Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
|
(#1341863) Verfasst am: 10.08.2009, 19:37 Titel: Schöner Artikel über das Internet |
|
|
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,druck-641508,00.html
via blog.fefe.de
mit einigen Interessanten Punkten, zB:
Zitat: | Das Internet und das, was darin geschieht, wird derzeit noch überwiegend als Pendant zum journalistischen Publizieren betrachtet: Wer etwas veröffentlicht, weil er es auf eine Web-Seite gestellt hat, ist selbst schuld.
...
Für Gespräche in der Kneipe gilt diese Betrachtungsweise bislang nicht: Obwohl sie auch an einem öffentlichen Ort stattfinden, würde man auf wenig Gegenliebe stoßen, wenn man sie aufzeichnen und ihren Inhalt anschließend gegen die Gäste verwenden würde. Auch für das Internet sollte klar sein: Hier findet an von den Benutzern als geschützten Räumen wahrgenommenen Orten private Kommunikation statt. Nicht alles, was online ist, ist auch "öffentlich" im herkömmlichen Sinn. |
Zitat: | Für den mittlerweile sprichwörtlichen Personalchef, der seine Kandidaten erstmal googelt, sollte das Gleiche gelten: Was fällt ihm ein, erst gezielt nach den Partybildern zu suchen und sie dann gegen Bewerber zu verwenden? Und wie kommt es, dass unsere Gesellschaft ein solches Verhalten toleriert? Schickte der Personalchef einen Privatdetektiv los, um den Bewerber nächtens bei der Party im Park in flagranti zu erwischen und zu knipsen, gäbe es zu Recht einen Aufschrei, würde man von einer Verletzung der Privatsphäre sprechen. Warum ist es also akzeptabel, in dem augenscheinlich privaten Bereichen eines Online-Angebotes herzumzuschnüffeln und die Funde dann auch noch triumphierend herumzuzeigen? |
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
|
|
Nach oben |
|
 |
AdmiralT der Gärtner war's
Anmeldungsdatum: 25.07.2009 Beiträge: 1209
Wohnort: Neuhaus
|
|
Nach oben |
|
 |
Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
|
(#1341957) Verfasst am: 10.08.2009, 21:04 Titel: Re: Schöner Artikel über das Internet |
|
|
Zitat: | Das Internet und das, was darin geschieht, wird derzeit noch überwiegend als Pendant zum journalistischen Publizieren betrachtet: Wer etwas veröffentlicht, weil er es auf eine Web-Seite gestellt hat, ist selbst schuld.
...
Für Gespräche in der Kneipe gilt diese Betrachtungsweise bislang nicht: Obwohl sie auch an einem öffentlichen Ort stattfinden, würde man auf wenig Gegenliebe stoßen, wenn man sie aufzeichnen und ihren Inhalt anschließend gegen die Gäste verwenden würde. |
*Man* zeichnet nicht auf, sondern die Gäste tun das selber. Den Unterschied halte ich für wichtig.
Zitat: | Auch für das Internet sollte klar sein: Hier findet an von den Benutzern als geschützten Räumen wahrgenommenen Orten private Kommunikation statt. Nicht alles, was online ist, ist auch "öffentlich" im herkömmlichen Sinn. |
Die Benutzer irren sich.
Zitat: | Für den mittlerweile sprichwörtlichen Personalchef, der seine Kandidaten erstmal googelt, sollte das Gleiche gelten: Was fällt ihm ein, erst gezielt nach den Partybildern zu suchen und sie dann gegen Bewerber zu verwenden? Und wie kommt es, dass unsere Gesellschaft ein solches Verhalten toleriert? Schickte der Personalchef einen Privatdetektiv los, um den Bewerber nächtens bei der Party im Park in flagranti zu erwischen und zu knipsen, gäbe es zu Recht einen Aufschrei, würde man von einer Verletzung der Privatsphäre sprechen. Warum ist es also akzeptabel, in dem augenscheinlich privaten Bereichen eines Online-Angebotes herzumzuschnüffeln und die Funde dann auch noch triumphierend herumzuzeigen? |
Wieso sollte ich jemanden einstellen wollen, der zu dumm ist zu begreifen, dass das Internet nicht privat ist?
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
|
|
Nach oben |
|
 |
Dissonanz Zeuge ANOVAs
Anmeldungsdatum: 24.03.2008 Beiträge: 3541
|
(#1342809) Verfasst am: 12.08.2009, 08:13 Titel: Re: Schöner Artikel über das Internet |
|
|
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Wieso sollte ich jemanden einstellen wollen, der zu dumm ist zu begreifen, dass das Internet nicht privat ist? |
http://de.wikipedia.org/wiki/DIN_33430
Deshalb. Du willst wen einstellen, der gut ist, nicht der irgendwelche sonstigen, für die Stelle irrelevanten Kriterien erfüllt.
_________________ -Brother Broadsword of Warm Humanitarianism
"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843
You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
|
|
Nach oben |
|
 |
Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
|
(#1342815) Verfasst am: 12.08.2009, 08:31 Titel: Re: Schöner Artikel über das Internet |
|
|
Dissonanz hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Wieso sollte ich jemanden einstellen wollen, der zu dumm ist zu begreifen, dass das Internet nicht privat ist? |
http://de.wikipedia.org/wiki/DIN_33430
Deshalb. Du willst wen einstellen, der gut ist, nicht der irgendwelche sonstigen, für die Stelle irrelevanten Kriterien erfüllt. |
Es dürfte nur wenige Stellen geben, bei denen ein Mindestmaß an sozialer Kompetenz und ein Quäntchen Intelligenz nicht zu den Anforderungen gehören.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
|
|
Nach oben |
|
 |
Dissonanz Zeuge ANOVAs
Anmeldungsdatum: 24.03.2008 Beiträge: 3541
|
(#1342818) Verfasst am: 12.08.2009, 08:50 Titel: Re: Schöner Artikel über das Internet |
|
|
Rasmus hat folgendes geschrieben: | Dissonanz hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Wieso sollte ich jemanden einstellen wollen, der zu dumm ist zu begreifen, dass das Internet nicht privat ist? |
http://de.wikipedia.org/wiki/DIN_33430
Deshalb. Du willst wen einstellen, der gut ist, nicht der irgendwelche sonstigen, für die Stelle irrelevanten Kriterien erfüllt. |
Es dürfte nur wenige Stellen geben, bei denen ein Mindestmaß an sozialer Kompetenz und ein Quäntchen Intelligenz nicht zu den Anforderungen gehören. |
Du unterstellst, dass es einen negativen Zusammenhang zwischen Intelligenz/sozialer Kompetenz und der Neigung zum Feiern und Bilder-vom-Feiern-online-Stellen gibt.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass der Zusammenhang zur Intelligenz schwach oder nicht vorhanden ist und dass die Neigung zum Bilder hochladen eher positiv mit sozialer Kompetenz zusammenhängt. (Zugegeben, ich würd eher davon ausgehen, dass der Zusammenhang nicht signifikant wird..)
_________________ -Brother Broadsword of Warm Humanitarianism
"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843
You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
|
|
Nach oben |
|
 |
Rene Hartmann Säkular? Na klar!
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 1404
Wohnort: Rhein-Main
|
(#1345087) Verfasst am: 16.08.2009, 22:08 Titel: Re: Schöner Artikel über das Internet |
|
|
jagy hat folgendes geschrieben: | http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,druck-641508,00.html
via blog.fefe.de
mit einigen Interessanten Punkten, zB:
Zitat: | Das Internet und das, was darin geschieht, wird derzeit noch überwiegend als Pendant zum journalistischen Publizieren betrachtet: Wer etwas veröffentlicht, weil er es auf eine Web-Seite gestellt hat, ist selbst schuld.
...
Für Gespräche in der Kneipe gilt diese Betrachtungsweise bislang nicht: Obwohl sie auch an einem öffentlichen Ort stattfinden, würde man auf wenig Gegenliebe stoßen, wenn man sie aufzeichnen und ihren Inhalt anschließend gegen die Gäste verwenden würde. Auch für das Internet sollte klar sein: Hier findet an von den Benutzern als geschützten Räumen wahrgenommenen Orten private Kommunikation statt. Nicht alles, was online ist, ist auch "öffentlich" im herkömmlichen Sinn. |
|
Die Kneipen-Analogie kann ich nicht so recht nachvollziehen. Wenn ich etwas ins Web stelle, gleicht das weniger einem Kneipengespräch als einem öffentlichen Aushang. Wenn ich nicht will, dass jeder meine Inhalte finden kann, gibt es da ja Möglichkeiten. Z.B. kann ich Suchmaschinen mit robots.txt aussperren.
_________________ "Es kommt darauf an, zur Gruppe der Individualisten zu gehören"
|
|
Nach oben |
|
 |
|