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15. - 19. Juni ---> Bildungsstreik 2009 - Machst du mit?
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Beteiligst du dich am Bundesweiten Bildungsstreik 2009?
Yep.
31%
 31%  [ 11 ]
Nope.
37%
 37%  [ 13 ]
Nein, aber ich unterstütze den Aufruf und die Proteste.
20%
 20%  [ 7 ]
Nein, ich sehe keinen Veränderungsbedarf.
5%
 5%  [ 2 ]
Was geht´s mich an?
5%
 5%  [ 2 ]
Stimmen insgesamt : 35

Autor Nachricht
Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1307913) Verfasst am: 16.06.2009, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Also was für das PSychologie- und Soziologiestudium an Statistik erforderlich ist, kann man auch gut lernen, ohne jemals Oberstufen-Mathematik gehabt zu haben. Das wird so vereinfacht und schrittweise erklärt, dass keine großartigen Vorkenntnisse erforderlich sind. - Meine Erfahrung.


Und im Endergebnis haben fast keine Soziologen Ahnung von den Statistiken, mit denen sie umgehen, weil sie mathematisch gar nicht richtig eingeführt werden. Sie wissen nichtmal wirklich, was verschiedene Verteilungen für Unterschiede machen (hypergeometrische Verteilung, Binomialverteilung, Normalverteilung...)
Hast du mal ein gutes Beispiel dafür, wie eine mathematische Ungenauigkeit eine gesamte soziologische Behauptung umgeworfen hat?

Wenn man 'Ungenauigkeit' mit 'falscher Interpretation und unkritischer Reifizierung' präzisiert: Die komplette IQ Theorie zynisches Grinsen
_________________
"If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1307915) Verfasst am: 16.06.2009, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Also was für das PSychologie- und Soziologiestudium an Statistik erforderlich ist, kann man auch gut lernen, ohne jemals Oberstufen-Mathematik gehabt zu haben. Das wird so vereinfacht und schrittweise erklärt, dass keine großartigen Vorkenntnisse erforderlich sind. - Meine Erfahrung.


Und im Endergebnis haben fast keine Soziologen Ahnung von den Statistiken, mit denen sie umgehen, weil sie mathematisch gar nicht richtig eingeführt werden. Sie wissen nichtmal wirklich, was verschiedene Verteilungen für Unterschiede machen (hypergeometrische Verteilung, Binomialverteilung, Normalverteilung...)
Hast du mal ein gutes Beispiel dafür, wie eine mathematische Ungenauigkeit eine gesamte soziologische Behauptung umgeworfen hat?

Wenn man 'Ungenauigkeit' mit 'falscher Interpretation und unkritischer Reifizierung' präzisiert: Die komplette IQ Theorie zynisches Grinsen
Nix da - das ist Psychologie, nicht Soziologie. NeinNein
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1307988) Verfasst am: 16.06.2009, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Hast du mal ein gutes Beispiel dafür, wie eine mathematische Ungenauigkeit eine gesamte soziologische Behauptung umgeworfen hat?


Wozu braucht es immer gleich Superlative? Reicht es nicht dass die Behauptung so unpräziser war als sie es hätte sein können(und damit auch ihre Überprüf- und Anwendbarkeit)? Oder ist ein möglichst hoher Grad an Präzision in der Soziologie nicht erstrebenswert?
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1307994) Verfasst am: 16.06.2009, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
ich sehe da keine probleme. oder jedenfalls keine grossen. meine oberstufenzeit war zu einer zeit maximaler wahlfreiheit und das war gut so. von mir aus kann es weitaus mehr freiheit in der oberstufe geben. es muss dann nur halt klar sein, dass man in dem zusatnd halt noch nicht direkt mit einem heutigen studium anfangen kann.


Bei den Fächern wo es so ist, sicher. Maximale Wahlfreiheit hieße bei mir dass man sein Abi dann auch ggf. mit nur einem oder 2 Fächern bekommt, wenn man zum studieren nicht mehr braucht - da ists mir lieber dieses Lernen wird an die Uni verlegt. Wer unbedingt möchte soll aber von mir aus auch sein 12- oder 13-lähriges Abi machen können ...

Zitat:
ein problem gibt es aber schon: nach der 10 weiss man ggf. noch gar nicht, was einen spaeter so erwartet und fuer welches fach man sich interessieren koennte.


Pech gehabt. Schulterzucken
Leute in dem Zustand haben sich in aller Regel niemals intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Dass das mittlerweile ein Massenphänomen ist machts nicht besser.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1307999) Verfasst am: 16.06.2009, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Hast du mal ein gutes Beispiel dafür, wie eine mathematische Ungenauigkeit eine gesamte soziologische Behauptung umgeworfen hat?


Wozu braucht es immer gleich Superlative? Reicht es nicht dass die Behauptung so unpräziser war als sie es hätte sein können(und damit auch ihre Überprüf- und Anwendbarkeit)? Oder ist ein möglichst hoher Grad an Präzision in der Soziologie nicht erstrebenswert?
Soziologie ist im Gegensatz zu Physik keine präzise Naturwissenschaft. Wenn die Physik sagt: Soundsoviel Druck führt zu soundsoviel Temperatur etc. dann kann sie dafür meist eine sehr gute Formel angeben, die man imLaborversuch weltweit überprüfen kann. Wenn die Soziologie eine Kausalität von A und B angibt und die Studie in Land C durchführt kann man nicht so genau wissen, ob es nicht vllt in Land D völlig anders aussieht. Und vllt ist der gemessene starke Zusammenhang nach Auswertung aller statistischen Faktoren etwas schwächer als vorher angenommen.

Der Soziologie, die niemals harte Zahlen liefern kann, kann garnicht den Anspruch haben, etwas absolut präzise wiederzugeben. Deswegen könnte ich ihr kleine Ungenauigkeiten verzeihen.

Wenn aber eine Behauptung durch bessere statistische Auswertung komplett in ihr Gegenteil verkehrt werden kann, hat die Soziologie komplett versagt.


Zuletzt bearbeitet von narziss am 16.06.2009, 15:33, insgesamt einmal bearbeitet
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1308002) Verfasst am: 16.06.2009, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Der Soziologie, die niemals harte Zahlen liefern kann, kann garnicht den Anspruch haben, etwas absolut präzise wiederzugeben. Deswegen könnte ich ihr kleine Ungenauigkeiten verzeihen.


Das hat jetzt überhaupt gar nichts damit zu tun dass auch die Soziologie ihr Potential tunlichst ausschöpfen sollte ...

narziss hat folgendes geschrieben:
Soziologie ist im Gegensatz zu Naturwissenschaften keine präzise Naturwissenschaft.


noc
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1308008) Verfasst am: 16.06.2009, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Der Soziologie, die niemals harte Zahlen liefern kann, kann garnicht den Anspruch haben, etwas absolut präzise wiederzugeben. Deswegen könnte ich ihr kleine Ungenauigkeiten verzeihen.


Das hat jetzt überhaupt gar nichts damit zu tun dass auch die Soziologie ihr Potential tunlichst ausschöpfen sollte ...

narziss hat folgendes geschrieben:
Soziologie ist im Gegensatz zu Naturwissenschaften keine präzise Naturwissenschaft.


noc
Ja, hab es mal ausgebessert. Verlegen
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1308021) Verfasst am: 16.06.2009, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Also was für das PSychologie- und Soziologiestudium an Statistik erforderlich ist, kann man auch gut lernen, ohne jemals Oberstufen-Mathematik gehabt zu haben. Das wird so vereinfacht und schrittweise erklärt, dass keine großartigen Vorkenntnisse erforderlich sind. - Meine Erfahrung.


Und im Endergebnis haben fast keine Soziologen Ahnung von den Statistiken, mit denen sie umgehen, weil sie mathematisch gar nicht richtig eingeführt werden. Sie wissen nichtmal wirklich, was verschiedene Verteilungen für Unterschiede machen (hypergeometrische Verteilung, Binomialverteilung, Normalverteilung...)
Hast du mal ein gutes Beispiel dafür, wie eine mathematische Ungenauigkeit eine gesamte soziologische Behauptung umgeworfen hat?

Wenn man 'Ungenauigkeit' mit 'falscher Interpretation und unkritischer Reifizierung' präzisiert: Die komplette IQ Theorie zynisches Grinsen
Nix da - das ist Psychologie, nicht Soziologie. NeinNein

Buuuh. Hast natürlich Recht, aber der Punkt mit der Statistik betrifft die Psychologie genauso wie die Soziologie.
Ausserdem hättest Du das durchgehen lassen sollen. Die ganze IQ Sache ist ja bei denen, die das Schulsystem liberalisieren und Mathe optional machen wollen, nicht gerade populär. Hätte hier vielleicht Eindruck gemacht und für den Schluss gesorgt dass man die Mathematik nicht den Systembewahrern überlassen sollte wenn man auch in Zukunft noch schlau mitreden möchte.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1308044) Verfasst am: 16.06.2009, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Deine Kritik am IQ-begriff ist also rein statistisch?
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1308049) Verfasst am: 16.06.2009, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Deine Kritik am IQ-begriff ist also rein statistisch?

Nein, nur teilweise, aber ich finde den thread jetzt nicht mehr wo wir das schon mal hatten
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1308050) Verfasst am: 16.06.2009, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Weil man vom Threadtitel her nicht unbedingt auf den Diskussionsverlauf schließen kann.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=27608&postdays=0&postorder=asc&&start=0
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1308080) Verfasst am: 16.06.2009, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Auch heute in Hörsaal und Mensa nix vom Bildungsstreik mitbekommen.


Wo studierst du denn?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1308085) Verfasst am: 16.06.2009, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Auch heute in Hörsaal und Mensa nix vom Bildungsstreik mitbekommen.


Wo studierst du denn?
Kiel.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1308088) Verfasst am: 16.06.2009, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Hast du mal ein gutes Beispiel dafür, wie eine mathematische Ungenauigkeit eine gesamte soziologische Behauptung umgeworfen hat?


Wozu braucht es immer gleich Superlative? Reicht es nicht dass die Behauptung so unpräziser war als sie es hätte sein können(und damit auch ihre Überprüf- und Anwendbarkeit)? Oder ist ein möglichst hoher Grad an Präzision in der Soziologie nicht erstrebenswert?
Soziologie ist im Gegensatz zu Physik keine präzise Naturwissenschaft. Wenn die Physik sagt: Soundsoviel Druck führt zu soundsoviel Temperatur etc. dann kann sie dafür meist eine sehr gute Formel angeben, die man imLaborversuch weltweit überprüfen kann. Wenn die Soziologie eine Kausalität von A und B angibt und die Studie in Land C durchführt kann man nicht so genau wissen, ob es nicht vllt in Land D völlig anders aussieht. Und vllt ist der gemessene starke Zusammenhang nach Auswertung aller statistischen Faktoren etwas schwächer als vorher angenommen.


Meinst Du, man hat statistisch immer nur "starke" Zusammenhänge? Es fehlt ja manchmal schon daran, dass vorschnell von Korrelation auf Kausalität geschlossen wird, was bei ex-post-facto Designs (also nicht experimentellen) ein massives Problem ist. Das liegt allerdings dann nicht an der mangelnden Ausbildung (das lernt man schließlich schon...). Aber auch bei der statistischen Auswertung kann es gewaltig hapern, wenn man gar nicht versteht, womit man da hantiert. Noch schlimmer wird das ganze aber, wenn wir in den Bereich der soziologischen Modellbildung kommen. Da muss man sich nämlich der Vorraussetzung, um bestimmte mathematische Modelle anwenden zu können, sehr bewusst sein. Das klassische Beispiel ist da dann natürlich in der Wirtschaftswissenschaft z. B. die Präferenzrelation. Bei der wird hantiert, als wäre sie immer und eindeutig transitiv (a>b und b>c => a>c), d. h. dass man immer sagen kann: Ich ziehe ein Auto einem Motorrad vor und außerdem ziehe ich ein Motorrad einem Fahrrad vor, also ziehe ich ein Auto einem Fahrrad vor. Das mag in diesem Beispiel vielleicht noch gelten, aber eben nicht trivialerweise immer.

Zitat:
Der Soziologie, die niemals harte Zahlen liefern kann, kann garnicht den Anspruch haben, etwas absolut präzise wiederzugeben.


Ehm... Beleg? Es ist einerseits richtig, dass soziologische Phänomene sehr komplex sind, das sind physikalische Phänomene in der Wirklichkeit aber auch. Trotzdem käme keiner auf die Idee, man könne beim Flugzeugbau bei der mathematischen Methodik ruhig schludern, weil man ja sowieso nicht alles so genau mathematisch bestimmen könne.. Es ist auch richtig, dass gerade in Deutschland

Zitat:
Deswegen könnte ich ihr kleine Ungenauigkeiten verzeihen.


"Kleine" Ungenauigkeiten sind das eine (man nimmt statt einer Binomialverteilung eine Normalverteilung an z. B.), Methoden die aber gar nicht für einen Fall geeignet sind, zu benutzen, ist potentiell katastrophal. Ein schönes Beispiel (allerdings auch in der Psychologie häufig) sind Korrelationsmatrizen, wenn man da plötzlich mit welchen hantiert, bei denen es negative Eigenwerte gibt (und das passiert öfter als man denkt) geht da aber einiges kaputt...

Zitat:
Wenn aber eine Behauptung durch bessere statistische Auswertung komplett in ihr Gegenteil verkehrt werden kann, hat die Soziologie komplett versagt.


Was heißt denn jetzt "komplett in ihr Gegenteil"? Möglich ist es z. B. von signifkanten Zusammenhängen auszugehen, wo sie gar nicht vorhanden sind usw.

Aber ich glaube, wir kommen vom Thema ab...
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1308091) Verfasst am: 16.06.2009, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Die Korrelation von A und B kann sowohl die Kausalität von A nach B, aber auch von B nach A sein.

Sowas würde eine Statistik schon ordentlich über den Haufen werfen.

Aber ich glaube solche Fehler entstehen nicht durch Binomial- vs. Normalverteilung.

Ich hätte jedenfalls ein kleines schönes plastisches Beispiel dafür.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1308092) Verfasst am: 16.06.2009, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Auch heute in Hörsaal und Mensa nix vom Bildungsstreik mitbekommen.


Wo studierst du denn?
Kiel.



Deswegen kriegst Du auch nie mit, was an Deck los ist. Auf den Arm nehmen
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1308093) Verfasst am: 16.06.2009, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Auch heute in Hörsaal und Mensa nix vom Bildungsstreik mitbekommen.


Wo studierst du denn?
Kiel.



Deswegen kriegst Du auch nie mit, was an Deck los ist. Auf den Arm nehmen
Ich krieg grundsätzlich nur dann etwas mit, wenn es im Internet passiert. Lachen
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1308095) Verfasst am: 16.06.2009, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Auch heute in Hörsaal und Mensa nix vom Bildungsstreik mitbekommen.


Wo studierst du denn?
Kiel.



Deswegen kriegst Du auch nie mit, was an Deck los ist. Auf den Arm nehmen
Ich krieg grundsätzlich nur dann etwas mit, wenn es im Internet passiert. Lachen

Schonmal dran gedacht, auf `ne Fernuni zu wechseln? Lachen
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1308097) Verfasst am: 16.06.2009, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Kiel: Über 2000 auf Bildungsstreik-Demo
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1308121) Verfasst am: 16.06.2009, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Hast du mal ein gutes Beispiel dafür, wie eine mathematische Ungenauigkeit eine gesamte soziologische Behauptung umgeworfen hat?


Wozu braucht es immer gleich Superlative? Reicht es nicht dass die Behauptung so unpräziser war als sie es hätte sein können(und damit auch ihre Überprüf- und Anwendbarkeit)? Oder ist ein möglichst hoher Grad an Präzision in der Soziologie nicht erstrebenswert?
Soziologie ist im Gegensatz zu Physik keine präzise Naturwissenschaft. Wenn die Physik sagt: Soundsoviel Druck führt zu soundsoviel Temperatur etc. dann kann sie dafür meist eine sehr gute Formel angeben, die man imLaborversuch weltweit überprüfen kann. Wenn die Soziologie eine Kausalität von A und B angibt und die Studie in Land C durchführt kann man nicht so genau wissen, ob es nicht vllt in Land D völlig anders aussieht. Und vllt ist der gemessene starke Zusammenhang nach Auswertung aller statistischen Faktoren etwas schwächer als vorher angenommen.


Meinst Du, man hat statistisch immer nur "starke" Zusammenhänge? Es fehlt ja manchmal schon daran, dass vorschnell von Korrelation auf Kausalität geschlossen wird, was bei ex-post-facto Designs (also nicht experimentellen) ein massives Problem ist. Das liegt allerdings dann nicht an der mangelnden Ausbildung (das lernt man schließlich schon...). Aber auch bei der statistischen Auswertung kann es gewaltig hapern, wenn man gar nicht versteht, womit man da hantiert. Noch schlimmer wird das ganze aber, wenn wir in den Bereich der soziologischen Modellbildung kommen. Da muss man sich nämlich der Vorraussetzung, um bestimmte mathematische Modelle anwenden zu können, sehr bewusst sein. Das klassische Beispiel ist da dann natürlich in der Wirtschaftswissenschaft z. B. die Präferenzrelation. Bei der wird hantiert, als wäre sie immer und eindeutig transitiv (a>b und b>c => a>c), d. h. dass man immer sagen kann: Ich ziehe ein Auto einem Motorrad vor und außerdem ziehe ich ein Motorrad einem Fahrrad vor, also ziehe ich ein Auto einem Fahrrad vor. Das mag in diesem Beispiel vielleicht noch gelten, aber eben nicht trivialerweise immer.

Zitat:
Der Soziologie, die niemals harte Zahlen liefern kann, kann garnicht den Anspruch haben, etwas absolut präzise wiederzugeben.


Ehm... Beleg? Es ist einerseits richtig, dass soziologische Phänomene sehr komplex sind, das sind physikalische Phänomene in der Wirklichkeit aber auch. Trotzdem käme keiner auf die Idee, man könne beim Flugzeugbau bei der mathematischen Methodik ruhig schludern, weil man ja sowieso nicht alles so genau mathematisch bestimmen könne.. Es ist auch richtig, dass gerade in Deutschland

Zitat:
Deswegen könnte ich ihr kleine Ungenauigkeiten verzeihen.


"Kleine" Ungenauigkeiten sind das eine (man nimmt statt einer Binomialverteilung eine Normalverteilung an z. B.), Methoden die aber gar nicht für einen Fall geeignet sind, zu benutzen, ist potentiell katastrophal. Ein schönes Beispiel (allerdings auch in der Psychologie häufig) sind Korrelationsmatrizen, wenn man da plötzlich mit welchen hantiert, bei denen es negative Eigenwerte gibt (und das passiert öfter als man denkt) geht da aber einiges kaputt...

Zitat:
Wenn aber eine Behauptung durch bessere statistische Auswertung komplett in ihr Gegenteil verkehrt werden kann, hat die Soziologie komplett versagt.


Was heißt denn jetzt "komplett in ihr Gegenteil"? Möglich ist es z. B. von signifkanten Zusammenhängen auszugehen, wo sie gar nicht vorhanden sind usw.

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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1308122) Verfasst am: 16.06.2009, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Hast du mal ein gutes Beispiel dafür, wie eine mathematische Ungenauigkeit eine gesamte soziologische Behauptung umgeworfen hat?


Wozu braucht es immer gleich Superlative? Reicht es nicht dass die Behauptung so unpräziser war als sie es hätte sein können(und damit auch ihre Überprüf- und Anwendbarkeit)? Oder ist ein möglichst hoher Grad an Präzision in der Soziologie nicht erstrebenswert?
Soziologie ist im Gegensatz zu Physik keine präzise Naturwissenschaft. Wenn die Physik sagt: Soundsoviel Druck führt zu soundsoviel Temperatur etc. dann kann sie dafür meist eine sehr gute Formel angeben, die man imLaborversuch weltweit überprüfen kann. Wenn die Soziologie eine Kausalität von A und B angibt und die Studie in Land C durchführt kann man nicht so genau wissen, ob es nicht vllt in Land D völlig anders aussieht. Und vllt ist der gemessene starke Zusammenhang nach Auswertung aller statistischen Faktoren etwas schwächer als vorher angenommen.


Meinst Du, man hat statistisch immer nur "starke" Zusammenhänge? Es fehlt ja manchmal schon daran, dass vorschnell von Korrelation auf Kausalität geschlossen wird, was bei ex-post-facto Designs (also nicht experimentellen) ein massives Problem ist. Das liegt allerdings dann nicht an der mangelnden Ausbildung (das lernt man schließlich schon...). Aber auch bei der statistischen Auswertung kann es gewaltig hapern, wenn man gar nicht versteht, womit man da hantiert. Noch schlimmer wird das ganze aber, wenn wir in den Bereich der soziologischen Modellbildung kommen. Da muss man sich nämlich der Vorraussetzung, um bestimmte mathematische Modelle anwenden zu können, sehr bewusst sein. Das klassische Beispiel ist da dann natürlich in der Wirtschaftswissenschaft z. B. die Präferenzrelation. Bei der wird hantiert, als wäre sie immer und eindeutig transitiv (a>b und b>c => a>c), d. h. dass man immer sagen kann: Ich ziehe ein Auto einem Motorrad vor und außerdem ziehe ich ein Motorrad einem Fahrrad vor, also ziehe ich ein Auto einem Fahrrad vor. Das mag in diesem Beispiel vielleicht noch gelten, aber eben nicht trivialerweise immer.

Zitat:
Der Soziologie, die niemals harte Zahlen liefern kann, kann garnicht den Anspruch haben, etwas absolut präzise wiederzugeben.


Ehm... Beleg? Es ist einerseits richtig, dass soziologische Phänomene sehr komplex sind, das sind physikalische Phänomene in der Wirklichkeit aber auch. Trotzdem käme keiner auf die Idee, man könne beim Flugzeugbau bei der mathematischen Methodik ruhig schludern, weil man ja sowieso nicht alles so genau mathematisch bestimmen könne.. Es ist auch richtig, dass gerade in Deutschland

Zitat:
Deswegen könnte ich ihr kleine Ungenauigkeiten verzeihen.


"Kleine" Ungenauigkeiten sind das eine (man nimmt statt einer Binomialverteilung eine Normalverteilung an z. B.), Methoden die aber gar nicht für einen Fall geeignet sind, zu benutzen, ist potentiell katastrophal. Ein schönes Beispiel (allerdings auch in der Psychologie häufig) sind Korrelationsmatrizen, wenn man da plötzlich mit welchen hantiert, bei denen es negative Eigenwerte gibt (und das passiert öfter als man denkt) geht da aber einiges kaputt...

Zitat:
Wenn aber eine Behauptung durch bessere statistische Auswertung komplett in ihr Gegenteil verkehrt werden kann, hat die Soziologie komplett versagt.


Was heißt denn jetzt "komplett in ihr Gegenteil"? Möglich ist es z. B. von signifkanten Zusammenhängen auszugehen, wo sie gar nicht vorhanden sind usw.

Aber ich glaube, wir kommen vom Thema ab...
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1308133) Verfasst am: 16.06.2009, 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Bildungsstreik - Chance für einen Neuanfang
Zitat:
Seit der Krise wird Bildung neu gesehen. Die streikenden Jugendlichen sehen, dass es nicht nur um Qualifikationen geht, sondern darum, wie wir leben wollen

Ähnlich verquer ist der Umgang mit Zeit. Lernzeit, ob bei Kindern oder bei Wissenschaftlern, ist immer diskontinuierlich. Man klebt an einem Problem. Man dreht sich im Kreis. Und plötzlich macht man einen Sprung. Das geht nicht im Gleichschritt und nicht unter Druck. Wenn nun in den meisten Schulen und Hochschulen der Zeitdruck erhöht und die Atmosphäre verschlechtert wird, verführt man immer mehr zum Bluff.

Jugendliche wollen dann nur noch Prüfungszertifikate erwerben. Viele Schüler und Studenten sehen Ähnlichkeiten zwischen der Panikökonomie in der Wirtschaft und ihrer Ausbildung. Sie erfahren am eigenen Leib, wie die Ökonomisierung und Instrumentalisierung den Lernbetrieb in den Leerlauf führt, wie diese Instrumentalisierung das Instrument selbst zerstört.

Es geht auch nicht nur um die Kompetenzen von Menschen, es geht darum, sie so ins Leben einzuladen und willkommen zu heißen, dass sie selbst etwas wollen. Die Welt, in der Menschen entkernt wurden, damit sie wie Maschinen funktionieren, geht zu Ende.

Ressourcenproduktion ist für Hüther eine Frage der Haltung. Wie ist es denn nur möglich, fragt er, dass in den Bildungseinrichtungen "das Gehirn schrumpelt"? Wie kann es sein, dass sich Schüler und Studierende im Laufe der Jahre mehr und mehr selbst verlieren? Wie könnte hingegen in den verschiedenen Bildungshäusern Welt entstehen? Wie kann die Neugier der Kinder befriedigt und wie können den Kindern und Jugendlichen Lichter aufgehen?

Die neue Wut ist nicht nur eine der Straße. Schirrmacher sagte: "Es ist so, als hätte man alle Erkenntnisse, weigerte sich aber, sie anzuwenden." Die Bildungseinrichtungen könnten eine Zukunftswerkstatt der Gesellschaft werden. Noch mal Schirrmacher: "Ist einmal erkannt, dass die Mission einer zweiten Aufklärung in unsrer Gesellschaft, der 'new deal' einer Bildungsvision, kein Thema unter vielen, sondern das Thema schlechthin ist, stehen unsere Chancen noch gut. "
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1308217) Verfasst am: 16.06.2009, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Bildungsstreik - Chance für einen Neuanfang
Zitat:

Ressourcenproduktion ist für Hüther eine Frage der Haltung.

Diese zynische und menschenverachtende Analogie zur Käfighaltung, würde mich als Student auch auf die Palme bringen.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1308218) Verfasst am: 16.06.2009, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hier übrigens ein vorgefertigtes Entschuldigungsschreiben für die Eltern im Rahmen der Bildungsproteste im Februar in Osnabrück - um das Thema "schwänzen", Repression und Schulpflicht nochmals aufzugreifen:
Zitat:
Sehr geehrte Frau/geehrter Herr ………………………………
hiermit bitten wir das Fehlen unserer Tochter / unseres Sohnes …………………………… am Donnerstag, den 12.
Februar 2009, zu entschuldigen. Sie/Er konnte an diesem Tag nicht am Unterricht teilnehmen, weil sie/er gegen
die Missstände im Bildungssystem protestiert hat und das Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit (Art. 8,
Grundgesetz) wahrgenommen hat. Die Schulpflicht ist den Grundrechten der Versammlungsfreiheit und der
Meinungsfreiheit untergeordnet. Das Schulgesetz beschreibt ferner die Aufgabe der Schule, alle SchülerInnen
zu Persönlichkeiten heranzubilden, die fähig sind, „[...]die Grundrechte für sich und jeden anderen wirksam
werden zu lassen, die sich daraus ergebende staatsbürgerliche Verantwortung zu verstehen und zur demokratischen
Gestaltung der Gesellschaft beizutragen, […]“ (SchulG, §2).
Somit muss sichergestellt sein, dass alle SchülerInnen die o.g. Grundrechte und Grundlagen der Demokratie zu
jeder Zeit wahrnehmen und besonders die Bildungspolitik mit den vorhandenen Mitteln mitgestalten können.
Wir bitten daher darum, bei dieser besonderen Situation von einer Eintragung von Fehlstunden abzusehen.
Mit freundlichen Grüßen,
……………………………………………
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1308221) Verfasst am: 16.06.2009, 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Schulpflicht ist den Grundrechten der Versammlungsfreiheit und der
Meinungsfreiheit untergeordnet.


Irgendwie bin ich mir da gar nicht so sicher. Versammlungsfreiheit besteht in der Freizeit - alles andere wäre weitestgehend sinnlos, da die Schulpflicht damit ja de Fakto nichtmehr bestünde. Kann da mal ein Juris zu Stellung nehmen? Für mich sieht das jetzt so aus als versuchten die Eltern, die diese Entschuldigungen schreiben, ihren Kindern mit einer glatten Lüge eine durchaus gerechtfertigten Sanktion der Schule zu ersparen.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1308253) Verfasst am: 16.06.2009, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich ist die Schulpflicht den Grundrechten der Versammlungsfreiheit und der
Meinungsfreiheit untergeordnet. Sie sind im Grundgesetz verankert und daher Grundlage aller weiteren Gesetze, die sich am Grundgesetz messen lassen müssen.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#1308276) Verfasst am: 16.06.2009, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Natürlich ist die Schulpflicht den Grundrechten der Versammlungsfreiheit und der
Meinungsfreiheit untergeordnet. Sie sind im Grundgesetz verankert und daher Grundlage aller weiteren Gesetze, die sich am Grundgesetz messen lassen müssen.


Artikel 7 GG:

(1) Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1308285) Verfasst am: 16.06.2009, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Für mich sieht das jetzt so aus als versuchten die Eltern, die diese Entschuldigungen schreiben, ihren Kindern mit einer glatten Lüge eine durchaus gerechtfertigten Sanktion der Schule zu ersparen.


Welche Sanktion soll der Schüler eigentlich für das unentschuldigte Fehlen bekommen?
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
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Wohnort: Berlin

Beitrag(#1308286) Verfasst am: 16.06.2009, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Soweit ich mich erinnern kann waren diese Entschuldigungsschreiben doch ohnehin eine Formalie. Mit 18 konnte man sie sich selber schreiben und was da drauf stand war eigentlich völlig wurscht. Dass die Entschuldigung hier mit der Beteiligung am Streik begründet wird hat denke ich keine juristische Relevanz. Es ist eher als zusätzlicher Protest bzw. Unterstützungserklärung seitens der Eltern zu sehen.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1308287) Verfasst am: 16.06.2009, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Für mich sieht das jetzt so aus als versuchten die Eltern, die diese Entschuldigungen schreiben, ihren Kindern mit einer glatten Lüge eine durchaus gerechtfertigten Sanktion der Schule zu ersparen.


Welche Sanktion soll der Schüler eigentlich für das unentschuldigte Fehlen bekommen?

Schlechtere Betragensnote.
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Trish:(
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