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Kardinal stützt Militärputsch, Berliner ÖPNV macht Werbung
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1326566) Verfasst am: 11.07.2009, 01:58    Titel: Antworten mit Zitat

Haiduk hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:

Das Volk von Honduras hat aber doch seine Abgeordneten nicht deshalb ins Parlament gewählt, damit dieses dann einen Bruch der Verfassung durch den Präsidenten durchgehen läßt. Die Abgeordneten haben gemäß der Verfasung reagiert und das Militär dann damit beauftragt, den Verfassungsbruch zu unterbinden.


Das ist gelinde gesagt nicht richtig. Denn das Militär wurde gar nicht beauftragt. Erst hat das Militär geputscht, dann wurde das Parlament zusammen getrommelt, ein angebliches Rücktrittsgesuch des Präsidenten vorgelesen und dann dieser Rücktrittsgesuch angenommen und ein neuer Präsident gewählt.

Den meisten Vernunftbegabten hier werden erkennen warum das Ganze alles andere als Verfassungsgemäß abgelaufen ist. Besonders da man den Präsidenten nicht festgenommen hat sondern eilig ins Ausland verfrachtet hat.

http://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rputsch_in_Honduras_2009

Aber die Nachrichtenlage ist doch mehr als verwirrend, denn auch in dem von dir verlinkten wikipedia Artikel heisst es:
Zitat:
Die internationalen Medien hingegen blenden fast systematisch die zweifelhafte Rolle Zelayas vor dem Putsch aus sowie die Tatsache, dass ein beachtlicher Teil der Bevölkerung Zelayas Rückkehr ins Amt ablehnt


Ja, die Quellenlage ist nicht die Beste, weshalb ich jede Aussage die sich nicht mit Fakten belegen lässt erstmal nicht übernehmen würde.

Soweit es die Fakten angeht wurde der Präsident erst entführt(von der Nacht von Samstag auf Sonntag), dann wurden die Abgeordneten am Sonntag zu einer Notsitzung zusammen getrommelt, auf der das angeblich Rücktrittsgesuch des Präsidenten verlesen wurde, und dann wurde ein Interimspräsident mit 125 von 128 stimmen gewählt, während der Präsident im Ausland seinen Rücktritt dementiert hat.
Soweit die Fakten.

(Darüber hinaus habe ich gehört, das der Präsident in Honduras direkt vom Volk gewählt wird und vom Parlament gar nicht abgesetzt werden kann. Wohl mit einer der Gründe für den Ablauf des Ganzen. Das ist aber noch unbelegt)

Was Du an "Fakten" hier präsentierst, liest sich wie ein Eintopf, in den man statt Würstchen eine Dose Ungewissheit reingekippt hat skeptisch


Nee nicht wirklich ich hab aber einen Fehler drin. Es waren 124 von 128 Abgeordneten(Im Original hab ich es bereits korrigiert). Welche Fakten hast du den zu beanstanden?
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alex6
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.12.2005
Beiträge: 750

Beitrag(#1326607) Verfasst am: 11.07.2009, 10:06    Titel: Bloggerin Antworten mit Zitat

Haiduk hat folgendes geschrieben:
Selbst bei der taz scheint man jetzt darueber nachzudenken, wer hinter dem Putsch-Geschreie steckt

Kuba-Bloggerin Sánchez über Staatschefs: "Erinnerung an Warschauer Pakt"


DIe taz zitiert hier eine kubanische Bloggerin, die mit keinem Wort schreibt, daß der Putsch in Honduras keiner gewesen sei. Im Gegenteil, in ihrem Blog benutzt sie ausdrücklich das Wort "Militärputsch" (golpe militar): http://www.desdecuba.com/generaciony/?p=1444

Zum ursprünglichen Thema zurückkommend: Der Ärger über die BVG, die sich weigert harmlose atheistische Sprüche zu veröffentlichen, aber Werbung für einen Gottesanbeter und Militärputschunterstützer unproblematisch findet. Damit wollte ich in keiner Weise behaupten, der gestürzte Präsident Honduras habe sich komplett verfassungsgemäß verhalten oder sei das Musterbild eines Demokraten.

Tatsache ist aber, daß es einen Staatsstreich gab, der zurecht von der OAS und vielen anderen Staaten verurteilt wurde. Tatsache ist auch, daß sich Kardinal Rodríguez auf die Seite der Putschisten stellt. Dies verbunden mit der Lüge, es habe noch keine Opfer gegeben, obwohl es zu dem Zeitpunkt offenbar fünf Tote und siebzig Verletzte gab. Die Haltung des Kardinals wurde u.a. von honduranischen Gewerkschaftern heftig kritisiert.

Der hier im Forum von irgendwem vertretenden These, Rodrígeuz sei ein "Befreiungstheologe" kann ich nichts abgewinnen. Rodríguez pfeift vielmehr Kleriker zurück, wenn sie sich mit aufmüpfigem Volk einlassen: http://www.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=89139

Ansonsten ist Herr Rodríguez als Verharmloser katholischer Kindesvergewaltiger bekannt ("Eher gehe ich selbst ins Gefängnis, als dass ich einen meiner Priester ausliefere"). Er behauptete ernsthaft, die diesbezüglichen Anschuldigungen gegen katholische Kleriker in den USA seien durch jüdischen Einfluß in den US-Medien zu erklären, die mit dem Thema von der israelischen Politik ablenken wollen. Immerhin hat er sich für diese Äußerung — allerdings erst nachdem es einen Skandal gab — entschuldigt: http://www.adl.org/PresRele/ASInt_13/4135_13.asp

Nun kann meinetwegen das Bischöfliche Hilfswerk Misereor in der U-Bahn werben, gerne auch mit ihrem Beinahepapst Rodríguez (er war als Nachfolger JP2s gehandelt worden, aber ein anderer war noch skrupelloser als er), auch jede andere Jesus-Truppe oder Zigarettenfirma. Ich sehe aber nicht ein, warum gleichzeitig atheistische Sprüche abgelehnt werden...
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HFRudolph
Bright



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 1229

Beitrag(#1328897) Verfasst am: 15.07.2009, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Einen Artikel der FAZ, den ich Euch nicht vorenthalten will; Interview mit Kardinal Rodríguez:
http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E370569581F474DE8BF6C92DC498955CE~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_politik
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kynos
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.04.2006
Beiträge: 163

Beitrag(#1330053) Verfasst am: 17.07.2009, 14:26    Titel: Ideologie im ÖPNV Antworten mit Zitat

alex6 hat folgendes geschrieben:
Erinnert Ihr Euch? Als vor kurzer Zeit einige Atheisten einen recht harmlosen Spruch durch Berlin fahren lassen wollten, stellten sich die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) quer und behaupteten, sie wollten von nun an keinerlei weltanschauliche Werbung mehr zulassen. Das dies dreist gelogen war, weiß jeder U-Bahn-Fahrgast in Berlin. Überall wird Jesus vermarktet wie der neueste Weichspüler und werden Menschen in die Gottesdienste im Berliner Dom gelockt.

Die mit Abstand größte religiös Kampagne macht das "Bischöfliche Missionswerk Misereor". U.a. eine verklemmt lächelnde Nonne und der honduranische Kardinal Rodríguez werben für Gott. Die katholische Kirche in Honduras unterstützt den Militärputsch gegen den gewählten Präsidenten Zelaya und Kardinal Rodríguez forderte diesen in einer Fernsehansprache auf, nicht in sein Land zurückzukehren.

So konsequent ist die BVG: Harmlose Sprüche der Atheisten werden nicht gestattet, Werbung für Unterstützer von Militärputschs ist kein Problem...



Gestern habe ich auf dem Hauptbahnhof in Mannheim auf einem großen Plakat auch so eine Jesus-Weichspülwerbung gesehen; wegen knapper Umsteigzeit konnte ich nicht ermitteln, wer genau dahinter steckt.

Ich werde bei der Bahn schriftlich protestieren; Argumente gibt es genug, wie z.B.: Es ist hierzulande ein schwere Beleidigung, wenn Ideologien, die im Dreißigjährigen Krieg über die Hälfte der Bevölkerung ausgerottet haben oder die per Ermächtigungsgesetz am 23.03.1933 den Hitler zum Diktator befördert haben, sich wieder auf öffentlichem Raum breitmachen. Damals wie heute, in Honduras wie hierzulande - immer sind es röm.kath. Pfaffen, die ihr wesensmäßig verfassungsfeindliches Unwesen gegen die Demokratie treiben.

Wahrscheinlich trauen sich die Verkehrsunternehmen nur, weil zu wenig Proteste kommen.
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1330471) Verfasst am: 17.07.2009, 23:32    Titel: Re: Ideologie im ÖPNV Antworten mit Zitat

kynos hat folgendes geschrieben:

Wahrscheinlich trauen sich die Verkehrsunternehmen nur, weil zu wenig Proteste kommen.


Wie wäre die Version, dass die Verantwortlichen schlicht eine andere Meinung wie du haben?
_________________
1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1330479) Verfasst am: 17.07.2009, 23:51    Titel: Re: Ideologie im ÖPNV Antworten mit Zitat

kynos hat folgendes geschrieben:
alex6 hat folgendes geschrieben:
Erinnert Ihr Euch? Als vor kurzer Zeit einige Atheisten einen recht harmlosen Spruch durch Berlin fahren lassen wollten, stellten sich die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) quer und behaupteten, sie wollten von nun an keinerlei weltanschauliche Werbung mehr zulassen. Das dies dreist gelogen war, weiß jeder U-Bahn-Fahrgast in Berlin. Überall wird Jesus vermarktet wie der neueste Weichspüler und werden Menschen in die Gottesdienste im Berliner Dom gelockt.

Die mit Abstand größte religiös Kampagne macht das "Bischöfliche Missionswerk Misereor". U.a. eine verklemmt lächelnde Nonne und der honduranische Kardinal Rodríguez werben für Gott. Die katholische Kirche in Honduras unterstützt den Militärputsch gegen den gewählten Präsidenten Zelaya und Kardinal Rodríguez forderte diesen in einer Fernsehansprache auf, nicht in sein Land zurückzukehren.

So konsequent ist die BVG: Harmlose Sprüche der Atheisten werden nicht gestattet, Werbung für Unterstützer von Militärputschs ist kein Problem...



Gestern habe ich auf dem Hauptbahnhof in Mannheim auf einem großen Plakat auch so eine Jesus-Weichspülwerbung gesehen; wegen knapper Umsteigzeit konnte ich nicht ermitteln, wer genau dahinter steckt.

Ich werde bei der Bahn schriftlich protestieren; Argumente gibt es genug, wie z.B.: Es ist hierzulande ein schwere Beleidigung, wenn Ideologien, die im Dreißigjährigen Krieg über die Hälfte der Bevölkerung ausgerottet haben oder die per Ermächtigungsgesetz am 23.03.1933 den Hitler zum Diktator befördert haben, sich wieder auf öffentlichem Raum breitmachen. Damals wie heute, in Honduras wie hierzulande - immer sind es röm.kath. Pfaffen, die ihr wesensmäßig verfassungsfeindliches Unwesen gegen die Demokratie treiben.

Wahrscheinlich trauen sich die Verkehrsunternehmen nur, weil zu wenig Proteste kommen.



Wenn Du das so plump machst, dann machst Du Dich bloss laecherlich und Dein Schrieb landet nach Sekunden im Papierkorb.

Wenn Du das schlauer anfangen willst, dann solltest Du darauf abheben, dass man atheistische Werbung mit dem Verweis, man wolle keine weltanschauliche Werbung im Bahnbereich zulassen, zurueckweist und auf Gleichbehandlung pochen.

Den ganzen Sermon von Dreissigjaehrigen Kriegen und Tausendjaehrigen Reichen laesst Du dabei besser ganz weg, weil's erstens gar zu plump und zweitens in seiner Pauschalitaet auch schlicht falsch ist.

Gruss, Bernie
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
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alex6
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.12.2005
Beiträge: 750

Beitrag(#1367184) Verfasst am: 27.09.2009, 04:24    Titel: Putsch jetzt auch von Gott unterstützt Antworten mit Zitat

Bislang wurde der Putschist Micheletti eifrig von der F.D.P. und "Cardenal Golpista" (= Kardinal Putsch, so wird Kardinal Rodríguez in Honduras genannt) unterstützt. Doch jetzt, da der gestürzte rechtmäßige Präsident Mel wieder im Lande ist, hat er einen noch mächtigeren Unterstützer gewonnen: Gott himself!

Micheletti hat folgendes geschrieben:
Ich versuche permanent, nahe bei Gott zu sein. Außerdem haben wir die Verfassung, die unser Handeln deckt. Ich glaube, keine Nation der Welt kann stärker sein als der Wille Gottes. Wir stehen allein da, aber wir überleben.

(http://www.tagesschau.de/ausland/zelaya146.html)

Wie immer, wenn es in Lateinamerika einen Putsch gibt: Gott ist dabei...

Zur Person und Rolle des angeblich "liberalen" und "fortschrittlichen" Kardinals Rodríguez, der wohl eher ein Wolf im Schafspelz ist, gibt es einen interessanten Blog-Eintrag, netterweise in englischer und spanischer Sprache, leider nicht in deutscher:
en: http://ecologics.wordpress.com/2009/07/05/the-catholic-church's-true-colours-cardinal-oscar-andres-rodriguez-maradiaga/
es: http://ecologics.wordpress.com/2009/07/12/la-postura-de-la-iglesia-catolica-en-honduras-el-cardenal-oscar-andres-rodriguez-maradiaga/

Auf der Website einer US-Menschenrechtsgruppe sieht man zwei Photos hondurianischer Graffitis, die Rodríguez als des Teufels Sohn bezeichnen und einen neuen Kardinal fordern, weil der vorhandene ein Putschist sei:
http://www.rightsaction.org/Alerts/Honduran_coup_alert23_071209.html

Die Lage in Honduras ist derweil etwas "unübersichtlich":

taz hat folgendes geschrieben:
In der Botschaft befindet sich Manuel Zelaya mit seiner Familie und einem Teil seines Kabinetts. Er war am Montag unbemerkt über die grüne Grenze eingereist. Von der diplomatischen Vertretung aus hatte Zelaya einen Aufruf zum politischen Dialog an die Putschregierung gerichtet. Die antwortete zunächst damit, dass sie der Botschaft Strom, Wasser und die Telefonverbindung sperrte. Das Gelände ist von bewaffneten Kräften umstellt, die allem Anschein nach auf den Befehl warten, das Gebäude zu stürmen.

Zelaya berichtete in einem Interview mit Telesur, er hätte von solchen Plänen erfahren. "Sie wollen mich töten und meinen Tod als Selbstmord darstellen. Gerichtsmediziner, die das bestätigen sollen, stehen bereit." Die brasilianische Regierung forderte wegen der Botschaftsbelagerung eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats.

Zelayas Gegenspieler Micheletti ist inzwischen auf das Dialogangebot eingegangen, verlangt aber als Vorbedingung die Anerkennung der bevorstehenden Wahlen vom 29. November. Darauf kann Zelaya nicht eingehen, würde er doch damit die Putschregierung legitimieren, die diese Wahlen veranstaltet.

Die Polizei durchkämmt unterdessen jene Stadtteile von Tegucigalpa, wo besonders viele organisierte Regimegegner leben. Am Dienstag versuchte sie in das Büro der Menschenrechtsorganisation Cofadeh einzubrechen und ließ schließlich vor der Tür eine Bombe explodieren. Kritischen Medien wurden Strom und Telefon abgeschnitten. Human Rights Watch mit Sitz in Washington appellierte an das Regime, Gewaltexzesse zu vermeiden und nicht die Grundrechte von Demonstranten und Journalisten zu verletzen.


(http://www.taz.de/1/politik/amerika/artikel/1/praesident-zelaya-ist-zurueck/)

Der eigentliche Anlaß dieses Threads hat sich allerdings mittlerweile erledigt: In den U-Bahnhöfen Berlins habe ich schon lange keine großformatigen Plakate des bischöflichen Hilfswerks Misereor mehr gesehen, auch nicht die mit dem Konterfei von "Cardenal Golpista". Gott sei lobgepriesen dafür.
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alex6
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.12.2005
Beiträge: 750

Beitrag(#1428252) Verfasst am: 06.02.2010, 16:36    Titel: BVG ganz fromm Antworten mit Zitat

alex6 hat folgendes geschrieben:
Der eigentliche Anlaß dieses Threads hat sich allerdings mittlerweile erledigt: In den U-Bahnhöfen Berlins habe ich schon lange keine großformatigen Plakate des bischöflichen Hilfswerks Misereor mehr gesehen, auch nicht die mit dem Konterfei von "Cardenal Golpista". Gott sei lobgepriesen dafür.


Rolle rückwärts: Die U-Bahnhöfe sind wieder voll von großformatigen Plakate des bischöflichen Hilfswerks Misereor und auch für Gottesdienste und religiöse Konzerte in Kirchen usw. wird überall geworben. Misereor wirbt mit "Prominenten" (die ich allerdings allesamt nicht kenne), sowie wieder mit der verklemmt dreinguckenden Nonne.

Ich habe nichts gegen religiöse Propaganda in den U-Bahnhöfen. Das gehört für mich zur Meinungs- und Religionsfreiheit. Ich habe aber etwas dagegen, daß die atheistische Werbung (egal ob man die Sprüche toll oder blöd findet) nicht akzeptiert wurde. Und dies offenbar mit der Lüge begründet wurde, man verzichte generell auf weltanschauliche Werbung.

Wie sehen es die anderen Berlinerinnen und Berliner? Würdet Ihr einen offenen Brief oder eine Unterschriftenaktion unterstützen für die Meinungs- und Religionsfreiheit bei der BVG, für alle Weltanschauugen? Vielleicht gibt es ja auch Christen, die das unterstützen würden, sofern für sie die Meinungsfreiheit nicht bei anderen Meinungen endet?

Übrigens: Die klemmige Nonne arbeitet — kontrastierend zum Äußeren — in "Funcity" (das ist nämlich englisch und heißt "Spaßstadt"):
Misereor hat folgendes geschrieben:
Schwester Lucia Segler

Geboren wurde Schwester Lucia Segler 1974 in Hildesheim. 1997 trat sie bei den Benediktinerinnen in Köln ein. Dort ist sie in der Hausmeisterei, im Einkauf, als erste Kantorin und in der Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen tätig. Außerdem arbeitet sie im Seelsorgeteam der Internetkirche St. Bonifatius in funcity (www.funcity.de) mit.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1428284) Verfasst am: 06.02.2010, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

atehisten aller berliner bezirke, vereinigt euch! Sehr glücklich

im ernst, die müssen was hören, sonst kommen die damit durch. Böse
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#1428289) Verfasst am: 06.02.2010, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Würde auch als Nichtberliner einen Protestbrief schreiben. Müßte mich nur jemand briefen. Adresse von den Verkehrsbetrieben und wo/auf welchen Linien prangt die Werbung.
_________________
Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
---
In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
---
http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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