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alae auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.03.2006 Beiträge: 7039
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(#1322830) Verfasst am: 05.07.2009, 18:05 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | Hier geht es darum, dass viele Atheisten der Meinung sind, dass
1. Katholiken kein Recht dazu haben, ihre Kirche zu ändern, weil es das Kirchenrecht untersagt
2. es gar nicht möglich ist, die Kirche zu ändern. |
Das Recht, es zu versuchen, haben sie. Die Erfolgschancen sind vermutlich gering. Und viele Atheisten sind der Meinung, dass
3. sich die katholische Kirche schon selbst zur Bedeutungslosigkeit degradiert, je mehr sie mit ihrem offen gezeigten Fundamentalismus gemäßigte Christen abschreckt.
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kamelpeitsche Weapon of Mass Discussion
Anmeldungsdatum: 15.11.2003 Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor
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(#1322866) Verfasst am: 05.07.2009, 18:36 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | kamelpeitsche hat folgendes geschrieben: | esme hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Ja, aber was sind diese Veränderungen - Schotten hin oder her? |
Du meinst, hin oder her, dass du dich schon gegen jeden Vorschlag im Vorfeld immunisiert hast?
Wenn du keine Veränderungen in der katholischen Kirche siehst, dann ist dir wirklich nicht zu helfen. |
Nenne doch einmal Veränderungen, bei denen die katholische Kirche aus rationaler Einsicht heraus der gesellschaftliche Vorreiter war... |
Nenne du mir zuerst den Zusammenhang zwischen deiner Aufforderung und meinem Posting. |
Du hast geschrieben, Veränderungen in der katholischen Kirche seien nicht zu übersehen. Die einzigen, die ich bislang bemerkt habe sind der verfallenden Macht oder schierem Oppurtunismus geschuldet. Natürlich sind das Veränderungen im Wortsinne, über die Möglichkeit der Basis, irgendetwas zu ändern, sagen sie allerdings nichts - obwohl doch, im Gegenteil.
Und da es in diesem Thread um von der katholischen Norm abweichende Nonnen geht, dachte ich, wir sprechen über Veränderungen aus der Kirche heraus, von unten - und nicht aus Angst vor dem Mob.
_________________ "Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#1322879) Verfasst am: 05.07.2009, 18:45 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | Hier geht es darum, dass viele Atheisten der Meinung sind, dass
1. Katholiken kein Recht dazu haben, ihre Kirche zu ändern, weil es das Kirchenrecht untersagt
2. es gar nicht möglich ist, die Kirche zu ändern. |
1. Meine ich nicht, dass Atheisten kein Recht dazu haben - ich meine nur, dass es nicht ihre Pflicht ist.
2. Denke ich schon, dass es möglich ist die Kirche zu ändern, ich denk nur nicht, dass die katholische Kirche sich aus eigenem Antrieb heraus ändert.
Ich meine, dass man religiöse Dogmen nicht antasten sollte, solange, der beitritt zur Religionsgemeinschaft freiwillig ist, der Austritt freiwillig ist und die Religionsgemeinschaft ihre Dogmen nicht außerhalb ihrer Grenzen anwendet.
Sofern man also an alle diese 3 Sachen rangeht (und ich tu das), dann muss man sich mE keine Doppelmoral vorwerfen lassen.
Gegen den Zwangsbeitritt kann man erwirken, dass die Taufe nicht automatisch die Kirchenmitgliedschaft nach sich zieht, dass Religionsunterricht beschnitten wird, bzgl des Austritts kann man gegen die Kirchenaustrittsgebühren vorgehen, man kann vorleben, dass Atheisten keine blutrünstigen Monster sind.
Wenn man die Homophobie der Kirche öffentlich vorführt, macht man ihr die Homophobie im Inneren schwieriger etc.
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Pfaffenschreck Schwarzwaldelch; möööh
Anmeldungsdatum: 09.05.2006 Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope
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(#1322881) Verfasst am: 05.07.2009, 18:48 Titel: |
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kamelpeitsche hat folgendes geschrieben: | esme hat folgendes geschrieben: | kamelpeitsche hat folgendes geschrieben: | esme hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Ja, aber was sind diese Veränderungen - Schotten hin oder her? |
Du meinst, hin oder her, dass du dich schon gegen jeden Vorschlag im Vorfeld immunisiert hast?
Wenn du keine Veränderungen in der katholischen Kirche siehst, dann ist dir wirklich nicht zu helfen. |
Nenne doch einmal Veränderungen, bei denen die katholische Kirche aus rationaler Einsicht heraus der gesellschaftliche Vorreiter war... |
Nenne du mir zuerst den Zusammenhang zwischen deiner Aufforderung und meinem Posting. |
Du hast geschrieben, Veränderungen in der katholischen Kirche seien nicht zu übersehen. Die einzigen, die ich bislang bemerkt habe sind der verfallenden Macht oder schierem Oppurtunismus geschuldet. Natürlich sind das Veränderungen im Wortsinne, über die Möglichkeit der Basis, irgendetwas zu ändern, sagen sie allerdings nichts - obwohl doch, im Gegenteil.
Und da es in diesem Thread um von der katholischen Norm abweichende Nonnen geht, dachte ich, wir sprechen über Veränderungen aus der Kirche heraus, von unten - und nicht aus Angst vor dem Mob. |
So wie ich das verstanden habe, sind die Veränderunden in der Kirche stets von aussen erzwungen worden. Immer nur dann, wenn es gar nicht mehr anders ging, hat sich die Kirche bewegt. Man hat ihr den Scheiterhaufen weggenommen, deshalb hat sie keine Menschen mehr verbrannt. Man hat die Menschenrechte durchgesetzt, sie hat sie wiederwillig gebilligt (unterzeichnet bis heute nicht) usw. Was muß passieren, damit Kirche Frauen als gleicberechtigte Wesen anerkennt, oder Homosexuelle nicht mehr stigmatisiert.
_________________ Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
---
In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
---
http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1322882) Verfasst am: 05.07.2009, 18:49 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: |
Ich meine, dass man religiöse Dogmen nicht antasten sollte, solange, der beitritt zur Religionsgemeinschaft freiwillig ist, der Austritt freiwillig ist und die Religionsgemeinschaft ihre Dogmen nicht außerhalb ihrer Grenzen anwendet. |
Definiere "freiwillig".
Aus jüngster Erfahrung in diesem Forum weiss ich, dass man diesbezüglich nicht automatisch Konsens erwarten darf.
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Pfaffenschreck Schwarzwaldelch; möööh
Anmeldungsdatum: 09.05.2006 Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope
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(#1322889) Verfasst am: 05.07.2009, 18:54 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: |
Ich meine, dass man religiöse Dogmen nicht antasten sollte, solange, der beitritt zur Religionsgemeinschaft freiwillig ist, der Austritt freiwillig ist und die Religionsgemeinschaft ihre Dogmen nicht außerhalb ihrer Grenzen anwendet. |
Definiere "freiwillig".
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Entscheidender Punkt.
Zitat: |
Aus jüngster Erfahrung in diesem Forum weiss ich, dass man diesbezüglich nicht automatisch Konsens erwarten darf. |
Allerdings.
_________________ Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
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Ieldra Außerirdischer Techno-Magier
Anmeldungsdatum: 12.12.2007 Beiträge: 156
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(#1323233) Verfasst am: 06.07.2009, 10:14 Titel: |
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Denjenigen, die sich hier in verschärfter Abgrenzungsrhetorik ergehen, mangelt es offenbar an Empathie:
Das Festhalten religiöser Organisationen an Dogmen, die Außenstehenden unsinnig erscheinen müssen, ist ebenso wie die soziale Einbettung in eine Glaubensgemeinschaft ein Mittel, die sozialen Kosten eines Austritts hoch zu halten. Also versucht man als immer kritischer werdendes Mitglied erst einmal, die eigene Gemeinschaft zu verändern, bevor man sich entschließt, auszutreten und sich nicht nur eingestehen zu müssen, sich ein halbes Leben lang grundlegend geirrt zu haben, sondern auch im Extremfall einen Großteil des sozialen Zusammenhangs, in dem man eingebettet war, zu verlieren.
Zynisch zu fragen, warum diese Nonnen nicht "einfach" austreten, bedeutet, die sozialen Kosten, die ihnen beim Austritt ohnehin entstehen würden, von außen noch einmal zu erhöhen. Das ist nicht nur kontraproduktiv für die Förderung der Religionsfreiheit (im Sinne der Freiheit *von* Religion), sondern verschließt auch die Augen vor deren Leiden. Aus einer liberaleren Kirche ist letztlich leichter auszutreten aufgrund ihrer geringeren Abgrenzung von der Gesamtgesellschaft. Das weiß im übrigen auch die RKK - warum, meint Ihr, hält man so verbissen an reaktionären Dogmen fest?
_________________ Faith is the truth of passion. Since no passion is more true than another, faith is the truth of nothing – aus “The Darkness that comes before”, von R. Scott Bakker
When we remember we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained. - Mark Twain
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1323237) Verfasst am: 06.07.2009, 10:28 Titel: |
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Ieldra hat folgendes geschrieben: | Denjenigen, die sich hier in verschärfter Abgrenzungsrhetorik ergehen, mangelt es offenbar an Empathie:
Das Festhalten religiöser Organisationen an Dogmen, die Außenstehenden unsinnig erscheinen müssen, ist ebenso wie die soziale Einbettung in eine Glaubensgemeinschaft ein Mittel, die sozialen Kosten eines Austritts hoch zu halten. |
Ja.
Zitat: | Also versucht man als immer kritischer werdendes Mitglied erst einmal, die eigene Gemeinschaft zu verändern, bevor man sich entschließt, auszutreten und sich nicht nur eingestehen zu müssen, sich ein halbes Leben lang grundlegend geirrt zu haben, sondern auch im Extremfall einen Großteil des sozialen Zusammenhangs, in dem man eingebettet war, zu verlieren. |
Ja, das ist schade - ändert aber letztlich nichts.
Zitat: | Zynisch zu fragen, warum diese Nonnen nicht "einfach" austreten, bedeutet, die sozialen Kosten, die ihnen beim Austritt ohnehin entstehen würden, von außen noch einmal zu erhöhen. Das ist nicht nur kontraproduktiv für die Förderung der Religionsfreiheit (im Sinne der Freiheit *von* Religion), sondern verschließt auch die Augen vor deren Leiden. |
Die Frage ist aber berechtigt. Wenn sich jemand über die Kirche beklagt, dann ist die *offensichtliche* Alternative ein Austritt. Und nicht jeder der aus der Kirche austritt landet gleich auf der Straße. Nach wie vor ist es für viele ienfach zu schwierig, diese Möglichkeit überhaupt in Betracht zu ziehen, also hilft die Frage da etwas nach.
Zitat: | Aus einer liberaleren Kirche ist letztlich leichter auszutreten aufgrund ihrer geringeren Abgrenzung von der Gesamtgesellschaft. Das weiß im übrigen auch die RKK - warum, meint Ihr, hält man so verbissen an reaktionären Dogmen fest? |
Deren interne Gründe sind mir egal.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Ieldra Außerirdischer Techno-Magier
Anmeldungsdatum: 12.12.2007 Beiträge: 156
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(#1323279) Verfasst am: 06.07.2009, 12:58 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Ieldra hat folgendes geschrieben: |
Zynisch zu fragen, warum diese Nonnen nicht "einfach" austreten, bedeutet, die sozialen Kosten, die ihnen beim Austritt ohnehin entstehen würden, von außen noch einmal zu erhöhen. Das ist nicht nur kontraproduktiv für die Förderung der Religionsfreiheit (im Sinne der Freiheit *von* Religion), sondern verschließt auch die Augen vor deren Leiden. |
Die Frage ist aber berechtigt. Wenn sich jemand über die Kirche beklagt, dann ist die *offensichtliche* Alternative ein Austritt. Und nicht jeder der aus der Kirche austritt landet gleich auf der Straße. Nach wie vor ist es für viele ienfach zu schwierig, diese Möglichkeit überhaupt in Betracht zu ziehen, also hilft die Frage da etwas nach. |
Schon richtig, aber die Möglichkeit eines Austritts anzudeuten ist eine Sache und in vielen Fällen vielleicht hilfreich, aber die Einstellung "Sie treten nicht aus, also sind sie selber Schuld und ihr Schicksal ist mir egal" finde ich menschenverachtend. Und wenig zielführend außerdem.
zitat rep. - astarte
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1323283) Verfasst am: 06.07.2009, 13:11 Titel: |
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Ieldra hat folgendes geschrieben: | Schon richtig, aber die Möglichkeit eines Austritts anzudeuten ist eine Sache und in vielen Fällen vielleicht hilfreich, aber die Einstellung "Sie treten nicht aus, also sind sie selber Schuld und ihr Schicksal ist mir egal" finde ich menschenverachtend. Und wenig zielführend außerdem. |
Wer hier menschenverachtend ist, ist die katholische Kirche!
Mein Ziel ist nicht, dass die sich hier und da mal ein wenig ändert, wenn es gar nicht mehr anders geht, sondern ich will in einer Welt leben, in der eine solche Institution weder geduldet, noch gewollt, noch gebraucht wird.
In diesem Sinne ist es durchaus zielführend, wenn immer mal wieder deutlich wird, wie sich besagte Institution verhält und was das für einzelne Menschen bedeutet.
Die tun mir dann durchaus auch leid - aber wie gesagt: Das ändert nichts. Die Kirche ist, wie sie nunmal ist, und jeder der sie - aus was für Motiven auch immer - unterstützt muss sich darüber im klaren sein.
Ich halte es bestenfalls für naiv anzunehmen, man könne die _Kirche von innen heraus verändern - 2000 Jahre Kirchengeschichte sagen mir was anderes.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1323306) Verfasst am: 06.07.2009, 13:55 Titel: |
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"Denn sie wissen nicht, was sie glauben."
Obwohl ich schon länger nicht mehr gläubig war, war ich weiterhin Kirchenmitglied, lebte nach außen den Glauben, arbeitete in einer kirchlichen Einrichtung und erzählte sogar Kindern den ganzen Quark, an den ich selbst nicht mehr glaubte
Es brauchte ein für mich zunächst ziemlich schmerzhaftes Ereignis, quasi eine Kollision mit der Realität der Religion, um mir die Augen zu öffnen und die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen.
So gesehen finde ich es gut, wenn Glaubensgemeinschaften, Kirchen deutlich machen, worum es ihnen eigentlich geht. Es kann einzelnen helfen ihre rosarote Brille abzunehmen, auch wenn das mitunter ein schmerzhafter Prozess ist, der das bisherige Leben und Verhalten in Frage stellt.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1323308) Verfasst am: 06.07.2009, 14:01 Titel: |
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Mo. hat folgendes geschrieben: | "Denn sie wissen nicht, was sie glauben."
Obwohl ich schon länger nicht mehr gläubig war, war ich weiterhin Kirchenmitglied, lebte nach außen den Glauben, arbeitete in einer kirchlichen Einrichtung und erzählte sogar Kindern den ganzen Quark, an den ich selbst nicht mehr glaubte |
Ersthafte Frage: Sollte man für sowas Mitgefühl und Verständnis aufbringen?
Ich kann es nachvollziehen und mache es auch nicht automatisch jemandem zum Vorwurf - aber ich will es nunmal auch nicht fördern, auch wenn der Preis dafür hoch sein mag. Insbesondere, wenn man dann sowas wie jetzt von Dir hört: Am Ende hast Du den Glauben doch hinter Dir gelassen, und das schneller zu schaffen wäre nicht unbedingt schlechter gewesen, und die Zeit bis dahin hast Du das System unnötig unterstützt - was auch einen Preis darstellt.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1323311) Verfasst am: 06.07.2009, 14:16 Titel: |
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Nosemann hat folgendes geschrieben: | Man müsste den Einzelfall kennen, warum jemand katholisch wurde und blieb. |
In Bayern steht neben jeder Kirche ein Wirtshaus. Das lockt die Leute in die Nähe der Kirche, so können sie leichter eingefangen werden.
_________________ ...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1323334) Verfasst am: 06.07.2009, 14:50 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Mo. hat folgendes geschrieben: | "Denn sie wissen nicht, was sie glauben."
Obwohl ich schon länger nicht mehr gläubig war, war ich weiterhin Kirchenmitglied, lebte nach außen den Glauben, arbeitete in einer kirchlichen Einrichtung und erzählte sogar Kindern den ganzen Quark, an den ich selbst nicht mehr glaubte |
Ersthafte Frage: Sollte man für sowas Mitgefühl und Verständnis aufbringen?
Ich kann es nachvollziehen und mache es auch nicht automatisch jemandem zum Vorwurf - aber ich will es nunmal auch nicht fördern, auch wenn der Preis dafür hoch sein mag. Insbesondere, wenn man dann sowas wie jetzt von Dir hört: Am Ende hast Du den Glauben doch hinter Dir gelassen, und das schneller zu schaffen wäre nicht unbedingt schlechter gewesen, und die Zeit bis dahin hast Du das System unnötig unterstützt - was auch einen Preis darstellt. |
Verständnis insofern, dass ich nachvollziehen kann, wie es dazu kommen kann, dass man in einem Glaubenssystem verhaftet ist und bleibt (wenigstens nach außen hin).
Ich weiß auch von einer Nonne, die ihr Leben lang in kirchlichen Einrichtungen gearbeitet hat und als sie im Alter aus dem Orden austrat vor dem finanziellen Nichts stand.
Die Hürden für Ordensmitglieder sind also nochmal höher, als für einfache Mitglieder. Und einfache Kirchenmitglieder, die nichts mit reliösen Einrichtungen zu tun haben, erleben eher selten eine solche Realitätskollision. Da funktioniert die rosarote Brille sehr lange sehr gut.
Genau da liegt wohl der Hund begraben: Mitarbeiter kirchlicher Einrichtungen, Ordensleute, Pfarrer etc. geraten eher in Koflikt, haben aber höhere Hürden zu nehmen und zahlen zumeist einen hohen Preis (finanziell, emotional, sozial).
Einfache Kirchenmitglieder haben niedrige oder keine Hürden, geraten aber auch kaum in Konflikt, da sie eben vieles nicht betrifft (geht ein bisschen in die Richtung: "Als sie die Kommunisten abgeholt haben, habe ich nichts gesagt, denn ich bin ja kein Kommunist....).
Und ja, ich wünschte, mir wären die Augen früher aufgegangen und ich hätte das System nicht so lange unterstützt (vor allem der Kinder wegen). Aber wie gesagt, es brauchte ein Ereignis, einen Konflikt mit meinen Werten, und das wohl auch zum "richtigen" Zeitpunkt und die Bereitschaft, den Preis zu zahlen.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1323613) Verfasst am: 06.07.2009, 21:23 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Nosemann hat folgendes geschrieben: | Man müsste den Einzelfall kennen, warum jemand katholisch wurde und blieb. |
In Bayern steht neben jeder Kirche ein Wirtshaus. Das lockt die Leute in die Nähe der Kirche, so können sie leichter eingefangen werden. |
Ich sagte frueher Sonntag morgens immer zur Oma: "Ich gehe jetzt in die Kirche, wo die Schoppenglaeser laeuten." (Den letzten Halbsatz mit stark gedaempfter Stimme)
Das hatte also durchaus Vorteile, dass dieser Tempel direkt neben dem Jesustempel stand. Man schlug die richtige Richtung ein, sodass die Oma beruhigt war als sie das sah und konnte trotzdem einer gemuetlichen Sontagsvormittagsgestaltung entgegensehen.
_________________ Defund the gender police!!
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Yogosh Leisetreter ...und Klugscheisser
Anmeldungsdatum: 19.03.2009 Beiträge: 2170
Wohnort: Berlin
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(#1323622) Verfasst am: 06.07.2009, 21:32 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | In Bayern steht neben jeder Kirche ein Wirtshaus. Das lockt die Leute in die Nähe der Kirche, so können sie leichter eingefangen werden. |
Erinnert mich an die schöne Szene im Simpsons Film, wo alle glauben, dass die Welt untergeht. Die einen rennen von der Kirche in die Kneipe, die anderen genau andersrum.
_________________ "If the King's English was good enough for Jesus Christ, it's good enough for the children of Texas!" - Miriam Amanda "Ma" Ferguson, Governor of Texas, als Begründung gegen Spanischunterricht
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#1323652) Verfasst am: 06.07.2009, 21:57 Titel: |
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Ieldra hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: | Ieldra hat folgendes geschrieben: |
Zynisch zu fragen, warum diese Nonnen nicht "einfach" austreten, bedeutet, die sozialen Kosten, die ihnen beim Austritt ohnehin entstehen würden, von außen noch einmal zu erhöhen. Das ist nicht nur kontraproduktiv für die Förderung der Religionsfreiheit (im Sinne der Freiheit *von* Religion), sondern verschließt auch die Augen vor deren Leiden. |
Die Frage ist aber berechtigt. Wenn sich jemand über die Kirche beklagt, dann ist die *offensichtliche* Alternative ein Austritt. Und nicht jeder der aus der Kirche austritt landet gleich auf der Straße. Nach wie vor ist es für viele ienfach zu schwierig, diese Möglichkeit überhaupt in Betracht zu ziehen, also hilft die Frage da etwas nach. |
Schon richtig, aber die Möglichkeit eines Austritts anzudeuten ist eine Sache und in vielen Fällen vielleicht hilfreich, aber die Einstellung "Sie treten nicht aus, also sind sie selber Schuld und ihr Schicksal ist mir egal" finde ich menschenverachtend. Und wenig zielführend außerdem.
zitat rep. - astarte |
Also ich finde das auch nicht menschenverachtend, ein ohnehin sehr inflationär gebrauchter Begriff, nebenbei bemerkt.
Es gibt schon einen Unterschied zwischen Menschen, die in den Katholizismus "hineingeboren" werden und solchen, die sich als Erwachsene Menschen einem der katholischen Orden anschließen.
Letztere sollten schon wissen, was sie tun und welchen Regeln sie sich freiwillig (nein, ich definiere das jetzt nicht!) unterwerfen.
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1323670) Verfasst am: 06.07.2009, 22:18 Titel: |
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Zoff hat folgendes geschrieben: |
Es gibt schon einen Unterschied zwischen Menschen, die in den Katholizismus "hineingeboren" werden und solchen, die sich als Erwachsene Menschen einem der katholischen Orden anschließen.
Letztere sollten schon wissen, was sie tun und welchen Regeln sie sich freiwillig (nein, ich definiere das jetzt nicht!) unterwerfen. |
Die Leute, die sich während dem zweiten Vatikanum in der katholischen Kirche beruflich/ordensmäßig gebunden haben, hatten schon eine andere Extrapolation der zukünftigen Ereignisse. Was meinst du, warum der Ratzinger so ein Trauma davongetragen hat?
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#1323677) Verfasst am: 06.07.2009, 22:26 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: |
Die Leute, die sich während dem zweiten Vatikanum in der katholischen Kirche beruflich/ordensmäßig gebunden haben, hatten schon eine andere Extrapolation der zukünftigen Ereignisse. |
Vor über 45 Jahren? Die dürften ja schon langsam in Rente sein. Und, was soll's, dann haben die halt auf's falsche Pferd gesetzt. Kann passieren, aber das hätten die auch schon spätestens unter der recht langen Zeit von JP2 mitbekommen müssen.
Zitat: | Was meinst du, warum der Ratzinger so ein Trauma davongetragen hat? |
Keine Ahnung, mir auch egal.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#1323809) Verfasst am: 07.07.2009, 00:03 Titel: |
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Luther: "Hier stehe ich. Ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen."
Ratze: "Hier sitze ich. Ich kann noch ganz anders! Gott helfe euch. Amen."
_________________ ...und suche mich nicht in der Unterführung...
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Zynix registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.10.2008 Beiträge: 462
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(#1323833) Verfasst am: 07.07.2009, 00:34 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | ...
Ratze: "Hier sitze ich. Ich kann noch ganz anders! Gott helfe euch. Amen." |
Nein das stimmt nicht, der Ratze kann NICHT anders.
Der glaubt das alles, Gott, Engel, Teufel, Dämonen, .... Das ist für ihn Wirklichkeit und auch die Gebote Gottes aus der Bibel sind für ihn verbindlich.
Auch das, was die Kirche aus all dem, in all den Jahrhunderten, gemacht hat, ist für ihn verbindlich, unabänderbar.
Ratze hat eigentlich überhaupt keine Freiheiten
Gott helfe uns. Amen
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."
LG
Zynix
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1323837) Verfasst am: 07.07.2009, 00:38 Titel: |
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Zynix hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | ...
Ratze: "Hier sitze ich. Ich kann noch ganz anders! Gott helfe euch. Amen." |
Nein das stimmt nicht, der Ratze kann NICHT anders.
Der glaubt das alles, Gott, Engel, Teufel, Dämonen, .... Das ist für ihn Wirklichkeit und auch die Gebote Gottes aus der Bibel sind für ihn verbindlich.
Auch das, was die Kirche aus all dem, in all den Jahrhunderten, gemacht hat, ist für ihn verbindlich, unabänderbar.
Ratze hat eigentlich überhaupt keine Freiheiten
Gott helfe uns. Amen |
Bist Du sicher? Er hatte doch diverse potentielle Damaskuserlebnisse, wie z. b. als ihn 68er-Studenten bedrängten.
Wie kann man da denkmässig so verhaftet bleiben?
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Zynix registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.10.2008 Beiträge: 462
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(#1323968) Verfasst am: 07.07.2009, 09:38 Titel: |
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Konkret - was soll er denn machen, ohne den Staub von Jahrhunderten aufzuwirbeln?
Tausende sind gefoltert und verbrannt worden, die sich nicht nach den festgefügten Regeln der RKK gerichtet haben.
Soll er jetzt sagen? "Uuuups, heute gelten die Regeln aber nicht mehr"
Oder soll er z.B. die Ausübung von Homosexualität gestatten und damit eine Falschaussage in der Bibel zugeben?
Oder soll er den Frauen die gleichen Rechte geben, wie Männern und auch Frauen Priester oder gar Papst werden lassen? Geht nicht mehr, die Praxis der Vergangenheit müsste für falsch erklärt werden.
Die Jahrhunderte lang gesammelten Wahrheiten müssen wahr bleiben, damit die RKK ihr Fundament nicht verliert. Ich glaube nicht, dass Ratze viel Bewegungsfreiheit hat, wenn überhaupt.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."
LG
Zynix
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Ieldra Außerirdischer Techno-Magier
Anmeldungsdatum: 12.12.2007 Beiträge: 156
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(#1324002) Verfasst am: 07.07.2009, 10:42 Titel: |
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Zynix hat folgendes geschrieben: | Konkret - was soll er denn machen, ohne den Staub von Jahrhunderten aufzuwirbeln?
Die Jahrhunderte lang gesammelten Wahrheiten müssen wahr bleiben, damit die RKK ihr Fundament nicht verliert. Ich glaube nicht, dass Ratze viel Bewegungsfreiheit hat, wenn überhaupt. |
Es gibt jede Menge Widersprüche in der Bibel, und jede Menge Direktiven, die den Kern der christlichen Lehre, nach welcher Definition auch immer, nicht berühren. Die RKK hat sich immer das gerade Passende herausgepickt und gegebenenfalls auch Dinge geändert, selbst nach Jahrhunderten. Also sag' nicht, das sei nicht möglich. Letztendlich ist natürlich gar keine Kirche besser als irgendeine, aber wenn die gröbsten Ungerechtigkeiten der gegenwärtigen Praxis beseitigt würden, wäre die Welt ein kleines bisschen besser. Das kann mir eigentlich nicht egal sein.
Und an die, die meinen, eine fundamentalistischere Kirche würde schneller untergehen und sei deshalb vorzuziehen: Selbst wenn das stimmen würde - was nicht feststeht - wieviel mehr Schaden würde diese kleinere, fundamentalistischere Kirchen anrichten, wieviel mehr geistige Umweltverschmutzung verursachen, als eine größere und liberalere? Kann man das wirklich wollen?
_________________ Faith is the truth of passion. Since no passion is more true than another, faith is the truth of nothing – aus “The Darkness that comes before”, von R. Scott Bakker
When we remember we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained. - Mark Twain
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Freikletterer hat's überstanden.
Anmeldungsdatum: 20.05.2008 Beiträge: 601
Wohnort: Fußballfreie Zone
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(#1324061) Verfasst am: 07.07.2009, 12:27 Titel: |
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astarte hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Wer ist denn Katholik ohne frühkindliche Indoktrination geworden?
Konvertiten dürften in westlichen Ländern recht selten sein. Die haben müssen dann aber auch echt voll das Rad ab, nicht mehr alle Latten am Zaun, nicht mehr alle Tassen im Schrank usw. haben. edit: Und zwar so dolle, dass mir allein der Gedanke daran schon jeglichen vernünftigen Satzbau verunmöglicht, wie man sah | Wie häufig weiß ich nicht, ein Beispiel kenn ich aber auf jeden Fall von hier: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=502385#502385 |
Danke für den Link - da stehen eine Menge guter Antworten drin!
_________________ "22 Männer in lächerlicher Kriegsausrüstung, die sich gegenseitig niederschlagen, nur um an eine luftgefüllte Blase aus Schweinsleder zu kommen! Einige der menschlichen Bräuche verwirren mich, aber Football ist mir ein absolutes Rätsel!"
- K.I.T.T.
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Assarhaddon registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2008 Beiträge: 362
Wohnort: Tübingen
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(#1324091) Verfasst am: 07.07.2009, 13:31 Titel: |
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Ieldra hat folgendes geschrieben: | Und an die, die meinen, eine fundamentalistischere Kirche würde schneller untergehen und sei deshalb vorzuziehen: Selbst wenn das stimmen würde - was nicht feststeht - wieviel mehr Schaden würde diese kleinere, fundamentalistischere Kirchen anrichten, wieviel mehr geistige Umweltverschmutzung verursachen, als eine größere und liberalere? Kann man das wirklich wollen? |
Ja. Die geistige Umweltverschmutzung verursachen die einschlägigen Elemente bereits heute, allerdings können sie sich im Notfall hinter den "guten" Gläubigen verstecken, die zwar die Lehren ihrer Kirche weder kennen noch glauben, aber aus Gewohnheit die Hetzer decken und unterstützen.
Oder anders ausgedrückt: Ich halte die NSDAP für viel schädlicher als die NPD. Letzteres sind einfach überzeugte Nazis, ersteres waren überzeugte Nazis plus Millionen mehr oder weniger überzeugte Mitläufer, die die Überzeugten unterstützt haben. Was ist wohl schlimmer?
_________________ "Wir sind sowas wie ein Supermarkt: Wir haben nicht immer Kunden, aber wir haben stets geöffnet"
Murphy MacManus
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Zynix registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.10.2008 Beiträge: 462
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(#1324559) Verfasst am: 07.07.2009, 23:51 Titel: |
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Ieldra hat folgendes geschrieben: | ...
Und an die, die meinen, eine fundamentalistischere Kirche würde schneller untergehen und sei deshalb vorzuziehen: Selbst wenn das stimmen würde - was nicht feststeht - wieviel mehr Schaden würde diese kleinere, fundamentalistischere Kirchen anrichten, wieviel mehr geistige Umweltverschmutzung verursachen, als eine größere und liberalere? Kann man das wirklich wollen? |
Ich glaube, die Zeit des Monotheismus ist schon vorbei. Die versuchen z.Z. alles zu retten, was zu retten ist. Und da sind ganz besonders die wichtig, die heilige Eide geschworen haben, der RKK bedingungslos zu gehorchen, z.B. Nonnen, die als "nur Frauen" ganz besonders im Gehorsam gefordert sind.
Dass wir hier frank und frei über das Thema reden können, ohne Angst vor Folter und Scheiterhaufen, beweist, dass die Krallen der RKK schon stumpf sind.
Das Problem des Monotheismus ist, dass diese Gemeinschaften selbstverständlich den Weltglauben anstreben, müssen sie doch, wenn der eine der wahre Gott ist. Und dieses Streben nach der globalen Kontrolle verträgt sich nicht mit dem Streben der globalen Kontrolle der Konzerne, des Geldes. Zwei Göttern konnte noch keiner dienen und der Gott des Geldes hat die Monotheisten mit ihrem Gott schon längst hinter sich gelassen.
Klingt so, wie "den Teufel mit dem Belzebub austreiben", aber den Teufel werden wir jetzt los
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."
LG
Zynix
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Uriziel Herpiderpi
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 1728
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(#1334255) Verfasst am: 26.07.2009, 03:58 Titel: Re: Nonnen in den USA werden vom Vatikan überprüft |
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esme hat folgendes geschrieben: |
Ratzinger scheint wirklich aufzuräumen.
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Härter, Ratzinger! HÄRTER!!!
Ich habe noch heute nicht genug Neunschwänzige bekommen! Ich habe mir eben heimlich in der Beichtkammer einen runtergeholt, weil ich überall woanders keine Gelegenheit dazu bekomme...
Dafür kriege ich aber bitte wenigstens noch ein wenig Peitsche, okay? Mindestens 20 Schläge für mein sündiges Fleisch...
Aaah, guuut... <3
Gleich nochmal wachsen... ... dann kann ich dannach gleich nochmal um Auspeitschung bitten <3
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