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Chaosmagie
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44764

Beitrag(#1290441) Verfasst am: 17.05.2009, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Ich sehe nichts, worin Chaos- oder sonstige Magie den Naturwissenschaften widersprechen würde.

Dann hast du entweder von Chaosmagie oder von Naturwissenschaft keine Ahnung, oder noch wahrscheinlicher beides. Oder einen Sprung in der Schüssel.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Boson
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Anmeldungsdatum: 02.12.2007
Beiträge: 209

Beitrag(#1290444) Verfasst am: 17.05.2009, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Konrad hat folgendes geschrieben:

schreibst du deine FGH- Beiträge eigentlich noch auf dem heimischen PC oder schreibst und liest du per "Gedankenübertragung" direkt auf dem FGH- Server?
Dies ist eine ernsthafte Frage und ich erwarte eine ernsthafte Antwort.


ich übertrage meine Gedanken via Fingerbewegung in Symbole, die ich auf meinem heimischen PC ins ein Fenster eintippe, in der Hoffnung, dann in jenen, die anderswo an PCs sitzen und die von mir erstellten Symbole wahrnehmen und interpretieren, ähnliche Hirnstrommuster und somit ähnliche Gedanken haben werden, wie ich sie habe. Zugegebenermassen gelingt das mit dem Muster-Erzeugen nicht immer mit dem mir wünschenswert erscheinenden Resultat.

Direkt via Gedanken zu kommunizieren hatte ich auch schon versucht - und das erwünschte Resultat ist eingetroffen, konkret dass eine Person endlich zu einer bestimmten Zeit zurückruft, die die längste Zeit nicht zurückgerufen hat seit mehreren Tagen - aber ich fand das ziemlich anstrengend.

es grüsst
das fräulein


Zitat:
Direkt via Gedanken zu kommunizieren hatte ich auch schon versucht - und das erwünschte Resultat ist eingetroffen, konkret dass eine Person endlich zu einer bestimmten Zeit zurückruft, die die längste Zeit nicht zurückgerufen hat seit mehreren Tagen - aber ich fand das ziemlich anstrengend.

Das meinst du doch jetzt nicht wirklich Ernst. Lachen Das älteste psychologische Phänomen der Welt und es gibt immer noch Leute, die ernsthaft darauf hereinfallen und denken, dass SIE die Ursache für das sind was passiert! Au man, das tut doch weh im Kopf.
Man kann sogar Labormäuse glauben machen, dass bestimmte Bewegungen ihrerseits für eine bestimmte Reaktion eines Apparates verantwortlich sind, obwohl dieser nur eine festgelegte Zeitspanne abwartet.
Mensch der denkt er könnte funken <--> Maus die denkt sie könnte Technik steuern

Fällt was auf?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44764

Beitrag(#1290445) Verfasst am: 17.05.2009, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

phaeton hat folgendes geschrieben:
Aber was zur Hölle hat das eigentlich mit Chaosmagie zutun?

Hab' ich mich auch gerade gefragt... Mit den Augen rollen
_________________
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Boson
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Anmeldungsdatum: 02.12.2007
Beiträge: 209

Beitrag(#1290446) Verfasst am: 17.05.2009, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Ich sehe nichts, worin Chaos- oder sonstige Magie den Naturwissenschaften widersprechen würde.

Dann hast du entweder von Chaosmagie oder von Naturwissenschaft keine Ahnung, oder noch wahrscheinlicher beides. Oder einen Sprung in der Schüssel.

Die Frage, ob sie von Naturwissenschaft einen Funken Ahnung hat ist doch rein rhetorisch gemeint oder? zwinkern
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44764

Beitrag(#1290451) Verfasst am: 17.05.2009, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

Boson hat folgendes geschrieben:
Die Frage, ob sie von Naturwissenschaft einen Funken Ahnung hat ist doch rein rhetorisch gemeint oder? zwinkern

Mein Kommentar bezog sich auf den Satz und gilt für jeden überhaupt möglichen Sender dieses Satzes. (Außer für jemanden, der damit z.B. einen Scherz machen will.)
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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fräulein rottenmeier
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Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis

Beitrag(#1290453) Verfasst am: 17.05.2009, 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Ich sehe nichts, worin Chaos- oder sonstige Magie den Naturwissenschaften widersprechen würde.

Dann hast du entweder von Chaosmagie oder von Naturwissenschaft keine Ahnung, oder noch wahrscheinlicher beides. Oder einen Sprung in der Schüssel.


dieses Post hat meine bisher recht hohe Meinung vor dir ziemlich demoliert. Schade. Verlegen

na, dann mal Butter bei die Fische: wo widerspricht denn Magie, zum Beispiel nach Crowleys Definition, naturwissenschaftlichen Erkenntnissen? Bin ja mal gespannt, ob da irgendwas auch nur halbwegs Solides rauskommt, oder ob es sich wieder mal auf das altbekannte "die Wissenschaft von heute kanns nicht beschreiben --> *Fehlschluss* --> das Beschriebene kann nicht existieren" hinausläuft?

es grüsst
das fräulein
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Boson
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Anmeldungsdatum: 02.12.2007
Beiträge: 209

Beitrag(#1290455) Verfasst am: 17.05.2009, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Ich sehe nichts, worin Chaos- oder sonstige Magie den Naturwissenschaften widersprechen würde.

Dann hast du entweder von Chaosmagie oder von Naturwissenschaft keine Ahnung, oder noch wahrscheinlicher beides. Oder einen Sprung in der Schüssel.


dieses Post hat meine bisher recht hohe Meinung vor dir ziemlich demoliert. Schade. Verlegen

na, dann mal Butter bei die Fische: wo widerspricht denn Magie, zum Beispiel nach Crowleys Definition, naturwissenschaftlichen Erkenntnissen? Bin ja mal gespannt, ob da irgendwas auch nur halbwegs Solides rauskommt, oder ob es sich wieder mal auf das altbekannte "die Wissenschaft von heute kanns nicht beschreiben --> *Fehlschluss* --> das Beschriebene kann nicht existieren" hinausläuft?

es grüsst
das fräulein


Bevor etwas beschrieben werden kann, muss es erst einmal unter wissenschaftlichen Bedingungen reproduziert werden können. Dann können wir anfangen die Sache zu untersuchen. zwinkern

Da ihr Möchtegern-Zauberer keinerlei reproduzierbare Daten vorweisen könnt, gibt es auch nichts zu untersuchen. Falls ihr diesem Umstand ein Ende bereiten wollt --> Es gibt genug Organisationen die euch dazu die Möglichkeit geben und dazu noch einen äußerst üppigen Stundenlohn zahlen.
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phaeton
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
Beiträge: 497

Beitrag(#1290463) Verfasst am: 17.05.2009, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Boson hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
TAklin hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich sehe nichts, worin Chaos- oder sonstige Magie den Naturwissenschaften widersprechen würde. Ich sehe lediglich, dass mit aktuellen naturwissenschaftlichen Modellen die Chaosmagie nicht erklärt werden kann.

Nur schon das wesentliche magische Konzept "Wille" enzieht sich der naturwissenschaftlichen Beschreibbarkeit seit langem sehr beharrlich, genauso wie generell Bewusstsein und Bewusstseinsphänomene. Deswegen ist Wille und Bewusstsein noch lange nicht Schwachsinn, und das Studium dessen, was mit ihnen alles gemacht werden kann oder auch nicht, ebenfalls nicht.

Sowas zu behaupten, was du tust, ist schlicht dogmatische Wissenschaftsgläubigkeit ohne empirisch oder theoretisch fundierte Basis, mehr nicht. Also total unwissenschaftlich.

grüsse, das fräulein


Die Übertragung von elektrischen Impulsen von einem Gehirn ins andere widerspricht den Naturwissenschaften.


Da muss ich auch mal fragen: Inwiefern widerspricht das "den Naturwissenschaften"?

TAklin hat folgendes geschrieben:

Ein Bild zu sehen, welches andere Leute sich vorstellen ist nichts anderes.

Und hier die Frage: Woher weißt Du, wie Gedankenübertragung funktioniert, wenn Du ausschließt, dass es sowas überhaupt gibt? Am Kopf kratzen

Grundsätzlich lässt sich sagen: Natürlich widerspricht Gedankenübertragung als solches keinem einzigen naturwissenschaftlichen Prinzip, da überhaupt kein konkretes Funktionsprinzip unterstellt wird und deswegen gibt es auch nichts, was daran naturwissenschaftlichen Gesetzen widersprechen könnte.
Die Frage, ob es derartige Phänomene überhaupt gibt, ist bis auf weiteres offen. Hierbei handelt es sich letztlich um nichts, was sich mal jemand aus lauter Langeweile ausgedacht hat, sondern ziemlich viele Menschen sind der Meinung, schoneinmal telepathische Erlebnisse gemacht zu haben. Also gibt es vermeintliche Beobachtungen, die experimentell aber bisher nicht belegt werden konnten. Weil aber die Frage danach, ob es so Phänomene gibt, offen ist, gibt es den Club der Skeptiker, die die Existenz von sowas bezweifeln, aber ihr zugleich nachgehen wollen (und dafür regelmäßig selbsternannte "Begabte" zur Untersuchung einladen), denn immerhin böte sich hier evtl. die Chance, völlig neue Funktions-Prinzipien zu entdecken.

Aber was zur Hölle hat das eigentlich mit Chaosmagie zutun?


Zitat:
sondern ziemlich viele Menschen sind der Meinung, schoneinmal telepathische Erlebnisse gemacht zu haben.

Das ist völlig uninteressant für den Wahrheitsgehalt einer Aussage. Die Psychologie funktioniert bei allen Menschen im Grunde gleich ab.
Andersrum betrachtet: Nur sehr wenige bis gar keine Menschen haben schon einmal verschränkte Teilchen beobachtet und dennoch gibt es das Phänomen sehr wohl. Aber nur weil zig-milliarden Menschen glauben, dass es z.B. so etwas wie Schicksal gibt, heißt noch lange nicht, dass dem auch tatsächlich so ist.

Danke, dass Du Eulen nach Athen trägst. Mit den Augen rollen
Habe ich das behauptet? Nein. Ich habe davon gesprochen, dass es vermeintliche Beobachtungen gibt. Absolut möglich und sicher auch recht wahrscheinlich, dass das alles mehr auf Einbildung bzw. verzerrter Wahrnehmung beruht. Man muss aber immerhin sagen, dass es das Phänomen gibt, dass Menschen immer wieder mal zu der Ansicht kommen, Zeuge von Telepathie geworden zu sein, weswegen die Fragestellung als solches zunächsteinmal ihre Existenzberechtigung hat. Es hat halt nichts mit Ideen wie Gott etc. zutun.

Boson hat folgendes geschrieben:

Im übrigen ist eine Aussage wie z.B. "Es gibt Gedankenübertragung." völlig sinnfrei, wenn sie nur als solche im Raum steht. Sie muss begründet werden um Relevanz zu erhalten und darüber hinaus gewinnt sie daurch noch etwas: Falsifizierbarkeit. Wir können belegen, dass kein Mensch ohne Zuhilfenahme von technischen Geräten die Gedanken eines anderen Menschen lesen kann. (oder die eines anderen Tieres) Ganz anders sieht es dagegen mit technischer Hilfe aus. zwinkern

Wow. Abermals Danke, dass Du mich an Deiner unendlichen Weisheit teilhaben lässt.
Wenn Du nochmal genau nachliest und nachdenkst, wirst Du (hoffentlich) feststellen, dass ich genau dieses Problem bereits abgehandelt habe.
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phaeton
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
Beiträge: 497

Beitrag(#1290465) Verfasst am: 17.05.2009, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Boson hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Ich sehe nichts, worin Chaos- oder sonstige Magie den Naturwissenschaften widersprechen würde.

Dann hast du entweder von Chaosmagie oder von Naturwissenschaft keine Ahnung, oder noch wahrscheinlicher beides. Oder einen Sprung in der Schüssel.


dieses Post hat meine bisher recht hohe Meinung vor dir ziemlich demoliert. Schade. Verlegen

na, dann mal Butter bei die Fische: wo widerspricht denn Magie, zum Beispiel nach Crowleys Definition, naturwissenschaftlichen Erkenntnissen? Bin ja mal gespannt, ob da irgendwas auch nur halbwegs Solides rauskommt, oder ob es sich wieder mal auf das altbekannte "die Wissenschaft von heute kanns nicht beschreiben --> *Fehlschluss* --> das Beschriebene kann nicht existieren" hinausläuft?

es grüsst
das fräulein


Bevor etwas beschrieben werden kann, muss es erst einmal unter wissenschaftlichen Bedingungen reproduziert werden können. Dann können wir anfangen die Sache zu untersuchen. zwinkern

Cool, Du kannst Deine Gefühle wissenschaftlich reproduzieren? Komplett von der Rolle
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1290467) Verfasst am: 17.05.2009, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

phaeton hat folgendes geschrieben:
Cool, Du kannst Deine Gefühle wissenschaftlich reproduzieren? Komplett von der Rolle


Natürlich kann man Emotionen unter wissenschaftlichen Bedingungen auslösen und untersuchen.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44764

Beitrag(#1290468) Verfasst am: 17.05.2009, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
na, dann mal Butter bei die Fische: wo widerspricht denn Magie, zum Beispiel nach Crowleys Definition, naturwissenschaftlichen Erkenntnissen?

Irgendeine "Definition" ist ohne Initiation und magische Praxis ohnehin völlig wertlos. Übrigens war Crowley kein Chaosmagier. Aber das nur ganz am Rande.

fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
oder ob es sich wieder mal auf das altbekannte "die Wissenschaft von heute kanns nicht beschreiben --> *Fehlschluss* --> das Beschriebene kann nicht existieren" hinausläuft?

Du missverstehst mich. Ich sage nicht, dass die Aussage, die Chaosmagie würde den Wissenschaften nicht widersprechen, falsch ist, sondern dass sie (im logischen, nicht im alltäglichen Sinne) Unsinn ist. Ich mach's mal etwas deutlicher. Der Begriff des Widerspruchs ist in dem Kontext eigentlich schlecht gewählt. Aber nicht, weil er zu stark wäre, wie dein Argument behauptet, sondern weil er zu schwach ist. (Nun ja, der Begriff stammt nicht von mir.) Der Begriff des Widerspruchs suggeriert, dass es hier einfach nur um inhaltlich sich widersprechende Einzelbehauptungen ginge. Besser wäre der Ausdruck Widerstreit oder Inkommensurabilität. Das heißt, die Chaosmagie ist nicht nur inhaltlich widersprüchlich zur Naturwissenschaft, sondern schon die Struktur ihrer Konstruktion von Inhalten ist eine völlig andere. Das heißt, die Inhalte der Chaosmagie sind zu den Naturwissenschaften nicht einfach inhaltlich widersprüchlich, sondern ihre Inhalte sind überhaupt nicht in der Semantik der Naturwissenschaften abbildbar und umgekehrt. Du kannst schlichtweg gar nicht sagen, ob die Chaosmagie zur Naturwissenschaft inhaltlich widersprüchlich ist, weil es gar kein Kriterium für die Identität von Inhalten zwischen den Aussagen der Chaosmagie und der Naturwissenschaft gibt. Die Aussagen der Chaosmagie und der Naturwissenschaft sind sozusagen nicht ineinander übersetzbar. Der Chaosmagier kann in der Naturwissenschaft nichts anderes sehen als ein weiteres nach Belieben verwendbares magisches Symbolsystem, was ihren Inhalt völlig verzerrt und damit Repräsentation unmöglich macht, und der Naturwissenschaftler kann in der Chaosmagie nichts anderes sehen als ein Irrationalismus, der allenfalls von psychologischer oder schlimmstenfalls von therapeutischer Relevanz ist, was ebenfalls keine Repräsentation zulässt. Jeder Versuch der Übertragung des Diskurses der Chaosmagie in den der Naturwissenschaften oder umgekehrt verzerrt bis zur Unkenntlichkeit den Sinn dessen, was man überträgt. Bereits die Behauptung, die Chaosmagie würde den Naturwissenschaften nicht widersprechen, ist damit eine Ungerechtigkeit gegen mindestens einen dieser beiden Diskurse (in diesem Falle gegen die Chaosmagie), weil sie ihn mit Gewalt einem Metadiskurs unterwirft, in dem er selbst nicht repräsentiert werden kann (und der damit kein echter Metadiskurs ist). Das alles hängt damit zusammen, dass es keinen absoluten Metadiskurs gibt. Du erkennst diese Inkommensurabilität nur nicht, weil du dein eigenes rudimentäres Verständnis von Naturwissenschaft wie einen Metadiskurs behandelst und so tust, als wäre in ihm eine Übersetzung möglich. In Wirklichkeit aber zeigt sich bei diesem Versuch nur, dass in eben diesem Diskurs weder Chaosmagie noch Naturwissenschaft adäquat repräsentiert sind.

Mit der Frage, was denn nun "die Wahrheit" ist, hat das alles übrigens gar nichts zu tun.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 17.05.2009, 17:12, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Boson
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Anmeldungsdatum: 02.12.2007
Beiträge: 209

Beitrag(#1290472) Verfasst am: 17.05.2009, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

phaeton hat folgendes geschrieben:
Boson hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
TAklin hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich sehe nichts, worin Chaos- oder sonstige Magie den Naturwissenschaften widersprechen würde. Ich sehe lediglich, dass mit aktuellen naturwissenschaftlichen Modellen die Chaosmagie nicht erklärt werden kann.

Nur schon das wesentliche magische Konzept "Wille" enzieht sich der naturwissenschaftlichen Beschreibbarkeit seit langem sehr beharrlich, genauso wie generell Bewusstsein und Bewusstseinsphänomene. Deswegen ist Wille und Bewusstsein noch lange nicht Schwachsinn, und das Studium dessen, was mit ihnen alles gemacht werden kann oder auch nicht, ebenfalls nicht.

Sowas zu behaupten, was du tust, ist schlicht dogmatische Wissenschaftsgläubigkeit ohne empirisch oder theoretisch fundierte Basis, mehr nicht. Also total unwissenschaftlich.

grüsse, das fräulein


Die Übertragung von elektrischen Impulsen von einem Gehirn ins andere widerspricht den Naturwissenschaften.


Da muss ich auch mal fragen: Inwiefern widerspricht das "den Naturwissenschaften"?

TAklin hat folgendes geschrieben:

Ein Bild zu sehen, welches andere Leute sich vorstellen ist nichts anderes.

Und hier die Frage: Woher weißt Du, wie Gedankenübertragung funktioniert, wenn Du ausschließt, dass es sowas überhaupt gibt? Am Kopf kratzen

Grundsätzlich lässt sich sagen: Natürlich widerspricht Gedankenübertragung als solches keinem einzigen naturwissenschaftlichen Prinzip, da überhaupt kein konkretes Funktionsprinzip unterstellt wird und deswegen gibt es auch nichts, was daran naturwissenschaftlichen Gesetzen widersprechen könnte.
Die Frage, ob es derartige Phänomene überhaupt gibt, ist bis auf weiteres offen. Hierbei handelt es sich letztlich um nichts, was sich mal jemand aus lauter Langeweile ausgedacht hat, sondern ziemlich viele Menschen sind der Meinung, schoneinmal telepathische Erlebnisse gemacht zu haben. Also gibt es vermeintliche Beobachtungen, die experimentell aber bisher nicht belegt werden konnten. Weil aber die Frage danach, ob es so Phänomene gibt, offen ist, gibt es den Club der Skeptiker, die die Existenz von sowas bezweifeln, aber ihr zugleich nachgehen wollen (und dafür regelmäßig selbsternannte "Begabte" zur Untersuchung einladen), denn immerhin böte sich hier evtl. die Chance, völlig neue Funktions-Prinzipien zu entdecken.

Aber was zur Hölle hat das eigentlich mit Chaosmagie zutun?


Zitat:
sondern ziemlich viele Menschen sind der Meinung, schoneinmal telepathische Erlebnisse gemacht zu haben.

Das ist völlig uninteressant für den Wahrheitsgehalt einer Aussage. Die Psychologie funktioniert bei allen Menschen im Grunde gleich ab.
Andersrum betrachtet: Nur sehr wenige bis gar keine Menschen haben schon einmal verschränkte Teilchen beobachtet und dennoch gibt es das Phänomen sehr wohl. Aber nur weil zig-milliarden Menschen glauben, dass es z.B. so etwas wie Schicksal gibt, heißt noch lange nicht, dass dem auch tatsächlich so ist.

Danke, dass Du Eulen nach Athen trägst. Mit den Augen rollen
Habe ich das behauptet? Nein. Ich habe davon gesprochen, dass es vermeintliche Beobachtungen gibt. Absolut möglich und sicher auch recht wahrscheinlich, dass das alles mehr auf Einbildung bzw. verzerrter Wahrnehmung beruht. Man muss aber immerhin sagen, dass es das Phänomen gibt, dass Menschen immer wieder mal zu der Ansicht kommen, Zeuge von Telepathie geworden zu sein, weswegen die Fragestellung als solches zunächsteinmal ihre Existenzberechtigung hat. Es hat halt nichts mit Ideen wie Gott etc. zutun.

Boson hat folgendes geschrieben:

Im übrigen ist eine Aussage wie z.B. "Es gibt Gedankenübertragung." völlig sinnfrei, wenn sie nur als solche im Raum steht. Sie muss begründet werden um Relevanz zu erhalten und darüber hinaus gewinnt sie daurch noch etwas: Falsifizierbarkeit. Wir können belegen, dass kein Mensch ohne Zuhilfenahme von technischen Geräten die Gedanken eines anderen Menschen lesen kann. (oder die eines anderen Tieres) Ganz anders sieht es dagegen mit technischer Hilfe aus. zwinkern

Wow. Abermals Danke, dass Du mich an Deiner unendlichen Weisheit teilhaben lässt.
Wenn Du nochmal genau nachliest und nachdenkst, wirst Du (hoffentlich) feststellen, dass ich genau dieses Problem bereits abgehandelt habe.

Gern geschehen. Ich lasse meine wissenschaftsfernen Mitmenschen gerne an der Faszination dieser Methodik teilhaben. Jeder kann das! Wir haben auch Kinderlabore in die Erwachsene rein dürfen.

Du unterstellst dem wiederholten Aufkommen von Berichten über Telepathie mehr als dahinter steckt. Ich habe schon gesagt wie es dazu kommt.

Zitat:
Cool, Du kannst Deine Gefühle wissenschaftlich reproduzieren? Komplett von der Rolle

Selbstverständlich kann man das ....interessant nicht wahr? Macht die Augen auf und merkt wie GEIL die Natur ist! Wir brauchen keinen Gandalf-Firlefanz und Harry Potter, die Natur selbst ist "magisch" genug.
Lies mal ein Buch, besuch eine Uni.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1290474) Verfasst am: 17.05.2009, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

@Tarvoc: Schöner Beitrag. Auch wenn ich glaube, dass man den sprachlichen Relativismus nicht in dieser Form vertreten kann.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44764

Beitrag(#1290475) Verfasst am: 17.05.2009, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Auch wenn ich glaube, dass man den sprachlichen Relativismus nicht in dieser Form vertreten kann.

Zeig mir einen Metadiskurs, in dem Naturwissenschaft und Chaosmagie beide hinreichend adäquat repräsentierbar sind, um zu einer gemeinsamen diskursiven Basis zu kommen, und ich glaube dir. zwinkern Höchstens kannst du sagen, dass man in einem ethischen oder politischen Diskurs zu der Entscheidung kommen kann, einen der beiden Diskurse zu Gunsten des anderen zu missachten. Das ist aber kein Metadiskurs in diesem Sinne. Und die Frage ist auch, warum man das überhaupt wollen sollte.
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Mr Schnuffi
Faule Schäfer haben gute Hunde.



Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1290477) Verfasst am: 17.05.2009, 17:10    Titel: Re: Chaosmagie Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Mal so dazwischen gefragt, aber ist das Necronomicon nicht eine Erfindung von H.P Lovecraft, das erst im Nachhinein geschrieben wurde?

Der Chaosmagier ist der Quelle der Symbolik, die er verwendet, gegenüber eher gleichgültig. Wenn er wollte, könnte er auch Magie mit der Symbolik von Pokémon betreiben (obwohl die meisten Chaosmagier dazu nicht den fnord notwendigen Mangel an Ernsthaftigkeit aufweisen fnord, es sei denn sie sind Diskordier). Chaosmagie zeichnet sich gerade dadurch aus, dass sie sich nicht auf eine alte Tradition beruft, sondern jede beliebige Symbolik verwendet, die ihr gerade in den Kram passt.


Nachdem ich den Wiki-Artikel über Chaosmagie gelesen habe, muss ich est einmal ausgiebig darüber nachdenken, ob dieses System prinzipiell lächerlicher ist als länger tradierte (und orthodoxere) magische Systeme skeptisch

Allerdings fühle ich mich in meinem Vorhaben bestärkt mir einen Kapuzzenpulli der Unsichtbare Universität zu kaufen.
_________________
Das Leben ist ein Hund, mal schwarz mal weiß mal kunterbunt

"Kleine pubertierende Mädchen, alte senile Weiber und Christen reden also meistens nicht, um Nachrichten und Informationen zu übermitteln, sondern nur um ihre Stimmung zu steigern! " Bondy, verschollene Userin
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1290479) Verfasst am: 17.05.2009, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Auch wenn ich glaube, dass man den sprachlichen Relativismus nicht in dieser Form vertreten kann.

Zeig mir einen Metadiskurs, in dem Naturwissenschaft und Chaosmagie beide hinreichend adäquat repräsentierbar sind, um zu einer gemeinsamen diskursiven Basis zu kommen, und ich glaube dir. zwinkern Höchstens kannst du sagen, dass man in einem ethischen oder politischen Diskurs zu der Entscheidung kommen kann, einen der beiden Diskurse zu Gunsten des anderen zu missachten. Das ist aber kein Metadiskurs in diesem Sinne. Und die Frage ist auch, warum man das überhaupt wollen sollte.


Inwiefern kannst du aus dieser Position heraus die empirische Falsifikation einer Hypothese erklären?
Edit: Ich ziele vor allem darauf ab, dass Wahrheit hier als diskursabhängig betrachtet wird.
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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phaeton
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Anmeldungsdatum: 04.05.2009
Beiträge: 497

Beitrag(#1290487) Verfasst am: 17.05.2009, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Cool, Du kannst Deine Gefühle wissenschaftlich reproduzieren? Komplett von der Rolle


Natürlich kann man Emotionen unter wissenschaftlichen Bedingungen auslösen und untersuchen.


Kann man, ja. Aber Boson meinte, bevor man etwas beschreiben kann, müsse man es wissenschaftlich reproduzieren können. Aber jene spezifischen und durchaus komplexen Gefühle, die er hin und wieder sicherlich schonmal beschrieben hat, hat er mit Sicherheit zuvor nicht reproduziert.
Ich fand den Satz einfach mies.
Und übrigens: Heute kann man das, ja. Und bevor man das konnte bzw. wusste, wie das gehen kann, hätte man da alle Gefühle und Gedanken und Bewusstseinszustände konsequent ausblenden müssen?
Und beruht nicht die Mutter aller Wissenschaften, die Philosophie, auf dem analytisch-systematischen Beschreiben von etwas, das man wissenschaftlich nie hatte reproduzieren können?

Ich wollte Boson letztlich zeigen, dass er Quatsch redet.
Und Magie ist übrigens auch Philosophie.


Boson hat folgendes geschrieben:

Gern geschehen. Ich lasse meine wissenschaftsfernen Mitmenschen gerne an der Faszination dieser Methodik teilhaben. Jeder kann das! Wir haben auch Kinderlabore in die Erwachsene rein dürfen.

Du unterstellst dem wiederholten Aufkommen von Berichten über Telepathie mehr als dahinter steckt. Ich habe schon gesagt wie es dazu kommt.

Was unterstelle ich denn?

Boson hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Cool, Du kannst Deine Gefühle wissenschaftlich reproduzieren? Komplett von der Rolle

Selbstverständlich kann man das ....interessant nicht wahr? Macht die Augen auf und merkt wie GEIL die Natur ist! Wir brauchen keinen Gandalf-Firlefanz und Harry Potter, die Natur selbst ist "magisch" genug.
Lies mal ein Buch, besuch eine Uni.

Du bist Dir offenbar nicht bewusst, dass Du es bei mir mit einem atheistischen und keinesfalls magiegläubigen Menschen zutun hast. Das Problem ist, dass Du offenbar des Lesens nicht wirklich mächtig bist. Und interessant: Bevor Du Deine Gefühle, Gedanken usw. beschreibst, reproduzierst Du sie also erstmal "wissenschaftlich", aha. Lachen Siehe auch meine Antwort an Hornochse darüber.

Und lass mal die ad hominem weg, bleib einfach bei der Sache und beantworte lieber meine Fragen, oder lass es ganz bleiben.
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Hornochse
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Anmeldungsdatum: 22.07.2007
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Beitrag(#1290490) Verfasst am: 17.05.2009, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

phaeton hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Cool, Du kannst Deine Gefühle wissenschaftlich reproduzieren? Komplett von der Rolle


Natürlich kann man Emotionen unter wissenschaftlichen Bedingungen auslösen und untersuchen.


Kann man, ja. Aber Boson meinte, bevor man etwas beschreiben kann, müsse man es wissenschaftlich reproduzieren können.


Reproduzierbarkeit ist eine Grundanforderung der Wissenschaften. Wenn sie nicht gegeben ist, kann man per Definition nicht von Wissenschaftlichkeit sprechen.
_________________
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- Niklas Luhmann -
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44764

Beitrag(#1290495) Verfasst am: 17.05.2009, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Inwiefern kannst du aus dieser Position heraus die empirische Falsifikation einer Hypothese erklären?
Edit: Ich ziele vor allem darauf ab, dass Wahrheit hier als diskursabhängig betrachtet wird.

Was du "empirische Falsifikation einer Hypothese" nennst, ist selbst eine Operation innerhalb eines bestimmten Diskurses. Deshalb wird in der Wissenschaftstheorie darauf insistiert, dass jede Theorie selbst die Kriterien angeben sollte, unter denen sie sich als falsch erweist. Sie zeigt damit an, dass sie überhaupt an dem Diskurs teilnimmt, in dem diese Operation stattfindet. Andere Diskurse mögen andere "Beweisverfahren" besitzen. Es ist im Grunde etwas ähnliches wie das, was ich in dem Metaphysik-Thread schon gesagt habe: Der naturalistische Holismus z.B. eines Quine trägt immer noch einen Zug eines Foundationalismus, indem er mit dem Begriff der Erfahrung so eine Art Soft Foundation konstruiert. Interessanterweise wird der Begriff der Erfahrung sofort abgeschmettert, sobald er von der Chaosmagie geltend gemacht wird. Und zurecht! Aber das zeigt eben in aller Deutlichkeit, dass Empirie (ebenso wie Falsifikation) immer eine Operation innerhalb eines Diskurses ist.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 17.05.2009, 17:31, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Boson
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Beitrag(#1290497) Verfasst am: 17.05.2009, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

phaeton hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Cool, Du kannst Deine Gefühle wissenschaftlich reproduzieren? Komplett von der Rolle


Natürlich kann man Emotionen unter wissenschaftlichen Bedingungen auslösen und untersuchen.


Kann man, ja. Aber Boson meinte, bevor man etwas beschreiben kann, müsse man es wissenschaftlich reproduzieren können. Aber jene spezifischen und durchaus komplexen Gefühle, die er hin und wieder sicherlich schonmal beschrieben hat, hat er mit Sicherheit zuvor nicht reproduziert.
Ich fand den Satz einfach mies.
Und übrigens: Heute kann man das, ja. Und bevor man das konnte bzw. wusste, wie das gehen kann, hätte man da alle Gefühle und Gedanken und Bewusstseinszustände konsequent ausblenden müssen?
Und beruht nicht die Mutter aller Wissenschaften, die Philosophie, auf dem analytisch-systematischen Beschreiben von etwas, das man wissenschaftlich nie hatte reproduzieren können?

Ich wollte Boson letztlich zeigen, dass er Quatsch redet.
Und Magie ist übrigens auch Philosophie.


Boson hat folgendes geschrieben:

Gern geschehen. Ich lasse meine wissenschaftsfernen Mitmenschen gerne an der Faszination dieser Methodik teilhaben. Jeder kann das! Wir haben auch Kinderlabore in die Erwachsene rein dürfen.

Du unterstellst dem wiederholten Aufkommen von Berichten über Telepathie mehr als dahinter steckt. Ich habe schon gesagt wie es dazu kommt.

Was unterstelle ich denn?

Boson hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Cool, Du kannst Deine Gefühle wissenschaftlich reproduzieren? Komplett von der Rolle

Selbstverständlich kann man das ....interessant nicht wahr? Macht die Augen auf und merkt wie GEIL die Natur ist! Wir brauchen keinen Gandalf-Firlefanz und Harry Potter, die Natur selbst ist "magisch" genug.
Lies mal ein Buch, besuch eine Uni.

Du bist Dir offenbar nicht bewusst, dass Du es bei mir mit einem atheistischen und keinesfalls magiegläubigen Menschen zutun hast. Das Problem ist, dass Du offenbar des Lesens nicht wirklich mächtig bist. Und interessant: Bevor Du Deine Gefühle, Gedanken usw. beschreibst, reproduzierst Du sie also erstmal "wissenschaftlich", aha. Lachen Siehe auch meine Antwort an Hornochse darüber.

Und lass mal die ad hominem weg, bleib einfach bei der Sache und beantworte lieber meine Fragen, oder lass es ganz bleiben.


Ach bitte fang nicht mit dem lächerlichen "Du kannst wohl nicht lesen"-Geschwurbel an. Das ist nihfolos.Traurig Wenn du nicht der Zauberer-Fraktion angehörst kann ich dich dazu nur beglückwünschen. Es kam aber anders rüber. Es gibt hier genug Spinner. Übrigens ist es egal ob du Atheist bist, denn um Gott/Götter geht es hier ja gar nicht. zwinkern
Es ging darum, dass laut Fräulein Rottenmeier Telepathie existiert. Genau dieses Phänomen, und keine Gefühle, sollte reproduziert werden um es zu untersuchen. Du hast mit Gefühlen angefangen die aber gar nicht von Interesse sind.
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Hornochse
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Beitrag(#1290498) Verfasst am: 17.05.2009, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Inwiefern kannst du aus dieser Position heraus die empirische Falsifikation einer Hypothese erklären?
Edit: Ich ziele vor allem darauf ab, dass Wahrheit hier als diskursabhängig betrachtet wird.

Was du "empirische Falsifikation einer Hypothese" nennst, ist selbst eine Operation innerhalb eines bestimmten Diskurses. Deshalb wird in der Wissenschaftstheorie darauf insistiert, dass jede Theorie selbst die Kriterien angeben sollte, unter denen sie sich als falsch erweist.


Auch der Magier geht davon aus, dass es eine Wirklichkeit außer uns gibt. Auch der Magier stellt bestimmte Behauptungen auf, die - im günstigsten Fall - an der Wirklichkeit scheitern können.
Selbst wenn unsere Vokabulare nun nur bis zu einem gewissen Grad ineinander übersetzbar wären: Wenn ich eine Hypothese dieses Magiers empirisch prüfe und sie an der Wirklichkeit scheitert, hat der Magier - sofern er aufrichtig ist - hier noch die Möglichkeit zu sagen, dies wäre keine Widerlegung?

Edit: Der Bezugspunkt unserer Auseinandersetzung wäre also nicht ein sprachlicher sondern ein außersprachlicher.
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Sanne
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Beitrag(#1290511) Verfasst am: 17.05.2009, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:


Edit: Der Bezugspunkt unserer Auseinandersetzung wäre also nicht ein sprachlicher sondern ein außersprachlicher.


...aber vermutlich in der transzendalen Welt gelegen, da kommst du ohne Magie gar nicht hin. Sonst höchstens vielleicht noch mit dem heiligen Geist.
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Hornochse
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Beitrag(#1290512) Verfasst am: 17.05.2009, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:


Edit: Der Bezugspunkt unserer Auseinandersetzung wäre also nicht ein sprachlicher sondern ein außersprachlicher.


...aber vermutlich in der transzendalen Welt gelegen, da kommst du ohne Magie gar nicht hin. Sonst höchstens vielleicht noch mit dem heiligen Geist.


Deshalb schrieb ich von einer Behauptung, die an der Wirklichkeit scheitern kann. zwinkern
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Tarvoc
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Beitrag(#1290519) Verfasst am: 17.05.2009, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Auch der Magier geht davon aus, dass es eine Wirklichkeit außer uns gibt.

Ich glaube, was hinter diesem Einwand steckt, ist die Tatsache, dass Chaosmagier ebenso wie Naturwissenschaftler im Normalfall vermutlich keine Nondualisten sind (obwohl es bei Chaosmagiern nicht ganz unwahrscheinlich ist) und daher meinen Versuch einer reinen Diskursimmanenz nicht mitmachen würden. Das gestehe ich dir zu und darin liegt ein großes Problem meiner ganzen Ausführung. Ich behaupte, dass es keinen Metadiskurs gäbe, aber ich tue so, als seien meine Überlegungen über Diskurse so eine Art Metadiskurs. Tatsächlich ist dieses Problem nicht lösbar. In ihm zeigt sich aber etwas an, nämlich gerade die Inkommensurabilität von Naturwissenschaft und Chaosmagie. Im Grunde können wir überhaupt nicht in einem einzelnen Diskurs auf eine Weise über Chaosmagie und Naturwissenschaft sprechen, mit der wir beiden gerecht würden. Meine Ausführungen sind sozusagen nur der Versuch einer möglichst großen Approximation an dieses Ideal. In dem Problem, das du darstellst, wird aber gerade deutlich, dass auch ich darin versagen muss. Das heißt, dass jeder Nondualismus letztendlich unabgeschlossen sein muss: Ihm fehlt immer etwas Wesentliches. (In gewisser Weise ist das ein gutes Wortspiel.) Nur besitzen die realistischen Diskurse nicht das, was ihm fehlt, sondern sie behaupten es nur.

Ich versuche mal, auf deine Frage zu antworten: Es stimmt, dass auch ein Chaosmagier von der Existenz einer sogenannten "Wirklichkeit außer uns" ausgehen kann (aber wohlgemerkt nicht muss). Du kannst mir nur keinerlei Garantie dafür geben, dass er damit auch nur annähernd das selbe meint wie der Naturwissenschaftler. Auch über die Ermittlungsverfahren werden sich die beiden nicht einig werden. Beziehungsweise es ist noch nicht einmal klar, was das überhaupt heißen soll.

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Selbst wenn unsere Vokabulare nun nur bis zu einem gewissen Grad ineinander übersetzbar wären: Wenn ich eine Hypothese dieses Magiers empirisch prüfe und sie an der Wirklichkeit scheitert, hat der Magier - sofern er aufrichtig ist - hier noch die Möglichkeit zu sagen, dies wäre keine Widerlegung?

Er hat nicht die Möglichkeit, zu sagen, es sei keine Widerlegung innerhalb des naturwissenschaftlichen Diskurses. Das ist aber kein Argument, weil er nie behauptet hat, es sei keine. Ebensowenig wie er behauptet hat, mit seiner Chaosmagie überhaupt den Diskurs der Naturwissenschaften zu spielen. Und jede Unterstellung einer solchen Behauptung im Vorhinein ist bereits der Glaube an die Möglichkeit bzw. die Realität (was in dem Falle das selbe ist) eines absoluten Metadiskurses.
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Tarvoc
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Beitrag(#1290531) Verfasst am: 17.05.2009, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Edit: Der Bezugspunkt unserer Auseinandersetzung wäre also nicht ein sprachlicher sondern ein außersprachlicher.

Ja. Wir zielen letztlich auf so eine Art Lücke oder Leere in der symbolischen Ordnung, können sie aber gerade nicht symbolisch einfangen (sonst wäre sie ja keine Lücke in der symbolischen Ordnung). Stattdessen kreisen wir immer nur um sie herum. Wir sagen sozusagen nie genau das, was wir meinen. Aber vielleicht ist diese Lücke in der symbolischen Ordnung sogar gar nichts anderes als die Lücke zwischen dem, was wir sagen, und dem, was wir meinen. In dem Falle wäre es bereits ein Fortschritt, wenn wir unser "Kreisen" um sie erkennen. Die Lücke lässt sich damit zwar nicht schließen, aber sozusagen "unlückig" machen, indem sie zu ihrem eigenen Symptom wird.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 17.05.2009, 18:08, insgesamt 4-mal bearbeitet
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phaeton
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Beiträge: 497

Beitrag(#1290534) Verfasst am: 17.05.2009, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Cool, Du kannst Deine Gefühle wissenschaftlich reproduzieren? Komplett von der Rolle


Natürlich kann man Emotionen unter wissenschaftlichen Bedingungen auslösen und untersuchen.


Kann man, ja. Aber Boson meinte, bevor man etwas beschreiben kann, müsse man es wissenschaftlich reproduzieren können.


Reproduzierbarkeit ist eine Grundanforderung der Wissenschaften. Wenn sie nicht gegeben ist, kann man per Definition nicht von Wissenschaftlichkeit sprechen.

Das ist richtig.
Es ging nur jedoch nicht um die Frage, ob Magie eine Wissenschaft ist, sondern ob sie der Wissenschaft widerspricht. Letzteres tut sie gewiss nicht, da auch sie keine konkreten Funktionsmechanismen annimmt. Die angenommenen magischen Effekte, die es angeblich geben soll, lassen sich nur eben nicht mit dem bisher zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Wissen beschreiben - wie ja auch Bewusstsein nicht. Das klingt jetzt vielleicht nach typischem Eso-Argument, aber 2 Anmerkungen dazu:
- Irgendwo in Amerika im ehemaligen Gebiet der Maya (meine ich), gibt es ein heute immer noch von der Bevölkerung sehr gefürchtetes Gebirge, in das sich keiner reintraut, weil - so heißt es seit vielen Generationen - es dort spuke. Allerdings traut sich da hin und wieder jemand rein, weil dort Gold zu finden sei. Daher gibt es auch heute "Augenzeugen", die recht emotional von ihren Erlebnissen berichten und sich hartnäckigst dagegen sträuben, diesen Wald/ dieses Gebirge (etwa als Führer) wieder zu betreten.
Merke: Viele Menschen berichten im Zusammenhang mit dem Wald von "Geistern". Wissenschaftlich denkende Menschen haben darum angenommen, dass dies einen Grund haben könne und haben mal Wasserproben Idee genommen und siehe da, man fand ein paar auffällig erhöhte Werte von irgendwelchen Stoffen (weiß ich jetzt nicht mehr), die durchaus recht starke Halluzinationen auslösen können.
Stelle fest: Die Erlebnisse haben tatsächlich stattgefunden, nur beruhten sie eben nicht auf der tatsächlichen Erscheinung von "übernatürlichen" Wesen, sondern auf Halluzinationen in Folge der Einnahme von Drogen bzw. Giftstoffen.
Stelle zudem fest: Berichten viele Menschen von demselben und das nicht als vorübergehende Modeerscheinung sondern über lange Zeiträume hinweg, dann ist an der Sache recht wahrscheinlich auch was dran.

- Nietzsche hatte mal irgendwo geschrieben, dass der Glaube sehrwohl Berge versetze, denn er setze da welche hin, wo keine sind (lol).
Und genau diesen Schuh sollte man sich als wissenschaftlich denkender Mensch eben nicht anziehen, dass man sich also künstlich Grenzen setzt. Wissenschaft ist gar nicht denkbar ohne dass man zunächst vagen Vermutungen nachgeht.
Nun zu sagen, dass es Telepathie nicht gebe, ist aus wissenschaftlicher Sicht zunächst falsch, weil diese Beobachtung von vielen Menschen seit vielen Generationen gemacht wird. Ob diese Beobachtung nun tatsächlich auf das Übertragen von Gedanken zurückgeht, ist eine ganz andere Frage.

Boson hat folgendes geschrieben:

Ach bitte fang nicht mit dem lächerlichen "Du kannst wohl nicht lesen"-Geschwurbel an. Das ist nihfolos.Traurig Wenn du nicht der Zauberer-Fraktion angehörst kann ich dich dazu nur beglückwünschen. Es kam aber anders rüber. Es gibt hier genug Spinner. Übrigens ist es egal ob du Atheist bist, denn um Gott/Götter geht es hier ja gar nicht. zwinkern
Es ging darum, dass laut Fräulein Rottenmeier Telepathie existiert. Genau dieses Phänomen, und keine Gefühle, sollte reproduziert werden um es zu untersuchen. Du hast mit Gefühlen angefangen die aber gar nicht von Interesse sind.

Ich wüsste nicht, dass sie dies behauptet hat.
Und unsere Diskussion fing da an:
phaeton hat folgendes geschrieben:

Bleib mal beim Gedankenstrang. zwinkern
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alae
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Beitrag(#1290537) Verfasst am: 17.05.2009, 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Bitte ihn, sich umzudrehen. Schreib ein Wort auf ein Blatt Papier. Präge es dir ein. Lass ihn dann raten, an welches Wort du gedacht hast.

http://www.youtube.com/watch?v=UuaJWLeSmEc
ab 4:40 zwinkern
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Hornochse
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Beitrag(#1290556) Verfasst am: 17.05.2009, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

@Tarvoc: Danke für die ausführlich Antwort, ich komme darauf zurück.
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Hornochse
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Beitrag(#1290562) Verfasst am: 17.05.2009, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

phaeton hat folgendes geschrieben:
[...]


Anscheinend missverstehen wir uns. Wenn ein Magier z.B. behauptet, er könne Gedanken lesen, dann muss er diese Leistung unter kontrollierten Bedingungen wiederholen können. Du zielst darauf ab, dass das scheinbare Indiz dafür, dass er Gedanken lesen kann, nicht reproduziert sein muss, um als Indiz wahrgenommen zu werden.

Anders ausgedrückt sprach ich davon, dass die Geister in diesem Gebirge intersubjektiv und wiederholt unter kontrollierten Bedingunjgen erfassbar sein müssen, während du diese Geistererfahrung quasi als Motivation der Forschung betrachtest.
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fräulein rottenmeier
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Beitrag(#1290585) Verfasst am: 17.05.2009, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das heißt, die Inhalte der Chaosmagie sind zu den Naturwissenschaften nicht einfach inhaltlich widersprüchlich, sondern ihre Inhalte sind überhaupt nicht in der Semantik der Naturwissenschaften abbildbar und umgekehrt.


genau was ich meine, auch wenn ich es nicht mit so vielen klugen Wörtern garnieren kann.

"Widersprechen" würde allerdings, nach meinem Sprachgebrauch, bedeuten, dass Chaos- oder sonstigen Magier irgend etwas behaupten, wie zum Beispiel, dass die Formeln des Physikers XYZ ungültig oder falsch seien, oder dass sie ein Periodensystem der chemischen Elemente hätten wo Wasserstoff schwerer sei als Blei. So etwas tun die Magier ja nicht.

Zwei Systeme, die im heutigen Zeitpunkt mit so gut wie keinen Verbindungspunkten neben einander stehen, nun, die stehen einfach nebeneinander - widersprechen tut sich da aber gar nichts. So wie zwei Leute, die verschiedene Sprachen sprechen, sich auch nicht widersprechen, sie verstehen sich einfach nicht.

grüsse, das fräulein
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