Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
|
(#1320782) Verfasst am: 02.07.2009, 22:12 Titel: Terrordrohung und Auslandseinsätze |
|
|
Die für die Sicherheit zuständigen Ressortchefs der Bundesrepublik haben getagt und, ähnlich wie vor der Fußballweltmeisterschaft 2006, auch jetzt, drei Monate vor der Bundestageswahl, von einer erhöhten Terrorgefahr verlauten lassen.
Zugleich wurde heute bekannt, dass die USA den ersten Großangriff in der Zeit der Präsidentschaft Obamas gegen die Taliban gestartet haben.
Die Islamisten verfolgten die öffentlichen Debatten in Deutschland. Daher kann ihnen nicht entgangen sein, dass ein Großteil der Bevölkerung gegen den militärischen Afghanistan-Einsatz ist. Bis jetzt gibt die Regierung nicht zu, daß sich Einheiten der Bundeswehr bereits in einem Krieg befinden. Die Regierung, die nicht der Meinung der Mehrheit im Volk folgt, soll, so das Kalkül der Islamisten, durch die von den Toten entsetzten Deutschen gezwungen werden, ihre Truppen aus Afghanistan abzuziehen.
Doch wäre das alles? Die Büchse der Pandora wäre geöffnet, mit unabsehbaren Folgen.
Wenn von bisher sechs in Deutschland vereitelten Anschlägen der Islamisten die Rede ist, so könnten manche versucht sein zu behaupten, daß es bisher jedenfalls im Landesinneren gut gegangen sei und daß manches bei den aufgedeckten Plänen noch reichlich unklar sei. Andere, schon kühner, meinen, daß in periodischen Abständen durch solche Meldungen nur Stimmungen geschürt würden und die Regierung als eine festgefügte Macht dastehe, die wieder einmal alles fest im Griff habe.
Allerdings wurde heute auch in die Presse gesetzt, daß unter den Szenarien im Falle eines Angriffs auf Einrichtungen in der Bundesrepublik das eines "Chaos" in Betracht gezogen wurde.
Wenn man nun davon ausgehen kann, dass bisher alle Terrorpläne im Lande selbst gescheitert sind, so kann man doch alles andere als beruhigt sein.
Angenommen, man hat selbst Angehörige, die in der Innenstadt von Berlin arbeiten, angenommen, der Weg zur Arbeit erfolge über öffentliche Verkehrsmittel, wie S- und U-Bahn, die schon durch einen einfachen Kurzschluß gefährdet sind,
angenommen, man sieht diesen famosen und eigentlich ziemlich überflüssigen Klotz von Berliner Hauptbahnhof vor sich, der mitten auf eine Wiese nur wenige hundert Meter vom Bundeskanzleramt entfernt gesetzt worden ist (sicherheitspolitisch ist das Regierungsviertel einfach verheerend), wird man sich überhaupt nicht dadurch beruhigt fühlen, dass bisher noch nichts passiert ist.
Bisher war an Erklärungen denkbar:
- sie wollen uns nicht angreifen (und alles andere wäre nur Stimmungsmache);
- sie konnten uns nicht angreifen, weil es offenbar um die Sicherheit tatsächlich gut bestellt ist.
Ein Attentat in Deutschland kann verheerende Folgen haben. Erschreckend waren die vorübergehende Handlungsunfähigkeit der USA am 11.9. und ebenso das Einschwören der Bevölkerung auf Vergeltung. Auch in Spanien 2004 und in London 2005 wurde die Zivilbevölkerung hart getroffen.
Ich schaue in das Angebot an neuen Büchern. Neben Daniela Dahn ist vor allem der 1944 geborene Friedrich Schorlemmer ein konsequenter Kriegsgegner, der bereits 1962 als Pazifist den Wehrdienst in der NVA abgelehnt hatte und 1982 die Bewegung "Schwerter zu Pflugscharen" initiierte. Er warnt davor, dass die Beteiligung an Kriegseinsätzen zu einer unheilvollen Spirale führen würde, die alle daran Beteiligten psychisch nicht unbeschadet ließe, gleich mit welchen "hehren" Motiven die Kriegsbeteiligung gerechtfertigt werden soll. Es wäre ja schön, wenn Mädchen in Afghanistan wieder unbeschadet zur Schule gehen können, aber das hängt nun mal nicht entscheidend vom Einsatz europäischer und amerikanischer Streitkräfte ab.
Man sollte sich mal wieder zu Gemüte führen, was Fürst Andrej Bolkonski in Tolstojs "Krieg und Frieden" am Vorabend der Schlacht bei Borodino 1812 über den Krieg sagte, der eine schmutzige Angelegenheit sei, kein Spiel, kein Duell.
Wenn erst einmal eine nationale Hysterie geschürt werde, würden die vereinzelt gegen den Krieg Auftretenden auf einmal als "Nestbeschmutzer" und "Verräter" an der eigenen Truppe dastehen. Es ist außerordentlich wahrscheinlich, daß dann BILD-Zeitung und Co. den "Volkszorn" auf die Kriegsgegner lenken würden.
Mir stehen jedenfalls Friedenspfarrer wie Schorlemmer (der aus schwer einsichtigen Gründen in der SPD verblieben ist) und Christian Führer an der Nikolaikirche ungleich näher als die wackeren Streiter, die deutsche Interessen am Hindukusch mit bewaffneter Hand vertreten wollen.
Wieso hat man aus der sowjetischen Niederlage in Afghanistan nicht gelernt, dass Kriege dort nicht herkömmlichen Sinne "gewinnbar" sind?
Oder wird hier die Meinung vertreten, dass "wir" die afghanische Bevölkerung nicht im Stich lassen dürften und an der Seite "unserer amerikanischen Verbündeten" wacker ins Feld ziehen müssten?
|
|
Nach oben |
|
 |
zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
|
(#1320848) Verfasst am: 02.07.2009, 22:48 Titel: Re: Terrordrohung und Auslandseinsätze |
|
|
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Mir stehen jedenfalls Friedenspfarrer wie Schorlemmer (der aus schwer einsichtigen Gründen in der SPD verblieben ist) und Christian Führer an der Nikolaikirche ungleich näher als die wackeren Streiter, die deutsche Interessen am Hindukusch mit bewaffneter Hand vertreten wollen. |
Jep.
Und auch zur "staatstragenden" Rolle der Springer-Presse im Konfliktfall meine Zustimmung.
Hältst Du es nicht für möglich, daß künftige Historiker diese Entwicklung in der Welt als fast zwangsläufige Folge des geostrategisch wiedererstarkten Gesamtdeutschlands beurteilen werden? Als Eintrittspreis gewissermaßen in die große Weltpolitik, den leider ausgerechnet die bürgerliche Linke allzu bereitwillig gezahlt hat?
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
|
|
Nach oben |
|
 |
sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
|
(#1320859) Verfasst am: 02.07.2009, 22:55 Titel: |
|
|
Eines der wichtigsten Dinge für die ein Machthaber dieser Welt immer sorgen muß ist ein 'Bösewicht'. Die geschürte und ständig angeheizte Furcht des Volkes vor dem Bösen sichert die Macht der Herrscher, dieser steht ja gegen das Böse und beschützt. Ein Aufstand gegen den Herrscher würde ja den Schutz bedrohen.
So ein Osama muß jeder Herrscher heranzüchten und bei Bedarf hervorholen, z.B. wenn sich Opposition breitmacht, im Falle einer Gefahr schweigt die Opposition (so geschehen z.B. in Georgien) um das Land nicht noch zusätzlich zu schwächen.
Ein Volk dem keine Furcht eingeplanzt wird das wird fordernd und aufmüpfig und kritisch, aber wenn der Osama aus der Tasche gezogen wird ist Ruhe.
Zitat: | Wenn erst einmal eine nationale Hysterie geschürt werde, würden die vereinzelt gegen den Krieg Auftretenden auf einmal als "Nestbeschmutzer" und "Verräter" an der eigenen Truppe dastehen. Es ist außerordentlich wahrscheinlich, daß dann BILD-Zeitung und Co. den "Volkszorn" auf die Kriegsgegner lenken würden. |
Und was machte 9/11 aus Bush? Vor 9/11 waren wenige mit ihm zufrieden, nachher die Mehrheit. So ein Klima der Furcht ist gut für diese Leute, Kritiker werden mundtot gemacht.
|
|
Nach oben |
|
 |
AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
|
(#1320915) Verfasst am: 02.07.2009, 23:18 Titel: Re: Terrordrohung und Auslandseinsätze |
|
|
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Bisher war an Erklärungen denkbar:
- sie wollen uns nicht angreifen (und alles andere wäre nur Stimmungsmache);
- sie konnten uns nicht angreifen, weil es offenbar um die Sicherheit tatsächlich gut bestellt ist. |
Ich würde zunächst mal auf wollen tippen. Das sie aufgrund der Sicherheitslage nicht konnten,
halte ich für nahezu ausgeschlossen. M.E. sind Sicherheitsmaßsnahmen gegen terroristische
Attentate absolute illusion und vor allem dem Gewissen der Entscheidungsträger geschuldet
"Wir haben alls was möglich war getan"
Ein Terroranschlag ist im Grunde ein "Kinderspiel", erfordert kaum Logistik, kaum Vorbereitung
und wenn der Ausführende gar Selbstmordattentäter ist muß man nichtmal den Rückzug planen.
Es geht ja schließlich nicht darum ein bestimmtes exakt definiertes Ziel auszuschalten,
sondern lediglich darum möglichst viele Menschen zu töten und vor allem darum spektakuläre Fernsehbilder zu erzeugen.
Das Spektrum dazu ist riesig und nach meiner Wahrnehmung ist keines der möglichen Ziele
gegen einen Anschlag gesichert und wer sich bei der Vorbereitung erwischen lässt muß
dillentatisch sein - siehe "Sauerlandterroristen"
Wenn die Al Kaida das ist was man uns seid Jahren davon erzählt, dann schicken die entweder
ihre allerletzen Nieten nach Deutschland oder aber sie - wollten bisher kein Attentat hier.
Was nicht bedeutet das sie es nicht jederzeit wollen könnten. Genau das ist ja der "Sinn" von
Terrorismus. Der Terrorist kann im Grunde nichts erreichen - außer das der Gegner sich selbst
lähmt, indem er nie weiß was passieren kann und überall Terroristen sieht.
Wenn Du Telliamed Dich im Berliner Hauptbahnhof unwohl fühlst, womöglich die Menschen um
Dich argwöhnisch betrachtest ob ein Attentäter unter ihnen sein könnte, wenn Du Dir Sorgen
um Deine Angehörigen in Großstädten machst, wenn wir deshalb Geld und Ressourcen binden
um uns gegenseitig zu überwachen, wenn wir dafür an unseren elementaren Werten kratzen,
dann hat der Terrorist sein Zeil erreicht - das einzige Ziel das er überhaupt erreichen kann.
Aber zu unterschätzen ist dieses Ziel deswegen nicht.
m.E. klappt das in Deutschland relativ gut - wozu dann also noch einen Anschlag risikieren?
M.E. käme der wenn überhaupt - dann falls wir wieder sorglos werden. Wir sollen "bei der Stange
gehalten werden" nicht aufhören Angst zu haben.
Der 11. September hat uns aufs offene Schlachtfeld in den Irak und in die Mausefalle Afganisten
gezwungen.
Das war meiner ganz persönlichen Meinung nach Ziel dieses Attentats und es hat dieses Ziel
zuverlässig erreicht. Für was brauchen Terroristen noch Attentate solange wir dort sind und
unsere Kräfte verschleißen und hier weiter in Sicherheitsmaßnahmen binden?
Krieg ist immer auch eine Materialschlacht und wer selbst kaum Material hat, muß das des Gegners verwenden.
Für die Al Kaida läuft m.E. seid dem 11.09 alles nach Plan - von daher gibts aktuell keinen zwingenden
Grund "ne Kohle nachzulegen".
Wenn wir schlagartig aus Afganistan abziehen täten - sähe das vielleicht anders aus.
Wenn ich "wir" sage meine ich zunächst mal sowieso vor allem die USA. Die Deutschen
sind für die al Kaida m.e. noch nur Mitläufer und kämen erst in größere Gefahr wenn die USA
ernsthaft ins wanken kämen.
Wir haben zwar jetzt Wirtschaftskrise und sind etwas angeschlagen - aber für ein Finale ist es
m.E. noch zu früh. Die haben nicht wirklich viele Ressourcen und müssen dementsprechend Haus halten.
Zitat: | Wieso hat man aus der sowjetischen Niederlage in Afghanistan nicht gelernt, dass Kriege dort nicht herkömmlichen Sinne "gewinnbar" sind? |
Weil man überheblich ist und sich "viel,viel besser" als die Russen wähnt,
weil man Bin Laden für nen bärtigen Plembo hält der nicht wirklich weiß was er tut,
weil man noch nicht mal realisieren kann das man Maus und nicht Katze ist.
Der Typ ist ein Krieger - seid sehr vielnen Jahren macht der nichts anderes und
das direkt und nicht aus nem Hauptquartier tausende km vom Geschehen entfernt.
Das gesamte Pentagon zusammen hat nicht den Hauch seiner praktischen Erfahrungen.
Wir spielen SEIN Spiel nicht unseres und das seid 2001 und solange das nichtmal wer in
Erwägung zieht - ist für uns das "Spiel" nicht zu gewinnen.
Zitat: |
Oder wird hier die Meinung vertreten, dass "wir" die afghanische Bevölkerung nicht im Stich lassen dürften und an der Seite "unserer amerikanischen Verbündeten" wacker ins Feld ziehen müssten? |
In wievielen Kriegen gabs sowohl gegnerische Truppen im feindlichen Land als auch ortsansässige Verbündete?
War der Vietnamkrieg plötzlich kein Krieg mehr weil die Südvietnamesen mit den Amis waren (oder auch umgekehrt)?
Dort sind Einheimische die nach ihrer festen Überzeugung ihr Land verteidigen und gemessen daran,
mit wieviel material und Soldaten wir schon wie lange dort sind ohne es eingenommen zu haben, machen die das offensichtlich recht gut.
Das sollte jetzt keinerlei Sympathiebekundung für Terroristen, bin Laden, oder die Taliban sein,
falls wer das rauszulesen gemeint hat.
Auch wenn was ich sage nicht ganz der political correctnes entspricht ist es m.E. der Versuch einer
halbwegs objektive Einschätzung der Lage. Ohne das ganze Propagandagedöhns von Sicherheit,
Bin Laden "fangen", Afganen helfen und was was wir uns sonst noch in den letzten Jahren alles
zu dem Thema anhören mußten.
Damit den Gegner schlecht zu reden wurde m.W. noch kein Krieg gewonnen.
m.E. haben wir seid 9/11 Krieg und zwar weil wir dämlich genug waren ihn anzunehmen.
Es ist ein Krieg gegen Gespenster in unseren Köpfen die Bin Laden dort als SEINE Armee hineingepflanzt hat.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
|
|
Nach oben |
|
 |
DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
|
(#1320983) Verfasst am: 02.07.2009, 23:46 Titel: Re: Terrordrohung und Auslandseinsätze |
|
|
AXO hat folgendes geschrieben: | Der 11. September hat uns aufs offene Schlachtfeld in den Irak und in die Mausefalle Afganisten
gezwungen.
Das war meiner ganz persönlichen Meinung nach Ziel dieses Attentats und es hat dieses Ziel
zuverlässig erreicht. | 911 hat uns in den Irak gezwungen? Wie das denn?
Zur Erinnerung, es gab nie auch nur den Hauch einer Spur die von 911 in den Irak führte.
(das die USA dort angreifen würden hätten AlKaida also unmöglich vorhersehen geschweige denn planen können)
Zitat: | weil man Bin Laden für nen bärtigen Plembo hält der nicht wirklich weiß was er tut,
weil man noch nicht mal realisieren kann das man Maus und nicht Katze ist.
Der Typ ist ein Krieger - seid sehr vielnen Jahren macht der nichts anderes und
das direkt und nicht aus nem Hauptquartier tausende km vom Geschehen entfernt. | der Mann ist erst einmal eins:Bauunternehmer(und Sohn eines Multimillionärs mit internationalen Beziehungen)
Wenn der mal ne Waffe in die Hand nimmt dann nur fürs Propagandavideo.
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
|
|
Nach oben |
|
 |
beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
|
(#1321022) Verfasst am: 03.07.2009, 00:07 Titel: |
|
|
sehr gut hat folgendes geschrieben: | Eines der wichtigsten Dinge für die ein Machthaber dieser Welt immer sorgen muß ist ein 'Bösewicht'. Die geschürte und ständig angeheizte Furcht des Volkes vor dem Bösen sichert die Macht der Herrscher, dieser steht ja gegen das Böse und beschützt. Ein Aufstand gegen den Herrscher würde ja den Schutz bedrohen.
So ein Osama muß jeder Herrscher heranzüchten und bei Bedarf hervorholen, z.B. wenn sich Opposition breitmacht, im Falle einer Gefahr schweigt die Opposition (so geschehen z.B. in Georgien) um das Land nicht noch zusätzlich zu schwächen.
Ein Volk dem keine Furcht eingeplanzt wird das wird fordernd und aufmüpfig und kritisch, aber wenn der Osama aus der Tasche gezogen wird ist Ruhe.
Zitat: | Wenn erst einmal eine nationale Hysterie geschürt werde, würden die vereinzelt gegen den Krieg Auftretenden auf einmal als "Nestbeschmutzer" und "Verräter" an der eigenen Truppe dastehen. Es ist außerordentlich wahrscheinlich, daß dann BILD-Zeitung und Co. den "Volkszorn" auf die Kriegsgegner lenken würden. |
Und was machte 9/11 aus Bush? Vor 9/11 waren wenige mit ihm zufrieden, nachher die Mehrheit. So ein Klima der Furcht ist gut für diese Leute, Kritiker werden mundtot gemacht. |
Yup! Genauso ist das!
....oder wie einmal ein schlauer Mensch, dessen Namen mir entfallen ist, sinngemaess gesagt hat: "Wenn Du Menschen ihre Freiheit rauben willst, dann musst Du nur dafuer sorgen, dass sie tuechtig Angst vor den eigenen Nachbarn haben. Dann geben sie ihre Freiheit naemlich freiwillig auf!"
_________________ Defund the gender police!!
|
|
Nach oben |
|
 |
Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air
|
(#1321096) Verfasst am: 03.07.2009, 01:18 Titel: Re: Terrordrohung und Auslandseinsätze |
|
|
AXO hat folgendes geschrieben: | Das Spektrum dazu ist riesig und nach meiner Wahrnehmung ist keines der möglichen Ziele gegen einen Anschlag gesichert und wer sich bei der Vorbereitung erwischen lässt muß dillentatisch sein - siehe "Sauerlandterroristen"  |
In den Fällen, die es in Deutschland gab (in sofern müßte man sich schnell als "potentiellen Betroffenen" sehen, wenn ein Zug, den man selbst auch dann und wann benutzt, die Bombe spazierengefahren hat), waren tatsächlich Stümper ("Mal ausprobieren, was man machen muß, damit der Staat sich bedroht sieht"), bei denen auch ein Kontakt zu etwaigen "Terrornetzwerken" unwahrscheinlich war, und die Polizeiaktionen vielleicht nicht weniger stümperhaft (unterhalten sich zwei Polizisten laut: "Stehen die nicht auf der BKA-Liste?" oder lassen sich von den Verdächtigen bei der "Beschattung" zuwinken).
Wenn es die aber nicht gibt, dann werden sie notfalls erfunden, um ein Bedrohungsszenario zu formulieren. So wurde im Hinblick auf die "Sauerland-Gruppe" gerne eine sogenannte "Internationale Jihad-Union" und ein vermeintlicher Mittelsmann in Deutschland präsentiert. Der sog. Haßprediger war aber gleichzeitig V-Mann des BKA (auch interessant, finanzieren die jetzt nicht mehr nur die Neonazis, sondern auch die Islamisten?), und die "Internationale Jihad-Union" scheint vom usbekischen Geheimdienst erfunden worden zu sein, um gegen Oppositionelle vorgehen zu können - entweder indem Attentate verübt werden, die man dieser "Internationalen Jihad-Union" dann unterschieben kann, oder daß man u.U. Leuten eine Mitgliedschaft unterstellt (und wie es so läuft, kann man auch nicht beweisen, daß eine Verbindung oder sogar diese "Organisation" gar nicht existiert). Die "Monitor"-Geschichte wurde dadurch noch eine Ecke süffisanter, daß einer der einheimischen Reporter, der angeblich an der Recherche beteiligt war, überfallen und halb tot im Straßengraben liegen gelassen wurde. Könnte allerdings auch wieder eine Inszenierung sein, bzw. hier zwei unabhängig voneinander geschehene Geschichten aufeinander bezogen worden sein, einfach um die richtige Glaubwürdigkeit zu produzieren... Aber das würde eben nicht passen, weil in der Regel die Journaille ja aus Mücken Elefanten macht und nicht umgekehrt (wenn es auch Gegenbeispiele gibt, etwa die konservative Berichterstattung über Klimawandel).
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
|
|
Nach oben |
|
 |
Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
|
(#1321140) Verfasst am: 03.07.2009, 09:38 Titel: |
|
|
@Zelig
Zitat: | Hältst Du es nicht für möglich, daß künftige Historiker diese Entwicklung in der Welt als fast zwangsläufige Folge des geostrategisch wiedererstarkten Gesamtdeutschlands beurteilen werden? Als Eintrittspreis gewissermaßen in die große Weltpolitik, den leider ausgerechnet die bürgerliche Linke allzu bereitwillig gezahlt hat? |
Ja, das sehe ich genauso. War die Anerkennung Sloweniens und Kroatiens unter Genscher nur eine Entscheidung in einem ganzen Bündel von Konfliktursachen und Anlässen für die Jugoslawien-Kriege - die unter Umständen auch ohne deutsches Zutun ausgebrochen wären - so bedeutete die maßgebliche Beteiligung der Regierung Schröder und Fischer am Kosovo-Krieg 1999 das Überschreiten einer mentalen Schwelle: Kriegführen wurde wieder möglich. Kriegsbegründungen wurden geliefert von einer Beschaffenheit, dass sich die Balken biegen; "Hufeisenplan"- Fischer lässt sich jetzt im Stadtteil Grunewald eine Villa errichten, an der man wohl dereinst eine Gedenktafel anbringen soll. Dass die Teilnahme am Irak-Krieg 2003 nur auf nicht zu unterschätzende logistische Hilfe beschränkt blieb, dürfte dann wirklich der Friedensbewegung zu danken sein, die erstmals seit 1981 wieder große Ausmaße erreichte; auf der Berliner Kundgebung im Tiergarten sprach denn auch Friedrich Schorlemmer. Schröders Machtinstinkt ließ ihn auf dieser Welle reiten. Wie ist Volkes Gedächtnis beschaffen, wenn Angela Merkel nach dem berühmten Solidaritätsbesuch bei Bush wieder beliebteste Politikerin ist.
@Axo
Das Vertrackte daran ist, dass man sich der von El Kaida beabsichtigten psychologischen Wirkung kaum entziehen kann, die durch regelmäßige Lageberichte der Regierung nur noch geschürt wird. Dann setzen die Verdrängungsmechanismen ein. Natürlich kann man alles erst einmal abwarten, wenn man eine Lageeinschätzung für seine Familie und sich vornimmt - es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit schon nichts passieren, die Wahrscheinlichkeit ist viel höher, durch einen Verkehrsunfall ums Leben zu kommen und noch höher, tatsächlich in absehbarer Zeit (bei dieser Hitze) einen Infarkt oder Schlaganfall zu erleiden.
Aber nach dem 11.9., als ich mit meinem für Richard Wagner begeisterten Sohn eine Aufführung in der Staatsoper erlebte, ist mein (Händel-/Gluck-Liebhaber) ohnehin schon getrübter Genuss noch beeinträchtigt worden, weil ich abschätzte: "Mensch, das ist hier alles aus Holz!" Wo sind die Notausgänge? Sollten wir nicht lieber eine CD hören? Und wir schauten ganz unwillkürlich zu diesem dämlichen "Kreisel" in Steglitz, der heute immer noch steht, noch ganz anders auf.
Wer davon eher unberührt blieb, so ist es ja gut für ihn, und man kann mir ja auch sagen: Mensch, keine Panik!
Auf der anderen Seite: in London wohnte ich immer in unmittelbarer Nähe der Stelle, wo 2005 der Bus und die U-Bahn getroffen wurden (Russell Square); meine Gastgeber sagten, dass sie das beobachten konnten. Jetzt zeigten sich bei den Engländern Gelassenheit und Hilfsbereitschaft. Die Terroristen haben ihr Ziel letztlich nicht erreicht.
Diese Ziele sind bis jetzt tatsächlich beschränkt: maximale Verwirrung zu stiften. Eine Regierung zum Einsturz zu bringen, ist durchaus möglich, siehe Spanien.
Schließlich sehe ich die Gefahr, dass die gesteuerten Medien in dem Fall, dass wirklich etwas passieren würde, von der Regierung ablenken würden, die wirklich in der öffentlichen Wahrnehmung - je nach Sicht - nur alles falsch machen kann: entweder sie gängelt zu viel im Innern, schürt Hysterie und bringt überzogene Sicherheitsinteressen gegenüber Teilen der eigenen Bevölkerung zur Geltung - oder sie tut zu wenig, wovor wir ebenfalls im Interesse der Stabilität des Landes bewahrt werden mögen.
|
|
Nach oben |
|
 |
narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
|
(#1321144) Verfasst am: 03.07.2009, 09:51 Titel: Re: Terrordrohung und Auslandseinsätze |
|
|
DeHerg hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Der 11. September hat uns aufs offene Schlachtfeld in den Irak und in die Mausefalle Afganisten
gezwungen.
Das war meiner ganz persönlichen Meinung nach Ziel dieses Attentats und es hat dieses Ziel
zuverlässig erreicht. | 911 hat uns in den Irak gezwungen? Wie das denn?
Zur Erinnerung, es gab nie auch nur den Hauch einer Spur die von 911 in den Irak führte.
(das die USA dort angreifen würden hätten AlKaida also unmöglich vorhersehen geschweige denn planen können) | Du musst das aus einer anderen Perspektive sehen. Wenn 911 von der US-Regierung geplant war, dann hat sie mit 911 ihr Volk in den Krieg gezwungen.
|
|
Nach oben |
|
 |
DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
|
(#1321156) Verfasst am: 03.07.2009, 10:43 Titel: Re: Terrordrohung und Auslandseinsätze |
|
|
narziss hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Der 11. September hat uns aufs offene Schlachtfeld in den Irak und in die Mausefalle Afganisten
gezwungen.
Das war meiner ganz persönlichen Meinung nach Ziel dieses Attentats und es hat dieses Ziel
zuverlässig erreicht. | 911 hat uns in den Irak gezwungen? Wie das denn?
Zur Erinnerung, es gab nie auch nur den Hauch einer Spur die von 911 in den Irak führte.
(das die USA dort angreifen würden hätten AlKaida also unmöglich vorhersehen geschweige denn planen können) | Du musst das aus einer anderen Perspektive sehen. Wenn 911 von der US-Regierung geplant war, dann hat sie mit 911 ihr Volk in den Krieg gezwungen. | wie man aus seinem nächsten Satz(und Absätze) herauslesen kann sprach AXO ganz eindeutig von AlKaida, nicht von der US Regierung.
Zitat: | Für was brauchen Terroristen noch Attentate solange wir dort sind und
unsere Kräfte verschleißen und hier weiter in Sicherheitsmaßnahmen binden?
Krieg ist immer auch eine Materialschlacht und wer selbst kaum Material hat, muß das des Gegners verwenden.
Für die Al Kaida läuft m.E. seid dem 11.09 alles nach Plan - von daher gibts aktuell keinen zwingenden
Grund "ne Kohle nachzulegen". |
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
|
|
Nach oben |
|
 |
AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
|
(#1321159) Verfasst am: 03.07.2009, 10:46 Titel: Re: Terrordrohung und Auslandseinsätze |
|
|
DeHerg hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Der 11. September hat uns aufs offene Schlachtfeld in den Irak und in die Mausefalle Afganisten
gezwungen.
Das war meiner ganz persönlichen Meinung nach Ziel dieses Attentats und es hat dieses Ziel
zuverlässig erreicht. | 911 hat uns in den Irak gezwungen? Wie das denn?
Zur Erinnerung, es gab nie auch nur den Hauch einer Spur die von 911 in den Irak führte.
(das die USA dort angreifen würden hätten AlKaida also unmöglich vorhersehen geschweige denn planen können) |
Ich sags mal so - mir und ich meine uns allen fehlen die nötigen Backgroundinformationen
um sagen zu können, was sie konnten, nicht konnten, können.
Aus meiner Sicht scheint zumindest sehr offensichtlich das 911 die Amerikaner nach Afganistan locken sollte.
Ob man ahnen konnte, das - wenn das Eis einmal gebrochen ist und die Amerikaner sich im
Krieg im Nahen Osten befinden - Bush die Gelegenheit recht alte und tief sitzende Aversionen
gegen Saddam "zu bereinigen" nutzen würde, seid dahin gestellt. Zumindest aber dürfte mit
nem bißchen Backgroundwissen die Hoffnung nicht völlig unberechtigt gewesen sein.
Pauschal ging es m.E. darum Unfrieden und Verschleißkrieg in der Region zu entfachen.
Vielleicht waren die Hoffnungen ja auch weitreichender - das Bush sich z.B. die Finger am
Iran verbrennen könnte oder das andere arabische Staaten sich auf die Seite der Islamisten
schlagen würden. Klar ist das alles spekulativ aber das Handlungsshema der Amis ist ja nun
wirklich ziemlich berechenbar und auch das sie Krieg schon immer mit wirtschaftlichen Interessen
verbunden haben ebenfalls. M.E. sind das Größen auf die man sich - zumindest da noch - verlassen
konnte. Selbstverständlich ohne exakt vorhersagen/bestimmen zu können wie genau sich die
Ereignisse entwicklen würden.
Man sollte dabei nicht verdrängen das diese Leute vorallem eines haben -> Zeit - sozusagen
"unendlich viel Zeit". Sie kämpfen schließlich nicht für ihre Privatinteressen und selbst ihr eigenes
Leben ist ihnen nur soviel wert wie es dem Kampf dient. Sie wollen unser ihnen verhasstes System
zu Fall bringen und wie lange das dauert spielt im Grunde keine Rolle.
Sie wissen aber das wir diese Zeit nicht haben - weil diese Zeit Geld kostet, das wir nicht unbegrenzt
zur Verfügung haben. Darum konnte nichts sinniger sein als mit wenigen, einfachen und wirkungsvollen
Mitteln uns dazu zu bringen das unsere Zeit und unser begrenztes Geld gegen uns arbeitet.
M.E. sollte auch ihnen völlig klar sein das sie nicht gewinnen können - Die Hoffnung aber das
wir verlieren würden ist m.E. alles andere als unberechtigt.
Zitat: | weil man Bin Laden für nen bärtigen Plembo hält der nicht wirklich weiß was er tut,
weil man noch nicht mal realisieren kann das man Maus und nicht Katze ist.
Der Typ ist ein Krieger - seid sehr vielnen Jahren macht der nichts anderes und
das direkt und nicht aus nem Hauptquartier tausende km vom Geschehen entfernt. | der Mann ist erst einmal eins:Bauunternehmer(und Sohn eines Multimillionärs mit internationalen Beziehungen)
Wenn der mal ne Waffe in die Hand nimmt dann nur fürs Propagandavideo. [/quote]
http://de.wikipedia.org/wiki/Osama_bin_Laden
Dumm ist er nicht und Waffen auch benutzt dürfte er zumindest mehr und öfter haben als jeder
amerikanische Präsident und jeder Offiziersschulenabsolvent im Pentagon.
Seine Gegner nicht zu respektieren zahlt sich in der Regel nicht aus.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
|
|
Nach oben |
|
 |
DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
|
(#1321163) Verfasst am: 03.07.2009, 10:55 Titel: |
|
|
Telliamed hat folgendes geschrieben: | @Axo
Das Vertrackte daran ist, dass man sich der von El Kaida beabsichtigten psychologischen Wirkung kaum entziehen kann | Warum nicht?
hier:
Telliamed hat folgendes geschrieben: | Wahrscheinlichkeit ist viel höher, durch einen Verkehrsunfall ums Leben zu kommen und noch höher, tatsächlich in absehbarer Zeit (bei dieser Hitze) einen Infarkt oder Schlaganfall zu erleiden. | funktioniert das doch auch
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
|
|
Nach oben |
|
 |
DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
|
(#1321178) Verfasst am: 03.07.2009, 11:20 Titel: Re: Terrordrohung und Auslandseinsätze |
|
|
AXO hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Der 11. September hat uns aufs offene Schlachtfeld in den Irak und in die Mausefalle Afganisten
gezwungen.
Das war meiner ganz persönlichen Meinung nach Ziel dieses Attentats und es hat dieses Ziel
zuverlässig erreicht. | 911 hat uns in den Irak gezwungen? Wie das denn?
Zur Erinnerung, es gab nie auch nur den Hauch einer Spur die von 911 in den Irak führte.
(das die USA dort angreifen würden hätten AlKaida also unmöglich vorhersehen geschweige denn planen können) |
Ich sags mal so - mir und ich meine uns allen fehlen die nötigen Backgroundinformationen
um sagen zu können, was sie konnten, nicht konnten, können.
Aus meiner Sicht scheint zumindest sehr offensichtlich das 911 die Amerikaner nach Afganistan locken sollte. | Die USA gerieten ja erst ins Visier von AlKaida nachdem sie sich im Zuge des Golfkrieges von 1991 in Saudi-Arabien festgesetzt haben(erst danach kamen die Anschläge auf US-Botschaften in Afrika, der Anschlag auf die USS-Cole, die Bombe im Keller des WTC...) denn ungläubige Soldaten im heiligen Land des Propheten geht garnicht.
Es ist also anzunehmen das das vordringliche Ziel war ausreichend große Spannungen zwischen den USA und Saudi-Arabien aufzubauhen um erstere aus letzteren herauszutreiben(man könnte mutmaßen das deswegen hauptsächlich saudische Leute für 911 ausgewählt wurden)
AXO hat folgendes geschrieben: | DeHerg hat folgendes geschrieben: | Zitat: | weil man Bin Laden für nen bärtigen Plembo hält der nicht wirklich weiß was er tut,
weil man noch nicht mal realisieren kann das man Maus und nicht Katze ist.
Der Typ ist ein Krieger - seid sehr vielnen Jahren macht der nichts anderes und
das direkt und nicht aus nem Hauptquartier tausende km vom Geschehen entfernt. | der Mann ist erst einmal eins:Bauunternehmer(und Sohn eines Multimillionärs mit internationalen Beziehungen)
Wenn der mal ne Waffe in die Hand nimmt dann nur fürs Propagandavideo. |
http://de.wikipedia.org/wiki/Osama_bin_Laden
Dumm ist er nicht und Waffen auch benutzt dürfte er zumindest mehr und öfter haben als jeder
amerikanische Präsident und jeder Offiziersschulenabsolvent im Pentagon.
Seine Gegner nicht zu respektieren zahlt sich in der Regel nicht aus. | Wie kommst du darauf das dieser Umstand(Bauunternehmer+Multimilliönarssohn) seinen "Wert" als Gegner herunterspielen könnte?
Gerade diese Eigenschaften(Bauunternehmer->Erfahrung im organisieren von Mensch und Materialtransfers , Multimillionärssohn->Kapital und internationale Beziehungen zu einflussreichen Leuten) geben ihm weit mehr Mittel in die Hand als es ein Dasein als "Krieger" je könnten(um so etwas zu organisieren muss man keine Waffe in der Hand halten können)
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
|
|
Nach oben |
|
 |
AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
|
(#1321196) Verfasst am: 03.07.2009, 11:42 Titel: |
|
|
Telliamed hat folgendes geschrieben: |
@Axo
Das Vertrackte daran ist, dass man sich der von El Kaida beabsichtigten psychologischen Wirkung kaum entziehen kann, die durch regelmäßige Lageberichte der Regierung nur noch geschürt wird. |
Ja - eben das vertrackte daran ist der Trick
Zitat: |
Wer davon eher unberührt blieb, so ist es ja gut für ihn, und man kann mir ja auch sagen: Mensch, keine Panik! |
Naja- ich selbst sehe Gefahr eigentlich eh mit anderen Augen. Es erwischt einen oder nicht.
Klar muß man sich nicht absichtlich in Gefahr begeben aber ständig Ängste heraufzubeschwören,
die jeglicher objektiven Wahrscheinlichkeit zuwieder laufen wäre für mich kein Leben.
Davon abgesehen sind wir ständig von Gefahren umgeben, welche unser Alltag einfach mit
sich bringt und die wir aus Gewohnheit gar nicht mehr wahr nehmen weil sie eh nicht vermeidbar sind.
Opfer eines Terroranschlages zu werden oder wen persönlich zu kennen der Opfer wird ist
letzlich so wahrscheinlich wie vom Blitz getroffen zu werden. Ein Naturereignis gegen das
wir nichts machen können. Klar kratzt es an unserer Ehre das ein durchgeknallter Araber sozusagen
"Gott" mit uns spielt. Indem wir uns aber davor fürchten und versuchen uns davor zu schützen,
geben wir ihm doch sogar recht. Wir "beugen uns den Geboten" so völlig aberwitzig das auch klingt.
Zitat: |
Jetzt zeigten sich bei den Engländern Gelassenheit und Hilfsbereitschaft. |
Das ist m.E. auch der sinnvollste Umgang mit sowas und wer von solchen Sachen
unmittelbar berührt wird, wird m.E. auch wirklich gelassen, weil es verdeutlicht wie schnell
und unvermittelt alles vorbei sein kann und das es unsinnig sich selbst und gegenseitig
vorher das Leben zur Höle zu machen.
Zitat: | Die Terroristen haben ihr Ziel letztlich nicht erreicht. |
naja - das kommt auf das Ziel an. Mir scheint es jedenfalls von Anfang an sehr komplex
und der Weg sehr langfristig angelegt. Sie beeinflussen die globale Determination.
9/11 ging in Echtzeit um die Welt - es gibt wohl kaum einen Menschen der sich die Bilder
nicht sofort ins Gedächtnis rufen kann und ebenso kaum einen der den Namen Bin Laden nicht kennt.
Ich müßte lange überlegen und mir fällt trotzdem nichts ein was dem irgendwann schonmal
gleich käme.
Die haben die ganze Welt "traumatisiert" und ebenso verhalten wir uns seidher.
Dieser Tag beeinflusst vielfältigst unser aller Leben - bis dahin das deutsche Soldaten
wieder im Auslandskriegseinsatz sind, bis hin zum Überwachungsstaat, und vielfältigst
weiter bis dahin das wir hier drüber reden und uns damit beschäftigen.
Klar konnte man das bis ins Detail keinesfalls planen - aber auf die Determination kann man
sich verlassen. Das dieser "Dolchstich" nicht ignoriert werden würde war klar und wie unsere
Gesellschaft "tickt" ist wirklich nicht so unberechenbar.
Zitat: |
Diese Ziele sind bis jetzt tatsächlich beschränkt: maximale Verwirrung zu stiften. Eine Regierung zum Einsturz zu bringen, ist durchaus möglich, siehe Spanien. |
Komplex betrachtet ist das Ziel keineswegs beschränkt und relativ klar auf -> ändern des Geschichtsverlaufs ausgerichtet und aus dieser Nummer kommen wir auch schon längst nicht mehr raus, selbst wenn die NICHTS mehr machen.
Zitat: |
Schließlich sehe ich die Gefahr, dass die gesteuerten Medien in dem Fall, dass wirklich etwas passieren würde, von der Regierung ablenken würden, die wirklich in der öffentlichen Wahrnehmung - je nach Sicht - nur alles falsch machen kann: entweder sie gängelt zu viel im Innern, schürt Hysterie und bringt überzogene Sicherheitsinteressen gegenüber Teilen der eigenen Bevölkerung zur Geltung - oder sie tut zu wenig, wovor wir ebenfalls im Interesse der Stabilität des Landes bewahrt werden mögen. |
ja - in einem Land - einer Gesellschaft - in der/dem Eigenverantwortung ganz freiwillig recht klein
geschrieben wird hats ne Regierung in der Tat recht schwer. Andererseits will sie es ja anscheinend
auch so haben und nutzt die Gelegenheit Macht und Gängelei auszubauen, indem sie sich als
Beschützer aufspielt.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
Zuletzt bearbeitet von AXO am 03.07.2009, 12:44, insgesamt einmal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
 |
AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
|
(#1321209) Verfasst am: 03.07.2009, 12:13 Titel: Re: Terrordrohung und Auslandseinsätze |
|
|
DeHerg hat folgendes geschrieben: |
]Die USA gerieten ja erst ins Visier von AlKaida nachdem sie sich im Zuge des Golfkrieges von 1991 in Saudi-Arabien festgesetzt haben(erst danach kamen die Anschläge auf US-Botschaften in Afrika, der Anschlag auf die USS-Cole, die Bombe im Keller des WTC...) denn ungläubige Soldaten im heiligen Land des Propheten geht garnicht.
Es ist also anzunehmen das das vordringliche Ziel war ausreichend große Spannungen zwischen den USA und Saudi-Arabien aufzubauhen um erstere aus letzteren herauszutreiben(man könnte mutmaßen das deswegen hauptsächlich saudische Leute für 911 ausgewählt wurden) |
Bedauerlicherweise finde ich ein Zitat nicht mehr, welches ich vor einigen Jahren mal gelesen hatte.
Da wurde eine Aussage Bin Ladens - von lange vor dem 911 - zitiert in der er sich drauf bezieht
das er 1982 Augenzeuge der Bombardierung Beiruts war und das er Angesichts des Leides, der
toten Frauen und Kinder den Entschluss gefasst hat dieses Leid eines Tages an den (von ihm
unterstellten) Ursprung USA zurück zu tragen.
Der Wahrheitsgehalt ist leider und logischerweise nicht überprüfbar. Angesichts der Person, der
Ereignisse damals und dem folgenden Werdegang Bin Ladens ist sie aber zumindest schlüssig.
Es ist nicht zu verleugnen das sich die USA nach dem WKII wie die Herren der Welt aufgeführt haben
und das sie vielfältigst Leid und Tod gebracht haben ohne je selbst im Land davon betroffen zu sein
ist auch unbestreitbar.
Entsprechend der oberflächlichen Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft wurde sowas immer recht
schnell vom Tisch gewischt. Aber anzunehmen das unter den Betroffenen oder sich betroffen fühlenden
nie jemand sein würde, der nicht vergisst und sich Rache zur Lebensaufgabe macht , wäre illusorisch.
Von dieser Annahme ausgehend betrachte ich die früheren Aktivitäten bin Ladens eher in nem Aufbau - und Trainingslicht -> hinarbeiten auf den einen Tag "der Vergeltung". Was seidher passiert
ist dementsprechend lediglich "Gewinnmitnahme" - seinen "Lebenstraum" dürfte er mit 911 längst erfüllt haben.
auch hier wieder wie schon erwähnt - weder Sympathie noch Toleranz noch Relativierung
seiner Mittel und Ziele. Wenns aber so - oder so ungefähr gewesen wäre - kann ich ihm
zumindest meinen Respekt nicht vorenthalten.
und um ihn wirklich zu schlagen wäre dieser Respekt m.E. an anderer Stelle dringend von Nöten.
Zitat: |
Wie kommst du darauf das dieser Umstand(Bauunternehmer+Multimilliönarssohn) seinen "Wert" als Gegner herunterspielen könnte?
Gerade diese Eigenschaften(Bauunternehmer->Erfahrung im organisieren von Mensch und Materialtransfers , Multimillionärssohn->Kapital und internationale Beziehungen zu einflussreichen Leuten) geben ihm weit mehr Mittel in die Hand als es ein Dasein als "Krieger" je könnten(um so etwas zu organisieren muss man keine Waffe in der Hand halten können) |
Absolut - er bringt eine relativ optimale Schnittmenge mit die man für das was er tut braucht
und dementsprechend erfolgreich ist er ja auch. Eben aufgrund seines Backgroundes ist es
m.E. um so bemerkenswerter das er laut Biografie auch Krieger - zumindest ne Weile gewesen ist.
Und die Perspektiven die man als Krieger erwirbt sind für das was er tut - und wofür er selbst
schon längst keine Waffe mehr braucht - nicht zu unterschätzen.
Einerseits hat er sich trotz Reichtum und im Grunde sorglosen Leben in den Krieg begeben.
andererseits war er im Krieg und hat von dort für seine Persönlichkeit sicher einiges mitgenommen.
Man könnte sagen er hatte beste Vorraussetzungen und hat sich umfassend weitergebildet.
Mit -> Krieger meine/meinte ich dementsprechend nicht das der Typ ständig mit ner Knarre rumläuft
sondern den "Kopfaspekt" - der Krieg lehrt einiges.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
|
|
Nach oben |
|
 |
Chilisalsa registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.12.2008 Beiträge: 1907
|
(#1321800) Verfasst am: 04.07.2009, 01:24 Titel: Re: Terrordrohung und Auslandseinsätze |
|
|
zelig hat folgendes geschrieben: | Telliamed hat folgendes geschrieben: |
Mir stehen jedenfalls Friedenspfarrer wie Schorlemmer (der aus schwer einsichtigen Gründen in der SPD verblieben ist) und Christian Führer an der Nikolaikirche ungleich näher als die wackeren Streiter, die deutsche Interessen am Hindukusch mit bewaffneter Hand vertreten wollen. |
Jep.
Und auch zur "staatstragenden" Rolle der Springer-Presse im Konfliktfall meine Zustimmung.
Hältst Du es nicht für möglich, daß künftige Historiker diese Entwicklung in der Welt als fast zwangsläufige Folge des geostrategisch wiedererstarkten Gesamtdeutschlands beurteilen werden? Als Eintrittspreis gewissermaßen in die große Weltpolitik, den leider ausgerechnet die bürgerliche Linke allzu bereitwillig gezahlt hat? |
Halte ich für durchaus möglich, wenn nicht wahrscheinlich.
|
|
Nach oben |
|
 |
Chilisalsa registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.12.2008 Beiträge: 1907
|
(#1322186) Verfasst am: 04.07.2009, 18:22 Titel: Re: Terrordrohung und Auslandseinsätze |
|
|
AXO hat folgendes geschrieben: |
Sie wollen unser ihnen verhasstes System
zu Fall bringen und wie lange das dauert spielt im Grunde keine Rolle.
Sie wissen aber das wir diese Zeit nicht haben - weil diese Zeit Geld kostet, das wir nicht unbegrenzt
zur Verfügung haben. Darum konnte nichts sinniger sein als mit wenigen, einfachen und wirkungsvollen
Mitteln uns dazu zu bringen das unsere Zeit und unser begrenztes Geld gegen uns arbeitet.
M.E. sollte auch ihnen völlig klar sein das sie nicht gewinnen können - Die Hoffnung aber das
wir verlieren würden ist m.E. alles andere als unberechtigt.
Seine Gegner nicht zu respektieren zahlt sich in der Regel nicht aus. |
Keine Panik, man sollte den Gegner weder unter-noch überschätzen, aber wissen wie er tickt.
Der Dschihad im Sinne der millitärischen Eroberung ist bereits bei Mohammed systemimmanent, also wirklich nichts Neues, Bin Laden und anderen Terroristen ist durchaus klar, daß die Zeiten der islamischen millitärischen Überlegenheit vergangener Jahrhunderte endgültig vorbei ist.
Darum fährt z.B. die Muslimbruderschaft, der auch Osama Bin Laden angehört zumindest zweigleisig und setzt eben nicht nur auf Terror, was m.E. jedoch langfristig wesentlich gefährlicher ist.
|
|
Nach oben |
|
 |
sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
|
(#1322523) Verfasst am: 05.07.2009, 00:13 Titel: |
|
|
Zitat: | Wenn erst einmal eine nationale Hysterie geschürt werde, würden die vereinzelt gegen den Krieg Auftretenden auf einmal als "Nestbeschmutzer" und "Verräter" an der eigenen Truppe dastehen. Es ist außerordentlich wahrscheinlich, daß dann BILD-Zeitung und Co. den "Volkszorn" auf die Kriegsgegner lenken würden. |
Ein sehr erfolgreiche Band aus den USA gab in London ein Konzert(während der <s>Eroberungs</s>Kriegsvorbereitungen 03/2003), dort sagte die Sängerin 1 Satz: "We do not want this war, this violence, and we’re ashamed that the President of the United States is from Texas."
Aufgrund dieses einen Satzes wurde die ganze Band boykottiert, Radiosender schmissen sie aus dem Programm, ihre CDs wurden sogar öffentlich vernichtet.
So ein Klima war für den Kriegs-Präsidenten optimal, Kritiker wurden niedergemacht.
|
|
Nach oben |
|
 |
AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
|
(#1322608) Verfasst am: 05.07.2009, 10:58 Titel: Re: Terrordrohung und Auslandseinsätze |
|
|
Chilisalsa hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: |
Sie wollen unser ihnen verhasstes System
zu Fall bringen und wie lange das dauert spielt im Grunde keine Rolle.
Sie wissen aber das wir diese Zeit nicht haben - weil diese Zeit Geld kostet, das wir nicht unbegrenzt
zur Verfügung haben. Darum konnte nichts sinniger sein als mit wenigen, einfachen und wirkungsvollen
Mitteln uns dazu zu bringen das unsere Zeit und unser begrenztes Geld gegen uns arbeitet.
M.E. sollte auch ihnen völlig klar sein das sie nicht gewinnen können - Die Hoffnung aber das
wir verlieren würden ist m.E. alles andere als unberechtigt.
Seine Gegner nicht zu respektieren zahlt sich in der Regel nicht aus. |
Keine Panik, man sollte den Gegner weder unter-noch überschätzen, aber wissen wie er tickt. |
So mochte ich das verstanden haben
Zitat: |
Der Dschihad im Sinne der millitärischen Eroberung ist bereits bei Mohammed systemimmanent, also wirklich nichts Neues, Bin Laden und anderen Terroristen ist durchaus klar, daß die Zeiten der islamischen millitärischen Überlegenheit vergangener Jahrhunderte endgültig vorbei ist.
Darum fährt z.B. die Muslimbruderschaft, der auch Osama Bin Laden angehört zumindest zweigleisig und setzt eben nicht nur auf Terror, was m.E. jedoch langfristig wesentlich gefährlicher ist. |
Naja - kommt drauf an wie man militärische Überlegenheit definiert. Die Zeiten großer Schlachten,
Panzer gegen Panzer, Flugzeug gegen Flugzeug und Mann gegen Mann dürften entgültig vorbei sein.
Im inzwischen üblichen Guerillakrieg ist großer Menschen- und Materialaufwand m.E. keineswegs
mehr ein Garant für Überlegenheit, sondern bietet eher eine riesige Angriffsfläche für die Hit&Run-Taktik.
Wenn nicht mehr um jeden m² Boden eines Landes gekämpft wird, sonder num Prinzipien,
kann man auch die massivsten Angriffe nahezu komplett ins Leere laufen lassen,
Mit Anschlägen und kleinsten Operationen aber ohne erhebliche eigene Gefährdung bzw.
Materialverschleiß dem Gegner aber das festsetzen erheblich erschweren oder auch unmöglich machen,
ihn längerfristig sogar unterwandern. Was garantiert den z.B. das die von uns unterstützten,
ausgebildeten und bewaffneten afganischen Kräfte diese Waffen nicht eines Tages gegen unsere
Soldaten richten? Das es Kanäle gibt über die dieses Kriegsmaterial auch an die Taliban fließt,
ist ja inzwischen bekannt.
Global gesehn ist letztlich das was wir Terror nennen auch nichts anderes als Guerillataktik
und während wir eine unmöglich sicherbare riesige Angriffsfläche bieten, hat der Gegner
im Grunde den ganzen Planeten als Rückzugsgebiet zur Verfügung. Er kann uns noch Jahrzehnte
ohne nennenswerten Aufwand attackieren wo und wann immer er ein dazu taugliches Ziel ausmacht,
damit Kräfte, Material, Nerven verschleißen indem er uns nicht zur Ruhe kommen lässt
und das nahezu völlig ohne eigene Gefährdung. Mag sein das er uns damit nicht besiegen kann,
wir ihn aber auch nicht
Ich denke das unser traditionelles Verständnis von militärischen Vorgehen vor diesem Background
versagt und eine auf die Situation zugeschnittene Strategie erforderlich wäre.
Dazu müßte man aber erstmal damit aufhören den Gegner als einen Haufen Banditen zu betrachten.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
|
|
Nach oben |
|
 |
|