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Namronia 1500+ mal Qualität!
Anmeldungsdatum: 23.01.2008 Beiträge: 1687
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(#1297807) Verfasst am: 31.05.2009, 10:35 Titel: "Berufe der Eltern" |
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wieso sollte man die eigentlich angeben? bei lebensläufen? was hat das für einen sinn?
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Gott_der_Luecke dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 26.02.2008 Beiträge: 3110
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(#1297811) Verfasst am: 31.05.2009, 10:59 Titel: Re: "Berufe der Eltern" |
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Namronia hat folgendes geschrieben: | wieso sollte man die eigentlich angeben? bei lebensläufen? was hat das für einen sinn? |
Damit die wissen, aus was für einem Klientel du kommst. Du bist im Schnitt besser erzogen, wenn deine Eltern Akademiker sind, als jetzt z.B. Hartz4 oder an der Theke bei Mc Donalds stehen.
Also kurz gesagt: Es geht um Vorurteile.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#1297829) Verfasst am: 31.05.2009, 11:35 Titel: |
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Schon dass die Frage nach den Berufen der Eltern stets gestellt wird, beweist ganz ohne teuere wissenschaftliche Studien, dass die Karriere eines jeden Menschen in Deutschland wesentlich von seiner Herkunft abhängt. Das geht doch so weit, dass im allgemein zugänglichen Klassenbuch einer jeden Gymnasialklasse der Beruf des Vaters (interessanterweise nicht der Mutter, es sei denn diese ist alleinerziehend) vermerkt wird. So wird das Klassendenken der Schüler (und natürlich der Lehrer) massiv gefördert. Ich hätte es auf dem Gymnasium immer leichter gehabt, wenn dort "Notar", "Chefarzt" oder was in der Art gestanden hätte.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#1297833) Verfasst am: 31.05.2009, 11:37 Titel: Re: "Berufe der Eltern" |
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Namronia hat folgendes geschrieben: | wieso sollte man die eigentlich angeben? bei lebensläufen? was hat das für einen sinn? |
Damit die Leute wissen, ob du ein Pariah oder ein Brahmane bist.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1297842) Verfasst am: 31.05.2009, 12:02 Titel: |
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Wäre das nicht mal ein Kandidat für eine Musterklage?
Übrigens meine ich, daß man bei Lebensläufen als Volljähriger diese Angabe sowieso nicht machen muß und das auch zumindest in akademischen Kreisen nicht mehr üblich ist. Zumindest habe ich schon lange keine solche Angabe in einer Bewerbung mehr gesehen. Ich kann mich aber erinnern, mit 18 oder so selbst mal sowas ausgefüllt zu haben, ich glaube für den Zivildienst und für Stipendien.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#1297845) Verfasst am: 31.05.2009, 12:06 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Übrigens meine ich, daß man bei Lebensläufen als Volljähriger diese Angabe sowieso nicht machen muß |
Du musst gar keine Angaben in Lebenläufen machen.
Es entscheidet halt jeder für sich, was er reinschreibt oder weglässt.
Also gibt es da auch nichts zu klagen.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1297848) Verfasst am: 31.05.2009, 12:09 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Schon dass die Frage nach den Berufen der Eltern stets gestellt wird, beweist ganz ohne teuere wissenschaftliche Studien, dass die Karriere eines jeden Menschen in Deutschland wesentlich von seiner Herkunft abhängt. Das geht doch so weit, dass im allgemein zugänglichen Klassenbuch einer jeden Gymnasialklasse der Beruf des Vaters (interessanterweise nicht der Mutter, es sei denn diese ist alleinerziehend) vermerkt wird. So wird das Klassendenken der Schüler (und natürlich der Lehrer) massiv gefördert. Ich hätte es auf dem Gymnasium immer leichter gehabt, wenn dort "Notar", "Chefarzt" oder was in der Art gestanden hätte. | Kann mich nicht erinnern, dass das zu meiner Schulzeit so war. Sprichst du von der Gegenwart oder deiner Jugend?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1297854) Verfasst am: 31.05.2009, 12:23 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Raphael hat folgendes geschrieben: | Schon dass die Frage nach den Berufen der Eltern stets gestellt wird, beweist ganz ohne teuere wissenschaftliche Studien, dass die Karriere eines jeden Menschen in Deutschland wesentlich von seiner Herkunft abhängt. Das geht doch so weit, dass im allgemein zugänglichen Klassenbuch einer jeden Gymnasialklasse der Beruf des Vaters (interessanterweise nicht der Mutter, es sei denn diese ist alleinerziehend) vermerkt wird. So wird das Klassendenken der Schüler (und natürlich der Lehrer) massiv gefördert. Ich hätte es auf dem Gymnasium immer leichter gehabt, wenn dort "Notar", "Chefarzt" oder was in der Art gestanden hätte. | Kann mich nicht erinnern, dass das zu meiner Schulzeit so war. Sprichst du von der Gegenwart oder deiner Jugend? |
In Wahrheit hängt das vom konkreten Verlag ab, welches das Klassenbuch herstellt. Logischerweise beziehen Schulen konservativer Gegenden eher bei entsprechend konservativen "Erzeugern" Schulmaterialien und konservative Schulen in diesen Gegenden noch eher.
Deine Vermutung dass es von der Zeit abhängt dürfte auch noch was für sich haben.
Raphael war ja vor mehr als 20 Jahren in einer katholisch geprägten Schule, wenn ich mich nicht irre. Da dürfte das dann kein Wunder sein.
Das ist machmal heute bestimmt immer noch so, aber verallgemeinern kann man dies nicht.
Auch damals ganz sicher nicht, vermute ich mal (ich weiss jetzt nicht genau wann Raphael zur Schule gegangen ist )
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1297856) Verfasst am: 31.05.2009, 12:25 Titel: |
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Heike J hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Übrigens meine ich, daß man bei Lebensläufen als Volljähriger diese Angabe sowieso nicht machen muß | Du musst gar keine Angaben in Lebenläufen machen. Es entscheidet halt jeder für sich, was er reinschreibt oder weglässt. Also gibt es da auch nichts zu klagen. |
Es gibt (oder gab) aber Formulare mit Angaben zum Lebenslauf, wo das eingetragen werden muß.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1297858) Verfasst am: 31.05.2009, 12:32 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Schon dass die Frage nach den Berufen der Eltern stets gestellt wird, beweist ganz ohne teuere wissenschaftliche Studien, dass die Karriere eines jeden Menschen in Deutschland wesentlich von seiner Herkunft abhängt. Das geht doch so weit, dass im allgemein zugänglichen Klassenbuch einer jeden Gymnasialklasse der Beruf des Vaters (interessanterweise nicht der Mutter, es sei denn diese ist alleinerziehend) vermerkt wird. So wird das Klassendenken der Schüler (und natürlich der Lehrer) massiv gefördert. Ich hätte es auf dem Gymnasium immer leichter gehabt, wenn dort "Notar", "Chefarzt" oder was in der Art gestanden hätte. |
Wie bitte?
Ich bin jetzt auch schon Mitte 30 und habe sowas in Ö noch nie gehört. (Was natürlich nicht heißen soll, dass es da kein Klassendenken gibt.)
Bei der Immatrikulation habe ich die Berufsgruppen meiner Eltern für die Statistik Austria angekreuzt, von irgendwo muss die Info, wieviele Kinder von Akademikern studieren, schließlich kommen.
In meinem Lebenslauf für die Diplomarbeit habe ich das auch angegeben, weil das alle so gemacht haben. Als ich dann meinen ersten Lebenslauf für eine Bewerbung reflektiert erstellt habe, bin ich natürlich gar nicht auf die Idee gekommen, das reinzunehmen,
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1297862) Verfasst am: 31.05.2009, 12:36 Titel: Re: "Berufe der Eltern" |
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Namronia hat folgendes geschrieben: | wieso sollte man die eigentlich angeben? bei lebensläufen? was hat das für einen sinn? |
Letztendlich richtet sich die Gestaltung einer Bewerbung und eines Lebenslaufes sinnvollerweise nach dem Arbeitsplatz, auf den man sich bewirbt,und nach dem Arbeitgeber.
Wenn man beispielsweise Papstleibwächter werden will, sollte man die katholische Religion der Eltern besser nicht verschweigen; schon diese nicht anzugeben macht eine erfolgreiche Bewerbung aussichtslos.
Für einen ungelernten Fabrikjob interessiert es keine Sau, was Deine Eltern gemacht haben.
Die Angaben, die Du machst oder weglässt, sagen also nicht nur vom Inhalt her was aus, sondern auch formal. Das weglassen kann bedeutsam sein (siehe erstes Beispiel); das spezielle Erwähnen eines Umstandes kann aber auch ein Griff ins Klo sein.
Beispiel: Fakt: eine geschiedene Person, alleinerziehend.
Bewirbt die sich mit diesen Angaben, kann das einerseits interpretiert werden als : geschieden, also ist was schiefgelaufen, nicht teamfähig wahrscheinlich. Muss sich noch um Kinder kümmern, also unflexibel.
Andererseits kann das auch heissen: hat vermutlich Lebenserfahrung, ist wahrscheinlich bewährt mit Menschen umzugehen, bleibt nicht stur auf sinkenden Schiffen.
Den Bankjob kannste mit der Angabe abschreiben, für einen Sozialberuf wäre es aber vielleicht sogar vorteilhaft.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1297866) Verfasst am: 31.05.2009, 12:45 Titel: Re: "Berufe der Eltern" |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Den Bankjob kannste mit der Angabe abschreiben, für einen Sozialberuf wäre es aber vielleicht sogar vorteilhaft. |
Ob das bei nem Bankjob wirklich heute noch so ist?
In der IT- und Hightech-Branche ist es jedenfalls völlig wurst, ob jemand bei der Bewerbung geschieden, ledig oder vh ist.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1297870) Verfasst am: 31.05.2009, 12:55 Titel: Re: "Berufe der Eltern" |
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step hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Den Bankjob kannste mit der Angabe abschreiben, für einen Sozialberuf wäre es aber vielleicht sogar vorteilhaft. |
Ob das bei nem Bankjob wirklich heute noch so ist?
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Keine Ahnung, wie das heute aussieht, mein letzter Bankjob ist verdammt lang her und ich konnte wegen der Strumpfmaske die vorgedruckten Formulare auch nicht so deutlich erkennen
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#1297871) Verfasst am: 31.05.2009, 12:59 Titel: |
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Zur Ergänzung: Ich war auf dem Gymnasium 1972-82 (ja, das ist ein Jahr zu viel...), und zwar auf einem staatlichen, keinem katholischen (katholisch war nur mein Kindergarten). Natürlich kann ich nicht beschwören, dass die Klassenbücher dort heute noch so geführt werden, so dass ich nur für meine eigene Schulzeit sprechen kann. Was heutige Bewerbungen angeht, habe ich bis 2004, d.h. so lange ich in der Kommunalverwaltung arbeitete, immer wieder Bewerbungen gesehen, und stets waren die Berufe der Eltern angegeben. Natürlich ist es jedermanns Sache, was im Lebenslauf steht, aber üblich ist es fraglos nach wie vor, dort die Berufe der Eltern zu erwähnen. Nicht umsonst hab ich bei solchen Gelegenheiten niemals den eigentlichen Beruf meines Vaters angegeben (Schlosser), sondern seine tatsächliche Tätigkeit (Arbeitsplaner bei einem großen Industriemaschinenhersteller).
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1297875) Verfasst am: 31.05.2009, 13:06 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Natürlich ist es jedermanns Sache, was im Lebenslauf steht, aber üblich ist es fraglos nach wie vor, dort die Berufe der Eltern zu erwähnen. |
Deine lokalen Kollegen und deren Beauftragte haben mir das aber anders erklärt, und soo lange ist das nicht her.
Ich schätze wirklich, dass es konkret drauf ankommt, in welchen Gegenden Deutschlands, in welcher Branche und natürlich auch bei welchem Arbeitgeber man sich bewirbt.
Ich habs jedenfalls im Lebenslauf nicht stehen; es ist normalerweise hier im Norden nicht mehr üblich. Ich hab zwar bestimmt nicht einen Bruchteil der Bewerbungen gesehen die Du vorweisen kannst, aber ich kenne auch genug.
Die Differenz lässt sich also nur aufgrund lokaler Gegebenheiten erklären.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1297876) Verfasst am: 31.05.2009, 13:09 Titel: |
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Raphael hat folgendes geschrieben: | Zur Ergänzung: Ich war auf dem Gymnasium 1972-82 (ja, das ist ein Jahr zu viel...), und zwar auf einem staatlichen, keinem katholischen (katholisch war nur mein Kindergarten). Natürlich kann ich nicht beschwören, dass die Klassenbücher dort heute noch so geführt werden, so dass ich nur für meine eigene Schulzeit sprechen kann. Was heutige Bewerbungen angeht, habe ich bis 2004, d.h. so lange ich in der Kommunalverwaltung arbeitete, immer wieder Bewerbungen gesehen, und stets waren die Berufe der Eltern angegeben. Natürlich ist es jedermanns Sache, was im Lebenslauf steht, aber üblich ist es fraglos nach wie vor, dort die Berufe der Eltern zu erwähnen. Nicht umsonst hab ich bei solchen Gelegenheiten niemals den eigentlichen Beruf meines Vaters angegeben (Schlosser), sondern seine tatsächliche Tätigkeit (Arbeitsplaner bei einem großen Industriemaschinenhersteller). | Dass es sich die Leute nicht abgewöhnt haben, heißt ja nicht, dass es noch Pflicht ist.
Woran machst du fest, dass du bei anderer Herkunft mehr Erfolg in der Schule gehabt hättest?
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1297880) Verfasst am: 31.05.2009, 13:11 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | Ich bin jetzt auch schon Mitte 30 und habe sowas in Ö noch nie gehört. (Was natürlich nicht heißen soll, dass es da kein Klassendenken gibt.)
Bei der Immatrikulation habe ich die Berufsgruppen meiner Eltern für die Statistik Austria angekreuzt, von irgendwo muss die Info, wieviele Kinder von Akademikern studieren, schließlich kommen.
In meinem Lebenslauf für die Diplomarbeit habe ich das auch angegeben, weil das alle so gemacht haben. Als ich dann meinen ersten Lebenslauf für eine Bewerbung reflektiert erstellt habe, bin ich natürlich gar nicht auf die Idee gekommen, das reinzunehmen, | Ich musste das bei meiner Immatrikulation jedenfalls nicht angeben.
Wie wurden die Daten denn gehandhabt?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1297886) Verfasst am: 31.05.2009, 13:27 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: |
Woran machst du fest, dass du bei anderer Herkunft mehr Erfolg in der Schule gehabt hättest? |
Es gibt nunmal auch unter Lehrern an jeder Schule genug Leute, die an der These "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" glauben und somit dafür sorgen, dass diese scheinbar bestätigt wird.
Damit will ich nicht verhehlen, dass es auch Lehrer mit gegenteilige eingeschränkter Auffassung gibt.
Wäre ich Dein Klassenlehrer in der Grundschule gewesen, dann könntest Du jetzt immer noch problemlos als Belegexemplare Dein aktuelles Klassenbuch mitbringen, um hier zu überprüfen, was da so drinsteht über Deine Eltern !
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1297895) Verfasst am: 31.05.2009, 13:52 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | esme hat folgendes geschrieben: | Ich bin jetzt auch schon Mitte 30 und habe sowas in Ö noch nie gehört. (Was natürlich nicht heißen soll, dass es da kein Klassendenken gibt.)
Bei der Immatrikulation habe ich die Berufsgruppen meiner Eltern für die Statistik Austria angekreuzt, von irgendwo muss die Info, wieviele Kinder von Akademikern studieren, schließlich kommen.
In meinem Lebenslauf für die Diplomarbeit habe ich das auch angegeben, weil das alle so gemacht haben. Als ich dann meinen ersten Lebenslauf für eine Bewerbung reflektiert erstellt habe, bin ich natürlich gar nicht auf die Idee gekommen, das reinzunehmen, | Ich musste das bei meiner Immatrikulation jedenfalls nicht angeben.
Wie wurden die Daten denn gehandhabt? |
Sicher? Auch nicht bei der Voranmeldung im Internet?
Bin nicht sicher, was du mit Handhabung meinst, die Zettel wurden alle gemeinsam abgegeben und auf dem Statistikzettel wurde einem versprochen, dass das nur der statistischen Auswertung dient.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1297898) Verfasst am: 31.05.2009, 13:58 Titel: |
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Ungefähr das meinte ich mit Handhabung...
Und ja, ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, dass ich die Berufe meiner Eltern angegeben hätte.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1297900) Verfasst am: 31.05.2009, 13:59 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Ich musste das bei meiner Immatrikulation jedenfalls nicht angeben. |
Sicher? Auch nicht bei der Voranmeldung im Internet?
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Du fragst jetzt aber wegen Narziss, oder hattest Du auch bereits eine "Voranmeldung im Internet"?
Ich weiss gar nicht mehr, ob das bei mir noch Keilschrift oder schon Hieroglyphen waren...
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1297901) Verfasst am: 31.05.2009, 14:02 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Ungefähr das meinte ich mit Handhabung...
Und ja, ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, dass ich die Berufe meiner Eltern angegeben hätte. |
Ich kann mich nicht mal an einen Lebenslauf erinnern, jedenfalls nicht bei der Anmeldung. Der Beruf meiner Eltern stand da aber definitiv nicht drin, den hab ich bisher noch in keinem abgeschickten Lebenslauf reingeschrieben.
Ich wüsste bis heute ja auch gar nicht, ob ich da den erlernten oder den ausgeübten Beruf oder beides angeben müsste, wie ist das eigentlich?
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1297904) Verfasst am: 31.05.2009, 14:05 Titel: |
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Bei Bewerbung für Stipendien muss man, glaube ich, den Beruf der Eltern angeben.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1297906) Verfasst am: 31.05.2009, 14:08 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Bei Bewerbung für Stipendien muss man, glaube ich, den Beruf der Eltern angeben. | Grundsätzlich für alle, oder entscheidet die Stiftung das?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1297909) Verfasst am: 31.05.2009, 14:13 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Bei Bewerbung für Stipendien muss man, glaube ich, den Beruf der Eltern angeben. |
Ja, auch da gibt es wohl leider keinen Robin Hood.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1297912) Verfasst am: 31.05.2009, 14:18 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Bei Bewerbung für Stipendien muss man, glaube ich, den Beruf der Eltern angeben. | Grundsätzlich für alle, oder entscheidet die Stiftung das? |
Das dürfte die Stiftung entscheiden. Allerdings erhalten die Stiftungen ja sowieso die Informationen über die Einkommenssituation der Eltern....
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1297914) Verfasst am: 31.05.2009, 14:26 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Bei Bewerbung für Stipendien muss man, glaube ich, den Beruf der Eltern angeben. | Grundsätzlich für alle, oder entscheidet die Stiftung das? |
Das dürfte die Stiftung entscheiden. Allerdings erhalten die Stiftungen ja sowieso die Informationen über die Einkommenssituation der Eltern.... |
Es gibt auch Stiftungen für Waisen, die müssen die Einkommenssituation der Eltern nicht darlegen.
Die sind aber (wohl) auch immer am Beruf des verstorbenen Hauptverdieners gebunden; also da ist es noch eingeschränkter.
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#1297916) Verfasst am: 31.05.2009, 14:27 Titel: |
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Ich habe solche Angaben noch nie gemacht und hab auch noch nie davon gehört, dass das im Lebenslauf drinstehen sollte.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1297917) Verfasst am: 31.05.2009, 14:30 Titel: |
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Irgendwie muss eine Stiftung, die Leuten mit weniger Geld ein Studium ermöglichen soll, auch sicherstellen, dass das Geld am richtigen Ort ankommt.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1297922) Verfasst am: 31.05.2009, 14:48 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Es gibt nunmal auch unter Lehrern an jeder Schule genug Leute, die an der These "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" glauben und somit dafür sorgen, dass diese scheinbar bestätigt wird.
Damit will ich nicht verhehlen, dass es auch Lehrer mit gegenteilige eingeschränkter Auffassung gibt.
| Tja, wie will man jetzt feststellen, was den Ausschlag gibt?
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