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Was ist die offizielle Begründung dafür, dass die Kirche keine Sekte sei?
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Namronia
1500+ mal Qualität!



Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 1687

Beitrag(#1317223) Verfasst am: 29.06.2009, 12:27    Titel: Was ist die offizielle Begründung dafür, dass die Kirche keine Sekte sei? Antworten mit Zitat

der titel sollte glaube ich alles sagen.

für mich (&ich glaube jeden anderen hier auch) ist klar, dass die kirche eine sekte ist, aber wie äußert sie sich selbst dazu?
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1317227) Verfasst am: 29.06.2009, 12:31    Titel: Re: Was ist die offizielle Begründung dafür, dass die Kirche keine Sekte sei? Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
der titel sollte glaube ich alles sagen.

für mich (&ich glaube jeden anderen hier auch) ist klar, dass die kirche eine sekte ist, aber wie äußert sie sich selbst dazu?


Politischer Einfluss.
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Dr. Benchmark
Radikal-Liberalist



Anmeldungsdatum: 09.08.2006
Beiträge: 1288
Wohnort: Bayern

Beitrag(#1317231) Verfasst am: 29.06.2009, 12:34    Titel: Re: Was ist die offizielle Begründung dafür, dass die Kirche keine Sekte sei? Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
der titel sollte glaube ich alles sagen.

für mich (&ich glaube jeden anderen hier auch) ist klar, dass die kirche eine sekte ist, aber wie äußert sie sich selbst dazu?


Kreuzworträtsel Bildzeitung: "Kleinere Glaubensgemeinschaft mit 5 Buchstaben -> ??"
Evtl. ist die "Kirche" nicht "klein" genug? zwinkern
_________________
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1317237) Verfasst am: 29.06.2009, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Sekte steht im Schatten einer vorherrschenden Religösen Gruppierung. Und die Kirchen sind hier in D-Land vorherrschend.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1317250) Verfasst am: 29.06.2009, 13:04    Titel: Re: Was ist die offizielle Begründung dafür, dass die Kirche keine Sekte sei? Antworten mit Zitat

"Sekte" ist gar kein offizieller Begriff des Staatskirchenrechtes. "Sekte" ist auch kein religionssoziologischer wissenschaftlicher Fachbegriff. "Sekte" ist die abwertend gemeinte Distinktion - der kirchlichen Konkurrenzbekaempfungsbeauftragten - ihrer Insititution von anderen dissidenten religioesen Gruppierungen.

Die moderne Religionswissenschaft hat das Wort Sekte durch neutrale Bezeichnungen wie religiöse Sondergemeinschaft oder neureligiöse Gemeinschaft ersetzt. In der Rechtswissenschaft findet der Begriff „Neue religiöse Bewegung“ Verwendung.
_________________
"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22266

Beitrag(#1317251) Verfasst am: 29.06.2009, 13:09    Titel: Re: Was ist die offizielle Begründung dafür, dass die Kirche keine Sekte sei? Antworten mit Zitat

Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Kreuzworträtsel Bildzeitung: "Kleinere Glaubensgemeinschaft mit 5 Buchstaben -> ??"
Evtl. ist die "Kirche" nicht "klein" genug? zwinkern

Offensichtlich - es sind sechs Buchstaben.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1317255) Verfasst am: 29.06.2009, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Eine Sekte steht im Schatten einer vorherrschenden Religösen Gruppierung. Und die Kirchen sind hier in D-Land vorherrschend.


Ja, jetzt.

Aber letztlich sind das nur jüdische Sektierer. (Und von Luther mit seinen neumodischen Emporkömmlingen wollen wir lieber gar nicht reden ...)
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1317265) Verfasst am: 29.06.2009, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Eine Sekte steht im Schatten einer vorherrschenden Religösen Gruppierung. Und die Kirchen sind hier in D-Land vorherrschend.


Ja, jetzt.

Aber letztlich sind das nur jüdische Sektierer. (Und von Luther mit seinen neumodischen Emporkömmlingen wollen wir lieber gar nicht reden ...)


Natürlich. Und doch musste jede Religion erst mal den Aufstieg zur Religion schaffen.
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sarmich
registrierter User



Anmeldungsdatum: 29.06.2009
Beiträge: 8

Beitrag(#1317266) Verfasst am: 29.06.2009, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, dass hat einfach viel damit zu tun, was geschichtlich der Kirche angerechnet wird. Ausserdem muss man definitiv auch unterscheiden und die Kirchen bennenen, ob evangelisch, katholisch, orthodox, und so weiter.

Die jeweiligen Religionen schrecken ohnehin nicht davon ab sich gegenseitig als Sekte zu bezeichnen, habe ich oft genug gehört. Ich glaube lediglich, dass die Kirchen so angesehen sind (durch die Geschichte und so weiter) dass gar nicht an ihrer Wahrhaftigkeit, Seriösität, Akzeptanz und so weiter von der Mehrheit (die Anhänger beziehungsweise Gläubige sind) gezweifelt oder gerüttelt wird.

Das Problem ist, dass die Menschen, wenn es zur Religion kommt, entweder mit Vorteilen behaftet sind und kritisieren, oder jegliche Kritik ausserhalb der kirchlichen Mauern lassen und einfach ignorieren was so abgeht. Aber vor allem denke ich, dass die Kirche nicht als Sekte definiert wird, weil die Mehrheit der Menschheit einfach in die Kirche geht beziehungsweise an die Kirche glaubt, und vor allem auch Staatsoberhäupter, die ja quasi als Samariter und gute Menschen gelten, wenn sie dabei fotografiert werden in die Kirche zu gehen, und diese sich nicht als Sektenmitglieder betiteln lassen würden.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26455
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1317277) Verfasst am: 29.06.2009, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zusammenfassung:

Der Unterschied zwischen Sekte und Kirche besteht nicht im Objekt, sondern in der Position des Sprechers zum Objekt.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1317285) Verfasst am: 29.06.2009, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Zusammenfassung:

Der Unterschied zwischen Sekte und Kirche besteht nicht im Objekt, sondern in der Position des Sprechers zum Objekt.

fwo


Exakt.

Thread kann geschlossen werden..
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1317286) Verfasst am: 29.06.2009, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Zusammenfassung:

Der Unterschied zwischen Sekte und Kirche besteht nicht im Objekt, sondern in der Position des Sprechers zum Objekt.


Es ist befremdlich und Zeichen von Erkenntnisresistenz, gerne Begriffe hier neu zu erfinden, am Besten als Kampfbegriffe, und einen nebulösen Term durch völlig neue Kriterien abzugrenzen. Und das, obwohl der Zugang zu gemeinhin anerkannten Definitionen oft nur einen Mausklick entfernt sind: http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1317290) Verfasst am: 29.06.2009, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Zusammenfassung:

Der Unterschied zwischen Sekte und Kirche besteht nicht im Objekt, sondern in der Position des Sprechers zum Objekt.


Es ist befremdlich und Zeichen von Erkenntnisresistenz, gerne Begriffe hier neu zu erfinden, am Besten als Kampfbegriffe, und einen nebulösen Term durch völlig neue Kriterien abzugrenzen. Und das, obwohl der Zugang zu gemeinhin anerkannten Definitionen oft nur einen Mausklick entfernt sind: http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte

Klar. Jeder Begriff hat nur eine einzige, ewig gleichbleibende, immer - global - gleich verwendete Bedeutung.
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1317297) Verfasst am: 29.06.2009, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Zusammenfassung:

Der Unterschied zwischen Sekte und Kirche besteht nicht im Objekt, sondern in der Position des Sprechers zum Objekt.


Es ist befremdlich und Zeichen von Erkenntnisresistenz, gerne Begriffe hier neu zu erfinden, am Besten als Kampfbegriffe, und einen nebulösen Term durch völlig neue Kriterien abzugrenzen. Und das, obwohl der Zugang zu gemeinhin anerkannten Definitionen oft nur einen Mausklick entfernt sind: http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte

Klar. Jeder Begriff hat nur eine einzige, ewig gleichbleibende, immer - global - gleich verwendete Bedeutung.


Wenn du dokumentieren willst, dass du dich gegen lexikalisches Wissen immunisierst, dann kann ich dir einen Erfolg damit bescheinigen. zynisches Grinsen
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26455
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1317298) Verfasst am: 29.06.2009, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Zusammenfassung:

Der Unterschied zwischen Sekte und Kirche besteht nicht im Objekt, sondern in der Position des Sprechers zum Objekt.


Es ist befremdlich und Zeichen von Erkenntnisresistenz, gerne Begriffe hier neu zu erfinden, am Besten als Kampfbegriffe, und einen nebulösen Term durch völlig neue Kriterien abzugrenzen. Und das, obwohl der Zugang zu gemeinhin anerkannten Definitionen oft nur einen Mausklick entfernt sind: http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte

Ach Balla. Klar kenne ich diesen Artikel.

Aber Begriffe unterliegen einem Wandel in ihrer Bedeutung:
Wikipedia>Sekte hat folgendes geschrieben:
...Geschichte

In der Antike wurden als „Sekte“ zunächst diejenigen bezeichnet, die den Anschauungen eines bestimmten Philosophen folgten.

Und es ist auch durchaus nicht selten, dass - besonders wenn bestimmte Gruppen einen Begriff als Kampfbegriff benutzen (wollen) - um diese Bedeutung Streit entsteht. So ist es ziemlich klar, dass es dir als einem zumindestens den christlichen Kirchen Nahestehenden, wenn nicht gar Kirchenmann, nicht passt, wenn dieser bewusst negativ befrachtete Begriff auf euch selbst angewand wird. Wobei ich über diese negative Befrachtung nur lachen kann, weil ihr sie euch auch gegenseitig um die Ohren haut. Und nicht weiter als diesen Vorgang beschreibe ich mit meiner Zusammenfassung.

Erkenntnisresistenz? Pöbel ruhig weiter.

fwo
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#1317305) Verfasst am: 29.06.2009, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Zusammenfassung:

Der Unterschied zwischen Sekte und Kirche besteht nicht im Objekt, sondern in der Position des Sprechers zum Objekt.


Es ist befremdlich und Zeichen von Erkenntnisresistenz, gerne Begriffe hier neu zu erfinden, am Besten als Kampfbegriffe, und einen nebulösen Term durch völlig neue Kriterien abzugrenzen. Und das, obwohl der Zugang zu gemeinhin anerkannten Definitionen oft nur einen Mausklick entfernt sind: http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte

Klar. Jeder Begriff hat nur eine einzige, ewig gleichbleibende, immer - global - gleich verwendete Bedeutung.


Wenn du dokumentieren willst, dass du dich gegen lexikalisches Wissen immunisierst, dann kann ich dir einen Erfolg damit bescheinigen. zynisches Grinsen


Du glaubst, du kannst viel. Darin liegt auch dein Problem.
Aber was solls. Bei dir ist Hopfen und Malz verloren.
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Ieldra
Außerirdischer Techno-Magier



Anmeldungsdatum: 12.12.2007
Beiträge: 156

Beitrag(#1317316) Verfasst am: 29.06.2009, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ich stelle fest:

(1) Der Begriff "Sekte" wird umgangssprachlich als abwertender Kampfbegriff gebraucht.
(2) So wie der Begriff im Threadtitel und im ersten Post verwendet wird, scheint ebenfalls eine abwertende Konnotation beabsichtigt zu sein.
(3) Wenn das so ist, dann gibt es keine sinnvolle Antwort auf die Frage, denn es handelt sich um eine rhetorisch gemeinte Frage.

Wenn man "Sekte" im Sinn der ursprünglichen Definition, als Abspaltung von einer etablierten Religion, ansieht, dann ist festzustellen:
(1) Das Christentum hat als Sekte des Judentums begonnen.
(2) Die großen christlichen Kirchen sind schon deshalb heute keine Sekten, weil sie selbst die etablierte Religion bilden.

Mehr braucht dazu eigentlich nicht gesagt zu werden.
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Faith is the truth of passion. Since no passion is more true than another, faith is the truth of nothing – aus “The Darkness that comes before”, von R. Scott Bakker
When we remember we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained. - Mark Twain
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1317327) Verfasst am: 29.06.2009, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Schauen wir uns einmal Korinther 11 in der Lutherbibel von 1912 an.

http://www.bibel-online.net/buch/46.1-korinther/11.html#11,7

Die folgenden, viel zitierten Ausführungen über die Frauen und ihr Verhalten beim Gebet müssen natürlich alle aus ihrer Zeit heraus verstanden werden: Mr. Green

Zitat:
Ich lasse euch aber wissen, daß Christus ist eines jeglichen Mannes Haupt; der Mann aber ist des Weibes Haupt; Gott aber ist Christi Haupt. {1 Mose.3,16} 3,16

Dann kommt das mit den Schmerzen beim Gebären und noch etwas über Kopfbedeckung beim Gebet:

Zitat:
Will sie sich nicht bedecken, so schneide man ihr das Haar ab. Nun es aber übel steht, daß ein Weib verschnittenes Haar habe und geschoren sei, so lasset sie das Haupt bedecken. 7Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, sintemal er ist Gottes Bild und Ehre; das Weib aber ist des Mannes Ehre. 8Denn der Mann ist nicht vom Weibe, sondern das Weib vom Manne. {1 Mose.2,21}

Lassen wir das mal alles aus dem Text heraus wirken (Bibel als literarisches Werk) und kommen zu den Spaltungen:

Zitat:
17Ich muß aber dies befehlen: Ich kann's nicht loben, daß ihr nicht auf bessere Weise, sondern auf ärgere Weise zusammenkommt. 18Zum ersten, wenn ihr zusammenkommt in der Gemeinde, höre ich, es seien Spaltungen unter euch; und zum Teil glaube ich's. {1 Korinther.1,12} 1,12
Ich sage aber davon, daß unter euch einer spricht: Ich bin paulisch, der andere: Ich bin apollisch, der dritte: Ich bin kephisch, der vierte; Ich bin christisch.{1 Korinther.3,3} 3,3
dieweil ihr noch fleischlich seid. Denn sintemal Eifer und Zank und Zwietracht unter euch sind, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach menschlicher Weise? 19Denn es müssen Parteien unter euch sein, auf daß die, so rechtschaffen sind, offenbar unter euch werden.


Denn es müssen Parteien unter euch sein.

In einer anderen Übersetzung ist zu lesen:
Zitat:
"19 Denn es müssen ja wohl Spaltungen unter euch sein, auf daß die, so rechtschaffen sind, offenbar unter euch werden."
Der erste Brief Paulus an die Korinther 11

"Sekten" erwünscht?
Verstehe ich das jetzt richtig: Gott hat es also so eingerichtet, dass Abspaltungen und Parteienkämpfe zugelassen sind, damit dann eine siegreiche gottesfürchtige Truppe der "Rechtschaffenen" daraus siegreich hervorgeht.

In dem von @ballancer zitierten Wikipedia-Artikel heißt es:

Zitat:
Paulus verwendete das Wort αἵρεσις (phon. „hairesis“, Streben, spätantik: philosophische Schule, Sekte, bzw. altgr. Verfehlung) in seinen Briefen für Spaltungen innerhalb der Gemeinde (z. B. 1 Ko 11,19). Diese Spaltungen wurden von ihm negativ bewertet, ohne dass er dabei einer bestimmten Richtung unter ihnen den Vorzug gab.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte

Also einerseits: es müssen Spaltungen unter Euch sein (so läßt es der Herr geschehen), andererseits: "Diese Spaltungen wurden von ihm negativ bewertet."

Haben das jetzt alle verstanden?
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1317356) Verfasst am: 29.06.2009, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Zusammenfassung:

Der Unterschied zwischen Sekte und Kirche besteht nicht im Objekt, sondern in der Position des Sprechers zum Objekt.


Es ist befremdlich und Zeichen von Erkenntnisresistenz, gerne Begriffe hier neu zu erfinden, am Besten als Kampfbegriffe, und einen nebulösen Term durch völlig neue Kriterien abzugrenzen. Und das, obwohl der Zugang zu gemeinhin anerkannten Definitionen oft nur einen Mausklick entfernt sind: http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte

Klar. Jeder Begriff hat nur eine einzige, ewig gleichbleibende, immer - global - gleich verwendete Bedeutung.


Wenn du dokumentieren willst, dass du dich gegen lexikalisches Wissen immunisierst, dann kann ich dir einen Erfolg damit bescheinigen. zynisches Grinsen


Kannst Du nicht einfach mal die Klappe halten, wenn Du nichts zu sagen hast?
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1317473) Verfasst am: 29.06.2009, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Zusammenfassung:

Der Unterschied zwischen Sekte und Kirche besteht nicht im Objekt, sondern in der Position des Sprechers zum Objekt.


Es ist befremdlich und Zeichen von Erkenntnisresistenz, gerne Begriffe hier neu zu erfinden, am Besten als Kampfbegriffe, und einen nebulösen Term durch völlig neue Kriterien abzugrenzen. Und das, obwohl der Zugang zu gemeinhin anerkannten Definitionen oft nur einen Mausklick entfernt sind: http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte

Klar. Jeder Begriff hat nur eine einzige, ewig gleichbleibende, immer - global - gleich verwendete Bedeutung.


Wenn du dokumentieren willst, dass du dich gegen lexikalisches Wissen immunisierst, dann kann ich dir einen Erfolg damit bescheinigen. zynisches Grinsen


Du glaubst, du kannst viel. Darin liegt auch dein Problem.


"Hochmut - meine Lieblingssünde". zynisches Grinsen

Bei Balla fällt mir immer folgendes Tucholsky-Zitat ein:

Zitat:
Die Katholiken sitzen vor ihrer Hütte. Ein Heide geht vorbei und pfeift sich eins. Die Katholiken tuscheln: 'Der wird sich schön wundern, wenn er stirbt!' Sie klopfen sich auf den Bauch ihrer Frömmigkeit, denn sie haben einen Fahrschein, der Heide aber hat keinen, und er weiß es nicht einmal.
Wie hochmütig kann Demut sein!

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MountainKing
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 1438

Beitrag(#1317517) Verfasst am: 29.06.2009, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Zusammenfassung:

Der Unterschied zwischen Sekte und Kirche besteht nicht im Objekt, sondern in der Position des Sprechers zum Objekt.


Es ist befremdlich und Zeichen von Erkenntnisresistenz, gerne Begriffe hier neu zu erfinden, am Besten als Kampfbegriffe, und einen nebulösen Term durch völlig neue Kriterien abzugrenzen. Und das, obwohl der Zugang zu gemeinhin anerkannten Definitionen oft nur einen Mausklick entfernt sind: http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte

Klar. Jeder Begriff hat nur eine einzige, ewig gleichbleibende, immer - global - gleich verwendete Bedeutung.


Wenn du dokumentieren willst, dass du dich gegen lexikalisches Wissen immunisierst, dann kann ich dir einen Erfolg damit bescheinigen. zynisches Grinsen


Kannst Du nicht einfach mal die Klappe halten, wenn Du nichts zu sagen hast?


Vor allem wüsste ich erstens nicht, wo fwo´s Aussage der Wiki-Definition widersprechen würde und zweitens enthält auch diese ja einen Verweis darauf, dass es unterschiedliche Verwendungen gibt. Mit den Augen rollen
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1317711) Verfasst am: 29.06.2009, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

MountainKing hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Zusammenfassung:

Der Unterschied zwischen Sekte und Kirche besteht nicht im Objekt, sondern in der Position des Sprechers zum Objekt.


Es ist befremdlich und Zeichen von Erkenntnisresistenz, gerne Begriffe hier neu zu erfinden, am Besten als Kampfbegriffe, und einen nebulösen Term durch völlig neue Kriterien abzugrenzen. Und das, obwohl der Zugang zu gemeinhin anerkannten Definitionen oft nur einen Mausklick entfernt sind: http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte

Klar. Jeder Begriff hat nur eine einzige, ewig gleichbleibende, immer - global - gleich verwendete Bedeutung.


Wenn du dokumentieren willst, dass du dich gegen lexikalisches Wissen immunisierst, dann kann ich dir einen Erfolg damit bescheinigen. zynisches Grinsen


Kannst Du nicht einfach mal die Klappe halten, wenn Du nichts zu sagen hast?


Vor allem wüsste ich erstens nicht, wo fwo´s Aussage der Wiki-Definition widersprechen würde und zweitens enthält auch diese ja einen Verweis darauf, dass es unterschiedliche Verwendungen gibt. Mit den Augen rollen


Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Surata meint, es wäre 'viel' , wenn man eine einfache Online-Enzyklopädie benutzen kann. Als ob der Einäugige im Land der Blinden König wäre.

Und jetzt spiele ich wider den Vorleser:

Zitat:
Sekte (lat. secta „Richtung“, von sequi, „folgen“, in der Bedeutung beeinflusst von secare, „schneiden, abtrennen“) ist eine ursprünglich wertneutrale Bezeichnung für eine philosophische, religiöse oder politische Gruppierung, die durch ihre Lehre oder ihren Ritus im Konflikt mit herrschenden Überzeugungen steht. Insbesondere steht der Begriff für eine von einer Mutterreligion abgespaltenen religiösen Gemeinschaft. So ist beispielsweise das Christentum als Sekte aus dem Judentum hervorgegangen.

Aufgrund seiner Geschichte und Prägung durch den kirchlichen Sprachgebrauch bekam der Ausdruck abwertenden Charakter und verbindet sich heute mit negativen Vorstellungen, wie der möglichen Gefährdung von etablierten religiösen Gemeinschaften oder Kirchen, Staaten oder Gesellschaften.
...
Im landläufigen Sprachgebrauch werden als Sekten oft religiöse Gruppen bezeichnet, die in irgendeiner Weise als gefährlich oder problematisch angesehen werden, oder die in orthodoxer theologischer Hinsicht als „Irrlehre“ angesehen werden.


Fwo schreibt:
Zitat:

Der Unterschied zwischen Sekte und Kirche besteht nicht im Objekt, sondern in der Position des Sprechers zum Objekt.


Damit unterstellt er, dass die Bezeichnung keine inhaltliche Qualität darstellt, und dadurch Kriterien der Unterscheidungen hätte, sondern dass es ausschließlich Ausdruck einer Relation sei. Dies aber ist nicht durch die Wikipedia-Erklärung gedeckt, die sehr wohl inhaltliche Kriterien darstellt.

Das aber Begriffe, die auch Bewertungen (z.B. Freie Marktwirtschaft) beinhalten, je nach Position unterschiedlich dargestellt werden, ist eine Banalität. Deswegen dem Begriff seine inhaltliche Bedeutung abzusprechen wäre absurd.

Darüber hinaus wird der Begriff der 'Sekte' im kirchlichen Umfeld eher seltener verwendet und wird hier vor allem von atheistischer Seite kolportiert.
_________________
1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1317736) Verfasst am: 29.06.2009, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

Darüber hinaus wird der Begriff der 'Sekte' im kirchlichen Umfeld eher seltener verwendet und wird hier vor allem von atheistischer Seite kolportiert.


http://www.sekten-sachsen.de - Webseite vom Bistum Dresden-Meißen
Bistum Ausburg - "Themenbereiche: Sondergemeinschaften / Sekten"
http://www.sekten-fragen.de/ - Diözese Fulda
http://www.bistum-regensburg.de/borpage002303.asp - Referat für Sekten- und Weltanschauungsfragen
Bistum Trier - "Sekten & Weltanschauung"
http://www.bistum-passau.de/seelsorgeamt/sekten.htm
http://www.weltanschauungsfragen.at/home - Seite der Katholischen Kirche in Österreich
http://www.weltanschauungsfragen.de/ - Erdiözese München und Freising

Das habe ich innerhalb weniger Minuten gefunden, überall ist von Sekten die Rede. Wenn die Spitze des Eigbergs so breit ist, wie gross ist dann wohl der Berg?
_________________
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Mr Schnuffi
Faule Schäfer haben gute Hunde.



Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1317753) Verfasst am: 29.06.2009, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

Darüber hinaus wird der Begriff der 'Sekte' im kirchlichen Umfeld eher seltener verwendet und wird hier vor allem von atheistischer Seite kolportiert.


Zitat:

Aufgrund seiner Geschichte und Prägung durch den kirchlichen Sprachgebrauch bekam der Ausdruck abwertenden Charakter und verbindet sich heute mit negativen Vorstellungen, wie der möglichen Gefährdung von etablierten religiösen Gemeinschaften oder Kirchen, Staaten oder Gesellschaften.


Edit:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Wer lesen kann ist klar im Vorteil.


Musste noch rein Smilie
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"Kleine pubertierende Mädchen, alte senile Weiber und Christen reden also meistens nicht, um Nachrichten und Informationen zu übermitteln, sondern nur um ihre Stimmung zu steigern! " Bondy, verschollene Userin
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1317846) Verfasst am: 29.06.2009, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
....
Fwo schreibt:
Zitat:

Der Unterschied zwischen Sekte und Kirche besteht nicht im Objekt, sondern in der Position des Sprechers zum Objekt.


Damit unterstellt er, dass die Bezeichnung keine inhaltliche Qualität darstellt, und dadurch Kriterien der Unterscheidungen hätte, sondern dass es ausschließlich Ausdruck einer Relation sei. Dies aber ist nicht durch die Wikipedia-Erklärung gedeckt, die sehr wohl inhaltliche Kriterien darstellt.

Das aber Begriffe, die auch Bewertungen (z.B. Freie Marktwirtschaft) beinhalten, je nach Position unterschiedlich dargestellt werden, ist eine Banalität. Deswegen dem Begriff seine inhaltliche Bedeutung abzusprechen wäre absurd.

Darüber hinaus wird der Begriff der 'Sekte' im kirchlichen Umfeld eher seltener verwendet und wird hier vor allem von atheistischer Seite kolportiert.

@ Balla:
zwinkern Dass in diesem Forum der Begriff 'Sekte' "vor allem von atheistischer Seite kolportiert" wird, ist ein Selbstgänger, aber nicht Gegenstand einer Beschreibung des allgemeinen Gebrauches.

Schnuffi hat ja die entsprechenden Textteile aus Wiki schon gefettet, aber ich erspare dir die Mühsal des Verstehens. Meine Formulierung ist einfach eine Beschreibung des Vorganges, dass etablierte Kirchen die jeweils aufkommende Konkurrenz solange als "Sekte" zu diffamieren versuchen, solange sie ihrerseits noch die Hoffnung haben, eine Etablierung dieser Konkurrenz verhindern zu können.

Ich mache mir in all diesem Sektengedöns aber jetzt nicht die Mühe (Du kennst da Beispiele wahrscheinlich sogar auswendig), als Paradestücke Kirchen herauszusuchen, die sich gegenseitig als Sekte bezeichnen. Aber es ist wohl nicht unbegründet, davon auszugehen, dass es keine Gemeinschaft gibt, die sich selbst als Kirche bezeichnet, und die niemanden hat, der sie von außen als Sekte beschreibt. Das heißt, dass im Sprachgebrauch alle Kirchen gleichzeitig Sekten sind - womit wir letztendlich wieder bei der griechischen Bedeutung angelangt sind, solange wir uns nicht selbst in einer Kirche befinden, die den Ausdruck Sekte aber bitteschön nur für die anderen benutzen möchte, und da gewaltige inhaltliche Unterschiede sehen.

Versuchst Du gerade noch einen kleinen Popanz aufzubauen? Musst Du doch nicht. Du hast doch schon Gott.

fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Surata
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Beitrag(#1318180) Verfasst am: 30.06.2009, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:


Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Surata meint, es wäre 'viel' , wenn man eine einfache Online-Enzyklopädie benutzen kann. Als ob der Einäugige im Land der Blinden König wäre.


Hä?

Wo hast du das denn her?
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ballancer
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Beitrag(#1318711) Verfasst am: 30.06.2009, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Darüber hinaus wird der Begriff der 'Sekte' im kirchlichen Umfeld eher seltener verwendet und wird hier vor allem von atheistischer Seite kolportiert.


http://www.sekten-sachsen.de - Webseite vom Bistum Dresden-Meißen
Bistum Ausburg - "Themenbereiche: Sondergemeinschaften / Sekten"
http://www.sekten-fragen.de/ - Diözese Fulda
http://www.bistum-regensburg.de/borpage002303.asp - Referat für Sekten- und Weltanschauungsfragen
Bistum Trier - "Sekten & Weltanschauung"
http://www.bistum-passau.de/seelsorgeamt/sekten.htm
http://www.weltanschauungsfragen.at/home - Seite der Katholischen Kirche in Österreich
http://www.weltanschauungsfragen.de/ - Erdiözese München und Freising

Das habe ich innerhalb weniger Minuten gefunden, überall ist von Sekten die Rede. Wenn die Spitze des Eigbergs so breit ist, wie gross ist dann wohl der Berg?


Das Google zum Finden nicht 'wenige Minuten' braucht, sondern nur Sekunden, oder Bruchteile davon, sollte wohl keine Neuigkeit sein:

Sekte: ungefähr 1.280.000 für Sekte. (0,32 Sekunden)
Kirche: ungefähr 25.700.000 für Kirche. (0,24 Sekunden)
Kirche Sekte: ungefähr 238.000 für Kirche Sekte. (0,27 Sekunden)

Daraus folgt: nur ein Fünftel der Seiten, die sich mit Sekten Beschäftigen, sind in Kirchlichen Kontext. 5 % der Anzahl der Seiten die sich mit Kirchen beschäftigen, thematisieren Sekten. Nur 1 % haben den gemeinsamen Kontext. Darunter fallen dann natürlich auch kirchenkritische Seiten.

Ich denke, damit ist meine Aussage hinreichend belegt.

Inhaltlich: Bei den zitierten Seiten geht es oft zum Thema Weltanschauungsfragen und Sondergemeinschaften gerade um differenzierte Sichten auf das Thema, die eben im Gegensatz zu den hier gemachten Aussagen der Beurteilung gut vs. böse steht.
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ballancer
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Beitrag(#1318719) Verfasst am: 30.06.2009, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:


Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Surata meint, es wäre 'viel' , wenn man eine einfache Online-Enzyklopädie benutzen kann. Als ob der Einäugige im Land der Blinden König wäre.


Hä?

Wo hast du das denn her?


Ich muss es tatsächlich korrigieren. Deine Aussage ist etwas absurder: Du unterstellst, ich würde die Nutzung einer Online-Enzyklopädie für 'viel Können' halten. Mit den Augen rollen

Surata hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Zusammenfassung:

Der Unterschied zwischen Sekte und Kirche besteht nicht im Objekt, sondern in der Position des Sprechers zum Objekt.


Es ist befremdlich und Zeichen von Erkenntnisresistenz, gerne Begriffe hier neu zu erfinden, am Besten als Kampfbegriffe, und einen nebulösen Term durch völlig neue Kriterien abzugrenzen. Und das, obwohl der Zugang zu gemeinhin anerkannten Definitionen oft nur einen Mausklick entfernt sind: http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte

Klar. Jeder Begriff hat nur eine einzige, ewig gleichbleibende, immer - global - gleich verwendete Bedeutung.


Wenn du dokumentieren willst, dass du dich gegen lexikalisches Wissen immunisierst, dann kann ich dir einen Erfolg damit bescheinigen. zynisches Grinsen


Du glaubst, du kannst viel. Darin liegt auch dein Problem.
Aber was solls. Bei dir ist Hopfen und Malz verloren.


Anmerkung: Der Artikel dokumentiert den Bedeutungswandel ...
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Beitrag(#1318759) Verfasst am: 30.06.2009, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Schauen wir uns einmal Korinther 11 in der Lutherbibel von 1912 an.


Welchen Erkenntnis gewinn soll es haben, wenn man alte Übersetzungen zitiert? Zum einen werden neuere Erkenntniss der Textikritik damit unzureichend berücksichtigt, zum anderen werden sprachformen, die man heute für weniger verständlich hält, benutzt. Darum kommt es auch zu moderneren Revisionen, die ein Textverständnis weniger missverstänlich und leichter treffend ermöglichen soll. Diese sind leicht zugänglich, und machen den Zugriff auf alte Texte nicht erforderlich. Vielmehr wird mit der Textwahl eher einer kryptischen und unverständlichen Deutung der Weg bereitet.


Telliamed hat folgendes geschrieben:
Lassen wir das mal alles aus dem Text heraus wirken (Bibel als literarisches Werk) und kommen zu den Spaltungen:

Zitat:
17Ich muß aber dies befehlen: Ich kann's nicht loben, daß ihr nicht auf bessere Weise, sondern auf ärgere Weise zusammenkommt. 18Zum ersten, wenn ihr zusammenkommt in der Gemeinde, höre ich, es seien Spaltungen unter euch; und zum Teil glaube ich's. {1 Korinther.1,12} 1,12
Ich sage aber davon, daß unter euch einer spricht: Ich bin paulisch, der andere: Ich bin apollisch, der dritte: Ich bin kephisch, der vierte; Ich bin christisch.{1 Korinther.3,3} 3,3
dieweil ihr noch fleischlich seid. Denn sintemal Eifer und Zank und Zwietracht unter euch sind, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach menschlicher Weise? 19Denn es müssen Parteien unter euch sein, auf daß die, so rechtschaffen sind, offenbar unter euch werden.


Denn es müssen Parteien unter euch sein.

In einer anderen Übersetzung ist zu lesen:
Zitat:
"19 Denn es müssen ja wohl Spaltungen unter euch sein, auf daß die, so rechtschaffen sind, offenbar unter euch werden."
Der erste Brief Paulus an die Korinther 11

"Sekten" erwünscht?
Verstehe ich das jetzt richtig: Gott hat es also so eingerichtet, dass Abspaltungen und Parteienkämpfe zugelassen sind, damit dann eine siegreiche gottesfürchtige Truppe der "Rechtschaffenen" daraus siegreich hervorgeht.


Parteiungen und Spaltungen in der Korinther Gemeinde sind Spaltungen in Sachfragen. Ein Schisma gab es hier noch nicht. Darum ist die Herleitung, dass die Pluralität in der organisatorichen Zusammenkunft erwünscht seien, hier sicher überdehnt.

Allerdings besteht durchaus eine zulässige Deutung in dem beobachteten Faktum, dass es theologische Diskussion in der Gemeinde gibt und nicht alles in einen Einheitsbrei apriori untergebuttert wird. Gerade das dialektische Prinzip sorgte ja für die Anregung zu weiterem Nachdenken und damit zur Entwicklung. Auch wenn dieser Streit zuweilen als schmerzlich empfunden wird.

Damit wird von Beginn an deutlich: Das Christentum hat die Dialektik als zentrales Prinzip des Theologischen Denkens wie keine zweite Religion und Weltanschauung eingeführt.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
In dem von @ballancer zitierten Wikipedia-Artikel heißt es:

Zitat:
Paulus verwendete das Wort αἵρεσις (phon. „hairesis“, Streben, spätantik: philosophische Schule, Sekte, bzw. altgr. Verfehlung) in seinen Briefen für Spaltungen innerhalb der Gemeinde (z. B. 1 Ko 11,19). Diese Spaltungen wurden von ihm negativ bewertet, ohne dass er dabei einer bestimmten Richtung unter ihnen den Vorzug gab.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte

Also einerseits: es müssen Spaltungen unter Euch sein (so läßt es der Herr geschehen), andererseits: "Diese Spaltungen wurden von ihm negativ bewertet."

Haben das jetzt alle verstanden?


Wo siehst du das Problem? Paulus hat das Problem noch verkürzt dargestellt, in dem er die Bewährung des Glaubens als Prüfstein einführte. Er hält also den Streit selber für nicht anstrebenswert, akzeptiert ihn aber als notwendiges Übel.
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Beitrag(#1318776) Verfasst am: 30.06.2009, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

Sekte: ungefähr 1.280.000 für Sekte. (0,32 Sekunden)
Kirche: ungefähr 25.700.000 für Kirche. (0,24 Sekunden)
Kirche Sekte: ungefähr 238.000 für Kirche Sekte. (0,27 Sekunden)

Daraus folgt: nur ein Fünftel der Seiten, die sich mit Sekten Beschäftigen, sind in Kirchlichen Kontext. 5 % der Anzahl der Seiten die sich mit Kirchen beschäftigen, thematisieren Sekten. Nur 1 % haben den gemeinsamen Kontext. Darunter fallen dann natürlich auch kirchenkritische Seiten.


christliche Sekte: ungefähr 692.000 für christliche Sekte

Folgt nach deinem Schluß: Über die Hälfte der Seiten, die sich mit Sekten beschäftigen, befassen sich mit christlichen Sekten. Lachen
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