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Endgültiger Totengräber des US - Sozialsystems endlich tot!
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Nav
Gast






Beitrag(#134939) Verfasst am: 06.06.2004, 12:38    Titel: Endgültiger Totengräber des US - Sozialsystems endlich tot! Antworten mit Zitat

Ein Drecksack weniger. Cool

http://www.orf.at/040605-75005/index.html
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#134945) Verfasst am: 06.06.2004, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Dass ein aggressiv-progressiv denkender Mensch wie du offenbar kein Neoliberaler ist, das überrascht mich immer wieder.
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Sokrateer
souverän



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Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#134988) Verfasst am: 06.06.2004, 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ich dachte schon du meinst Milton Friedman.....

Die Frau von Ronald Reagan, Nancy Reagan hat sich übrigens gegen Ende für die Stammzellenforschung eingesetzt, weil das ihrem Mann, der an Alzheimer litt, hätte helfen können. Hoffentlich gibt sie den Kampf nicht auf.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#135003) Verfasst am: 06.06.2004, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Navs Äußerungen erinneren mich immer ein wenig an de griechischen Polis. Da war es so, dass den höchsten Ruhm unter anderem diejenigen ernteten, die sehr reich waren. Sie mussten aber auch dafür zahlreiche soziale Verpflichtungen übernehmen: Theater finanzieren, Schiffe ausstatten etc.

Dass Reiche sowas machen (müssen), war damals selbstverständlich, auch wenn es häufig vorkam, dass sie sich dem zu entziehen suchten. Aber immerhin war der Satz "Eigetum verpflichtet" an diesem Ort zu jener Zeit noch irgendwie lebendig. Hier und Heute vermisse ich das weitgehend - obwohl dieser Satz im GG festgeschrieben ist...
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Rohan
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Anmeldungsdatum: 31.05.2004
Beiträge: 26

Beitrag(#135021) Verfasst am: 06.06.2004, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Wirklich schade, dass Reagan tot ist.... manche Punkte seiner Politik konnte ich zwar nicht unterstützen, aber trotzdem war er neben Thatcher einer der ganzen großen Personen der 80er Jahre.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#135022) Verfasst am: 06.06.2004, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Rohan hat folgendes geschrieben:
Wirklich schade, dass Reagan tot ist.... manche Punkte seiner Politik konnte ich zwar nicht unterstützen, aber trotzdem war er neben Thatcher einer der ganzen großen Personen der 80er Jahre.


Stimmt, so großartig wie diese beiden konnte kaum ein Politiker zu jener Zeit Leute, die zynischen Humor auf Basis der Realsatire lieben, begeistern. Selbst der Dicke hat das nicht vermocht, obwohl er hart dran gearbeitet hat.
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Nav
Gast






Beitrag(#135035) Verfasst am: 06.06.2004, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Navs Äußerungen erinneren mich immer ein wenig an de griechischen Polis. Da war es so, dass den höchsten Ruhm unter anderem diejenigen ernteten, die sehr reich waren. Sie mussten aber auch dafür zahlreiche soziale Verpflichtungen übernehmen: Theater finanzieren, Schiffe ausstatten etc.

Dass Reiche sowas machen (müssen), war damals selbstverständlich, auch wenn es häufig vorkam, dass sie sich dem zu entziehen suchten. Aber immerhin war der Satz "Eigetum verpflichtet" an diesem Ort zu jener Zeit noch irgendwie lebendig. Hier und Heute vermisse ich das weitgehend - obwohl dieser Satz im GG festgeschrieben ist...


Genau dieses "Eigentum verpflichtet" wäre für mich aber ein Grund, in die sozialdemokratische Partei (hat bei uns einen hervorragenden Wirtschaftstreibenden - Flügel!) einzutreten, wenn ich Unternehmer wäre.

Deren Motto und das Meinige in Wirtschaftsfragen sind identisch:

Wirtschaft für die Menschen, statt Menschen für die Wirtschaft!
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Nav
Gast






Beitrag(#135037) Verfasst am: 06.06.2004, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Dass ein aggressiv-progressiv denkender Mensch wie du offenbar kein Neoliberaler ist, das überrascht mich immer wieder.


Neoliberalismus ist unmenschlich - und das wäre mit meine Idealen nicht zu vereinbaren.

Es gibt aber einige Dinge im Neoliberalismus die ich gut finde - z.B. die Abschaffung von Bürokratie oder übermäßiger Umweltschutzschikaniererei.

Schade finde ich vor allem, daß die heutigen Neoliberalen auf die ganzen alten Werte des Liberalismus verzichten wollen - z.B. der früher ausgeprägte Hang zur Förderung des lebenslangen Lernes und guter Schulbildung.

Nein - Neoliberalismus ist genauso wie der viel zu engstirnig praktizierte Kommunismus kontraproduktiv. Die Zukunft der Menschheit und der Zivilisation liegt, so vermute und hoffe ich, in den KMU's, wo jeder Mitarbeiter seinen wichtigen Platz hat und berufliche Anerkennung kriegt, weil er nicht in einem Heer von Arbeitssklaven (wie in Konzernen Erbrechen üblich) untergeht.

KMU's können Teams sein, wo jeder genau das tut, was er gut kann und auch gerne macht - das ist dann nicht nur gut für ihn selber, sondern auch fürs Unternehmen und somit auch für die Wirtschaft.

Arbeit in einem Konzern würde mich aber wahrscheinlich (ich weiß, wie es in einigen Konzernen zugeht) nicht besonders (eher: gar nicht) motivieren.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#135038) Verfasst am: 06.06.2004, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Rohan hat folgendes geschrieben:
Wirklich schade, dass Reagan tot ist.... manche Punkte seiner Politik konnte ich zwar nicht unterstützen, aber trotzdem war er neben Thatcher einer der ganzen großen Personen der 80er Jahre.

"seine politik"?
wer so denkt, dem ist allerdings einiges zuzutrauen.
es wäre dennoch nahrhafter, nicht "große" namen zu nennen, sondern große taten.

[OT:
wie unflexibel die deutsche sprache sich immer wieder erweist.
mit einer direkten kontraposition von "große namen" und "große taten" ließe sich dem satz deutlich mehr prägnanz verleihen. etwa nach dem muster nennt nicht namen - taten preiset ]
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shiningthrough
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Anmeldungsdatum: 08.11.2003
Beiträge: 1099

Beitrag(#135041) Verfasst am: 06.06.2004, 16:01    Titel: Sozialdarwinist fiel der natürlichen Zuchtwahl zum Opfer Antworten mit Zitat

Zitat:
Wirklich schade, dass Reagan tot ist.... manche Punkte seiner Politik konnte ich zwar nicht unterstützen, aber trotzdem war er neben Thatcher einer der ganzen großen Personen der 80er Jahre.


Sowohl Thatcher als auch Reagan haben mit ihrer sozialdarwinistischen Politik die Verelendung vieler Menschen nicht nur billigend in Kauf genommen sondern durch ihre Regierungen erst ermöglicht.
Reagan war weder als Filmschauspieler noch als Staatschauspieler eine große Person sondern die willige Marionette derjenigen, die sich eine Gesellschaft wünschen, die nur noch aus Reichen und Armen besteht.
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Nav
Gast






Beitrag(#135042) Verfasst am: 06.06.2004, 16:03    Titel: Re: Sozialdarwinist fiel der natürlichen Zuchtwahl zum Opfer Antworten mit Zitat

Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wirklich schade, dass Reagan tot ist.... manche Punkte seiner Politik konnte ich zwar nicht unterstützen, aber trotzdem war er neben Thatcher einer der ganzen großen Personen der 80er Jahre.


Sowohl Thatcher als auch Reagan haben mit ihrer sozialdarwinistischen Politik die Verelendung vieler Menschen nicht nur billigend in Kauf genommen sondern durch ihre Regierungen erst ermöglicht.
Reagan war weder als Filmschauspieler noch als Staatschauspieler eine große Person sondern die willige Marionette derjenigen, die sich eine Gesellschaft wünschen, die nur noch aus Reichen und Armen besteht.


Richtig.

Bleibt nur zu hoffen, daß aus dem ehemaligen Mittelstand genügend denkende Menschen in die Unterschicht gewandert sind, daß die kritische Masse fürs ReichenLeutenDenSchädenEinschlagen überschritten ist, wenn wir alle kurz vorm Verrecken sind.
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der_brain
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Anmeldungsdatum: 21.01.2004
Beiträge: 26
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Beitrag(#135047) Verfasst am: 06.06.2004, 16:32    Titel: Re: Endgültiger Totengräber des US - Sozialsystems endlich t Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Ein Drecksack weniger. Cool


Lachen böse, aber dem kann man sich eigentlich nur anschließen.

Ich verstehe nicht, wieso ein derart schwarz-weiß denkender Mann so gefeiert werden kann Geschockt
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Zum Denken sind wenige Menschen geneigt, obwohl alle zum Rechthaben. (Schopenhauer)
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Sokrateer
souverän



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Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#135048) Verfasst am: 06.06.2004, 16:37    Titel: Re: Sozialdarwinist fiel der natürlichen Zuchtwahl zum Opfer Antworten mit Zitat

Fischkopp hat folgendes geschrieben:

Reagan war weder als Filmschauspieler noch als Staatschauspieler eine große Person sondern die willige Marionette derjenigen, die sich eine Gesellschaft wünschen, die nur noch aus Reichen und Armen besteht.

Und das mit den Worten: "There is no such thing as society" (Margaret Thatcher)
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max
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Beiträge: 3055

Beitrag(#135057) Verfasst am: 06.06.2004, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Ein Drecksack weniger.

Genau dies hatte ich auch in einem anderen Forum geschrieben: die Erde ist um einen rechten christlichen Fanatiker ärmer! Cool

Dort haben sie Reagan bejubelt, weil er mit seinem Wettrüsten, was die Erde wieder einmal kurz vor die atomare Vernichtung gebracht hat, den "Kommunismus" zerstört hätte. Es ist schon seltsam, wie manche nur das Werk "grosser Männer" (= grosse Arschlöcher) sehen.

Thatcher und Reagan gehören sicher zu den bekanntesten politischen Persönlichkeiten der 80er. Ein Grund, warum die 80er politisch gesehen einfach nur Erbrechen waren.
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Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollen Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlicher Mindestlohn!

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Claudia
Simmeringer Nachteule



Anmeldungsdatum: 28.07.2003
Beiträge: 421
Wohnort: Wien

Beitrag(#135117) Verfasst am: 06.06.2004, 20:11    Titel: Re: Sozialdarwinist fiel der natürlichen Zuchtwahl zum Opfer Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Und das mit den Worten: "There is no such thing as society" (Margaret Thatcher)


Ich frag mich ja, warum nach solch einer Meldung nicht einer aufgestanden ist und dem blöden Weib eine Kugel in den Kopf geschossen hat. Wenn es tatsächlich keine society gibt, hätte dem Betreffenden ja logischerweise dann nichts passieren können...
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Wenn man vor die Masse tritt und von den hohen Zielen und Aufgaben spricht, die Masse jedoch sieht, wie nach allen Seiten die Mittel verschleudert werden, so wird sie kein Vertrauen haben und ganz richtig sagen: „Arzt, heile dich selbst". - F. E. Dzierzynski
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joseph.sebaldus
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Beiträge: 293

Beitrag(#135127) Verfasst am: 06.06.2004, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Als ich klein war, haben meine Eltern mir immer, wenn ein wirklich fieser Tyrann gestorben ist, zur Feier einen Eierlikör ausgegeben, was ich sonst in dem Alter noch nicht trinken durfte. Anlässe waren damals Idi Amin und Kaiser Bokassa.
Heute wäre auch so ein Anlass!
Prost! (Sofern man bei diesem Getränk Prost sagen kann) Sehr glücklich Sehr glücklich Sehr glücklich
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Claudia
Simmeringer Nachteule



Anmeldungsdatum: 28.07.2003
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Wohnort: Wien

Beitrag(#135139) Verfasst am: 06.06.2004, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Die Zukunft der Menschheit und der Zivilisation liegt, so vermute und hoffe ich, in den KMU's, wo jeder Mitarbeiter seinen wichtigen Platz hat und berufliche Anerkennung kriegt, weil er nicht in einem Heer von Arbeitssklaven (wie in Konzernen Erbrechen üblich) untergeht.


Ach, du willst zurück ins ökonomische Mittelalter? Ich fürchte, Du wirst auch das kulturelle wiederkriegen, aber jeder, wie er mag. Nein

Ich bin für die Errungenschaften der modernen Zivilisation sehr dankbar und heilfroh, dass ich nicht in den Zeiten leben, als es nur Kleinbetriebe gab. Schließlich lassen sich in Handwerkerlädern keine Flugzeuge, keine Eisenbahnen, keine hochwertigen medizinischen Produkte und keine Computer herstellen. Wir werden also Großunternehmen akzeptieren müssen. Ich gebe Dir aber recht, dass das Arbeitsklima in ihnen meist deutlich schlechter ist als in KMUs (zumindest ist das meine Erfahrung bei meinen Kunden).
Andererseits ließe sich natürlich in Großbetrieben besser eine gewerkschaftliche Organisation aufziehen; das hat bis vor ca. 15 Jahren auch einigemaßen geklappt. Aber seitdem sind die Damen und Herren Arbeitnehmervertreter eher darauf versessen, mit der Unternehmensleitung Golf spielen zu gehen als für bessere Zustände im Betrieb zu kämpfen. Daher sind die Arbeitnehmer in Großbetrieben sehr auf sich allein gestellt und demotiviert, wie das so schön im Managersprech heißt.
_________________
Wenn man vor die Masse tritt und von den hohen Zielen und Aufgaben spricht, die Masse jedoch sieht, wie nach allen Seiten die Mittel verschleudert werden, so wird sie kein Vertrauen haben und ganz richtig sagen: „Arzt, heile dich selbst". - F. E. Dzierzynski
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Falameezar
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#135142) Verfasst am: 06.06.2004, 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Claudia hat folgendes geschrieben:
...das hat bis vor ca. 15 Jahren auch einigemaßen geklappt. Aber seitdem sind die Damen und Herren Arbeitnehmervertreter eher darauf versessen, mit der Unternehmensleitung Golf spielen zu gehen als für bessere Zustände im Betrieb zu kämpfen. Daher sind die Arbeitnehmer in Großbetrieben sehr auf sich allein gestellt und demotiviert, wie das so schön im Managersprech heißt.


Sprichst du von einem speziellen Fall od. ist das eine allgemeine Zustandsbeschreibung, und, falls letzteres, worauf begründest du die Aussage?
_________________
Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#135147) Verfasst am: 06.06.2004, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

So. Und nachdem wir nun alle diesen Tod des Drecksacks bejubelt haben, uns auf die Schultern geklopft haben und froh sind, dass so eine alte miese Ratte endlich das Zeitliche gesegnet hat...

... die Welt ist nun viel besser geworden, richtig?

... hups? Nein?

Wie wäre es, wenn man seine Energie anders kanalisiert, als den Tod eines Alzheimerkranken zu bejubeln? Mit den Augen rollen
_________________
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Anaximander
polyphoner Klingelton



Anmeldungsdatum: 21.05.2004
Beiträge: 159

Beitrag(#135151) Verfasst am: 06.06.2004, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Dass Reiche sowas machen (müssen), war damals selbstverständlich, auch wenn es häufig vorkam, dass sie sich dem zu entziehen suchten. Aber immerhin war der Satz "Eigetum verpflichtet" an diesem Ort zu jener Zeit noch irgendwie lebendig. Hier und Heute vermisse ich das weitgehend - obwohl dieser Satz im GG festgeschrieben ist...


Das übrigens lustigste an der EU-Verfassung ist, dass es darin keine soziale Bindung des Kapitals gibt. Und natürlich werden wir in diesem Lande wieder nicht gefragt ob wir diese Verfassung wollen. Spitze! Na, wer da wohl in der Lobby saß ... ?
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Rohan
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.05.2004
Beiträge: 26

Beitrag(#135177) Verfasst am: 06.06.2004, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
So. Und nachdem wir nun alle diesen Tod des Drecksacks bejubelt haben, uns auf die Schultern geklopft haben und froh sind, dass so eine alte miese Ratte endlich das Zeitliche gesegnet hat...

... die Welt ist nun viel besser geworden, richtig?

... hups? Nein?

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Claudia
Simmeringer Nachteule



Anmeldungsdatum: 28.07.2003
Beiträge: 421
Wohnort: Wien

Beitrag(#135178) Verfasst am: 06.06.2004, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Falameezar hat folgendes geschrieben:
Sprichst du von einem speziellen Fall od. ist das eine allgemeine Zustandsbeschreibung, und, falls letzteres, worauf begründest du die Aussage?


Erstens spreche ich konkret nur von Österreich und da im speziellen von Wien und Umgebung. Die Analyse beruht auf den Erfahrungen die meine Mutter in einem Großbetrieb (Versicherung) über Jahrzehnte hinweg gemacht hat und meine persönliche Erfahrungen mit diversen Kunden. Darunter waren/sind Konzerne wie Grundig (R.I.P.), Nestlé, weiters KMUs bis hin zu Gemeinnützigen wie z.B. der Krebshilfe. Bei Kleinbetrieben gibt es kaum gewerkschaftliche Organisation (ein Betriebsrat kann erst ab 15 Arbeitnehmen nicht verweigert werden) und in Großbetrieben waren für mich folgende Phänomene zu beobachten:

1. es finden sich immer weniger Arbeitnehmer bereit, als Betriebsrat zu kanditieren
2. die wenigen, die sich doch noch wählen lassen, sind eher darauf aus, sich eine bevorzugte Stellung im Betrieb zu verschaffen, als den Kollegen zu helfen
3. das verstärkt bei den Arbeitnehmern den Eindruck, dass ein Betriebesrat sowieso überflüssig (wenn nicht schädlich) ist, wodurch Phänomen 1 verstärkt wird. (Übrigens habe ich hier etwas ungenau Betriebsrat und Gewerkschaft vermengt; streng genommen muss ein Betriebsrat keiner Gewerkschaft angehören. Es fragt sich nur, wie er ohne deren Rüchhalt einen Arbeitskampf durchführen will - gar nicht, vermutlich.)
4. Bis vor ca. 15 Jahren war es üblich, dass Kollegen, die aus der Gewerkschaft ausgetreten sind, von der Gewerkschaft angerufen wurden und nach ihren Austrittsgründen gefragt wurden; d.h., man hat sich bemüht, die Leute zurückzuholen. Gibt es heute nicht mehr. Wer austritt, wird einfach aus der Datenbank gestrichen.
5. Dazu kommt noch, dass in den Medien die Ansicht verbreitet wurde, dass nur eine gefügige Gewerkschaft, die keine allzu großen Forderungen stellt, für die Wirtschaft gut ist. Jetzt frage ich mich nur: dem Einzelhandel geht es in Österreich herzlich schlecht, obwohl die zuständige Fachgewerkschaft GPA eine der zahmsten überhaupt ist. Die Metaller hingegen bekommen immer anständige Lohnerhöhungen für die Kollektivverträge, obwohl (weil?) die Wirtschaftsvertreter beim Herannahmen des Genossen Nürnberger schon vorsorglich ein Packerl Valium schlucken.
6. Die Fachgewerkschaften hacken aufeinander mehr herum als auf der Wirtschaftskammer. Ein Beispiel: einige Gewerkschaftler (darunter der Chef der Postbus-Fahrer) hat vorgeschlagen, eine gemeinsame Zeitschrift zu verfassen und sie jeden Monat gratis z.B. in den U-Bahnen und Schnellbahnen aufzulegen. Beim morgendlichen Trip in die Arbeit lesen die Leute nämlich alles, was ihnen in die Finger kommt, un das wäre ja eine ganz nette Werbung für den ÖGB gewesen. Finanziert hätte das werden sollen, indem alle Zeitungen der einzelnen Fachgewerkschaften eingestellt werden und statt dessen eben diese Gratiszeitung hergestellt wird.
Ergebnis? Die Fachgewerkschaften waren empört, wie man ihnen nur "ihre" Zeitungen wegnehmen kann. Die, nebenbei bemerkt, außer Funktionären keiner liest.

Soviel zum Zustand des ÖGB.
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Claudia
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Anmeldungsdatum: 28.07.2003
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Beitrag(#135182) Verfasst am: 06.06.2004, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Anaximander hat folgendes geschrieben:
Das übrigens lustigste an der EU-Verfassung ist, dass es darin keine soziale Bindung des Kapitals gibt.


Von einem Kapitalisten soziales Handlen zu verlangen ist in etwa so sinnvoll, wie von einer Hure Jungfräulichkeit.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#135184) Verfasst am: 06.06.2004, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Rohan hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
So. Und nachdem wir nun alle diesen Tod des Drecksacks bejubelt haben, uns auf die Schultern geklopft haben und froh sind, dass so eine alte miese Ratte endlich das Zeitliche gesegnet hat...

... die Welt ist nun viel besser geworden, richtig?

... hups? Nein?

Wie wäre es, wenn man seine Energie anders kanalisiert, als den Tod eines Alzheimerkranken zu bejubeln? Mit den Augen rollen



Und ich weiß, dass es einen ebensolchen Thread (von vermutlich dem gleichen User) geben wird, wenn der derzeitige Papst gestorben ist. Und der Threaderöffner wird sich sogar noch toll dabei finden (wie weitsichtig, naja, bis zur Nasenspitze und nicht weiter) und ne Flasche Sekt aufmachen als wenn er die Formel Eins gewonnen hätte. Schulterzucken
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Claudia
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Anmeldungsdatum: 28.07.2003
Beiträge: 421
Wohnort: Wien

Beitrag(#135190) Verfasst am: 06.06.2004, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Anaximander hat folgendes geschrieben:
Das übrigens lustigste an der EU-Verfassung ist, dass es darin keine soziale Bindung des Kapitals gibt.


Von einem Kapitalisten soziales Handlen zu verlangen ist in etwa so sinnvoll, wie von einer Hure Jungfräulichkeit.
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Anmeldungsdatum: 02.01.2004
Beiträge: 644

Beitrag(#135193) Verfasst am: 06.06.2004, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Rohan hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
So. Und nachdem wir nun alle diesen Tod des Drecksacks bejubelt haben, uns auf die Schultern geklopft haben und froh sind, dass so eine alte miese Ratte endlich das Zeitliche gesegnet hat...

... die Welt ist nun viel besser geworden, richtig?

... hups? Nein?

Wie wäre es, wenn man seine Energie anders kanalisiert, als den Tod eines Alzheimerkranken zu bejubeln? Mit den Augen rollen



Und ich weiß, dass es einen ebensolchen Thread (von vermutlich dem gleichen User) geben wird, wenn der derzeitige Papst gestorben ist. Und der Threaderöffner wird sich sogar noch toll dabei finden (wie weitsichtig, naja, bis zur Nasenspitze und nicht weiter) und ne Flasche Sekt aufmachen als wenn er die Formel Eins gewonnen hätte. Schulterzucken


Manche Dinge muss man wohl nicht verstehen...
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Anaximander
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Anmeldungsdatum: 21.05.2004
Beiträge: 159

Beitrag(#135197) Verfasst am: 06.06.2004, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Claudia hat folgendes geschrieben:
Anaximander hat folgendes geschrieben:
Das übrigens lustigste an der EU-Verfassung ist, dass es darin keine soziale Bindung des Kapitals gibt.


Von einem Kapitalisten soziales Handlen zu verlangen ist in etwa so sinnvoll, wie von einer Hure Jungfräulichkeit.


Dass sich da die wirtschaftlichen Akteure der Führungsriege auch nicht daran stören werden, wenn es eine soziale Bindung gäbe, mag sein.

Politik ist jedoch semiotische Arbeit: Gesetze sind Zeichen. Und in dem Fall ist das Weglassen der sozialen Bindung ein klares Signal an das politische, wirtschaftliche und geistige Publikum. Insofern macht es sehr wohl einen Unterschied was sich in der Verfassung findet und was nicht.
Diese Verfassung spricht jedwedem sozialen Engagement Hohn und kann sich daher äußerst negativ auf das Handeln derjenigen Mitglieder der Gesellschaft auswirken, die noch einen Rest Anstand und Verantwortungsgefühl haben.


Zuletzt bearbeitet von Anaximander am 06.06.2004, 22:38, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Wolpertinger
Herumstreunender Nichtsnutz



Anmeldungsdatum: 22.04.2004
Beiträge: 418
Wohnort: Ein kleines Planetchen im Universum

Beitrag(#135199) Verfasst am: 06.06.2004, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Allgemein gesagt: sterben muss jeder, (zum Glück) auch die sogenannten "hochgestellten Persönlichkeiten" - leider haben selbige (und ihre Vorgänger) meistens ein System aufgebaut, das ihre oft hirnrissige Ideologie weiter vertritt. Der/die Nachfolger steht(en) meistens schon in den Fußstapfenstartlöchern. Sterben sollten die kranken Ideologien samt deren kranken Vertretern... Schulterzucken
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
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Beitrag(#135201) Verfasst am: 06.06.2004, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:

Thatcher und Reagan gehören sicher zu den bekanntesten politischen Persönlichkeiten der 80er. Ein Grund, warum die 80er politisch gesehen einfach nur Erbrechen waren.


Sach dat nicht. Denn immerhin war z. B. die friedliche Revolution in der Ex-DDR sowie der Mauerfall auch in den 80er Jahren - und das sind Ereignisse, an die ich mich z. B. durchaus gerne zurückerinnere. Smilie
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Anaximander
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Anmeldungsdatum: 21.05.2004
Beiträge: 159

Beitrag(#135202) Verfasst am: 06.06.2004, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Wolpertinger hat folgendes geschrieben:
Allgemein gesagt: sterben muss jeder, (zum Glück) auch die sogenannten "hochgestellten Persönlichkeiten" - leider haben selbige (und ihre Vorgänger) meistens ein System aufgebaut, das ihre oft hirnrissige Ideologie weiter vertritt. Der/die Nachfolger steht(en) meistens schon in den Fußstapfenstartlöchern. Sterben sollten die kranken Ideologien samt deren kranken Vertretern... Schulterzucken


Genau - und deshalb ist das Fehlen der sozialen Bindung in der EU-Verfassung eine Katastrophe. Es betoniert die neoliberale Gleichgültigkeit in Paragraphen und macht diese Ideologie quasi unsterblich.


Zuletzt bearbeitet von Anaximander am 06.06.2004, 22:43, insgesamt einmal bearbeitet
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