Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Morden mit Gott: Hitlerverehrung und Kriegshetze von deutschen Kirchenführern
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1349414) Verfasst am: 26.08.2009, 04:45    Titel: Morden mit Gott: Hitlerverehrung und Kriegshetze von deutschen Kirchenführern Antworten mit Zitat

Zum 70. Jahrestag des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf Polen am 1.9.1939
Zitate zusammengestellt von Wolfgang Klosterhalfen (Stand vom 20.8.2009)

http://www.reimbibel.de/Kirche-im-Dritten-Reich.htm

Erstellt unter Verwendung von
http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=39686027&top=SPIEGEL
http://ibka.org/kirche-im-krieg
http://www.unmoralische.de/christlich.htm#dritte
und verschiedenen Büchern, z.B.
http://www.denkladen.de/product_info.php/info/p517_Prolingheuer---Breuer--Dem-Fuehrer-gehorsam.html/XTCsid/0856d2eae2368cc0c05b7e860ea4383f
http://www.amazon.de/Treu-deutsch-sind-wir-katholisch/dp/3923881215

Angesichts manchmal aberwitziger Gerichtsurteile distanziere ich mich ausdrücklich von positiven Äußerungen zu Hitler und zum Nationalsozialismus, von antisemitischen Äußerungen und von den Inhalten fremder Internetseiten. W.K.

Bei der folgenden Zitatesammlung bleibt der heldenhafte Widerstand einzelner Christen gegen „Machtergreifung“ und Nationalsozialismus unberücksichtigt. Dieser wurde schon oft gewürdigt. Entsprechend werden hier auch die guten Seiten von Kirchenführern, die sich auf die Nazis eingelassen haben, kaum erwähnt. Dargestellt werden problematische Äußerungen von hochrangigen Kirchenvertretern, die auf ihre Weise das Regime Adolf Hitlers unterstützt haben. Dabei geht es mir nicht primär um diese Menschen, sondern darum, der Verlogenheit der römisch-katholischen und der evangelischen Kirche im Umgang mit ihrer jüngeren Geschichte im Rahmen meiner begrenzten Möglichkeiten etwas entgegenzusetzen.

Von 1933 bis 1945 haben die evangelische und die katholische Kirche Deutschlands zwar immer wieder ihre kirchlichen Interessen gegen Übergriffe der Nazis verteidigt. Bischof Graf von Galen hat sich darüber hinaus klar gegen die „Euthanasie“ ausgesprochen. Ansonsten haben aber die meisten deutschen Bischöfe unter Berufung auf den christlichen Glauben Hitler hofiert, ihre Mitarbeit zugesichert, ihm zu seinen Eroberungen gratuliert und die Soldaten sowie das ganze Volk angespornt, sich für Führer, Volk und Vaterland aufzuopfern.

Dem Landser ward ins Hirn gebrannt:
MIT GOTT FÜR VOLK UND VATERLAND

„Niemals wandten sich die deutschen Bischöfe gegen die vielen Tausende von Justizmorden an ihren Gegnern, gegen die Verfolgung von Liberalen, Demokraten und Kommunisten, die sie ja gerade wünschten. Niemals protestierten diese Bischöfe gegen Hitlers Überfall auf Österreich, die Tschechoslowakei, Polen, Dänemark, Norwegen, Belgien, Frankreich oder sogar die Sowjetunion, einen Krieg, den sie doch heiß begrüßten. Niemals protestierten sie gegen die grauenhaften Judenpogrome, gegen die Zerstörung von mehr als zweihundert Synagogen, gegen die Demütigung, Verschleppung und Vergasung der Juden, die ihre eigene Kirche ja eineinhalb Jahrtausende lang immer wieder verfolgt und getötet hatte. Niemals protestierten sie gegen das System des Nationalsozialismus als solches.“
Karlheinz Deschner: Abermals krähte der Hahn. Taschenbuchausgabe 1996, S. 615

„Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit, ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet. Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Ordnung; die aber widerstreben werden über sich ein Urteil empfangen.“
Brief des Paulus an die Römer, Kap. 13, 1-2
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm


Zuletzt bearbeitet von HiobHolbach am 26.08.2009, 05:38, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1349415) Verfasst am: 26.08.2009, 04:57    Titel: Antworten mit Zitat

Abschnitt A: 1922 - 1932

„In grenzenloser Liebe lese ich als Christ und Mensch die Stelle durch, die uns verkündet, wie der Herr sich endlich aufraffte und zur Peitsche griff, um die Wucherer, das Nattern- und Otterngezücht, hinauszutreiben aus dem Tempel! ... Als Christ habe ich nicht die Verpflichtung, mir das Fell über die Ohren ziehen zu lassen ...“
Adolf Hitler, Rede auf einer NSDAP-Parteiversammlung, 12.4.1922

„ ... Im Besitz der staatsbürgerlichen Gleichberechtigung haben die Juden ihren Einfluß nur umso ungehemmter geltend gemacht und die Schwierigkeiten, die im Zusammenleben der Juden mit den übrigen Staatsbürgern liegen, sind nur umso greller ins Licht getreten. Ihre Wurzel haben diese Schwierigkeiten in der Rassenverschiedenheit zwischen den Juden und den Völkern, in deren Mitte sie sich niedergelassen haben. ... Die Juden haben ihre eigene Zeitrechnung, ihren besonderen Feiertag in der Woche, ihre eigene Kultsprache, sie halten fest an der Beschneidung und ihren Speiseordnungen, sie haben eine Unmenge Sitten und Gebräuche bis zum eigenen Jargon; das alles wirkt als trennende Schranke zwischen ihnen und uns. Sie sind in der Nation eine Nation für sich. ... Mit einer meisterhaften Fähigkeit ausgestattet, überall den eigenen Vorteil wahrzunehmen, finden wir sie hauptsächlich in den Berufen, welche ein schnelles Vorwärtskommen ermöglichen. ... Der rastlose Eifer der Juden, ihre zähe Beharrlichkeit in der Verfolgung ihrer Ziele, ihre Virtuosität im Erfassen der Konjunktur und ihre Anpassungsfähigkeit an die jeweilige Lage, aber auch die Rücksichtslosigkeit und Skrupellosigkeit ihrer Geschäftsprinzipien verhelfen ihnen, wohin wir auch sehen, zu dem gewünschten Erfolg. Ein immer größerer Teil des Volksvermögens gelangt in ihre Hände. Ohne Uebertreibung kann man sagen, daß sie sich den Löwenanteil an unserem Volksvermögen gesichert haben. ... Auffallend ist, das wir die Juden fast ausschließlich in den links gerichteten Parteien finden. ... Altbekannt ist der jüdische Einfluß in der Literatur, im Theaterwesen und besonders in der Presse. ... Ich will gar nicht daran erinnern, wie brutal der Jude oft seine wirtschaftliche Ueberlegenheit ausnutzt. ... Es ist oft betont worden, daß der jüdische Verstand etwas Zerfressendes, Aetzendes, Auflösendes an sich hat. ... Es liegt etwas durchaus Berechtigtes in der Forderung nach Reinhaltung des Blutes. So wenig wir etwa Mischehen mit naturalisierten Sklaven gutheißen, so wenig können wir Mischenehen zwischen Deutsch-Stämmigen mit Juden billigen. Schon der religiöse Gegensatz sollte Christen die Eingehung einer solchen Ehe verbieten, wie denn auch unsere Kirche solche Ehen von der kirchlichen Trauung ausschließt. ... Gott hat jedem Volk seine völkische Eigenart und seine rassischen Besonderheiten doch nicht dazu gegeben, damit es seine völkische Prägung in rassisch unterwertige Mischlingsbildungen auflösen läßt. ... Gerade wer von der Minderwertigkeit der jüdischen Rasse überzeugt ist, dürfte, wenn er nicht ein blinder Fanatiker ist, mit dem nicht zu rechten ist, nicht das J u d e n p o g r o m predigen, sondern zur J u d e n m i s s i o n aufrufen, weil in ihr die Kraft liegt, die Juden auch rassisch zu veredeln. ... Ganz entschieden wehren wir uns als Kinder christlicher Eltern dagegen, wenn unsere Kinder dem Einfluß jüdischer Erzieher unterstellt werden sollen. ... Je bewußter christlich, je überzeugter evangelisch unser Volk denkt und handelt, desto besser schützt es sich gegen die von einem entarteten Judentum drohende Gefahr. ... Der ewige Jude wird bleiben unter den Völkern bis ans Ende der Welt. ... Wir wollen ihm so begegnen, daß er, wenn Gott dereinst den Fluch von ihm nimmt und er zur Ruhe eingehen darf, seine Heimat da sucht, wo er die findet, die ihn in seinen Erdentagen mit Freundlichkeit gegrüßt, mit Selbstverleugnung getragen, durch hoffende Geduld gestärkt, mit wahrer Liebe erquickt, durch anhaltende Fürbitte gerettet haben.“
Auszug aus dem Aufsatz von Hans Meiser (Direktor des evangelisch-lutherischen Predigerseminars) „Die evangelische Gemeinde und die Judenfrage“, Evangelisches Gemeindeblatt Nürnberg, 1926
Der vollständige Aufsatz ist hier nachzulesen: http://www.augustana.de/archiv/2007/Meiser_Judenfrage_1926.pdf
Hans Meiser war von 1933 bis 1955 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Er war Antisemit, hat sich aber gegen die physische Vernichtung der Juden und gegen den Ausschluss der Juden aus den Kirchengemeinden ausgesprochen. Die Kontroverse um Meiser hält bis heute an:
http://www.augustana.de/archiv/2007/Meiser_Stegemann_Erinnerungskultur.pdf

Dr. Lukas Bormann, aus allgemeinen Steuergeldern bezahlter Professor der Theologie an der Universität Bayreuth, hat sich in einem am 16.8.2009 im Sonntagsblatt erschienenen Artikel zum historischen Hintergrund des oben auszugsweise dokumentierten Artikels von Meiser geäußert. Bormann verharmlost den judenfeindlichen Rassismus Meisers als „Diskurs um Rasse und Deutschtum“, „der innerhalb des nationalkonservativen Judentums seiner Zeit geführt wurde“ und behauptet abschließend, der heutigen Generation gehe es vorrangig um die eigene moralische Integrität und habe dabei den Respekt vor vorausgegangenen Generationen aus dem Blick verloren. Der Artikel bekam die Überschrift: Hans Meiser war 1926 in Nürnberg Gegner der NS-Rassenantisemiten .
http://www.sonntagsblatt-bayern.de/news/aktuell/2009_33_09_01.htm

Der Evangelische Pressedienst formulierte daraufhin: Theologieprofessor: Bischof Meiser war Gegner der nationalsozialistischen Rassenantisemiten“ und verbreitet so eine hochgradig irreführende und den ausgeprägten Antisemitismus Meisers übertünchende These. Es ist kaum zu glauben, aber der Pressedienst der EKD versucht noch im Jahr 2009 in schamloser Weise, den Rassisten und Schreibtischtäter Meiser der Öffentlichkeit als „Widerstandskämpfer“ zu verkaufen: http://www.epd.de/bayern/bayern_index_67440.html

_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1349416) Verfasst am: 26.08.2009, 05:04    Titel: Antworten mit Zitat

Abschnitt B: 1933-1944

„Evangelische Christen, erkennt den Ernst und die Verheißung dieser Wahlentscheidung ... Tretet hinter die Männer der gegenwärtigen Regierung, um ihnen Gelegenheit zu schöpferischer Arbeit zu geben. Seid eurer Verantwortung eingedenk: Es geht um Deutschlands Rettung!“
Evangelischer Bund, Anfang 1933

„Hier war für die Kirche kein Platz zum Auf-der-Seite-Stehen, sondern zum Mittun ... und jeden Tag von neuem wird es uns klar: Wir sind bewußt Zeugen großer werdender Geschichte ... Aber bei aller Freude über die Wendung im Inneren dürfen wir keinen Tag vergessen, daß die außenpolitische Befreiung noch erkämpft werden muß!“
Allgemeine Evangelisch-Lutherische Kirchenzeitung nach der Wahl im März 1933

„Zu dieser Wende der Geschichte sprechen wir ein dankbares Ja. Gott hat sie uns geschenkt. Ihm sei die Ehre!“
Deutscher Evangelischer Kirchenausschuß (Kapler, Marahrens, Hesse), 2.4.1933

„Man hat mich wegen der Behandlung der Judenfrage angegriffen. Die katholische Kirche hat fünfzehnhundert Jahre lang die Juden als Schädlinge angesehen, sie ins Getto gewiesen usw., da hat man erkannt, was die Juden sind. ...ich sehe die Schädlinge in den Vertretern dieser Rasse für Staat und Kirche, und vielleicht erweise ich dem Christentum den größten Dienst.“
Adolf Hitler, Konferenz mit katholischen Bischöfen, Berlin, 25./26.4.1933

„Es fällt uns Katholiken auch keineswegs schwer, die neue starke Betonung der Autorität im deutschen Staatswesen zu würdigen und uns mit jener Bereitschaft zu unterwerfen, die sich nicht nur als eine natürliche Tugend, sondern wiederum als eine übernatürliche kennzeichnet, weil wir in jeder menschlichen Obrigkeit einen Abglanz der göttlichen Herrschaft und eine Teilnahme an der ewigen Autorität Gottes erblicken (Röm. 13. 1ff).“
Die katholischen deutschen Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe, Juni 1933

"Wir wollen Gott dem Herrn für seine liebevolle Führung dankbar sein, welche die höchsten Führer unseres Vaterlandes erleuchtet und gestärkt hat, daß sie die furchtbare Gefahr, welche unserem geliebten deutschen Volke durch die offene Propaganda für Gottlosigkeit und Unsittlichkeit drohte, erkannt haben und sie auch mit starker Hand auszurotten suchen."
Der katholische Bischof Graf Clemens August von Galen am Tag seiner Bischofsweihe (28.10.1933), nachdem er als erster Bischof vor Reichsminister Hermann Göring den Treueeid auf die neue Regierung abgelegt hatte

Arierparagraph für sächsische Geistliche.
Der sächsische Landesbischof Coch gab als Ansprache an die sächsischen Geistlichen bekannt:

In diesen Tagen wird das Gesetz erlassen, das die Rechtsstellung der sächsischen Geistlichen im Rahmen des allgemeinen deutschen Beamtenrechts regelt. Dieses Gesetz folgt dem geltenden Staatsrecht und bedeutet einen wichtigen Abschnitt in der Neuregelung des Verhältnisses von Staat und Kirche in der Neuordnung der Landeskirche selbst.

Durch dieses Gesetz wird der Staatsregierung deutlich werden, daß die evangelisch-lutherische Landeskirche treu zum Staat Adolf Hitlers steht und dass in ihr kein Platz für irgendwelche staatsfeindliche oder reaktionäre Tendenzen ist. Dieses Gesetz schafft eine Atmosphäre des Vertrauens zwischen Kirche und Staat. Zur Rechtsgrundlage des neuen Beamtenstaatsrechts gehört die Zugehörigkeit zur arischen Rasse. Diese Zugehörigkeit zur arischen Rasse muß demzufolge auch in das kirchliche Beamtengesetz aufgenommen werden. Ein so wichtiger Schritt gibt mir Veranlassung, mich mit einem besonderen Wort an die Geistlichen der Landeskirche zu wenden:

Jetzt ist die Stunde gekommen, welche verlangt, daß eine vom Vertrauen des Tages getragene Kirche sich restlos einsetzt und mitwirkt an der Aufgabe, die der Führer des deutschen Volkes für Staat und Kirche als die wichtigste bezeichnet hat: Die Erziehung und Gestaltung des neuen deutschen Menschen. Ich bitte Sie, die Größe der Stunde für Volk und Kirche zu erkennen. Es ist eine Stunde, wie sie seit der Reformationszeit wohl nicht in unserem Volk erlebt worden ist. Diese Stunde erfordert von der Kirche wagenden, sich in das Volk hineinschenkenden Dienst. ... “
Junge Kirche, 28.9.1933, S. 178 (Fettung entspricht dem Original)

Freistaat Sachsen:
Auf der Sitzung der neuen sächsischen Landessynode tragen mit wenigen Ausnahmen alle Mitglieder der Landessynode die braune Uniform, darunter auch der Landesbischof Coch.

Als Alterspräsident eröffnete Oberkirchenrat Dr. Lehmann, Freiberg, die Sitzung mit einer Ansprache, worin er Gott den Dank dafür aussprach, daß er unserem Volke einen Führer gab und damit dem Volke das Leben rettete. ...“
Junge Kirche, 7.10.1933, S. 189

„D. Marahrens ist dem Nationalsozialismus seit Jahren besonders positiv zugewandt.“
Junge Kirche, 19.10.1933, S. 219

„Schuldige Dankespflicht gegen Gott und Adolf Hitler treibt uns, uns feierlich und einmütig hinter den Mann zu stellen, der unserem Volk und der Welt gesandt ist, die Macht der Finsternis zu überwinden. Wir rufen darum unsere Gemeinden auf, gleichen Sinnes mit uns sich als ein einig Volk von Brüdern hinter den Führer zu stellen.“
Der evangelische Landesbischof von Thüringen, Wilhelm Reichardt, 25.10.1933

"Die Mitglieder des Pfarrernotbundes stehen unbedingt zu dem Führer des Volkes Adolf Hitler. Sie schämen sich, daß sie durch kirchliche Gegner genötigt werden, diese Selbstverständlichkeit überhaupt auszusprechen."
Erklärung des Pfarrernotbundes, 13.11.1933

„Die am 13. November im Berliner Sportpalast versammelten Mitglieder des Gaues Groß-Berlin der Glaubensbewegung Deutsche Christen haben folgenden Entschluß gefaßt:

1. Wir sind als nationalsozialistische Kämpfer gewohnt, das Ringen um die Gestaltung einer großen Idee nicht mit einem faulen Frieden abzubrechen. Der kirchenpolitische Kampf kann für uns erst dann beendet sein, wenn das an vielen Orten zwischen Geistlichen und Gemeinden bestehende Mißtrauen überall beseitigt worden ist, das durch offenen und heimlichen Widerstand, der uns in der Mehrzahl noch feindlich oder verständnislos gegenüberstehenden Pfarrer, die entweder nicht willens oder nicht fähig sind, bei der religiösen Erneuerung unseres Volkes und der Vollendung der deutschen Reformation aus dem Geiste des Nationalsozialismus führend mitzuwirken. ... “
Völkischer Beobachter, 15.11.1933

„Wir deutschen Katholiken, die wir als treue Söhne unserer heiligen Kirche für die Erhaltung und Bewahrung unserer religiösen und sittlichen Güter eintreten, sind ebenso auch treue Söhne unseres deutschen Staates, die den Aufbau und Ausbau des neuen Reiches freudig und entschlossen mitgestalten wollen. Dazu haben wir als deutsche Katholiken das Recht und die Pflicht.“
Der katholische Bischof von Osnabrück, Wilhelm Berning, 1934

„Dies alles ist evangelische Diakonie: Dienst und Kampf. Wir grüßen euch alle als die SA Jesu Christi und die SS der Kirche, ihr wackeren Sturmabteilungen und Schutzstaffeln im Angriff gegen die Not, Elend, Verzweifelung und Verwahrlosung, Sünde und Verderben.“
Horst Schirmacher, Pfarrer und Direktor des Centralausschusses der Inneren Mission, Festvortrag auf dem Diakonentag 1933
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1349417) Verfasst am: 26.08.2009, 05:11    Titel: Antworten mit Zitat

„Wir wiederholen es an dieser Stelle ausdrücklich, daß wir unzählige Male seit dem Anbruch unseres nationalsozialistischen Staates öffentlich und feierlich erklärt haben: daß wir in Opferbereitschaft und Treue für diesen Staat einzutreten bereit sind. Die Glieder der Bekennenden Kirche haben es nicht an Bezeugung in Wort und Tat fehlen lassen, daß sie diesem Staate kraft des ihm verliehenen Amtes der Obrigkeit mit Ehrerbietung und Einsatzbereitschaft unerbittlich in der Wahrheit gegenüberzutreten ehrlich gewillt sind und für selbstverständlich halten. Es ist also bis auf diese Stunde die Verdächtigung politischer Unzuverlässigkeit unbegründet und, von wo aus sie auch versucht werden sollte, nachdrücklich und feierlich abzuweisen.“
Der evangelische Landesbischof von Niedersachsen, August Marahrens, 19.2.1936

„Meine lieben katholischen Männer! ... Der Führer, dem Gottes Vorsehung die Leitung unserer Politik und die Verantwortung für das Geschick unserer Heimat anvertraut hat, hat in mutigem Entschluß die Ketten zerrissen, in denen nach dem unglücklichen Ausgang des Krieges feindliche Mächte unser Volk dauernd gleichsam gefangen hielten. ... dem Führer unseres Volkes danke für alles, was er für das Recht, die Freiheit und die Ehre des deutschen Volkes getan hat. Ich bitte den allmächtigen Gott, daß er seine Arbeit mit seiner Gnade begleite, in ihrem Fortgang segne, und ihm Einsicht und Kraft gebe, alles zu überwinden und fernzuhalten, was der sittlichen Kraft unseres Volkes, welche ja die Vorbedingung und Gewähr der Ehrenhaftigkeit jedes Volkes sind, mindern oder zerstören könnte. ... Der Führer will die Stimme des Volkes hören. Er soll es hören und wissen, daß wir deutschen Katholiken in unwandelbarer Treue zu unserm Volk und Vaterland stehen, dass wir hinter ihm stehen in seinem Ringen um Deutschlands Ehre, Freiheit und Sicherheit, um einen Völkerfrieden der Gerechtigkeit und gegenseitigen Achtung. ... Ja, die heilige Kirche Gottes steht fest. Sie hat ja die Verheißung des allmächtigen Gottes: ´Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen´ (Matth. 16,18 ). Daß aber wir selbst und unsere Nachkommen, dass unser gesamtes deutsches Volk, gestärkt durch den Glauben und die Gnade Jesu Christi, welche er durch seine Kirche allen Völkern darbietet, für alle Zukunft an dieser Festigkeit des Reiches Gottes teilhaben, das ist unser tiefster Herzenswunsch und unser beständiges Gebet. Diesem Ziel wird auch in Zukunft unsere Arbeit, will´s Gott auch unser Kampf, ja wenn nötig, auch unser Opfern und Sterben geweiht sein. Wir wissen, daß wir damit unserer Pflicht gegen Gott genügen, aber auch am besten unserem lieben deutschen Volk und Vaterlande dienen. In dieser Meinung erbitten wir Gottes Segen für unser deutsches Volk und seinen Führer. Es segne euch der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.“
Der katholische Bischof Clemens August Graf von Galen, Münster, Predigt in der St. Urbanus-Kirche zu Buer, 22.3.1936

„Wir stehen mit dem Reichskirchenausschuß hinter dem Führer im Lebenskampf des deutschen Volkes gegen den Bolschewismus ... Wir werden unsere Gemeinden unermüdlich aufrufen zum vollen Einsatz der christlichen Kräfte in diesem Kampf in der Gewißheit, daß damit dem deutschen Volk der wertvollste Dienst geleistet wird.“
Die evangelischen Landesbischöfe, 20.11.1936

„Papst Pius XI. hat als erster Souverän des Auslandes mit der neuen Reichsregierung im Reichskonkordat einen feierlichen Vertrag abgeschlossen, von dem Wunsche geleitet, ´die zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich bestehenden freundschaftlichen Beziehungen zu festigen und zu fördern´. ... In Wirklichkeit ist Papst Pius XI. der beste Freund, am Anfang sogar der einzige Freund des neuen Reiches gewesen. Millionen im Ausland standen zuerst abwartend und mißtrauisch dem neuen Reich gegenüber und haben erst durch den Abschluß des Konkordats Vertrauen zur neuen deutschen Regierung gefaßt.“
Der katholische Kardinal Michael von Faulhaber, Amtsblatt für die Erzdiözese München und Freising, 1936, Nr. 6, Beilage II
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1349418) Verfasst am: 26.08.2009, 05:16    Titel: Antworten mit Zitat

„Geliebte Diözesanen! Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat den Anmarsch des Bolschewismus von weitem gesichtet und sein Sinnen und Sorgen darauf gerichtet, diese ungeheuere Gefahr von unserem deutschen Volk und dem Abendland abzuwehren. Die deutschen Bischöfe halten es für ihre Pflicht, das Oberhaupt des deutschen Reiches in diesem Abwehrkampf mit allen Mitteln zu unterstützen, die ihnen aus dem Heiligtum zur Verfügung stehen.“
Die deutschen katholischen Bischöfe, 3.1.1937

„Der Führer verkörpert die Einheit des Volkes und Reiches. Er ist der oberste Träger der staatlichen Gewalt. Ihm als solchem zu gehorchen, ist der christliche Deutsche auch ohne Eid im Gewissen verbunden. ... Ist dem deutschen Soldaten solche Treue seinem Führer und obersten Befehlshaber zu geloben schon leicht gemacht, weil er in ihm das Vorbild wahrhaft soldatischen Wesens und soldatischer Treue erkennt, weil er seine Treue einem Manne schenkt, der den Sinn seines Lebens in der Mehrung der Größe und Ehre seines Volkes sieht und Tag und Nacht selbst das Beispiel der Treue gibt, dann wird der christliche Soldat erst recht sein Gelöbnis in Ernst und Freudigkeit des Herzens sprechen können, weil ihn sein Glaube lehrt, in der Person des Herrschers über die rein menschlichen Fähigkeiten und Leistungen hinaus die ihm von Gott verliehene Herrlichkeit und Ehre zu erkennen und anzuerkennen.“
Vademecum für den katholischen Soldaten, Bischöfliches Ordinariat Münster (von Galen), 8.11.1938

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 („Reichskristallnacht“) wurden etwa 400 Menschen ermordet oder in den Suizid getrieben. Über 1400 Synagogen, Betstuben und Versammlungsräume sowie tausende von Geschäften, Wohnungen und Friedhöfen wurden zerstört. Wer dazu öffentliche Proteste von Kirchenführern kennt möge mich bitte entsprechend informieren. W.K.

„Am 10. November 1938, an Luthers Geburtstag, brennen in Deutschland die Synagogen. Vom deutschen Volk wird zur Sühne für die Ermordung des Gesandschaftsrates vom Rath durch Judenhand die Macht der Juden auf wirtschaftlichem Gebiet im neuen Deutschland endgültig gebrochen und damit der gottesgesegnete Kampf des Führers zur völligen Befreiung unseres Volkes gekrönt. ... In dieser Stunde muss die Stimme des Mannes gehört werden, der als der Deutschen Prophet im 16. Jahrhundert aus Unkenntnis einst als Freund der Juden begann, der, getrieben von seinem Gewissen, getrieben von den Erfahrungen und der Wirklichkeit, der größte Antisemit seiner Zeit geworden ist, der Warner seines Volkes wider die Juden.“
Der evangelische Landesbischof von Thüringen, Martin Sasse, in seinem Buch“ Martin Luther über die Juden: Weg mit ihnen!“, Freiburg, 1938
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1349419) Verfasst am: 26.08.2009, 05:20    Titel: Antworten mit Zitat

„Mit dem gesamten deutschen Volke feiert die Evangelische Kirche am 20. April in jubelnder Freude den fünfzigsten Geburtstag unseres Führers. In ihm hat Gott dem deutschen Volke einen wahren Wundermann geschenkt ... In tiefer und dankbarer Ergriffenheit erlebt das deutsche Volk, erlebt in ihm auch die deutsche evangelische Christenheit noch einmal die gewaltige Größe des Geschehens, das die mit Adolf Hitler anbrechende Stunde der Deutschen in sich faßt: Die Aufrüttelung aller völkischen Kräfte zu kampfes- und todesfreudigem Einsatz für Freiheit, Ehre und Macht des Vaterlandes ... Daß die Ausmerzung alles wesensfremden Einflusses auf die geistige, sittliche und künstlerische Kultur unseres Volkes begleitet sei von einer immer tieferen Erschließung der Quellen, aus denen unser Volk geboren und seine Geschichte gespeist ist ... das sei unser Begehren, unser Wille, unser Gelübde zum fünfzigsten Geburtstag des Führers.“
Deutsche Evangelische Kirche, 14.4.1939

„Allmächtiger Gott ... Wir bitten Dich von Herzen, nimm auch fernerhin unseren Führer in Deine treue Obhut; erhalte ihm Gesundheit und freudige Kraft und laß ihm sein Werk gelingen, wie Du es bisher sichtbar gefördert hast. Gib Gnade, daß sein ganzes Volk sich immerdar in Treue und Tapferkeit um ihn schare, daß unser Heer zu Lande, zu Wasser und in der Luft ihm allezeit freudig diene und in der Stunde der Not und Gefahr unser Vaterland siegreich schütze ... “
Gebet des Geistlichen Vertrauensrates der Deutschen Evangelischen Kirche, 14.4.1939

„Dem Führer des deutschen Volkes entbieten zu seinem fünfzigsten Geburtstag die im Reichsbund der deutschen evangelischen Pfarrervereine zusammengeschlossenen 16 000 evangelischen Geistlichen ehrerbietigen Glückwunsch. Am heutigen Tag vereinen wir uns mit allen unseren Gemeinden in dem Gefühl demütigen Dankes vor dem lebendigen Gott, daß er uns zur rechten Stunde den Führer geschenkt und durch ihn den Weg des deutschen Volkes aus der Tiefe der Ohnmacht und der Schmach in machtvollem Aufschwung zur leuchtenden Höhe Großdeutschlands gelenkt hat. Es bleibt auch in Zukunft unser und unserer Gemeinden allsonntägliches Gebet, Gott wolle uns den Führer erhalten, ihn schützen und segnen und das Werk seiner Hände fördern.“
Grußwort der Deutschen Pfarrervereine, 18.4.1939

„In deiner Hand, o Gott, liegt die Herrschaft über alle Reiche und Völker der Erde. ... Segne die deutsche Wehrmacht, welche dazu berufen ist, den Frieden zu wahren und den heimlichen Herd zu beschützen, und gib ihren Angehörigen die Kraft zum höchsten Opfer für Führer, Volk und Vaterland.“
Gebet aus dem katholisches Feldgesangbuch, 24.8.1939

„Kameraden! In ernster Stunde, da unser Volk die Feuerprobe der Bewährung zu bestehen hat und zum Kampfe um seine natürlichen Lebensrechte angetreten ist, wende ich mich als katholischer Feldbischof der Wehrmacht an euch Soldaten, die ihr in diesem Kampf in der vordersten Front steht und die große und ehrenvolle Aufgabe habt, die Sicherheit und das Leben der deutschen Nation mit dem Schwerte zu schützen und zu verteidigen. ... Wer als Soldat den Kampf für sein Vaterland jederzeit in Ehren bestehen will, muß ein Herz besitzen, das Gott selbst gefestigt und gewappnet hat.“
Der katholische Militärbischof Franz Justus Rarkowski, Verordnungsblatt, 1.9.1939

Aufruf des Geistlichen Vertrauensrates. ...
Seit dem gestrigen Tage steht unser deutsches Volk im Kampf für das Land seiner Väter, damit deutsches Blut zu deutschem Blute heimkehren darf. Die Deutsche Evangelische Kirche stand immer in treuer Verbundenheit zum Schicksal des deutschen Volkes. Zu den Waffen aus Stahl hat sich unüberwindliche Kräfte aus dem Werte Gottes gereicht: die Zuversicht des Glaubens, daß unser Volk und jeder einzelne in Gottes Hand steht, und die Kraft des Gebetes, die uns in guten und bösen Tagen stark macht. So vereinigen wir uns auch in dieser Stunde mit unserem Volk in der Fürbitte für Führer und Reich, für die gesamte Wehrmacht und alle, die in der Heimat ihren Dienst für das Vaterland tun. Gott helfe uns, daß wir treu erfunden werden, und schenke uns einen Frieden der Gerechtigkeit. ...
Berlin, den 2. September 1939
Der Leiter der Deutschen Evangelischen Kirchenkanzlei: Dr. Werner,
Der Geistliche Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche:
D. Maharens, Schultz, H. Hymmen.

Das Wort an die Gemeinden der Deutschen Evangelischen Kirche lautet:
„Die Entscheidung, deren Ungewißheit uns alle in den letzten Wochen und Tagen aufs tiefste bewegte, ist gefallen: Unser deutsches Volk ist aufgerufen, für das Land seiner Väter, für seine Freiheit und seine Ehre zu den Waffen zu greifen.

Wir Glieder der Deutschen Evangelischen Kirche wissen uns untereinander verbunden in der Fürbitte für Volk und Vaterland, für den Führer und die gesamte Wehrmacht. So war es immer in der Geschichte unseres Volkes; so wird es auch bleiben, solange evangelische Männer und Frauen aus dem nie versiegenden Quell ihres Glaubens schöpfen.

Wer von der Gewißheit lebt, dass Gott uns in Christus seine Vergebung geschenkt und uns zu seinen Kindern angenommen hat, der wird in guten und schweren Tagen unbeirrt auf den Schutz des himmlischen Vaters vertrauen, der uns gerade in der Not zu uns ruft und uns aus dem Schatz seines ewigen Wortes immer von neuem stärkt. Wer seine Bibel, seinen Katechismus und sein Gesangbuch kennt und aufzuschlagen weiß, wird dort unter allen Erschütterungen der Zeit die Kraft finden zu allem, was uns auferlegt wird. Er kann und wird sich die Freudigkeit schenken lassen zur Hingabe selbst des Letzten für unseres Vaterlandes Leben und Ehre.

Schwere Opfer an Blut und Leben wird dieser Kampf von uns fordern. Auf vieles werden wir verzichten müssen. Viel seelische Not wird unser Volk zu tragen haben. Laßt uns unter dem allen als evangelische Christen mutig und getrost den Weg des Gehorsams gehen, der uns verordnet ist.

Gott sei mit uns, wie er mit unseren Vätern war. ... “
Junge Kirche, 16.9.1939, S. 759f

An die Gemeinden der Deutschen Evangelischen Kirche

Die Entscheidung, deren Ungewißheit uns alle in den letzten Wochen und Tagen aufs tiefste bewegte, ist gefallen: Unser deutsches Volk ist aufgerufen, für das Land seiner Väter, für seine Freiheit und seine Ehre zu den Waffen zu greifen.

Wir Glieder der Deutschen Evangelischen Kirche wissen uns untereinander verbunden in der Fürbitte für Volk und Vaterland, für den Führer und die gesamte Wehrmacht. So war es immer in der Geschichte unseres Volkes; so wird es auch bleiben, solange evangelische Männer und Frauen aus dem nie versiegenden Quell ihres Glaubens schöpfen. ...“
Abgedruckt u.a. in „Kirchliches Amtsblatt der Rheinprovinz“, Düsseldorf, 16.9.1939, S. 93

„Geliebte Diözesanen! Ein Krieg ist ausgebrochen, der uns alle, Heimat und Front, Wehrmacht und Zivilbevölkerung, vor die gewaltigsten Aufgaben stellt. Darum rufe ich euch auf: Erfüllt eure Pflicht gegen Führer, Volk und Vaterland! Erfüllt sie, wenn es sein muß, unter Einsatz der ganzen Persönlichkeit! Zugleich ermahne ich euch, erhebt mit mir die Hände zum Vater im Himmel empor und bittet ihn inständig und beharrlich, daß er unser Volk in seinen gnädigen Schutz nehmen, unsere Soldaten, besonders unsere Angehörigen, behüten und segnen und unser geliebtes Vaterland einem glücklichen Frieden entgegenführen möge. ... Betet um einen glücklichen Ausgang des Krieges! ... Ja, schart euch zusammen, geliebte Diözesanen, zu einem Feldzug des Gebetes, zum Kampfe für die Heiligung eurer Seelen, zu einem Ansturm auf Beichtstuhl, Altar und Kommunionsbank! Bestürmt das Herz des göttlichen Erlösers, daß er uns in seiner gütigen Vorsehung das Gottesgeschenk eines glücklichen Friedens schenken wolle. Amen.“
Der katholische Bischof Joseph Godehard Machens, Hildesheim, Hirtenbrief, 3.9.1939

„Großdeutschland ruft zum Dienst! Es ruft jedermann, alt und jung, Mann und Weib -- es ruft auch uns ... Es ist Kampf. Im Kampf verstummt jeder Mißklang im eigenen Lager. Jetzt stehen wir alle in einer Reihe und tragen alle dieselbe Rüstung: "Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?" Gott segne uns in dieser Verbundenheit des Glaubens zu Dienst und Kampf für unser deutsches Volk und Vaterland!“
Kirchenrat Friedrich Klingler, Reichsbundesführer der deutschen evangelischen Pfarrervereine, 8.9.1939

„ ... Schon sind ja aus allen unseren Gemeinden, dem Rufe des Führers folgend, die waffenfähigen Männer zum Schutze von Haus und Herd an die Grenzen geeilt, und wir wissen, dass sie, ihrem Fahneneid getreu, bis zum Einsatz ihres Lebens ihre Pflicht erfüllen werden. Gern nehme ich an, daß alle zum Waffendienst Einberufenen, wie es vor 25 Jahren geschah, im heimatlichen Gotteshaus oder in der Kirche ihrer Garnison ihr Gewissen im heiligen Bußsakrament gereinigt und sich mit dem Brot des Lebens gestärkt haben. Gott sei mit ihnen allen, die sie die schwere Kriegsarbeit auf sich genommen haben, und verleihe ihnen Mut und Kraft, für das teure Vaterland siegreich zu kämpfen oder mutig zu sterben.“
Der katholische Bischof von Rottenburg, Joannes Baptista Sproll, Hirtenbrief, 10.9.1939

„In dieser entscheidungsvollen Stunde ermuntern und ermahnen wir unsere katholischen Soldaten, in Gehorsam gegen den Führer, opferwillig, unter Hingabe ihrer ganzen Persönlichkeit ihre Pflicht zu tun. Das gläubige Volk rufen wir auf zu heißem Gebet, daß Gottes Vorsehung den ausgebrochenen Krieg zu einem für Vaterland und Volk segensreichen Erfolg und Frieden führen möge.“
Gemeinsames Wort der katholischen deutschen Bischöfe, Martinusblatt, 17.9.1939

„Bewundernswert sind die Leistungen unserer Wehrmacht; überraschend schnell vollzieht sich der Siegeslauf; groß sind Dank und Verehrung für den Führer und unsere Truppen, die altes deutsches Land vom Terror polnischer Zwingherrschaft befreit haben.“
Kirchliche Rundschau für das Gesamtgebiet der Deutschen Evangelischen Kirche, 24.9.1939

„Der Krieg, der 1919 durch einen erzwungenen Gewaltfrieden äußerlich beendet wurde, ist aufs neue ausgebrochen und hat unser Volk und Vaterland in seinen Bann gezogen. Wiederum sind unsere Männer und Jungmänner zum großen Teil zu den Waffen gerufen und stehen im blutigen Kampf oder in ernster Entschlossenheit an den Grenzen auf der Wacht, um das Vaterland zu schirmen und unter Einsatz des Lebens einen Frieden der Freiheit und Gerechtigkeit für unser Volk zu erkämpfen. ... “
Der katholische Bischof Clemens August Graf von Galen, Münster, September 1939

„ ... Ihr schenkt mit eurem Soldatentum dem Volk das Wertvollste, das ihr besitzt: Zeit, Schweiß, Willenskraft, Gehorsam, Liebe und Geist. Und wenn es das Schicksal will: eure Gesundheit, euer Blut und euer Leben. Mehr könnt ihr dem Volk und Vaterland kaum geben. Und ihr leistet diesen alles umfassenden Dienst als Pflicht vor Gott, übernommen durch den Eid! ... “
Der katholische Erzbischof Conrad Gröber, Freiburg, September 1939, Hirtenwort „Arbeite als ein guter Kriegsmann Christi“

„Es ist ein heiliges Sterben, denn diese Gefallenen hatten ja alle ihren Kriegsdienst geweiht und geheiligt durch den Fahneneid und so ihren Lebenseinsatz eingeschrieben in die Bücher Gottes, welche aufbewahrt werden in den Archiven der Ewigkeit.“
Der katholische Militärbischof Franz Justus Rarkowski, Verordnungsblatt, 18.10.1939

„In tiefer Demut und Dankbarkeit beugen wir uns am heutigen Erntedankfest vor der Güte und Freundlichkeit unseres Gottes: Wieder hat er Flur und Feld gesegnet, daß wir eine reiche Ernte in den Scheunen bergen durften; wieder hat er seine Verheißung an uns wahr gemacht, daß er uns Speise geben wird zu seiner Zeit. Aber der Gott, der die Geschicke der Völker lenkt, hat unser deutsches Volk in diesem Jahr noch mit einer anderen, nicht weniger reichen Ernte gesegnet. Der Kampf auf den polnischen Schlachtfeldern ist, wie unsere Heeresberichte in diesen Tagen mit Stolz feststellen konnten, beendet, unsere deutschen Brüder und Schwestern in Polen sind von allen Schrecken und Bedrängnissen Leibes und der Seele erlöst, die sie lange Jahre hindurch und besonders in den letzten Monaten ertragen mußten. Wie könnten wir Gott dafür genugsam danken ! ... Und mit dem Dank gegen Gott verbinden wir den Dank gegen alle, die in wenigen Wochen eine solche gewaltige Wende heraufgeführt haben: gegen den Führer und seine Generale, gegen unsere tapferen Soldaten auf dem Lande, zu Wasser und in der Luft, die freudig ihr Leben für das Vaterland eingesetzt haben. Wir loben Dich droben, Du Lenker der Schlachten, und flehen, mögst stehen uns fernerhin bei.“
Der Geistliche Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche zum Erntedankfest 1939

„In Not- und Kriegszeiten hängt sehr viel ab von der seelischen Haltung der Menschen, die seelischen Haltung ist der Glaube an den allmächtigen, allgütigen und allgerechten Gott und der Glaube an dessen allweise Vorsehung, die die Geschicke der Völker lenkt und in der Stunde der Gefahr sorgend über uns wacht.“
Der katholische Erzbischof von Paderborn, Caspar Klein, Hirtenbrief, 1939

Handreichung für das allgemeine Kirchengebet in der Kriegszeit:
... Daß heute der Entscheidungskampf unseres Volkes um seine Zukunft und seinen Lebensraum für die christliche Gemeinde deutscher Zunge im Mittelpunkte steht, bedarf keiner Begründung.“

(Aus empfohlenen Gebetstexten)

„Herr, unser Gott! Vater unseres Herrn Jesu Christi! Mit unserem Volke und für unser Volk kommen wir zu Dir, zu dessen Barmherzigkeit wir alle Zeit unsere Zuflucht nehmen dürfen.

Du bist es, der uns aufs neue in eine Stunde der Bewährung hineingestellt hat. Du warst es, der in den Jahrhunderten unserer Geschichte unser Volk immer wieder aus schweren Notzeiten emporgeführt hat. Du hast uns noch in letzter Zeit aufstehen lassen aus Schmach und Zerrissenheit durch die Tat des Führers, den Du uns gabst. ... Hilf uns, daß wir in der Kraft Christi bereit sind, willigen Herzens alle Opfer zu bringen. Wir bitten Dich: Nimm gnädig und freundlich an auch unser Opfer der Liebe und Treue für unser Volk, unsere Hingabe und all unseren Dienst an der Front und daheim. ... Segne Du unseren Kampf für die Ehre und Freiheit des deutschen Volkes und sein tägliches Brot. Segne unsere Wehrmacht auf dem Lande, zu Wasser und in der Luft. ... Nimm in Deinen gnädigen Schutz unseren Führer. Erhalte ihm Gesundheit und ein langes Leben. Rüste ihn täglich aus mit Weisheit und Kraft aus der Höhe, unser Volk zu dem Ziele zu führen, das Du durch ihn Dir vorgenommen hast.“
Mitteilungsblatt zum Kirchlichen Amtsblatt, Evangelisches Konsistorium der Rheinprovinz, Düsseldorf, 18.12.1939
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1349420) Verfasst am: 26.08.2009, 05:32    Titel: Antworten mit Zitat

„Wir sind mit banger Sorge über die Schwelle des Jahres 1940 getreten, denn über derselben steht das ernste, schicksalsschwere Wort ´Krieg`. Dieses Wort ist getränkt mit Leid und Blut, ist umrahmt mit Not und Tod. Und doch dürfen wir nicht zagen und klagen. Die Zeit verlangt vielmehr Opfersinn und Gemeinsinn von allen, nicht bloß an der Front, sondern auch in der Heimat: Es gilt, in christlicher und vaterländischer Gemeinschaftsgesinnung treu und stark, opfer- und hilfsbereit zusammenzustehen und alles für das teure Vaterland einzusetzen!“
Der katholische Erzbischof von Regensburg, Michael Buchberger, Hirtenbrief, 2.2.1940

„Der Christ bleibt der Fahne treu, der er Ergebenheit geschworen hat, komme, was kommen mag.“
Der katholische Bischof von Augsburg, Josef Kumpfmüller, 7.1.1940

„Wir müssen jedes Opfer bringen, das die Situation von uns verlangt.“
Der katholische Bischof von Trier, Franz Rudolf Bornewasser, 25.2.1940

„Ich danke Gott für den großartigen Sieg, den die deutsche Wehrmacht errungen hat.“
Erzbischof Schulte von Köln nach dem Sieg über Frankreich, Juli 1940
Die Echtheit dieses Zitats ist insofern fraglich, als mir keine Quellenangabe vorliegt. W.K.


„Gott hat es zugelassen, daß das Vergeltungsschwert gegen England in unsere Hände gelegt wurde. Wir sind die Vollzieher seines gerechten göttlichen Willens.“
Aus einer fiktiven Geschichte im Katholischen Kirchenblatt für das nördliche Münsterland, 9.3.1941

„Es gibt nur wenige Männer ... und zu diesen Männern gehört unstreitig der Mann, der heute seinen 52. Geburtstag feiert – Adolf Hitler. Am heutigen Tag versprechen wir ihm, daß wir alle Kräfte zur Verfügung stellen, damit unser Volk den Platz in der Welt gewinnt, der ihm gebührt.“
Katholische Kirchenzeitung für die Erzdiözese Köln, 20.4.1941

„Der Geistliche Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche, erstmalig seit Beginn des Entscheidungskampfes im Osten versammelt, versichert Ihnen, mein Führer, in diesen hinreißend bewegten Stunden aufs neue die unwandelbare Treue und Einsatzbereitschaft der gesamten evangelischen Christenheit des Reiches ... Das deutsche Volk und mit ihm alle seine christlichen Glieder danken ihnen für diese ihre Tat.“
Der Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche, 30.6.1941

„Wir begleiten unsere Soldaten mit unseren Gebeten und gedenken in dankbarer Liebe der Toten, die ihr Leben für ihr Volk hingaben. Wir haben immer wieder und noch im Hirtenbrief des Sommers unsere Gläubigen zu treuer Pflichterfüllung, zu tapferem Ausharren, opferbereitem Arbeiten und Kämpfen im Dienste unseres Volkes in schwerster Kriegszeit eindringlich aufgerufen. Mit Genugtuung verfolgen wir den Kampf gegen den Bolschewismus, vor dem wir deutschen Bischöfe in zahlreichen Hirtenbriefen vom Jahre 1921 bis 1936 die Katholiken Deutschlands gewarnt und zur Wachsamkeit aufgerufen haben, wie der Reichsregierung bekannt ist.“
Die katholischen deutschen Bischöfe, 10.12.1941

„Die nationalsozialistische deutsche Führung hat mit zahlreichen Dokumenten unwiderleglich bewiesen, daß dieser Krieg in seinen weltweiten Ausmaßen von den Juden angezettelt ist. Als Glieder der deutschen Volksgemeinschaft stehen die unterzeichneten deutschen evangelischen Landeskirchen und Kirchenleiter in der Front dieses historischen Abwehrkampfes, der unter anderem die Reichspolizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden als der geborenen Welt- und Reichsfeinde notwendig gemacht hat. Schon Dr. Martin Luther erhob nach bitteren Erfahrungen die Forderung, schärfste Maßnahmen gegen die Juden zu ergreifen und sie aus deutschen Landen auszuweisen. Von der Kreuzigung Christi bis zum heutigen Tage haben die Juden das Christentum bekämpft oder zur Erreichung ihrer eigennützigen Ziele missbraucht oder verfälscht. Durch die christliche Taufe wird an der rassischen Eigenart der Juden, seiner Volkszugehörigkeit und seinem biologischen Sein nichts geändert. Eine deutsche evangelische Kirche hat das religiöse Leben deutscher Volksgenossen zu pflegen und zu fördern. Rassejüdische Christen haben in ihr keinen Raum und kein Recht. Die unterzeichneten deutschen evangelischen Kirchen und Kirchenleiter haben deshalb jegliche Gemeinschaft mit Judenchristen aufgehoben. Sie sind entschlossen, keinerlei Einflüsse jüdischen Geistes auf das deutsche religiöse und kirchliche Leben zu dulden.“
Die evangelischen Landesbischöfe und Landeskirchenpräsidenten von Sachsen, Hessen-Nassau, Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Anhalt, Thüringen und Lübeck, 17.12.1941
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1349421) Verfasst am: 26.08.2009, 05:36    Titel: Antworten mit Zitat

„Damit komme ich zum Trost, den wir gerade am heutigen Tag brauchen, aber auch zur besonderen Ehrung, die wir unseren gefallenen Kriegern schulden. ... Sie wollten in einem neuen Kreuzzug mit dem Feldgeschrei ‘Gott will es’ den Bolschewismus niederringen, wie es vor wenigen Tagen der spanische Befreier Franco in einer Rede zu Sevilla mit christlicher Zielsetzung rühmte. Für Europa starben sie, um die drohende rote Flut abzuwehren ...“
Der katholische Bischof Clemens August Graf von Galen, Münster, Hirtenbrief, 15.3.1942

„So kann ich euch allen, Kameraden in den Lazaretten der Front und der Heimat, nichts Besseres wünschen als das eine: Daß jeder von Euch recht bald genese und sich auf dem Platz, den er einnimmt, weiterhin im Dienste des Führers, Volkes und Vaterlandes bewähre. Dazu verhelfe Euch der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.“
Der katholische Militärbischof Franz Justus Rarkowski, Hirtenbrief an die Verwundeten und Kranken, 5.4.1942

„Sagt es in jedem Morgengebet euerem Herrgott, daß ihr tapfer marschieren, kämpfen und aushalten wollt aus Liebe zu Volk und Heimat. Was diese Zeit fordert an Mühe, Blut und Tränen, was der Oberste Befehlshaber der Wehrmacht euch Soldaten befiehlt und die Heimat erwartet: Hinter all dem steht Gott selbst mit seinem Willen und seinem Gebot. ... Mit Riesenfäusten zerrt besonders der Kampf im Osten und die Auseinandersetzung mit dem bolschewistischen Untermenschentum an der deutschen Soldatenseele. ... Jeder Gottesdienst ist eine Kraftquelle für Dich. Du brauchst Begeisterung, um Deinen soldatischen Dienst nicht zu einem geschäftsmäßigen Handwerk herabsinken zu lassen, sondern ihm zur Ehre Gottes und für die hohe, heilige Sache des deutschen Vaterlands zu obliegen. ... Fern der Heimat ruhen die Besten unseres Volkes in fremder Erde, aber jedes Holzkreuz, das an den Straßen dieses Krieges steht und unter dem ein deutscher Soldat der Auferstehung entgegenschlummert, ist ein herrliches Symbol der höchsten Treue.“
Der katholische Militärbischof Franz Justus Rarkowski, Katholik, Hirtenwort zu Mariä Himmelfahrt, 1942

„Darum zählen, wie der Apostel schreibt, die Leiden der Gegenwart und der Zukunft nicht im Vergleich mit der kommenden Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.“
Der katholische Militärbischof Franz Justus Rarkowski,Neujahrsgruß an alle in der Wehrmachtsseelsorge tätigen Geistlichen, 1.1.1943

„Gerade weil die Not der Welt so groß ist, braucht Gott der Herr Menschen, welche diese Not beherrscht auf sich nehmen. ... Christus erwartet, daß wir gehorsam wie Er das Leiden freiwillig übernehmen und das Kreuz tapfer tragen.“
Der katholische Erzbischof von Bamberg, Joseph Otto Kolb, 22.9.1944

„Gibt es für uns Menschen von heute eine bessere Schule für den treuen Dienst Gott gegenüber als die gegenwärtige Kriegszeit?“
Der katholische Militärbischof Franz Justus Rarkowski, Hirtenschreiben für die Fastenzeit, 1944
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1349422) Verfasst am: 26.08.2009, 05:41    Titel: Antworten mit Zitat

Abschnitt C: 1945 - 2006

„Mit großem Schmerz sagen wir:
Durch uns ist unendliches Leid über viele Völker und Länder gebracht worden. Was wir unseren Gemeinden oft bezeugt haben, das sprechen wir jetzt im Namen der ganzen Kirche aus: Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; aber wir klagen uns an, daß wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.“
Aus der Stuttgarter Erklärung der Evangelischen Kirche Deutschlands, 19.10.1945

„ ... Wir haben den Krieg und die Niederlage unseres Volkes sehr schmerzlich empfunden“, sagte er, „und leiden schwer darunter. Wir haben seit Jahren schwer gelitten unter der Fremdherrschaft des Nationalsozialismus und wir haben gehofft und gewartet, davon frei zu werden, jetzt sehen wir, daß wir nur durch sehr schwere Leiden diese Freiheit wieder erringen können, und wir müssen es in Geduld ertragen. Wir empfinden es ganz besonders schmerzlich, daß wir heute noch immer von den Siegermächten verantwortlich gemacht werden für die Taten jener, die uns selber geknechtet und vergewaltigt haben. ... “
Der katholische Bischof Clemens August Graf von Galen, Münster, 1945, Interviewer: Fritz R. Allemann

Unter der Überschrift „Die Wurzeln des Antisemitismus“, Unterpunkt „Die Verstocktheit der Juden“, ohne Autorenangabe:
„Nein – nicht der einstige „Gottesmord“ ist die Wurzel der Feindschaft, die sich Israel zugezogen hat, sondern die stumme und zähe Hartnäckigkeit, mit der sich die jüdische Welt geweigert hat, die Gottheit Christi anzuerkennen. Seit zwei Jahrtausenden wartet die Christenheit darauf, daß das jüdische Volk sich unterwirft, sie lauert auf das leiseste Wort des Nachgebens. Aber Überredung, Flehen und Drohen, alles ist vergeblich gewesen. Schließlich geriet die christliche Welt in Raserei und schlug zu.“
Herder-Korrespondenz, 1948/49, S. 508

„Herr der Welt, Vater aller Menschen, durch deinen Sohn hast du uns gebeten, auch den Feind zu lieben, denen Gutes zu tun, die uns hassen, und für die zu beten, die uns verfolgen. Doch oft haben die Christen das Evangelium verleugnet und der Logik der Gewalt nachgegeben. Die Rechte von Stämmen und Völkern haben sie verletzt, deren Kulturen und religiösen Traditionen verachtet: Erweise uns deine Geduld und dein Erbarmen! Vergib uns! Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn.“
Eine der „Sieben Vergebungsbitten“ von Karol Józef Wojtyła alias Johannes Paul II., Petersdom, 12.3.2000
http://www.stjosef.at/dokumente/vergebungsbitten_papst_2000.htm#predigt

„Es war und ist eine Pflicht der Wahrheit, dem Recht derer gegenüber, die gelitten haben, eine Pflicht vor Gott, als Nachfolger von Johannes Paul II. und als Kind des deutschen Volkes hier zu stehen – als Sohn des Volkes, über das eine Schar von Verbrechern mit lügnerischen Versprechungen, mit der Verheißung der Größe, des Wiedererstehens der Ehre der Nation und ihrer Bedeutung, mit der Verheißung des Wohlergehens und auch mit Terror und Einschüchterung Macht gewonnen hatte, so daß unser Volk zum Instrument ihrer Wut des Zerstörens und des Herrschens gebraucht und mißbraucht werden konnte.“
Joseph Alois Ratzinger alias Papst Benedikt XVI. am 28.5.2006 in Auschwitz-Birkenau
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm


Zuletzt bearbeitet von HiobHolbach am 26.08.2009, 05:55, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1349423) Verfasst am: 26.08.2009, 05:46    Titel: Antworten mit Zitat

Erklärung der Deutschen Bischofkonferenz vom 25.8.2009 aus Anlass des 70. Jahrestages des Beginns des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939:

http://www.dbk.de/aktuell/meldungen/01994/index.html
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dingo
Hardcore Atheist



Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 172
Wohnort: Down Under

Beitrag(#1349426) Verfasst am: 26.08.2009, 07:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wir wissen es doch alle, im Namen einer Religion ist einfach ALLES moeglich und entschuldbar.
_________________
"Glaube und Hoffnung sind keine Lebensstrategien. Wissen, Weitblick und der feste Wille zur Realitaet fuehren ans Ziel."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22285

Beitrag(#1349656) Verfasst am: 26.08.2009, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Für wen's thematisch wirklich interessiert:

Klaus Scholder/Gerhrad Besier: Die Kirchen und das Dritte Reich. 3 Bände.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1352843) Verfasst am: 01.09.2009, 07:04    Titel: Antworten mit Zitat

Stellungnahme der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover vom 30.8.2009

Hannover (epd). Die evangelischen Kirchen in Niedersachsen haben den Überfall Hitlers auf Polen am 1. September 1939 mehrheitlich unterstützt. Der hannoversche Landesbischof August Marahrens (1875-1950) schrieb in seinem ersten "Wochenbrief" nach Kriegsbeginn an die Pfarrerschaft, nun müssten alle verfügbaren Kräfte für das Vaterland eingesetzt werden: "Auch der Dienst in den Gemeinden muss ganz darauf abgestellt werden, dass alle zu diesem Dienst gestärkt und zur Fürbitte für Führer, Volk und Vaterland gerufen werden."

Den ganzen Text findet man hier: http://www.evlka.de/content.php?contentTypeID=4&id=11156

Wer ähnliche Erklärungen findet möge diese bitte in ähnlicher Form hier anfügen.
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1353526) Verfasst am: 02.09.2009, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

Karlheinz Deschner in einem Video von Peter Kleinert zum Überfall auf Polen und zur Rolle des Vatikans:

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=14186

_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Grymner
Morgenmuffel



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitrag(#1355405) Verfasst am: 05.09.2009, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Abschnitt B: 1933-1944



Arierparagraph für sächsische Geistliche.
Der sächsische Landesbischof Coch gab als Ansprache an die sächsischen Geistlichen bekannt:

In diesen Tagen wird das Gesetz erlassen, das die Rechtsstellung der sächsischen Geistlichen im Rahmen des allgemeinen deutschen Beamtenrechts regelt. Dieses Gesetz folgt dem geltenden Staatsrecht und bedeutet einen wichtigen Abschnitt in der Neuregelung des Verhältnisses von Staat und Kirche in der Neuordnung der Landeskirche selbst.

Durch dieses Gesetz wird der Staatsregierung deutlich werden, daß die evangelisch-lutherische Landeskirche treu zum Staat Adolf Hitlers steht und dass in ihr kein Platz für irgendwelche staatsfeindliche oder reaktionäre Tendenzen ist. Dieses Gesetz schafft eine Atmosphäre des Vertrauens zwischen Kirche und Staat. Zur Rechtsgrundlage des neuen Beamtenstaatsrechts gehört die Zugehörigkeit zur arischen Rasse. Diese Zugehörigkeit zur arischen Rasse muß demzufolge auch in das kirchliche Beamtengesetz aufgenommen werden. Ein so wichtiger Schritt gibt mir Veranlassung, mich mit einem besonderen Wort an die Geistlichen der Landeskirche zu wenden:

Jetzt ist die Stunde gekommen, welche verlangt, daß eine vom Vertrauen des Tages getragene Kirche sich restlos einsetzt und mitwirkt an der Aufgabe, die der Führer des deutschen Volkes für Staat und Kirche als die wichtigste bezeichnet hat: Die Erziehung und Gestaltung des neuen deutschen Menschen. Ich bitte Sie, die Größe der Stunde für Volk und Kirche zu erkennen. Es ist eine Stunde, wie sie seit der Reformationszeit wohl nicht in unserem Volk erlebt worden ist. Diese Stunde erfordert von der Kirche wagenden, sich in das Volk hineinschenkenden Dienst. ... “
Junge Kirche, 28.9.1933, S. 178 (Fettung entspricht dem Original)


Wer sich näher mit dem Thema Kirche und Ariernachweis beschäftigen möchte, dem sei dieses Buch empfohlen:

Kirchliche Amtshilfe. Die Kirche und die Judenverfolung im "Dritten Reich"
Manfred Gailus (Herausgeber)

http://www.amazon.de/Kirchliche-Amtshilfe-Kirche-Judenverfolung-Dritten/dp/3525553404

Eine Rezension:

Zitat:
In der Nachkriegszeit wurde die Frage nach einer kirchlichen Beteiligung an der rassischen Ausgrenzung fast völlig ausgeblendet. Äußerst selten wurde eingestanden, dass die Schuld nicht nur in den unterlassenen Hilfeleistungen gegenüber den bedrohten Nächsten lag, sondern auch in einer kirchlichen Beteiligung an der Ausgrenzung von Konfessionslosen sowie Christen jüdischer Herkunft.


http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2008-3-121
_________________
“There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning”.
Warren Buffet
Published: November 26, 2006/New York Times
------
Friede den Hütten! Krieg den Palästen!
Georg Büchner im Frühjahr 1834
Smilie
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#1355558) Verfasst am: 05.09.2009, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:


Von 1933 bis 1945 haben die evangelische und die katholische Kirche Deutschlands zwar immer wieder ihre kirchlichen Interessen gegen Übergriffe der Nazis verteidigt. Bischof Graf von Galen hat sich darüber hinaus klar gegen die „Euthanasie“ ausgesprochen. Ansonsten haben aber die meisten deutschen Bischöfe unter Berufung auf den christlichen Glauben Hitler hofiert, ihre Mitarbeit zugesichert, ihm zu seinen Eroberungen gratuliert und die Soldaten sowie das ganze Volk angespornt, sich für Führer, Volk und Vaterland aufzuopfern.


Klar, in der Bibel steht, man soll der Obrigkeit gehorsam sein

Ausser es steht ganz klar gegen Gottes Willen, Zitat NT : Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen

die kath. / evangelische Kirche damals fand eben, dass es einfacher ist, gehorsam zu sein, als Rebellion zu machen

ein typisch menschlicher Zug

Sicherlich muss man Gott mehr gehorchen als den Menschen, aber man kann ja den Willen Gottes missinterpretiert haben als Ausrede ...

Ausserdem sind die meisten katholischen / evangelischen Menschen normale Herdentiere die zufällig bei der Geburt diese Konfession bekommen haben, warum sollten sie also sich anders verhaltn als die übrigen Herdentiere

--

Auswendig lernen : Ausserdem sind die meisten katholischen / evangelischen Menschen normale Herdentiere die zufällig bei der Geburt diese Konfession bekommen haben, warum sollten sie also sich anders verhaltn als die übrigen Herdentiere

---

wenn du von der "kirche" besonders tolle dinge erwartest, darfst du sie nicht zu einer massenkirche machen wo von geburt an jeder automatisch drin ist

wenn du so eine massenkirche hast, wie kannst du erwarten, dass diese dann in krisenzeiten besonders heldenhaft agiert

selbst wenn die kirchenführer dies versuchen würden, würde die träge masse der anhänger gar nicht mitmachen beim heldenspielen

---

Zitat:
Ansonsten haben aber die meisten deutschen Bischöfe unter Berufung auf den christlichen Glauben Hitler hofiert, ihre Mitarbeit zugesichert, ihm zu seinen Eroberungen gratuliert und die Soldaten sowie das ganze Volk angespornt, sich für Führer, Volk und Vaterland aufzuopfern.



Logisch, eine massenkirche schliesst sich meist der massenmeinung innerhalb der bevölkerung an und widersetzt sich meist nicht, um nicht an den rand gedrängt zu werden ins abseits

alles andere als das obige zitat wäre unlogisch gewesen

---
_________________
http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1355773) Verfasst am: 06.09.2009, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Magnusfee,

ich habe den Eindruck, dass du mich falsch verstanden hast. Ich habe keine unrealistisch hohen Erwartungen an Kirchenführer. Weder bin ich im Nachhinein von den damaligen noch heute von den heutigen Kirchenfunktionären enttäuscht.

Einleitend schrieb ich:
"Dabei geht es mir nicht primär um diese Menschen, sondern darum, der Verlogenheit der römisch-katholischen und der evangelischen Kirche im Umgang mit ihrer jüngeren Geschichte im Rahmen meiner begrenzten Möglichkeiten etwas entgegenzusetzen."

Viele Christen tun so, als seien sie aufgrund der Bibel und ihres Glaubens den Ungläubigen moralisch überlegen. Dies scheint mir im Schnitt nicht der Fall zu sein, weder gestern noch heute.

Während der Nazizeit waren es meines Wissens von den kleineren religiösen Gruppierungen vor allem die Zeugen Jehovas, die sich dem Machtanspruch der Nazis widersetzt haben. Etliche haben den Kriegsdienst verweigert und sind deshalb umgebracht worden.

In den - überwiegend vor den Kirchen kuschenden oder diese aktiv unterstützenden - Medien konzentriert man sich zum 70. Jahrestag wieder mal auf den Bösewicht Hitler sowie nicht-kirchliche Einflussfaktoren.
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1357752) Verfasst am: 10.09.2009, 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Auch der Stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Mussinghoff (Aachen), hat sich kritisch zum Verhalten seiner Kirche im 3. Reich geäußert.

Seine Rede kenne ich nicht im Wortlaut, sie wird aber hier referiert: http://www.domradio.de/aktuell/artikel_56525.html

Hier der Anfang des Domradio-Berichts:
7.9.2009

Fehlende Verurteilung
Mussinghoff: Kirche hat sich im Weltkrieg schuldig gemacht
Der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff hat die Schuld deutscher Bischöfe während des Zweiten Weltkriegs bekannt. Bei der diesjährigen Friedenskonferenz der Weltreligionen sagte er am Montag in Krakau: „Die deutschen Bischöfe haben diesen Angriffskrieg auf das katholische Land Polen nicht laut verurteilt, vielmehr war in Botschaften an die Soldaten stattdessen von Pflichterfüllung, Opfersinn und Treue die Rede“, so der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1357762) Verfasst am: 10.09.2009, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Unter Bezug auf die gemeinsame Erklärung der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz, hat sich Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, am 25.8.2009 gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur (kna) u.a. wie folgt geäußert:

EDIT (Ich hatte fehlerhaft zitiert. Hier der richtige Wortlaut.)
„Der Versuch in dieser Erklärung ist ja, eine gemeinsame Sprache zu finden. Und es kommt dann immer wieder die große Frage: wer hat mehr gelitten, wo ist eigentlich der Ursprung dessen, dass so etwas Furchtbares geschehen konnte. Einerseits ist klar, wir spüren, Hitler hat den Krieg begonnen, am 1. September 1939, und das ist seine Last. Es sind dann dort viele Menschen in Polen umgekommen.“
Quelle: http://www.domradio.de/videothek/3450

Die übliche Geschichtsklitterei. Davon, dass die katholischen deutschen Bischöfe Hitler ab 1933 massiv unterstützt haben und Hitler auf den Judenhass vieler Christen aufbauen konnte, ist nicht die Rede. Schuld war allein der „Spion Hitler“.
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm


Zuletzt bearbeitet von HiobHolbach am 10.09.2009, 15:01, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Plath
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 24.08.2009
Beiträge: 361

Beitrag(#1357768) Verfasst am: 10.09.2009, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wow, eindrucksvolle Sammlung!
Würde ich zu gern unseren schlesisch vertriebenen Verwandten zeigen, die aber auch rein garnichts Schlechtes auf die Kirche kommen lassen. Aber was soll man noch alte Leute ärgern...
Den Zeugen Jehovas ist Kriegsdienst und politische Betätigung doch sowieso verboten (?), das hatte also nichts mit Widerstand gegen die schlimmen Verhältnisse zu tun.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1357775) Verfasst am: 10.09.2009, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Danke. Vieles habe ich aus dem Netz geklaut, aber einiges auch selbst aus der Bibliothek herbeigeschafft.

Ja, Kinder und Alte soll man in Ruhe lassen.

Klar, die mussten verweigern. Aber vor Quäkern und Zeugen habe ich an dieser Stelle großen Respekt.
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1357778) Verfasst am: 10.09.2009, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin mehr als erstaunt, dass nun ein hochrangiger Bischof endlich die Mitschuld der Kirche zugibt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1357800) Verfasst am: 10.09.2009, 11:50    Titel: Kapital & Klerus Hand in Hand Antworten mit Zitat

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
Unter Bezug auf die gemeinsame Erklärung der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz, hat sich Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, am 25.8.2009 gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur (kna) u.a. wie folgt geäußert:

„Der Versuch in dieser Erklärung ist ja, eine gemeinsame Sprache zu finden. Und es kommt dann immer wieder die große Frage: wer hat mehr gelitten, wo ist eigentlich der Ursprung dessen, dass so etwas Fürchterliches geschehen konnte. Einerseits ist klar, der Spion Hitler hat den Krieg am 1. September 1939 begonnen, und das ist seine Leistung. Es sind dann dort viele Menschen in Polen umgekommen.“
Quelle: http://www.domradio.de/videothek/3450

Die übliche Geschichtsklitterei. Davon, dass die katholischen deutschen Bischöfe Hitler ab 1933 massiv unterstützt haben und Hitler auf den Judenhass vieler Christen aufbauen konnte, ist nicht die Rede. Schuld war allein der „Spion Hitler“.


Was bedeutet hier "Spion"?

Die Geschichtsklitterei bezieht sich ebenso auf das Kapital und dessen führende Rolle.

Was bei dieser fehlenden Aufarbeitung des Faschismus (in Deutschland und anderen Ländern) schlicht vernachlässigt wird, ist die Gefahr, die sich für zukünftige faschistische Entwicklungen ergibt:

Es ist nämlich davon auszugehen, dass auch zukünftige faschistische Regime - so unterschiedlich sie auch im Vergleich zu früheren aussehen werden - von genau denselben gesellschaftlichen Kräften etabliert werden.

Es wird wieder das Kapital und die Kirche sein. Diese Institutionen müssen deshalb abgeschafft werden. Sie wachsen aber beide auf dem Boden der Klassenherrschaft. Der Faschismus ist eine Bewegung zur Sicherung dieser Klassenherrschaft im ökonomischen und ideologischen Sinne. Deshalb wird er von jenen Institutionen auch in bestimmten Situationen massiv unterstützt. Das ist der Grund.

Jedenfalls: Geläutert sind weder Kapital noch Klerus. Sie werden es nie sein ...-!

Skeptiker
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1357828) Verfasst am: 10.09.2009, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Was sich Zollitsch bei "Spion" gedacht hat, weiß ich auch nicht.

Ich habe mir die Stelle mehrmals angehört und verstehe immer "Spion".

Wollte er vielleicht "Dämon" sagen, das würde ja wenigstens zum Glaubensgebäude passen?
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1357830) Verfasst am: 10.09.2009, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke die Aufklärung bzgl Kapital (warum nicht lieber Industriellen?) und Kirche ist weit genug vorrangeschritten.

Dem Kapital würde ichs vllt noch zutrauen eine Diktatur zu unterstützen, der Kirche wohl auch noch, aber ich denke, die haben einfach keinerlei Machtbasis mehr dafür.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22285

Beitrag(#1357853) Verfasst am: 10.09.2009, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
„Der Versuch in dieser Erklärung ist ja, eine gemeinsame Sprache zu finden. Und es kommt dann immer wieder die große Frage: wer hat mehr gelitten, wo ist eigentlich der Ursprung dessen, dass so etwas Fürchterliches geschehen konnte. Einerseits ist klar, der Spion Hitler hat den Krieg am 1. September 1939 begonnen, und das ist seine Leistung. Es sind dann dort viele Menschen in Polen umgekommen.“
Quelle: http://www.domradio.de/videothek/3450


„Der Versuch in dieser Erklärung ist ja, eine gemeinsame Sprache zu finden. Und es kommt dann immer wieder die große Frage: wer hat mehr gelitten, wo ist eigentlich der Ursprung dessen, dass so etwas Furchtbares geschehen konnte. Einerseits ist klar, wir spüren, Hitler hat den Krieg begonnen, am 1. September 1939, und das ist seine Last. Es sind dann dort viele Menschen in Polen umgekommen.“
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Fuxing
grösstenteils harmlos



Anmeldungsdatum: 07.05.2008
Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork

Beitrag(#1357868) Verfasst am: 10.09.2009, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
„Der Versuch in dieser Erklärung ist ja, eine gemeinsame Sprache zu finden. Und es kommt dann immer wieder die große Frage: wer hat mehr gelitten, wo ist eigentlich der Ursprung dessen, dass so etwas Fürchterliches geschehen konnte. Einerseits ist klar, der Spion Hitler hat den Krieg am 1. September 1939 begonnen, und das ist seine Leistung. Es sind dann dort viele Menschen in Polen umgekommen.“
Quelle: http://www.domradio.de/videothek/3450


„Der Versuch in dieser Erklärung ist ja, eine gemeinsame Sprache zu finden. Und es kommt dann immer wieder die große Frage: wer hat mehr gelitten, wo ist eigentlich der Ursprung dessen, dass so etwas Furchtbares geschehen konnte. Einerseits ist klar, wir spüren, Hitler hat den Krieg begonnen, am 1. September 1939, und das ist seine Last. Es sind dann dort viele Menschen in Polen umgekommen.“


wenn ich das hier so lese...wundert mich an den verschiedenen Bibelübersetzungen und -deutungen gar nix mehr Lachen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
HiobHolbach
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1715

Beitrag(#1357892) Verfasst am: 10.09.2009, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Oh shit, bzw. mea maxima culpa! Verlegen

@ tillich
Danke für die Korrektur.
_________________
Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22285

Beitrag(#1357905) Verfasst am: 10.09.2009, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
@ tillich
Danke für die Korrektur.

Bitte. Kann passieren.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1357906) Verfasst am: 10.09.2009, 15:38    Titel: Bluthund und Aasgeier Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke die Aufklärung bzgl Kapital (warum nicht lieber Industriellen?) und Kirche ist weit genug vorrangeschritten.

Dem Kapital würde ichs vllt noch zutrauen eine Diktatur zu unterstützen, der Kirche wohl auch noch, aber ich denke, die haben einfach keinerlei Machtbasis mehr dafür.


Dann guck mal nach Lateinamerika, da siehst Du, es ist alles beim alten geblieben.

Und die Machtbasis des europäischen Kapitals beruht auf einer sehr engen institutionellen und personellen Verflechtung mit staatlichen Gewalten sowie den Medien. Es ist z.B. üblich, dass Wirtschaftsmanager in die Politik gehen und umgekehrt (Clement, Schröder), dass Bertelsmann und Roland Berger überall mitmischen, die Gesetze ausarbeiten, dass Industrie- und Bank-Lobbyisten bei der Regierung ein- und ausgehen, dass die Rüstungsindustrie die Militärpolitik beeinflusst, die Autoindustrie Interesse an billigem Rohöl hat und somit "Kriege gegen den Terror" begrüßen muss. Daneben mischen Atom- und Tabaklobby ebenso mit wie das private Versicherungswesen, usw.

Die Finanzierung der bürgerlichen Parteien gehört dazu, das Stiftungswesen für bestimmte Industrie- und Forschungsprojekte, die ganze vorwiegend Kapitalfinanzierte Drittmittelgeschichte, Kapitalinteressengesteuerte Medien- und Ideologiekampagnen, die ganze Privatisierungspolitik (Post, Telekommunikation, Bahn, Wohnungswesen), PPP und vieles mehr.

Natürlich sind die Methoden der Einflussnahme des Kapitals heute andere geworden. Aber Demokratie und Wissenschaft im Dienste der Menschheit bleiben trotzdem auf der Strecke.

Die Kirchen und Religionen haben ebenfalls auf diverse Weise ihren Fuß in der Tür der Politik. Ihre Funktion ist die Entpolitisierung der Menschen, mit ihrem Caritas ersparen sie dem Staat diverse Aufgaben und verrichten in ihren Betrieben direkte Ausbeuterdienste. Stets sind die Kirchen auf Seiten rechter Diktaturen in der "3. Welt" und halten überall den nekrophilen Antikommunismus hoch, machen sich in den Schulen breit, bekämpfen die Wissenschaft, mischen sich in das Privatleben der Menschen ein und halten Umweltzerstörung und Sozialabbau für "Gottes" Strafe an den "sündigen" Menschen. Überall weht der Gestank von Butter Verwesier durch die Gassen dieser Welt.

Kapital und Klerus sind wie Bluthund und Aasgeier. Beide gehören in den Käfig.

Skeptiker
_________________
°
K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.


Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 10.09.2009, 15:45, insgesamt 3-mal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Seite 1 von 2

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group