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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1355354) Verfasst am: 05.09.2009, 15:29 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | harun ar-raschid hat folgendes geschrieben: | Zurück zu Thema:
Die Zeit (http://www.zeit.de/online/2009/36/oecd-kinderbericht) berichtet:
"... Fast jedes sechste deutsche Kind lebt in relativer Armut. Es muss also mit weniger als 50 Prozent des Durchschnittseinkommens auskommen. Im OECD-Schnitt ist es nur jedes achte Kind und in Dänemark lebt lediglich jedes 37. Kind in relativer Armut.
Diese Zahlen sind besonders erschreckend, weil Deutschland wie kaum ein anderes OECD-Land seine Kinder über direkte Finanztransfers fördert. Nur in Luxemburg und in der Slowakei sind die Fördermittel ähnlich hoch. Etwa 40 Prozent der öffentlichen Mittel für Kinder werden direkt an die Eltern gezahlt. In anderen Ländern, wie Dänemark oder Schweden, werden die Finanzmittel überwiegend in Bildung und Betreuungsangebote investiert. Dort liegt deshalb der Anteil der direkten Finanztransfers lediglich bei 20 Prozent. ..."
In meinen Augen zeigt dies, dass die Skandinavier bessere Ergebnisse erzielen, weil sie bei ihren Lösungsansätzen mehr Traute haben, an die Ursachen heranzugehen. Und es zeigt auch, dass die Eltern nicht immer die besten Anwälte der Interessen ihrer Kinder sind. In Deutschland wird zuviel in die Zudeckung der Notlage investiert denn in die Überwindung derselben. Symptomkosmetik. |
Die skandinavischen Verhältnisse sind andere. Da gibt es beispielsweise in der Regel nur Ganztagssschulen.
Den Kindern also ein (gesundes!) Frühstück und Mittagessen zukommen zu lassen ist organisatorisch ganz leicht möglich.
Wäre schön, wenn das bei uns auch eingeführt würde, aber das wäre erstmal nicht ganz billig, und deswegen (und natürlich aus ideologischen gründen) wird das nie passieren. |
Tja, das ist es eben, die skandinavischen Länder investieren nicht nur anders in Familien/Kinder/Bildung, sie investieren auch mehr.
Man muss sich halt als Gesellschaft mal grundsätzlich fragen für wen man wieviel Bildung will und was einem das wert ist. Da man hierzulande aber auf eine Bildungselite aus ist, passt das derzeitige System schon.
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harun ar-raschid registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2009 Beiträge: 104
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(#1355358) Verfasst am: 05.09.2009, 15:31 Titel: |
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@tridi: Hast ja vollkommen Recht; das ist die Meinung der ZEIT, nicht meine.
Mir gings hier auch mehr um die unterschiedlichen Lösungsansätze.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1355360) Verfasst am: 05.09.2009, 15:39 Titel: Re: Dramatischer Anstieg der Kinderarmut |
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Autoterrorist hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Opfer des Kapitalismus: Dramatischer Anstieg
der Kinderarmut und Hunger durch Hartz IV (...)
(...) die mit Hartz IV die Verdoppelung auf 2,5 Millionen arme Kinder seit 2004 maßgeblich zu verantworten hat.
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Millionen fallen durch unser soziales Netz.
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wer hartz iv bezieht, faellt nicht durchs soziale netz. denn hartz iv ist das soziale netz. nur wer das nicht bekaeme, der waere durch das soziale netz gefallen.
kann nur sein, dass dieses netz namens hartz iv deutlich unbequemer ist als fruehere netze. und man mag streiten koennen, ob dieses netz reicht.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1355363) Verfasst am: 05.09.2009, 15:45 Titel: Re: Dramatischer Anstieg der Kinderarmut |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Autoterrorist hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Opfer des Kapitalismus: Dramatischer Anstieg
der Kinderarmut und Hunger durch Hartz IV (...)
(...) die mit Hartz IV die Verdoppelung auf 2,5 Millionen arme Kinder seit 2004 maßgeblich zu verantworten hat.
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Millionen fallen durch unser soziales Netz.
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wer hartz iv bezieht, faellt nicht durchs soziale netz. denn hartz iv ist das soziale netz. nur wer das nicht bekaeme, der waere durch das soziale netz gefallen.
kann nur sein, dass dieses netz namens hartz iv deutlich unbequemer ist als fruehere netze. und man mag streiten koennen, ob dieses netz reicht. |
Hervorhebungen: das ist damit auch gemeint.
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harun ar-raschid registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2009 Beiträge: 104
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(#1355366) Verfasst am: 05.09.2009, 15:49 Titel: |
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Mo. hat folgendes geschrieben: | Tja, das ist es eben, die skandinavischen Länder investieren nicht nur anders in Familien/Kinder/Bildung, sie investieren auch mehr. |
Ich halte das ANDERS für viel entscheidender als das MEHR. Letzteres führt in Deutschland grundsätzlich zur Beibehaltung des Gewohnten auf höherem Kostenniveau. Die Systemfrage wird auch nach PISA nicht gestellt.
Mo. hat folgendes geschrieben: | Man muss sich halt als Gesellschaft mal grundsätzlich fragen für wen man wieviel Bildung will und was einem das wert ist. |
Zustimmung, soweit es sich um die Jahre der Schulpflicht handelt; hier gehts vor allem um staatsbürgerliche Grundbildung in den fundamentalen Kulturtechniken und um Chancengleichheit für den Start in die berufliche Bildung. Ab dann muss sich vor allem der mündige Staatsbürger selbst fragen, was für eine Rolle Bildung in seinem Leben spielen soll und was er dafür zu leisten bereit ist.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1355367) Verfasst am: 05.09.2009, 15:52 Titel: |
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harun ar-raschid hat folgendes geschrieben: | Ab dann muss sich vor allem der mündige Staatsbürger selbst fragen, was für eine Rolle Bildung in seinem Leben spielen soll und was er dafür zu leisten bereit ist. |
Übersetzung: ab dem 16. Lebensjahr soll Zugang zur Bildung was kosten.
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harun ar-raschid registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2009 Beiträge: 104
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(#1355368) Verfasst am: 05.09.2009, 15:55 Titel: |
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Bildung kostet immer was, nicht erst ab 16.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1355370) Verfasst am: 05.09.2009, 15:59 Titel: |
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harun ar-raschid hat folgendes geschrieben: | Bildung kostet immer was, nicht erst ab 16. |
Du willst aber die Kosten dafür ab 16 nicht mehr die Solidargemeinschaft tragen lassen. (Nicht nur) Da haben wir einen sehr deutlichen Dissens, über den wir auch nicht weiter diskutieren brauchen.
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1355373) Verfasst am: 05.09.2009, 16:09 Titel: |
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Ich finds wichtiger/besser, dass die Solidargemeinschaft zu Beginn des "Bildungsweges" die Kosten trägt (Kindergarten, Vorschule, Ganztagschulen etc.). Denn wer sich Bildung schon von Beginn an nicht leisten kann, dem nützt die spätere Kostenübernahme auch nix mehr.
Mal ganz davon abgesehen, dass Kinder im Gegensatz zu Jugendlichen/Erwachsenen überhaupt nicht in der Lage sind, finanziell etwas beizutragen.
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#1355374) Verfasst am: 05.09.2009, 16:10 Titel: Re: Dramatischer Anstieg der Kinderarmut |
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tridi hat folgendes geschrieben: |
kann nur sein, dass dieses netz namens hartz iv deutlich unbequemer ist als fruehere netze. und man mag streiten koennen, ob dieses netz reicht. |
Hier bist du allerdings wieder beim Begriff der relativen Armut (Der User AXO hat z.B. mal den Lebensstandard eines Ex-DDR Bürgers mit einem Hartz IV Empfänger gleichgestellt).
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harun ar-raschid registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2009 Beiträge: 104
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(#1355376) Verfasst am: 05.09.2009, 16:15 Titel: |
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Autoterrorist hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Opfer des Kapitalismus: Dramatischer Anstieg
der Kinderarmut und Hunger durch Hartz IV (...)
(...) die mit Hartz IV die Verdoppelung auf 2,5 Millionen arme Kinder seit 2004 maßgeblich zu verantworten hat.
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...des Kapitalismus? Konsequenter Kapitalismus hätte die Lage längst durch Entrümpelung der Arbeitsmarktregelungen und Anpassung der Lohnhöhen "gelöst". Nur: Wir haben keinen Kapitalismus, wir haben "soziale Marktwirtschaft" und Demokratie. Mit der Folge, dass man 40 Millionen Erwerbstätigen nach Jahrzehnten der entsprechender Prägung nicht plötzlich und konsequent mit zielführenden Maßnahmen kommen kann, um der Globalisierung zu begegnen. Da ist es doch wahltaktisch ungleich schlauer, die Hauptlasten von einer Minderheit tragen zu lassen, die den Traum von Hochlohn und Besitzstandswahrung nicht mitträumen darf.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1355379) Verfasst am: 05.09.2009, 16:22 Titel: |
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harun ar-raschid hat folgendes geschrieben: |
Mo. hat folgendes geschrieben: | Man muss sich halt als Gesellschaft mal grundsätzlich fragen für wen man wieviel Bildung will und was einem das wert ist. |
Zustimmung, soweit es sich um die Jahre der Schulpflicht handelt; hier gehts vor allem um staatsbürgerliche Grundbildung in den fundamentalen Kulturtechniken und um Chancengleichheit für den Start in die berufliche Bildung. Ab dann muss sich vor allem der mündige Staatsbürger selbst fragen, was für eine Rolle Bildung in seinem Leben spielen soll und was er dafür zu leisten bereit ist. |
was kann er denn in jungen jahren leisten? geld zahlen wohl kaum. lernen aber schon.
und so bin ich dafuer, jedem soviel bildung zu ermoeglichen, wie er will (naja, ok, beschraenkt vielleicht bis zum ersten hochschul-(master)-abschluss), solang er denn zielstrebig darauf hinsteuert und es auch in angemessener zeit schaffen kann. wir sollten ueber jeden froh sein, der sich bilden will, und das nicht mit studiengebuehren behindern.
wer aber nicht will, bei dem sollte man (nach der vollzeitschulpflicht) nicht noch jahrelang zwecklos versuchen, in den irgendwelche bildung reinzupruegeln.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1355382) Verfasst am: 05.09.2009, 16:24 Titel: Re: Dramatischer Anstieg der Kinderarmut |
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pewe hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: |
kann nur sein, dass dieses netz namens hartz iv deutlich unbequemer ist als fruehere netze. und man mag streiten koennen, ob dieses netz reicht. |
Hier bist du allerdings wieder beim Begriff der relativen Armut (Der User AXO hat z.B. mal den Lebensstandard eines Ex-DDR Bürgers mit einem Hartz IV Empfänger gleichgestellt). |
noe... die *relative* armut (also gemessen am durchschnittsverdienst) finde ich ziemlich uninteressant bei der frage, ob ein soziales netz als ausreichend zu betrachten ist oder nicht.
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harun ar-raschid registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2009 Beiträge: 104
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(#1355384) Verfasst am: 05.09.2009, 16:29 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | was kann er denn in jungen jahren leisten? geld zahlen wohl kaum. lernen aber schon.
und so bin ich dafuer, jedem soviel bildung zu ermoeglichen, wie er will (naja, ok, beschraenkt vielleicht bis zum ersten hochschul-(master)-abschluss), solang er denn zielstrebig darauf hinsteuert und es auch in angemessener zeit schaffen kann. wir sollten ueber jeden froh sein, der sich bilden will, und das nicht mit studiengebuehren behindern.
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Na gut, also ein Darlehensangebot mit nennenswertem Eigenanteil. Ohne letzteren ist die Verantwortungslosigkeit der Mitnehmer — wie aktuell — einfach zu groß; eine wirksame Schutzgebühr muss sein. Es kann den Steuerzahlern ohne Berufsausbildung (Klomann) oder ohne Studium (Maurerin) nicht zugemutet werden, Studien zu 100 % zu finanzieren.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1355389) Verfasst am: 05.09.2009, 16:38 Titel: |
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harun ar-raschid hat folgendes geschrieben: | Es kann den Steuerzahlern ohne Berufsausbildung (Klomann) oder ohne Studium (Maurerin) nicht zugemutet werden, Studien zu 100 % zu finanzieren. |
Die zahlen doch in der Regel gar keine direkten Steuern, weil ihre Entlohnung dank fehlendem Mindestlohn trotz Vollzeitjob nichtmal ihr Existenzminimum deckt.
Echt peinlich, wie Du versuchst die untersten sozialen Schichten gegeneinander auszuspielen.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1355397) Verfasst am: 05.09.2009, 16:53 Titel: |
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harun ar-raschid hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | was kann er denn in jungen jahren leisten? geld zahlen wohl kaum. lernen aber schon.
und so bin ich dafuer, jedem soviel bildung zu ermoeglichen, wie er will (naja, ok, beschraenkt vielleicht bis zum ersten hochschul-(master)-abschluss), solang er denn zielstrebig darauf hinsteuert und es auch in angemessener zeit schaffen kann. wir sollten ueber jeden froh sein, der sich bilden will, und das nicht mit studiengebuehren behindern.
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Na gut, also ein Darlehensangebot mit nennenswertem Eigenanteil. Ohne letzteren ist die Verantwortungslosigkeit der Mitnehmer — wie aktuell — einfach zu groß; eine wirksame Schutzgebühr muss sein. Es kann den Steuerzahlern ohne Berufsausbildung (Klomann) oder ohne Studium (Maurerin) nicht zugemutet werden, Studien zu 100 % zu finanzieren. |
ich bin gegen diese schutzgebuehr. deutschland ist auf gedeih und verderb auf eine gute ausbildung seiner einwohner angewiesen, eine schutzgebuehr ist da nur kontraproduktiv.
der akademiker zahlt hinterher auch mehr steuern als der klomann. insofern kommt das geld spaeter schon noch wieder rein. insofern kann man eh nicht sagen, dass der klomann dem studenten sein studium zahlt.
mitnahmeeffekte sollte man anders ausmerzen: durch konsequente leistungskontrolle naemlich.
derzeit ist es ja so, dass jeder, der mit ach und krach irgendeine hochschulzugangsberechtigung erreicht hat, anschliessend 2 jahre auf staatskosten studieren darf. ob er dafuer was tut oder nur sein geld auf parties verprasst, das kontrolliert keiner.
da sollte man besser gleich schon nach dem ersten semester nachgucken, was der student geschafft hat. wegen einer versemmelten klausur saegt man ihn natuerlich nicht gleich ab, aber wenn da gar nichts ist, dann muss man das nicht weiter foerdern.
genauso auf der schule: wer schwaenzt, nie hausaufgaben macht, und deswegen nichts gebacken bekommt, den muss man (in der sek II) nicht noch lange foerdern.
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Hucklebuck dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.11.2008 Beiträge: 996
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(#1355399) Verfasst am: 05.09.2009, 16:55 Titel: |
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pewe hat folgendes geschrieben: | Hucklebuck hat folgendes geschrieben: | pewe hat folgendes geschrieben: | harun ar-raschid hat folgendes geschrieben: | Schade, ich habe gehofft, erwarten zu dürfen, dass man Ansichten auch einschätzen kann, ohne zu wissen von wem diese geäußert werden... |
Das ist so ein bisschen wie mit der Bibel. Solange Marx-Exegeten seine Schriften wörtlich auslegen, bestimmt eben das Sein das Bewusstsein. |
Womit er absolut recht hatte.
Was ich als Nicht-Marx-Exeget sage... |
Der Mensch macht die Verhältnisse.
| Was war zuerst da, "Verhältnisse" oder "Mensch"???
Eben, deswegen ist das "Sein" primär und das "Bewußtsein" sekundär. Zitat: | Aber unter gegebenen Bedingungen. Diese können beim Subjekt aber auch durch Reflexion zustandekommen. Auf die Frage Letos bezogen, soll es lediglich heissen, dass aus dem Berufsstand nicht auf eine politische Einstellung gefolgert werden kann. |
Einspruch.
Da das Sein primär ist, konditioniert es das Bewußtsein.
Ergo kann aus dem Berufsstand, genau wie aus den Klamotten, dem Auto und einigen anderen Dingen mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr wohl auf die politische Einstellung gefolgert werden.
Oder glaubst Du im Ernst, daß man bei Bankern mit derselben Wahrscheinlichkeit Wähler der Linken wie Wähler der CDU/FDP annehmen kann???
Daß es andere Einzelbeispiele gibt, tut absolut nix zur Sache, denn Mehrheiten entscheiden und ohne notwendige Abstraktionen bzw. Pauschalisierungen gibt es keinerlei seriöse gesellschaftspoitische Lageeinschätzungen.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1355402) Verfasst am: 05.09.2009, 16:58 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | mitnahmeeffekte sollte man anders ausmerzen: durch konsequente leistungskontrolle naemlich. |
Nein, nein und nochmals nein. Leistungskontrollen sind der Tod jeder akademischen Bildung. Ich erlebe an der Uni täglich dass die fixierung auf das erbringen der zu kontrollierenden Leistungen das Lernniveau immer weiter absenkt (was die meisten Profs und Dozenten ähnlich sehen), noch mehr davon und wir können die Unis gleich in Volkshochschulen umbenennen. Deutschland hatte auch ohne diesen Leistungswahn einen der international renomiertesten Studienabschlüsse und eine sehr hohe Qualität an den Unis hinbekommen, ich sehe keinen Grund warum das jetzt nichtmehr gehen sollte. De Fakto sieht es derzeit so aus als wenn Leistungskontrolle negativ mit dem Verständnis des gelernten Stoffes korrelieren.
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Hucklebuck dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.11.2008 Beiträge: 996
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(#1355403) Verfasst am: 05.09.2009, 16:59 Titel: |
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harun ar-raschid hat folgendes geschrieben: | pewe hat folgendes geschrieben: |
Der Mensch macht die Verhältnisse. Aber unter gegebenen Bedingungen. |
Kurz gesagt: Sein und Bewusstsein bestimmen sich gegenseitig. Es gibt hierin keine Einbahnstraße. |
Vollkommen richtig. Nur: Eine Straße davon war und ist immer zuerst da, nämlich die des Seins, sie ist der Highway, dem sich die anderen Zufahrts-und Nebenstraßen MEISTENS unterordnen.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1355404) Verfasst am: 05.09.2009, 17:06 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | mitnahmeeffekte sollte man anders ausmerzen: durch konsequente leistungskontrolle naemlich. |
Nein, nein und nochmals nein. Leistungskontrollen sind der Tod jeder akademischen Bildung. Ich erlebe an der Uni täglich dass die fixierung auf das erbringen der zu kontrollierenden Leistungen das Lernniveau immer weiter absenkt (was die meisten Profs und Dozenten ähnlich sehen), noch mehr davon und wir können die Unis gleich in Volkshochschulen umbenennen. Deutschland hatte auch ohne diesen Leistungswahn einen der international renomiertesten Studienabschlüsse und eine sehr hohe Qualität an den Unis hinbekommen, ich sehe keinen Grund warum das jetzt nichtmehr gehen sollte. De Fakto sieht es derzeit so aus als wenn Leistungskontrolle negativ mit dem Verständnis des gelernten Stoffes korrelieren. |
nein. ich kann beim besten willen nicht sagen, dass mir die diversen klausuren geschadet haetten. eine klausur fuer jeden kurs finde ich selbstverstaendlich.
in mathe zB hat man nach dem ersten semester (und nach der nachklausur, die natuerlich angeboten werden muesste) entweder von analysis I und LA I wenigstens einen schein, oder man sollte sich soch besser was anderes suchen.
wieso senkt das erfordernis, eine klausur schreiben zu muessen, deines erachtens das leistungsniveau?
wer den stoff kapiert hat, wird auch die klausur schaffen (so jedenfalls sollte sie gestellt sein).
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MeineGitarreBrauchtStrom schmutzabweisend
Anmeldungsdatum: 19.06.2009 Beiträge: 2091
Wohnort: Aldi-Nord
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(#1355406) Verfasst am: 05.09.2009, 17:12 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | harun ar-raschid hat folgendes geschrieben: | Es kann den Steuerzahlern ohne Berufsausbildung (Klomann) oder ohne Studium (Maurerin) nicht zugemutet werden, Studien zu 100 % zu finanzieren. |
Die zahlen doch in der Regel gar keine direkten Steuern, weil ihre Entlohnung dank fehlendem Mindestlohn trotz Vollzeitjob nichtmal ihr Existenzminimum deckt.
Echt peinlich, wie Du versuchst die untersten sozialen Schichten gegeneinander auszuspielen. |
Das mag für den Klomann gelten, definitiv aber nicht für die Maurerin oder andere normale Ausbildungsberufe. Peinlich sind uninformierte Verallgemeinerungen der eigenen Vorurteile und das Zurechtbiegen der Realität an der eigenen Meinung.
Der Staat muß selbstverständlich seinem Nachwuchs einen Zugang zu Bildung und Studium ermöglichen, auch Studenten aus Hartz-VI-Familien. Wer sich kein Studium leisten kann, dem soll geholfen werden, wer es sich leisten kann, der soll dann auch finanziell dazu beitragen, jedoch nicht bis auf den letzten ausgerechneten Cent das Studium selbst bezahlen.
Wer sich letztlich entschließt, zum mittelfristig eigenen Vorteil anstelle eines normalen Ausbildungsberufes ein Studium zu wählen, kann diese Kosten nicht auf nichtstudierte Arbeitnehmer abwälzen. Zwar gibt -aus gesellschaftlicher Sicht- ein Studierter der Gesellschaft einen Nutzen, wäre somit förderungswürdig, allerdings geben auch die nichtstudierten Arbeiter der Gesellschaft einen Nutzen, womit dieser Aspekt wieder ausgeglichen ist.
_________________ Beten ist die höflichste Art, jemandem nicht zu helfen
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1355407) Verfasst am: 05.09.2009, 17:15 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | nein. ich kann beim besten willen nicht sagen, dass mir die diversen klausuren geschadet haetten. eine klausur fuer jeden kurs finde ich selbstverstaendlich. |
2 mündliche Vordiplomsprüfungen + Diplomprüfungen müssen fürs Studium reichen. Eigentlich halte ich sogar die Vordiplomprüfungen für entbehrlich ...
Zitat: | in mathe zB hat man nach dem ersten semester (und nach der nachklausur, die natuerlich angeboten werden muesste) entweder von analysis I und LA I wenigstens einen schein, oder man sollte sich soch besser was anderes suchen. |
Das ist derzeit so, das ist aber absolut nicht ok.
Zitat: | wieso senkt das erfordernis, eine klausur schreiben zu muessen, deines erachtens das leistungsniveau? |
Weil kruzfristiger gelernt wird und sich auf klausurrelevante (oder dafür gehaltene) Themen fixiert wird, die langfristige Perspektive abhanden kommt. (Außerdem die strukturellen Probleme des Bachelor-Studiengangs, die sind aber nicht Prüfungs-spezifisch). Davon abgesehen ist es ein Erfahrungswert (jedenfalls wenn man den Profs und Dozenten sowie den Diplomern, die mal in einer Bachelor-Vorlesung saßen, glauben darf).
Zitat: | wer den stoff kapiert hat, wird auch die klausur schaffen (so jedenfalls sollte sie gestellt sein). |
Sollte, die Erfahrung sagt was anderes. Ist aber auch nicht anders zu erwarten. Auch wenn man den Stoff verstanden hat, ob einem der entscheidende Kniff zum Beweis in Aufgabe 3 dann einfällt ist Glückssache (analog in allen anderen Fächern). Dazu kommen noch Faktoren wie Prüfungsangst, die persönliche Tagesform und und und. Nein, Klausuren sind ein reines Schikaneinstrument das in einem ernsthaft an Bildung interessiertem Hochschulsystem nichts verloren hat. Außer evtl. in den technischen Fächern, das kann ich nicht beurteilen.
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harun ar-raschid registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2009 Beiträge: 104
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(#1355412) Verfasst am: 05.09.2009, 17:33 Titel: |
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Aber irgendeine Art von Bringschuld haben die Studis auch bei der derzeitigen Finanzierung. Wie sollte man denn sonst die faulen Früchtchen aussortieren, außer durch "Schikaneinstrument"e? Der Hochschulbetrieb ist viel zu teuer und wertvoll zugleich, als dass man sich hier die geringste Verschwendung erlauben sollte. "Schikaneinstrument" müssen ja nicht immer nur Klausuren sein, was immer hilft, ist eine Kostenbeteiligung, die den Betroffenen zulange und absehbar ungeeignete Studien verleidet.
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Danol registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.04.2007 Beiträge: 3027
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(#1355414) Verfasst am: 05.09.2009, 17:35 Titel: |
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harun ar-raschid hat folgendes geschrieben: | Aber irgendeine Art von Bringschuld haben die Studis auch bei der derzeitigen Finanzierung. Wie sollte man denn sonst die faulen Früchtchen aussortieren, außer durch "Schikaneinstrument"e? Der Hochschulbetrieb ist viel zu teuer und wertvoll zugleich, als dass man sich hier die geringste Verschwendung erlauben sollte. "Schikaneinstrument" müssen ja nicht immer nur Klausuren sein, was immer hilft, ist eine Kostenbeteiligung, die den Betroffenen zulange und absehbar ungeeignete Studien verleidet. |
Studiengebühren zahlbar nach dem abgeschlossenen Studium, wenn ausreichende Einkünfte erzielt werden.
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harun ar-raschid registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2009 Beiträge: 104
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(#1355418) Verfasst am: 05.09.2009, 17:56 Titel: |
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Nö, das ist eindeutig zu spät, um die Verantwortung dafür zu schärfen, ob jemand überhaupt studiert, was er dann studiert, mit welchem Einsatz und wielange.
Warum soll das Risiko den Mitbürger aufgehalst werden, nach dem Motto "Ich kuck erst mal, wir sehn dann schon, ach ne doch ich, ich probier jetzt mal das, nee das wars auch nich...".
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1355420) Verfasst am: 05.09.2009, 18:00 Titel: |
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Danol hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: | nein. ich kann beim besten willen nicht sagen, dass mir die diversen klausuren geschadet haetten. eine klausur fuer jeden kurs finde ich selbstverstaendlich. |
2 mündliche Vordiplomsprüfungen + Diplomprüfungen müssen fürs Studium reichen. Eigentlich halte ich sogar die Vordiplomprüfungen für entbehrlich ...
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ich halte eher die diplompruefungen fuer entbehrlich, wenn vorher die klausuren geschafft wurden.
jemanden 5 jahre studieren zu lassen und ihm dann erst zu sagen, dass das so, wie er es gemacht hat, nichts wird, halte ich fuer eine katastrophe. nein, das muss dem studenten schon zeitnah gesagt werden, ob das so ok war oder nicht.
Zitat: |
Zitat: | in mathe zB hat man nach dem ersten semester (und nach der nachklausur, die natuerlich angeboten werden muesste) entweder von analysis I und LA I wenigstens einen schein, oder man sollte sich soch besser was anderes suchen. |
Das ist derzeit so, das ist aber absolut nicht ok.
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das ist derzeit so? ist es nicht mehr so, dass beim bafoeg erst nach dem 4. semester leistungsnachweise zu erbringen sind?
wenn es so ist, dass schon nach dem ersten semester kontrolliert wird, dann waere das durchaus ok und ein wesentlicher fortschritt gegenueber frueher.
Zitat: |
Zitat: | wieso senkt das erfordernis, eine klausur schreiben zu muessen, deines erachtens das leistungsniveau? |
Weil kruzfristiger gelernt wird und sich auf klausurrelevante (oder dafür gehaltene) Themen fixiert wird, die langfristige Perspektive abhanden kommt.
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was der prof fuer relevant haelt, kann er ja in die klausur reinnehmen. insofern finde ich eine eventuelle themenbeschraenkung unproblematisch. was die kurzfristigkeit angeht: meinst du, am tag nach der klausur vergisst man alles gleich wieder? sicher vergisst man was. aber was man einmal vernuenftig gelernt hat, das eignet man sich doch schnell wieder an, wenn man es braucht. (als ich, ewigkeiten nach meinem mathe-vordiplom, mich entschlossen habe, mein mathestudium doch noch zu vollenden, da hatte ich auch einiges vergessen. aber das war doch schnell wieder da... auch mein franzoesisch war 14 jahre nach meinem abi voellig weg. liess sich aber doch recht schnell wieder aus der versenkung holen.)
und im uebrigen kann der effekt von kurzfristigem lernen vor einer diplompruefung genauso schnell wieder weg sein.
Zitat: |
(Außerdem die strukturellen Probleme des Bachelor-Studiengangs, die sind aber nicht Prüfungs-spezifisch). Davon abgesehen ist es ein Erfahrungswert (jedenfalls wenn man den Profs und Dozenten sowie den Diplomern, die mal in einer Bachelor-Vorlesung saßen, glauben darf).
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um bachelor versus diplom gehts mir gar nicht. diplom kenne ich auch nur mit klausuren jedes semester. nur in bonn (mathematik) war das damals nicht so, und meines erachtens war das kaese. und in der physik hatte man in einem fach auf eine klausur verzichtet, auf die uebungen dann gleich auch (aus geldmangel) und infolgedessen kann ich das bis heute nicht richtig.
Zitat: |
Zitat: | wer den stoff kapiert hat, wird auch die klausur schaffen (so jedenfalls sollte sie gestellt sein). |
Sollte, die Erfahrung sagt was anderes.
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also meine erfahrung sagt genau das.
Zitat: | Auch wenn man den Stoff verstanden hat, ob einem der entscheidende Kniff zum Beweis in Aufgabe 3 dann einfällt ist Glückssache (analog in allen anderen Fächern).
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wenn man beweise nicht hinkriegt, wird man kein brauchbarer mathematiker. sicher kann es sein, dass man irgendwie ganz bloed aufgabe 3 nicht hinkriegt - aber deshalb gibts ja auch noch die aufgaben 1, 2, 4, 5, 6, 7 ... und oft hatte man mit weit weniger als der haelfte der punkte bestanden. war also voellig egal, ob man aufg. 3 hinbekam oder nicht. nur wenn man gar nix hinkriegt... tja, dann gibts wohl besser keinen schein.
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Grymner Morgenmuffel
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein
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(#1355421) Verfasst am: 05.09.2009, 18:08 Titel: |
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harun ar-raschid hat folgendes geschrieben: | Für die zusätzlichen Stunden würde ich zunächst die Eltern in die Pflicht nehmen; oder soll denen hier auf Steuerzahlers Kosten Freizeit organisiert werden? |
Haben Eltern denn Zeit? Z.B. Alleinerziehende haben so doch erst die Möglichkeit einer geregelten Arbeit nachzugehen (wenn vorhanden).
Bei uns wird gerade ein Gymnasium zu einer Offenen Ganztagsschule
umfunktioniert. Die Mehrarbeit (Küche) wird im Augenblick durch Minijobber erledigt, um die Lehrer zu entlasten.
Für die Nachmittagsstunden werden verschiedene Projekte angeboten.
Ich biete als Künstler mit einem Sozialpädagogen den Kindern das Modellieren mit Ton an.
Ausstellung der Werke und Internet-Presentation inklusive.
Als “Lohn” bekomme ich 7.50 €. Bezahlt werde ich vom Vörderverein.
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Übrigens habe ich 1976/77 als 18jähriger eine Schule in Schweden besucht. Im Gegensatz zum deutschen Schulsystem empfand ich das schwedische Modell als enorm fortschritlich.
Kostenloses, gesundes Essen (hierfür gab es auch eine internationale Auszeichnung), Lehrmittelfreiheit und kostenloses Schulmaterial, ein Sozialpädagoge und eine
Schulpsychologin plus Hausaufgabenhilfe waren Standart.
Das sind meines Wissens nach alles Erungenschaften aus den Zeiten der Arbeiterbewegung!
Kein Kind sollte Hunger leiden und alle Kinder sollten die besten Startchancen haben...
_________________ “There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning”.
Warren Buffet
Published: November 26, 2006/New York Times
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Friede den Hütten! Krieg den Palästen!
Georg Büchner im Frühjahr 1834
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1355422) Verfasst am: 05.09.2009, 18:10 Titel: |
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harun ar-raschid hat folgendes geschrieben: | Aber irgendeine Art von Bringschuld haben die Studis auch bei der derzeitigen Finanzierung. Wie sollte man denn sonst die faulen Früchtchen aussortieren, außer durch "Schikaneinstrument"e?
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richtig.
Zitat: |
Der Hochschulbetrieb ist viel zu teuer und wertvoll zugleich, als dass man sich hier die geringste Verschwendung erlauben sollte. "Schikaneinstrument" müssen ja nicht immer nur Klausuren sein, was immer hilft, ist eine Kostenbeteiligung, die den Betroffenen zulange und absehbar ungeeignete Studien verleidet. |
kosten treffen nur leider jeden gleichermassen. klausuren treffen nur die, die es treffen muss, weil sie das studium nicht packen. und fuer die uebrigen ist es ne gute rueckmeldung, dass sie das studium bis dahin gepackt haben und sich nun neuem zuwenden koennen.
im uebrigen stimmt es nicht so recht, dass jeder student fuer den hochschulbetrieb teuer ist. ok, bei praktika und aehnlichem kostet der student. bei vorlesungen kostet er nichts, auf einen mehr oder weniger kommt es nicht an. und wenn er einfach langsamer studiert, also weniger in einem semester macht (das dann aber besteht und nicht wiederholen muss), dann kostet das auch niemanden an der hochschule was. deshalb: foerderung kann man irgendwann einstellen, den lebensunterhalt muss man einem langsam-studenten nicht ewig finanzieren. aber die uni kostet das nichts mehr als ein schneller student, insofern gibt es keinen grund, ab dem x-ten semester studiengebuehren zu erheben.
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harun ar-raschid registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.09.2009 Beiträge: 104
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(#1355425) Verfasst am: 05.09.2009, 18:17 Titel: |
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Grymner hat folgendes geschrieben: |
Haben Eltern denn Zeit? Z.B. Alleinerziehende haben so doch erst die Möglichkeit einer geregelten Arbeit nachzugehen (wenn vorhanden).
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Kostenloses, gesundes Essen (hierfür gab es auch eine internationale Auszeichnung), Lehrmittelfreiheit und kostenloses Schulmaterial, ein Sozialpädagoge und eine
Schulpsychologin plus Hausaufgabenhilfe waren Standart.
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Wer keine Zeit, sollte auch keine Kinder haben. Das gilt auch für Alleinerziehende, die ja keine Alleinproduzierenden waren — hier klappt offenbar flächendeckend etwas nicht in der Beitreibung von Unterhaltsgeld.
Und: Es gibt kein "kostenloses" Essen, Schulmaterial o. ä., die Frage ist nur, für wen die Kosten anfallen.
Beim Schulmaterial stimme ich einer staatlichen Finanzierung zu, da der Staat ja auch zum Schulbesuch verpflichtet. Doch die Ernährung ist nicht Aufgabe des Staates.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1355427) Verfasst am: 05.09.2009, 18:20 Titel: |
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harun ar-raschid hat folgendes geschrieben: |
Wer keine Zeit, sollte auch keine Kinder haben. Das gilt auch für Alleinerziehende, die ja keine Alleinproduzierenden waren — hier klappt offenbar flächendeckend etwas nicht in der Beitreibung von Unterhaltsgeld. |
In der Regel hatten zum Zeitpunkt der Zeugung die zukünftig Alleinerziehenden aber keine Kristallkugel.
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