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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#132738) Verfasst am: 01.06.2004, 17:31 Titel: Macht mit: Arbeitnehmerbegehren! |
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Es gibt eine neue Aktion der Gewerkschaften: Auf dieser Seite können all diejenigen unterschreiben, denen die Politik des Sozialabbaus in Deutschland gegen den Strich geht. Die Unterschriften sollen dann im Herbst der Bundesregierung übergeben werden.
Macht mit!!!
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#132777) Verfasst am: 01.06.2004, 17:56 Titel: |
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1. Ich bin kein Arbeitnehmer
2. Wenn es eine Organisation gibt, die noch mehr Schuld an der Situation Deutschlands hat als die Regierung, dann sind das die Gewerkschaften.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#132780) Verfasst am: 01.06.2004, 18:01 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | 1. Ich bin kein Arbeitnehmer |
Dann werde einer.
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
2. Wenn es eine Organisation gibt, die noch mehr Schuld an der Situation Deutschlands hat als die Regierung, dann sind das die Gewerkschaften. |
Die Regierung aber ist der Gesetzgeber und hat insofern mehr Macht als die Gewerkschaften.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
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Anaximander polyphoner Klingelton
Anmeldungsdatum: 21.05.2004 Beiträge: 159
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(#132783) Verfasst am: 01.06.2004, 18:05 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | 1. Ich bin kein Arbeitnehmer
2. Wenn es eine Organisation gibt, die noch mehr Schuld an der Situation Deutschlands hat als die Regierung, dann sind das die Gewerkschaften. |
3. Die Erde ist eine Scheibe
Zuletzt bearbeitet von Anaximander am 01.06.2004, 18:08, insgesamt einmal bearbeitet |
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#132784) Verfasst am: 01.06.2004, 18:05 Titel: |
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1. Nö *aufderfaulenhautliegundstudier*
2. Wer zieht uns doch gleich mit beständigen Lohnerhöhungen sonder gleichen das Geld aus den Taschen?
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#132786) Verfasst am: 01.06.2004, 18:07 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | 1. Nö *aufderfaulenhautliegundstudier*
2. Wer zieht uns doch gleich mit beständigen Lohnerhöhungen sonder gleichen das Geld aus den Taschen?  |
Tscha... deswegen solltest Du ja AN werden.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#132790) Verfasst am: 01.06.2004, 18:09 Titel: |
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Anaximander hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | 1. Ich bin kein Arbeitnehmer
2. Wenn es eine Organisation gibt, die noch mehr Schuld an der Situation Deutschlands hat als die Regierung, dann sind das die Gewerkschaften. |
3. Die Erde ist eine Scheibe |
Nein, ein Ameisenbär. Aber das will hier ja keiner begreifen
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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max registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003 Beiträge: 3055
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(#132981) Verfasst am: 01.06.2004, 22:36 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Wer zieht uns doch gleich mit beständigen Lohnerhöhungen sonder gleichen das Geld aus den Taschen? |
1.) Im den letzten zehn Jahre sind die Reallöhne gesunken, die Lohnerhöhungen waren also zu niedrig! (was sich auch in der niedrigen Binnennachfrage widerspiegelt).
2.) Den meisten Menschen wird durch eine Lohnerhöhung nicht Geld aus den Taschen gezogen, sondern sie erhalten mehr Kohle. Wie man auf diese seltsame Ansicht überhaupt kommen kann, ist mir vollkommen unklar. Noch nie arbeiten müssen vielleicht?
_________________ Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!
The only general I like is called strike
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#133090) Verfasst am: 02.06.2004, 05:09 Titel: |
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max hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Wer zieht uns doch gleich mit beständigen Lohnerhöhungen sonder gleichen das Geld aus den Taschen? |
1.) Im den letzten zehn Jahre sind die Reallöhne gesunken, die Lohnerhöhungen waren also zu niedrig! (was sich auch in der niedrigen Binnennachfrage widerspiegelt).
2.) Den meisten Menschen wird durch eine Lohnerhöhung nicht Geld aus den Taschen gezogen, sondern sie erhalten mehr Kohle. Wie man auf diese seltsame Ansicht überhaupt kommen kann, ist mir vollkommen unklar. Noch nie arbeiten müssen vielleicht? |
es steht geschrieben "wer zieht uns...".
darin sehe ich eine vorweggenommene einstimmung auf eine position im AG-lager.
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#133300) Verfasst am: 02.06.2004, 15:56 Titel: |
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frajo hat folgendes geschrieben: | max hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Wer zieht uns doch gleich mit beständigen Lohnerhöhungen sonder gleichen das Geld aus den Taschen? |
1.) Im den letzten zehn Jahre sind die Reallöhne gesunken, die Lohnerhöhungen waren also zu niedrig! (was sich auch in der niedrigen Binnennachfrage widerspiegelt).
2.) Den meisten Menschen wird durch eine Lohnerhöhung nicht Geld aus den Taschen gezogen, sondern sie erhalten mehr Kohle. Wie man auf diese seltsame Ansicht überhaupt kommen kann, ist mir vollkommen unklar. Noch nie arbeiten müssen vielleicht? |
es steht geschrieben "wer zieht uns...".
darin sehe ich eine vorweggenommene einstimmung auf eine position im AG-lager. |
Was bezeichnest Du als "AG-lager"?
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#133322) Verfasst am: 02.06.2004, 16:19 Titel: |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Was bezeichnest Du als "AG-lager"?  | Arbeitgeberlager.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#133337) Verfasst am: 02.06.2004, 16:34 Titel: |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Was bezeichnest Du als "AG-lager"?  | Arbeitgeberlager. |
Achso.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#133450) Verfasst am: 02.06.2004, 18:38 Titel: |
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Die Lohnkosten in Deutschland zählen nach wie vor zu den höchsten der Welt! Die hohe Produktivität der deutschen Betriebe kann das nicht ausgleichen. Diese Tatsache hat eine Verlagerung der Betriebe und Investitionen ins Ausland zur Folge und ist an der Arbeitslosigkeit in Deutschland mitverschuldet.
Wenn ich was zu sagen hätte(egal, ob nun in Deutschland, oder Austria), dann würde in der Wirtschaft Folgendes geschehen:
1, Erhöhte Starthilfen für neue Unternehmen, damit die alteingesessenen Unternehmer durch mehr Konkurrenzdruck gezwungen werden, wieder mehr von ihren Gewinnen für die Rationalisierung ihrer Betriebe zu investieren, anstatt diese Gewinne überwiegend für ihren privaten Konsum zu verbrauchen.
2. Von weiteren Lohnerhöhungen für die Arbeitnehmer vorerst Abstand zu nehmen.
3. Zoll und Schutzmassnahmen gegen ausländische Unternehmen allmählich veringern und abbauen, um auch hier den Konkurrenzdruck zu vergrößern.
Für ökonimische Rationalisten ist dieses Programm gut nachzuvollziehen - für Sozialstaatfanatiker eher nicht...
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Nav Gast
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(#133454) Verfasst am: 02.06.2004, 18:39 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Die Lohnkosten in Deutschland zählen nach wie vor zu den höchsten der Welt! Die hohe Produktivität der deutschen Betriebe kann das nicht ausgleichen. Diese Tatsache hat eine Verlagerung der Betriebe und Investitionen ins Ausland zur Folge und ist an der Arbeitslosigkeit in Deutschland mitverschuldet.
Wenn ich was zu sagen hätte(egal, ob nun in Deutschland, oder Austria), dann würde in der Wirtschaft Folgendes geschehen:
1, Erhöhte Starthilfen für neue Unternehmen, damit die alteingesessenen Unternehmer durch mehr Konkurrenzdruck gezwungen werden, wieder mehr von ihren Gewinnen für die Rationalisierung ihrer Betriebe zu investieren, anstatt diese Gewinne überwiegend für ihren privaten Konsum zu verbrauchen.
2. Von weiteren Lohnerhöhungen für die Arbeitnehmer vorerst Abstand zu nehmen.
3. Zoll und Schutzmassnahmen gegen ausländische Unternehmen allmählich veringern und abbauen, um auch hier den Konkurrenzdruck zu vergrößern.
Für ökonimische Rationalisten ist dieses Programm gut nachzuvollziehen - für Sozialstaatfanatiker eher nicht...  |
Du klingst wie ein Neoliberaler.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#133461) Verfasst am: 02.06.2004, 18:46 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | 1, Erhöhte Starthilfen für neue Unternehmen, damit die alteingesessenen Unternehmer durch mehr Konkurrenzdruck gezwungen werden, wieder mehr von ihren Gewinnen für die Rationalisierung ihrer Betriebe zu investieren, anstatt diese Gewinne überwiegend für ihren privaten Konsum zu verbrauchen.
2. Von weiteren Lohnerhöhungen für die Arbeitnehmer vorerst Abstand zu nehmen.
3. Zoll und Schutzmassnahmen gegen ausländische Unternehmen allmählich veringern und abbauen, um auch hier den Konkurrenzdruck zu vergrößern. |
Zuviel Ayn Rand gelesen, hm?
Btw. bist du John Galt?
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Anaximander polyphoner Klingelton
Anmeldungsdatum: 21.05.2004 Beiträge: 159
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(#133465) Verfasst am: 02.06.2004, 18:49 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: | Die Lohnkosten in Deutschland zählen nach wie vor zu den höchsten der Welt! |
Das ist leider falsch - lediglich die Summe aus Löhnen plus Lohnnebenkosten ist Weltrekord. Die Löhne selbst sind geringer als in den USA
Kossuth hat folgendes geschrieben: | Die hohe Produktivität der deutschen Betriebe kann das nicht ausgleichen. Diese Tatsache hat eine Verlagerung der Betriebe und Investitionen ins Ausland zur Folge und ist an der Arbeitslosigkeit in Deutschland mitverschuldet. |
bullshit. Bei dem mittlerweile erreichten Automatisierungsgrad würde eine Lohsenkung eher dazu führen, dass die Wirtschaft schrumpft - wie bereits Ford erkannt hat: Fließbänder kaufen keine Autos.
Kossuth hat folgendes geschrieben: | Wenn ich was zu sagen hätte(egal, ob nun in Deutschland, oder Austria), dann würde in der Wirtschaft Folgendes geschehen: |
Da sei Marx davor.
Kossuth hat folgendes geschrieben: | 1, Erhöhte Starthilfen für neue Unternehmen, damit die alteingesessenen Unternehmer durch mehr Konkurrenzdruck gezwungen werden, wieder mehr von ihren Gewinnen für die Rationalisierung ihrer Betriebe zu investieren, anstatt diese Gewinne überwiegend für ihren privaten Konsum zu verbrauchen. |
Schonmal was von Dumping gehört? Die Startups werden von den Konzernen entweder gekauft oder aus dem Markt gedrängt. Die Kohle ist verheizt - dann doch bitte lieber das Geld in F & E investieren.
Kossuth hat folgendes geschrieben: | 2. Von weiteren Lohnerhöhungen für die Arbeitnehmer vorerst Abstand zu nehmen. |
Ja, dann bring bitte Fließbänder dazu einkaufen zu gehen.
Kossuth hat folgendes geschrieben: | 3. Zoll und Schutzmassnahmen gegen ausländische Unternehmen allmählich veringern und abbauen, um auch hier den Konkurrenzdruck zu vergrößern. |
Riesenbullshit. Damit lässt du den europäischen Absatzmarkt noch schneller ausbluten.
Kossuth hat folgendes geschrieben: | Für ökonimische Rationalisten ist dieses Programm gut nachzuvollziehen - für Sozialstaatfanatiker eher nicht...  |
Zu kurz gedacht - Adam Smith ist sicher tolle Lektüre, nur hat der Mann zu einer anderen Zeit geschrieben. Heutzutage kannst du nicht mehr davon ausgehen, dass Unternehmer brav in ihrem Land bleiben. Also bitte: wenn schon liberalistisch argumentieren, dann auch das Original lesen.
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Woici ist vollkommen humorlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle
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(#133560) Verfasst am: 02.06.2004, 21:44 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | 1. Ich bin kein Arbeitnehmer
2. Wenn es eine Organisation gibt, die noch mehr Schuld an der Situation Deutschlands hat als die Regierung, dann sind das die Gewerkschaften. |
1. Bin Arbeitnehmer
2. Stimmt
_________________ eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#133564) Verfasst am: 02.06.2004, 21:48 Titel: |
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Woici hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | 1. Ich bin kein Arbeitnehmer
2. Wenn es eine Organisation gibt, die noch mehr Schuld an der Situation Deutschlands hat als die Regierung, dann sind das die Gewerkschaften. |
1. Bin Arbeitnehmer
2. Stimmt |
1. Bin Arbeitnehmer
2. Habe durch die Gewerkschaft hinsichtlich Arbeitnehmerbehandlung schon etwas erreicht (geänderter Tarifvertrag)
Haben wir jetzt ein Patt oder stellen wir fest, dass man manche Dinge relativ sehen sollte?
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#133569) Verfasst am: 02.06.2004, 21:54 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | 2. Wenn es eine Organisation gibt, die noch mehr Schuld an der Situation Deutschlands hat als die Regierung, dann sind das die Gewerkschaften. |
Kommt auf die Gewerkschaft an.
Der GEW gebe ich zum Beispiel keine Schuld am miesen deutschen Bildungssystem.
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Nav Gast
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(#133574) Verfasst am: 02.06.2004, 21:59 Titel: |
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Ich bin Arbeitnehmer und war früher, als ich am untersten Ende der sozialen Nahrungskette stand (Einkaufswagenhin- und herschieber in einem christlichen Unternehmen - und das zum Tariflohn ) Mitglied in der Gewerkschaft, genaugenommen stand ich dem GLB (Gewerkschaftlicher Linksblock) ausgesprochen nahe.
Damals war ich echt froh über jeden verdammten Groschen (war die Untereinheit von Schilling, EUR 1,- = ÖS 13,7603), den die uns da bei den jährlichen Verhandlungen rausgeholt haben. Das war damals ja der einzige Weg für mich, mehr zu verdienen.
In meiner heutigen beruflichen Situation macht eine Gewerkschaftsmitgliedschaft für mich keinen Sinn mehr, weil ich nicht mehr wirklich zu deren Klientel zähle. Aber trotzdem bin ich froh, daß es die gibt, denn sonst würden Arbeiter heute noch immer in Zinshäusern leben, schichtweise in Betten schlafen, Arbeiterkinder würden hungern, etc...
Soziale Errungenschaften machen Sinn.
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Woici ist vollkommen humorlos
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle
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(#133577) Verfasst am: 02.06.2004, 22:00 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Woici hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | 1. Ich bin kein Arbeitnehmer
2. Wenn es eine Organisation gibt, die noch mehr Schuld an der Situation Deutschlands hat als die Regierung, dann sind das die Gewerkschaften. |
1. Bin Arbeitnehmer
2. Stimmt |
1. Bin Arbeitnehmer
2. Habe durch die Gewerkschaft hinsichtlich Arbeitnehmerbehandlung schon etwas erreicht (geänderter Tarifvertrag)
Haben wir jetzt ein Patt oder stellen wir fest, dass man manche Dinge relativ sehen sollte?  |
es stellt sich die Frage ob
1. der geänderte Tarifvertrag einen einzigen Arbeitsplatz geschaffen hat
2. der geänderte Tarifvertrag eventuell geplante Neueinstellungen verhindert hat
3. der geänderte Tarifvertrag in einer anderen Firma dafür gesorgt hat, dass keine neuen Arbeitsplätze geschaffen werden
4. der geänderte Tarifvertrag der Dir zum Vorteil gereicht, anderen nicht Nachteile beschert...
alles ist relativ... und die Gewerkschaften sind augenblicklich die größten Arbeitsplatzschaffungsverhinderer... Alleine in meinem Bekanntenkreis gibt es 3 (!!) Geschäftsführer bzw. Personalverantwortliche für kleine Mittelständler die sofort einstellen würden, wenn die Gewerkschaften nicht mit aller Gewalt am Kündigungsschutz wie er besteht festhalten würden... nur mal so als Beispiel...
_________________ eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#133688) Verfasst am: 03.06.2004, 02:35 Titel: |
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Anaximander hat folgendes geschrieben: |
Das ist leider falsch - lediglich die Summe aus Löhnen plus Lohnnebenkosten ist Weltrekord. Die Löhne selbst sind geringer als in den USA. |
Also ich habe gehört, dass die Löhne um EINIGES höher sind, als in den USA, wenn man die jeweiligen Nebenkosten nicht abzählt.
Es kann aber sein, dass die Nebenkosten in Deutschland dies wieder wett machen.
Eine weitere Erhöhung der Löhne ist diesbezüglich ohnedies keine Lösung. Ausserdem wird niemand verhungern, wenn die Löhne länger nicht erhöht werden. Die Inflation würde auch sinken, wenn man Löhne nicht mehr erhöht.
Zitat: |
bullshit. Bei dem mittlerweile erreichten Automatisierungsgrad würde eine Lohsenkung eher dazu führen, dass die Wirtschaft schrumpft - wie bereits Ford erkannt hat: Fließbänder kaufen keine Autos. |
Du berücksichtigst nicht, dass die Steigerung der Produktivität die Preise senkt, was zu einem Anstieg der realen Kaufkraft führt.
Ausserdem hat ein erhöhter Preisdruck auch einen erhöhten Konkurrenzdruck zur Folge.
Zitat: |
Schonmal was von Dumping gehört? Die Startups werden von den Konzernen entweder gekauft oder aus dem Markt gedrängt. Die Kohle ist verheizt - dann doch bitte lieber das Geld in F & E investieren. |
Dass Konzerne die neuen Betriebe aufkaufen, das lässt sich durchaus verhindern. Ausserdem werden die neuen Betriebe nur dann aus dem Markt verdrängt, wenn die alten Firmen wirtschaftlich geführt werden und sie dazu zu bringen, ist ja genau das Ziel dieser Politik.
Zitat: |
Riesenbullshit. Damit lässt du den europäischen Absatzmarkt noch schneller ausbluten. |
Sag es im Klartext. Ich weis nicht, was du damit meinst.
Zitat: |
Zu kurz gedacht - Adam Smith ist sicher tolle Lektüre, nur hat der Mann zu einer anderen Zeit geschrieben. Heutzutage kannst du nicht mehr davon ausgehen, dass Unternehmer brav in ihrem Land bleiben. Also bitte: wenn schon liberalistisch argumentieren, dann auch das Original lesen. |
Ich gehe auch nicht davon aus, dass Unternehmer nur in ihr Land investieren werden.
Aber man kann einheimische und ausländische Investoren dazu bringen, dass sie in einem Land bevorzugt investieren.
Wenn zB. in diesem Land die Lohnkosten und Steuern nicht zu hoch, eine gute Quallifikation der Mitarbeiter und die Rechtssicherheit gewährleistet sind und die Gesetze sich nicht zu sehr einschränkend in die Wirtschaft einmischen, sowie die Verwaltung des Staates unbürokratisch ist.
Das sind wichtige Faktoren, wo der Staat eine wichtige Rolle spielt. Es ist aber wichtig, der Konkurrenz auch offen zu stehen, weil sie die Einheimischen Betriebe dazu bringt, wirtschaftlicher zu produzieren.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#133749) Verfasst am: 03.06.2004, 11:34 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | 1. Ich bin kein Arbeitnehmer
2. Wenn es eine Organisation gibt, die noch mehr Schuld an der Situation Deutschlands hat als die Regierung, dann sind das die Gewerkschaften. |
Wenn man das "Schuld" im Sinne von "Widerstand/Macht" sieht, und die in dem Begehren aufgestellten Forderungen trotzdem richtig sind, dann müsste man doch gerade dieses Begehren unterstützen. Oder?
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Smurf registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.06.2004 Beiträge: 67
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(#133774) Verfasst am: 03.06.2004, 13:22 Titel: |
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Gewerkschaftsmitglied zu sein kann auch mehr bedeuten, als immer nur an die vieeeele Kohle zu denken, die man ja scheinbar massenhaft schaufelt und gar nicht mehr weiß, ob man nun doch ein Haus mit Pool auf dem Dachgarten und Marmorstraßen baut oder einfach ein neues Gemälde zum gleichen Preis sich zulegt. Man bekommt auch Rechtsberatung und -beistand, wenn man nun also so tierisch viel verdient, daß man "zuviel" verdient, um Prozeßkostenbeihilfe zu bekommen, aber andererseits vielleicht doch nicht reich genug ist, selber eine Anwältin zu bezahlen, dann ist eine Gewerkschaftsmitgliedschaft schon etwas sehr erleichterndes. Außerdem kann man auch ab und zu den Wunsch verspüren, die eigenen Arbeitsbedingungen mögen sich etwas verbessern-Dienstzeiten in der Wechselschicht beispielsweise, Rechte auf Frei-wenn man in der Pflege arbeitet kann einem sowas schon ab und zu in den Sinn kommen. Differenzierteres kann ich dazu im Moment zwischen Tür und Angel nicht schreiben, aber aus dem Bauch raus, nachdem ich in den threat hineingelesen habe, würde ich noch ergänzen, dem Staat gehen jährlich riesige Summen durch Steuerhinterziehung und aus dem Ausland geholte Arbeitskräfte, die illegal beschäftigt werden und im übrigen keinen gewerkschaftlichen "Schutz" haben und gesundheitlich und finanziell ausgebeutet werden, verloren. Bevor ich als Arbeitnehmer nun also so böse mir vorkommen soll, wie man überhaupt auf die Idee wagt zu kommen, eine Lohnerhöhung wäre doch nett, zeige ich mit dem Finger auch mal darauf. Und dies sind "nur" die illegalen Methoden, die legalen der Abwanderung ins Ausland der Firmen-weil da die bösen Gewerkschaften nämlich nicht so lauern und die Leute sich noch erheblich besser ausbeuten lassen und die ganzen Lebensbedingungen nun mal auch einen für unsere Verhältnisse Hungerlohn erstrebenswert machen-seien auch mitbedacht.
Im übrigen kommt es immer auf die Lebenssituation an, wann man meint, eine Gewerkschaft ist so eine Art Lohnfordrungsinstanz notorisch gelangweilter Beamter z.B. Bei den ganzen Diskussionen um den öffentlichen Dienst beispielsweise sollte man evtl. bedenken, daß darunter auch viele Berufe fallen, die die ganze -im wahrsten Sinne des Wortes teilweise- Drecksarbeit machen, Müllmänner, Pflege etc. Und sogar Polizisten, die sonst nicht unbedingt stets meine Sympathie haben, die vielleicht auch mit Familie zuhause gern was mehr verdienen und sich nicht unbedingt für einen Niedriglohn ein blaues Auge schlagen lassen wollen.
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Anaximander polyphoner Klingelton
Anmeldungsdatum: 21.05.2004 Beiträge: 159
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(#133807) Verfasst am: 03.06.2004, 16:04 Titel: |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Du berücksichtigst nicht, dass die Steigerung der Produktivität die Preise senkt, was zu einem Anstieg der realen Kaufkraft führt.
Ausserdem hat ein erhöhter Preisdruck auch einen erhöhten Konkurrenzdruck zur Folge. |
Er hätte einen erhöhten Konkurrenzdruck zur Folge - wenn wir in deinem neoliberalen Utopia leben würden:
1. Dumping ist Realität - und so funktioniert's:
Zunächst einmal bau ich ein Warenlager von dem ich meine Kaufhäuser in einem Umrkeis von 50 km gut und schnell bedienen kann. Dann klotz ich soviele Outlets in diesem Umkreis hin, die unter dem Einkaufspreis die Waren unter das Volk bringen, dass sich meine Läden gegenseitig Konkurrenz machen (wenn ich das als Franchiseunternehmen aufbaue wird es noch lustiger - Beispiel starbucks). Sobald dieser Grad des Dumpings erreicht ist, also meine Läden sich gegenseitig kannibalisieren, kann ich davon ausgehen, dass meine Konkurrenz tot ist. Dann erhöhe ich die Preise, da ich de facto ein Monopol habe - um das Kartellamt zu verarschen bau ich natürlich noch über zig Ecken ein paar Scheinfirmen auf, die dann so tun als wären sie Konkurrenz.
Dann bau ich das nächste Warenlager in 100 km Entfernung und fang von vorne an.
Natürlich geht das nur mit gigantischem Startkapital - aber das ist reichlich vorhanden, wenn man gerissen und skrupellos genug bei den Banken vorspricht.
2. Preise werden nicht durch die zur Produktion benötigten Kosten definiert. Diese bilden lediglich die Untergrenze.
Preise werden durch Marktforschungsstudien ermittelt - was mich interessiert ist wie viel der Kunde bereit ist zu zahlen. Es gibt sogar Produkte, die sich schlechter verkaufen würden wären sie billiger - so geschehen in Japan mit einer Marke Edelwhiskey: der wurde nämlich hauptsächlich als Geschenk gekauft - und billigeren Whiskey kann man nicht verschenken.
3. Die Spieltheorie, die deinen Überlegungen zu Grunde zu liegen scheint, ist bestenfalls im b2b-Bereich funktionstüchtig - und auch da nicht uneingeschränkt. Die Prämisse des durch und durch rational handelnden Marktteilnehmers ist unfug - der Mensch funktioniert so (leider/zum Glück) nicht.
Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Dass Konzerne die neuen Betriebe aufkaufen, das lässt sich durchaus verhindern. |
Ja, im neoliberalen Utopia bestimmt - in (fast) allen anderen Welten findet das Kapital Mittel und Wege dies zu umgehen, Scheinfirmen aufzubauen, Strohmänner zu betreuen, Ablenkungsmanöver zu starten etc.
Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Ausserdem werden die neuen Betriebe nur dann aus dem Markt verdrängt, wenn die alten Firmen wirtschaftlich geführt werden und sie dazu zu bringen, ist ja genau das Ziel dieser Politik. |
Da gibt es einen schönen Begriff: den Grenznutzen: Das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen (1. Gossensches Gesetz) besagt, dass jede weitere Einheit eines Gutes einen geringeren zusätzlichen Nutzen als die vorangegangenen Einheiten bringt. Ist der Grenznutzen gleich null, so ist die Sättigung erreicht.
Für ein marktwirtschaftlich orientiertes Unternehmen ist dieser Grenznutzen jedoch nicht erreicht, wenn das Produkt seinen Zweck gut erfüllt - sonder früher: nämlich in dem Moment in dem der Käufer das Geld auf die Ladentheke legt.
Heißt: Ich kümmer mich darum, dass das Produkt den ANSCHEIN hat, dass es den benötigten funktionalen Grenznutzen erreicht, den der Kunde braucht. Resultat: Schlechte Produkte, die die Käufer zwingen nach kurzer Zeit neue zu kaufen, die jedoch genauso mies sind, da dein schöner Konkurrenzdruck dazu führt, dass die Dinge so billig aber geschickt gestaltet werden, dass man erst merkt, dass man Schrott hat wenn es zu spät ist - oder noch besser: dem Kunden erzählen, dass er das Produkt falsch angewendet hat. Wenn er's glaubt hast du's geschafft.
Kossuth hat folgendes geschrieben: | Anaximander hat folgendes geschrieben: |
Riesenbullshit. Damit lässt du den europäischen Absatzmarkt noch schneller ausbluten. |
Sag es im Klartext. Ich weis nicht, was du damit meinst. |
Kapitalakkumulation:
1.Europa (und auch die USA - ich erinnere an Kerrys Angriff auf die "benedict arnold ceos") ist aufgrund der Globalisierung als Standort für die Fertigung von Produkten unattraktiv - da setz' ich lieber meine 10 billigen indischen Ingenieure hin als den einen topausgebildeten deutschen - die Kosten sind die selben. Das dürfte rein marktmechanisch klar sein.
2. Das Geld aus dem Massenmarkt in Europa und den USA möchte ich aber schon gerne haben - also verkaufe ich dort meine Produkte.
3. Europa blutet aus: Verzicht auf Zollschranken und weniger Steuern bzw. gar keine auf Kapitaleinkünfte bedeuten weniger Geld für die öffentlichen Haushalte. Das bedeutet Leistungskürzungen - toller Weise auch im Bildungsbereich, siehe roland koch - und weitere Entlassungen im öffentlichen Bereich. Das bedeutet noch geringeres Steueraufkommen und noch geringere Kaufkraft. Was den Binnenmarkt weiter schwächt, was in der freien Wirtschaft zu Pleiten führt - das führt zur weiteren Belastung der öffentlichen Haushalte durch Arbeitslose und weiterer Schwächung der Binnennachfrage etc. etc.
Resultat: afrikanische Zustände - Reichensiedlungen, die wie Festungen gesichert sind und außerhalb: Anarchie - weil die öffentliche Ordnung irgendwann auch aufgrund leerer Kassen nicht mehr aufrecht erhalten werden kann. Es dauert noch ein wenig bis wir so weit sind, aber ich bin überzeugt, dass Leute wie du es schaffen werden uns dahin zu bringen. Sei froh - so wie du schreibst bist ja auf der Gewinnerseite.
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Falameezar registrierter User
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Wohnort: umringt von glücklichen Kühen
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(#133980) Verfasst am: 03.06.2004, 23:43 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | 1. Ich bin kein Arbeitnehmer |
Shadaik hat folgendes geschrieben: | 1. Nö *aufderfaulenhautliegundstudier* |
Wenn DU deine Füße unter meinen Tisch strecken würdest, dann würdest du so lange bequatscht, bis du freiwillig ein mindestens 1-wöchiges Praktikum bei uns am Band absolvieren würdest u. nach Feierabend ohne Essen in's Bett gehen.
Shadaik hat folgendes geschrieben: | 2. Wenn es eine Organisation gibt, die noch mehr Schuld an der Situation Deutschlands hat als die Regierung, dann sind das die Gewerkschaften. |
Wie wäre es mit Argumenten statt Stammtisch- u. Spaßmobilparolen?
Shadaik hat folgendes geschrieben: | 2. Wer zieht uns doch gleich mit beständigen Lohnerhöhungen sonder gleichen das Geld aus den Taschen?  |
Könnte es sein, daß aus deiner Tasche noch niemand Geld zieht, sondern DU aus meiner?
_________________ Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.
Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Falameezar registrierter User
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(#133986) Verfasst am: 03.06.2004, 23:59 Titel: |
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Nav hat folgendes geschrieben: | In meiner heutigen beruflichen Situation macht eine Gewerkschaftsmitgliedschaft für mich keinen Sinn mehr, weil ich nicht mehr wirklich zu deren Klientel zähle. Aber trotzdem bin ich froh, daß es die gibt, denn sonst würden Arbeiter heute noch immer in Zinshäusern leben, schichtweise in Betten schlafen, Arbeiterkinder würden hungern, etc...
Soziale Errungenschaften machen Sinn. |
Warum macht es für dich keinen Sinn mehr? Profitierst du heute nicht mehr von den Tariferhöhungen, welche durch die Gew. ausgehandelt werden?
Auch wenn du nicht aktiv in einer Gew. mitarbeitest, so ist doch jedes Mitglied wichtig. Von den Mitgliedsbeiträgen werden nicht nur die Gehälter der Funktionäre bezahlt, sondern auch die Schulungen u. Seminare auf der untersten Ebene, ohne die die Betriebsräte u. ehrenamtlichen AN-Vertreter ihre Aufgabe nicht erfüllen könnten.
_________________ Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.
Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Falameezar registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 1867
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(#133989) Verfasst am: 04.06.2004, 00:11 Titel: |
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Anaximander hat folgendes geschrieben: |
[...]
Resultat: afrikanische Zustände - Reichensiedlungen, die wie Festungen gesichert sind und außerhalb: Anarchie - weil die öffentliche Ordnung irgendwann auch aufgrund leerer Kassen nicht mehr aufrecht erhalten werden kann. Es dauert noch ein wenig bis wir so weit sind, aber ich bin überzeugt, dass Leute wie du es schaffen werden uns dahin zu bringen. Sei froh - so wie du schreibst bist ja auf der Gewinnerseite. |
Volle Zustimmung
_________________ Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.
Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#134020) Verfasst am: 04.06.2004, 08:04 Titel: |
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Daß von den Lohnerhöhungen und sonstigen Vergünstigungen alle Arbeitnehmer profitieren, stimmt nicht, weil es zahlreiche Betriebe gibt, in denen kein Tariflohn gezahlt wird, und in denen es auch keinen Betriebsrat gibt.
Außerdem gehen die Gewerkschaften in ihren eigenen Betrieben auch nicht mit gutem Beispiel voran, sie zahlen den oberen Etagen hohe Gehälter und lassen Lohn-Dumping-Subunternehmer für sich arbeiten.
Mit dem Vertrauen in Gewerkschaften ist es wie mit dem Vertrauen in Institutionen im allgemeinen...
Trotzdem ist es hoch anzurechnen und zu befürworten, wenn sich irgendjemand um die Interessen der "kleinen Leute" kümmert...
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Smurf registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.06.2004 Beiträge: 67
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(#134028) Verfasst am: 04.06.2004, 08:54 Titel: |
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"Trotzdem ist es hoch anzurechnen und zu befürworten, wenn sich irgendjemand um die Interessen der "kleinen Leute" kümmert..."
Hallo Sanne,
ich denke, man sollte in diesem Zusammenhang nicht auf "kleine Leute" reduzieren-es geht um Grundlagen, die im gesamten gesehen werden können. Es sind nicht nur die Interessen der "kleinen Leute", daß die Arbeitskraft unter akzeptablen Bedingungen zu einer angemessenen Entlohnung verkauft wird. Es ist ein Handel, der für beide Seiten stimmen muß. Ob du später bei der Bank, im Krankenhaus, in der Forschung oder wo auch immer arbeitest-deine eigenen Interessen wirst du wohl nicht verlieren-es dürfte nur ein allgemeines Phänomen sein, daß man desinteressierter und träger wird, je satter man ist-im übertragenen Sinne, und deshalb scheint es so, als hätten es nur die "kleinen Leute" nötig. Es handelt sich auch bei diesen in vielen Fällen um mündige Bürger. Man sollte bedenken, es sind zum Großteil auch diejenigen, die sich um die Kinder kümmern-die also versuchen sollen, u.a. die Grundlagen für die mündigen Bürger von morgen mit anzulegen. Normalerweise sollten alle Interesse daran haben, daß beispielsweise das Personal in Kindertagesstätten zufrieden und versorgt arbeitet. In den Sozialberufen macht man seltener einen Doktor, lernt aber im Falle eines Ausbildungsberufes länger als in anderen - und zwar OHNE eine Ausbildungsvergütung zu bekommen-dies als Beispiel dafür, welches "Engagement" erwartet wird. Mit welchem Recht? Um dann hinterher zu den kleinen Leuten zu gehören....
Es ist übrigens heutzutage nicht mehr so sicher, einmal auf der Seite der Entscheidungsträger und damit ausgesorgt. Es gibt genug Leute, die nach Trennung und Scheidung oder Verlust des Arbeitsplatzes, Krankheit o. ä. nicht mehr an der Spitze der Hierarchie stehen und finanziell und in Sachen Aufgabendelegation plötzlich unten stehen. Die "kleinen Leute" sind insofern erst mal eine Variable, beliebig austauschbar. Natürlich hat nicht jeder gleiche Chancen und der eigene Bildungsweg hängt vom Kapital und der Bildung der Eltern entscheidend mit ab. Aber festgelegt für immer ist sicher nichts und auch den "anderen" kann es nicht schaden, daß vielleicht mal irgendwann alle Betriebe Tariflöhne zahlen und daß das Arbeitsrecht überall Einzug hält.
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