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The Great Gatsby&American Beauty&Hochschulreife
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1318177) Verfasst am: 30.06.2009, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Der Film lohnt sich und ich halte es auch für eine ganz gute Wahl für das Thema American Dream. Ihn als einziges Material vorzuschreiben ist wohl etwas bedenkenswert - wie eigentlich jede solche Entscheidung.


Wieso eigentlich?


Wieso sich der Film lohnt? Kevin Spacey ist ein guter Schauspieler, die Charaktere sind interessant und stehen quer zu den gängigen Klischees. Bestimmt kein typischer Hollywoodfilm.

Was da bedenkenswert ist? Wahrscheinlich hab ich das missverstanden. Ich dachte dass der Film vorgeschrieben war, nicht das Thema.


Doch, der Film ist vorgeschrieben. Ich halte das aber nicht für bedenklich.

Zitat:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Death of a Salesman trifft das Thema nun so gar nicht, da es sich kaum mit der Gegenwart auseinandersetzen kann, oder?

Für "Der amerikanische Traum einst und jetzt" passt das doch ganz gut. Da ist er sozusagen der Klassiker.


Ja, aber er deckt nur das halbe Thema ab, und das reicht nicht. Ein moderner Film kann aber durchaus (relativ einfach) die Vergangenheit mit einbeziehen, weil der "amerikanische Traum" an sich ja immer noch der gleiche ist, und man sich nur die aktuelle ausprägung genauer ansehen muss.

Oder anders: Das Thema ist nicht "Der amerikanische Traum" sondern halt "der amerikanische Traum in Vergangenheit und Gegenwart". Eine Aufgabe die das erste Thema abdeckt wird meist nicht auch das zweite Thema treffen, weil einfach was fehlt.


Zitat:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Mich erstaunt immer wieder, wie der Schritt von "stellt dar" zu "propagiert" vollzogen wird. Hab jetzt ein paar Inhaltsangaben zu American Beauty gelesen, und das macht mir nicht den Eindruck, als würde da Propaganda betrieben. Romeo und Julia propagiert mit Sicherheit auch keinen Selbstmord ...

Schön formuliert. Propagiert wird in dem Film wirklich nichts. Keiner der Charaktere wird als Vorbild hingestellt.
[/quote]

Das ist leider ein sehr häufiges Problem. In der schlimmeren Form wird dann Akzeptanz mit Propaganda verwechselt.
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Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1318187) Verfasst am: 30.06.2009, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Was da bedenkenswert ist? Wahrscheinlich hab ich das missverstanden. Ich dachte dass der Film vorgeschrieben war, nicht das Thema.

Doch, der Film ist vorgeschrieben. Ich halte das aber nicht für bedenklich.

Ich hab noch mal nachgedacht und mein Problem war, dass ich die Wahlfreiheit im Abi vermissen würde. Bei mir gab es in Deutsch und Englisch zwei Themen mit je zwei Texten zur Auswahl. In den ganzen Klausuren vorher waren es immer ein Thema mit drei Texten: Argumentativer Sekundärtext (Yay!), Auszug aus dem Original (na ja) und ein Gedicht (urrrrgh). Ich hab immer den Sekundärtext genommen und mir die anderen gar nicht erst angeguckt. Bis im Englisch Abi dann eben per Zufall beide Sekundärtexte rausflogen und ich zum ersten mal seit drei Jahren wieder eine (Prosa-)Textanalyse machen musste. War zum Glück das Thema Utopien so dass ich schnell die Kurve zum politiko-philosophischem Rumklugscheissern kriegen konnte zwinkern

Aber solange sie zwei verschiedene Textearten zu diesem Film zur Verfügung stellen hätte ich nichts zu meckern.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1318198) Verfasst am: 30.06.2009, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Was da bedenkenswert ist? Wahrscheinlich hab ich das missverstanden. Ich dachte dass der Film vorgeschrieben war, nicht das Thema.

Doch, der Film ist vorgeschrieben. Ich halte das aber nicht für bedenklich.

Ich hab noch mal nachgedacht und mein Problem war, dass ich die Wahlfreiheit im Abi vermissen würde. Bei mir gab es in Deutsch und Englisch zwei Themen mit je zwei Texten zur Auswahl. In den ganzen Klausuren vorher waren es immer ein Thema mit drei Texten: Argumentativer Sekundärtext (Yay!), Auszug aus dem Original (na ja) und ein Gedicht (urrrrgh). Ich hab immer den Sekundärtext genommen und mir die anderen gar nicht erst angeguckt. Bis im Englisch Abi dann eben per Zufall beide Sekundärtexte rausflogen und ich zum ersten mal seit drei Jahren wieder eine (Prosa-)Textanalyse machen musste. War zum Glück das Thema Utopien so dass ich schnell die Kurve zum politiko-philosophischem Rumklugscheissern kriegen konnte zwinkern

Aber solange sie zwei verschiedene Textearten zu diesem Film zur Verfügung stellen hätte ich nichts zu meckern.


So wie ich das Verstanden habe, wird das etwa wie folgt ablaufen, dass Du zwei verschiedene Themen zur Auswahl hast. Und eins davon wird halt der amerikanische Traum sein und den Film zum Thema haben. Aber eine Auswahl hast Du schon noch, nämlich das andere Thema.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1318200) Verfasst am: 30.06.2009, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Ich hab noch mal nachgedacht und mein Problem war, dass ich die Wahlfreiheit im Abi vermissen würde. Bei mir gab es in Deutsch und Englisch zwei Themen mit je zwei Texten zur Auswahl.

Die Wahlfreiheit kann aber auch zur Falle werden:
Bei uns wurden im Deutsch-Abitur vom Lehrer vier Vorschläge eingereicht, davon wurde einer gestrichen, so dass in der Deutsch-Abiklausur drei Themen zur Auswahl standen.
Der Lehrer ließ im Vorfeld durchblicken, dass er Effi Briest, Faust und zwei verschiedene Vorschläge zu Lyrik eingereicht habe.

Eine besonders schlaue Schülerin in meinem Kurs dachte sich daraufhin, dass zwei Lyrikvorschläge sicherlich nicht in der Klausur kämen, so dass Effi Briest und Faust als Themen bereits festständen – und hat sich dementsprechend ausschließlich auf Effi Briest vorbereitet.

Was dann genau das Thema war, das rausfiel und sie somit völlig unvorbereitet in die Deutsch-Abiklausur ging …

Gut, aber Anekdoten beiseite: Wahlfreiheit halte ich persönlich für besser. (Das ließe sich ja ohne weiteres auch bei einem Zentralabitur verwirklichen.)

Aber das Thema ist hier ja weniger, ob es besser gewesen wäre, Wahlfreiheit zu haben, als vielmehr die angebliche „pädagogische Fragwürdigkeit“ des vorgegebenen Themas.

Und da hätte der Autor des SZ-Artikels schon erkennen müssen, dass quasi alle Werke aus Film und Literatur nach seinen Maßstäben durchfallen würden:
Was gilt beispielsweise als das „bedeutenste Werk der französischen Literaturgeschichte“? Les liaisons dangereuses. Eieiei…
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Eskarina
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Anmeldungsdatum: 24.06.2009
Beiträge: 4

Beitrag(#1318423) Verfasst am: 30.06.2009, 18:18    Titel: Re: The Great Gatsby&American Beauty&Hochschulreife Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Eskarina hat folgendes geschrieben:

Zum SZ-Artikel: Homo Faber behandelt eine inzestuöse Beziehung, und MacBeth ist auch nicht gerade harmlose Kinderlektüre. Zumal wir auch noch die Verfilmung von Polanski gesehen haben, die ich als ziemlich blutrünstig in Erinnerung habe (war in den frühen 80igern).


Oh. Die haben wir auch gesehen. Fand ich gut. Sehr glücklich


Mir hat der Film auch gefallen, obwohl ich an einigen Stellen doch zusammengezuckt bin. Glaube ich Frage - ist halt schon 25 Jahre her.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Genervt hat mich nur ein Mitschüler, der während der finalen Kampfszene anfing zu lachen. Die ist nämlich eigentlich sehr gut und realistisch gemacht, er meinte aber, dass das unrealistisch und schlecht gespielt und inszeniert und choreographiert (Mit den Augen rollen) sei, weil die so hin und her stolpern und nicht elegant die Schwerter schwingen und rumtänzeln wie in den neuen Star Wars Episoden. zornig Der Typ hatte nicht die geringste Ahnung von Filmen und darstellerischer Kunst. Ihn möchte ich mal sehen, wie er um sein Leben kämpft. Böse (Er war übrigens dann einer von zweien 1,0 Absolventen in unserem Jahrgang. Cool Sieht man gleich wozu das taugt und wozu nicht. zynisches Grinsen )


Bei mir waren's die nervigen Mitschülerinnen (reiner Mädchen-Kurs), die bei den blutigen Szenen regelmäßig gequiekt haben. Im Nachhinein bin ich auch verblüfft, dass unser damaliger Lehrer ausgerechnet diesen Film gewählt hat. Sonst war er nämlich eher prüde, und ziemlich peinlich berührt, dass Peymann die Zeit in seiner Aufführung vom Wintermärchen nackicht (wenn auch mit Gold bepinselt) hat auftreten lassen.

Und tja, so ein echtes Breit- oder Langschwert ist halt schwer, im Gegensatz zu Laserschwertern und den Blechdingern, die Errol Flynn benutzt hat. Duell
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Eskarina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.06.2009
Beiträge: 4

Beitrag(#1318447) Verfasst am: 30.06.2009, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Und da hätte der Autor des SZ-Artikels schon erkennen müssen, dass quasi alle Werke aus Film und Literatur nach seinen Maßstäben durchfallen würden:
Was gilt beispielsweise als das „bedeutenste Werk der französischen Literaturgeschichte“? Les liaisons dangereuses. Eieiei…


Wolkenkuckucksheime und Elfenbeintürme allein inspirieren eben selten große Literatur.
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