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Pschibi Peter Pan
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 154
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(#1295129) Verfasst am: 26.05.2009, 12:48 Titel: |
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Kleiner Exkurs zum Titel: Was ist Postmoderne?
"Kennzeichnend für Metaphysik ist für Derrida u.a., dass diese mit stabilen Entitäten operiert, die als per se mit sich identisch handhabbar erscheinen und erlauben, andere Dinge miteinander in Bezug zu setzen, etwa, indem zwei Individuen unter einen identischen Gattungsbegriff subsumiert werden. Derartige identifizierende Urteile sind aus Sicht der Dekonstruktion prinzipiell gefährdet und problematisch, etwa insofern sie sich kontingenten Bedingungen verdanken, die derartige Begriffssysteme allererst fundieren und etablieren, insofern dabei uneinholbare Singularitäten aus dem Blick geraten oder insofern das Subjekt, welches das synthetisierende Urteil bildet, in seinem Status selbst ungesichert ist." (aus dem Wikipedia-Artikel zu Derrida)
Was für ein geschwurbel ...
Warum schreibt der Autor nicht: Das Ganze ist das Falsche. Die gestiftete Einheit (bspw. in dem Begriff des Baumes) ist eine Vereinfachung, denn die Teile sind mehr als deren Ordnungsprinzipien(Genau genommen ist so etwas wie eine platonische Idee metaphysischer Wahnwitz). Außerdem ist das die Stiftung von Einheit(d.i. die Begriffsbildung) bedingende einheitsstiftende Subjekt (Das Ich) selbst begriffliches Objekt , das durch seinen Begriff, der gleichsam eine Theorie seiner selbst ist, überhaupt erst unter den Bedingungen desselben - und das heißt unvollständig - beobachtbar wird. Kurzum: Alle Erkenntnis ist unter anderem immer auch Fälschung, immer auch Schauspiel
Was ist Theatralik?
übertriebenes schauspielerisches Wesen
Es ist doch absurd, etwas Absolutes Erkennen zu wollen, und es nicht zu können ...
Das hat etwas von Camus
egal
fräulein rottenmeier, ich stimme in allen geäußerten Punkten zu.
_________________ http://philosophieforum.rescogitans.de
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Pschibi Peter Pan
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 154
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(#1295312) Verfasst am: 26.05.2009, 19:20 Titel: |
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"Die meisten Forscher gehen davon aus, dass etwa 90 % aller Borderliner in ihrer Kindheit oder Jugend extreme seelische Belastungen bzw. Traumata erfahren haben; dazu gehören sexueller Missbrauch und körperliche Gewalt, emotionale Grausamkeit und Vernachlässigung oder extrem instabile Familienverhältnisse"
"Warum bestimmte Menschen nach traumatischen Erfahrungen eine Borderline-Störung entwickeln[...] ist meines Wissens bislang nicht eindeutig geklärt.
Ich habe im Laufe meiner therapeutischen Tätigkeit rund dreißig Borderliner behandelt. Diese hatten in Kindheit und Jugend alle die beschriebenen Traumata erlebt. Aufmerken ließ mich die Tatsache, dass die Betroffenen ohne Ausnahme zu den Hochbegabten zählten, d. h., alle hatten, zumindest in mehreren Teilbereichen, einen IQ über 130."
aus:
"Jenseits der Norm
hochbegabt und hochsensibel?"
von Andrea Brackmann
_________________ http://philosophieforum.rescogitans.de
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Rudolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.01.2004 Beiträge: 1460
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(#1295608) Verfasst am: 27.05.2009, 10:35 Titel: |
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Alles ist relativ und subjektiv, es gibt keine Wahrheit, ich bin hochintelligent und unabhängig von den Bewertungen anderer.
Es ist keine berechtigte Motivation aufbaubar für irgendetwas, weshalb ich mich weiterhin für schlau halte, obwohl ich keine Aktionen durchführe, die das demonstrieren könnten, abgesehen davon, dass ich mein Weltbild mit der mir eigenen Sprachgewandtheit fremden Menschen vorführe.
Denn dabei geht es um mich, genauso wie es bei meiner Depression um mich geht, dabei dass ich schlauer bin als die anderen und die anderen ungerecht zu mir waren oder sind.
Ich trage keine Verantwortung, da mein Leben auf eine Art und Weise verpfuscht wurde, an der ich keinen Anteil trage.
Ich bin ein Opfer, aber bewundert meine Intelligenz und den stoischen Mut, mit dem ich meinen als unentrinnbar erkannten Untergang nicht nur ertrage, sondern erwarte!
Ich bin nämlich etwas ganz Besonderes. Wenn ihr normalen Menschen nur ein kleines Bisschen Ahnung von dem hättet, was die Götter mir auferlegt haben...
Zuletzt bearbeitet von Rudolf am 27.05.2009, 10:52, insgesamt einmal bearbeitet |
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Pschibi Peter Pan
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 154
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Pschibi Peter Pan
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 154
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(#1295656) Verfasst am: 27.05.2009, 12:10 Titel: |
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Der Satz eines promovierten Psychotherapeuten, der bei der Äußerung desselben aggressiv aussah:"Boderline ist keine Entschuldigung [ dafür, die Symptome einer Borderline-Erkrankung zu zeigen]"
Hmmm ... "Zwei amputierte Beine sind keine Entschuldigung dafür, nicht mehr laufen zu können"
??
... Möglicherweise kann ich irgendwann aufstehen. Möglichweise ist es indiziert, als sprachspielerische Handlung, eine Art absolute Freiheit zu behaupten, mit der absolute Verantwortlichkeit einhergeht, da das eine Hoffnung auslösen mag, die heilsam sein kann, aber ich habe schlichtweg häufig das Gefühl, dass manche Psychotherapeuten ihre eigene Unfähigkeit, mit Borderlinern umzugehen, als Bedrohung ihres Selbstwertes erleben, weswegen sie einen Groll gegen ebendiese hegen und sie teilweise zu Unrecht - denn ich gehe von einer relativen Freiheit aus - anklagen. Möglicherweise erwarte ich auch zu viel von Psychotherapeuten. Das sind auch nur Menschen ... aber ich halte es einfach für falsch, Menschen ohne jede Skepsis gegenüber den eigenen Urteilen zu verurteilen, ohne detailliert über ihre Situation Bescheid zu wissen. Und ich beziehe das weniger auf mich, das kann ich verzeihen, als auf eine Freundin. Meine Körpererinnerungen gehen noch durch. Aber solch einen Schmerz ... verbunden mit so viel Leid ... das wünsche ich niemanden.
Ja. Ich gebe es zu: Ich zelebriere das Opfer, lasse meinem Ärger Raum und bettel um ein wenig Verständnis. Manchmal lasse ich mich zu sehr gehen, doch ich werde weiterkämpfen. Vielleicht schaffe ich es irgendwann, aber: Es kostet Kraft, ich bin schon so viele Male gefallen .... Alle erwarten so viel von mir .....
"Du bist so intelligent. Du musst dich nur[sic!] 'mal aufraffen."
ich sollte vielleicht 'mal antworten:
"Ich bin einigermaßen intelligent, allerdings bewertet ihr meine Intelligenz über, da ich sprachbegabt bin und das immer zur Schau stelle, außerdem hat Erfolg nicht nur mit Intelligenz zu tun, sondern auch mit Motivation, Durchhaltevermögen und emotionaler Stabilität. An diesen Punkten muss ich arbeiten, das mache ich auch, aber es ist eben nicht so, dass ich mich NUR! 'mal aufraffen müsste. Ich raffe mich immer wieder auf und falle immer wieder, vielleicht schaffe ich es irgendwann, oben zu bleiben, aber bisher bin ich immer wieder gefallen."
Psychisch Kranke werden in dieser Gesellschaft viel mehr stigmatisiert als gewöhnliche Kranke ...
Ich will gar nicht sagen, dass ich mehr leide als andere. Was würde das nützen. Es gibt immer jemanden, der schlimmer d'ran ist. Es wäre einfach ganz nett, wenn man mich wenigstens ernst nehmen würde ...
_________________ http://philosophieforum.rescogitans.de
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Rudolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.01.2004 Beiträge: 1460
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(#1295833) Verfasst am: 27.05.2009, 15:39 Titel: |
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Du willst ernst genommen werden, aber taufst den Fred "Theatralik"?
Was würde sich für dich verändern, wenn jemand, der dich nicht kennt, akzeptieren könnte, dass du XYZ bist?
Erfordert der Umgang mit dir, aufgrund deiner Erkrankung, die Beachtung besonderer Verhaltensregeln, die so für einen psychisch Gesunden nicht gelten würden?
Hältst du dich eher für gleich oder für anders als deine Mitmenschen?
Wenn anders: Ist deine Andersartigkeit ein Makel oder eine Begabung?
Glaubst du, dass du heilbar bist?
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Pschibi Peter Pan
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 154
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(#1295971) Verfasst am: 27.05.2009, 18:20 Titel: |
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Rudolf hat folgendes geschrieben: | Du willst ernst genommen werden, aber taufst den Fred "Theatralik"?
Was würde sich für dich verändern, wenn jemand, der dich nicht kennt, akzeptieren könnte, dass du XYZ bist? |
Zur ersten Frage: Ich will ernst genommen werden, wenn ich ernst bin.
Zur zweiten Frage: Ich denke, man verspürt weniger Abneigungen gegen jemanden, den man versteht.
Rudolf hat folgendes geschrieben: |
Erfordert der Umgang mit dir, aufgrund deiner Erkrankung, die Beachtung besonderer Verhaltensregeln, die so für einen psychisch Gesunden nicht gelten würden?
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Nein.
Wobei ich es schön fände, ein Studium nicht in der Regelstudienzeit durchziehen zu müssen, oder einen Job zu haben, bei dem ich flexible Arbeitszeiten hätte ....
Wobei ich es schön fände, wenn man mir nicht ständig mit Vorurteilen begegnen würde.
Rudolf hat folgendes geschrieben: |
Hältst du dich eher für gleich oder für anders als deine Mitmenschen?
Wenn anders: Ist deine Andersartigkeit ein Makel oder eine Begabung?
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Andersartig, hauptsächlich: Emotional instabil und sensibel (Gut suizidal, kein konstantes Selbstbild, kein konstantes Weltbild, keine konstanten Interessen, Impulsivität kommen auch noch hinzu). Beides kann unter Umständen - bspw. wenn man die Emotionale Instabilität gepaart mir rationaler Ordnung in Kunst verarbeitet, oder wenn man einem ebenfalls sensiblen Menschen gegenübersteht - auch als Begabung verstanden werden, nur weiß ich diese Begabungen nicht zu nutzen, daher empfinde ich beide Eigenschaften als bedeutende Makel, die mich sehr einschränken.
Rudolf hat folgendes geschrieben: |
Glaubst du, dass du heilbar bist? |
Nicht komplett. Aber es könnte mir möglicherweise mit pharmazeutischer und therapeutischer Hilfe gelingen, eine Lebenssituation zu schaffen, die den Leidensdruck bei mir und denjenigen Menschen, die mit mir zutun haben, auf ein sehr gut erträgliches Maß reduziert.
_________________ http://philosophieforum.rescogitans.de
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fräulein rottenmeier registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.02.2009 Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis
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(#1296036) Verfasst am: 27.05.2009, 20:06 Titel: |
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Pschibi hat folgendes geschrieben: |
Andersartig, hauptsächlich: Emotional instabil und sensibel (Gut suizidal, kein konstantes Selbstbild, kein konstantes Weltbild, keine konstanten Interessen, Impulsivität kommen auch noch hinzu). Beides kann unter Umständen - bspw. wenn man die Emotionale Instabilität gepaart mir rationaler Ordnung in Kunst verarbeitet, oder wenn man einem ebenfalls sensiblen Menschen gegenübersteht - auch als Begabung verstanden werden, nur weiß ich diese Begabungen nicht zu nutzen, daher empfinde ich beide Eigenschaften als bedeutende Makel, die mich sehr einschränken.
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Hast du es schon mal mir Körperarbeit versucht? Massagen, Feldenkrais, Alexander-Technik oder einer ähnlichen Methode?
Das könnte hilfreich sein, da es in dem Fall nicht so sehr darauf ankommt, dass der Therapeut dir rhetorisch überlegen ist, sondern die Kommunikation von Händen auf Haut stattfindet und die neuen Informationen sozusagen durch die Hintertür reinkommen und zuerst über das Unbewusste laufen.
Sich ein Studium und eine Stelle zu organisieren, wo man nach eigenen Vorstellungen arbeiten und lernen kann, das gibt's durchaus... wer sucht der findet. Vielleicht nicht sofort, doch mit Beharrlichkeit bestimmt irgendwann.
grüsse, das fräulein
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Pschibi Peter Pan
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 154
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(#1297073) Verfasst am: 29.05.2009, 15:08 Titel: |
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momentan teste ich eine neue medikamention (seroquel, wird u.a. eingesetzt bei: rapid-cycling-verläufen von bipolaren störungen, shizophrenen psychosen, borderlinepersönlichkeitsstörungen und schweren formen der posttraumatischen belastungsstörungen (möglicherweise äuqivalent mit borderline))
ich merke schon eine ändrung meiner wahrnehmungssituation, kann mich besser konzentrieren, d.h. fokussierter wahrnehmen und habe weniger stimmungsschwankungen.
das ist schon 'mal ein hoffnungsschimmer
körperarbeit klingt gut, werde ich meine neurologin 'mal darauf ansprechen (sie ist auch psychotherapeutin, kennt sich umfassend aus)
_________________ http://philosophieforum.rescogitans.de
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fräulein rottenmeier registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.02.2009 Beiträge: 1106
Wohnort: Saint Louis
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(#1297075) Verfasst am: 29.05.2009, 15:14 Titel: |
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jo, frag sie doch mal, vielleicht kennt sie ja wen. Körperarbeit ist ja nochmals eine andere Branche als Psychotherapie und Neurologie...
grüsse, das fräulein
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Pschibi Peter Pan
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 154
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(#1306727) Verfasst am: 14.06.2009, 13:43 Titel: |
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ich sehne mich nach der tröstenden Nähe eines Menschens, aber wenn ich sie bekomme, kann ich sie nicht annehmen, sondern bloß zerstören, abweisen und/oder entwerten ... (Ist das so oder deute ich das nur so, weil ich eine Art Borderline-Diagnostik-Brille aufgesetzt habe)
Ich habe 20 Stunden am Stück geschlafen. Dann bin ich müde und lustlos aufgewacht in einer Welt, die mich mit sinnlosen Bewusstseinsinhalten erdrückt, die auf mich einprasseln wie kalter Hagel, dessen Wahrnehmung verschwimmt, weil er zu sehr schmerzt, ein überwältigender Sturm, der bloß dumpfe Aggression zurücklässt. Ich denke die ganze Zeit daran, wie ich als Kind gefickt wurde. Dabei leide ich in der Atmosphäre einer dumpfen Wattewelt. Häufig denke ich in letzter Zeit über meine Kindheit nach. Was war das eigentlich, außer folgender Gefühle: Angst, Schuld, Hilflosigkeit, Überforderung?
Habe ich das alles gerade wirklich geschrieben? Bin das wirklich ich? Ist das die Depression? Spiel ich mir einen Streich, wenn ich sage, dass meine Kindheit sch*** war und dass ich sie nicht bloß durch die Depression dementsprechend intepretiere? Spiele ich mir einen Streich, wenn ich sage, es sei meine durch die Depression gefärbte Wahrnehmung?
Ich heule, während ich mir diese Fragen stelle. Ich hasse meine Seele - Dieses depressive, dumme Drecksstück. Ich stelle mir vor, wie ein Messer meine Kehle durchschlitzt und das Blut herausquillt. Ich stelle mir vor, wie ein Guillotinenmesser die Welt von mir befreit.
Diese Theatralik hat sicherlich eine Apellfunktion. Aus einer Metaperspektive weiß ich das zu eruieren, ohne dass es mir etwas nützt. Ich bin hier, mitten im Terror meiner Seele gefangen.
Nein. Ich bin nicht akut suizidal. Für eine solche Entscheidung wäre mein Ich eh viel zu schwach, es würde weder die nötigen Gründe finden, noch die Ängste überwinden. Ich bin in Behandlung .. wollte das hier nur mal loswerden. Ich verteile meinen Datenmüll halt gerne überall. Vielleicht ist das sogar gar nicht so schlecht. Für die Wissenschaft oder so :O
what ever ....
SCHEISS KONZENTRATIONSSTÖRUNGEN ... ICH HASSE ES, HAT MIR DANN AUCH DEN REST DER SCHULZEIT MITVERSAUT
fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck
FUCK!!!!
wann hat das endlich ein ende? warum zur hölle soll jemand, der als kind totgefickt(welch euphemismus in diesem zusammenhang) wurde, unbedingt als lebloser, diffus leidender roboter weiterexistieren? als würde traumatherapie die neurologischen schäden reparieren können .... als würde das alles irgendeinen sinn machen ....
fick dich welt
_________________ http://philosophieforum.rescogitans.de
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1306733) Verfasst am: 14.06.2009, 13:53 Titel: |
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Pschibi hat folgendes geschrieben: | ich sehne mich nach der tröstenden Nähe eines Menschens, aber wenn ich sie bekomme, kann ich sie nicht annehmen, sondern bloß zerstören, abweisen und/oder entwerten ... (Ist das so oder deute ich das nur so, weil ich eine Art Borderline-Diagnostik-Brille aufgesetzt habe) |
Was ist das denn?
Pschibi hat folgendes geschrieben: | Ich habe 20 Stunden am Stück geschlafen. Dann bin ich müde und lustlos aufgewacht in einer Welt, die mich mit sinnlosen Bewusstseinsinhalten erdrückt, die auf mich einprasseln wie kalter Hagel, dessen Wahrnehmung verschwimmt, weil er zu sehr schmerzt, ein überwältigender Sturm, der bloß dumpfe Aggression zurücklässt. Ich denke die ganze Zeit daran, wie ich als Kind gefickt wurde. Dabei leide ich in der Atmosphäre einer dumpfen Wattewelt. Häufig denke ich in letzter Zeit über meine Kindheit nach. Was war das eigentlich, außer folgender Gefühle: Angst, Schuld, Hilflosigkeit, Überforderung?
Habe ich das alles gerade wirklich geschrieben? Bin das wirklich ich? Ist das die Depression? Spiel ich mir einen Streich, wenn ich sage, dass meine Kindheit sch*** war und dass ich sie nicht bloß durch die Depression dementsprechend intepretiere? Spiele ich mir einen Streich, wenn ich sage, es sei meine durch die Depression gefärbte Wahrnehmung?
Ich heule, während ich mir diese Fragen stelle. Ich hasse meine Seele - Dieses depressive, dumme Drecksstück. Ich stelle mir vor, wie ein Messer meine Kehle durchschlitzt und das Blut herausquillt. Ich stelle mir vor, wie ein Guillotinenmesser die Welt von mir befreit.
Diese Theatralik hat sicherlich eine Apellfunktion. Aus einer Metaperspektive weiß ich das zu eruieren, ohne dass es mir etwas nützt. Ich bin hier, mitten im Terror meiner Seele gefangen.
Nein. Ich bin nicht akut suizidal. Für eine solche Entscheidung wäre mein Ich eh viel zu schwach, es würde weder die nötigen Gründe finden, noch die Ängste überwinden. Ich bin in Behandlung .. wollte das hier nur mal loswerden. Ich verteile meinen Datenmüll halt gerne überall. Vielleicht ist das sogar gar nicht so schlecht. Für die Wissenschaft oder so :O
what ever ....
SCHEISS KONZENTRATIONSSTÖRUNGEN ... ICH HASSE ES, HAT MIR DANN AUCH DEN REST DER SCHULZEIT MITVERSAUT
fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck fuck
FUCK!!!!
wann hat das endlich ein ende? warum zur hölle soll jemand, der als kind totgefickt(welch euphemismus in diesem zusammenhang) wurde, unbedingt als lebloser, diffus leidender roboter weiterexistieren? als würde traumatherapie die neurologischen schäden reparieren können .... als würde das alles irgendeinen sinn machen ....
fick dich welt |
Müde bist Du wahrscheinlich durch das Medikament. Wenn Dein Missbrauch die Ursache ist, wäre doch eher eine Traumatherapie angebracht, oder?
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Pschibi Peter Pan
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 154
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(#1306747) Verfasst am: 14.06.2009, 14:15 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Pschibi hat folgendes geschrieben: | ich sehne mich nach der tröstenden Nähe eines Menschens, aber wenn ich sie bekomme, kann ich sie nicht annehmen, sondern bloß zerstören, abweisen und/oder entwerten ... (Ist das so oder deute ich das nur so, weil ich eine Art Borderline-Diagnostik-Brille aufgesetzt habe) |
Was ist das denn?
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Damit meine ich, das wir etwas nie ohne Theorie betrachten können und dass die Theorie bestimmt, was wir beobachten können. Ich habe schlichtweg Angst, mich selbst zu betrügen - und Angst vor Gewissheit, denke ich.
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Müde bist Du wahrscheinlich durch das Medikament. Wenn Dein Missbrauch die Ursache ist, wäre doch eher eine Traumatherapie angebracht, oder?
Skeptiker |
Nun, was heißt das überhaupt Ursache. Vermutlich ist es eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung. Aber als das müsste ich sie anerkennen und nicht verleugnen ... Aber die Sache ist kompliziert, der "Täter" ist selbst Opfer und ist Bezugsperson. Ich will nicht, dass etwas ist, was nicht sein darf ... Es reicht, wenn ein Leben zerstört ist .... bla ... :O
Traumatherapie, hmm ja, habe ich schon Jahre hintermir, aber vielleicht hilft es ja, immer wieder und wieder zu erzählen, es geht ja der Theorie nach darum, das Erlebnis in ein anderes Teil des Gedächtnis zu verlagern, so dass die Gefühle einen nicht mehr wieder und wieder überwältigen und möglicherweise 'gar retraumatisieren. Vermutlich ein langweiriger Prozess ...
die medikamente, hmm, eigentlich wären sie auch bei ner ptbs indiziert, mal sehen, ich glaube, ein entsprechendes urteil wäre verfrüht, die depressive phase kann auch schläfrigkeit auslösen, ohne kausal in zusammenhang mit dem medikament stehen zu müssen
Ja ... ich geh wieder stationär ... bla ... wüäh .. mhmmm .. ja ... besser is ...
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Pschibi Peter Pan
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 154
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(#1342372) Verfasst am: 11.08.2009, 12:36 Titel: |
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Das exstatische Dasein ist kreativ und nihilistisch zugeich. In der dissozierten Konnexion von Wahrnehmung und emotionaler Bedeutung filtert die Amygdala die Wahrheit heraus, sperrt sie weg, um reinstes Erleben möglich zu machen, ein reinstes Dasein, das Religion ist, denn Religion ist zu definieren als Irrtum in Folge von Verdrängung des immer drohenden, irrationalen Ungeheuers des Unbewussten,[sic! -normativ] aus oraler Unersättlichkeit und Schutzlosigkeit. Die Religion ist jenes, wobei die Libido, wie beim Wahn, komplett vom Objekt abgetrennt wird und in eine Welt des Scheins übertragen wird, sie ist unentrinnbar. Ich gestehe, dass ich religiös bin, doch liebes Heidegger, ich kann s[sic!]ie nicht ernst nehmen, weil sie "sein" mit y schreiben in ihrer narzistisch-religiösen Oralität.
_________________ http://philosophieforum.rescogitans.de
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