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OSZE schickt Beobachter zur Bundestagswahl
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Po8
Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.



Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1342405) Verfasst am: 11.08.2009, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Inwiefern haben etablierte Parteien jetzt etwas damit zu tun?

Weil sie das schon längst hätten abschaffen können. Sowohl Bundeswahlleiter als auch 5%Hürde.

und warum sollten sie das tun? mal kurz gefragt, weisst du, warum es diese 5%-hürde gibt?

Klar, weil man das Märchen verbreitet, die Weimarer Republik wäre an der 5%-Hürde gescheitert und weil man seitens der Etablierten lieber unter sich ist.

Folgende Fakten stützen diese These:
a) ohne die Hilfe des (christlichen) Zentrums wäre es Adolf nie so leicht gefallen
b) die Agitation gegen die Grünen, als sie die Hürde geschafft haben + Zuweisung einer langjährigen Rolle in der Opposition. Vergleichbares war auch bei der Linken zu beobachten.

Po8
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8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44757

Beitrag(#1342415) Verfasst am: 11.08.2009, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
die Weimarer Republik wäre an der 5%-Hürde gescheitert

Lustige Formulierung. Cool
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Po8
Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.



Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1342419) Verfasst am: 11.08.2009, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:

Po8 hat folgendes geschrieben:
§ 12 zeigt hingegen, dass es nicht um ein rationales Regelwerk geht, welches von allen ohne Probleme verstanden werden kann, sondern dass hier reine Willkür herrscht, denn Männer _können_ verpflichtet werden, müssen aber nicht.

D.h. wenn man ein gesunder 18jähriger Mann ist, der in vernünftigem Umfang Sport getrieben hat, dann wird man für diese Lebensweise mit einem Jahr (oder sind es jetzt 9 Monate?) Zwangsarbeit bestraft, währen der übergewichtige Couch-Potato von diesem großartigen Dienst verschont bleibt. Wie erklärt man sich das z.B. unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit?


Du kannst ja versuchen, ein Normenkontrollverfahren beim BVerfG zu initiieren. Cool
Allerdings könntest du auch gleich davon ausgehen, dass das in juristischer Hinsicht in Ordnung ist. Es ist offensichtlich weder Zwangsarbeit noch ein Fehler im Regelwerk.

Wie das unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit aussieht, hängt wohl davon ab, welches Gerechtigkeitsverständnis man hat. Ich sage nicht, dass ich mit der derzeiten Regelung zur Wehrpflicht zufrieden bin (m.E. ist die Wehrpflicht überflüssig) doch dass du als Anarchokapitalist staatliche Eingriffe generell für ungerecht hältst ist wohl ein Problem, dessen Lösung du nicht vom Staat erwarten kannst.

Ich denke es ist völlig belanglos welches Gerechtigkeitsverständnis ich habe, sondern ob ein System in sich konsistent ist und sich an seine eigenen Maßstäbe hält.

Wäre es z.B. eine gesamtgesellschaftlich anerkannte Regel, dass 18jährige Männer sich zum <s>Mörder</s> Soldaten ausbilden lassen, so wäre "Wehrpflicht" überflüssig, denn es täten eh alle (ähnlich wie es auch keine Bundesverordnung zum prä- oder postmatrimonialen Geschlechtsverkehr gibt - denn das klappt i.d.R. von allein). Somit muss man davon ausgehen, dass hier Uneinigkeit besteht. Dieser Meinungsverschiedenheit wird mit (Androhung von) Gewalt begegnet.

Kann man jetzt davon ausgehen, dass es "gerecht" ist, Meinungsverschiedenheiten mit (Androhung von) Gewalt zu bereinigen, da der Staat (welcher ja besser sein soll als die Summe seiner Teile) dies so vorlebt?

Po8
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Po8
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1342421) Verfasst am: 11.08.2009, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
die Weimarer Republik wäre an der 5%-Hürde gescheitert

Lustige Formulierung. Cool

Stimmt. Ich versuchs nochmal:
"...die Weimarer Republik wäre gescheitert, weil es keine 5% Hürde gab..." - jetzt besser?

Po8
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richter169
Pirat



Anmeldungsdatum: 30.03.2006
Beiträge: 219

Beitrag(#1342444) Verfasst am: 11.08.2009, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
die Weimarer Republik wäre an der 5%-Hürde gescheitert

Lustige Formulierung. Cool

Stimmt. Ich versuchs nochmal:
"...die Weimarer Republik wäre gescheitert, weil es keine 5% Hürde gab..." - jetzt besser?

Po8


So sehe ich es auch. Sie ist gescheitert weil es diese Hürde nicht gab.

Bis dann
LG von richter169
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Die Freiheit ist ein hohes Gut, das es immer zu verteidigen gilt.

Die Freiheit des einzelnen ist die Freiheit aller.

Die Gedanken sind Frei.

Wer Fehler findet darf sie Behalten

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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44757

Beitrag(#1342453) Verfasst am: 11.08.2009, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

richter169 hat folgendes geschrieben:
So sehe ich es auch.

Wieso "auch"? Bis jetzt bist du der einzige, der das hier so sieht. Mit den Augen rollen
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richter169
Pirat



Anmeldungsdatum: 30.03.2006
Beiträge: 219

Beitrag(#1342477) Verfasst am: 11.08.2009, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
So sehe ich es auch.

Wieso "auch"? Bis jetzt bist du der einzige, der das hier so sieht. Mit den Augen rollen


Ich habe es Bestätigt mit den Satz, was ist da so schlimm dran? Warum haben es andere nicht auch Bestätigt, es ist ja Fakt das sie daran Zerbrochen ist.

Bis dann
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1342490) Verfasst am: 11.08.2009, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

richter169 hat folgendes geschrieben:
, es ist ja Fakt das sie daran Zerbrochen ist.


http://de.wikipedia.org/wiki/Weimarer_Republik#Ursachen_des_Scheiterns

http://de.wikipedia.org/wiki/Reichstagswahl#Ergebnisse_der_Reichstagswahlen_1919-1933

Es gab bei den letzten 3 Wahlen 3 Parteien die unter 5% lagen - die zuletzt insgesamt 26 Sitze
mittels einer 5% Klausel auf die anderen 5 Parteien aufgeschlüsselt hätte an den Kräfteverhältnissen
nichts geändert Schulterzucken
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 11.08.2009, 16:32, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#1342499) Verfasst am: 11.08.2009, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

richter169 hat folgendes geschrieben:
es ist ja Fakt das sie daran Zerbrochen ist.


Hast du das in der Schule gelernt? Ja das hat man mir auch eintrichtern wollen, und Widerspruch nicht geduldet.
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1342502) Verfasst am: 11.08.2009, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
es ist ja Fakt das sie daran Zerbrochen ist.


Hast du das in der Schule gelernt? Ja das hat man mir auch eintrichtern wollen, und Widerspruch nicht geduldet.


Ich hab in der Schule gelernt das die 5% Klausel Betrug am Wähler ist Smilie
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1342569) Verfasst am: 11.08.2009, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Du kannst ja versuchen, ein Normenkontrollverfahren beim BVerfG zu initiieren. Cool
Allerdings könntest du auch gleich davon ausgehen, dass das in juristischer Hinsicht in Ordnung ist. Es ist offensichtlich weder Zwangsarbeit noch ein Fehler im Regelwerk.

Wie das unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit aussieht, hängt wohl davon ab, welches Gerechtigkeitsverständnis man hat. Ich sage nicht, dass ich mit der derzeiten Regelung zur Wehrpflicht zufrieden bin (m.E. ist die Wehrpflicht überflüssig) doch dass du als Anarchokapitalist staatliche Eingriffe generell für ungerecht hältst ist wohl ein Problem, dessen Lösung du nicht vom Staat erwarten kannst.

Ich denke es ist völlig belanglos welches Gerechtigkeitsverständnis ich habe, sondern ob ein System in sich konsistent ist und sich an seine eigenen Maßstäbe hält.


An welche Maßstäbe wird sich nicht gehalten und vor allem: Von wem? Das System, das gegen sich selbst verstößt, halte ich für eine Unmöglichkeit. Gemeint sind wohl eher bestimmte Akteure.

Po8 hat folgendes geschrieben:
Wäre es z.B. eine gesamtgesellschaftlich anerkannte Regel, dass 18jährige Männer sich zum <s>Mörder</s> Soldaten ausbilden lassen, so wäre "Wehrpflicht" überflüssig, denn es täten eh alle (ähnlich wie es auch keine Bundesverordnung zum prä- oder postmatrimonialen Geschlechtsverkehr gibt - denn das klappt i.d.R. von allein). Somit muss man davon ausgehen, dass hier Uneinigkeit besteht. Dieser Meinungsverschiedenheit wird mit (Androhung von) Gewalt begegnet.

Kann man jetzt davon ausgehen, dass es "gerecht" ist, Meinungsverschiedenheiten mit (Androhung von) Gewalt zu bereinigen, da der Staat (welcher ja besser sein soll als die Summe seiner Teile) dies so vorlebt?

Po8


Was ist denn der Staat, der das vorlebt?

Des Weiteren legst du selbstverständlich einen Gerechtigkeitsbegriff zu Grunde. Dein Gerechtigkeitsbegriff ist offensichtlich einer, der es per se für ungerecht hält, wenn Normen mit den Ansichten Einzelner kollidieren und diese dazu zwingen, bestimmte Dinge zu tun oder zu unterlassen.
Damit magst du in anarchistischen Kreisen auf Zustimmung stoßen doch sobald jemand Interesse an der Organisation eines Gemeinwesens hat, wird er diese Ansicht ablehnen.

Keine Probleme scheinst du hingegen mit ökonomischen Zwängen zu haben, was ich für eine gewaltige Inkonsistenz halte. Aber das ist ein anderer Thread.
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44757

Beitrag(#1342591) Verfasst am: 11.08.2009, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

richter169 hat folgendes geschrieben:
es ist ja Fakt das sie daran Zerbrochen ist.

Au weia. Mit den Augen rollen
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Po8
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1342811) Verfasst am: 12.08.2009, 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hornochse hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Du kannst ja versuchen, ein Normenkontrollverfahren beim BVerfG zu initiieren. Cool
Allerdings könntest du auch gleich davon ausgehen, dass das in juristischer Hinsicht in Ordnung ist. Es ist offensichtlich weder Zwangsarbeit noch ein Fehler im Regelwerk.

Wie das unter dem Gesichtspunkt der Gerechtigkeit aussieht, hängt wohl davon ab, welches Gerechtigkeitsverständnis man hat. Ich sage nicht, dass ich mit der derzeiten Regelung zur Wehrpflicht zufrieden bin (m.E. ist die Wehrpflicht überflüssig) doch dass du als Anarchokapitalist staatliche Eingriffe generell für ungerecht hältst ist wohl ein Problem, dessen Lösung du nicht vom Staat erwarten kannst.

Ich denke es ist völlig belanglos welches Gerechtigkeitsverständnis ich habe, sondern ob ein System in sich konsistent ist und sich an seine eigenen Maßstäbe hält.

An welche Maßstäbe wird sich nicht gehalten und vor allem: Von wem? Das System, das gegen sich selbst verstößt, halte ich für eine Unmöglichkeit. Gemeint sind wohl eher bestimmte Akteure.

Wenn man ein System aufstellt, in welchem Vergewaltigung geächtet ist und alle gleich zu behandeln sind, dann im nächsten Absatz aber vorschreibt, dass nur junge Frauen ein Jahr lang zum Wohle der Allgemeinheit vergewaltigt werden müssen und zusätzlich noch, dass diese willkürlich ausgewählt werden, dann habe ich einfach ein logisches Problem damit.

Denn entweder, das Prinzip einen Menschen zur Zwangsarbeit zu zwingen ist "vernünftig", dann muss es aber auch für alle Menschen in allen Ländern zu jeder Zeit gelten, oder es ist es nicht, dann ist es lediglich eine Meinung. Gesetze auf Grund von Meinungen zu erlassen ist i.d.R. nichts als Willkür.

Hornochse hat folgendes geschrieben:

Po8 hat folgendes geschrieben:
Wäre es z.B. eine gesamtgesellschaftlich anerkannte Regel, dass 18jährige Männer sich zum <s>Mörder</s> Soldaten ausbilden lassen, so wäre "Wehrpflicht" überflüssig, denn es täten eh alle (ähnlich wie es auch keine Bundesverordnung zum prä- oder postmatrimonialen Geschlechtsverkehr gibt - denn das klappt i.d.R. von allein). Somit muss man davon ausgehen, dass hier Uneinigkeit besteht. Dieser Meinungsverschiedenheit wird mit (Androhung von) Gewalt begegnet.

Kann man jetzt davon ausgehen, dass es "gerecht" ist, Meinungsverschiedenheiten mit (Androhung von) Gewalt zu bereinigen, da der Staat (welcher ja besser sein soll als die Summe seiner Teile) dies so vorlebt?


Was ist denn der Staat, der das vorlebt?

Des Weiteren legst du selbstverständlich einen Gerechtigkeitsbegriff zu Grunde. Dein Gerechtigkeitsbegriff ist offensichtlich einer, der es per se für ungerecht hält, wenn Normen mit den Ansichten Einzelner kollidieren und diese dazu zwingen, bestimmte Dinge zu tun oder zu unterlassen.
Damit magst du in anarchistischen Kreisen auf Zustimmung stoßen doch sobald jemand Interesse an der Organisation eines Gemeinwesens hat, wird er diese Ansicht ablehnen.

Welche Normen? Und wer hat diese aufgestellt und v.a. wie begründet?

Apropos Gemeinwesen, angenommen in einer türkischen Großfamilie (jaja.. Klischee ich weiß) hat der Vater ein Interesse an der Organisation des innerfamiliären Gemeinwesens. Unter Androhung und Ausführung von Gewalt (Schläge etc.) werden die Frau und die Kinder zur Zwangsarbeit (Haushaltstätigkeiten, Geldverdienen etc.) verpflichtet. Gem. Deiner Herangehensweise muss diese Aufstellung als gerecht angesehen werden, oder?

Hornochse hat folgendes geschrieben:

Keine Probleme scheinst du hingegen mit ökonomischen Zwängen zu haben, was ich für eine gewaltige Inkonsistenz halte. Aber das ist ein anderer Thread.

Welche ökonomischen Zwänge? Ökonomie ist die _freiwillige_ Transaktion zwischen zwei Individuen aus der beiden (aus deren Sicht) ein Vorteil erwächst. Ohne diesen gegenseitigen Vorteil würde die Transaktion nicht stattfinden.

Was Du wahrscheinlich meinst sind biologische Zwänge, dass man es eben gern warm hat (mangels Fell) und dass man dummerweise jeden Tag etwas zum Essen braucht. Das hat aber mit Ökonomie erst mal nichts zu tun.

Po8
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1342835) Verfasst am: 12.08.2009, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:

Was Du wahrscheinlich meinst sind biologische Zwänge, dass man es eben gern warm hat (mangels Fell) und dass man dummerweise jeden Tag etwas zum Essen braucht. Das hat aber mit Ökonomie erst mal nichts zu tun.


Das ist die Grundlage jeglicher Ökonomie Po8
Ohne die elementaren Existenzbedürfnisse und ohne darüber hinausgehende Bedürfniswünsche,
gäbe es keine Ökonomie. In einer Gesellschaft wo man die biologischen Zwänge und psychologischen
Wünsche nur mit Ökonomie befriedigen kann ist nunmal auch die Ökonomie Zwang.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1342836) Verfasst am: 12.08.2009, 09:23    Titel: Antworten mit Zitat

Weinen
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Po8
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1342892) Verfasst am: 12.08.2009, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:

Was Du wahrscheinlich meinst sind biologische Zwänge, dass man es eben gern warm hat (mangels Fell) und dass man dummerweise jeden Tag etwas zum Essen braucht. Das hat aber mit Ökonomie erst mal nichts zu tun.


Das ist die Grundlage jeglicher Ökonomie Po8
Ohne die elementaren Existenzbedürfnisse und ohne darüber hinausgehende Bedürfniswünsche,
gäbe es keine Ökonomie. In einer Gesellschaft wo man die biologischen Zwänge und psychologischen Wünsche nur mit Ökonomie befriedigen kann ist nunmal auch die Ökonomie Zwang.

Was ist ein "elementares Existenzbedürfnis"?

Gibt es keine andere Möglichkeit um diese "elementaren Existenzbedürfnisse" ohne ökonomisches Handeln zu befriedigen?

Was ist unter "ökonomischem Zwang" bzw. "Zwang zur Ökonomie" zu verstehen?

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Misterfritz
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Beitrag(#1342956) Verfasst am: 12.08.2009, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Po8" postid=1342892]
AXO hat folgendes geschrieben:
Was ist ein "elementares Existenzbedürfnis"?

Gibt es keine andere Möglichkeit um diese "elementaren Existenzbedürfnisse" ohne ökonomisches Handeln zu befriedigen?

hmm, ich denke "elementare existenzbedürfnisse" erklären sich von alleine.

klar gibt es eine andere möglichkeit: zurück in die steinzeit, menschen sind jäger und sammler und jeder besorgt sich das, was er braucht, direkt aus der natur. schwebte dir sowas vor?
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Po8
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Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1343024) Verfasst am: 12.08.2009, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Was ist ein "elementares Existenzbedürfnis"?

Gibt es keine andere Möglichkeit um diese "elementaren Existenzbedürfnisse" ohne ökonomisches Handeln zu befriedigen?

hmm, ich denke "elementare existenzbedürfnisse" erklären sich von alleine.

Wenn ich diese Meinung teilte, hätte ich die Frage nicht gestellt.
Was zählt denn alles dazu?
[ ] Atmen
[ ] Trinken
[ ] Essen
[ ] Schlafen
[ ] Wohnen
[ ] Sex
[ ] Bildung
[ ] Spaß&Spiel
[ ] Rausch
[ ] Eigentum
[ ] Wählen
[ ] ...

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

klar gibt es eine andere möglichkeit: zurück in die steinzeit, menschen sind jäger und sammler und jeder besorgt sich das, was er braucht, direkt aus der natur. schwebte dir sowas vor?

Es geht nicht darum, was mir vorschwebt, sondern dass AXOs Aussage dann nicht richtig ist, wenn es eine Möglichkeit gibt auch ohne ökonomisches Handeln seine Bedürfnisse zu befriedigen (egal ob elementar oder nicht). Du hast ein Beispiel genannt, ich könnte z.B. auch noch (erpresserischen) Diebstahl anführen, welcher auch ohne Anrufung der Steinzeit das gleiche Ergebnis bringt, nämlich Bedürfnisbefriedigung ohne ökonomisches Handeln.

Po8
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
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Beitrag(#1343030) Verfasst am: 12.08.2009, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
Du hast ein Beispiel genannt, ich könnte z.B. auch noch (erpresserischen) Diebstahl anführen, welcher auch ohne Anrufung der Steinzeit das gleiche Ergebnis bringt, nämlich Bedürfnisbefriedigung ohne ökonomisches Handeln.

stellt sich aber die frage, woher der, den du bestiehlst, das hat, was du brauchst. hat der das nämlich aus ökonomischen handeln, dann hast du daran indirekt teilgenommen.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
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Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1343098) Verfasst am: 12.08.2009, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Du hast ein Beispiel genannt, ich könnte z.B. auch noch (erpresserischen) Diebstahl anführen, welcher auch ohne Anrufung der Steinzeit das gleiche Ergebnis bringt, nämlich Bedürfnisbefriedigung ohne ökonomisches Handeln.

stellt sich aber die frage, woher der, den du bestiehlst, das hat, was du brauchst. hat der das nämlich aus ökonomischen handeln, dann hast du daran indirekt teilgenommen.


Eben um was zu klauen muß das ja erstmal wer hergestellt haben.
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Beitrag(#1343151) Verfasst am: 12.08.2009, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

richter169 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
So sehe ich es auch.

Wieso "auch"? Bis jetzt bist du der einzige, der das hier so sieht. Mit den Augen rollen


Ich habe es Bestätigt mit den Satz, was ist da so schlimm dran? Warum haben es andere nicht auch Bestätigt, es ist ja Fakt das sie daran Zerbrochen ist.

Bis dann
LG von richter169



Fakt ist, dass die Weimarer Republik daran zugrunde gegangen ist, weil es in ihr zu wenig Demokraten gab. Das Fehlen einer Prozentklausel mag etwas mit dazu beigetragen haben, ursaechlich fuer den Niedergang war es allerdings nicht.

Gruss, Bernie
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beachbernie
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Beitrag(#1343242) Verfasst am: 12.08.2009, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Guck an, wer die Bundestagswahl von der OSZE kontrollieren lassen will....


NPD-homepage hat folgendes geschrieben:
...Nach den Erfahrungen bei der Auszählung der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in Thüringen und Sachsen sowie den seit Gründung der Partei 1964 anhaltenden zahlreichen tätlichen Angriffen auf NPD-Wahlhelfer und der umfangreichen Zerstörung der Wahlinformationsträger der NPD beantragt der NPD-Bundesverband bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Büro für Demokratische Einrichtungen und Menschenrechte (ODIHR), Wahlabteilung, die Bundestagswahl am 27. September 2009 zu überwachen......

Der Brief an die OSZE ist unter
Code:
www.npd.de
veröffentlicht.

Berlin, den 12.08.2009

Klaus Beier

NPD-Bundespressesprecher



Wenn man schon mal dabei ist, dann kann die OSZE ja auch gleich das NPD-Programm auf seine Kompatibilitaet mit den Menschenrechten abklopfen und eventuell eine Empfehlung an das Bundesverfassungsgericht geben, wie man mit dieser Partei verfahren koennte...

Gruss, Bernie
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Beitrag(#1343248) Verfasst am: 12.08.2009, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Po8 hat folgendes geschrieben:
Du hast ein Beispiel genannt, ich könnte z.B. auch noch (erpresserischen) Diebstahl anführen, welcher auch ohne Anrufung der Steinzeit das gleiche Ergebnis bringt, nämlich Bedürfnisbefriedigung ohne ökonomisches Handeln.

stellt sich aber die frage, woher der, den du bestiehlst, das hat, was du brauchst. hat der das nämlich aus ökonomischen handeln, dann hast du daran indirekt teilgenommen.

Die Aussage ist in etwa so sinnvoll wie zu sagen, dass Vergewaltigung indirekt etwas mit Familienplanung zu tun hat.

AXO hat folgendes geschrieben:

Eben um was zu klauen muß das ja erstmal wer hergestellt haben.
Es kann ja mal wer versuchen eine Autoindustrie auf Basis von erpresserischen Diebstahl zu organisieren

Lustig, dass wir schon wieder an dem Punkt sind, wo Du Deine offensichtlich falsche Aussage nicht zurücknimmst. Ich habe 3 Fragen gestellt auf die Du (mal wieder) null eingegangen bist.

Po8
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Beitrag(#1343318) Verfasst am: 13.08.2009, 02:09    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Guck an, wer die Bundestagswahl von der OSZE kontrollieren lassen will....


NPD-homepage hat folgendes geschrieben:
...Nach den Erfahrungen bei der Auszählung der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in Thüringen und Sachsen sowie den seit Gründung der Partei 1964 anhaltenden zahlreichen tätlichen Angriffen auf NPD-Wahlhelfer und der umfangreichen Zerstörung der Wahlinformationsträger der NPD beantragt der NPD-Bundesverband bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Büro für Demokratische Einrichtungen und Menschenrechte (ODIHR), Wahlabteilung, die Bundestagswahl am 27. September 2009 zu überwachen......

Der Brief an die OSZE ist unter
Code:
www.npd.de
veröffentlicht.

Berlin, den 12.08.2009

Klaus Beier

NPD-Bundespressesprecher



Wenn man schon mal dabei ist, dann kann die OSZE ja auch gleich das NPD-Programm auf seine Kompatibilitaet mit den Menschenrechten abklopfen und eventuell eine Empfehlung an das Bundesverfassungsgericht geben, wie man mit dieser Partei verfahren koennte...

Gruss, Bernie


Hallo Bernie,
die Idee ist gut. Bloß sehen das andere Länder auch ganz Anders mit der NPD, siehe Staaten. Dort ist sie lt. meinen Wissen erlaubt. Das kann also ein Schuß nach hinten werden.

Bis dann
LG von Richter169
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