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notwendige mathematische kenntnisse?
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#1349978) Verfasst am: 27.08.2009, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wenn du beipsielsweise wissen willst, ob deine sich biegenden Dachbalken halten, ist das ein rehr reales und konkretes Phänomen, mit dem du es zu tun hast.


Dann ist es aber auch keine reine Gehirnakrobatik.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1349983) Verfasst am: 27.08.2009, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Welcher Nutzen von Mathematik ist außerhalb konkreter Anwendungsfälle denkbar?


Systematisches Lösen von Problemen. Das ist m.E. auch das wesentlichste Lernziel, das ein Schüler durch den Mathematikunterricht erreichen und möglichst behalten sollte. Die konkreten Probleme, anhand derer das im Mathematikunterricht eingeübt wird, sind meist eher sekundär.

Die systematische Lösung von Problemen erschließt sich mich nicht, wenn mir bloß der Lösungsweg aufgezeigt wird, die Frage "Was kann ich damit machen?" aber unbeantwortet bleibt.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1349988) Verfasst am: 27.08.2009, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Keineswegs. Wenn du beipsielsweise wissen willst, ob deine sich biegenden Dachbalken halten, ist das ein rehr reales und konkretes Phänomen, mit dem du es zu tun hast.


Das ist aber leider nur eine Anwendung der Physik auf ein konkretes Problem, also in etwa das hier:

Zitat:
Die Mathematik liefert das Werkzeug, um in anderen Bereichen Aufgaben zu lösen.


Der 'andere Bereich' wäre hier wohl irgendeine Ingenieurswissenschaft. Wenn ich ganz Hirnakrobatisch die dahinterstehenden Gesetzmäßigkeiten aufstelle (DAS wäre dann Physik) ist das zunächst mal nichts andere als Hirnakrobatik ohne praktischen Sinn. Bis dann irgendwer daherkommt und das ganze anwendet.
(Waren das nicht die Aufgabenstellungen mit diesen allseits beliebten Föppl-Klammern?)
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
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Beitrag(#1349991) Verfasst am: 27.08.2009, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Die systematische Lösung von Problemen erschließt sich mich nicht, wenn mir bloß der Lösungsweg aufgezeigt wird, die Frage "Was kann ich damit machen?" aber unbeantwortet bleibt.

Es geht weniger darum ein konkretes Problem systematisch lösen zu können, als vielmehr allgemein Probleme analytisch und systematisch lösen zu können.

Die Frage was ich mit meinem Studium machen kann, würde ich schlicht mit alles beantworten.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1349993) Verfasst am: 27.08.2009, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Keineswegs. Wenn du beipsielsweise wissen willst, ob deine sich biegenden Dachbalken halten, ist das ein rehr reales und konkretes Phänomen, mit dem du es zu tun hast.


Das ist aber leider nur eine Anwendung der Physik auf ein konkretes Problem, also in etwa das hier:

Zitat:
Die Mathematik liefert das Werkzeug, um in anderen Bereichen Aufgaben zu lösen.


Der 'andere Bereich' wäre hier wohl irgendeine Ingenieurswissenschaft. Wenn ich ganz Hirnakrobatisch die dahinterstehenden Gesetzmäßigkeiten aufstelle (DAS wäre dann Physik) ist das zunächst mal nichts andere als Hirnakrobatik ohne praktischen Sinn. Bis dann irgendwer daherkommt und das ganze anwendet.

Nö. Der Dachbalken ist real vorhanden, hat reale Eigenschaft und biegt sich nach bestimmten realen Gesetzmäßigkeiten.

Zahlen sind dagegen nur eine gedankliche Abstraktion.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1349995) Verfasst am: 27.08.2009, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Zahlen sind dagegen nur eine gedankliche Abstraktion.


Ach, und Gesetzmäßigkeiten sind etwas anderes? Argh
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1349999) Verfasst am: 27.08.2009, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Zahlen sind dagegen nur eine gedankliche Abstraktion.


Ach, und Gesetzmäßigkeiten sind etwas anderes? Argh

Sicher. Die Abstraktion besteht erst in der Beschreibung der Gesetzmäßigkeit.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1350003) Verfasst am: 27.08.2009, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Zahlen sind dagegen nur eine gedankliche Abstraktion.


Ach, und Gesetzmäßigkeiten sind etwas anderes? Argh

Sicher. Die Abstraktion besteht erst in der Beschreibung der Gesetzmäßigkeit.


Und wodurch "erkennst" Du, dass es eine Gesetzmäßigkeit gibt? --- Durch Abstraktion (bestenfalls).
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Mr Schnuffi
Faule Schäfer haben gute Hunde.



Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1350005) Verfasst am: 27.08.2009, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Keineswegs. Wenn du beipsielsweise wissen willst, ob deine sich biegenden Dachbalken halten, ist das ein rehr reales und konkretes Phänomen, mit dem du es zu tun hast.


Das ist aber leider nur eine Anwendung der Physik auf ein konkretes Problem, also in etwa das hier:

Zitat:
Die Mathematik liefert das Werkzeug, um in anderen Bereichen Aufgaben zu lösen.


Der 'andere Bereich' wäre hier wohl irgendeine Ingenieurswissenschaft. Wenn ich ganz Hirnakrobatisch die dahinterstehenden Gesetzmäßigkeiten aufstelle (DAS wäre dann Physik) ist das zunächst mal nichts andere als Hirnakrobatik ohne praktischen Sinn. Bis dann irgendwer daherkommt und das ganze anwendet.

Nö. Der Dachbalken ist real vorhanden, hat reale Eigenschaft und biegt sich nach bestimmten realen Gesetzmäßigkeiten.

Zahlen sind dagegen nur eine gedankliche Abstraktion.


Naja, aber ohne "Gehirnakrobatik" müsstest du schlicht ausprobieren, ob die Balken halten.

Zu den "Dingen, die man eventuell wissen müsste", vieles ist mir schon noch vertraut.
Satz von Thales (das mit den Rechtwinkligen Dreieecken?), also zeichnen könnte ich es noch. Aber alles was da eventuell noch drum herum unterrichtet wurde, keine Ahnung mehr, denke aber, dass ich mir da einiges selbst herleiten könnte. Gleiches gilt für den Strahlensatz (auch wieder Dreiecke, oder?).
Die cos^2+sin^2 müsste ich nachschauen, dürfte aber vom Ergebnis auf die Umformung schließen können.

Also Mathe ist doch noch einiges hängen geblieben.
Wo ich mir wirklich nichts zu traue, wären wohl Fächer wie
Geschichte
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etc
Da sehe ich großes Potential, mich ordentlich zu blamieren Sehr glücklich
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Danol
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Beitrag(#1350007) Verfasst am: 27.08.2009, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Zahlen sind dagegen nur eine gedankliche Abstraktion.


Ach, und Gesetzmäßigkeiten sind etwas anderes? Argh

Sicher. Die Abstraktion besteht erst in der Beschreibung der Gesetzmäßigkeit.


Das ist erstens Unsinn und zweitens irrelevant, da Naturwissenschaften aus eben diesen Beschreibungen ent- und bestehen. Das Anwenden einer einmal beschriebenen Gesetzmäßigkeit gehört bereits nicht mehr zu der Wissenschaft die diese Beschreibung vorgenommen hat.
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Wolf
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Beitrag(#1350008) Verfasst am: 27.08.2009, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Anders ausgerückt: Welcher Nutzen von Mathematik ist außerhalb konkreter Anwendungsfälle denkbar?
Wenn für dich Nutzen eben bloß in konkreter Anwendung besteht dann ist er trivialerweise nicht möglich.
Anderseits war die Mathematik der Physik manchmal vorraus.
Etwa gelang es Gauss erstmals die Krümmung einer Fläche ohne räumliche Einbettung darzustellen.
Sehr viel später kam dann die ART.
Zitat:

Die Mathematik liefert das Werkzeug, um in anderen Bereichen Aufgaben zu lösen. Das meine ich mit Hilfswissenschaft.
Die Mathematik ist sicher auch eine "Hilfswissenschaft", aber eben nicht nur eine Hilfswissenschaft. Mathematik lässt sich wissenschaftlich ohne andere Wissenschaften betreiben, auch wenn interessante Fragestellung der Physik die Mathematik sicher beflügelten.
Zitat:

Aus der Fragestellung, welche mathematischen Kentnisse notwendig sind, ist m.E. offensichtlich, daß sich die Notwendigkeit nur aus mutmaßlich auftretenden Problemen begründigen kann, die man mithilfe der Mathemaitik lösen kann. Warum sonst sollten sie sonst notwendig sein?
Ein tieferes Verständnis bleibt den Ingeneuren und sonstigen Anwendern verborgen und daraus resultieren häufig Fehler.
Zitat:

Natürlich kann man Mathematik als reine Gehirnakrobatik betreiben, ebenso, wie man Sudokus löst. Aber direkt brauchen tut das kein Mensch.

Ohne Mathematik kann man keine moderne Physik, Medizin, Straßenbau und co betreiben.
Aber Mathematik ist ja bloß Sudoko auf höheren Niveau.
_________________
Trish:(
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#1350013) Verfasst am: 27.08.2009, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Die Frage was ich mit meinem Studium machen kann, würde ich schlicht mit alles beantworten.

Allein damit, also ohne zusätzliche spezifische Kentnisse der Physik, Chemie, der Wirtschaftswissenmschaften, was auch immer, kannst du gar nicht machen.

Mag sein, daß die Mathemaikkenntnisse helfen, sie dir anzueignen, aber dafür sind die weder notwendige noch hinreichende Bedingung.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#1350016) Verfasst am: 27.08.2009, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Mit den Augen rollen
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Ralf Rudolfy
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Beiträge: 26674

Beitrag(#1350018) Verfasst am: 27.08.2009, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Ohne Mathematik kann man keine moderne Physik, Medizin, Straßenbau und co betreiben.

Würde ich auch nicht behaupten.

Wolf hat folgendes geschrieben:
Aber Mathematik ist ja bloß Sudoko auf höheren Niveau.

Das "nur" behaupte ich ebenfalls nicht.
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Danol
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Beitrag(#1350022) Verfasst am: 27.08.2009, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Mit den Augen rollen


*anschließ*
Mit den Augen rollen
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Mr Schnuffi
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Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 827

Beitrag(#1350023) Verfasst am: 27.08.2009, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Mal ne kleine ot-Frage:


Wenn ich das Auswaschen einer Substanz aus einen Fermenter berechnen möchte, mache ich dies mit folgender Formel

c(t) = c(0)*e^(-(D*(t-0))
wobei
c(0) die Konzentration zum Zeitpunkt null ist
D die Durchlussrate in 1/h
(t-0) soll einfach nur die Zeit zwischen c(t) und c(0) bedeuten. Kann keine Indizes schreiben, es ist also nicht minus null

Meine Frage lautet jetzt, warum die Eulersche Zahl? Empirik oder gibt es einen mathematischen Grund dafür?

Edit: D ist 1/h nicht l/h
_________________
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Zuletzt bearbeitet von Mr Schnuffi am 27.08.2009, 12:36, insgesamt einmal bearbeitet
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1350024) Verfasst am: 27.08.2009, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Zahlen sind dagegen nur eine gedankliche Abstraktion.


Ach, und Gesetzmäßigkeiten sind etwas anderes? Argh

Sicher. Die Abstraktion besteht erst in der Beschreibung der Gesetzmäßigkeit.


Das ist erstens Unsinn und zweitens irrelevant, da Naturwissenschaften aus eben diesen Beschreibungen ent- und bestehen.

Das ändert nichts daran, daß eine bestimmte Eigenschaft eines Gegenstands vorhanden ist, unabhängig davon, ob ich ihn wissenschaftlich untersuche und beschreibe.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1350027) Verfasst am: 27.08.2009, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Das ändert nichts daran, daß eine bestimmte Eigenschaft eines Gegenstands vorhanden ist, unabhängig davon, ob ich ihn wissenschaftlich untersuche und beschreibe.


Das ändert nichts daran dass die Beschreibung weder eine Anwendung noch nicht-Hirnakrobatik ist. Das ändert auch nicht daran dass die Anwendung keine wissenschaft ist.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1350028) Verfasst am: 27.08.2009, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Mit den Augen rollen


*anschließ*
Mit den Augen rollen

Wenn ihr meint ...

Gute Nacht, ich gehe...
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1350030) Verfasst am: 27.08.2009, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Meine Frage lautet jetzt, warum die Eulersche Zahl? Empirik oder gibt es einen mathematischen Grund dafür?


Mathematischer Grund. Ich tippe darauf dass hier eine gewöhnliche DGL gelöst wurde, da taucht die exp-Funktion wegen ihrer Eigenschaft f'=f gehäuft auf.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1350034) Verfasst am: 27.08.2009, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Das ändert nichts daran, daß eine bestimmte Eigenschaft eines Gegenstands vorhanden ist, unabhängig davon, ob ich ihn wissenschaftlich untersuche und beschreibe.


Das ändert nichts daran dass die Beschreibung weder eine Anwendung noch nicht-Hirnakrobatik ist. Das ändert auch nicht daran dass die Anwendung keine wissenschaft ist.

Ich weiß nun nicht, was du unter "Anwendung" verstehst -- ich verstehe daraunter, daß man eine bestimmte Methodik anwendet, um eine Sache zu untersuchen und zu beschreiben. Wenn das nicht Wissenschaft ist, was dann?
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1350039) Verfasst am: 27.08.2009, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Mal ne kleine ot-Frage:


Wenn ich das Auswaschen einer Substanz aus einen Fermenter berechnen möchte, mache ich dies mit folgender Formel

c(t) = c(0)*e^(-(D*(t-0))
wobei
c(0) die Konzentration zum Zeitpunkt null ist
D die Durchlussrate in 1/h
(t-0) soll einfach nur die Zeit zwischen c(t) und c(0) bedeuten. Kann keine Indizes schreiben, es ist also nicht minus null

Meine Frage lautet jetzt, warum die Eulersche Zahl? Empirik oder gibt es einen mathematischen Grund dafür?

Wenn man
y'(x)=y(x)
und y(0)=1
fordert erfüllt y(x)=e^x als einzige die Funktion die Gleichung.
Lässt man die zweite Forderung weg erhält man y(x)=c exp(x) mit c konstant.

Edit: Die Zeit zwischen c(t) und c(0) sollte t sein. Also wäre minus 0 korrekt.
Demnach wäre das zugehörige DGL System, sofern ich mich nicht vertan habe:
y'=-1/h y
y(0)=c(0)
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Zuletzt bearbeitet von Wolf am 27.08.2009, 13:10, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1350040) Verfasst am: 27.08.2009, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nun nicht, was du unter "Anwendung" verstehst -- ich verstehe daraunter, daß man eine bestimmte Methodik anwendet, um eine Sache zu untersuchen und zu beschreiben. Wenn das nicht Wissenschaft ist, was dann?


Dann gibt es erstrecht keinen Grund, Mathematik und Physik oder Chemie oder [bel. Naturwissenschaft einsetzen] zu trennen.
Wenn Du das übrigens ernsthaft so siehst, was sollte dann dieses Zitat aussagen?

Zitat:
Die Mathematik liefert das Werkzeug, um in anderen Bereichen Aufgaben zu lösen. Das meine ich mit Hilfswissenschaft.
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



Anmeldungsdatum: 19.03.2009
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Wohnort: Berlin

Beitrag(#1350044) Verfasst am: 27.08.2009, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Die cos^2+sin^2 müsste ich nachschauen, dürfte aber vom Ergebnis auf die Umformung schließen können.

Das ist gleich 1 und das folgt aus dem Pythagoras sowie der in der Schule üblichen Definition des Sinus und Cosinus als Gegen- und Ankathethe eines Dreiecks dessen Hypothenuse einen Punkt des Einheitskreises mit dem Ursprung verbindet.
Hat also mehr was mit dem Verständnis der Winkelfunktionen als mit ihren Anwendungen oder Rechengesetzen zu tun.
_________________
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1350048) Verfasst am: 27.08.2009, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nun nicht, was du unter "Anwendung" verstehst -- ich verstehe daraunter, daß man eine bestimmte Methodik anwendet, um eine Sache zu untersuchen und zu beschreiben. Wenn das nicht Wissenschaft ist, was dann?


Dann gibt es erstrecht keinen Grund, Mathematik und Physik oder Chemie oder [bel. Naturwissenschaft einsetzen] zu trennen.
Wenn Du das übrigens ernsthaft so siehst, was sollte dann dieses Zitat aussagen?

Zitat:
Die Mathematik liefert das Werkzeug, um in anderen Bereichen Aufgaben zu lösen. Das meine ich mit Hilfswissenschaft.

Das soll aussagen, daß die Mathematik zu der Methodik zählt, um Dinge zu untersuchen und zu beschreiben.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
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Beitrag(#1350055) Verfasst am: 27.08.2009, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Das eine Wissenschaft zur Methodik einer anderen wesentlich beiträgt ist kein Kriterium für eine Hilfswissenschaft. Bei der heute immer weitergehenden 'Verfilzung' der Wissenschaften wird man in absehbarer Zeit ohnehin kaum mehr klare Grenzen ziehen können, insofern ist das kein Argument.
Im übrigen ist deine Anwendungsdefinition in der Mathematik überall erfüllt. Ich kenne keine andere Wissenschaft die so methodisch vorgeht, wenn man Dinge untersuchen und beschreiben will.
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Yogosh
Leisetreter ...und Klugscheisser



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Beitrag(#1350059) Verfasst am: 27.08.2009, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Was man in der Mathematik vor allem lernt (oder lernen sollte) ist die Selbstdisziplin nur mit expliziten Regeln und Definitionen zu argumentieren und sich nicht von Assoziationen oder Analogien leiten zu lassen. Diese Fähigkeit ist überall sehr nützlich wo man Gefahr läuft unbewußten Vorurteilen zu erliegen, also eigentlich immer.

Eine weitere Sache, die man an der Mathematik lernen kann ist bei Definitionen und Verallgemeinerungen sich nicht hauptsächlich vom paradigmatischen Normalfall leiten zu lassen, sondern die Extrem- und Sonderfälle zu beachten.

Ich sage nicht, dass man das nur in der Mathematik lernen kann. Bloß dass sie sich ganz ausgezeichnet dazu eignet.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#1350065) Verfasst am: 27.08.2009, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Mal ne kleine ot-Frage:


Wenn ich das Auswaschen einer Substanz aus einen Fermenter berechnen möchte, mache ich dies mit folgender Formel

c(t) = c(0)*e^(-(D*(t-0))
wobei
c(0) die Konzentration zum Zeitpunkt null ist
D die Durchlussrate in 1/h
(t-0) soll einfach nur die Zeit zwischen c(t) und c(0) bedeuten. Kann keine Indizes schreiben, es ist also nicht minus null

Edit: Die Zeit zwischen c(t) und c(0) sollte t sein. Also wäre minus 0 korrekt.
Demnach wäre das zugehörige DGL System, sofern ich mich nicht vertan habe:
y'=-1/h y
y(0)=c(0)

Das bedeutet das die Konzentration mit dem Faktor 1/h proportional zu sich selbst abnimmt.
Das hier die exp-Funktion auftritt ist mathematisch notwendig.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1350068) Verfasst am: 27.08.2009, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Schnuffi hat folgendes geschrieben:
Mal ne kleine ot-Frage:


Wenn ich das Auswaschen einer Substanz aus einen Fermenter berechnen möchte, mache ich dies mit folgender Formel

c(t) = c(0)*e^(-(D*(t-0))
wobei
c(0) die Konzentration zum Zeitpunkt null ist
D die Durchlussrate in 1/h
(t-0) soll einfach nur die Zeit zwischen c(t) und c(0) bedeuten. Kann keine Indizes schreiben, es ist also nicht minus null

Meine Frage lautet jetzt, warum die Eulersche Zahl? Empirik oder gibt es einen mathematischen Grund dafür?

Edit: D ist 1/h nicht l/h


Die meisten dieser Formeln sind schlicht Lösungen der Differentialgleichungen, die das jeweilige Problem modellieren. Und wenn diese das ganze dann angemessen beschreiben (hier die Empirie) wird es eben genommen. Dass die eulersche Zahl so oft bei natürlichen Prozessen auftaucht scheint eine Konstante von vielen Wachstumsprozessen zu sein.

Ernsthafte Mathematiker lösen die Differentialgleichungen übrigens gar nicht erst. zwinkern
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1350071) Verfasst am: 27.08.2009, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Das eine Wissenschaft zur Methodik einer anderen wesentlich beiträgt ist kein Kriterium für eine Hilfswissenschaft.

Ich muß feststellen, daß die Mathematiker gereizt wie eh und je auf diesen Begriff reagieren. Dabei ist er eigentlich doch gar nicht abwertend gemeint.
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