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NDR Reporter: Neuköllner Hauptschule und ihre Minderheiten
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1295576) Verfasst am: 27.05.2009, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Eben. Und was akzeptabel ist und was nicht, das bewertetst du doch auch anhand eines kulturellen Backgraunds, oder etwa nicht?



Was in einer Schule an Verhalten akzeptabel ist und was nicht, dass orientiert sich vor allem daran, was mit dem Bildungsauftrag der Schule kompatibel ist und was nicht und weniger daran aus welcher Kultur das kommt. Um das mit einem Beispiel zu illustrieren. Wenn Schuler A in der Pause tuerkischen Schafskaese zu sich nimmt, dann ist das genauso akzeptabel wie das Leberwurstbrot des Schuelers B. Im Gegensatz dazu ist Raki als Pausentrunk des Schueler A voellig inakzeptabel, genauso wie die Mass Bier des Schuelers B. moniert werden muss. Leitkulturelle Erwaegungen sollten hierbei ausdruecklich keine Rolle spielen. zwinkern


Allerdings tun sie das, obwohl sie es nicht sollten, leider oft doch. Von oben nach unten und umgekehrt.
So ist die Bauchfreiheit von Teeniemädchen an einigen Schulen verboten, obwohl das eigentlich nicht unbedingt wirklich stören muss, andererseits haben muslimische Schüler (bzw. ihre Eltern) seltsame Ansprüche was Sport, Schwimmen, Klassenfahrten angeht usw.
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1295579) Verfasst am: 27.05.2009, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Eben. Und was akzeptabel ist und was nicht, das bewertetst du doch auch anhand eines kulturellen Backgraunds, oder etwa nicht?


Der ist aber in Grundfragen so unterschiedlich in unterschiedlichen Kulturen nicht. Dass man einfach so andere Leute verprügelt, ist glaube ich eher selten kulturell bedingt; vielleicht war das bei den Spartanern mit ihren Heloten so, aber sonst fällt mir nix ein.

Gut, was extreme Verhaltensweise wie das einander verprügeln angeht, gebe ich dir recht.

Noseman hat folgendes geschrieben:
In "kleineren" Verhaltensweisen gibt es aber schon in ein und derselben Kultur, manchmal schon von Familie zu Familie unterschiedliche Gepflogenheiten.

Das ist zwar richtig. Andererseits aber kann nicht übersehen werden, daß es einen gemiensamen Nenner der kulturellen Prägung gibt.
Daß beispielsweise Söhne und Töchter den gleichen Anspruch auf ein selbstbestimmtes Leben haben, dürfte hierzulande auch über die Grenzen religiöser Bekenntnisse als Prinzip weitgehend anerkannt sein, auch wenn sich nicht alle demgemäß verhalten. Während dies vor einem islamisch geprägten kulturellen Hintergrund oft noch anders gesehen wird, ebenso, wie das hier auch vor 50 Jahren noch anders gesehen wurde. So -- und wenn es da zu einem Konflikt kommt, muß m.E. klar sein, daß das hiesige Prinzip als normgebend zu gelten hat, ebenso wie das heutige Prinzip und nicht das von vor 50 Jahren.
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1295581) Verfasst am: 27.05.2009, 09:33    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Eben. Und was akzeptabel ist und was nicht, das bewertetst du doch auch anhand eines kulturellen Backgraunds, oder etwa nicht?



Was in einer Schule an Verhalten akzeptabel ist und was nicht, dass orientiert sich vor allem daran, was mit dem Bildungsauftrag der Schule kompatibel ist und was nicht und weniger daran aus welcher Kultur das kommt. Um das mit einem Beispiel zu illustrieren. Wenn Schuler A in der Pause tuerkischen Schafskaese zu sich nimmt, dann ist das genauso akzeptabel wie das Leberwurstbrot des Schuelers B. Im Gegensatz dazu ist Raki als Pausentrunk des Schueler A voellig inakzeptabel, genauso wie die Mass Bier des Schuelers B. moniert werden muss. Leitkulturelle Erwaegungen sollten hierbei ausdruecklich keine Rolle spielen. zwinkern


Allerdings tun sie das, obwohl sie es nicht sollten, leider oft doch. Von oben nach unten und umgekehrt.
So ist die Bauchfreiheit von Teeniemädchen an einigen Schulen verboten, obwohl das eigentlich nicht unbedingt wirklich stören muss, andererseits haben muslimische Schüler (bzw. ihre Eltern) seltsame Ansprüche was Sport, Schwimmen, Klassenfahrten angeht usw.


Diese Ansichten/Ansprüche finden sich aber nicht nur bei Muslimen sondern auch bei anderen Wertkonservativen kreisen. Das besondere wäre bei den Muslimen das sie diese Ansichten/Ansprüche in die Unterschicht tragen, wo sie eher selten ist, und ihre Ansprüche nicht selbst decken können, wie z.B. durch Mädchenschulen oder Internate.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1295583) Verfasst am: 27.05.2009, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Was in einer Schule an Verhalten akzeptabel ist und was nicht, dass orientiert sich vor allem daran, was mit dem Bildungsauftrag der Schule kompatibel ist und was nicht und weniger daran aus welcher Kultur das kommt. Um das mit einem Beispiel zu illustrieren. Wenn Schuler A in der Pause tuerkischen Schafskaese zu sich nimmt, dann ist das genauso akzeptabel wie das Leberwurstbrot des Schuelers B. Im Gegensatz dazu ist Raki als Pausentrunk des Schueler A voellig inakzeptabel, genauso wie die Mass Bier des Schuelers B. moniert werden muss.

Da habe ich überhaupt keine andere Auffassung.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Leitkulturelle Erwaegungen sollten hierbei ausdruecklich keine Rolle spielen. zwinkern

Die leitkulturelle Erwägung ist für die, daß der Schafskäse genauso akzeptabel zu sein hat wie die Leberwurst, und daß keiner das Recht hat, auf jemanden herabzusehen, ihn zu mobben oder zu unterdrücken, weil er die eigenen Lebensgewohnheiten nicht teilt. So gesehen spielt sie sehr wohl eine Rolle.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1296061) Verfasst am: 27.05.2009, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Die leitkulturelle Erwägung ist für die, daß der Schafskäse genauso akzeptabel zu sein hat wie die Leberwurst, und daß keiner das Recht hat, auf jemanden herabzusehen, ihn zu mobben oder zu unterdrücken, weil er die eigenen Lebensgewohnheiten nicht teilt. So gesehen spielt sie sehr wohl eine Rolle.



Auch ich kann Dir hier nur zustimmen und will lediglich betonen, dass das von Dir hier Gesagte fuer alle Schueler gelten muss, unabhaengig von etwa vorhandenen oder nichtvorhandenen Migrationshintergruenden.

Gruss, Bernie
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
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Rasmuss Kroemker
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.07.2008
Beiträge: 387

Beitrag(#1297290) Verfasst am: 29.05.2009, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Die leitkulturelle Erwägung ist für die, daß der Schafskäse genauso akzeptabel zu sein hat wie die Leberwurst, und daß keiner das Recht hat, auf jemanden herabzusehen, ihn zu mobben oder zu unterdrücken, weil er die eigenen Lebensgewohnheiten nicht teilt. So gesehen spielt sie sehr wohl eine Rolle.

Es wäre sehr schön, wenn sich Probleme auf bloße Lebensmittel zurückführen ließen, nur in diesem Fall tun sie das denke ich nicht..!
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