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Soziale Unruhen durch die "Krise" ?
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1285815) Verfasst am: 10.05.2009, 00:00    Titel: Re: Klassenkampf von oben selbstverständlich Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Beim Bundesnachrichtendienstes (BND) wurde eine eigene Arbeitsgruppe zur Beobachtung der sozialen Auswirkungen der internationalen Krise eingerichtet. Der Leiter der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, Kersten Lahl, der für die Gruppe verantwortlich zeichnet, sagte gegenüber der Presse: "Die Krise entwickelt sich zur größten Gefahr für die weltweite Sicherheit".

http://www.wsws.org/de/2009/mai2009/kris-m06.shtml

Anstatt Aufstände/Revolution sehe ich eher ein "freiwilliges" aufgeben bestehender Rechte, der Schrei nach 'Ordnung von oben', was in perfekte Kontrolle münden wird. Nichts besseres könnte den Kapitalisten passieren, deshalb sehe ich diese "Krise" z.T. inszeniert, absichtlich herbeigeführt.
Die wären blöd wenn sie nicht Terror[isten] und Krisen schaffen würden, mit wenigen Menschenopfern (auch der eigenen Leute) lassen sich so ganze Völker unterwerfen, ist ja alles für den Kampf gegen den Terror. Das man selbst der grösste Terror-bringer ist darf bloß nicht rauskommen...
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LingLing
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Anmeldungsdatum: 25.04.2007
Beiträge: 2720

Beitrag(#1285818) Verfasst am: 10.05.2009, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:

Ich hingegen nehme an, dass ein entscheidender Faktor zur Entstehung wirklicher sozialer Unruhen mit revolutionärem Potentzial fehtl: Nämlich ein Klassenbewusstsein. Die "Klasse an sich" ist nicht in der Lage die Verhältnisse zu erkennnen und sich als "Klasse für sich" zu einzusetzen.

Was meint ihr dazu?


Wie das Plakat so schön verdeutlicht, interessant wird es erst, wenn der Hunger kommt und selbst dann braucht man Persönlichkeiten um die Massen zu mobilisieren.

Erst wenn das Futter knapp wird, dann fängt das Hauen und Stechen an. Sollte es zu Massenentlassungen kommen und die Staatsschulden in den Himmel wachsen, dann wird dieses "soziale System" nicht mehr tragbar sein.

Wie immer wird zuerst bei den armen Socken gekürzt und hieraus können dann soziale Unruhen entstehen und schneller als man gucken kann, werden mal wieder die Populisten aus ihren Löchern kommen um die Gunst der Stunde für sich zu nutzen und "Klassen" zu formen.

Richtig kritisch wird es dann, wenn sich diese Rezession länger hält und mit jedem Jahr die Rentner mehr werden, welche dann in Kombination mit vielen Arbeitslosen die Kassen leer saugen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1285826) Verfasst am: 10.05.2009, 00:20    Titel: Re: Klassenkampf von oben selbstverständlich Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Sobald soziale Widerstände losbrechen, wird sich schlagartig eine Menge Klassenbewusstsein wiedererinnern. Klassenbewusstsein bildet sich durch Klassenkämpfe und nicht umgekehrt.


Warum? Wie soll ich mir das vorstellen; dieses "wiedererinnern" ? Wer wird denn den sozialen Widerstand lostreten, und wie kann das geschehen?

Erst demonstriert ein Hartzler vorm Arbeitsamt, dann erwacht beim zweiten das Klassenbewußtsein und am Ende wird die <s>Bastille</s> ARGE gestürmt, oder wie?

Ich würde ja glauben, dassDu recht hast, aber mit dem Glauben ist das immer so eine Sache. Der fehlt mir immer irgendwie , wenn ich absolut nix finde,was darauf hinweist; da kann ich mir noch so viel wünschen, dass es denn tatsächlich so sei.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1285837) Verfasst am: 10.05.2009, 00:45    Titel: Re: Klassenkampf von oben selbstverständlich Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Klassenbewusstsein bildet sich durch Klassenkämpfe und nicht umgekehrt.


Korrekt, wir brauchen mehr autonome Arbeitskämpfe. Das Diktat der Gewerkschaftsführung muss gebrochen werden. Oder die Gewerkschaften müssen zur revolutionären Organisation werden.
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1285844) Verfasst am: 10.05.2009, 01:15    Titel: Re: Klassenkampf von oben selbstverständlich Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Klassenbewusstsein bildet sich durch Klassenkämpfe und nicht umgekehrt.


Korrekt, wir brauchen mehr autonome Arbeitskämpfe. Das Diktat der Gewerkschaftsführung muss gebrochen werden. Oder die Gewerkschaften müssen zur revolutionären Organisation werden.

Ich dachte nur bei den Christen gibts die Wiederauferstehung. Rudi, bist du's? Geschockt
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#1285850) Verfasst am: 10.05.2009, 03:20    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
denn dein beispiel monaco war überhaupt nicht geeignet meine these zu entkräften.


aus meiner Sicht schon - maximalste Bevölkerungsdichte auf diesem Planeten und -> alles easy - weil wirtschaftlich null Problem[blablub...]


so, und jetzt liest du dir das solange durch bis du schnallst wo der fehler in deiner argumentation liegt.
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manifest139
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Anmeldungsdatum: 07.04.2009
Beiträge: 8
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Beitrag(#1285870) Verfasst am: 10.05.2009, 09:12    Titel: Antworten mit Zitat

Mal als etwas abstrakt futuristisches Horroszenario gedacht.
Als (symbolische Überlagerung der WTC-Einstürtze) mit dem aktuellen Wirtschaftszusammenbruch:


Böse Zunge behaupten die WTC wären mit Nanothermit (erzeugt grosse Hitze und schmilzt Matall) zum Einsturz gebracht worden.

Mal so als (symbolische) Annahme:
Nach dem einbringen von Nanothermit (Giftpapiere, CDS, überhitzter Immobilienmarkt usw.) erfolgt die möglichst zeitgleiche und flächendeckende Zündung der Nanothermit Depots durch massives einbringen und verteilen von Kerosin mittels möglichst schnell fliegender Flugzeuge (weltweiter zeitgleicher zusammenbruch des überhitzten Immobilienmarktes).

Die mithilfe von Nanothermit künstlich erzeugte Hitze (Giftpapiere, CDS, Überhitzung des Immobilienmarktes) führte zu einer Destabilisierung des Stahlgerüstes (dem Verhältnis von Geld und Material, Kapitalismus und Wirtschaft).

Die oberhalb des brandes liegenden Stockwerke (Führungskräfte) waren in der Anzahl und Gewicht so groß (übermässiges aufblasen der Führungskräfte), dass die unterhalb des brandes liegenden Stockwerke (Wirtschaft) die aufprallwucht des sturzes über einige Stockwerke der oberhalb des brandes liegenden Stockwerke nicht standhalten konnten.

Während und nach dem Einsturz kam es zu einer verstärkten Staub- und Rauchentwicklung (Täuschung und Lügen).

Während dem Einsturz sprangen einige aus den Fenstern (Selbstmorde aus Verzweiflung über die Ohnmacht den verlust des Reichtums).

Obwohl während des Einsturzes die oberhalb des brandes liegenden Stockwerke zunächst in Sicherheit schienen, sollte sich diese Sicherheit zum Ende des Einsturzes als Trugschluss erweisen (Die Führung bleibt nicht verschont).

Besonders beeindruckend war der Einsturz beider Türme (Einsturz der Wirtschaft, Kapitalismus und dessen Führung und der Einsturz der Staaten, Sicherungssysteme und dessen Führung).

(Im Moment befinden wir uns in dem Stadium, wo die Flugzeuge eingeschlagen sind, und die Türme rauchend ihres nahenden zusammenbruchs harren.)

---

Sicher bloß ein Hirngespinst. zwinkern
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1285875) Verfasst am: 10.05.2009, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

manifest139 hat folgendes geschrieben:

Sicher bloß ein Hirngespinst. zwinkern


Mir gefällt´s. zwinkern
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manifest139
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Anmeldungsdatum: 07.04.2009
Beiträge: 8
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Beitrag(#1285890) Verfasst am: 10.05.2009, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Sieht so aus, als wollten die Eliten das Ding echt Sprengen.

Wohl in der Annahme/Hoffnung, auf den Trümmern der unteren Stockwerke weich zu landen und während des Zusammenbruchs auch noch dessen Inhalt einsaugen bzw. sich daran bereichern zu können.

Oh wehe der unbegrenzten Überheblichkeit und Gier der Elite.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1285982) Verfasst am: 10.05.2009, 13:14    Titel: Re: Klassenkampf von oben selbstverständlich Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Beim Bundesnachrichtendienstes (BND) wurde eine eigene Arbeitsgruppe zur Beobachtung der sozialen Auswirkungen der internationalen Krise eingerichtet. Der Leiter der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, Kersten Lahl, der für die Gruppe verantwortlich zeichnet, sagte gegenüber der Presse: "Die Krise entwickelt sich zur größten Gefahr für die weltweite Sicherheit".

http://www.wsws.org/de/2009/mai2009/kris-m06.shtml


Anstatt Aufstände/Revolution sehe ich eher ein "freiwilliges" aufgeben bestehender Rechte, der Schrei nach 'Ordnung von oben', was in perfekte Kontrolle münden wird. Nichts besseres könnte den Kapitalisten passieren, deshalb sehe ich diese "Krise" z.T. inszeniert, absichtlich herbeigeführt.
Die wären blöd wenn sie nicht Terror[isten] und Krisen schaffen würden, mit wenigen Menschenopfern (auch der eigenen Leute) lassen sich so ganze Völker unterwerfen, ist ja alles für den Kampf gegen den Terror. Das man selbst der grösste Terror-bringer ist darf bloß nicht rauskommen...


Der Maximalprofit kennt keine Moral, kennt keine Menschenrechte, kennt noch nicht einmal Lebendiges, sondern nur Ausbeutung und Fabrizierung immer neuen Kapitals, überall wo man geht und steht, überall auf diesem Planeten und vielleicht demnächst auf anderen Planeten. Dieser Maximalprofit hat seine toten Flossen auf den Regierungsbänken liegen und sie liegen auch indirekt in den Rundfunkräten herum und verstopfen alle Ritzen, durch die umfassende Wahrheiten und Aufklärungen in die Gehirne der Menschen dringen könnten. Da wird Aufklärung und Wahrheit weg gewischt, in den Wischeimer, den Gulli. Tag für Tag wird der Zugang aktiv verhindert zu den Informationsmitteln, zu den Emanzipationsmitteln und den Produktionsmitteln sowieso. Da haben die herrschenden Klassen eine Menge in der Hand, zum Schluss die Bevölkerung als Manövrier- und Verfügungsmasse selber.

Ich sehe ein großes Problem darin, sich den Weg frei zu hauen durch das Dickicht der monopolisierten Desinformation, Verwirrinformation. All dieses Idiotentum, welches aus jedem Krisenereignis ein von alle anderen Krisenereignissen völlig losgelöstes Einzelphänomen macht, für das irgendeine dämliche Einzelmaßnahme von denen da oben zu vollziehen ist - dieses Idiotentum fräst sich unablässig in die Gedanken der Menschen und ist einfach Gift für kritisches Denken und Widerstand, aber auch für Solidarität, für Klassenbewusstsein.

Das Problem neben der medialen Volksverdummung ist dieses showmäßige, demonstrative Agieren der Staatsmasken, die tatsächlich an Stelle der Massen agieren und zusichern, dies auch zu können.

Und Du hast ja Recht: Jede angebliche Krisenbewältigung schafft nur neue Krisen an anderen Ecken, so wie bei einem löchrigen Eimer, bei dem man nicht genug Finger hat, um die diversen Löcher zuzuhalten. Aber die legen sich mächtig ins Zeug, um das Grundvertrauen in die Obrigkeit zu erhalten, angeblich sind ja die bürgerlichen Regierungen demokratisch legitimiert. In Wirklichkeit verantworten sich sich nur den Kapitalmasken. Die großen heiligen Wirtschaftskreisläufe müssen laufen. Das ist alles, was die interessiert. Und das wird ewig so bleiben, bis endlich der Kreis durchbrochen ist und eine Regierung den Staatsapparat an sich reisst, die den menschlichen Bedürfnissen verpflichtet ist und die eine transparente Antikapitalpolitik macht, die allen Menschen Zugang gibt zu den Mitteln, mit denen die Welt gestaltet wird.

Um nichts anderes geht es ja: dass nämlich die Menschen die Mittel haben, um zu agieren. Ja mit nichts können die Menschen nicht agieren, höchstens im Privaten, aber nicht als Gattungswesen Mensch, dem es eigen ist, zu kommunzieren und gemeinsam zu arbeiten.

Ja, es ist schon frech, was die Herrschenden den Menschen alles aus der Hand nehmen, um stellvertretend für sie die Gesellschaft zu steuern.

Noseman hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Sobald soziale Widerstände losbrechen, wird sich schlagartig eine Menge Klassenbewusstsein wiedererinnern. Klassenbewusstsein bildet sich durch Klassenkämpfe und nicht umgekehrt.


Warum? Wie soll ich mir das vorstellen; dieses "wiedererinnern" ? Wer wird denn den sozialen Widerstand lostreten, und wie kann das geschehen?

Erst demonstriert ein Hartzler vorm Arbeitsamt, dann erwacht beim zweiten das Klassenbewußtsein und am Ende wird die <s>Bastille</s> ARGE gestürmt, oder wie?

Ich würde ja glauben, dassDu recht hast, aber mit dem Glauben ist das immer so eine Sache. Der fehlt mir immer irgendwie , wenn ich absolut nix finde,was darauf hinweist; da kann ich mir noch so viel wünschen, dass es denn tatsächlich so sei.


Es gibt ja Umfragen, in denen die Mehrheit der Deutschen auf die Straße gehen würde. Ich weiß aber nicht mehr, wo man diese Umfrageergebnisse findet. Trotzdem tun es nur die wenigsten. Das scheint wiedersprüchlich zu sein. Auf der anderen Seite scheinen viele zu warten, dass jemand beginnt. Und da ist wirklich die Frage: wo und wie?

Es gibt da im Grunde verschiedene Ansatzpunkte. Ob das die Arbeitslosigkeit ist oder die Lohnkürzungen und die Arbeitshetze, die Gesundheits"reform", der Kahlschlag in der Bildung und Kinderbetreuung, die Rentenkürzungen, die schleichende und weiter voran schreitende Umwelt- und Lebensmittelverpestung, die Staatsschulden und Kapitalsubeventionen, die ebenfalls sehr teuren und neokolonialen Raubkriege, die bürgerliche Kulturverblödung plus Desinformation und und und.

Ich sehe es als möglich an, verschiedene Kritik- und Protestbewegungen nicht nur untereinander zu vernetzen, sondern ihren jeweiligen kritischen Ansatzpunkten Tiefe zu geben. Damit kann eine Art nachhaltiges Gären von Widerstandspotential oder ein Schüren der Glut erzeugt werden, das offen losbricht, sobald sich diverse Krisenerscheinungen summieren und gegenseitig aufschaukeln.

Für so eine Vorbereitung des Sturms auf die Bastille sehe ich jetzt günstige Bedingungen. Das heisst aber nicht, dass nicht auch spontane Protestausbrüche schlecht wären. Hier und da ein wütender Generalstreik, begleitet von einer ganzen Latte aggressiver Forderungen kann hier schon breite Breschen schlagen, die der Pöbel in den Regierungs- und Konzernzentralen erst mal wieder schließen muss. Daraufhin zieht man sich zurück, wertet das alles aus und systematisiert den Widerstand gegen den Maximalprofit. So in etwa.

Baldur hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Klassenbewusstsein bildet sich durch Klassenkämpfe und nicht umgekehrt.


Korrekt, wir brauchen mehr autonome Arbeitskämpfe. Das Diktat der Gewerkschaftsführung muss gebrochen werden. Oder die Gewerkschaften müssen zur revolutionären Organisation werden.


Das kann ich voll unterstützen! zwinkern

Was wirklich die ganze Sache lähmt, sind bestimmte Trantüten und Bürokraten an der Spitze der Gewerkschaften, die sich auch noch an einen Tisch mit dem Kapital setzen. Ich sage: Mit dem Kapital verhandelt man nur aus einer Position der Stärke. Und diese Stärke muss immer aus der Drohung bestehen, den Profit ganz empfindlich zu beschneiden. Und diese Macht hat die Arbeiter- und Angestelltenklasse nun mal ...-

Skeptiker
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Beitrag(#1285999) Verfasst am: 10.05.2009, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die großen heiligen Wirtschaftskreisläufe müssen laufen. Das ist alles, was die interessiert.

Der Markt ist Gott, "heilig".

Zitat:
Und das wird ewig so bleiben, bis endlich der Kreis durchbrochen ist und eine Regierung den Staatsapparat an sich reisst, die den menschlichen Bedürfnissen verpflichtet ist und die eine transparente Antikapitalpolitik macht, die allen Menschen Zugang gibt zu den Mitteln, mit denen die Welt gestaltet wird.

Womit wird die Lücke gefüllt wenn der Gott (bzw dessen Statuen) umgehauen wird? Entweder etwas anderes tritt an dessen Stelle(ein anderer Gott), was irgendwann wieder zu den bekannten Situationen führen wird. Oder der Mensch selbst tritt an die Stelle dieser Macht, und Macht bedeutet Verantwortung, Selbstverantwortung, da lassen sich doch etliche lieber "führen".

"Ich bin angetreten als Befreier von einem Verlangen nach Freiheit und persönlicher Unabhängigkeit, die nur die allerwenigsten ertragen können."
Adolf Hitler
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Baldur
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Beitrag(#1286017) Verfasst am: 10.05.2009, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
"Ich bin angetreten als Befreier von einem Verlangen nach Freiheit und persönlicher Unabhängigkeit, die nur die allerwenigsten ertragen können."
Adolf Hitler


Ach, dann hat ER die Vorarbeit für die Programme von Union und FDP geleistet. Geschockt
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Skeptiker
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Beitrag(#1286018) Verfasst am: 10.05.2009, 14:04    Titel: Befreiung von der Freiheit? Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und das wird ewig so bleiben, bis endlich der Kreis durchbrochen ist und eine Regierung den Staatsapparat an sich reisst, die den menschlichen Bedürfnissen verpflichtet ist und die eine transparente Antikapitalpolitik macht, die allen Menschen Zugang gibt zu den Mitteln, mit denen die Welt gestaltet wird.


Womit wird die Lücke gefüllt wenn der Gott (bzw dessen Statuen) umgehauen wird? Entweder etwas anderes tritt an dessen Stelle(ein anderer Gott), was irgendwann wieder zu den bekannten Situationen führen wird. Oder der Mensch selbst tritt an die Stelle dieser Macht, und Macht bedeutet Verantwortung, Selbstverantwortung, da lassen sich doch etliche lieber "führen".

"Ich bin angetreten als Befreier von einem Verlangen nach Freiheit und persönlicher Unabhängigkeit, die nur die allerwenigsten ertragen können."
Adolf Hitler


Die Diktatur des Kapitals muss natürlich ersetzt werden durch eine umfassende, wirkliche Demokratie in allen Bereichen, und sicherlich nicht durch eine Parteidiktatur.

Der Satz von Hitler bringt den Faschismus ebenso auf den Punkt wie den Kapitalismus insgesamt. Infam ist seine Wortverdrehung: Er sehe sich als der "Befreier" von etwas, was nur wenige "ertragen" könnten, nämlich ausgerechnet Freiheit. Also ein Befreier von der Freiheit. Folglich brauche es Führer und Geführte.

Auch Erich, der Fromme schrieb ja von einer "Angst vor der Freiheit".

Ist das "Reich der Freiheit" (Marx) unmöglich, weil viele/die meisten Menschen entscheidungsunfähig oder verantwortungsschwach sind und die Entscheidungen lieber an eine Führung delegieren wollen, der sie Entscheidungskraft und Verantwortung zutrauen?

Ich warne davor, auf diesen trickreichen Pessimismus herein zu fallen. Damit sollen im Grunde nur äußere Herrschaftsverhältnisse in der Natur des Menschen verortet werden. Dies dient der Legitimation von Herrschaft als solcher aber auch der Demoralisierung aller Befreiungsbewegungen.

Im übrigen ist eine freie Gesellschaft dadurch gekennzeichnet, dass die Menschen sich bestimmten Kompetenzfeldern zuordnen, in denen sie frei mitarbeiten und sich mit anderen regelmäßig abstimmen. Es ist absurd, dieses Kompetenzfelder und die gemeinschaftliche Herrschaft über Sachen in reine Hierarchie zu übersetzen, die selber völlig inhaltslos ist. Bei den gemeinschaftlich getroffenen Entscheidungen wäre eine Hierarchie um ihrer selbst willen "tödlich", weil jeder "Führerbefehl" die Gesamtrationalität der Entscheidung wieder aufheben würde. Das Ganze ist immer mehr als die Summe seiner Teile. Stabkompetenzen werden durch ihre Auflösung in Befehlshierarchie vernichtet.

Skeptiker
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Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 10.05.2009, 14:08, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Skeptiker
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Beitrag(#1286020) Verfasst am: 10.05.2009, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
"Ich bin angetreten als Befreier von einem Verlangen nach Freiheit und persönlicher Unabhängigkeit, die nur die allerwenigsten ertragen können."
Adolf Hitler


Ach, dann hat ER die Vorarbeit für die Programme von Union und FDP geleistet. Geschockt


Gewissermaßen ja. Hitler war ein Wirtschaftsliberaler.

Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1286035) Verfasst am: 10.05.2009, 14:35    Titel: Re: Befreiung von der Freiheit? Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ist das "Reich der Freiheit" (Marx) unmöglich, weil viele/die meisten Menschen entscheidungsunfähig oder verantwortungsschwach sind und die Entscheidungen lieber an eine Führung delegieren wollen, der sie Entscheidungskraft und Verantwortung zutrauen?

Wenn man sich selbst als antriebs-los sieht, dann ist man offen für Führung/Antrieb von Aussen(je nach System sieht diese Führung anders aus, ist vom Prinzip her aber ähnlich).
Wer einen Eigenantrieb intus hat, und auch auf diesen vertraut, der ist von innen beherrscht, und wer einen Führer intus hat der braucht ihn nicht im Aussen.
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manifest139
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Beiträge: 8
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Beitrag(#1286073) Verfasst am: 10.05.2009, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Aus dem Manager Magazin
...
Stelter: Mir schwebt ein anderes Modell vor: eine Art staatlich abgesichertes Belegschaftsdarlehen. Dabei würden die Beschäftigten auf 30 bis 40 Prozent ihrer Löhne und Gehälter verzichten, Gelder, die sie dem Unternehmen für, sagen wir, fünf Jahre stunden. Der Staat würde für diese Summen bürgen, falls das Unternehmen doch noch Pleite geht.
...
Stelter: Mir geht es nicht um Kurzarbeit. Die Leute sollen voll weiter arbeiten, innovativ sein, Neues erdenken, Prozesse verbessern, in ihre Fortbildung investieren - sie sollen die Grundlage für den nächsten Aufschwung legen.
...


Die Unverschämtheit, mit der Selbstverständlich erwartet wird, das wir deren Scheisskarren auch noch aus den Dreck ziehen, ist einfach Unglaublich!


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Beitrag(#1286087) Verfasst am: 10.05.2009, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

manifest139 hat folgendes geschrieben:


Die Unverschämtheit, mit der Selbstverständlich erwartet wird, das wir deren Scheisskarren auch noch aus den Dreck ziehen, ist einfach Unglaublich!


zu jeder Unverschämtheit gehört jemand der sie sich bieten lässt.
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
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Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1286089) Verfasst am: 10.05.2009, 16:33    Titel: Re: Befreiung von der Freiheit? Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ist das "Reich der Freiheit" (Marx) unmöglich, weil viele/die meisten Menschen entscheidungsunfähig oder verantwortungsschwach sind und die Entscheidungen lieber an eine Führung delegieren wollen, der sie Entscheidungskraft und Verantwortung zutrauen?

Wenn man sich selbst als antriebs-los sieht, dann ist man offen für Führung/Antrieb von Aussen(je nach System sieht diese Führung anders aus, ist vom Prinzip her aber ähnlich).
Wer einen Eigenantrieb intus hat, und auch auf diesen vertraut, der ist von innen beherrscht, und wer einen Führer intus hat der braucht ihn nicht im Aussen.


Drum legen Führende wert darauf den Eigenantrieb und die innere Führung der Geführten zu unterbinden.
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
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Beitrag(#1286094) Verfasst am: 10.05.2009, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
denn dein beispiel monaco war überhaupt nicht geeignet meine these zu entkräften.


aus meiner Sicht schon - maximalste Bevölkerungsdichte auf diesem Planeten und -> alles easy - weil wirtschaftlich null Problem[blablub...]


so, und jetzt liest du dir das solange durch bis du schnallst wo der fehler in deiner argumentation liegt.


Bist du so nett mir auf die Sprünge zu helfen?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1286114) Verfasst am: 10.05.2009, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

manifest139 hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Aus dem Manager Magazin
...
Stelter: Mir schwebt ein anderes Modell vor: eine Art staatlich abgesichertes Belegschaftsdarlehen. Dabei würden die Beschäftigten auf 30 bis 40 Prozent ihrer Löhne und Gehälter verzichten, Gelder, die sie dem Unternehmen für, sagen wir, fünf Jahre stunden. Der Staat würde für diese Summen bürgen, falls das Unternehmen doch noch Pleite geht.
...
Stelter: Mir geht es nicht um Kurzarbeit. Die Leute sollen voll weiter arbeiten, innovativ sein, Neues erdenken, Prozesse verbessern, in ihre Fortbildung investieren - sie sollen die Grundlage für den nächsten Aufschwung legen.
...


Die Unverschämtheit, mit der Selbstverständlich erwartet wird, das wir deren Scheisskarren auch noch aus den Dreck ziehen, ist einfach Unglaublich!


Moderatorenrot in darkred geändert - astarte

@manifest139
Bitte keine rote Farbe verwenden. Die Eingriffe der Moderation sollen als solche erkennbar sein, deswegen ist die Farbe Rot dem Moderatoren und Administratoren vorbehalten.
Forumsregeln 2.3, Absatz 7 hat folgendes geschrieben:
In roter Schrift zu schreiben ist normalen Benutzern verboten. Diese ist für administrative und moderative Eingriffe vorbehalten. Ebenso ist es verboten, ohne vorherige Absprache mit der Moderation deren Eingriffe in Beiträgen zu entfernen oder die betroffenen Beiträge oder Passagen zu löschen.

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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1286116) Verfasst am: 10.05.2009, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
denn dein beispiel monaco war überhaupt nicht geeignet meine these zu entkräften.


aus meiner Sicht schon - maximalste Bevölkerungsdichte auf diesem Planeten und -> alles easy - weil wirtschaftlich null Problem[blablub...]


so, und jetzt liest du dir das solange durch bis du schnallst wo der fehler in deiner argumentation liegt.


Bist du so nett mir auf die Sprünge zu helfen?


wenn du mal lesen würdest was ich schreibe bräuchte ich das nicht.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1284846#1284846
der faktor demographie ist mMn weder monokausaler noch unabdingbarer grund für gewaltsame auseinandersetzungen, da ist der ökonomische zumindest wichtiger. doch auch eine soziale schieflage allein führt nicht automatisch zu gewalt.
wenn die ökonomische situation wie im beispiel monaco stabil ist, fehlt dieser faktor völlig und wenn es keine anderen gründe gibt, wirkt sich die hohe bevölkerungsdichte nicht so aus wie woanders.

ich sehe eine zu hohe bevölkerungsdichte als eine art katalysator für das auftreten von gewalt oder kriege an.
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sehr gut
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Beitrag(#1286310) Verfasst am: 10.05.2009, 23:45    Titel: Re: Befreiung von der Freiheit? Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ist das "Reich der Freiheit" (Marx) unmöglich, weil viele/die meisten Menschen entscheidungsunfähig oder verantwortungsschwach sind und die Entscheidungen lieber an eine Führung delegieren wollen, der sie Entscheidungskraft und Verantwortung zutrauen?

Wenn man sich selbst als antriebs-los sieht, dann ist man offen für Führung/Antrieb von Aussen(je nach System sieht diese Führung anders aus, ist vom Prinzip her aber ähnlich).
Wer einen Eigenantrieb intus hat, und auch auf diesen vertraut, der ist von innen beherrscht, und wer einen Führer intus hat der braucht ihn nicht im Aussen.


Drum legen Führende wert darauf den Eigenantrieb und die innere Führung der Geführten zu unterbinden.

Wie würdest du das machen? Du kannst ja nicht in Leute reinschauen...
Ich sehe da nur etwas äusseres anzubieten was so verführerisch ist das man das Vertrauen in den Eigenantrieb aufgibt und das äussere als Ersatz nimmt. Das eine Vertrauen muß aufgegeben werden(worüber man keine Macht hatte) und ein neues (worüber man Macht hat) geschaffen werden.

Da fällt mir ein Zitat von Bush ein, der die Reize des Konsumismus hervorhebt: ""We cannot let the terrorists achieve the objective of frightening our nation to the point where we don't conduct business or people don't shop."
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AXO
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Beitrag(#1286337) Verfasst am: 11.05.2009, 00:45    Titel: Re: Befreiung von der Freiheit? Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ist das "Reich der Freiheit" (Marx) unmöglich, weil viele/die meisten Menschen entscheidungsunfähig oder verantwortungsschwach sind und die Entscheidungen lieber an eine Führung delegieren wollen, der sie Entscheidungskraft und Verantwortung zutrauen?

Wenn man sich selbst als antriebs-los sieht, dann ist man offen für Führung/Antrieb von Aussen(je nach System sieht diese Führung anders aus, ist vom Prinzip her aber ähnlich).
Wer einen Eigenantrieb intus hat, und auch auf diesen vertraut, der ist von innen beherrscht, und wer einen Führer intus hat der braucht ihn nicht im Aussen.


Drum legen Führende wert darauf den Eigenantrieb und die innere Führung der Geführten zu unterbinden.

Wie würdest du das machen?


Den einzigen Grund den ich habe Macht zu erlangen ist der zu verhindern das wer anders sie über mich hat.
Von daher brauch ich mir keine Gedanken machen auf welche Weise ich Macht ausüben könnte, kann, würde
weil ich selbst Macht die ich habe nicht benutze - ich "verwahre" sie lediglich damit sie kein anderer
gegen mich benutzt.
Würde ich auch in jedem beliebigen größeren Maßstab nicht anders handhaben Schulterzucken
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AXO
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Beitrag(#1286444) Verfasst am: 11.05.2009, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
denn dein beispiel monaco war überhaupt nicht geeignet meine these zu entkräften.


aus meiner Sicht schon - maximalste Bevölkerungsdichte auf diesem Planeten und -> alles easy - weil wirtschaftlich null Problem[blablub...]


so, und jetzt liest du dir das solange durch bis du schnallst wo der fehler in deiner argumentation liegt.


Bist du so nett mir auf die Sprünge zu helfen?


wenn du mal lesen würdest was ich schreibe bräuchte ich das nicht.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1284846#1284846
der faktor demographie ist mMn weder monokausaler noch unabdingbarer grund für gewaltsame auseinandersetzungen, da ist der ökonomische zumindest wichtiger. doch auch eine soziale schieflage allein führt nicht automatisch zu gewalt.
wenn die ökonomische situation wie im beispiel monaco stabil ist, fehlt dieser faktor völlig und wenn es keine anderen gründe gibt, wirkt sich die hohe bevölkerungsdichte nicht so aus wie woanders.

ich sehe eine zu hohe bevölkerungsdichte als eine art katalysator für das auftreten von gewalt oder kriege an.


So hatte ich das auch verstanden - nur kann ich außer der Annahme dessen keine Argumentation erkennen Schulterzucken
Du selbst sagst ja, das es für gewaltsame Auseinandersetzungen weder eine hohe Bevölkerungsdichte zwingend braucht,
noch das eine hohe Bevölkerungsdichte zwingend zu gewaltsamen Auseinandersetzungen führt.
Inwiefern ist also Bevölkerungsdichte diesbezüglich ein relevanterer Wirkfaktor als ein blauer Himmel?
Ich hingegen bin der Meinung das ökonomische Differenzen nicht zwingend zu gewaltsamen Auseinandersetzungen führen
aber (!)
das gewaltsame Auseinandersetzungen nahezu durchweg ökonomische differnezen zur Grundlage haben.
Versteh mich nicht falsch - ich zweifel nicht an das es instinktive Ursachen bezüglich der Dichte geben
mag. So ne Art evolutionäres Relikt aus Zeiten wo ne bestimmte Fläche tatsächlich nur ne genau begrenzte Population ernähren konnte.
Abgesehn davon aber das sogar dies ökonomisch begründet ist, und es in ner globalen Wirtschaft
nahezu ohne Relevanz ist,
meine ich vor allem das die Thematisierung dessen im Zusammenhang mit gewaltsamen sozialen Konflikten,
vor allem die Beschäftigung mit Nebenschauplätzen fördert und der Ablenkung von der Hauptursache zuträglich ist.
Es steht zwar jedem frei, sich mit egal welcher Thematik zu beschäftigen. Sofern aber an einer lösungsorientierten Diskussion gelegen ist sollte man sich m.E. schon vordergründig mit den Kernursachen
befassen anstatt die Diskussion davon wegzulenken.
Persönlich ist mir der Aspekt Bevölkerungsdichte einfach erheblich zu nahe an der viel bemühten "Überbevölkerung" welche gern und häufig zur Erklärung gobaler ökonomischer Differenzen (von
fast uneingeschänktem Überfluß bis hin zu millionenfachen Hungertod) ind Feld geführt wird,
obwohl glasklar ist das wir locker alle derzeitigen und auf sehr lange Sicht alle zukünftigen Menschen
auf diesem Planeten ernähren könnten...

...wenn es die ökonomischen Differenzen nicht gäbe.

Ich hab auch meine ganz persönliche Meinung dazu woraus resultiert das so gern und häufig
an tatsächlichen Ursachen vorbei gedacht und geredet wird.
-> diejenigen welche solche Dinge überhaupt thematisieren sind maßgeblicher TEIL der Ursachen
und mögen mit dem Finger natürlich gern und häufig überall hinzeigen - ausgenommen auf sich selbst zwinkern
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L.E.N.
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Beitrag(#1286446) Verfasst am: 11.05.2009, 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

sorry, ich gebs auf...
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AXO
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Beitrag(#1286455) Verfasst am: 11.05.2009, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
sorry, ich gebs auf...


ich auch Smilie
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Skeptiker
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Beitrag(#1286474) Verfasst am: 11.05.2009, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich sehe eine zu hohe bevölkerungsdichte als eine art katalysator für das auftreten von gewalt oder kriege an.


Du meinst "Volk ohne Raum"? Ich halte das für Propaganda.

Ohne soziale Spaltungen, die ja bereits Gewalt ist (- nämlich soziale Gewalt -) gibt es keine sozialen Kämpfe, es sei denn als gemeinsamer Kampf um politische Linien zur Verbesserung der sozialen Gesamtsituation.

Gibt es aber starke soziale Spaltungen, so spielt die Bevölkerungsdichte so gut wie keine Rolle, wenn man davon absieht, dass soziale Kämpfe meist in Städten anstatt auf dem platten Land stattfinden. Das aber hat andere Gründe (die bessere Infrastruktur, Kommunikation, usw.)

Da kann der Mob sich besser zusammen rotten ...- Sehr glücklich

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Beitrag(#1286503) Verfasst am: 11.05.2009, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich sehe eine zu hohe bevölkerungsdichte als eine art katalysator für das auftreten von gewalt oder kriege an.


Du meinst "Volk ohne Raum"? Ich halte das für Propaganda.


jepp

Zitat:
Ohne soziale Spaltungen, die ja bereits Gewalt ist (- nämlich soziale Gewalt -) gibt es keine sozialen Kämpfe,


jepp

Zitat:
es sei denn als gemeinsamer Kampf um politische Linien zur Verbesserung der sozialen Gesamtsituation.


Das würde ich aber weniger als Kampf denn als Zusammenarbeit bezeichnen.


Zitat:
Gibt es aber starke soziale Spaltungen, so spielt die Bevölkerungsdichte so gut wie keine Rolle, wenn man davon absieht, dass soziale Kämpfe meist in Städten anstatt auf dem platten Land stattfinden. Das aber hat andere Gründe (die bessere Infrastruktur, Kommunikation, usw.)

Da kann der Mob sich besser zusammen rotten ...- Sehr glücklich


Auch dürfte das davon abhängig sein wie die Hauptproduktivkräfte gewichtet sind und daraus
resultierend die Ausbeutung (Ursache ökonomischer Differenzen) verteilt ist.
In ner landwirtschaftlich geprägten Gesellschaft - deutsches Mittelalter z.B. waren auch die
Auseinandersetzungen dementsprechend orientiert - während die Städter sich in den Anfängen
der Stadtgründungen weitestgehend frei und selbstbestimmt empfanden - bzw. das zunächst wohl auch waren.
Heutzutage sind die wenigen verbliebenen Bauern zumeist frei und bewirtschaften ihre Betriebe
weitestgehend selbstbestimmt mit viel Technik und kaum Lohnarbeitern - folglich konzentriert
sich Ausbeutung wie Spannungen auf die Industrie in den Städten.
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Baldur
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Beitrag(#1297827) Verfasst am: 31.05.2009, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Rezession und Repression
Zitat:
Während die gegenwärtige Wirtschaftskrise sich weltweit vertieft, bereiten sich europäische Sicherheitsbehörden auf Unruhen vor.

Mit den jüngsten Unruhen in Griechenland, Island, Schweden, Litauen, Lettland, Bulgarien, Frankreich, Guadeloupe, La Réunion, aber auch den migrantischen Kämpfen in den Flüchtlingslagern von Malta und Lampedusa, ist Europa unmittelbarer Austragungsort heftiger Auseinandersetzungen geworden. Die Kämpfe erinnern an die Aufstände der 80er Jahre gegen den Internationalen Währungsfonds IWF in Lateinamerika.
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L.E.N.
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1297850) Verfasst am: 31.05.2009, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich sehe eine zu hohe bevölkerungsdichte als eine art katalysator für das auftreten von gewalt oder kriege an.


Du meinst "Volk ohne Raum"?

nicht unbedingt, das wäre nur eine mögliche ausprägung von vielen.

Zitat:
Ich halte das für Propaganda.

jo, gut dass ichs nicht gesagt habe, mr strohmannverbrenner Lachen

Zitat:
Ohne soziale Spaltungen, die ja bereits Gewalt ist (- nämlich soziale Gewalt -) gibt es keine sozialen Kämpfe, es sei denn als gemeinsamer Kampf um politische Linien zur Verbesserung der sozialen Gesamtsituation.


es geht aber hier um konkrete physische gewalt also bspw. (bürger-)krieg

Zitat:
Gibt es aber starke soziale Spaltungen, so spielt die Bevölkerungsdichte so gut wie keine Rolle, wenn man davon absieht, dass soziale Kämpfe meist in Städten anstatt auf dem platten Land stattfinden. Das aber hat andere Gründe (die bessere Infrastruktur, Kommunikation, usw.)


woher du das nun wieder weisst... Lachen
es muss leider etwas untergegangen sein, denn ich sprach hier nicht nur allgemein von hoher bevölkerungsdichte, sondern hatte auch anhand der these, dass gerade youth bulges einen bemerkenswerten einfluss auf das ausbrechen von gewalt haben, wobei dein standpunkt (also soziale kämpfe als ausschlaggebendem faktor) nicht unbedingt weit entfernt ist:

wikipedia hat folgendes geschrieben:
Nach Gunnar Heinsohn entstehen durch bevölkerungspolitisch verursachte youth bulges die Voraussetzungen für Bürgerkrieg, Völkermord, Imperialismus und Terrorismus. Wenn große Teile der männlichen Jugend zwar ausreichend ernährt sind, aber keine Aussicht haben, eine angemessene Position in der Gesellschaft zu finden, stehe ihnen als einziger Weg die Gewalt offen: "Um Brot wird gebettelt. Getötet wird für Status und Macht." (Heinsohn, "Söhne und Weltmacht", S. 18 )


Zitat:
Da kann der Mob sich besser zusammen rotten ...- Sehr glücklich


jepp, und damit dies geschehen kann, muss es diesen mob erstmal geben. zwinkern
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