern erzählt, was wirklich Sache ist und das der Weihnachtsmann bloß eine Erfindung ist, die anderen gleichaltrigen Kindern erzählt wird.
Für den fall, dass man Weihnachten feiert ohne dem Kind weiß zu machen, dass es einen Weihnachtmann gibt. Wie begründet man das gegenseitige beschenken?

Könnte da jetzt glaub noch einiges an Fragen bringe, aber lasse es doch lieber und frage einfach nochmal knapp.

Wie geht ihr /würdet ihr mit Traditionen wie Weihnachten im bezug auf die Kindererziehung umgehen?

lg Alphatierchen

Edit: Hatte das Thema bereits gesucht, allerdings nicht gefunden. Falls es das Thema schonmal gab, dann würde mir der entsprechende Link natürlich reichen zwinkern
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1284424) Verfasst am: 07.05.2009, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Nein ich würde sowas nicht machen.

Übrigens, das hat mich letztes Jahr in der Weihnachtszeit sowas von aufgeregt! Da war im lokalen Radiosender irgendwas von einem Weihnachtsmannseminar die Rede (also solche die dann gebucht werden) Da sagte der Interviewte, dass man den angehenden Weihnachtsmann rät, solchen Kindern, die bereits nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben, zu sagen, dann müsstest du doch auch einen Beweis dafür haben, dass er nicht existiert. Sinngemäß war es glaub ich so, leider weiß ich es nicht mehr 100%, nur noch mit Sicherheit, dass es mich tierisch aufgeregt hat!
_________________
Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1284426) Verfasst am: 07.05.2009, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

PS: Zumindest würde ich dann im richtigen Alter drüber aufklären, dass so etwas bei anderen Kindern gemacht wird. Schließlich würde das Kind ja, wenn nicht bei mir, so doch vom Umfeld über diese Unsitte erfahren.
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Alphatierchen
Mostly harmless



Anmeldungsdatum: 24.09.2007
Beiträge: 4218

Beitrag(#1284431) Verfasst am: 07.05.2009, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, sowas geht mal echt nicht.

Wie würdest du es denn dann Handhaben mit Weihnachten?
Dennoch feiern und beschenken?
Und welchen Grund nennst du deinen Kindern dann.

Oder würdest du Weihnachten ganz weg lassen bzw. feierst du überhaupt Weihnachten in irgendeiner Form. Also z.B. sich gegenseitig zu beschenken.
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1284435) Verfasst am: 07.05.2009, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Also in unserer Familie wird das nicht religiös gefeiert, das ist dann eben nur ein Tag wo mal alle Verwandten zusammen sind. Und beschenken, ja das geht.
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1284436) Verfasst am: 07.05.2009, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

Geschichten sind wichtig.

Irgendwo las ich mal was von "Extelligenz" und darüber, dass wir Geschichten erzählende Affe seien, aber ich mag das jetzt weder nachschlagen, noch näher ausführen.

Jedenfalls haben wir unserer Tochter, als sie noch sehr klein war, schon schwer was vom Pferd erzählt, Weihnachtsmann, Christkind, das volle Programm, allerdings ohne religiösen Bezug und auch ohne entsprechende Drohungen (wie z.Bsp.: Kinder, die nicht brav waren, bekommen nichts!)

So ab dem 4-5 Lebensjahr wusste sie dann schon, von wem die Geschenke kamen und bei wem sie sich bedanken sollte.. zwinkern
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#1284438) Verfasst am: 07.05.2009, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Der Weihnahtsmann ist mir sympathisch, denn er wird von den Christen-Fundies abgelehnt. Das ging letztes Jahr sogar soweit, dass irgendwo im gläubigen Süden Läden boykottiert wurden, die in ihrer Dejkoration Weihnachtsmänner und nicht Nikoläuse ausgestellt haben. Da muss ich doch dem armen Weihnachtsmann zur Rehabilitation verhelfen.

Den Osterhasen mag ich ebenfalls. Ist er doch ein Fruchtbarkeitssymbol. Unsere Kinder haben den Weihnachtsmann und den Osterhasen. Unser Großer hat inzwischen selbst herausgefunden, dass es die nicht gibt. Aber es ist immer noch schön.

Ich selbst fand es als Kind schön, an diese beiden Figuren zu glauben. Das wollte ich meinen Kindern auch geben. Und mit Religion hat das überhaupt nichts zu tun. Es ist einfach ein netter Brauch. Und sobald die Kinder anfangen, selbst zu denken, fliegt der sowieso auf. Insofern geht das auch nicht richtig als Lüge durch.

Die Geschichte, wie Weihnachten entstanden ist, habe ich recherchiert und das wird Weihnachten auch hin und wieder bei uns vorgelesen. Meine christlich eingestellte Freundin habe ich allerdings mit dieser Geschichte verärgert.
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phaeton
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
Beiträge: 497

Beitrag(#1284442) Verfasst am: 07.05.2009, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich erinnere mich noch einigermaßen gut daran, welchen Zauber unser atheistisches Weihnachtsfest für mich als Kind hatte, als ich noch dachte, die Geschenke würden von so mythischen Wesen wie dem Weihnachtsmann und seinen Gehilfen gebracht. Und wenn man sagen kann, dass das Wertvolle am Leben vor allem ist, dass es erlebt wird, so würde ich sagen, dass man gut daran tut, seinen Kindern diesen Zauber zu ermöglichen.
Atheist zu sein bedeutet letztlich auch nicht, phantasielos zu sein.
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Wraith
diskordianischer Papst



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 3189
Wohnort: Regensburg

Beitrag(#1284447) Verfasst am: 07.05.2009, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Geschichten sind wichtig.

Irgendwo las ich mal was von "Extelligenz" und darüber, dass wir Geschichten erzählende Affe seien, aber ich mag das jetzt weder nachschlagen, noch näher ausführen.

Jedenfalls haben wir unserer Tochter, als sie noch sehr klein war, schon schwer was vom Pferd erzählt, Weihnachtsmann, Christkind, das volle Programm, allerdings ohne religiösen Bezug und auch ohne entsprechende Drohungen (wie z.Bsp.: Kinder, die nicht brav waren, bekommen nichts!)

So ab dem 4-5 Lebensjahr wusste sie dann schon, von wem die Geschenke kamen und bei wem sie sich bedanken sollte.. zwinkern

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"Das ganze Problem ignorieren. Wenn man so tut, als ob es nicht existiert, glaubt es das vielleicht auch."
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1284451) Verfasst am: 07.05.2009, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Wraith hat folgendes geschrieben:

Cohn,Pratchett&Stewart: Die Gelehrten der Scheibenwelt Smilie


Das war es, danke.

Ich denke, dass das dort geschriebene stimmt.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1284459) Verfasst am: 07.05.2009, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Ok, sowas geht mal echt nicht.

Wie würdest du es denn dann Handhaben mit Weihnachten?
Dennoch feiern und beschenken?


Natürlich.

Zitat:
Und welchen Grund nennst du deinen Kindern dann.


Auch ohne Kinder zu haben vermute ich doch, dass die Liebe zu den eigenen Kindern hier durchaus ein mögliches Motiv darstellt ...

Zitat:
Oder würdest du Weihnachten ganz weg lassen bzw. feierst du überhaupt Weihnachten in irgendeiner Form. Also z.B. sich gegenseitig zu beschenken.


Ich komme Weihnachten meist für ein paar Tagen nach Hause - die blöde Feierei und das ganze Gedöhns stören da eher...
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1284465) Verfasst am: 07.05.2009, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.youtube.com/watch?v=-XKSr08b6f4 Sehr glücklich
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1284485) Verfasst am: 08.05.2009, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Haldir hat folgendes geschrieben:
Nein ich würde sowas nicht machen.

Übrigens, das hat mich letztes Jahr in der Weihnachtszeit sowas von aufgeregt! Da war im lokalen Radiosender irgendwas von einem Weihnachtsmannseminar die Rede (also solche die dann gebucht werden) Da sagte der Interviewte, dass man den angehenden Weihnachtsmann rät, solchen Kindern, die bereits nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben, zu sagen, dann müsstest du doch auch einen Beweis dafür haben, dass er nicht existiert. Sinngemäß war es glaub ich so, leider weiß ich es nicht mehr 100%, nur noch mit Sicherheit, dass es mich tierisch aufgeregt hat!


Bist Du Dir sicher, dass das keine Satiresendung war? Am Kopf kratzen
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1284491) Verfasst am: 08.05.2009, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Haldir hat folgendes geschrieben:
Nein ich würde sowas nicht machen.

Übrigens, das hat mich letztes Jahr in der Weihnachtszeit sowas von aufgeregt! Da war im lokalen Radiosender irgendwas von einem Weihnachtsmannseminar die Rede (also solche die dann gebucht werden) Da sagte der Interviewte, dass man den angehenden Weihnachtsmann rät, solchen Kindern, die bereits nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben, zu sagen, dann müsstest du doch auch einen Beweis dafür haben, dass er nicht existiert. Sinngemäß war es glaub ich so, leider weiß ich es nicht mehr 100%, nur noch mit Sicherheit, dass es mich tierisch aufgeregt hat!


Bist Du Dir sicher, dass das keine Satiresendung war? Am Kopf kratzen



Zitat:
Wer nicht an den Weihnachtsmann glaubt, könne direkt wieder gehen, sagt der Kölner Stefan Dößereck entschlossen. Erschrocken schauen ihn seine Schüler an und versichern schnell: „Ja, ich glaube an den Weihnachtsmann!“. Dößereck ist zufrieden – denn wer nicht von der Existenz des Weihnachtsmanns überzeugt sei, könne ihm auch nicht helfen. Das müssen sich die Teilnehmer der Weihnachtsmannschulung im Hinterzimmer einer Kölner Kneipe wenige Wochen vor Heiligabend hinter die Ohren schreiben.


Quelle
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1284494) Verfasst am: 08.05.2009, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

phaeton hat folgendes geschrieben:
.
Atheist zu sein bedeutet letztlich auch nicht, phantasielos zu sein.


Ich denke, man muss Kinder auch gar nicht belügen, um ihnen nicht den Spass zu verderben, die sind nämlich auch phantasiebegabt. Die sagen ja gerne Sätze, wie "Aus Spass tun wir jetzt mal so, als wärst Du mein Pferd und ich der Cowboy" und dann haben die auch Spass. Wenn ein Kind fragt, ob man an den Weihnachtsmann glauben soll, dann sagt man halt "Ja, aus Spass kann das mal machen."
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1284499) Verfasst am: 08.05.2009, 01:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
http://www.youtube.com/watch?v=-XKSr08b6f4 Sehr glücklich


http://www.youtube.com/watch?v=BqfZUX5svCg
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Ascanius
abnorm



Anmeldungsdatum: 14.06.2005
Beiträge: 375
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1284501) Verfasst am: 08.05.2009, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz sicher würde ich als Schwerstgeschädigter beharrlichen Widerstand gegen alles leisten, was dazu geeignet ist, Kinder und Jugendliche zu verblöden. Um Gefühlen der Benachteiligung vorzubeugen, würde ich - solange "notwendig" oder gewünscht - Ersatz für jene Festivitäten schaffen, bei denen Geschenke eine zentrale Rolle spielen, das aber konsequent abseits religiöser Feiertage. Auch, was nichtreligiöse Märchen angeht, könnte ich es niemals verantworten, Kindern eine Vorstellung von der Beschaffenheit der Welt zu vermitteln, die weder logischer noch wissenschaftlicher Prüfung standhält. Jeder Mensch darf nach Herzenslust phantasieren, und Kinder müssen es vielleicht sogar, aber die Grenze zwischen Realität und Fiktion darf unter keinen Umständen fahrlässig oder vorsätzlich verwischt werden. Das wäre der erste Schritt in eine Wahnstörung, dem nur allzu leicht weitere folgen.
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Querdenker
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
Wohnort: NRW

Beitrag(#1284531) Verfasst am: 08.05.2009, 07:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ascanius hat folgendes geschrieben:
Ganz sicher würde ich als Schwerstgeschädigter beharrlichen Widerstand gegen alles leisten, was dazu geeignet ist, Kinder und Jugendliche zu verblöden. Um Gefühlen der Benachteiligung vorzubeugen, würde ich - solange "notwendig" oder gewünscht - Ersatz für jene Festivitäten schaffen, bei denen Geschenke eine zentrale Rolle spielen, das aber konsequent abseits religiöser Feiertage. Auch, was nichtreligiöse Märchen angeht, könnte ich es niemals verantworten, Kindern eine Vorstellung von der Beschaffenheit der Welt zu vermitteln, die weder logischer noch wissenschaftlicher Prüfung standhält. Jeder Mensch darf nach Herzenslust phantasieren, und Kinder müssen es vielleicht sogar, aber die Grenze zwischen Realität und Fiktion darf unter keinen Umständen fahrlässig oder vorsätzlich verwischt werden. Das wäre der erste Schritt in eine Wahnstörung, dem nur allzu leicht weitere folgen.


Ja, das kann ich nachvollziehen, auch wenn ich das heute nicht mehr richtig finde. Weihnachten, Ostern, Geburtstag feiern, sowas gab es früher bei uns aus religiösen Gründen nicht. Auch bei uns hieß es: Wir schenken dir lieber etwas an anderen Tagen im Jahr, aber diese Feiertage unterstützen wir nicht.

Besser kann man Kinder nicht ausgrenzen. Heute sehe ich das sehr gelassen und bin der Meinung: Scheiß doch drauf, was andere damit verbinden. Das einzige was zählt sind die leuchtenden Kinderaugen und das sie eben auch etwas zu erzählen haben, wenn die anderen Kinder freudestrahlend berichten, was ihnen der Weihnachtsmann ect. gebracht hat.

Lieber Ascanius, lass dir nicht weiterhin das alte s/w Denken derer Aufzwingen, die du hinter dir gelassen hast und deren bestreben es war, Lebensqualität einzuschränken. Lau (bunt) steigert manchmal mehr die Lebensqualität als das geforderte heiß oder kalt. (s/w) zwinkern
_________________
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen. (Johann Wolfgang von Goethe)

Die Bibel: Ein Buch, sie zu knechten, sie alle zu finden, Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden (frei nach Tolkien)

Reinhard Mey - Sei wachsam (live)
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Ascanius
abnorm



Anmeldungsdatum: 14.06.2005
Beiträge: 375
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1284550) Verfasst am: 08.05.2009, 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:
Lieber Ascanius, lass dir nicht weiterhin das alte s/w Denken derer Aufzwingen, die du hinter dir gelassen hast und deren bestreben es war, Lebensqualität einzuschränken. Lau (bunt) steigert manchmal mehr die Lebensqualität als das geforderte heiß oder kalt. (s/w) zwinkern


Solche Worte wärmen das Herz, aber vermutlich würde es Dir z.B. als Antifaschist in einer faschistischen Umgebung nicht einfallen, einem anderen Antifaschisten Ähnliches zu empfehlen. Meine Haltung hat sehr, sehr schwerwiegende Gründe, und darum könnte ich übelstenfalls gerade noch akzeptieren, mich nach dem Motto "Wir gegen den Rest der Welt" mit meinen Kindern zu "verschwören". Für moralische Menschen ist die eigene "Lebensqualität" ohnehin nicht das Maß aller Dinge, sondern intellektuelle Redlichkeit und der tiefempfundene Wunsch, sich niemals vor sich selbst schämen zu müssen.
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1284569) Verfasst am: 08.05.2009, 09:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte diese Geschichten auch für eine schöne und unbedenkliche Sache. Ausserdem hat man dann die Abfolge Glaube, Zweifel, Unglaube schon mal durchexerziert. Vielleicht hilft das ja später.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1284589) Verfasst am: 08.05.2009, 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Ich halte diese Geschichten auch für eine schöne und unbedenkliche Sache.


Ich mag die ersten drei oder vier Jahre meines Lebens an den Weihnachstmann geglaubt haben, erinnern kann ich mich daran nicht. Ich hatte trotzdem immer sehr schöne Weihnachten und kann deshalb beim besten Willen nicht begreifen, wieso Eltern es für nötig erachten, ihre Kinder zu belügen.

Wieso belügen die selben Eltern ihre Kinder nicht bei anderen Gelegenheiten, wo das dann ebenso schön wäre?

Zitat:
Ausserdem hat man dann die Abfolge Glaube, Zweifel, Unglaube schon mal durchexerziert. Vielleicht hilft das ja später.


Ja, ein Kind kann ja nicht früh genug lernen, dass es den eigenen Eltern nicht vertrauen kann Mit den Augen rollen Und es gibt ja nicht genug anderen Blödsinn, den irgendwelche anderen Leute erzählen an dem man das Zweifeln üben könnte. Und natürlich muss man fpr diese ach so wichtige Lektion das Kind erstmal 6 oder 8 Jahre lang systematisch belügen....
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1284591) Verfasst am: 08.05.2009, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ascanius hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Lieber Ascanius, lass dir nicht weiterhin das alte s/w Denken derer Aufzwingen, die du hinter dir gelassen hast und deren bestreben es war, Lebensqualität einzuschränken. Lau (bunt) steigert manchmal mehr die Lebensqualität als das geforderte heiß oder kalt. (s/w) zwinkern


Solche Worte wärmen das Herz, aber vermutlich würde es Dir z.B. als Antifaschist in einer faschistischen Umgebung nicht einfallen, einem anderen Antifaschisten Ähnliches zu empfehlen. Meine Haltung hat sehr, sehr schwerwiegende Gründe, und darum könnte ich übelstenfalls gerade noch akzeptieren, mich nach dem Motto "Wir gegen den Rest der Welt" mit meinen Kindern zu "verschwören". Für moralische Menschen ist die eigene "Lebensqualität" ohnehin nicht das Maß aller Dinge, sondern intellektuelle Redlichkeit und der tiefempfundene Wunsch, sich niemals vor sich selbst schämen zu müssen.


Es ist nicht unmoralisch, den eigenen Kindern am 24.12 Geschenke zu machen, wenn man das tut weil man sie liebt. Es ist auch nicht unmoralisch das zu tun, weil sie sich sonst benachteiligt vorkommen würden.

Es ist unmoralisch die eigenen Kinder zu belügen, ja.
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1284597) Verfasst am: 08.05.2009, 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
.
Atheist zu sein bedeutet letztlich auch nicht, phantasielos zu sein.


Ich denke, man muss Kinder auch gar nicht belügen, um ihnen nicht den Spass zu verderben, die sind nämlich auch phantasiebegabt. Die sagen ja gerne Sätze, wie "Aus Spass tun wir jetzt mal so, als wärst Du mein Pferd und ich der Cowboy" und dann haben die auch Spass. Wenn ein Kind fragt, ob man an den Weihnachtsmann glauben soll, dann sagt man halt "Ja, aus Spass kann das mal machen."

Kinder sagen nicht unbedingt "aus Spaß tun wir jetzt mal so" davor, wenn sie Geschichten erzählen, die mehr oder weniger weit an der Realität vorbeischrammen. Und das nicht notwendigerweise mit böser Absicht, sondern um der guten Geschichte bzw. Unterhaltung wegen. Und Kinder schätzen idR gute Geschichten, die man ihnen erzählt. Sie dürfen nur nicht als unhinterfragbare Glaubenssätze daherkommen, sondern eher augenzwinkernd mit der Möglichkeit oder der Aufforderung, sie an der Realität zu messen.

Und wenn ein Kind fragt, ob man an den Weihnachtsmann glauben soll, dann würd ich fragen, ob es selbst denn daran glaubt und selbst dazu stehen, dass ich nicht dran glaube. Glaube lässt sich nicht vorschreiben und verordnen, aber eben auch nicht verbieten, so wenig wie das denken, wissen wir doch alle, oder?
Aber Glaubenssätze hinterfragen, skeptisch sein, das lässt sich lernen und das ist wichtig zu lernen, aber schwer, wenn man Kinder versucht von allem fernzuhalten bzw. versucht ihnen vorzuschreiben was sie zu glauben und zu denken haben. Das könnte total nach hinten losgehen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1284599) Verfasst am: 08.05.2009, 10:48    Titel: Re: atheistische Kindererziehung - Weihnachten etc. Antworten mit Zitat

Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Wie begründet man das gegenseitige beschenken?

Muß man das?

Die meisten feiern doch auch Karneval, ohne daß es dafür einer Begründung bedarf. Da reicht der Verweis auf eine Tradition doch auch völlig aus.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1284602) Verfasst am: 08.05.2009, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Mo. hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
.
Atheist zu sein bedeutet letztlich auch nicht, phantasielos zu sein.


Ich denke, man muss Kinder auch gar nicht belügen, um ihnen nicht den Spass zu verderben, die sind nämlich auch phantasiebegabt. Die sagen ja gerne Sätze, wie "Aus Spass tun wir jetzt mal so, als wärst Du mein Pferd und ich der Cowboy" und dann haben die auch Spass. Wenn ein Kind fragt, ob man an den Weihnachtsmann glauben soll, dann sagt man halt "Ja, aus Spass kann das mal machen."

Kinder sagen nicht unbedingt "aus Spaß tun wir jetzt mal so" davor, wenn sie Geschichten erzählen, die mehr oder weniger weit an der Realität vorbeischrammen. Und das nicht notwendigerweise mit böser Absicht, sondern um der guten Geschichte bzw. Unterhaltung wegen. Und Kinder schätzen idR gute Geschichten, die man ihnen erzählt. Sie dürfen nur nicht als unhinterfragbare Glaubenssätze daherkommen, sondern eher augenzwinkernd mit der Möglichkeit oder der Aufforderung, sie an der Realität zu messen.


Beim Sams, beim Urmel, bei Pippi Langstrumpf und beim Sandmännchen bestand nie irgendein Zweifel daran, dass die Figuren und ihre Geschichten nicht real waren. (Gegebennfalls mag das bei Gespenstern und Hexen anders gewesen sein, ich kann nicht sagen, ob ich da nicht geglaubt haben könnte, dass es sowas im Prinzip gibt - aber selbst da wusste ich immer, dass die speziellen Geschichten frei erfunden waren. Heute würde es mir als Kind mit Harry Potter ähnlich gehen.)

Da gab es kein Augenzwinkern und keine Aufforderung, irgendwas an der Realität zu messen.

Wer das aber beim Weihnachtmann und Osterhasen tut, der muss erklären können wieso es gut oder notwendig sein sollte, hier so völlig anders zu verfahren.

Zitat:
Und wenn ein Kind fragt, ob man an den Weihnachtsmann glauben soll, dann würd ich fragen, ob es selbst denn daran glaubt und selbst dazu stehen, dass ich nicht dran glaube.


Die Antwort die ich geben würde ist "Natürlich nicht!", ebenso wie beim Urmel, bei Jesus und beim Räuber Hotzenplotz. Welche Antworten gibst Du jeweils da?

Zitat:
Glaube lässt sich nicht vorschreiben und verordnen, aber eben auch nicht verbieten, so wenig wie das denken, wissen wir doch alle, oder?


Ich weiß aber auch, dass kaum jemand wirklich an den Räuber Hotzenplotz glaubt. Woran mag das nur liegen?

Zitat:
Aber Glaubenssätze hinterfragen, skeptisch sein, das lässt sich lernen und das ist wichtig zu lernen, aber schwer, wenn man Kinder versucht von allem fernzuhalten bzw. versucht ihnen vorzuschreiben was sie zu glauben und zu denken haben. Das könnte total nach hinten losgehen.


Das ist Unfug. Fast niemand hat irgendwelche Probleme damit, seinen Kindern schli9cht die Wahrheit zu sagen. Die Herdplatte ist manchmal heiss und man kann sich böse daran wehtun, wenn man nicht aufpasst. Da würde kaum jemand dem Kind die Entscheidung überlassen und es ermutigen doch zu glauben was es möchte, und bei Gelegenheit einfach mal auszuprobieren.
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Yogosh
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Beitrag(#1284607) Verfasst am: 08.05.2009, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

@Rasums:
Ich würde das nicht so eng sehen. Für uns wahr das einfach ein Spiel zu einer Zeit wo Realität und Fantasie noch sehr vermischt waren. Wir hatten auch mal ein Kinderbuch in dem die Protagonisten irgendein Brimborium veranstalteten wodurch dann irgendwelche Viecher kamen, die mit den Kindern weggeflogen sind um schöne Abenteuer zu erleben. Da haben die Eltern auch mitgespielt. Das war einfach nett und nicht weiter wild, dass es natürlich nicht geklappt hat.

Wenn die Kinder dann aber aus dem Kindergarten die perverseren Glaubensinhalte wie Bestrafung etc. aus dem Kindergarten mitbringen, würde ich schon aufklärend eingreifen.
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Mo.
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Beitrag(#1284611) Verfasst am: 08.05.2009, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Das:

Mo. hat folgendes geschrieben:
Aber Glaubenssätze hinterfragen, skeptisch sein, das lässt sich lernen und das ist wichtig zu lernen, aber schwer, wenn man Kinder versucht von allem fernzuhalten bzw. versucht ihnen vorzuschreiben was sie zu glauben und zu denken haben. Das könnte total nach hinten losgehen.


bezog sich in erster Linie darauf:
Ascanius hat folgendes geschrieben:
Ganz sicher würde ich als Schwerstgeschädigter beharrlichen Widerstand gegen alles leisten, was dazu geeignet ist, Kinder und Jugendliche zu verblöden. Um Gefühlen der Benachteiligung vorzubeugen, würde ich - solange "notwendig" oder gewünscht - Ersatz für jene Festivitäten schaffen, bei denen Geschenke eine zentrale Rolle spielen, das aber konsequent abseits religiöser Feiertage.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



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Beitrag(#1284613) Verfasst am: 08.05.2009, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
@Rasums:
Ich würde das nicht so eng sehen.


Wieso nicht?

Zitat:
Für uns wahr das einfach ein Spiel zu einer Zeit wo Realität und Fantasie noch sehr vermischt waren. Wir hatten auch mal ein Kinderbuch in dem die Protagonisten irgendein Brimborium veranstalteten wodurch dann irgendwelche Viecher kamen, die mit den Kindern weggeflogen sind um schöne Abenteuer zu erleben. Da haben die Eltern auch mitgespielt. Das war einfach nett und nicht weiter wild, dass es natürlich nicht geklappt hat.


Darum geht es doch überhaupt nicht. Es geht nicht um mitspielen oder nicht mitspielen, sondern um spielen und lügen.

Zitat:
Wenn die Kinder dann aber aus dem Kindergarten die perverseren Glaubensinhalte wie Bestrafung etc. aus dem Kindergarten mitbringen, würde ich schon aufklärend eingreifen.


Wieso? Ist das weniger gelogen?
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Yogosh
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Beitrag(#1284621) Verfasst am: 08.05.2009, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe das eben nicht als Prinzipienentscheidung sondern eher utilitaristisch. Solange es den Kindern Spass macht und keinen Schaden anrichtet ist es für mich in Ordnung da mitzumachen.
Ab wann es Schaden anrichtet ist natürlich eine Sache der Abwägung. Mein Vater hat mich auch über bestimmte tragische Familienangelegenheiten belogen, diesmal um mich zu beschützen. Das möchte ich jetzt nicht weiter ausführen, sondern nur als Beispiel dafür heranziehen, dass 'Lüge' zwar streng genommen zutreffend, aber nicht immer die angemessene Beschreibung ist.

Edit: Um Missverständnissen vorzubeugen ergänze ich doch noch, dass er mir keinen Unfug vom Himmel etc. gefüttert hat. Das hätte ich ihm übel genommen.
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Rasmus
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Beitrag(#1284625) Verfasst am: 08.05.2009, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Ich sehe das eben nicht als Prinzipienentscheidung sondern eher utilitaristisch. Solange es den Kindern Spass macht und keinen Schaden anrichtet ist es für mich in Ordnung da mitzumachen.


Du machst aber nicht "mit". Kein Kind würde von alleine darauf kommen, dass es den Weihnachtsmann gibt oder das der echt sein könnte.

Und es macht ohne deisen speziellen Glauben nicht weniger Spass.

Du riskierst also das Vertrauen Deiner Kinder für nichts.

Zitat:
Ab wann es Schaden anrichtet ist natürlich eine Sache der Abwägung. Mein Vater hat mich auch über bestimmte tragische Familienangelegenheiten belogen, diesmal um mich zu beschützen.


Das war bei mir auch so. Kein allzugroßes Drama im Lauf der Welt, aber als man es mir dann doch erzählt hat (bzw, nein, man hat es mir nicht erzählt, ich habe die Wahrheit irgendwo gehört) stand ich dumm da, weil ich fast mein ganzes Leben lang belogen worden bin. Toll! Und ja, das nehme ich meiner gesamten Familie übel. Es war einfach unnötig.

Aber da gibt es wenigstens immer ein Potential für Schaden: Duie Wahrheit kann ein Kind ja durchaus mal verstören. (Deshalb nehme ich es auch niemandem sehr übel, aber ein bisschen halt schon ...)

Ein Kind nimmt aber keinen Schaden wenn es ohne den Glauben an den Weihnachtsmann aufwächst.


Zitat:
Das möchte ich jetzt nicht weiter ausführen, sondern nur als Beispiel dafür heranziehen, dass 'Lüge' zwar streng genommen zutreffend, aber nicht immer die angemessene Beschreibung ist.


Schön. Dann führe doch aus, wieso es beim Weihnachtsmann unangemessen ist, von einer Lüge zu sprechen. Weil Du es für harmlos oder witzig hältst?
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