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Was läuft da schief? |
Menschen sind unpolitisch und desinteressiert. |
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Die Linke ist historisch diskreditiert! |
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20% |
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Krieg ist ok, Mindestlohn braucht niemand, Krise ist vorbei |
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3% |
[ 3 ] |
Lafontaine ist unsympathisch! |
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4% |
[ 4 ] |
Kapitalismus ist besser als Sozialismus! |
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43% |
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Stimmen insgesamt : 83 |
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Autor |
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1323851) Verfasst am: 07.07.2009, 01:05 Titel: |
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Deus ex Machina hat folgendes geschrieben: | Nach einer solchen Umverteilung würden ja nicht x-mal mehr Schockokuchen produziert
| Wenn die Nachfrage nach Schokokuchen steigt und es nicht bereits zuvor eine größere Überproduktion stattgefunden, wird mehr produziert werden.(Firmen wollen wachsen wenn sie können)
Insbesondere da Schokokuchen kein Produkt ist für das man beliebig viel zu zahlen bereit ist(wie etwa gezwungenermaßen den Strom). Oder anders gesagt, dass ein zu hoher Preis zu einen so großen Kundenverlust führt der nicht durch den Preis gedeckelt wird.
Zumal ja auch die Konkurrenz gegen eine künstliche Unterproduktion schützt.
Zitat: |
und es gäbe auch nicht x-mal mehr Plätze in der Oper.
| Die Oper kann auch weiterhin gerne das Abgrenzungsbedürfnis der Reichen/Intellektuellen befriedigen. Zitat: |
Nähme man den Reichsten ein Viertel ihres Vermögens weg, so würde das deren Konsum nicht entscheidend einschränken, | Eben. Zitat: |
die finanzielle Nachfragekraft der restlichen Bevölkerung aber erhöhen | ->Wirtschaftswachstum.
_________________ Trish:(
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#1323854) Verfasst am: 07.07.2009, 01:11 Titel: |
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Die Umverteilungsphantasien bringen nicht wirklich was auf dauer, weil sie den Arbeitsplatz nicht sicherer machen, weil sie auch nicht mehr in die Kassen der ÖH spült und so weiter und so fort.
Irgendwann ist der Konsum gedeckt, aber was dann ?
Ich z.B. will gar keine Umverteilung, sondern ein Recht auf Arbeit, ein Recht auf Mitbestimmung, einen vernünftigen gesellschaftlichen Plan, weiter gar nichts.
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qf_ registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.01.2009 Beiträge: 53
Wohnort: Nürnberg
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(#1323855) Verfasst am: 07.07.2009, 01:18 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | qf_ hat folgendes geschrieben: | Ich denke schon. Reiche sind durch Ihre Existenz dem Fortschritt eher förderlich als hinderlich.
| Inwiefern? Firmen die Reichen gehören sind sicherlich in der Tat förderlich.(Wenn auch nicht immer.)
Ein Unterschied zwischen Reichen und Armen ist, das Reiche ihr Geld für wissenschaftliche Untersuchungen und co ausgeben können, Arme nicht. |
Ja, eben. Fortschritt ist immer erst für die Reichen erschwinglich, bevor er sich in der Gesellschaft ausbreitet. Beispiele: Telefon, Hochschulstudium. Ohne Reiche gäbe es keine Avantgarde mehr, die neue, verrückte Dinge nachfrägt und bezahlt, daher bliebe dann auch der Fortschritt auf der Strecke. In der DDR sahen ja auch die Autos in den 80er-Jahren noch so aus wie in den 50er-Jahren.
Wolf hat folgendes geschrieben: | Der große Fortschritt liegt sicher nicht in morderne Farbklecksen und überteuerten Kunstwerken, die schon lange nicht mehr als Kunst, sondern als Kapitalanlage dienen. Aber irgendwelche verbogenen Skulpturen fördern sicher nicht (direkt) den Wohlstand der Allgemeinheit.(Indirekt tun sie es über Tourismus) |
Kunst war als Beispiel gedacht. Ich persönlich habe nichts gegen moderne Kunst und sehe auch nichts Schlimmes darin, diese als Kapitalanlage zu nutzen.
Wolf hat folgendes geschrieben: |
Reiche zur Kasse zu bieten, ist keine Jagd auf Reiche. |
Die sozialistische Politik gegenüber Reichen geht auch über das "zur Kasse bitten" hinaus.
Wolf hat folgendes geschrieben: | Und gesellschaftlich instabil sind Verhältnisse mit einer großen Kluft zwischen Reich und Arm und einer geringer Mittelschicht. |
Da stimme ich dir zu. Die Frage ist aber, wie man die sozialen Verhältnisse bestmöglich einebnet. Gewalt und Enteignung ist meist der falsche Weg. Viele, wenn auch nicht alle, Reiche sind nun mal tatsächlich Leistungsträger, die den Wohlstand einer breiten Mittelschicht erst ermöglichen. Was wäre gewesen, wenn man einen wirtschaftlichen Pionier wie z. B. Werner von Siemens gleich enteignet hätte, weil er ja so viel reicher war als ein normaler Arbeitnehmer? Es wäre überhaupt kein Wohlstand mehr produziert worden.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1323858) Verfasst am: 07.07.2009, 01:28 Titel: |
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qf_ hat folgendes geschrieben: | Viele, wenn auch nicht alle, Reiche sind nun mal tatsächlich Leistungsträger, die den Wohlstand einer breiten Mittelschicht erst ermöglichen. |
Jetzt musst du nur noch schreiben, dass jeder sein Geld für sich arbeiten lassen kann und du bekommst die FDP-Ehrenmedaille.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1323860) Verfasst am: 07.07.2009, 01:32 Titel: |
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Die großen "Leistungsträger" unserer Gesellschaft tragen hauptsächlich zur Kapitalakkumulation bei. Hier werden willkürlich Erfindergeist und Unternehmergeist vermengt. Man muss nur einen Blick auf die Politik der deutschen leistungstragenden Großkonzerne werfen, um zu sehen, wie sehr man es doch auf den größtmöglichen Wohlstand der Bevölkerung abgesehen hat. Aber wir tun einfach mal so, als ob das ein großes altruistisches Spiel wäre und lassen unser Geld für uns arbeiten.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1323861) Verfasst am: 07.07.2009, 01:35 Titel: |
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qf_ hat folgendes geschrieben: | Fortschritt ist immer erst für die Reichen erschwinglich, bevor er sich in der Gesellschaft ausbreitet. |
Das ist natürlich auch ein Naturgesetz.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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qf_ registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.01.2009 Beiträge: 53
Wohnort: Nürnberg
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(#1323864) Verfasst am: 07.07.2009, 01:44 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: | qf_ hat folgendes geschrieben: | Fortschritt ist immer erst für die Reichen erschwinglich, bevor er sich in der Gesellschaft ausbreitet. |
Das ist natürlich auch ein Naturgesetz. |
Wie soll es denn anders gehen? Wenn z. B. das Telefon gerade erst erfunden wurde, ist es gar nicht möglich, es schon als Massenprodukt für jeden herzustellen. Das geht weder wirschaftlich noch praktisch. Die anfängliche Benutzung durch wenige Reiche hat ja auch Pionierfunktion. Es werden erst mal die Grundlagen eines Telefonnetzes gebaut und das Telefon technisch verbessert. Nach und nach wird das Netz dann größer, man kann mehr Telefone daran anschließen, durch Massenproduktion werden die immer billiger usw.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1323865) Verfasst am: 07.07.2009, 01:46 Titel: |
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qf_ hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | qf_ hat folgendes geschrieben: | Fortschritt ist immer erst für die Reichen erschwinglich, bevor er sich in der Gesellschaft ausbreitet. |
Das ist natürlich auch ein Naturgesetz. |
Wie soll es denn anders gehen? Wenn z. B. das Telefon gerade erst erfunden wurde, ist es gar nicht möglich, es schon als Massenprodukt für jeden herzustellen. Das geht weder wirschaftlich noch praktisch. Die anfängliche Benutzung durch wenige Reiche hat ja auch Pionierfunktion. Es werden erst mal die Grundlagen eines Telefonnetzes gebaut und das Telefon technisch verbessert. Nach und nach wird das Netz dann größer, man kann mehr Telefone daran anschließen, durch Massenproduktion werden die immer billiger usw. |
Als man feststellte, dass Händewaschen der Hebammen und Ärzte gut dafü rist, dass weniger Babies abnippeln, profitierten nicht nur Reiche davon. Bei denen war das vermutlich sowieso eher selbstverständlich.
Nicht alle Neuerungen sind arschteuer udn werden nur von Reichen genutzt.
Äh: Kartoffel?
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qf_ registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.01.2009 Beiträge: 53
Wohnort: Nürnberg
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(#1323869) Verfasst am: 07.07.2009, 01:49 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | qf_ hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | qf_ hat folgendes geschrieben: | Fortschritt ist immer erst für die Reichen erschwinglich, bevor er sich in der Gesellschaft ausbreitet. |
Das ist natürlich auch ein Naturgesetz. |
Wie soll es denn anders gehen? Wenn z. B. das Telefon gerade erst erfunden wurde, ist es gar nicht möglich, es schon als Massenprodukt für jeden herzustellen. Das geht weder wirschaftlich noch praktisch. Die anfängliche Benutzung durch wenige Reiche hat ja auch Pionierfunktion. Es werden erst mal die Grundlagen eines Telefonnetzes gebaut und das Telefon technisch verbessert. Nach und nach wird das Netz dann größer, man kann mehr Telefone daran anschließen, durch Massenproduktion werden die immer billiger usw. |
Als man feststellte, dass Händewaschen der Hebammen und Ärzte gut dafü rist, dass weniger Babies abnippeln, profitierten nicht nur Reiche davon. Bei denen war das vermutlich sowieso eher selbstverständlich.
Nicht alle Neuerungen sind arschteuer udn werden nur von Reichen genutzt.
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Es ist aber anzunehmen, daß sich diese Sitte zuerst in den Krankenhäusern in der Stadt, in welcher Reiche ihre Kinder zur Welt brachten, durchgesetzt hat, bevor sie auch zu Hausgeburten auf dem Dorf durchgedrungen ist.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1323870) Verfasst am: 07.07.2009, 01:50 Titel: |
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qf_ hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | qf_ hat folgendes geschrieben: | Fortschritt ist immer erst für die Reichen erschwinglich, bevor er sich in der Gesellschaft ausbreitet. |
Das ist natürlich auch ein Naturgesetz. |
Wie soll es denn anders gehen? Wenn z. B. das Telefon gerade erst erfunden wurde, ist es gar nicht möglich, es schon als Massenprodukt für jeden herzustellen. Das geht weder wirschaftlich noch praktisch. Die anfängliche Benutzung durch wenige Reiche hat ja auch Pionierfunktion. Es werden erst mal die Grundlagen eines Telefonnetzes gebaut und das Telefon technisch verbessert. Nach und nach wird das Netz dann größer, man kann mehr Telefone daran anschließen, durch Massenproduktion werden die immer billiger usw. |
Wieso müssen es die vielbesagten Reichen sein, die das Privileg besitzen, diese Inovationen zuerst zu nutzen? Sicher, in unserem ökonomischen System ist das eine Zwangsläufigkeit, da es - wie du sagst - anders nicht wirtschaftlich wäre. Doch auch ökonomische Systeme sind nicht gottgegeben.
Des Weiteren wehre ich mich hauptsächlich dagegen, dass die Tatsache, dass es bisher stets die Reichen waren, die Neuerungen zuerst nutzten, als Verdienst dieser Gruppe betrachtet wird. Das hat schon etwas perfides.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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qf_ registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.01.2009 Beiträge: 53
Wohnort: Nürnberg
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(#1323875) Verfasst am: 07.07.2009, 02:03 Titel: |
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Hornochse hat folgendes geschrieben: |
Wieso müssen es die vielbesagten Reichen sein, die das Privileg besitzen, diese Inovationen zuerst zu nutzen? Sicher, in unserem ökonomischen System ist das eine Zwangsläufigkeit, da es - wie du sagst - anders nicht wirtschaftlich wäre. Doch auch ökonomische Systeme sind nicht gottgegeben.
Des Weiteren wehre ich mich hauptsächlich dagegen, dass die Tatsache, dass es bisher stets die Reichen waren, die Neuerungen zuerst nutzten, als Verdienst dieser Gruppe betrachtet wird. Das hat schon etwas perfides. |
Ich würde nicht unbedingt von "Verdienst" sprechen, aber es folgt aus dem Handeln eben ein Nutzen für die Allgemeinheit.
Wie sollte denn eine alternative Verbreitung des Telefons aussehen? Die ersten Telefone werden verlost, und der Staat zahlt dafür? Ich bin ja dafür, daß der Staat für lebensnotwendige Dinge aufkommt, wenn man die sich nicht selbst leisten kann. Aber warum sollte der Staat Luxus willkürlich verteilen?
Zudem stellt sich die Frage, wie der Staat überhaupt auf die Idee kommen soll, daß Privatleute Telefone haben wollen. Der Bedarf an einer Sache wird gerade erst dadurch entdeckt, daß die Sache gekauft wird.
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#1323882) Verfasst am: 07.07.2009, 02:13 Titel: |
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qf_ hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: |
Wieso müssen es die vielbesagten Reichen sein, die das Privileg besitzen, diese Inovationen zuerst zu nutzen? Sicher, in unserem ökonomischen System ist das eine Zwangsläufigkeit, da es - wie du sagst - anders nicht wirtschaftlich wäre. Doch auch ökonomische Systeme sind nicht gottgegeben.
Des Weiteren wehre ich mich hauptsächlich dagegen, dass die Tatsache, dass es bisher stets die Reichen waren, die Neuerungen zuerst nutzten, als Verdienst dieser Gruppe betrachtet wird. Das hat schon etwas perfides. |
Ich würde nicht unbedingt von "Verdienst" sprechen, aber es folgt aus dem Handeln eben ein Nutzen für die Allgemeinheit. |
Der "Nutzen für die Allgemeinheit" besteht tatsächlich in der Verfolgung von Profitinteressen seitens der Marktakteure. Wohlhabendere dienen unter den Bedingungen eines kapitalistischen Systems lediglich als Startblock (falls sie überhaupt als solcher notwendig sind, denn Produkte verbilligen sich ja nicht nach dem Anteil der Reichen, von denen sie besessen werden).
qf_ hat folgendes geschrieben: | Wie sollte denn eine alternative Verbreitung des Telefons aussehen? Die ersten Telefone werden verlost, und der Staat zahlt dafür? Ich bin ja dafür, daß der Staat für lebensnotwendige Dinge aufkommt, wenn man die sich nicht selbst leisten kann. Aber warum sollte der Staat Luxus willkürlich verteilen? |
Ich denke weder an Nachtwächterstaaten noch an kapitalistische Produktion. Von daher sind die Ausgangsbedingungen andere.
qf_ hat folgendes geschrieben: | Zudem stellt sich die Frage, wie der Staat überhaupt auf die Idee kommen soll, daß Privatleute Telefone haben wollen. Der Bedarf an einer Sache wird gerade erst dadurch entdeckt, daß die Sache gekauft wird. |
Glaubst du wirklich, dass das für Produkte wie Telefone gilt? Der Nutzen solcher bedeutender Neuerungen ist meist bereits im Vorhinein deutlich absehbar.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#1323939) Verfasst am: 07.07.2009, 08:52 Titel: |
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Ich möchte noch der weiter oben getätigten Behauptung entgegentreten, im Kapitalismus würde die Mehrheit mit leeren Versprechungen und vereinzelten Aufstiegsvorbildern bei der Stange gehalten. Es ist zwar so, daß einige wenige extrem überproportional von Wachstum und Fortschritt profiteren, aber der Wohlstand insgesamt, also für breiteste Bevölkerungsschichten, nimmt tendenziell zu: Bildung, medizinische Versorung, Ernährung, Lebenserwartung, Urlaub, Konsumgüter, Luxusgüter ...
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#1323940) Verfasst am: 07.07.2009, 08:53 Titel: Re: Produzieren statt Verteilen! |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Die Summe der Privatvermögen beträgt in Deutschland netto etwa 8 Billionen €, das wären pro Kopf knapp 100.000 €. |
Ist das liquides Vermögen?
Der Besitz einer Maschine im Wert von 100.000 Euro nutzt mir herzlich wenig ...
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1323942) Verfasst am: 07.07.2009, 08:58 Titel: Re: Produzieren statt Verteilen! |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Die Summe der Privatvermögen beträgt in Deutschland netto etwa 8 Billionen €, das wären pro Kopf knapp 100.000 €. |
Ist das liquides Vermögen?
Der Besitz einer Maschine im Wert von 100.000 Euro nutzt mir herzlich wenig ... |
Wieso? Was diese Maschine produziert gehoert Dir.
_________________ Defund the gender police!!
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1323945) Verfasst am: 07.07.2009, 09:01 Titel: |
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Ich wähle links.
Warum die Mehrheit der Wahlberechtigten das nicht tut, obwohl die Linke parteiprogrammtechnisch eine Mehrheit haben müsste, dürfte verschiedene Gründe haben.
Diskreditierung ist sicherlich einer davon, Unwissenheit ein anderer.
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#1323946) Verfasst am: 07.07.2009, 09:02 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Die Armen könnten ihren nötigen (was ist ist,wäre allerdings Definitionsfrage) Konsumbedarf vieleicht zu 100% statt zu 60 oder 80 oder 95% befreidigen. |
Eben, was zum nötigen Konsumbedarf gehört, muß erst mal definiert werden.
Ich behaupte, daß das immer mehr ist als das, was sich die Ärmsten leisten können.
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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#1323978) Verfasst am: 07.07.2009, 10:11 Titel: Re: Warum wird die Linke nicht gewählt? |
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Rasmuss Kroemker hat folgendes geschrieben: | Dominik hat folgendes geschrieben: | weil er die Agenda 2010 nicht mitgetragen hat und zurückgetreten ist.
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OL hat die Agenda 2010 mitgetragen, er war Finanzminister der Rot/Grünen Regierung unter G. Schröder.
Er hat sich in meinen Augen "feige verpisst", als er als Minister der Finanzen zurück getreten ist und hat die beleidigte Leberwurst gespielt.
OL ist ein, in meinen Augen gnadenloser Heuchler, der auch angeprangert hat, dass es "sozial ungerechtfertigt" ist, Schichtarbeit zu besteuern- er hat dabei vergessen, dass er als MP im Saarland selber gefordert hat, diese zu besteuern..
Durch OL hat "die Linke" in WD endlich Fuß gefasst und ihren Einheitzer gefunden.
Für mich ist diese Partei unwählbar, weil sie Dinge anprangert wie Hartz IV, und dieser Gesetzgebung im Bundesrat selber zugestimmt hat.
Die Linke, eine Ansammlung von Sektierern, ehemaligen Stasikadern und SED- Getreuen, enttäuschten Sozialdemokraten und jeglichen "Gutmenschenlinken".
Das Sandmännchen schaue ich gerne im TV, reicht mit total, die Linke brauche ich dafür nicht! |
http://www.youtube.com/watch?v=0xVszRL-Hog
_________________ "Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1323981) Verfasst am: 07.07.2009, 10:17 Titel: Re: Warum wird die Linke nicht gewählt? |
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Dominik hat folgendes geschrieben: | Rasmuss Kroemker hat folgendes geschrieben: | Dominik hat folgendes geschrieben: | weil er die Agenda 2010 nicht mitgetragen hat und zurückgetreten ist.
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OL hat die Agenda 2010 mitgetragen, er war Finanzminister der Rot/Grünen Regierung unter G. Schröder.
Er hat sich in meinen Augen "feige verpisst", als er als Minister der Finanzen zurück getreten ist und hat die beleidigte Leberwurst gespielt.
OL ist ein, in meinen Augen gnadenloser Heuchler, der auch angeprangert hat, dass es "sozial ungerechtfertigt" ist, Schichtarbeit zu besteuern- er hat dabei vergessen, dass er als MP im Saarland selber gefordert hat, diese zu besteuern..
Durch OL hat "die Linke" in WD endlich Fuß gefasst und ihren Einheitzer gefunden.
Für mich ist diese Partei unwählbar, weil sie Dinge anprangert wie Hartz IV, und dieser Gesetzgebung im Bundesrat selber zugestimmt hat.
Die Linke, eine Ansammlung von Sektierern, ehemaligen Stasikadern und SED- Getreuen, enttäuschten Sozialdemokraten und jeglichen "Gutmenschenlinken".
Das Sandmännchen schaue ich gerne im TV, reicht mit total, die Linke brauche ich dafür nicht! |
http://www.youtube.com/watch?v=0xVszRL-Hog |
Wenn ich sowas schon lese.. SED-Getreuen. Gutmenschenlinken...
Ich mag Lafontaine auch nicht, aber man sollte eine Partei nach ihrem Programm wählen und nicht nach Sympathie diverser Einzelpersonen.
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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#1323988) Verfasst am: 07.07.2009, 10:27 Titel: |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | Ich wähle links.
Warum die Mehrheit der Wahlberechtigten das nicht tut, obwohl die Linke parteiprogrammtechnisch eine Mehrheit haben müsste, dürfte verschiedene Gründe haben.
Diskreditierung ist sicherlich einer davon, Unwissenheit ein anderer. |
Ich bin vor Jahren der WASG beigetreten, klebe heute Pakate, verteile Flyer und lese das Kapital um Marx verstehen zu können. Sobald sich die Möglichkeit für ein Gespräch eröffnet wirdes leider sehr schnell ein Monolog. Was wirklich nicht daran liegt, dass ich mich selbst so gerne reden höre. Vielmehr kommen dann sehr schnell Sätze meiner Gesprächspartner wie "da kenn ich mich zu wenig aus"usw. Der Kosovokrieg zum Beispiel. Völkerrechtlich ein Verbrechen. Wer über die Ursachen des BRD-Eisatzes reden will, seinen Zusammenhang mit dem Imperialismus, die Rolle der UCK, die Rolle der Medien (Tagesschaumeldung bei "missglückten" Angriff auf eine Zugbrücke, die Monate später, NAchts um 2 als ein Beispiel für Desinformation seitens der Medien geführt wurde, oder die "Konzentrationslager", die sich später als Flüchtlingslager herausgestellt haben, nicht einmal mit einer geschlossenen Umzäunung)... der stösst auf Desinteresse. Darum wiederholt sich Geschichte in Afghanistan. Und auch dort gibt es Widerstand erst wenn wertvolle Deutsch fallen. Kein Wort von Afghanen. Und Steinmeiers Kurnaz-Affäre? Vergessen. Seine Rolle im Irak-Krieg? Vergessen. CIA-Folter-Flüge? Vergessen.
Vielleicht sollte man mehr Marx lesen? Da steht nämlich, dass Imperialismus (=Krieg) die Höchste Stufe des Kapitalismus ist. Und wir finden das mehrheitlich scheinbar besser.
_________________ "Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1323989) Verfasst am: 07.07.2009, 10:29 Titel: |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: | Die Umverteilungsphantasien bringen nicht wirklich was auf dauer, weil sie den Arbeitsplatz nicht sicherer machen, weil sie auch nicht mehr in die Kassen der ÖH spült und so weiter und so fort.
Irgendwann ist der Konsum gedeckt, aber was dann ?
Ich z.B. will gar keine Umverteilung, sondern ein Recht auf Arbeit, ein Recht auf Mitbestimmung, einen vernünftigen gesellschaftlichen Plan, weiter gar nichts. |
Dann wäre so was wie Umverteilung auch nicht mehr nötig, wenn solche Forderungen umgesetzt würden. Umverteilung ist ja nur solange als künstliche Maßnahme Marke Sysiphos nötig, solange die Verhältnisse von sich aus keinen eingebauten, automatischen "Fairnesseffekt" haben, wobei "fair" nicht unbedingt "gleich" heissen muss.
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1323991) Verfasst am: 07.07.2009, 10:33 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Dann wäre so was wie Umverteilung auch nicht mehr nötig, wenn solche Forderungen umgesetzt würden. Umverteilung ist ja nur solange als künstliche Maßnahme Marke Sysiphos nötig, solange die Verhältnisse von sich aus keinen eingebauten, automatischen "Fairnesseffekt" haben, wobei "fair" nicht unbedingt "gleich" heissen muss.
Skeptiker |
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1323995) Verfasst am: 07.07.2009, 10:38 Titel: |
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Dominik hat folgendes geschrieben: | Alchemist hat folgendes geschrieben: | Ich wähle links.
Warum die Mehrheit der Wahlberechtigten das nicht tut, obwohl die Linke parteiprogrammtechnisch eine Mehrheit haben müsste, dürfte verschiedene Gründe haben.
Diskreditierung ist sicherlich einer davon, Unwissenheit ein anderer. |
Ich bin vor Jahren der WASG beigetreten, klebe heute Pakate, verteile Flyer und lese das Kapital um Marx verstehen zu können. Sobald sich die Möglichkeit für ein Gespräch eröffnet wirdes leider sehr schnell ein Monolog. Was wirklich nicht daran liegt, dass ich mich selbst so gerne reden höre. Vielmehr kommen dann sehr schnell Sätze meiner Gesprächspartner wie "da kenn ich mich zu wenig aus"usw. Der Kosovokrieg zum Beispiel. Völkerrechtlich ein Verbrechen. Wer über die Ursachen des BRD-Eisatzes reden will, seinen Zusammenhang mit dem Imperialismus, die Rolle der UCK, die Rolle der Medien (Tagesschaumeldung bei "missglückten" Angriff auf eine Zugbrücke, die Monate später, NAchts um 2 als ein Beispiel für Desinformation seitens der Medien geführt wurde, oder die "Konzentrationslager", die sich später als Flüchtlingslager herausgestellt haben, nicht einmal mit einer geschlossenen Umzäunung)... der stösst auf Desinteresse. Darum wiederholt sich Geschichte in Afghanistan. Und auch dort gibt es Widerstand erst wenn wertvolle Deutsch fallen. Kein Wort von Afghanen. Und Steinmeiers Kurnaz-Affäre? Vergessen. Seine Rolle im Irak-Krieg? Vergessen. CIA-Folter-Flüge? Vergessen.
Vielleicht sollte man mehr Marx lesen? Da steht nämlich, dass Imperialismus (=Krieg) die Höchste Stufe des Kapitalismus ist. Und wir finden das mehrheitlich scheinbar besser. |
Das Volk interessiert sich nicht für sowas. Zu komplex. Da liest man doch lieber in der Bild wie Lafontaine wohnt, oder welcher Politiker wo im Urlaub ist.
Die Koalition beschließt in folge der Wirtschaftskrise eine stärkere Kontrolle der Banken etc. Als die Linken das früher gefordert hatten, wurden sie als Sozialisten oder Kommunisten abgetan...
(P.S. Eine ganz grosse Peinlichkeit der letzten Zeit war ein Fernsehauftritt von Merkel in der ARD. Da wollte man nach amerikanischem Vorbild eine Frange-und Antwortstunde mit der Kanzlerin machen. Was herauskam war mehr als lächerlich. Ein paar Zuschauer durften dann ein paar harmlose und offensichtlich vorher ausgewählte Fragen stellen. Die Krönung war dann nach dem ganzen schwierigen Politikzeug die Moderatorin, als sie sagte, dass man jetzt zu den interessaten Teil käme und fragte, was denn die Frau Merkel so privat mache und wo sie einkaufen gehe )
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1324039) Verfasst am: 07.07.2009, 11:43 Titel: |
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qf_ hat folgendes geschrieben: |
Ich würde nicht unbedingt von "Verdienst" sprechen, aber es folgt aus dem Handeln eben ein Nutzen für die Allgemeinheit.
Wie sollte denn eine alternative Verbreitung des Telefons aussehen? Die ersten Telefone werden verlost, und der Staat zahlt dafür? Ich bin ja dafür, daß der Staat für lebensnotwendige Dinge aufkommt, wenn man die sich nicht selbst leisten kann. Aber warum sollte der Staat Luxus willkürlich verteilen?
Zudem stellt sich die Frage, wie der Staat überhaupt auf die Idee kommen soll, daß Privatleute Telefone haben wollen. Der Bedarf an einer Sache wird gerade erst dadurch entdeckt, daß die Sache gekauft wird. |
Ich denke nicht das Millionen oder auch Milliarden Entwicklungskosten "ins Blaue" gesetzt werden
um danach mal zu probieren ob die Entwicklung vielleicht wer kaufen würde. Das Prinzip Innovationen
zunächst teuer und dementsprechend exklusiv zu verkaufen hat durchaus Methode.
Zum einen bekommt man damit die Entwicklungskosten schnell rein und zum anderen wird der
Markt durch die Exklusivität sozusagen "angefüttert" sich später diese Dinge zu kaufen, die sie
sich heute noch nicht leisten können. Wenn die Entwicklungskosten dann drinn sind, setzt man
den Preis auf die tatsächlichen Produktionskosten+Gewinn runter und der Breitenmarkt hechelt
schon danach endlich auch zu haben was sich vorher nur Reiche leisten konnten.
Dementsprechend sind die Reichen sowas wie Werbeträger und werden außerdem um die
Entwicklungskosten für innovative Produkte abgezockt indem sie die Produkte weit über
dem reinen Herstellungswert verkauft bekommen.
Eine Alternative wäre z.B. die Entwicklungskosten erheblich langfristiger = auf die gesamte
Produktionszeit eines Produktes umzulegen. Dann wären sie zum moderaten Preis sofort
allen verfügbar - aufgrund des Wegfalls des "Werbe-/Warteeffektes" ist aber fraglich ob sich
dann insgesamt soviel absetzen ließe, was die Produkte letztlich wieder verteuern würde.
Außerdem würde der längere Refinanzierungszeitraum natürlich entsprechend höhere
Kapitalbereitstellungskosten (Zinsen) auflaufen lassen, die wiederum auf die Verkaufspreise
umgelegt werden müßten.
Kurz - wenn es keine Reichen gäbe, hätten alle genug Geld um die Innovationen die sie
möchten sofort zu kaufen - und das ohne sich dabei in ihrer Kaufentscheidung von
vorheriger Exklusivität der Produkte manipulieren zu lassen.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1324047) Verfasst am: 07.07.2009, 11:53 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Ich möchte noch der weiter oben getätigten Behauptung entgegentreten, im Kapitalismus würde die Mehrheit mit leeren Versprechungen und vereinzelten Aufstiegsvorbildern bei der Stange gehalten. Es ist zwar so, daß einige wenige extrem überproportional von Wachstum und Fortschritt profiteren, aber der Wohlstand insgesamt, also für breiteste Bevölkerungsschichten, nimmt tendenziell zu: Bildung, medizinische Versorung, Ernährung, Lebenserwartung, Urlaub, Konsumgüter, Luxusgüter ... |
Nein, das kann man so nicht sagen. Bildung und medizinische Versorgung verschlechtern sich tendenziell, wie eigentlich jeder weiß. Die Belastung von Lebensmitteln insgesamt hat nun auch nicht gerade abgenommen, auch wenn es die (teureren) Öko-Lebensmittel gibt, aber etliche Lebensmittelskandale weise auch auf erhebliche Qualitätsmängel hin. Krankheiten wie Krebs oder Allergien und andere chronische Krankheiten steigen. Urlaub, Konsumgüter, Luxusgüter stagnieren oder sind leicht rückläufig.
Insgesamt gibt es hier und da Steigerungen, anderswo Absenkungen, aber um einen tendenziellen Fortschritt zu diagnostizieren, reicht das nicht aus. Bestenfalls kann man von einer Stagnation dieser Dinge sprechen.
Das ist im übrigen auch so ziemlich der Höhepunkt kapitalistischer Möglichkeiten, sozusagen das Ende seiner Entwicklungsmöglichkeiten.
Will man qualitative Verbesserungen und nicht nur solche Durchschnittsquantitäten, dann muss jetzt Demokratie und Transparenz in die politischen Gesamtabläufe.
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1324056) Verfasst am: 07.07.2009, 12:21 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Nein, das kann man so nicht sagen. Bildung und medizinische Versorgung verschlechtern sich tendenziell, wie eigentlich jeder weiß. Die Belastung von Lebensmitteln insgesamt hat nun auch nicht gerade abgenommen, auch wenn es die (teureren) Öko-Lebensmittel gibt, aber etliche Lebensmittelskandale weise auch auf erhebliche Qualitätsmängel hin. Krankheiten wie Krebs oder Allergien und andere chronische Krankheiten steigen. Urlaub, Konsumgüter, Luxusgüter stagnieren oder sind leicht rückläufig. |
Die Produktqualität ist m.E. auch schon seid Jahren rückläufig. Sehr vieles ist nur noch
"mit der heißen Nadel gestrickt" billigst produziert und teuer verkauft"
Zitat: |
Insgesamt gibt es hier und da Steigerungen, anderswo Absenkungen, aber um einen tendenziellen Fortschritt zu diagnostizieren, reicht das nicht aus. Bestenfalls kann man von einer Stagnation dieser Dinge sprechen. |
Über Stagnation dürften wir insgesamt bereits eine Weile hinaus sein
Zitat: |
Das ist im übrigen auch so ziemlich der Höhepunkt kapitalistischer Möglichkeiten, sozusagen das Ende seiner Entwicklungsmöglichkeiten. |
jepp
Zitat: |
Will man qualitative Verbesserungen und nicht nur solche Durchschnittsquantitäten, dann muss jetzt Demokratie und Transparenz in die politischen Gesamtabläufe.
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das muß selbst dann wenn man keine weitere Verschlechterung will.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#1324080) Verfasst am: 07.07.2009, 13:02 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Will man qualitative Verbesserungen und nicht nur solche Durchschnittsquantitäten, dann muss jetzt Demokratie und Transparenz in die politischen Gesamtabläufe.
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das muß selbst dann wenn man keine weitere Verschlechterung will. |
Ja, da stimme ich Dir zu, AXO. Und was die quantitativen Durchschnittzahlen angeht, so erfassen sie nicht die qualitativen Probleme der Menschen, etwa bezüglich Arbeitsbedingungen, Mitbestimmungsmöglichkeiten, Lebensperspektiven, u.v.m.
Zitat: | Die verfügbaren Nettoeinkommen von Arbeitnehmern sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten erheblich langsamer gestiegen als die von Rentner-, Pensionärs- und Selbstständigenhaushalten, berichtet der SPIEGEL unter Berufung auf eine Langzeitstudie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). (...)
Besser abgeschnitten haben die abhängig Beschäftigten nur im Vergleich mit Arbeitslosen. Deren Haushaltseinkünfte sind der Untersuchung zufolge vor allem in der jüngsten Vergangenheit deutlich zurückgegangen.
Mehr Arbeit, um mehr zu verdienen, scheint für viele Arbeitnehmer aber keine Lösung zu sein. Einer SPIEGEL-Umfrage zufolge hat jeder dritte Deutsche schon mal überlegt, einen anderen Job anzunehmen, der weniger Geld, aber mehr Lebensqualität bringen würde. Die Umfrage bestätigt den aus den USA nach Europa kommenden Trend zum sogenannten Downshifting, der aus Workaholics berufliche Aus- oder zumindest Umsteiger macht.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,474995,00.html
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Statistisches Bundesamt
Skeptiker
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#1324132) Verfasst am: 07.07.2009, 14:46 Titel: |
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qf_ hat folgendes geschrieben: |
Ja, eben. Fortschritt ist immer erst für die Reichen erschwinglich, bevor er sich in der Gesellschaft ausbreitet. | Ist das zwangsläufig so? (Wie war das eigentlich beim Walkman?) Zitat: |
Beispiele: Telefon, | Leicht absehbare Nutzen, ein Grund weshalb der Staat die nötige Infrastruktur hätte schaffen sollen. Naja 1895 hat er es dann auch ein gesehen, und das Telefonnetz war Eigentum der Monarchie.Wieviele Genies wir wohl verpasst haben, weil ein Hochschulstudium nur für Reiche erschwinglich war? Zitat: |
Ohne Reiche gäbe es keine Avantgarde mehr, die neue, verrückte Dinge nachfrägt und bezahlt, daher bliebe dann auch der Fortschritt auf der Strecke. | Die Nachfrage nach Bildung und Kommunikation bestand und besteht auch bei den Nichtreichen. Zitat: |
In der DDR sahen ja auch die Autos in den 80er-Jahren noch so aus wie in den 50er-Jahren.
| Die DDR war auch grottig. Allerdings ist das Aussehen/Design nicht unbedingt der größte Fortschritt bzgl Autos(dieses war meines Erachtens bereits mit dem Käfer vollkommen), sondern die fortschrittende Sicherheit und die Verbesserung der Umweltverträglichkeit.
Obwohl ich nicht abstreiten will, dass die Wünsche der Designer auch zu Fortschritten in der Mathematik führten. Zitat: |
Kunst war als Beispiel gedacht. Ich persönlich habe nichts gegen moderne Kunst und sehe auch nichts Schlimmes darin, diese als Kapitalanlage zu nutzen.
| Ich auch nichts. Nur sehe ich darin keinen Fortschritt. Zitat: | Die sozialistische Politik gegenüber Reichen geht auch über das "zur Kasse bitten" hinaus.
| Ich bin kein Anhänger der Linken. Zitat: |
Wolf hat folgendes geschrieben: | Und gesellschaftlich instabil sind Verhältnisse mit einer großen Kluft zwischen Reich und Arm und einer geringer Mittelschicht. |
Da stimme ich dir zu. Die Frage ist aber, wie man die sozialen Verhältnisse bestmöglich einebnet.
| Beinhaltet bestmöglich bloß stabil oder auch gerecht? Zitat: |
Gewalt und Enteignung ist meist der falsche Weg. |
Was verstehst du unter Gewalt und Enteignung? Zitat: |
Viele, wenn auch nicht alle, Reiche sind nun mal tatsächlich Leistungsträger, die den Wohlstand einer breiten Mittelschicht erst ermöglichen. | Die Mittelschicht ermöglicht erst den Wohlstand der Reichen. Sie brauchen Arbeiter und einen Absatzmarkt. Zitat: |
Was wäre gewesen, wenn man einen wirtschaftlichen Pionier wie z. B. Werner von Siemens gleich enteignet hätte, weil er ja so viel reicher war als ein normaler Arbeitnehmer? Es wäre überhaupt kein Wohlstand mehr produziert worden. |
Werner von Siemens war soweit ich weiß ein vorbildlicher 'Arbeitgeber'.
Und niemand bis auf die Kommunisten hier hätten Werner von Siemens enteignet.
_________________ Trish:(
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#1324181) Verfasst am: 07.07.2009, 16:45 Titel: |
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Will man qualitative Verbesserungen und nicht nur solche Durchschnittsquantitäten, dann muss jetzt Demokratie und Transparenz in die politischen Gesamtabläufe.
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das muß selbst dann wenn man keine weitere Verschlechterung will. |
Ja, da stimme ich Dir zu, AXO. Und was die quantitativen Durchschnittzahlen angeht, so erfassen sie nicht die qualitativen Probleme der Menschen, etwa bezüglich Arbeitsbedingungen, Mitbestimmungsmöglichkeiten, Lebensperspektiven, u.v.m. |
Da gibts wohl nur subjektive Erfassungsmöglichkeiten -> die Zahl der psychischen "Erkrankungen" z.B.?
oder Amokläufe vielleicht? und/oder Jugend-/Kriminalität allgemein?, Drogengebrauch und Komasaufen?
Prostitution? tote Babys im Gefrierschrank?
Alle Beschäftigungen eben welche Menschen mangels qualitativ hochwertigerer Perspektive/Alternative ausüben
aber an sowas ist diese Gesellschaft ja schon Zeit ihres Bestehens gewöhnt,
negative Tendenzen werden dem Migrations"problem" zugeschlagen oder
als "unerklärlich" und "unfassbar" abgetan
und das es all das in der DDR NICHT (in auch nur erwähenswerten Umfang) gab,
ist der Überwachungsgesellschaft geschuldet und nicht der dortigen Existenzsicherheit.
Allerdings wird die Linke auch an all dem nicht das allergringste ändern -> können.
Wir haben bis 2013 2 Billionen Euro Miese aus 60 Jahren Mißwirtschaft "in" der Kasse,
und kriegen weniger Wirtschaftleistung im Verhältnis zu mehr Sozialkosten den je.
Das Finanzsystem ist noch lang nicht in trockenen Tüchern und obs demnächst
überhaupt noch was umzuverteilen gäbe - selbst wenns unter kapitalistischen
Umständen irgend jemand im nennenswerten oder gar nötigen Umfang möglich
wäre ist sehr fragwürdig. Dazu muß die Wirtschaft schließlich Gewinne machen bevor
man die besteuern könnte.
Objektiv zusammengefasst nennt man sowas -> Bankrott
und ob die Linke ein geeigneter Insolvensverwalter ist um den Laden radikal
durchzusanieren mag ich anzweifen
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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