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"Berufe der Eltern"
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vrolijke
Bekennender Pantheist
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1298207) Verfasst am: 31.05.2009, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Sorry, was Vorurteilen betrifft bin ich extrem skeptisch, vor allem wenn man über sichselbst spricht.


Meinst Du echt, dass Raphael als kleines Kind erstmal entsprechende Vorurteile entwickelt hat,die sich quasi selbsterfüllend bewahrheitet haben?

Das halte ich allerdings viel unplausibler, als dass er tatsächlich ausgegrenzt wurde aufgrund des Berufes der Eltern.

Kinder werden deswegen nämlich immer noch ausgegrenzt, meistens sogar ohne dass es ihnen zunächst bewußt wird, warum.


Es wird der ausgegrenzt der meint, daß er nicht dazugehört.


Also muss man einfach nur meinen, dass man dazugehört. So einfach ist das also.

Nein


Nicht ganz. Wenn Du nur meinst, Du gehörst dazu, gehörst Du noch lange nicht dazu. Das muß schon in Deinem Inneren vorhanden sein.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1298212) Verfasst am: 31.05.2009, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Sorry, was Vorurteilen betrifft bin ich extrem skeptisch, vor allem wenn man über sichselbst spricht.


Meinst Du echt, dass Raphael als kleines Kind erstmal entsprechende Vorurteile entwickelt hat,die sich quasi selbsterfüllend bewahrheitet haben?

Das halte ich allerdings viel unplausibler, als dass er tatsächlich ausgegrenzt wurde aufgrund des Berufes der Eltern.

Kinder werden deswegen nämlich immer noch ausgegrenzt, meistens sogar ohne dass es ihnen zunächst bewußt wird, warum.


Es wird der ausgegrenzt der meint, daß er nicht dazugehört.


Also muss man einfach nur meinen, dass man dazugehört. So einfach ist das also.

Nein


Nicht ganz. Wenn Du nur meinst, Du gehörst dazu, gehörst Du noch lange nicht dazu. Das muß schon in Deinem Inneren vorhanden sein.


Kapier ich erst recht nicht. Meinst Du damit eine bestimmte Einstellung? Läuft das nicht auf selbe hinaus?
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1298248) Verfasst am: 31.05.2009, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Sorry, was Vorurteilen betrifft bin ich extrem skeptisch, vor allem wenn man über sichselbst spricht.


Meinst Du echt, dass Raphael als kleines Kind erstmal entsprechende Vorurteile entwickelt hat,die sich quasi selbsterfüllend bewahrheitet haben?

Das halte ich allerdings viel unplausibler, als dass er tatsächlich ausgegrenzt wurde aufgrund des Berufes der Eltern.

Kinder werden deswegen nämlich immer noch ausgegrenzt, meistens sogar ohne dass es ihnen zunächst bewußt wird, warum.


Es wird der ausgegrenzt der meint, daß er nicht dazugehört.


Also muss man einfach nur meinen, dass man dazugehört. So einfach ist das also.

Nein


Nicht ganz. Wenn Du nur meinst, Du gehörst dazu, gehörst Du noch lange nicht dazu. Das muß schon in Deinem Inneren vorhanden sein.


Kapier ich erst recht nicht. Meinst Du damit eine bestimmte Einstellung? Läuft das nicht auf selbe hinaus?


Wie soll ich das erklären? Wenn Du "spielst" irgendwas zu sein, merkt das doch jeder. Wenn man nach seine innere Mitte lebt, wirst Du nie diskriminiert.
Der Türke Ali in "ganz unten" von Günter Wallraff wird ständig diskriminiert. Ein türkische Kollege von mir ist im Vertrieb tätig. Ich habe noch nie erlebt, daß der irgendwo diskriminiert wird. (Wir spielen zusammen Squash, kenne ihn also auch etwas "privat").
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1298254) Verfasst am: 31.05.2009, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wie soll ich das erklären? Wenn Du "spielst" irgendwas zu sein, merkt das doch jeder. Wenn man nach seine innere Mitte lebt, wirst Du nie diskriminiert.


Das (gefettete) glaube ich nicht.
Manche unbedarfte Menschen merken es wie gesagt sogar manchmal erst relativ spät, wenn sie gemobbt werden; ich glaub kaum, dass dieLeute, die ich da vor Augen habe irgendwas spielen.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1298265) Verfasst am: 31.05.2009, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wie soll ich das erklären? Wenn Du "spielst" irgendwas zu sein, merkt das doch jeder. Wenn man nach seine innere Mitte lebt, wirst Du nie diskriminiert.


Das (gefettete) glaube ich nicht.
Manche unbedarfte Menschen merken es wie gesagt sogar manchmal erst relativ spät, wenn sie gemobbt werden; ich glaub kaum, dass dieLeute, die ich da vor Augen habe irgendwas spielen.


Zugegeben, das stimmt so nicht ganz.
Jede wird diskriminiert und diskriminiert auch schon mal selber in mehr oder mindere Maßen.
Man merkt aber schon an sichselbst. Wenn man "gut drauf" ist, tropft sowas an einem herab ohne irgend etwas zu hinterlassen. Wenn man "schlecht drauf" ist, kann es schon mal kratzen. Und wenn man "gut drauf" ist, kommt es auch eher selten oder gar nicht vor.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1298273) Verfasst am: 31.05.2009, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wie soll ich das erklären? Wenn Du "spielst" irgendwas zu sein, merkt das doch jeder. Wenn man nach seine innere Mitte lebt, wirst Du nie diskriminiert.


Ich finde deine generelle Schuldzuweisung an die Opfer generell widerlich.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1298278) Verfasst am: 31.05.2009, 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wie soll ich das erklären? Wenn Du "spielst" irgendwas zu sein, merkt das doch jeder. Wenn man nach seine innere Mitte lebt, wirst Du nie diskriminiert.


Ich finde deine generelle Schuldzuweisung an die Opfer generell widerlich.


Danke, ich habe verstanden.
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Kiki
ist sicher nicht Eso



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
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Wohnort: Ulm

Beitrag(#1298288) Verfasst am: 31.05.2009, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich habe bisher so eine Angabe für mein Auslandsjahr machen müssen. Und da ich zu dem Zeitpunkt meinen Vater erstmal fragen musste, wie man seinen Beruf eigentlich genau nennt, und wie man den meiner Mutter nennt, ist wohl auch klar, dass ich das sonst nie machen musste. Außerdem, zu dem Klassenbuchgespräch: Ich habe jahrelang das Klassenbuch meiner Klasse geführt und da stand nie sowas drin.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#1298295) Verfasst am: 31.05.2009, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Zur Ergänzung: Ich war auf dem Gymnasium 1972-82 (ja, das ist ein Jahr zu viel...), und zwar auf einem staatlichen, keinem katholischen (katholisch war nur mein Kindergarten). Natürlich kann ich nicht beschwören, dass die Klassenbücher dort heute noch so geführt werden, so dass ich nur für meine eigene Schulzeit sprechen kann. Was heutige Bewerbungen angeht, habe ich bis 2004, d.h. so lange ich in der Kommunalverwaltung arbeitete, immer wieder Bewerbungen gesehen, und stets waren die Berufe der Eltern angegeben. Natürlich ist es jedermanns Sache, was im Lebenslauf steht, aber üblich ist es fraglos nach wie vor, dort die Berufe der Eltern zu erwähnen. Nicht umsonst hab ich bei solchen Gelegenheiten niemals den eigentlichen Beruf meines Vaters angegeben (Schlosser), sondern seine tatsächliche Tätigkeit (Arbeitsplaner bei einem großen Industriemaschinenhersteller).
Dass es sich die Leute nicht abgewöhnt haben, heißt ja nicht, dass es noch Pflicht ist.

Woran machst du fest, dass du bei anderer Herkunft mehr Erfolg in der Schule gehabt hättest?


Erfolg hätte ich wahrscheinlich nicht mehr gehabt, aber das Leben an der Schule wäre einfacher für mich gewesen. Viele Schüler und auch einige Lehrer haben mir sehr deutlich gemacht, dass ich ihrer Meinung nach als Spross einer Nichtakademikerfamilie auf dem Gymnasium nicht zu suchen hatte.


Der Mensch neigt dazu immer dies bestätigt zu bekommen, was er ohnehin denkt.


Kannst Du mir diesen Satz erklären?


Ich glaube, Du hast den schon verstanden.
Falls doch nicht: Wenn ich meine "Franzosen sind deutschfeindlich", werde ich alles was darauf hinweist verstärkt wahrnehmen. Freundliche Franzosen werde ich für den Ausnahmefall halten.

Sorry, was Vorurteilen betrifft bin ich extrem skeptisch, vor allem wenn man über sichselbst spricht.


Ah so, ich war also nicht das Opfer des Standesdünkels anderer, sondern meines eigenen Minderwertigkeitskomplexes. - Oh Dr. Freud, wäre ich nur früher auf Ihre Couch gekommen!
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#1298297) Verfasst am: 31.05.2009, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Sorry, was Vorurteilen betrifft bin ich extrem skeptisch, vor allem wenn man über sichselbst spricht.


Meinst Du echt, dass Raphael als kleines Kind erstmal entsprechende Vorurteile entwickelt hat,die sich quasi selbsterfüllend bewahrheitet haben?

Das halte ich allerdings viel unplausibler, als dass er tatsächlich ausgegrenzt wurde aufgrund des Berufes der Eltern.

Kinder werden deswegen nämlich immer noch ausgegrenzt, meistens sogar ohne dass es ihnen zunächst bewußt wird, warum.


Es wird der ausgegrenzt der meint, daß er nicht dazugehört.


Dann wissen wir ja jetzt endlich, dass Antisemitismus, Rassismus oder Heterosexismus nur in der Phantasie der selbsternannten Opfer existieren!
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#1298298) Verfasst am: 31.05.2009, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Sorry, was Vorurteilen betrifft bin ich extrem skeptisch, vor allem wenn man über sichselbst spricht.


Meinst Du echt, dass Raphael als kleines Kind erstmal entsprechende Vorurteile entwickelt hat,die sich quasi selbsterfüllend bewahrheitet haben?

Das halte ich allerdings viel unplausibler, als dass er tatsächlich ausgegrenzt wurde aufgrund des Berufes der Eltern.

Kinder werden deswegen nämlich immer noch ausgegrenzt, meistens sogar ohne dass es ihnen zunächst bewußt wird, warum.


Es wird der ausgegrenzt der meint, daß er nicht dazugehört.


Also muss man einfach nur meinen, dass man dazugehört. So einfach ist das also.

Nein


Ja, das ist die Lösung aller Probleme der ganzen Menschheit. Ich beantrage den Friedensnobelpreis für Vrolijke.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1298318) Verfasst am: 01.06.2009, 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wie soll ich das erklären? Wenn Du "spielst" irgendwas zu sein, merkt das doch jeder. Wenn man nach seine innere Mitte lebt, wirst Du nie diskriminiert.


Ich finde deine generelle Schuldzuweisung an die Opfer generell widerlich.


Danke, ich habe verstanden.


Siehst du echt das Problem damit nicht? Es ist ja nicht so, dass echte Mobbingopfer in der Schule nicht ganz echt solche Sätze von den Leuten hören, an die sie sich um Hilfe wenden.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1298423) Verfasst am: 01.06.2009, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wie soll ich das erklären? Wenn Du "spielst" irgendwas zu sein, merkt das doch jeder. Wenn man nach seine innere Mitte lebt, wirst Du nie diskriminiert.


Ich finde deine generelle Schuldzuweisung an die Opfer generell widerlich.


Danke, ich habe verstanden.


Siehst du echt das Problem damit nicht? Es ist ja nicht so, dass echte Mobbingopfer in der Schule nicht ganz echt solche Sätze von den Leuten hören, an die sie sich um Hilfe wenden.


Ich gebe zu. Man kann mich missverstehen.
Wenn jemand gemobt wird sollte man Hilfe leisten, und den nicht vollsülzen mit kluge Sprüche.
Mobbing ist einer der übelsten Sachen die es gibt.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1298899) Verfasst am: 01.06.2009, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Schon dass die Frage nach den Berufen der Eltern stets gestellt wird, beweist ganz ohne teuere wissenschaftliche Studien, dass die Karriere eines jeden Menschen in Deutschland wesentlich von seiner Herkunft abhängt. Das geht doch so weit, dass im allgemein zugänglichen Klassenbuch einer jeden Gymnasialklasse der Beruf des Vaters (interessanterweise nicht der Mutter, es sei denn diese ist alleinerziehend) vermerkt wird. So wird das Klassendenken der Schüler (und natürlich der Lehrer) massiv gefördert. Ich hätte es auf dem Gymnasium immer leichter gehabt, wenn dort "Notar", "Chefarzt" oder was in der Art gestanden hätte.

So war das in meiner Schulzeit zuerst auch, wurde dann aber irgendwann abgeschafft, als ich in der Mittelstufe war oder so.
Vor Chefärzten und Rechtsverdrehern haben die Lehrer natürlich Respekt, diesen Berufsgruppen kann man jederzeit ganz plötzllich und schutzlos ausgeliefert sein.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1299082) Verfasst am: 02.06.2009, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Erinnerungen schweifen ab zu einer Zeit, da war es von Nachteil, wenn der Beruf der Eltern der "Intelligenz" zugeordnet wurde. Wer in der DDR "echte" Vertreter der Arbeiterklasse als Eltern -seltener - der Genossenschaftsbauern nachweisen konnte, war im Vorteil. "Echte", weil Vertreter der Sicherheitsorgane und des Staatsapparats zur "Arbeiterklasse" gezählt wurden, um deren Reihen etwas aufzufüllen.

Mit zunehmenden Jahren setzte sich jedoch ein höherer Bildungsstand durch. Im Hintergrund schwang die Unterscheidung in "alte" (bürgerliche) Intelligenz und neue, "sozialistische" Intelligenz mit. Vertreter der "alten Intelligenz" waren Pfarrer, private Zahnärzte (im Aussterben begriffen).

Wer die "falsche" soziale Herkunft hatte, wurde bei Aufnahmeprüfungen zum Studium härter herangenommen und bekam neben den Fachfragen vor allem politische Fragen gestellt. Duch gute Kenntnis der Phrasen konnte man das Manko der falschen Geburt etwas ausgleichen.

Zu den großen Überraschungen der Nachwende-Zeit gehörte das Heer der vielen wieselflinken Anwälte, das in einer "marktwirtschaftlich"-kapitalistisch organisierten Gesellschaft offenbar sehr notwendig ist. In der DDR hatte man die Anwälte kaum geschätzt. Doch kamen aus diesem im Stillen blühenden Gewerbe etliche der Akteure von 1989 - Henrich, de Maiziere, Gysi, Diestel, andere aus der evangelischen Kirche, einige aus den Reihen der Naturwissenschaftler (Reich, Höppner, Merkel), weil die "naturwissenschaftliche Intelligenz" gebraucht worden war und sich noch am ehesten entfalten konnte.

Zumindest meine Generation wird im einigen Deutschland nicht mehr mit Fragen nach der sozialen Herkunft behelligt. Bei etlichen würde das Manko, keine Angehörigen der Arbeiterklasse als Eltern gehabt zu haben, sondern einer Intelligenz-Familie zu entstammen, heuzutage eher als Vorteil ausgelegt.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1304930) Verfasst am: 11.06.2009, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Beim Entrümpeln ist mir mein Grundschulzeugnisheft in die Hände gefallen.
Das war von 1969.

Auf eine der ersten Seite wurden Namen und Beruf der Eltern eingetragen.
Bei mir steht allerdings nur der Vater.
Von der Mutter wurde weder Name noch Beruf eingetragen.

Unter den jeweiligen Zeugnissen stand für die Unterschrift nur:
"Unterschrift des Vaters oder des Stellvertreters".
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