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Papst sucht Eidgenossen heim ...

 
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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland

Beitrag(#133053) Verfasst am: 02.06.2004, 00:04    Titel: Papst sucht Eidgenossen heim ... Antworten mit Zitat

... und ausnahmsweise werden auch mal die richtigen Leute gefragt (wenn denn der Schmonzens überhaupt ein Thema ist):
"Die katholische Kirche ist dermassen irrational, dass sie bleiben muss wie sie ist! Wenn sie anfängt, sich zu öffnen, folgt der Kollaps", meint Reta Caspar lachend.


Zitat:
In der Schweiz haben nach einer Bestandesaufnahme des Bundesamts für Statistik (BFS) 11,1% der Bevölkerung gar nichts am Hut mit Religion.

Wenn man die 4,3% der Personen dazu nimmt, die keine Meinung geäussert haben, und weiter berücksichtigt, dass unter den religionszugehörigen Befragten viele sind, die sich ausschliesslich sozial engagieren, ist die Anzahl der atheistisch oder zumindest agnostisch orientierten Menschen alles andere als unbedeutend.

Aber man hört heute wenig von ihnen, in einer Zeit, wo vielmehr die Rede ist von einem religiösen Aufschwung. Der Besuch von Papst Johannes-Paul II in der Bundeshauptstadt ist für drei kritisch denkende Persönlichkeiten eine Gelegenheit, sich zu äussern.


Zitat:
Enrico Riboni sieht das ganz anders: "Dieses Motto [Motto des Treffens des Papstes mit der "Schweizer Jugend" soll "Steh auf!" sein] ist für mich blanker Hohn. Die ganze Geschichte der katholischen Kirche zeigt, dass es ihr nie darum gegangen ist, die Menschen aufzurichten. Sie hat immer versucht, auf die Gläubigen Macht auszuüben und sie in die Knie zu zwingen."


Zitat:
"Denn in einer Kirche streben die Leute nach Obskurantismus, nicht nach wissenschaftlicher Reflexion", fügt sie bei und wird von Enrico Riboni unterstützt: "Dass sich die Kirche nicht in Frage stellt, garantiert ihren Erfolg. Die katholische Kirche hat sich nie einen Deut um geschichtliche Studien und wissenschaftliche Forschung geschert".


Zitat:
Werden die Religionen heute besonders durch die Aktualität – politisch oder kulturell – sehr mediatisiert, so sind wirklich freidenkerische Aussagen selten.

Dafür bieten sich für Reta Caspar mehrere Erklärungen an: "Wenn Sie eine Botschaft haben, interessiert das die Leute. Wir haben keine, denn eine Botschaft ist der erste Schritt auf ein Dogma zu", sagt Reta Caspar.

"Es ist bei den Kirchen enorm viel Macht und Geld im Spiel. Da handelt es sich um mächtige, organisierte Institutionen, was bei den Atheisten oder den Freidenkern nicht der Fall ist. Wenn Sie die katholische Kirche angreifen ist das, wie wenn Sie gegen Coca-Cola oder Microsoft vorgehen!", hebt Enrico Riboni hervor.


Zitat:
So wie die Gewöhnung an Demokratie manchmal dazu führt, dass diese geschwächt oder in Frage gestellt wird, so ist es auch gefährlich anzunehmen, dass das freie Denken selbstverständlich ist: Rückschläge sind da immer möglich.

"Man hat sich im 19. und sogar im 20. Jahrhundert zu sehr darauf verlassen, dass die Menschheit automatisch in Richtung Autonomie und Verstandeswelt zusteuert. Diese Annahme war verfrüht; es gilt also jetzt, sich zu sagen: 'Steh auf'", stellt Etienne Barilier fest.

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"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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schinkentee
pathologischer Amnesist



Anmeldungsdatum: 27.05.2004
Beiträge: 112
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Beitrag(#133071) Verfasst am: 02.06.2004, 01:23    Titel: Antworten mit Zitat

Und wieder ein schöner Vergleich drin: Coca-Cola und Micro$oft.
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du Halodrian!
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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland

Beitrag(#133784) Verfasst am: 03.06.2004, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Allgemeines Demoverbot während Papstbesuch in Bern

Zitat:
Auch wenn sich die – seit Wochen im heftigen Arbeitskampf befindlichen – Maler und Gipser einsichtig zeigen, steht der Berner Polizei wohl ein arbeitsames Wochenende an der Demofront bevor. Denn ein «Antipäpstliches Bündnis» von linksautonomen Kreisen will am Samstag gegen religiösen Fundamentalismus auf die Strasse gehen.

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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland

Beitrag(#133785) Verfasst am: 03.06.2004, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

schinkentee hat folgendes geschrieben:
Und wieder ein schöner Vergleich drin: Coca-Cola und Micro$oft.


Finanzierung und Sponsoren des Papstbesuches

Zitat:
Coca-Cola Schweiz und Global System AG gehören in die Kategorie der "Projektsponsoren".

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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 1474
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Beitrag(#134493) Verfasst am: 05.06.2004, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ebensoviele Polizisten wie jugendliche Papstfans

Zitat:
Rund 12 000 Jugendliche werden morgen anlässlich des 1. Nationalen Katholischen Jugendtreffens in die Eishalle in Bern pilgern, um den Papst zu sehen. Die Sicherheit in der Stadt Bern wurde nach dem Aufruf zu einer Anti-Papst-Demonstration verstärkt.


Zitat:
Das "Antipäpstliche Bündnis" (ApB) hatte trotz des Demonstrationsverbotes in der Stadt Bern Widerstand "gegen sexistische, frauenfeindliche, homophobe und patriarchale Religionen und religiösen Fundamentalismus" angekündigt. Das Bündnis rief deshalb für Samstag zu einer Demonstration gegen den Papst auf.


Zitat:
Bereits zuvor waren mehr als 10 000 Polizisten und Sicherheitsleute aufgeboten worden, um die Sicherheit auf dem Veranstaltungsgelände zu gewährleisten. Die Teilnehmer sollen ausserdem vor Betreten des Areals auf gefährliche Gegenstände untersucht werden.

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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 1474
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Beitrag(#134884) Verfasst am: 06.06.2004, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Demo gegen Papstbesuch

Zitat:
Rund 150 Personen haben am Nachmittag im Berner Breitenrainquartier gegen den Papstbesuch demonstriert. Dies obwohl der Berner Gemeinderat ein Demonstrationsverbot für das Wochenende erlassen hatte.

Die Kundgebung verlief während der ersten halben Stunde friedlich. Einige der weitgehend jungen Teilnehmer verteilten Kondome an die Bevölkerung, Transparente oder Aufrufe über Megaphone gab es keine. Die Veranstalter sprachen von rund 300 Teilnehmern.

Die Polizei war rund um den Breitenrainplatz präsent, hielt sich abgesehen von zahlreichen Personenkontrollen aber zurück. Danach versuchten jedoch einige der Demonstranten, sich in einen der vier Sternmärsche einzuschleusen. Die Atmosphäre wurde zusehends angespannter.

Mit einem massiven Aufgebot kesselte die Polizei die Demonstranten daraufhin ein, um sie am Weiterziehen zu hindern. Die Beamten waren mit Plexiglasschilden und Tränengaswerfern ausgerüstet. Später fuhren zusätzlich Polizeifahrzeuge mit Gitterabsperrungen auf, was von den Demonstranten mit Buhrufen und Pfiffen quittiert wurde.

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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#134887) Verfasst am: 06.06.2004, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Mit einem massiven Aufgebot kesselte die Polizei die Demonstranten daraufhin ein, um sie am Weiterziehen zu hindern. Die Beamten waren mit Plexiglasschilden und Tränengaswerfern ausgerüstet. Später fuhren zusätzlich Polizeifahrzeuge mit Gitterabsperrungen auf, was von den Demonstranten mit Buhrufen und Pfiffen quittiert wurde.


Oh Mann...

Mit Plexiglasschilden und Tränengaswerfern gegen friedliche Demonstranten.

Das System ist wirklich ziemlich kaputt...
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#134954) Verfasst am: 06.06.2004, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man schon Wasserwerfer und Tränengasgranaten einsetzt, dann aber bitte in die richtige Richtung: auf den Rollbahnküsser und seine Kamarilla.
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