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Armutsatlas offenbart verheerende soziale Verhältnisse in Ostdeutschland
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Demokrit
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Anmeldungsdatum: 10.12.2006
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Beitrag(#1299302) Verfasst am: 02.06.2009, 14:43    Titel: Re: Das ist nur formal richtig. Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:


Die ostdeutsche betriebe sind deshalb zusammengebrochen, weil niemand mehr Produkte gekauft hat die in Ostdeutschland hergestellt wurden.
Sie konnten sich nicht wehren gegen die massive Werbung, weill sie damit nie konfrontiert worden waren. So habe ich es zumindest in der näheren Verwantschaft erfahren.
"Ab Oktober kaufe ich nur noch gscheite Produkten. Den Ostplunder können die behalten". (Fasst wortwörtlich zitiert).


Das ist doch einfach falsch. Jede Ware hat ihren Preis. Auch die ehemaligen DDR Produkte hätten ihn gehabt. Wenn das Preisleistungsverhältnis nicht stimmte, hätte man die Währung nur entsprechend abwerten müssen und dann wäre alles mindestens bei ALDI & Co an den Markt gekommen. Das ist elementares TQM.
_________________
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Demokrit


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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46739
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1299332) Verfasst am: 02.06.2009, 15:19    Titel: Re: Das ist nur formal richtig. Antworten mit Zitat

Demokrit hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Die ostdeutsche betriebe sind deshalb zusammengebrochen, weil niemand mehr Produkte gekauft hat die in Ostdeutschland hergestellt wurden.
Sie konnten sich nicht wehren gegen die massive Werbung, weill sie damit nie konfrontiert worden waren. So habe ich es zumindest in der näheren Verwantschaft erfahren.
"Ab Oktober kaufe ich nur noch gscheite Produkten. Den Ostplunder können die behalten". (Fasst wortwörtlich zitiert).


Das ist doch einfach falsch. Jede Ware hat ihren Preis. Auch die ehemaligen DDR Produkte hätten ihn gehabt. Wenn das Preisleistungsverhältnis nicht stimmte, hätte man die Währung nur entsprechend abwerten müssen und dann wäre alles mindestens bei ALDI & Co an den Markt gekommen. Das ist elementares TQM.


In dem Fall hätten alle in Ostdeutschland hergestellte Waren subventioniert werden müssen. Die wollte einfach niemand haben. Zumindest am Anfang. Bis es soweit war, daß die Leuten sie wieder gekauft hätten, wären die Betriebe längst Pleite gewesen.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1299396) Verfasst am: 02.06.2009, 16:54    Titel: Re: Das ist nur formal richtig. Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Demokrit hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Die ostdeutsche betriebe sind deshalb zusammengebrochen, weil niemand mehr Produkte gekauft hat die in Ostdeutschland hergestellt wurden.
Sie konnten sich nicht wehren gegen die massive Werbung, weill sie damit nie konfrontiert worden waren. So habe ich es zumindest in der näheren Verwantschaft erfahren.
"Ab Oktober kaufe ich nur noch gscheite Produkten. Den Ostplunder können die behalten". (Fasst wortwörtlich zitiert).


Das ist doch einfach falsch. Jede Ware hat ihren Preis. Auch die ehemaligen DDR Produkte hätten ihn gehabt. Wenn das Preisleistungsverhältnis nicht stimmte, hätte man die Währung nur entsprechend abwerten müssen und dann wäre alles mindestens bei ALDI & Co an den Markt gekommen. Das ist elementares TQM.


In dem Fall hätten alle in Ostdeutschland hergestellte Waren subventioniert werden müssen. Die wollte einfach niemand haben. Zumindest am Anfang. Bis es soweit war, daß die Leuten sie wieder gekauft hätten, wären die Betriebe längst Pleite gewesen.


Eben drum war ja auch die viel zu frühe Währungsunion der erste und folgenreichste Fehler im Vereinigungsprozess.
Über freien Export/Import - Geld/Ware hätte sich dieses Problem von ganz allein geregelt weil die Leutz
anfangs überhaupt nicht genug vom "richtigen" Geld gehabt hätten um massenhaft auf Westprodukte umzuschwenken
und umgekehrt hätten Ostfirmen beim Export nach Westen
Wettbewerbsvorteile gehabt und die alten Ostmärkte ebenfalls behalten.

Eben an all dem konnte im Westen keiner interessiert sein - darum kam die Währungsunion
zu diesem Zeitpunkt un nirgendwann anders. Das n paar Ossis öffentlich demonstrativ drum gebettelt haben,
kam dabei lediglich gelegen.
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AXO
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Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1299400) Verfasst am: 02.06.2009, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Was wäre die Lösung gewesen?
10 Jahre Werbeverbot?
Marketing-Entwicklungshelfer, die in jeden ostdeutschen Betrieb geschickt werden?


Wer bezahlt denn Berater um sich auf nem Markt den er übernehmen kann einheimische
Konkurrenz zu züchten?
10 Jahre 2 Währungen hätte schon gereicht um einiges sanft und marktwirtschaftlich zu bereinigen
aber schon das war zu "gefährlich". Warum 10 Jahre warten wenns SOFORT zu verdienen gibt?
Marketing besagt vor allem auch den Leuten Zeug zu verticken solange ihr Gehirn ausgeschaltet ist.
Es hätte der Natur der westlichen Wirtschaft vollständig wiedersprochen die Ossis nach dem ersten
Schock erstmal zu sich kommen zu lassen bevor man ihn die eigenen Waren massenhaft vor die Nase hält.
Drum hat jeder ein Bündel Scheine "richtiges" Geld in die Hand gekriegt und schon ging die Reise in die gewünschte Richtung. Man sollte nicht vergessen das die Wiedervereinigung NUR politisch ein
Bankrott war und NUR gesellschaftlich finanziell belastend und NUR sozial problematisch.
Wirtschaftlich hingegen war sie für die westdeutsche Wirtschaft ein voller Erfolg und dieses Prinzip
ist in dieser Gesellschaft nunmal die Regel und nicht die Ausnahme. Es ist alles gelaufen wie "immer",
nur entsprechend der historisch einmaligen Gelegenheit regional begrenzt erheblich rasanter.
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 02.06.2009, 17:06, insgesamt einmal bearbeitet
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1299402) Verfasst am: 02.06.2009, 17:04    Titel: Re: Das ist nur formal richtig. Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Eben drum war ja auch die viel zu frühe Währungsunion der erste und folgenreichste Fehler im Vereinigungsprozess.
Über freien Export/Import - Geld/Ware hätte sich dieses Problem von ganz allein geregelt weil die Leutz
anfangs überhaupt nicht genug vom "richtigen" Geld gehabt hätten um massenhaft auf Westprodukte umzuschwenken
und umgekehrt hätten Ostfirmen beim Export nach Westen
Wettbewerbsvorteile gehabt und die alten Ostmärkte ebenfalls behalten.

Eben an all dem konnte im Westen keiner interessiert sein - darum kam die Währungsunion
zu diesem Zeitpunkt un nirgendwann anders. Das n paar Ossis öffentlich demonstrativ drum gebettelt haben,
kam dabei lediglich gelegen.


Ich war damals daran interessiert. Eigentlich war mir die Vereinigung eher gar nicht recht. Und ich war da gar nicht mal so alleine.
Was die paar Ossis die gebettelt haben angeht: die waren in der Mehrheit. Jedenfalls am 18. März 1990.

Aber an dem Punkt waren wir vor ein paar Seiten auch schon mal.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1299416) Verfasst am: 02.06.2009, 17:25    Titel: Re: Das ist nur formal richtig. Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Eben drum war ja auch die viel zu frühe Währungsunion der erste und folgenreichste Fehler im Vereinigungsprozess.
Über freien Export/Import - Geld/Ware hätte sich dieses Problem von ganz allein geregelt weil die Leutz
anfangs überhaupt nicht genug vom "richtigen" Geld gehabt hätten um massenhaft auf Westprodukte umzuschwenken
und umgekehrt hätten Ostfirmen beim Export nach Westen
Wettbewerbsvorteile gehabt und die alten Ostmärkte ebenfalls behalten.

Eben an all dem konnte im Westen keiner interessiert sein - darum kam die Währungsunion
zu diesem Zeitpunkt un nirgendwann anders. Das n paar Ossis öffentlich demonstrativ drum gebettelt haben,
kam dabei lediglich gelegen.


Ich war damals daran interessiert.


Wer wäre das nicht gewesen...
... aber vielleicht einige Weniger wenn man sich mal über den PREIS Gedanken gemacht hätte.
Mir jedenfalls hätte es völlig ausgereicht mein Westgeld durch Export mit Arbeit zu verdienen
anstatt "ewig dankbar" sein zu "müssen" das man mir meine paar sauer verdienten Ostkröten
genädigerweise gewechselt hat. Das Ostgeld hätt ich problemlos am Binnenmarkt ausgeben können Schulterzucken

Zitat:
Eigentlich war mir die Vereinigung eher gar nicht recht. Und ich war da gar nicht mal so alleine.


Eben - wie n paar Seiten vorher schon gesagt war die Vereinigung - unterstellt gezielt - kein Wahlkampfthema,
weil das die Treffsichtheit der Wahlkampfwaffe - Währungsunion - schon wieder eingeschränkt hätte.
Die Wiedervereinigung wurde dann aus Notwendigkeit und ohne Mitentscheidungsmöglichkeit
nachgelegt
um "die Folgen der Währungsunion zu begrenzen" Lachen.
Und ne Bundesregierung hatte keine Berater, Spezialisten und Experten, die ihnen das komplette
Szenario lang vorher durchrechnen konnten und durchgerechnet haben. Mit den Augen rollen
Brief und Siegel das denen bereits am Tag des Mauerfalls die Köpfe zu rauchen begonnen haben
und spätestens im Januar - zu Beginn der DM-Demos - haben die Ergebnisse auf dem Tisch gelegen,
sonst wäre das ganze Beraterheer keinen cent ihrer Gehälter wert.


Zitat:

Was die paar Ossis die gebettelt haben angeht: die waren in der Mehrheit. Jedenfalls am 18. März 1990.

Aber an dem Punkt waren wir vor ein paar Seiten auch schon mal.


ja - da waren wir Smilie Wie immer in ner Demokratie westlicher Prägung muß aber erstmal wer die Macht
haben ein Thema im Wahlkampf eindrucksvoll genug auf den Tisch zu bringen um gewählt zu werden.
Darum bleibt die Macht auch immer hübsch da wo sie dem Wirtschaftsystem ungefährlich ist Smilie
Mit - gebettelt" - meinte ich die paar Demonstranten welche am selben Ort um Westgeld geflennt haben,
wo (unterstellt andere) n Vierteljahr vorher ihren Arsch unter anderem auch dafür riskiert haben
das man überhaupt ungestraft demonstrieren zu darf. Erst nach diesen Demos wurde die Währungsfrage
politisch aufgegriffen und als das Hammerwahlkampfthema aller Zeiten erkannt und eingesetzt.
Und das NATÜRLICH von der Partei, welche die Macht dazu im Westen bereits hatte.

Sie hätte auch die Macht gehabt die D-Mark Demos anzukurbeln - aber sowas gibts ja nur in diktatorischen Systemen.
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1299427) Verfasst am: 02.06.2009, 17:40    Titel: Re: Das ist nur formal richtig. Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Eben drum war ja auch die viel zu frühe Währungsunion der erste und folgenreichste Fehler im Vereinigungsprozess.
Über freien Export/Import - Geld/Ware hätte sich dieses Problem von ganz allein geregelt weil die Leutz
anfangs überhaupt nicht genug vom "richtigen" Geld gehabt hätten um massenhaft auf Westprodukte umzuschwenken
und umgekehrt hätten Ostfirmen beim Export nach Westen
Wettbewerbsvorteile gehabt und die alten Ostmärkte ebenfalls behalten.

Eben an all dem konnte im Westen keiner interessiert sein - darum kam die Währungsunion
zu diesem Zeitpunkt un nirgendwann anders. Das n paar Ossis öffentlich demonstrativ drum gebettelt haben,
kam dabei lediglich gelegen.


Ich war damals daran interessiert. Eigentlich war mir die Vereinigung eher gar nicht recht. Und ich war da gar nicht mal so alleine.
Was die paar Ossis die gebettelt haben angeht: die waren in der Mehrheit. Jedenfalls am 18. März 1990.


Das ist auch mein Problem in dieser Sache: Als DDR-Bürger mit antikapitalistischer und patriotischer Gesinnung hatte ich wenigstens die Hoffnung, daß die Ossis schlau genug sind, mit halbwegs erhobenem Kopf in diese Wiedervereinigungs-Nummer zu gehen, wenn sie schon nicht an einem "anderen" Deutschland interessiert sind. Aber nein, sie mussten ja den Westdeutschen auch noch bettelnd ganz besonders tief in den den kapitalistischen Arsch kriechen, in dem ein paar Bananen und das "Begrüßungsgeld" klebten, um den faulen Gestank zu kaschieren.
Damit haben es sich meine "Landsleute", bzw. deren größter Teil auf ewig bei mir verschissen. Dieses Schamgefühl, daß ich damals für diese ganzen "Wir sind ein Volk"-Schreihälse und "Helmut"-Hochrufer empfand, hat bei mir jegliches Mitgefühl für deren spätere "prekäre" Lage abgetötet.
Wer so kacke-dämlich war - und das waren die meisten - hat es nicht besser verdient, als in der kapitalistischen Scheiße zu büßen, die er selbst gewählt hat.
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vrolijke
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Beiträge: 46739
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1299429) Verfasst am: 02.06.2009, 17:41    Titel: Re: Das ist nur formal richtig. Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Demokrit hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Die ostdeutsche betriebe sind deshalb zusammengebrochen, weil niemand mehr Produkte gekauft hat die in Ostdeutschland hergestellt wurden.
Sie konnten sich nicht wehren gegen die massive Werbung, weill sie damit nie konfrontiert worden waren. So habe ich es zumindest in der näheren Verwantschaft erfahren.
"Ab Oktober kaufe ich nur noch gscheite Produkten. Den Ostplunder können die behalten". (Fasst wortwörtlich zitiert).


Das ist doch einfach falsch. Jede Ware hat ihren Preis. Auch die ehemaligen DDR Produkte hätten ihn gehabt. Wenn das Preisleistungsverhältnis nicht stimmte, hätte man die Währung nur entsprechend abwerten müssen und dann wäre alles mindestens bei ALDI & Co an den Markt gekommen. Das ist elementares TQM.


In dem Fall hätten alle in Ostdeutschland hergestellte Waren subventioniert werden müssen. Die wollte einfach niemand haben. Zumindest am Anfang. Bis es soweit war, daß die Leuten sie wieder gekauft hätten, wären die Betriebe längst Pleite gewesen.


Eben drum war ja auch die viel zu frühe Währungsunion der erste und folgenreichste Fehler im Vereinigungsprozess.
Über freien Export/Import - Geld/Ware hätte sich dieses Problem von ganz allein geregelt weil die Leutz
anfangs überhaupt nicht genug vom "richtigen" Geld gehabt hätten um massenhaft auf Westprodukte umzuschwenken
und umgekehrt hätten Ostfirmen beim Export nach Westen
Wettbewerbsvorteile gehabt und die alten Ostmärkte ebenfalls behalten.

Eben an all dem konnte im Westen keiner interessiert sein - darum kam die Währungsunion
zu diesem Zeitpunkt un nirgendwann anders. Das n paar Ossis öffentlich demonstrativ drum gebettelt haben,
kam dabei lediglich gelegen.


Die Zahl der Übersiedler wäre noch um ein vielfaches höher gewesen als es jetzt schon war. Wie hättst Du das verhindern wollen?
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Skeptiker
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Beitrag(#1299434) Verfasst am: 02.06.2009, 17:54    Titel: Re: Das ist nur formal richtig. Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Eben drum war ja auch die viel zu frühe Währungsunion der erste und folgenreichste Fehler im Vereinigungsprozess.
Über freien Export/Import - Geld/Ware hätte sich dieses Problem von ganz allein geregelt weil die Leutz
anfangs überhaupt nicht genug vom "richtigen" Geld gehabt hätten um massenhaft auf Westprodukte umzuschwenken
und umgekehrt hätten Ostfirmen beim Export nach Westen
Wettbewerbsvorteile gehabt und die alten Ostmärkte ebenfalls behalten.

Eben an all dem konnte im Westen keiner interessiert sein - darum kam die Währungsunion
zu diesem Zeitpunkt un nirgendwann anders. Das n paar Ossis öffentlich demonstrativ drum gebettelt haben,
kam dabei lediglich gelegen.


Ich war damals daran interessiert. Eigentlich war mir die Vereinigung eher gar nicht recht. Und ich war da gar nicht mal so alleine.
Was die paar Ossis die gebettelt haben angeht: die waren in der Mehrheit. Jedenfalls am 18. März 1990.


Das ist auch mein Problem in dieser Sache: Als DDR-Bürger mit antikapitalistischer und patriotischer Gesinnung hatte ich wenigstens die Hoffnung, daß die Ossis schlau genug sind, mit halbwegs erhobenem Kopf in diese Wiedervereinigungs-Nummer zu gehen, wenn sie schon nicht an einem "anderen" Deutschland interessiert sind. Aber nein, sie mussten ja den Westdeutschen auch noch bettelnd ganz besonders tief in den den kapitalistischen Arsch kriechen, in dem ein paar Bananen und das "Begrüßungsgeld" klebten, um den faulen Gestank zu kaschieren.
Damit haben es sich meine "Landsleute", bzw. deren größter Teil auf ewig bei mir verschissen. Dieses Schamgefühl, daß ich damals für diese ganzen "Wir sind ein Volk"-Schreihälse und "Helmut"-Hochrufer empfand, hat bei mir jegliches Mitgefühl für deren spätere "prekäre" Lage abgetötet.
Wer so kacke-dämlich war - und das waren die meisten - hat es nicht besser verdient, als in der kapitalistischen Scheiße zu büßen, die er selbst gewählt hat.


Ja. Und dann haben die das auch noch für'ne Revolution (!) gehalten. Da fragt man sich schon, ob da ein ganzes Volk kollektiv besoffen war. Dämlicher und arschkriecherischer gings überhaupt nicht mehr. Die haben doch tatsächlich von a bis z geglaubt, was da im Westfernsehen präsentiert wurde ...-

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Beitrag(#1299560) Verfasst am: 02.06.2009, 20:49    Titel: Re: Das ist nur formal richtig. Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:


Die Zahl der Übersiedler wäre noch um ein vielfaches höher gewesen als es jetzt schon war. Wie hättst Du das verhindern wollen?


Wozu verhindern? Das wär doch vor allem ein Problem der BRD gewesen und nicht der DDR.
Wer weg ist braucht nicht zu wohnen, braucht keine Arbeit und muß nicht mit Sozialhilfe versorgt werden wenn er keine Arbeit hat Schulterzucken
Wie die Bundesrepublik mit der massenhaften Zuwanderung umgegangen wäre und ob all die
"Brüder und Schwestern" dann auch noch willkommen gewesen wären oder ob n paar
Gesetzesänderungen seitens der BRD der Sache nen Riegel vorgeschoben hätte, wäre
zumindest spannend zu beobachten gewesen.
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Yogosh
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Beitrag(#1299564) Verfasst am: 02.06.2009, 20:57    Titel: Re: Das ist nur formal richtig. Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Die Zahl der Übersiedler wäre noch um ein vielfaches höher gewesen als es jetzt schon war. Wie hättst Du das verhindern wollen?


Wozu verhindern? Das wär doch vor allem ein Problem der BRD gewesen und nicht der DDR.
Wer weg ist braucht nicht zu wohnen, braucht keine Arbeit und muß nicht mit Sozialhilfe versorgt werden wenn er keine Arbeit hat Schulterzucken
Wie die Bundesrepublik mit der massenhaften Zuwanderung umgegangen wäre und ob all die
"Brüder und Schwestern" dann auch noch willkommen gewesen wären oder ob n paar
Gesetzesänderungen seitens der BRD der Sache nen Riegel vorgeschoben hätte, wäre
zumindest spannend zu beobachten gewesen.


Ich meine mich an Berichte erinnern zu können nach denen in Teilen der DDR Ärztemangel drohte. Ob die Erinnerung trügt oder ob es überhaupt stimmt mal dahingestellt, aber die Abwanderung ist genauso ein Problem wie die Zuwanderung. Man kann ja nicht jeden sofort ersetzen. Deswegen wurde die Mauer ja überhaupt erst gebaut.
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Hucklebuck
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Anmeldungsdatum: 25.11.2008
Beiträge: 996

Beitrag(#1299566) Verfasst am: 02.06.2009, 21:01    Titel: Re: Das ist nur formal richtig. Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Eben drum war ja auch die viel zu frühe Währungsunion der erste und folgenreichste Fehler im Vereinigungsprozess.
Über freien Export/Import - Geld/Ware hätte sich dieses Problem von ganz allein geregelt weil die Leutz
anfangs überhaupt nicht genug vom "richtigen" Geld gehabt hätten um massenhaft auf Westprodukte umzuschwenken
und umgekehrt hätten Ostfirmen beim Export nach Westen
Wettbewerbsvorteile gehabt und die alten Ostmärkte ebenfalls behalten.

Eben an all dem konnte im Westen keiner interessiert sein - darum kam die Währungsunion
zu diesem Zeitpunkt un nirgendwann anders. Das n paar Ossis öffentlich demonstrativ drum gebettelt haben,
kam dabei lediglich gelegen.


Ich war damals daran interessiert. Eigentlich war mir die Vereinigung eher gar nicht recht. Und ich war da gar nicht mal so alleine.
Was die paar Ossis die gebettelt haben angeht: die waren in der Mehrheit. Jedenfalls am 18. März 1990.


Das ist auch mein Problem in dieser Sache: Als DDR-Bürger mit antikapitalistischer und patriotischer Gesinnung hatte ich wenigstens die Hoffnung, daß die Ossis schlau genug sind, mit halbwegs erhobenem Kopf in diese Wiedervereinigungs-Nummer zu gehen, wenn sie schon nicht an einem "anderen" Deutschland interessiert sind. Aber nein, sie mussten ja den Westdeutschen auch noch bettelnd ganz besonders tief in den den kapitalistischen Arsch kriechen, in dem ein paar Bananen und das "Begrüßungsgeld" klebten, um den faulen Gestank zu kaschieren.
Damit haben es sich meine "Landsleute", bzw. deren größter Teil auf ewig bei mir verschissen. Dieses Schamgefühl, daß ich damals für diese ganzen "Wir sind ein Volk"-Schreihälse und "Helmut"-Hochrufer empfand, hat bei mir jegliches Mitgefühl für deren spätere "prekäre" Lage abgetötet.
Wer so kacke-dämlich war - und das waren die meisten - hat es nicht besser verdient, als in der kapitalistischen Scheiße zu büßen, die er selbst gewählt hat.


Ja. Und dann haben die das auch noch für'ne Revolution (!) gehalten. Da fragt man sich schon, ob da ein ganzes Volk kollektiv besoffen war. Dämlicher und arschkriecherischer gings überhaupt nicht mehr. Die haben doch tatsächlich von a bis z geglaubt, was da im Westfernsehen präsentiert wurde ...-

Skeptiker


Tja, als "Revolution" ist es wohl offensichtlich schon in die Sieger-Geschichtsschreibung eingegangen.
Da gibts dann auch noch ne Widerwärtigkeit obendrauf, nämlich daß der Begriff "Revolution" so ganz nebenbei derartig desavouiert wurde, daß unbedarfte Jugendliche und durchschnittsgebildete "Mitbürger" die eigentliche Bedeutung dieses Begriffes heute nicht mehr nachvollziehen können.
Man hörte ja heute noch allen Ernstes von Patienten, die sich NACH der Inthronisierung von Krenz das erste Mal in ihrem Leben auf die Straße wagten, weil da schon Hunderte rumliefen, sie wären auch unter den "Revolutionären" gewesen...
Wohlgemerkt unter denen, die "Wir sind EIN Volk" riefen...
Das waren letztlich genau dieselben Opportunisten, die mich und andere, die zu einem Zeitpunkt, wo es einen noch den Arsch oder die berufliche Zukunft kosten konnte, bei ihren Vorgesetzten in Firma, Schule oder Verein anschwärzten, wenn man was DDR-Unkeusches gemacht oder gesagt hatte - im besten Fall hielten sie meistens einfach nur die Klappe, um sich rauszuhalten.
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Yogosh
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Anmeldungsdatum: 19.03.2009
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Beitrag(#1299570) Verfasst am: 02.06.2009, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Nur mal zum Verständnis: Würdet Ihr die Entwicklung bis zu Honeckers Sturz als Revolution bezeichnen? Feigheit oder Opportunismus kann man den frühen Demonstranten doch nicht vorwerfen. Die Möglichkeit einer chinesischen Lösung lag da noch in der Luft. Jedenfalls nach allem was diese Leute wussten und wissen konnten.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1299571) Verfasst am: 02.06.2009, 21:11    Titel: Re: Das ist nur formal richtig. Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Ja. Und dann haben die das auch noch für'ne Revolution (!) gehalten.


Ich hab Dir schonmal erklärt Skeptiker das zwischen der tatsächlichen Revolution - der völligen
Ablösung des administrativen Systems als Vorraussetzung für einen gesellschaftlichen Wandel
(egal wohin!) und den DM-Mark-Rufen mit nachfolgender Währungsunion und Wiedervereinigung
ein Zeitraum X von einigen Monaten lag und das man beides unmöglich in einen Topf werfen kann
Dieser Zeitraum war das eigentliche Spannende und zugleich Lehrreiche. Der Versuch einer Neubestimmung
und zugleich die allgemeine Ratlosigkeit ALLER - weil keine Sau mit einem solchen Erfolg gerechnet hatte und es dementsprechend auch kein Konzept für danach gab.

Beides - Ratlosigkeit wie Neubestimmungsversuch wurden abrupt beendet nachdem eine relevante
Zahl DDR - Bürger oberflächlich den Westen besucht hatte, sich vom materiellen Überfluß völlig
beeindrucken lies und der "große Bruder" "großzügig" "die Hand gereicht hat"

Wenn Dir oder wem anders mal wieder nach Revolution ist könnt ihr daraus zumindest LERNEN,
das man VORHER ein Konzept braucht wie es NACHHER weiter geht - sonst wird man zur
willkommenen BEUTE für jeden intern oder extern der sich Willens und in der Lage sieht sie sich zu holen.
und genau das war bisher noch bei KEINER Revolution anders.
Die französische hat sich das Bürgertum geholt, die russische Revolution
haben die Bolschewiken okkupiert und die Cubanische ist in die Hände der SU gefallen
um nur einige zu nennen.
Erstmal alles bestehende kurz und klein schlagen und DANN überlegen wies weitergeht
FUNKTIONIERT nunmal nicht - kein Volk kann sich ne Warteschleife erlauben bis die Herren
Revolutionäre sich mal ausgeschissen haben ne Richtung in die es gehen soll vorzugeben
und machen die es nicht, dann findet sich immer wer der das tut.
Darum sollte man erst denken, nochmal denke und wieder denken bevor man revolutioniert.

Zitat:

Da fragt man sich schon, ob da ein ganzes Volk kollektiv besoffen war.


Natürlich - aber erst nachdem es im Westen zu Besuch war - wo die kollektiv Besoffenen zu Hause sind.

Zitat:

Dämlicher und arschkriecherischer gings überhaupt nicht mehr. Die haben doch tatsächlich von a bis z geglaubt, was da im Westfernsehen präsentiert wurde ...


logisch - hättest Du auch wenn Du NICHT IM WESTEN GELEBT hättest.
Intern ist es immer einfach zu checken was stimmt und was nicht - dementsprechend
haben ja auch wir UNSEREN Medien ÜBERHAUPT nichts geglaubt - weil wie selbst an
der Manipulation der Nachrichten von unten nach oben entsprechend der Hirachie alle beteiligt waren.
Was maßt DU Dir an zu berurteilen wie jemand drauf ist der von nichts auf gleich mit Eurer Konsumgesellschaft konfrontiert wird?
Wenn Hucklebuck und ich das machen ist es was VÖLLIG anderes - weil wir es aus eigenem Erleben
kennen und es TROTZDEM auch damals schon geschnallt hatten - von INTERN.
Wir haben uns für "UNS" GESCHÄHMT - Du VERURTEILST -> ANDERE!

Mit welchem RECHT?
_________________
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 02.06.2009, 21:24, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1299579) Verfasst am: 02.06.2009, 21:20    Titel: Re: Das ist nur formal richtig. Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Die Zahl der Übersiedler wäre noch um ein vielfaches höher gewesen als es jetzt schon war. Wie hättst Du das verhindern wollen?


Wozu verhindern? Das wär doch vor allem ein Problem der BRD gewesen und nicht der DDR.
Wer weg ist braucht nicht zu wohnen, braucht keine Arbeit und muß nicht mit Sozialhilfe versorgt werden wenn er keine Arbeit hat Schulterzucken
Wie die Bundesrepublik mit der massenhaften Zuwanderung umgegangen wäre und ob all die
"Brüder und Schwestern" dann auch noch willkommen gewesen wären oder ob n paar
Gesetzesänderungen seitens der BRD der Sache nen Riegel vorgeschoben hätte, wäre
zumindest spannend zu beobachten gewesen.


Ich meine mich an Berichte erinnern zu können nach denen in Teilen der DDR Ärztemangel drohte.


In Teilen Brandenburgs herrscht heute -> Ärztemangel und was andere Regionen betrifft waren wir in der
DDR es nicht GEWOHNT - bis zu 4 Monaten auf nen Facharzttermin zu warten - zumindest hier ist das
inzwischen üblich und Mangel denn wohl doch eher ein Problem der Relation als ein tatsächliches.
Wäre es wirklich so schlimm gewesen das Problem nicht zu verschieben und GLEICH zu lösen?
Und welche Gesellschaft hätte das wohl besser hinbekommen - eine die planmäßiges Vorgehen
zumindest gewohnt war oder die jetzige wo eine Hand nicht weiß was die andere macht und alle
sagen "wir haben kein GELD"?


Zitat:
Ob die Erinnerung trügt oder ob es überhaupt stimmt mal dahingestellt, aber die Abwanderung ist genauso ein Problem wie die Zuwanderung. Man kann ja nicht jeden sofort ersetzen. Deswegen wurde die Mauer ja überhaupt erst gebaut.


m.E. hätte man drauf verzichten sollen sie zu bauen und die Probleme aus Abwanderung sofort handlen - so schwierig das auch geworden wäre - wäre es irgendwann gelöst gewesen.
Die MAuer hat das Problem nur verschoben und m.e. war Abwanderung mehr ein Vorwand als ein Grund.
Es ging einfach drum eine menthale Grenze zwischen zwei Systemen zu zementieren und Deutschland war der willkommene Ort dafür.

Und - was hat all das gebracht? Wir haben wieder Fachkräftemangel und Wanderungsprobleme
weil alle Probleme immer nur verschoben werden aber nicht gelöst. Nur ist nunmehr keiner mehr da
der sich nen Scheiß drum schert weil jeder gelernt hat vor allem den eigenen Arsch zu retten.
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 02.06.2009, 21:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Hucklebuck
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Beitrag(#1299585) Verfasst am: 02.06.2009, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Nur mal zum Verständnis: Würdet Ihr die Entwicklung bis zu Honeckers Sturz als Revolution bezeichnen? Feigheit oder Opportunismus kann man den frühen Demonstranten doch nicht vorwerfen. Die Möglichkeit einer chinesischen Lösung lag da noch in der Luft. Jedenfalls nach allem was diese Leute wussten und wissen konnten.


Ich glaube, AXO`s Worten ist da nicht viel sinnvolles hinzuzufügen.
Mit dem Wort "Revolution" sollte man eigentlich genauso sparsam und vorsichtig umgehen wie z.B. mit dem Wort "Liebe" - aus ähnlichen Gründen...
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AXO
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Beitrag(#1299589) Verfasst am: 02.06.2009, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hucklebuck hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Nur mal zum Verständnis: Würdet Ihr die Entwicklung bis zu Honeckers Sturz als Revolution bezeichnen? Feigheit oder Opportunismus kann man den frühen Demonstranten doch nicht vorwerfen. Die Möglichkeit einer chinesischen Lösung lag da noch in der Luft. Jedenfalls nach allem was diese Leute wussten und wissen konnten.


Ich glaube, AXO`s Worten ist da nicht viel sinnvolles hinzuzufügen.


Wie gesagt meine ich das, das Verständnisproblem tatsächlich in der Siegergeschichtsschreibung liegt,
welche die tatsächliche Revolution und die nachfolgenden Ereignisse zu einem gesamtdeutschen
Komplex verwurstet und damit auch die Revolution vereinnahmt - eigentlich schändet.
Der Sturz der DDR-Führung war aber ne rein ostdeutschen Angelegenheit - wenn auch die letzte.


Zitat:

Mit dem Wort "Revolution" sollte man eigentlich genauso sparsam und vorsichtig umgehen wie z.B. mit dem Wort "Liebe" - aus ähnlichen Gründen...


da ist was dran
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