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Linker Bundespräsidentenkandidat Peter Sodann: „Deutschland ist keine Demokratie
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1293286) Verfasst am: 22.05.2009, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Letztlich ist doch nur interessant, ob der Bundeshorst mit einer absoluten Mehrheit gewählt wird, oder ob bis zum dritten Wahlgang warten muss, leider.
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1293296) Verfasst am: 22.05.2009, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denk mal, ne Menge SPD-Abgeordnete wählen den Bundeshorst, damit die unwürdige Frau Schwan endlich weg vom Fenster und diese peinliche Show vorbei ist.
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#1293837) Verfasst am: 23.05.2009, 19:30    Titel: Re: Linker Bundespräsidentenkandidat Peter Sodann: „Deutschland ist keine Demokr Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Deutschland 2008:

Der ARD Tatortschauspieler Peter Sodann ("Die Linke") möchte von der SED-Nachfolgepartei aus gerne deutscher Bundespräsident werden, obwohl er Deutschland nicht für eine Demokratie hällt.

Blödsinn, wird ein vernünftiger Mensch sagen...

Nein!

Tatsache!



Sowieso Tatsache...

Mein werter Herr Bruder (30 Sek. jünger als ich) sagt schon seit gut zwei Jahren, das Deutschland eine "Demokratur" ist und dies ist so ziemlich einer der einzigen, politischen Punkte, wo ich ihm schon mit willenloser Selbstverständlichkeit zustimme.


Faktum dabei ist aus meiner Sicht nur eines! Ich bitte darum, korrigiert zu werden, sollte ich mich irren - aber ist es nicht so...?

- Du kannst Niemanden wählen. Jedenfalls niemanden, von dem du ernsthaft die Hoffnung hegst, das sich im Land dann vielleicht etwas tut, was dir SEHR gefallen würde.

- Du kannst dir nur aussuchen: "Wen wähle ich, damit er mich Morgen verarscht?"


Welche Partei wählst du, damit sie das macht, was du NICHT willst?

Welche Partei wählst du, damit nur wieder dumme Nachrichten kommen, Grütze von wirtschaftlichen Schwierigkeiten, "Kürzungen" im sozialen Wohlstand der Bundesrepublik (wo auch immer) und solchen Schwachsinn wie Diskussionen, ob man Videospiele oder anderes verbieten soll - die niemanden was tun.


Der Mensch ist nicht unverschämt, wenn er erwartet, das auch mal etwas geschieht, was ihm sehr gefällt, wenn er dafür schon "wählen gehen darf".


Wenn einem irgendwelche, lustigen Gestalten immer wieder sagen:

"Klappe! Die Demokratie ist nicht dazu da, zu machen, was du willst! Sie ist nur dazu da, der Allgemeinheit zu dienen..." ,


und du hast aber nur den Eindruck, das alles immer knapper (schlechter?) wird,

und das jeder gewählte Politiker, der unserem schönen Land angeblich ja auch nur "dienen" will, in Wirklichkeit ja doch nur sich selber dient - ( fette Löhne, Korruptionsskandale, oder sogar MILLIONEN-Diebstähle aus der Staatskasse ) -


was sollst du dann denken? zwinkern


Ich denke: Nun, das Land wird schon von "irgendwas" regiert, wenn nicht der baren Münze selber.

Aber: Es herrscht keine Demokratie. Anzunehmen, die Menschen hätten in diesem Land irgendein Bestimmungsrecht, weil sie alle paar Jahre mal irgendwo ein Kreuz auf einem Wahlzettel machen dürfen - ist Unsinn.

Und da ich mich nicht gerne selber belüge, wird die "Demokratie Deutschland" für mich auch weiterhin nichts als Unsinn bleiben.

Alternativ könnte man da noch die Rechten wählen, aber: Die sind ja NOCH schlimmer. Nee, dann lieber das kleinere Übel.

Neulich aber wurde bissiger Spott betrieben, das die Deutschen ja in Sechzig Jahren niemals aufhören werden, zu meckern. So als wollte man sagen, das jeder Deutsche ja im tiefsten innersten seines Herzen's ein Jammerlappen ist.


ABER: Wenn man ja auch immer was zu meckern hat?

Mir scheint, als wohnt dem "ewigen Meckern" Deutschlands mehr Demokratie inne, als unserem Wahlsystem... xD
(Wahrscheinlich ist es auch so ^^ )
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Mai
Freigeist



Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#1293854) Verfasst am: 23.05.2009, 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Linker Bundespräsidentenkandidat Peter Sodann: „Deutschland ist keine Demokratie“

Rolland hat sich auch Gedanken über die Demokratie gemacht:
Zitat:
„Demokratie, das ist die Kunst, sich an die Stelle des Volkes zu setzen und ihm
feierlich in seinem Namen, aber zum Vorteil einiger guter Hirten, die Wolle abzuscheren.“

Romain Rolland (1866-1944, franz. Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger 1915)

http://natune.net/zitate/autor/Romain+Rolland

...
_________________
Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Westerle Merkwelle
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.04.2009
Beiträge: 135

Beitrag(#1294255) Verfasst am: 24.05.2009, 16:33    Titel: Re: Linker Bundespräsidentenkandidat Peter Sodann: „Deutschland ist keine Demokr Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Deutschland 2008:

Der ARD Tatortschauspieler Peter Sodann ("Die Linke") möchte von der SED-Nachfolgepartei aus gerne deutscher Bundespräsident werden, obwohl er Deutschland nicht für eine Demokratie hällt.

Blödsinn, wird ein vernünftiger Mensch sagen...

Nein!

Tatsache!

hier...

http://www.ksta.de/html/artikel/1224146230437.shtml

(P.S. ich habe zwar gesehen, dass es schon einen "Sodann-Thread" gibt, halte die neuerliche Äusserung dieses deutschen Bundespräsidentschaftskandidaten aber für derart unmöglich und entlarvend, dass ich einen eigenen Thread für diese Äusserung für gerechtfertigt halte.)


Ich grüße die "Abteilung Nebelkerzenwerfer" der neoliberalen Parteien. Was tut man doch nicht so alles, um die Stimmen der unzufriedenen Wähler zu neutralisieren.... zwinkern

Aber diese Strategie wird nicht aufgehen!

Das Zitat von Peter Sodann ist völlig aus dem Zusammenhang gerissen und daher falsch!

Siehe auch:
http://www.die-linke.de/index.php?id=181&tx_ttnews[tt_news]=3386&tx_ttnews[backPid]=154&no_cache=1
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Baldur
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1294292) Verfasst am: 24.05.2009, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Warum dürfen eigentlich Bundestrainer Heiner Brandt, ein Sänger der Prinzen, Otti Fischer, die Boxweltmeisterin Regina Halmich und andere Vollpfosten den Bundespräsidenten wählen? Geschockt

Ich ging bisher davon aus, dass die Bundesversammlung den Bundespräsidenten wählt. Spinn ich jetzt, oder haben die alle Sitze in irgendwelchen Landtagen? Am Kopf kratzen

Warum lässt man mich etwa nicht den Bundespräsidenten wählen, oder lässt ihn/sie direkt wählen, stattdessen aber irgendwelche B-Promis? Böse
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Suzius
Milchtrinker



Anmeldungsdatum: 12.03.2008
Beiträge: 478

Beitrag(#1294311) Verfasst am: 24.05.2009, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Warum dürfen eigentlich Bundestrainer Heiner Brandt, ein Sänger der Prinzen, Otti Fischer, die Boxweltmeisterin Regina Halmich und andere Vollpfosten den Bundespräsidenten wählen? Geschockt

Ich ging bisher davon aus, dass die Bundesversammlung den Bundespräsidenten wählt. Spinn ich jetzt, oder haben die alle Sitze in irgendwelchen Landtagen? Am Kopf kratzen

Warum lässt man mich etwa nicht den Bundespräsidenten wählen, oder lässt ihn/sie direkt wählen, stattdessen aber irgendwelche B-Promis? Böse


Die Größe der Bundesversammlung richtet sich nach der aktuellen Sitzanzahl im Bundestag, der die Hälfte stellt, die andere Hälfte besteht aus dem Bundesrat und der Rest wird anteilig von den Parteien im Bundesrat ernannt. Sprich, jede Partei darf sich noch ein paar hundert Leute aussuchen die mitwählen. Prominente sind bevorzugte Aushängeschilder der Parteien und da es gleich über 500 Leute zu berufen gilt bekommt da so mancher Knilch seinen persönlichen großen Moment.
_________________
Verdammte Vergangenheit, macht mir immer wieder einen Strich durch die Zukunft.

Gewisse Frauen sind für gewisse Männer wie Herdplatten für kleine Kinder, man tut alles nur um sich die Finger daran zu verbrennen.
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1294413) Verfasst am: 24.05.2009, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Suzius hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Warum dürfen eigentlich Bundestrainer Heiner Brandt, ein Sänger der Prinzen, Otti Fischer, die Boxweltmeisterin Regina Halmich und andere Vollpfosten den Bundespräsidenten wählen? Geschockt

Ich ging bisher davon aus, dass die Bundesversammlung den Bundespräsidenten wählt. Spinn ich jetzt, oder haben die alle Sitze in irgendwelchen Landtagen? Am Kopf kratzen

Warum lässt man mich etwa nicht den Bundespräsidenten wählen, oder lässt ihn/sie direkt wählen, stattdessen aber irgendwelche B-Promis? Böse


Die Größe der Bundesversammlung richtet sich nach der aktuellen Sitzanzahl im Bundestag, der die Hälfte stellt, die andere Hälfte besteht aus dem Bundesrat und der Rest wird anteilig von den Parteien im Bundesrat ernannt. Sprich, jede Partei darf sich noch ein paar hundert Leute aussuchen die mitwählen. Prominente sind bevorzugte Aushängeschilder der Parteien und da es gleich über 500 Leute zu berufen gilt bekommt da so mancher Knilch seinen persönlichen großen Moment.


Der Bundesrat hat damit nichts zu tun. Es sind die Landesparlamente die so ziemlich jeden Deppen in die Bundesversammlung schicken können. Jedes Landesparlament wählt in Verhältniswahl die Vertreter für die Bundesversammlung. Anders hätten die Nazis ja diesen Rennicke gar nicht erst zur Wahl stellen können.
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Suzius
Milchtrinker



Anmeldungsdatum: 12.03.2008
Beiträge: 478

Beitrag(#1294463) Verfasst am: 24.05.2009, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Suzius hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Warum dürfen eigentlich Bundestrainer Heiner Brandt, ein Sänger der Prinzen, Otti Fischer, die Boxweltmeisterin Regina Halmich und andere Vollpfosten den Bundespräsidenten wählen? Geschockt

Ich ging bisher davon aus, dass die Bundesversammlung den Bundespräsidenten wählt. Spinn ich jetzt, oder haben die alle Sitze in irgendwelchen Landtagen? Am Kopf kratzen

Warum lässt man mich etwa nicht den Bundespräsidenten wählen, oder lässt ihn/sie direkt wählen, stattdessen aber irgendwelche B-Promis? Böse


Die Größe der Bundesversammlung richtet sich nach der aktuellen Sitzanzahl im Bundestag, der die Hälfte stellt, die andere Hälfte besteht aus dem Bundesrat und der Rest wird anteilig von den Parteien im Bundesrat ernannt. Sprich, jede Partei darf sich noch ein paar hundert Leute aussuchen die mitwählen. Prominente sind bevorzugte Aushängeschilder der Parteien und da es gleich über 500 Leute zu berufen gilt bekommt da so mancher Knilch seinen persönlichen großen Moment.


Der Bundesrat hat damit nichts zu tun. Es sind die Landesparlamente die so ziemlich jeden Deppen in die Bundesversammlung schicken können. Jedes Landesparlament wählt in Verhältniswahl die Vertreter für die Bundesversammlung. Anders hätten die Nazis ja diesen Rennicke gar nicht erst zur Wahl stellen können.


Und im Bundesrat sitzt wer? Genau, die Vertreter der Landesparlamente, darum nehme ich das nicht so genau und der Bundesrat wählt idR vollständig mit. Zumindest ist mir kein Fall bekannt in dem nicht der gesammte Bundesrat mitgewählt hätte.
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Verdammte Vergangenheit, macht mir immer wieder einen Strich durch die Zukunft.

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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1294480) Verfasst am: 24.05.2009, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Suzius hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Suzius hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Warum dürfen eigentlich Bundestrainer Heiner Brandt, ein Sänger der Prinzen, Otti Fischer, die Boxweltmeisterin Regina Halmich und andere Vollpfosten den Bundespräsidenten wählen? Geschockt

Ich ging bisher davon aus, dass die Bundesversammlung den Bundespräsidenten wählt. Spinn ich jetzt, oder haben die alle Sitze in irgendwelchen Landtagen? Am Kopf kratzen

Warum lässt man mich etwa nicht den Bundespräsidenten wählen, oder lässt ihn/sie direkt wählen, stattdessen aber irgendwelche B-Promis? Böse


Die Größe der Bundesversammlung richtet sich nach der aktuellen Sitzanzahl im Bundestag, der die Hälfte stellt, die andere Hälfte besteht aus dem Bundesrat und der Rest wird anteilig von den Parteien im Bundesrat ernannt. Sprich, jede Partei darf sich noch ein paar hundert Leute aussuchen die mitwählen. Prominente sind bevorzugte Aushängeschilder der Parteien und da es gleich über 500 Leute zu berufen gilt bekommt da so mancher Knilch seinen persönlichen großen Moment.


Der Bundesrat hat damit nichts zu tun. Es sind die Landesparlamente die so ziemlich jeden Deppen in die Bundesversammlung schicken können. Jedes Landesparlament wählt in Verhältniswahl die Vertreter für die Bundesversammlung. Anders hätten die Nazis ja diesen Rennicke gar nicht erst zur Wahl stellen können.


Und im Bundesrat sitzt wer? Genau, die Vertreter der Landesparlamente, darum nehme ich das nicht so genau und der Bundesrat wählt idR vollständig mit. Zumindest ist mir kein Fall bekannt in dem nicht der gesammte Bundesrat mitgewählt hätte.


Nein, in den Bundesrat werden die Mitglieder der Landesregierungen entsandt. Die Oppositionsparteien in den Landtagen sitzen nicht im Bundesrat.
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patapetet
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Anmeldungsdatum: 10.02.2009
Beiträge: 61

Beitrag(#1297519) Verfasst am: 30.05.2009, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Linksextremer Bundespräsidentenkandidat Peter Sodann: „Deutschland ist keine Demokratie


Und die SED-Nachfolgepartei ist keine demokratische Partei.
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Gott_der_Luecke
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1297524) Verfasst am: 30.05.2009, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

patapetet hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Linksextremer Bundespräsidentenkandidat Peter Sodann: „Deutschland ist keine Demokratie


Und die SED-Nachfolgepartei ist keine demokratische Partei.

Ich hasse undifferenzierten Dünnschüss und ich wähle nicht mal die Linke. Mit den Augen rollen
Übringens egal von welcher Seite der undifferenzierte Dünnschiss kommt skeptisch
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1569098) Verfasst am: 10.11.2010, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1570434) Verfasst am: 12.11.2010, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Debatte
Der verletzte Stolz - Über die Ausschaltung der Bürger in Demokratien


Zitat:
Zwar fehlt es nicht an Hinweisen darauf, dass wir postrepublikanischen und postdemokratischen Zuständen entgegengehen. Deren signifikantestes Symptom, die erneute Bürgerausschaltung durch eine monologisch in sich verschränkte Staatlichkeit, ist heute auf breiter Front zu diagnostizieren. Dass Politik hierzulande immer mehr dem Monolog eines Autistenclubs nahekommt, zeigt die aktuelle Linie der schwarz-gelben Regierung in Fragen der Atomenergie.

Wer aber geglaubt hätte, die Bürgerausschaltung in der zweiten postrepublikanischen Situation werde so reibungslos verlaufen wie nach der Etablierung des antiken Caesaren-Regimes, sähe sich getäuscht: Denn die klassischen Autoren Griechenlands besaßen vom Menschen als zugleich erosbewegtem und stolzbewegtem Wesen ein ungleich tieferes Verständnis als die modernen, weil Letztere sich mehrheitlich damit begnügten, die menschliche Psyche allein aus der Libido, dem Mangel und des Habenwollens zu deuten. Zu Fragen des Stolzes und der Ehre fällt ihnen seit über hundert Jahren nichts mehr ein. Folglich nimmt es nicht wunder, wenn heute weder Politiker noch Psychologen Rat wissen, sobald sie es mit öffentlichen Regungen der vergessenen Stolzkomponente im menschlichen Seelenhaushalt zu tun bekommen. Wer sich im Panorama der politischen Unruhen in Europa umsieht, besonders an den deutschen Krisenherden, sollte sich eines schnell klarmachen: Wenn heute die Bürgerausschaltung trotz aller Aufgebote an Expertokratie und Amüsierkultur nicht ganz gelingt, so darum, weil man die Rechnung ohne den Bürgerstolz gemacht hat.

[...]

Auch heute sehen zahllose Bürger Grund, sich über die Anmaßung der Herrschenden zu erregen. Selbst wenn die Anmaßung anonym geworden ist und sich in den sachzwanggetriebenen Systemen versteckt - die Bürger, insbesondere in ihrer Eigenschaft als Steuerzahler und als Adressaten hohler Reden vor Wahlen, spüren doch hin und wieder deutlich genug, welches Spiel mit ihnen getrieben wird.

Aber warum nur können die Leute mit einem Mal nicht auf den ihnen zugedachten Plätzen ruhig halten? Wieso ist auf ihre systemrelevante Lethargie kein Verlass mehr? In der repräsentativen Demokratie werden Bürger in erster Linie als Lieferanten von Legitimität für Regierungen gebraucht. Deswegen werden sie in weitmaschigen Abständen zur Ausübung ihres Wahlrechts eingeladen. In der Zwischenzeit können sie sich vor allem durch Passivität nützlich machen. Ihre vornehmste Aufgabe besteht darin, durch Schweigen Systemvertrauen auszudrücken.

Begnügen wir uns, um höflich zu sein, mit der Feststellung, dass solches Vertrauen zu einer knappen Ressource geworden ist. Sogar Berliner Hofpolitologen sprechen von der manifesten Entfremdung zwischen der politischen Klasse und der Bevölkerung. Noch scheuen die Experten vor der harten Diagnose zurück, wonach die Politik der nützlichen Entpolitisierung des Volks vor dem Scheitern steht.



Sehr lesenswert.

Zitat:
Die meisten Staaten spekulieren auf die Passivität der Bürger

Unzählige Kommentare haben seit der 2008 aufgebrochenen Finanzkrise die Gefährlichkeit der Spekulation an den Finanzmärkten beschworen. Von der gefährlichsten der Spekulationen war nie die Rede: Die meisten heutigen Staaten spekulieren, durch keine Krise belehrt, auf die Passivität der Bürger. Westliche Regierungen wetten darauf, dass ihre Bürger weiter in die Unterhaltung ausweichen werden; die östlichen wetten auf die unverwüstliche Wirksamkeit offener Repression. Die Zukunft wird bestimmt sein vom Wettbewerb zwischen dem euro-amerikanischen und dem chinesischen Modus der Bürgerausschaltung. Beide Verfahren gehen davon aus, man könne das Aufklärungsgebot der Repräsentation von positivem Bürgerwillen und gutem Bürgerwissen im Regierungshandeln umgehen, indem man weiter mit hoher Bürgerpassivität rechnet. Das ging bisher erstaunlich gut: Sogar nach der missglückten Kopenhagener Weltklimakonferenz von 2009 widmeten sich die Bürger Europas in jenem fatalen Dezember lieber ihren Weihnachtseinkäufen als der Politik; sie zogen es vor, mit vollen Tüten nach Hause zu kommen, statt ihre mit leeren Händen zurückgekehrten "Vertreter" zumindest symbolisch so zu teeren und zu federn, wie sie es verdient hätten.
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