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Unterschied zwischen Bestrafung und Rache?
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1290000) Verfasst am: 16.05.2009, 20:19    Titel: Re: Unterschied zwischen Bestrafung und Rache? Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Die Behauptung, Strafen dienten nur der Abschreckung und überhaupt nicht der Befriedigung des Rachebedürfnisses, ist allerdings naiv.
Bei der ethischen Begründung eines Strafrechts sollte Rache möglichst keine Rolle spielen. Daß Strafe von vielen Menschen auch als Rache verstanden wird, ändert daran nichts; die Befriedigung des Rachebedürfnisses ist dann eher ein unbeabsichtigter Nebeneffekt.

Nehmen wir einmal ein Beispiel. Nehmen wir an, ein Kriegsverbrecher ist an der Ermordung von 2000 Menschen beteiligt. Er bereichert sich zusätzlich an ihnen, Schmuckstücke und Zahngold. Nachdem der Krieg vorbei ist, kann er untertauchen und ein bürgerliches Leben führen, mit ausreichend Startkapital (Gold). Er hat Familie, Kinder, ist ein angesehener, rechtschaffener Bürger. Ein Akademiker.

Nach 14 Jahren wird er festgenommen und ihm wird der Prozess gemacht.

Spezialprävention fällt hier aus offensichtlichen Gründen flach, negative Generalprävention erscheint nicht notwendig, da der Staat inzwischen eine Demokratie ist und die damaligen Zustände nicht mehr gegeben sind und man sie auch für die nächste Zukunft ausschließen kann, positive Generalprävention ist in dem Fall auch schwierig zu begründen, weil die Gesellschaft sich gerade in einem Wirtschaftswunder befindet und nicht an früher denken will und möglichst auch nicht daran erinnert werden will. "Lasst doch die ollen Kamellen ruhen" - so ungefähr ist die Stimmung.

Ein Extremfall, zugegeben, aber: wie würdest Du nun entscheiden?

Mein Vorschlag:

- Konfiszierung eines Großteils seines Vermögens und Einkommens, auch zukünftig



Und was, wenn er aber kein bis wenig Vermögen hat?

Wenn ihr jetzt z.B diesen Typen in Amerika meint, der mal KZ-Aufseher war...



Der hat nicht mehr allzu lange zu leben, schätze ich. Er ist 89 und sieht etwas übergewichtig aus. Viel Geld traue ich ihm auch nicht zu - denn er lebt in Amerika (*g*).

Also was machen? Ihn die restlichen Jahre einsperren? Wird wahrscheinlich wenig bringen - aber es ist besser, als ihn straflos davonkommen zu lassen.

" Mord verjährt NICHT " und Beihilfe zum Mord ist nicht weniger schlimm, als selber mit der eigenen Hand einen Mitmenschen zu töten.
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Nowhere
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 349

Beitrag(#1290148) Verfasst am: 17.05.2009, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Positive Generalprävention ist in den USA bekannt und sogar berühmt:
http://en.wikipedia.org/wiki/Fixing_Broken_Windows
Das war auch die Begründung für Zero Tolerance.


Zur Hochzeit der New Yorker ‘Zero Tolerance’ Strategie wurden in anderen US Staaten andere ‘Community’ Strategien eingesetzt, die ebenso wirksam waren, allerdings ohne die New Yorker ‘Nebenwirkung’ (von der lieber keiner spricht, ebensoweing wie von der Wirksamkeit anderer Strategien), dass Beschwerden gegen das Vorgehen von Polizisten extrem anstiegen. ‘Collateral damage’, uhm?…genau wie bei der ‘Zero Tolerance’ ‘War on Drugs’ Strategie.
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