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Kreuzigung - Opfer/Rachegott = ?
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#1330590) Verfasst am: 18.07.2009, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Jesu Kreuzestod war doch sowieso eine Farce. Wenn ich weiß, daß ich nach drei Tagen wieder aufsteh und putzmunter bin, kann ich mich auch leichten Herzens umbringen lassen. Was soll das also?
_________________
Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
---
In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
---
http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1330657) Verfasst am: 18.07.2009, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Gott hat sich hingegeben (durch, mit und in Jesus Christus). Dazu bedarf es, wie gesagt, der freiwilligen Entscheidung des Menschen Jesus.


Warum sollte Gott sich Foltern lassen(hingeben ist was anderes)? Und warum Bedarf es einer freiwilligen Entscheidung Jesus sich Foltern zu lassen?

Was ist denn Sinn und Zweck des Ganzen? Für das vergeben von Sünden welche ursächlich bei Gott liegen scheint das ganze nicht notwendig. Die Geschichte würde Sinn machen wenn Gott durch Jesus erst das Mensch sein erfahren würde, das drückt die Bibel aber eben nicht aus. Denn Gott kennt den Ablauf der Geschichte ja bereits und inszeniert sie praktische im Alleingang.
Ein Zeichen zu setzen? Was soll das denn bitte für ein Zeichen an die Menschheit sein, wenn nur ein paar Dutzend von mehreren hundert Million das Zeichen mitbekommen. Die nachfolgende Propaganda war im Hinblick auf die zu erreichenden Massen wenig erfolgreich und hatte ihren Durchbruch erst, als man das Christentum zur Pflicht machte.


Ich sehe die Sache so, dass mit dem Tod Jesu, seinem Leiden und seiner Aufsertehung ausgesagt wurde, dass man bereit sein muss, für seinen Glauben an die Botschaft Jesu im Zweifel auch dann einstehen muss, wenn man dafür Nachteile in Kauf nehmen muss. Jesus war sogar bereit, dafür zu sterben. Erst die Freiwilligkeit und Ungeschuldetheit des Todes Jesu für seine Botschaft, macht die sache glaubwürdig und so beeindruckend. Im christlichen Gottesbild, wie ich es verstanden habe und nachvollziehen kann, will Gott nicht durch befohlene weltliche Strafen einschüchtern und drohen (Islam) oder durch z.B. weltliche Siege des Volkes Israel über Andere seine Macht zeigen - er will überzeugen.
Zitat:
Die Sünden liegen nicht ursächlich bei Gott, sie liegen in der Entscheidungsgewalt des Menschen.
Die Geschichte würde Sinn machen wenn Gott durch Jesus erst das Mensch sein erfahren würde, das drückt die Bibel aber eben nicht aus.
Den Gedanken finde ich gut, ob darüber was in der Bibel steht, kann ich jetzt auch nicht sagen. Wenn Gott den Menschen erschaffen hat (ich persönlich glaube, der Mensch hat sich aus anderen Wesen evolutionstechnisch entwickelt, Gott wollte aber die Evolution und die Naturgesetze und er wollte auch ein Wesen, dass in der Lage ist, ihn zu erkennen), muss er ihn aber auch bis zu einem gewissen Punkt kennen.
Zitat:
Denn Gott kennt den Ablauf der Geschichte ja bereits und inszeniert sie praktische im Alleingang.
Das ist theologisch umstritten.
Dass das Christentum seinen Durchbruch erst hatte, als man es zur Pflicht machte, ist nicht völlig richtig. Der Zwang, nachdem politische Strategen das Potential des Christentums als Werkzeug für ihre Zwecke erkannt haben, hat die Ausbreitung dessen befördert, was Menschen aus dem Christentum gemacht haben, ja.
Paulus und Andere sind mit ihrer Botschaft jedoch gewaltlos und durch reine Überzeugungskraft schon vorher bei den Menschen sehr erfolgreich gewesen.
_________________
Die derzeit einzige politisch korrekte Projektionsfläche für Respektlosigkeit und Hass in Deutschland: Das Christentum.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1330946) Verfasst am: 18.07.2009, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Dass das Christentum seinen Durchbruch erst hatte, als man es zur Pflicht machte, ist nicht völlig richtig. Der Zwang, nachdem politische Strategen das Potential des Christentums als Werkzeug für ihre Zwecke erkannt haben, hat die Ausbreitung dessen befördert, was Menschen aus dem Christentum gemacht haben, ja.
Paulus und Andere sind mit ihrer Botschaft jedoch gewaltlos und durch reine Überzeugungskraft schon vorher bei den Menschen sehr erfolgreich gewesen.

Das Christentum war zur Zeit Konstantins eine kleine, wenn auch laute und straff organisierte Minderheit, im Westen des Reiches hart an der 5%-Grenze. Gleichzeitig war diese neue Religion in sich zerstritten. Ohne die Unterstützung durch die Kaiser, die erzwungene Konzentration auf ein Bekenntnis, die Installation erst als Kaiserkult, dann als exklusive Staatsreligion und die Ausschaltung aller Konkurrenten wäre dem Christentum vermutlich das gleiche Schicksal wie dem Mithras-Kult und ähnlichen beschieden gewesen. Das Problem ist, daß in der Geschichtswissenschaft Was-wäre-wenn-Fragen grundsätzlich nicht entscheidbar sind. Es ist eben anders gekommen.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1330952) Verfasst am: 18.07.2009, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Das wird alles unverständlich, wenn man die Kreuzigung von der Auferstehung isoliert, mit der eben Gott den Opferwillen, das mörderische Treiben des Menschen ablehnt. Der christliche Gott will offensichtlich keine Menschenopferei. Das ist die Aussage dieser Begebenheit.
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1330959) Verfasst am: 18.07.2009, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Das wird alles unverständlich, wenn man die Kreuzigung von der Auferstehung isoliert, mit der eben Gott den Opferwillen, das mörderische Treiben des Menschen ablehnt. Der christliche Gott will offensichtlich keine Menschenopferei. Das ist die Aussage dieser Begebenheit.


Für damalige Zeiten sicherlich ein Fortschritt. Nur leider hat "das Christentum" das ja nicht so verstanden, sondern ganz im Gegenteil einen Kult um Märtyrer aufgemacht.

Wer immer das also geschrieben oder inszeniert hat, ist sich über die, Konsequenzen die "Mensch" draus machte, nicht im Klaren gewesen, auch wenn er gute Absichten gehabt haben mag.

Einem normalen menschlichen Autoren würde man da ja schon Scheitern vorwerfen (siehe zum Vergleich: Marx).
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1330963) Verfasst am: 18.07.2009, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
[...]
Für damalige Zeiten sicherlich ein Fortschritt. Nur leider hat "das Christentum" das ja nicht so verstanden, sondern ganz im Gegenteil einen Kult um Märtyrer aufgemacht.[...]


Das sehe ich auch so. Jedenfalls dominiert dieser Kult leider die eigentliche Botschaft. Ich bin kein Theologe, aber mit der Anbetung des Folterinstruments Kreuz und der damit verbundenen Verliebtheit in das Leiden kann ich nichts anfangen. Wichtig ist die Zurückweisung des menschenverursachten Leids.
Ich habe auch ein Kreuz zu Hause. Für mich bedeutet es eben die Solidarisierung Gottes (als Menschensohn Jesus) mit der geschundenen Kreatur.
Wenn ich mal etwas persönlicher werden darf. Das reicht dann aber auch schon wieder.
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1330964) Verfasst am: 18.07.2009, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Das wird alles unverständlich, wenn man die Kreuzigung von der Auferstehung isoliert, mit der eben Gott den Opferwillen, das mörderische Treiben des Menschen ablehnt. Der christliche Gott will offensichtlich keine Menschenopferei. Das ist die Aussage dieser Begebenheit.


Für damalige Zeiten sicherlich ein Fortschritt. Nur leider hat "das Christentum" das ja nicht so verstanden, sondern ganz im Gegenteil einen Kult um Märtyrer aufgemacht.

Wer immer das also geschrieben oder inszeniert hat, ist sich über die, Konsequenzen die "Mensch" draus machte, nicht im Klaren gewesen, auch wenn er gute Absichten gehabt haben mag.
http://de.wikipedia.org/wiki/Paulus_von_Tarsus
Zitat:
Im Unterschied zu Jesus stellte Paulus nicht den himmlischen Vater, sondern den auferstandenen Heilsbringer und Mittler Jesus Christus ins Zentrum seiner Verkündigung. Er lehrte, Gott habe mit der Hingabe seines Sohnes auch die unreinen heidnischen Stämme in seinen Bund aufgenommen, aber im Unterschied zum „Volk des ersten Bundes“ nur aus Gnade. Zur Annahme dieser Liebesgabe sei einzig der Glaube an den gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus notwendig.
Zitat:
Grundlegende Argumentationsbasis für die Theologie des Paulus ist die These, dass Christus für uns gestorben ist (Gal 2,21 EU). Wer daran glaubt, gehört zur Gruppe der Erlösten. Deshalb lehnt Paulus auch die Übernahme der jüdischen Gesetze (Beschneidung u. a.) ab. Denn nicht durch Einhaltung von Gesetzen, sondern durch den Glauben an die Rettungstat Christi wird der Mensch erlöst.

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Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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