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Warum wird die Linke nicht gewählt?
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Was läuft da schief?
Menschen sind unpolitisch und desinteressiert.
27%
 27%  [ 23 ]
Die Linke ist historisch diskreditiert!
20%
 20%  [ 17 ]
Krieg ist ok, Mindestlohn braucht niemand, Krise ist vorbei
3%
 3%  [ 3 ]
Lafontaine ist unsympathisch!
4%
 4%  [ 4 ]
Kapitalismus ist besser als Sozialismus!
43%
 43%  [ 36 ]
Stimmen insgesamt : 83

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Deus ex Machina
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Anmeldungsdatum: 14.03.2006
Beiträge: 789

Beitrag(#1324202) Verfasst am: 07.07.2009, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Rein mathematisch/zahlenmässig ist es das. Nur verkennt das eben, dass am unteren Ende der Skala oftmals wirklich notwendigste Dinge fehlen- und diese würden vielleicht bei einer entsprechenden Umverteilung nicht mehr fehlen.


Ich habe nichts geschrieben, was dem widerspricht.


Wolf hat folgendes geschrieben:
Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:
Nach einer solchen Umverteilung würden ja nicht x-mal mehr Schockokuchen produziert
Wenn die Nachfrage nach Schokokuchen steigt und es nicht bereits zuvor eine größere Überproduktion stattgefunden, wird mehr produziert werden.(Firmen wollen wachsen wenn sie können)


Schon richtig, deshalb hab ich geschrieben, dass eine massive Vermögensumverteilung "in erster Linie" zu einer Preiserhöhung führen würde. Letztlich können/wollen wir nicht mehr produzieren als möglich wäre, wenn alle potentiellen Arbeitnehmer vollzeitlich beschäftigt wären und mit der höchsten heute möglichen Effizienz produzieren. Und diese Gütermenge liegt keine Grössenordnungen über der heute produzierten.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1324225) Verfasst am: 07.07.2009, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:

Schon richtig, deshalb hab ich geschrieben, dass eine massive Vermögensumverteilung "in erster Linie" zu einer Preiserhöhung führen würde.

Ich denke nicht, dass dies der Fall ist.(Jedenfalls keine größen Preiserhöhungen).
Der Preis hängt jedenfalls nicht linear von der Nachfrage und Angebot ab.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1324232) Verfasst am: 07.07.2009, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Vermutlich spielt auch die Unsicherheit der Wähler über die Haltung von Teilen der Linken zur parlamentarischen Demokratie eine Rolle. Ob diese nicht eigentlich als ein zu überwindendes Hindernes auf dem Weg zu einer weniger- oder undemokratischen Gesellschaft betrachtet wird. Und ähnliche Fragen.

Hab ich jetzt erst gesehen - ja, das ist sicher auch ein Punkt, jedenfalls in den gebildeteren Schichten. Eine "Diktatur des Proletariats" läßt auch mich nichts Gutes ahnen.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Einsiedler
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#1324254) Verfasst am: 07.07.2009, 18:50    Titel: Re: Produzieren statt Verteilen! Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Summe der Privatvermögen beträgt in Deutschland netto etwa 8 Billionen €, das wären pro Kopf knapp 100.000 €.

Ist das liquides Vermögen?
Der Besitz einer Maschine im Wert von 100.000 Euro nutzt mir herzlich wenig ...


Das sind Immobilien, Geldvermögen, betriebliche und Sachmittel.

Und was soll ich mit Sachmitteln?

Wenn ich Bernies Vorschlag
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Der Besitz einer Maschine im Wert von 100.000 Euro nutzt mir herzlich wenig ...


Wieso? Was diese Maschine produziert gehoert Dir.

folge, würde das ja heißen, daß ich zum Ausbeuter, zum pöhsen Kapitalisten werde. noc
(Die Maschine produziert nämlich überhaupt nichts, ich müßte jemanden dafür einstellen.)
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Po8
Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.



Anmeldungsdatum: 20.07.2006
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Beitrag(#1324255) Verfasst am: 07.07.2009, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:

Technischer Fortschritt resultiert als Bildung. Bildung kostet. Damit Bildung nicht nur siegelringtrangenden Inzuchtsvereinen zu Verfügung steht, muss sie vom Staat (größteils) vom Staat bezahlt werden, mit Steuergeldern.

Hm.. wenn Bildung so wichtig ist, wieso gibt dann Deutschland bei einer Umverteilungsquote (gem. OECD 2008) von 27,4% des BiP weniger als 20% (nämlich 5,1%punkte) dafür aus?

Und v.a. wenn Bildung schon so ne tolle Geschichte ist, wieso reißen sich dann die Schüler nicht darum in die Schule zu gehen? Wieso schwänzen so viele Schüler? Sehen die denn nicht, welch wunderbares Geschenk man ihnen angedeihen lässt?

Po8
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8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
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Po8
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1324265) Verfasst am: 07.07.2009, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:

Nähme man den Reichsten ein Viertel ihres Vermögens weg, so würde das deren Konsum nicht entscheidend einschränken, ...

Und nähme man jedem Besitzer von zwei Nieren eine weg, dann würde das dessen Harnproduktion auch nicht entscheidend einschränken - er hätte ja noch eine. Diese könnte man dann auf den Organmarkt schmeißen und damit den Ärmsten der Armen in Deutschland helfen.

Alternativ könnte man auch alle Zweithändies, Zweitwagen usw. einsacken und verschrebeln, denn die Leute kommen ja auch mit einem aus (man kann seinen Arsch eh nicht hinter zwei Steuer setzen und man hat nur einen Mund zum quatschen).

Da ist noch jede Menge Potential, wenn man mal drüber nachdenkt...

Po8
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Po8
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1324268) Verfasst am: 07.07.2009, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:

Kurz - wenn es keine Reichen gäbe, hätten alle genug Geld um die Innovationen die sie
möchten sofort zu kaufen - und das ohne sich dabei in ihrer Kaufentscheidung von
vorheriger Exklusivität der Produkte manipulieren zu lassen.

Wieso drucken wir dann nicht einfach so viel Geld und verteilen dieses jeweils so, bis alle gleich viel davon haben? Dann wäre doch alles prima, oder?

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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1324269) Verfasst am: 07.07.2009, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:

Hm.. wenn Bildung so wichtig ist, wieso gibt dann Deutschland bei einer Umverteilungsquote (gem. OECD 2008) von 27,4% des BiP weniger als 20% (nämlich 5,1%punkte) dafür aus?
Weil eine Investition in Bildung vorallem mittel- und langfristige Veränderung bewirkt und unsere Politik kurzfristig denkt.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich selbst sehr von der staatlichen Unterstüzung profitiere.
Zitat:

Und v.a. wenn Bildung schon so ne tolle Geschichte ist, wieso reißen sich dann die Schüler nicht darum in die Schule zu gehen?
Sich zu bilden ist auch anstrengend. In der Schule gibt es noch kaum eine Spezialisierung nach Interessensgebieten und die Schulbildung ist eher eine Ansammlung Halbwissen.
Für die niedrigen Schulstufen herrscht Zwang(Schulpflicht) und Druck. Sicherlich spielt auch die Gestaltung des Unterrichts und persönliche Unreife eine Rolle.
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Trish:(
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Misterfritz
mini - mal



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Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1324292) Verfasst am: 07.07.2009, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Für die niedrigen Schulstufen herrscht Zwang(Schulpflicht)

das ist falsch, die schulpflicht richtet sich nicht nach der schulform sondern nach dem alter resp. nach den jahren, die ein schüler zur schule gehen muss.
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Wolf
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Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1324305) Verfasst am: 07.07.2009, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Für die niedrigen Schulstufen herrscht Zwang(Schulpflicht)

das ist falsch,
Nein höchstens ungenau.
Zitat:

die schulpflicht richtet sich nicht nach der schulform sondern nach dem alter resp. nach den jahren, die ein schüler zur schule gehen muss.

Ich weiß. Und?
Die meisten der unteren Schulstufen haben ihre Jahre noch nicht abgesssen für sie herrscht Zwang.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1324320) Verfasst am: 07.07.2009, 19:46    Titel: Re: Produzieren statt Verteilen! Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Summe der Privatvermögen beträgt in Deutschland netto etwa 8 Billionen €, das wären pro Kopf knapp 100.000 €.

Ist das liquides Vermögen?
Der Besitz einer Maschine im Wert von 100.000 Euro nutzt mir herzlich wenig ...


Das sind Immobilien, Geldvermögen, betriebliche und Sachmittel.

Und was soll ich mit Sachmitteln?

Wenn ich Bernies Vorschlag
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Der Besitz einer Maschine im Wert von 100.000 Euro nutzt mir herzlich wenig ...


Wieso? Was diese Maschine produziert gehoert Dir.

folge, würde das ja heißen, daß ich zum Ausbeuter, zum pöhsen Kapitalisten werde. noc
(Die Maschine produziert nämlich überhaupt nichts, ich müßte jemanden dafür einstellen.)


Wenn Du Dein Betriebsvermögen mehren willst, kannst Du das versuchen. Ansonsten handelt es sich zunächst mal lediglich um in Geld zu ihrem Marktwert bewertete Anlagen, die man entweder behalten oder verkaufen kann.

Allein die liquiden Mittel (Bargeld, Spareinlagen, Aktien oder Kapitalversicherungen, etc.) machen etwa die Hälfte der genannten Nettovermögenssumme aus. Eine Vermögenssteuer fehlt in Deutschland, wie man weiß. Selbst in den USA gibt es sie ...-

Skeptiker
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K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1324426) Verfasst am: 07.07.2009, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Die Linke wird ja gewählt - wer hätte das 1991/92 gedacht, als der PDS der Geldhahn abgedreht werden sollte, wobei sich vor allem Schäuble und Waigel hervortaten und schon einmal die Schaufel für das Begräbnis schwenkten. Erschwerend kam hinzu, daß der Schatzmeister glaubte, einen Teil der Parteigelder retten zu müssen, und daraufhin verhaftet wurde; Führungsmitglieder mit Beugehaft bedroht wurden. Welche sonstige Partei setzte sich 1993 für die von der Schließung bedrohten Kalibergleute von Bischofferode ein?

Sie wird auch im Westen zunehmend von Leuten gewählt, so hier in Niedersachsen, die vorher nicht daran dachten und gegenwärtig vor allem an die Schließung von Kaufhäusern (Hertie) und Geschäften denken müssen, das Ausbreiten der Langzeitarbeitslosigkeit trotz geschönter Statistiken und speziell hier das atemberaubende Totschweigen der Gefahren durch Atommüllager Asse durch Umweltpolitiker wie Merkel und Gabriel.

Wenngleich es viele Protestwähler gibt, so sollte man doch den meisten von ihnen nicht eine Grundorientierung - eben nach links - absprechen! - man hat doch 1990/91 nicht geglaubt, dass die Rechtsaußen parteienmäßig derart wenig auf die Reihe bringen würden, keine massenhafte Abwanderung nach rechts! Die Bevölkerung erkennt eben doch die hohlen Phrasen der "Nationalgesinnten", deren Führungs-Personal in den östlichen Bundesländern vor allem durch Inkompetenz und teilweise gewöhnliche Kriminalität hervorsticht.

Bei allen inneren Querellen, die schon viele aus der ehemaligen PDS ausscheiden ließen, peinlichen Fehlern und Mißgriffen, gibt es Konstanten:

1. Weithin bekanntes, wortgewandtes Führungspersonal (Gysi, Lafontaine) und ruhig die Tradition Verkörpernde (Bisky); für die Radikaleren Wagenknecht und Modrow;
2. Auftreten gegen Sozialabbau;
3. Auftreten gegen Krieg und Bundeswehreinsätze (Kosovo, Irak, Afghanistan);
4. Einbindung eines Teils der DDR-Eliten in parlamentarisch-demokratische Prozeduren;
5. nicht zu unterschätzen: Lokalpolitik. Hier in W. tritt sie z.B. gegenüber der Stadt für einen Fahrradweg ein, der dem Autowahn zum Opfer zu fallen droht.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Beitrag(#1324479) Verfasst am: 07.07.2009, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
5. nicht zu unterschätzen: Lokalpolitik. Hier in W. tritt sie z.B. gegenüber der Stadt für einen Fahrradweg ein, der dem Autowahn zum Opfer zu fallen droht.

so sehr ich deine posts sonst schätze, aber das hier ist wohl ein witz, oder? du scheinst nicht viel von kommunalpolitik zu wissen, aber gerade radwege stehen eh' immer im grossen interesse von so gut wie allen kommunalpolitikern - ob bestehende oder neu zu bauende. zwinkern
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1324497) Verfasst am: 07.07.2009, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

@Misterfritz

Zitat:
so sehr ich deine posts sonst schätze, aber das hier ist wohl ein witz, oder? du scheinst nicht viel von kommunalpolitik zu wissen, aber gerade radwege stehen eh' immer im grossen interesse von so gut wie allen kommunalpolitikern - ob bestehende oder neu zu bauende. zwinkern


Na ja, habe mich vielleicht zu sehr von diesem Thema beeindrucken lasssen, das Gegenstand einer Anfrage der Linken in der kommunalen Vertretung war.
(dabei: isch habe auch gar kein Auto oder Fahrrad in dieser Stadt; bin weder in der Kommunalpolitik tätig, noch in der Partei Die Linke).

Übrigens wurde dieses Begehren eines Fahrradweges abgeschmettert und man muß jetzt fußgängerlich einen großen Bogen auslaufen.

Um sich die Kommunalpolitik in Ruhe und vergleichend einmal anzuschauen - kürzlich erschien:

Carina Schnirch: Die PDS als Kommunalpartei. Ein ost-westdeutscher Vergleich. Marburg 2008.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1324499) Verfasst am: 07.07.2009, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
@Misterfritz

Zitat:
so sehr ich deine posts sonst schätze, aber das hier ist wohl ein witz, oder? du scheinst nicht viel von kommunalpolitik zu wissen, aber gerade radwege stehen eh' immer im grossen interesse von so gut wie allen kommunalpolitikern - ob bestehende oder neu zu bauende. zwinkern


Na ja, habe mich vielleicht zu sehr von diesem Thema beeindrucken lasssen, das Gegenstand einer Anfrage der Linken in der kommunalen Vertretung war.

ist schon ok zwinkern
ich habe die erfahrung gemacht, dass manchmal der bau von radwegen, die von eigentlich allen gewollt werden, mal eben dreissig jahre dauern kann... und GEGEN radwege zu sein - bestehende oder neubau - kann sich allerhöchstens die verwaltung aus kostengründen leisten. aber die werden ja auch nicht gewählt.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#1324648) Verfasst am: 08.07.2009, 07:00    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und GEGEN radwege zu sein - bestehende oder neubau - kann sich allerhöchstens die verwaltung aus kostengründen leisten.

Naja, bei Politikern heißt es dann eben "ich bin für den Radweg, ABER". Politiker sind Meister des ABER.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Einsiedler
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#1324670) Verfasst am: 08.07.2009, 08:45    Titel: Re: Produzieren statt Verteilen! Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wenn Du Dein Betriebsvermögen mehren willst, kannst Du das versuchen.

Du befürwortest den Privatbesitz an Produktionsmitteln mit dem Ziel, sein Vermögen zu mehren? Geschockt
Was hast Du eigentlich gegen den Kapitalismus?

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ansonsten handelt es sich zunächst mal lediglich um in Geld zu ihrem Marktwert bewertete Anlagen, die man entweder behalten oder verkaufen kann.

Du kannst ja aktuell mal versuchen, Anlagen zu verkaufen. Lachen
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Deus ex Machina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.03.2006
Beiträge: 789

Beitrag(#1324691) Verfasst am: 08.07.2009, 09:42    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:

Nähme man den Reichsten ein Viertel ihres Vermögens weg, so würde das deren Konsum nicht entscheidend einschränken, ...

Und nähme man jedem Besitzer von zwei Nieren eine weg, dann würde das dessen Harnproduktion auch nicht entscheidend einschränken - er hätte ja noch eine. Diese könnte man dann auf den Organmarkt schmeißen und damit den Ärmsten der Armen in Deutschland helfen.

Alternativ könnte man auch alle Zweithändies, Zweitwagen usw. einsacken und verschrebeln, denn die Leute kommen ja auch mit einem aus (man kann seinen Arsch eh nicht hinter zwei Steuer setzen und man hat nur einen Mund zum quatschen).

Da ist noch jede Menge Potential, wenn man mal drüber nachdenkt...

Po8


Du suggerierst hier ich hätte Ansichten, für die es in meinem Posting nicht den geringsten Hinweis gibt. Gerade der Satz, den Du zitiert hast, ist rein deskriptiv und mit keiner Forderung verbunden. Im Gegenteil, ich lege im folgenden dann ja gerade dar, warum ich nicht denke, dass massive Vermögensumverteilungen so viel bringen, wie sich das einige anscheinend erhoffen.
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1324711) Verfasst am: 08.07.2009, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:

Kurz - wenn es keine Reichen gäbe, hätten alle genug Geld um die Innovationen die sie
möchten sofort zu kaufen - und das ohne sich dabei in ihrer Kaufentscheidung von
vorheriger Exklusivität der Produkte manipulieren zu lassen.

Wieso drucken wir dann nicht einfach so viel Geld und verteilen dieses jeweils so, bis alle gleich viel davon haben? Dann wäre doch alles prima, oder?

Po8


Dadurch würde zumindest der aktuelle Geldwert aus den fugen geraten -> Hyperinflation,
was die benachteiligt die derzeit Geld -> haben. Der galoppierenden Abwertung würden
aber auch die begegnen wollen, die auf diese Weise zu - geschenktem - Geld kommen.
Kurz - eine allgemeine Flucht in Sachwerte wäre sicher unvermeidbar und ob die aktuelle
Wirtschaft den Run auf Konsumgüter bedienen würde ist fraglich, weils damit ja nur
stetig wertloseres Geld zu verdienen gäbe.

Wenn schon derartige Radikalmaßnahmen, dann würde ich kontrollierbarere denn doch
der Vergrößerung des bereits vorhandenen Chaos vorziehen.
Währungsreform -> Alles Geld und alle Schulden entwerten -> neues Geld im Mengenaguivalent
zur Wirtschaftsleistung des Vorjahres homogen - pro Kopf ins Volk und damit die Scheiße nicht
von vorn losgeht, zunächstmal mindestens ein Zinsverbot.
Tabula rasa also und Restart als Radikalvariante.

Wenn die Reichen ihre liquiden Mittel los sind, müßten sie Firmenanteile und Immobilien auf
den Markt werfen und entsprechend Angebot und Nachfrage könnte sich die breite Masse
mittels dem neuverteiltem Geld zum Niedrigstpreis in die Wirtschaft einkaufen,
hätte also einseits Kaufkraft um den Wirtschaftskreislauf wieder in Gang zu bringen und damit
Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen, würde andererseits aber dann relativ homogen verteilt
Anteile an der dadurch wieder steigenden Wirtschaftsleistung halten. Das dürfte im Paket betrachtet
staatliche Sozialausgaben komplett erübrigen und die je nach Notwendigkeit moderate Gewinnbesteuerung
der Wirtschaft könnte die staalichen Ausgaben ohne Neuverschuldung decken und sicher auch
einige gesamtgesellschaftlich nützliche Fortschritte finanzierbar machen.
Wichtig wäre in dem Zuge noch eine Radiklareform der administrativen Strukturen, damit die
staatliche Geldvernichterei aufhört und außerdem ein striktes Unterbinden von jeglichem
Finanzhandel. Kein Geldhandel also oder willkürliche Konstruktion irgendwelcher Finanz"produkte",
sondern lediglich realer Austausch, realer Firmenanteile und realer Rohstoffe an den Börsen
und dementsprechend breite Gewinnbeteiligung an Firmen und Rohstoffhandel.
Damit die Zinslosigkeit nicht zur Maßlosigkeit führt, welche die Wirtschaft nicht schnell genug bedienen
kann -> keine Konsumkredite.
Investitonskredite in Wirtschaft und privaten Bau werden von der EZB zinslos mit entsprechend
vereinbarten Rückzahlungszeiträumen (Stichwort Entwicklungsvorfinanzierung ohne Kapitalkosten
über die gesamte Verkaufzeitraum von Produkten umlegen können ) vergeben und werden innerhalb
des vereinbarten Zeitraumes zinslos an die EZB zurück geführt.
Geld ist also dann nur noch Tauschmittel und Anlagevermögen gibts nur noch in Form von
Firmenanteilen und Immobilenanteilen - realen Sachwerten also - in breitest möglicher Verteilung.

Aus meiner Sicht keineswegs die perfekteste Variante aber m.E. das derzeitige Maximum des
gesellschaftlich vermittelbaren. Rechtliche Probleme dürfte es auf Basis der aktuellen Gesetzgebung
auch nicht geben, weil Geld kein Privateigentum ist und alles in Umlauf befindliche Geld der EZB
gehört.
Wenn die beschließt ihr Eigentum zu vernichten, neues Geld zu drucken und zinslos und
homogen zu verteilen ist das ihre Sache.

Natürlich gibts noch jede Menge erheblich moderatere und langsamere Zwischenmöglichkeiten
die derzeitige Misere erheblich sanfter und langfristiger aufzulösen, aber um irgendwas in dieser
Richtung kommen wir m.E. in nicht allzuferner Zukunft nicht umhin.
Dabei wäre globales Vorgehen zwar wünschenswet aber auch eine nationale oder auch eine
europäische Lösung wäre nicht völlig unmöglich.
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren


Zuletzt bearbeitet von AXO am 08.07.2009, 11:48, insgesamt einmal bearbeitet
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Po8
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1324719) Verfasst am: 08.07.2009, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Und v.a. wenn Bildung schon so ne tolle Geschichte ist, wieso reißen sich dann die Schüler nicht darum in die Schule zu gehen?
Sich zu bilden ist auch anstrengend. In der Schule gibt es noch kaum eine Spezialisierung nach Interessensgebieten und die Schulbildung ist eher eine Ansammlung Halbwissen.
Für die niedrigen Schulstufen herrscht Zwang(Schulpflicht) und Druck. Sicherlich spielt auch die Gestaltung des Unterrichts und persönliche Unreife eine Rolle.

Wäre es dann nicht sinnvoll die Eltern & Schüler selbst aussuchen zu lassen, was sie lernen wollen & sich leisten können, anstatt allen Geld für ein suboptimales Bildunssystem abzuknöpfen?

Po8
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Po8
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1324745) Verfasst am: 08.07.2009, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:

Nähme man den Reichsten ein Viertel ihres Vermögens weg, so würde das deren Konsum nicht entscheidend einschränken, ...

Und nähme man jedem Besitzer von zwei Nieren eine weg, dann würde das dessen Harnproduktion auch nicht entscheidend einschränken - er hätte ja noch eine. Diese könnte man dann auf den Organmarkt schmeißen und damit den Ärmsten der Armen in Deutschland helfen.

Alternativ könnte man auch alle Zweithändies, Zweitwagen usw. einsacken und verschrebeln, denn die Leute kommen ja auch mit einem aus (man kann seinen Arsch eh nicht hinter zwei Steuer setzen und man hat nur einen Mund zum quatschen).

Da ist noch jede Menge Potential, wenn man mal drüber nachdenkt...

Po8


Du suggerierst hier ich hätte Ansichten, für die es in meinem Posting nicht den geringsten Hinweis gibt. Gerade der Satz, den Du zitiert hast, ist rein deskriptiv und mit keiner Forderung verbunden. Im Gegenteil, ich lege im folgenden dann ja gerade dar, warum ich nicht denke, dass massive Vermögensumverteilungen so viel bringen, wie sich das einige anscheinend erhoffen.


Hm.. dann wurde das falsch verstanden. Es wurde in vorhergehenden posts (und soweit ich weiß von der Linken um die es in dem thread geht) schon so viel von Umverteilung gesprochen, so dass ich nur mal herausstellen wollte wovon wir hier reden - sozialer und/oder gerechter Verteilung.

Insofern finde ich, dass, sofern das implantationschirurgisch möglich ist, auch alle Leute mit zwei gesunden Augen eines einem Blinden abgeben müssen. Alle Männer sollten zur Samenspende gezwungen werden, damit der künstlichen Befruchtung von babygeilen (aber der Misandrie und/oder gleichgeschlechtlichen Liebe verfallenen) Frauen nichts mehr im Weg steht etc.etc.

Das Problem, welches immer leicht aus den Augen verloren wird, ist folgendes: jede staatliche Umverteilungsmaßnahme ist eine Zwangsenteignung, ein Akt der Gewalt. Interessanterweise wird das recht lasch bzw. lapidar gehandhabt, wenn es ums Geld geht, doch besteht hier zur Niere oder zum Auge nur ein gradueller aber kein prinzipieller Unterschied. Wie handhabt "die Linke" dieses Begründungsproblem, das Problem nicht rational begründen zu können, warum es etwas mit sozialem Verhalten oder Gerechtigkeit zu tun hat, wenn man Menschen gegen ihren Willen etwas wegnimmt?

Po8
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Beitrag(#1324747) Verfasst am: 08.07.2009, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:

Wäre es dann nicht sinnvoll die Eltern & Schüler selbst aussuchen zu lassen, was sie lernen wollen & sich leisten können, anstatt allen Geld für ein suboptimales Bildunssystem abzuknöpfen?
Po8

Zum Wollen: Ein gewisses Maß an Allgemeinbildung ist nötig, um sich später für eine Spezialisierung entscheiden zu können. Natürlich sollte das suboptimale Bildungssystem dennoch verbessert werden.
Zum leisten: Nein. Die prinzipielle Fähigkeit ein Studium abzuschließen erfolgreich abzuschließen hängt nicht vom Geldbeutel ab, sondern von Verstand, Lerneifer, und ähnlichem.
Ich sehe erst mal nicht ein weshalb es gerecht sein sollte, dass die Möglichkeit sich zu bilden vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein sollte. Das wäre auch doppelt ungerecht. Man wird arm geboren und hat keine Möglichkeit in die nächsthöhere Klasse aufzusteigen.
Ich bin auch der Meinung, dass die Gesellschaft von einem freizugänglichen Bildungssystem profitiert.(Freizugänglich heißt nicht frei von Fähigkeit). Einerseits korreliert Bildung negativ mit Kriminalität. Anderseits sind Fachkräfte für eine höhere Industrie nötig und Forschung führt hin- und wieder zu einem entscheiden Fortschritt, wo man es vorher nicht einmal erahnt.
(Faraday soll ja mal auf die Frage nach dem praktischen Nutzen der Elektrizität geantwortet haben:
Er weiß nicht genau, aber einst wird man darauf Steuern erheben können.)
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Wolf
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Beitrag(#1324748) Verfasst am: 08.07.2009, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Das Problem, welches immer leicht aus den Augen verloren wird, ist folgendes: jede staatliche Umverteilungsmaßnahme ist eine Zwangsenteignung, ein Akt der Gewalt.

Ja ist es. Aber wo ist das Problem?
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AXO
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Beitrag(#1324791) Verfasst am: 08.07.2009, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:

Das Problem, welches immer leicht aus den Augen verloren wird, ist folgendes: jede staatliche Umverteilungsmaßnahme ist eine Zwangsenteignung, ein Akt der Gewalt. Interessanterweise wird das recht lasch bzw. lapidar gehandhabt, wenn es ums Geld geht, doch besteht hier zur Niere oder zum Auge nur ein gradueller aber kein prinzipieller Unterschied.
Po8


Natürlich ist da ein prinzipeller Unterschied - des Menschen materielles Eigentum ist kein Teil von ihm
sonder lediglich Mittel zum Zweck (auch wenn das in dieser Gesellschaft der eine oder andere mitunter
völlig anders empfinden sollte ändert das nichts)
Du wirst nackt geboren und ebenso stirbst Du auch. Von Deinem materiellen Besitz hängt in der
Zeit dazwischen lediglich ab wie Du Dein Leben verbringst. Nun könnte man natürlich sagen,
"wer viel leistet sollte auch entsprechenden Besitz haben dürfen" Da würde ich sogar ausdrücklich
zustimmen. Das aber der Besitz der Menschen in dieser Gesellschaft so gut wie nichts mit individueller
Leistung zu tun hat ist ausreichend bekannt. Von daher sehe ich keinerlei Grundlage inwiefern in
dieser Gesellschaft materieller Besitz prinzipell mit dem Indivdum verknüpft sein könnte - außer
Tradition natürlich.

Und was den "Akt der Gewalt" betrifft Schulterzucken wer kümmert sich den jetzt um die Gewalt mittels
welcher Besitz erworben und akkumuliert wurde und wird?
Der WKII hat einigen Menschen zu sehr großem Reichtum verholfen - eine Besitzmacht, welche noch
heute deren Nachkommen zur Machtausübung gegenüber Nichtbesitzenden Nutzen um ihren Besitz
weiter zu mehren.
Die Toten sind tot - der Besitz ist noch da - und wird als rechtmäßiges Eigentum vom Staat legitimiert.
Ist es staatliche Gewaltausübung diese Legitimation ganz oder teilweise aufzuheben?

Die Banken haben mit ihrer Geldfixiertheit - gesellschaftliches Eigentum verzockt (welches jetzt auf
Gesellschaftskosten (Schulden) nachgelegt werden muß) Ist das keine gewaltsame Enteignung
an den Bürgern und sogar bereits ihren Nachkommen?
Das Management großer Konzerne hat in der einseitigen Fixiertheit auf Geld die eigentlichen Geschäftsfelder
völlig vernachlässigt, am Markt vorbei entwickelt und zeigt sich in deR Krise nicht reaktionsfähig
die Firmen ohne gesellschaftliche Hilfe zu erhalten. Sind die Milliardenstützen für diese Firmen keine
gewaltsame Enteignung an den Bürgern und ihren Nachkommen?
Im Zuge der dadurch ausgelösten Wirtschaftskrise droht in diesem Jahr die größte Pleitewelle
seid bestehen der Bundesrepublik. Ist das keine gewaltsame Enteignung an mittelständischen
Unternehmern die diese Firmen teils ein Leben lang aufgebaut haben?
Bei all dem werden wohl 1-2 Millionen Menschen ihre Arbeitsplätze verlieren und neben
Einkommens-/Wohlstandseinbußen wird ein Teil von ihnen auch ihre kreditfinanzierten Häuser
nicht mehr weiter abbezahlen können. Ist Einkommenseinbuße und Zwangsversteigerungen
für einen Bruchteil des Wertes -> keine gewaltsame Enteignung an Bürgern die außerdem auch
ihren Teil der gesellschaftlichen Schuldenlast tragen müssen und von daher mit weiteren Kürzungen
im eh schon unzureichenden Sozialbereich rechnen müssen?

alles normal? - weil rechtmäßig = staatlich legitimiert - weil Besitz das Werkzeug zu all diesen
Enteignungen darstellt und Besitz unter dem Schutz der Gesellschaft steht, die sich dadurch
zugunsten der Besitzenden pausenlos enteignen lässt?

und eine simple Aufhebung der Legitimation durch die Gesellschaft nennt man dann -> gewaltsam?

zumindest ein äußerst interessanter Standpunkt.
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Po8
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Beitrag(#1324802) Verfasst am: 08.07.2009, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:

Kurz - wenn es keine Reichen gäbe, hätten alle genug Geld um die Innovationen die sie
möchten sofort zu kaufen - und das ohne sich dabei in ihrer Kaufentscheidung von
vorheriger Exklusivität der Produkte manipulieren zu lassen.

Wieso drucken wir dann nicht einfach so viel Geld und verteilen dieses jeweils so, bis alle gleich viel davon haben? Dann wäre doch alles prima, oder?


Dadurch würde zumindest der aktuelle Geldwert aus den fugen geraten -> Hyperinflation,
was die benachteiligt die derzeit Geld -> haben. Der galoppierenden Abwertung würden
aber auch die begegnen wollen, die auf diese Weise zu - geschenktem - Geld kommen.
Kurz - eine allgemeine Flucht in Sachwerte wäre sicher unvermeidbar und ob die aktuelle
Wirtschaft den Run auf Konsumgüter bedienen würde ist fraglich, weils damit ja nur
stetig wertloseres Geld zu verdienen gäbe.

Hältst Du jetzt Deine o.a. Umverteilung immer noch für eine gute Idee? Zöge diese nicht genau die gleichen Konsequenzen nach sich, die Du im Druck-Szenario beschreibst?

AXO hat folgendes geschrieben:

Wenn schon derartige Radikalmaßnahmen, dann würde ich kontrollierbarere denn doch
der Vergrößerung des bereits vorhandenen Chaos vorziehen.
Währungsreform -> Alles Geld und alle Schulden entwerten -> neues Geld im Mengenaguivalent
zur Wirtschaftsleistung des Vorjahres homogen - pro Kopf ins Volk und damit die Scheiße nicht
von vorn losgeht, zunächstmal mindestens ein Zinsverbot.
Tabula rasa also und Restart als Radikalvariante.

Hm.. also radikal alle gleich machen, oder? Und was machst Du, wenn nach einem Jahr wieder Ungleichheiten in der Verteilung bestehen? Wenn einige mehr gearbeitet haben als andere oder schlauer/glücklicher investiert?

AXO hat folgendes geschrieben:

Wenn die Reichen ihre liquiden Mittel los sind, müßten sie Firmenanteile und Immobilien auf den Markt werfen und entsprechend Angebot und Nachfrage könnte sich die breite Masse
mittels dem neuverteiltem Geld zum Niedrigstpreis in die Wirtschaft einkaufen, hätte also einseits Kaufkraft um den Wirtschaftskreislauf wieder in Gang zu bringen und damit Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen, würde andererseits aber dann relativ homogen verteilt Anteile an der dadurch wieder steigenden Wirtschaftsleistung halten. Das dürfte im Paket betrachtet staatliche Sozialausgaben komplett erübrigen und die je nach Notwendigkeit moderate Gewinnbesteuerung der Wirtschaft könnte die staalichen Ausgaben ohne Neuverschuldung decken und sicher auch einige gesamtgesellschaftlich nützliche Fortschritte finanzierbar machen.

1. Wer sind "die Reichen"?
2. Wer würde sich überhaupt noch unternehmerisch engagieren, wenn er mit dem Risiko leben müsste irgendwann (wenn man wieder nach Umverteilung schreit) enteignet zu werden?
3. Was ist "sozial" an staatlichen Sozialausgaben?
4. Was sind "gesamtgesellschaftlich nützliche Fortschritte" und wer legt diese fest?

AXO hat folgendes geschrieben:

Wichtig wäre in dem Zuge noch eine Radiklareform der administrativen Strukturen, damit die
staatliche Geldvernichterei aufhört und außerdem ein striktes Unterbinden von jeglichem
Finanzhandel. Kein Geldhandel also oder willkürliche Konstruktion irgendwelcher Finanz"produkte",
sondern lediglich realer Austausch, realer Firmenanteile und realer Rohstoffe an den Börsen
und dementsprechend breite Gewinnbeteiligung an Firmen und Rohstoffhandel.
Damit die Zinslosigkeit nicht zur Maßlosigkeit führt, welche die Wirtschaft nicht schnell genug bedienen
kann -> keine Konsumkredite.

Dem ersten Punkt kann ich noch voll zustimmen: weg mit der Bürokratie Smilie

Doch warum Du auch Finanzprodukte abschaffen willst, welche dazu da sind, Geschäfte sicherer zu machen, erschließt sich mir nicht. Ok, Leute haben mit den Produkten gezockt und (auch viele kleine) Leute die meinten, dass man mit Geld Geld verdienen kann haben mitgezockt - daran ist aber nicht das Finanzprodukt (z.B. Warentermingeschäft, Devisentermingeschäft, Dax-Future etc.) schuld, sondern der Geldmonopolist, sprich EZB oder Fed. Nachdem der Produzent z.B. von Schweinebäuchen, dieses nutzen kann um sein Geschäftsrisiko zu minimieren, würde aus einem Verbot resultieren, dass alles teurer würde.

Aber es ist wenigstens konsequent durchdacht. Wer Zinsen ablehnt, der muss wissen, dass es überhaupt keine Kredite mehr geben wird. Kein Mensch ist nämlich bereit Geld anzulegen, somit kann auch keine Bank mehr Geld ausleihen - tolle Sache.

AXO hat folgendes geschrieben:

Investitonskredite in Wirtschaft und privaten Bau werden von der EZB zinslos mit entsprechend
vereinbarten Rückzahlungszeiträumen (Stichwort Entwicklungsvorfinanzierung ohne Kapitalkosten
über die gesamte Verkaufzeitraum von Produkten umlegen können ) vergeben und werden innerhalb
des vereinbarten Zeitraumes zinslos an die EZB zurück geführt.
Geld ist also dann nur noch Tauschmittel und Anlagevermögen gibts nur noch in Form von
Firmenanteilen und Immobilenanteilen - realen Sachwerten also - in breitest möglicher Verteilung.

Und wer bestimmt darüber, wann so ein Invenstitionskredit in Anspruch genommen werden kann und v.a. wo kommt das Geld dafür her? Druckt das die EZB?

Wie handhabt man dann den schwarzen Kapitalmarkt? Investitionen die von (vermute ich mal) EZB-Bürokraten abgelehnt wurden werden versuchen sich auf anderem Weg Geld zu beschaffen (Mafia-Kredite).

AXO hat folgendes geschrieben:

Aus meiner Sicht keineswegs die perfekteste Variante aber m.E. das derzeitige Maximum des
gesellschaftlich vermittelbaren. Rechtliche Probleme dürfte es auf Basis der aktuellen Gesetzgebung
auch nicht geben, weil Geld kein Privateigentum ist und alles in Umlauf befindliche Geld der EZB
gehört.
Wenn die beschließt ihr Eigentum zu vernichten, neues Geld zu drucken und zinslos und
homogen zu verteilen ist das ihre Sache.

Tja, sobald der Beschluss kommt, kannst Du einen Run in Sachwerte beobachten... u.U. kommt der früher als gedacht zwinkern

AXO hat folgendes geschrieben:

Natürlich gibts noch jede Menge erheblich moderatere und langsamere Zwischenmöglichkeiten
die derzeitige Misere erheblich sanfter und langfristiger aufzulösen, aber um irgendwas in dieser
Richtung kommen wir m.E. in nicht allzuferner Zukunft nicht umhin.
Dabei wäre globales Vorgehen zwar wünschenswet aber auch eine nationale oder auch eine
europäische Lösung wäre nicht völlig unmöglich.

Sry, aber solch ein Szenario ist für mich der christlichen Höllenvorstellung schon sehr nahe... Tausende von AXOs bestimmen darüber welcher Po8 wann wo wieviel Geld haben darf und welcher Po8 wann wie wo alimentiert wird. In einer solchen Welt würde ich sofort jegliche Anstrengung auf ein Minimum beschränken oder ganz einstellen (und interessanterweise beobachtet man schon heutzutage genau das!).

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Beitrag(#1324809) Verfasst am: 08.07.2009, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:

Wäre es dann nicht sinnvoll die Eltern & Schüler selbst aussuchen zu lassen, was sie lernen wollen & sich leisten können, anstatt allen Geld für ein suboptimales Bildunssystem abzuknöpfen?
Po8

Zum Wollen: Ein gewisses Maß an Allgemeinbildung ist nötig, um sich später für eine Spezialisierung entscheiden zu können. Natürlich sollte das suboptimale Bildungssystem dennoch verbessert werden.
Zum leisten: Nein. Die prinzipielle Fähigkeit ein Studium abzuschließen erfolgreich abzuschließen hängt nicht vom Geldbeutel ab, sondern von Verstand, Lerneifer, und ähnlichem.

Ok, also fliegen alle Schüler sofort aus der Schlue raus, die zu wenig Grips oder Eifer an den Tag legen. Finde ich durchaus fair, ich will schließlich nicht Schulschläfer subventionieren.

Wolf hat folgendes geschrieben:

Ich sehe erst mal nicht ein weshalb es gerecht sein sollte, dass die Möglichkeit sich zu bilden vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein sollte. Das wäre auch doppelt ungerecht. Man wird arm geboren und hat keine Möglichkeit in die nächsthöhere Klasse aufzusteigen.

Hm.. und was machen wir dann mit den guten Schülern? Wird denen dann ein Stückchen Gehirn amputiert, damit alle Schüler die gleichen Chancen haben?

Wolf hat folgendes geschrieben:

Ich bin auch der Meinung, dass die Gesellschaft von einem freizugänglichen Bildungssystem profitiert.(Freizugänglich heißt nicht frei von Fähigkeit). Einerseits korreliert Bildung negativ mit Kriminalität. Anderseits sind Fachkräfte für eine höhere Industrie nötig und Forschung führt hin- und wieder zu einem entscheiden Fortschritt, wo man es vorher nicht einmal erahnt.
(Faraday soll ja mal auf die Frage nach dem praktischen Nutzen der Elektrizität geantwortet haben:
Er weiß nicht genau, aber einst wird man darauf Steuern erheben können.)

Und "freizugänglich" heißt auch nicht "kostenlos" Auf den Arm nehmen

Po8
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Beitrag(#1324816) Verfasst am: 08.07.2009, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Und "freizugänglich" heißt auch nicht "kostenlos" Auf den Arm nehmen

Po8

Was heißt es denn deiner Meinung nach?
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Po8
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Beitrag(#1324817) Verfasst am: 08.07.2009, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Das Problem, welches immer leicht aus den Augen verloren wird, ist folgendes: jede staatliche Umverteilungsmaßnahme ist eine Zwangsenteignung, ein Akt der Gewalt.

Ja ist es. Aber wo ist das Problem?

Wie begründest Du die Gewaltmaßnahme gegen einen Teil der Bevölkerung?

Po8
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Beitrag(#1324820) Verfasst am: 08.07.2009, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:

Ok, also fliegen alle Schüler sofort aus der Schlue raus, die zu wenig Grips oder Eifer an den Tag legen. Finde ich durchaus fair, ich will schließlich nicht Schulschläfer subventionieren.
Woraus schließt du das? Es ist natürlich sinnvoll Studenten =|=Schüler nicht ewig zu subventionieren. Langzeitstudenten kann man ruhig zur Kasse beten.
Was Schüler betrifft, so halte ich die Möglichkeit eine Klasse wiederholen zu können im derzeitigen System für drigend erforderlich, besser wäre es natürlich nur die entsprechenden Fächer und nicht die ganze Klasse zu wiederholen. Natürlich hat auch das seine Grenzen.
Zitat:
Hm.. und was machen wir dann mit den guten Schülern? Wird denen dann ein Stückchen Gehirn amputiert, damit alle Schüler die gleichen Chancen haben?
Du siehst keinen Unterschied zwischen Chancen aufgrund des Geldes und der eigenen Intelligenz?
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Beitrag(#1324825) Verfasst am: 08.07.2009, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Das Problem, welches immer leicht aus den Augen verloren wird, ist folgendes: jede staatliche Umverteilungsmaßnahme ist eine Zwangsenteignung, ein Akt der Gewalt.

Ja ist es. Aber wo ist das Problem?

Wie begründest Du die Gewaltmaßnahme gegen einen Teil der Bevölkerung?

Po8

Was die Reichen betrifft: ihr Wohlstand basiert
a) auf Erbe-was nicht ohne weiteres zu rechtfertigen ist (Ich bin allerdings nicht gegen Erbschaft)
b) auf die Bereicherung an dem Mittelstand und Armen.

ad a) Ein Erbe ist bereits ein Vorteil gegenüber anderen Mitbewerbern am freien Markt, daher ist es nur gerecht einen Teil des Vorteils wieder der Allgemeinheit zurückzuführen.

ad b) Nun sind die Reichen nicht auf die Solidarität der anderen angewissen. Die anderen auf denen der Reichtum der Reichen basiert sind allerdings durchaus auf die Solidarität der Reichen angewiesen. Sich auf das gute Moral der Reichen zu verlassen wäre nachlässig, daher der Zwang zur Solidarität. Zum anderen benützen Reiche ebenso die öffentlich bezahlte Infrastruktur.

Was die Mittelschicht betrifft:
Mit den erhoben Steuern könnte der Einzelne nicht so effizient arbeiten wie es die Allgemeinheit kann. Der Einzelne profitiert sehr stark von seinen Steuern.(Infrastruktur, Gesundheitswesen, soziales Auffangnetz oder naja zumindest Hartz 4)
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