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Spiritualität ist intellektuelle Selbstverachtung |
Stimmt. |
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45% |
[ 16 ] |
Stimmt nicht. |
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54% |
[ 19 ] |
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Stimmen insgesamt : 35 |
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Autor |
Nachricht |
Zynix registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.10.2008 Beiträge: 462
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(#1342567) Verfasst am: 11.08.2009, 18:23 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: | Zynix hat folgendes geschrieben: | Stimmt nicht.
Intellektuell ist die Welt für einen Menschen sicher nicht erfassbar.
Welt zu groß <----> Mensch zu klein.
Deshalb ist es überheblich, Spiritualität als Einbildung abzuwerten. |
Nein, es ist überheblich, das von mir gefettete zu glauben und sich trotzdem einzubilden, man könne sich mittels irgendwelchen Hokuspokus darüber erheben. Du misst mit zweierlei Maß. |
Eben. Wenn ich eingestehen muß, daß ich eine Sache nicht verstehe und nichts darüber weiß, kann ich andererseits nicht mit an den Haaren herbeigezogenen Thesen darüber daherkommen. |
Ich halte Spiritualität auch für eine weitere Form der Wahrnehmung und nicht für Einbildung. Diese Wahrnehmung passt zwar nicht in ein materialistisches Weltbild, aber dass das materialistische Weltbild allumfassend ist, ist überheblich. Wir nehmen wahr, was unsere Sinne uns zeigen. Da Menschen unterschiedlich sind, werden auch die Sinne unterschiedlich ausgeprägt sein. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Spiritualität einen dieser Sinne anspricht, bei einem mehr, beim anderen weniger sensibel.
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | ...
Inwieweit beinhaltet die Feststellung einer Einbildung eine Abwertung? |
Einbildung beinhaltet die Vorstellung davon, dass etwa nicht existent ist, Fantasie eben. Ich glaube nicht, dass Spiritualität ausschließlich Einbildung ist.
Allerdings sollte ich der Vollständigkeit halber noch erwähnen, dass meine Vorstellung von Spiritualität absolut nichts mit Religiösität zu tun hat. Ich verbinde Spiritualität eher mit Bewustseinserweiterung.
_________________ 1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."
LG
Zynix
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lumar multiplying reflection of an ancient broken mirror
Anmeldungsdatum: 28.10.2006 Beiträge: 456
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(#1342600) Verfasst am: 11.08.2009, 19:27 Titel: |
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Yogosh hat folgendes geschrieben: | Ich denke dass man Spiritualität (was auch immer man damit genau oder ungefähr meint) völlig in Ordnung ist solange man sie genießt, aus ihr Kraft/Erholung schöpft oder sie geziehlt anstrebt/praktiziert.
Bedenklich wird es bloß wenn man anfängt sich einzubilden damit irgendeine Erkenntnis über die Welt ausserhalb der eigenen privaten oder allgemein menschlichen Psyche entdeckt zu haben. Besonders wenn diese Erkenntnis dann auch noch tiefer, höher, grundlegender etc. sein soll. |
Sehe ich ebenso; die Nutzung "spirituellen" Erlebens in hedonistischem Sinne ist nicht selbstverachtend. Und wenn es die Erfahrungen zu intensivieren vermag, werden sie in fiktive Erzählungen eingebunden, warum nicht? Dies enthält ja so auch einen kreativen Aspekt in Selbsterfahrung/-erfindung. Gerne auch als ein Wahrheitsspiel, jedoch dabei nicht vergessend:
Yogosh hat folgendes geschrieben: |
Echte Erkenntis über die (Aussen-)Welt muss intersubjektiv vermittelbar sein. Dass Mystiker ähnliche Klischees und Metaphern benutzen um ihre Erfahrungen zu beschreiben bedeutet dabei höchstens dass sie ähnliche Geschichten gehört haben. |
_________________ By this art you may contemplate the variation of the 23 letters . . .
The Anatomy of Melancholy, part 2, sect. II, mem. IV.
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1342621) Verfasst am: 11.08.2009, 20:00 Titel: |
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Yogosh hat folgendes geschrieben: | Ich denke dass man Spiritualität (was auch immer man damit genau oder ungefähr meint) völlig in Ordnung ist solange man sie genießt, aus ihr Kraft/Erholung schöpft oder sie geziehlt anstrebt/praktiziert |
Nicht vergessen sollte man aber auch, dass dieser Bereich die monetäre Grundlage gescheiterter Bürgersöhnchen oder ausgemusterter Altrevolutionäre bildet.
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